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8m Wkii in NWkleilWl. StP Die vlldm»s b«r „Ka»»pfsro«1 Gchwar^«»etß-r»t" bedeutet einen wesentliche» Schritt aus dem Wear der Au. sammcnfassnng der konservativ eingestellte» nattonalpolttt- scheu Kräfte, die bei dieser Wahl Schulter an Schulter mit der NSDAP, zum Kampfe für die nationale Regierung eintreten läßt. ES wäre et« Irrtum, wenn man annehmen wollte, dass eS sich bei dieser Kampffront lediglich um eine Umbenennung der DNBP. handle. Vielmehr ist ein poli tisches Gebilde einer ganz neuen Rangordnung geschasseu worden. Dafür bürgt allein schon die Tatsache, -atz die Spitze der ReichSltste durch Persönlichkeiten wie de» preußi schen ReichSkommtffar und Vizekanzler ». Papen, den erste» Bundesführer des Stahlhelm und Reichsminister für Ar beit und Iugendertüchtigung Franz Seldte, sowie Geheim rat Hugenberg gebildet wird. Die nationale deutsche Oef- sentlichkett, die sich bewubt gegen da- Denken in parteipoli tischen Kategorien auflehnt, findet in dieser Ltstenaufstelluna die Gewähr dafür, -atz ein wirklich überparteilicher Geist die Führung der Kampffront Schwarz-weiß-rot beherrscht. Was ist der Sinn dieses Wahlkampfes? Nicht eine Neuauflage der Parlamentsherrschaft, sondern eine Volks abstimmung, die erweisen soll, ob innerhalb der Wähler schaft die Erkenntnis für die Notwendigkeit dieser natio nalen Regierung schon weit genug durchgedrnngen ist. Wir wissen, daß dies auf Grund der Taten der Regierung in absehbarer Zeit der Fall sein wird und hätten deshalb ge wünscht, -atz diese Volksbefragung erst später stattgefunben hätte Nachdem aber die Entscheidung gefallen ist, besteht die Pflicht aller national denkenden Deutschen darin, sich mit voller Kraft für eine» positiven AnSgang dieses Wahl kampfe- einzusetzen; nicht damit das Parlament in der kom menden Entwicklung eine maßgebende Rolle spielt, sondern damit eS sich freiwillig entschließt, der Regierung freie Bahn für die Aufbauarbeit der kommenden 4 Jahre zu geben. Gerade die überparteilichen Kräfte der nationalen Bc- wcgnng, die dieser Kampffront Schwarz-weiß-rot den ent scheidenden Auftrieb geben müssen, sind nach wie vor der Urbcrzcngung, daß das Kampfziel weiter gesteckt werden muß. Sie haben von jeher vertreten, daß eS nicht nur den Kampf gegen Versailles mit dem Ziele der äußeren Frei heit, sondern unlöslich verbunden damit auch den Kampf gegen da? Weimarer System zur Erringung der inneren Freiheit gilt. Mit anderen Worten: das überparteiliche nationale Deutschland will die nationale Revolution, nicht die Revolution, die sich in Stratzenkämpfen ober in einem wilden Durcheinander äußert, sondern die ztelbewußte Durchführung der Nesormmaßnahmen, die der inneren Um gestaltung unseres StaatslcbcnS dienen. Die Arbeit, die letzt geleistet werden soll, mutz dahin führen, daß Deutsch land am Schluß dieses VterjahreSplaneS in einem staats rechtlichen Zustande ganz neuer Prägung bastelst. Ucberall durch die deutschen Kaue geht ein Aufatmen der Erleichterung, überall empfindet man eS als eine Be freiung, daß es endlich gelungen ist, neben der NSDAP, in diesem Wahlkampf eine überparteiliche nationale Front derjenigen Köpfe zu schaffen, die seit der Revolution von 1ü18 den Kampf gegen dieses System trotz aller Unter drückungen und Anfeindungen mit ihrem letzten Einsatz ge führt haben. I« der neuen Regierung verkörpert sich die Einheit der nationale» Kräfte. Sache der nationalen Oef- sentltchkeit ist eS jetzt, diese Einheit bis zum letzten Dorf lebendig werden zu lasten, und wir haben die Ueberzengnng, daß solches geschlossene Vorgehen werbend ans zahllose Zweifler und Unentschlossene wirken wird. Abrüstung? Die französische Sammer beschließt die Herabsetzung der Zahl der Offiziere Die französische Kammer nahm den 8 89 des Finanz» sanlerungsgefetzes an, der die Herabsetzung des Offiziers korps um 5000 Köpfe und die des Armeepferdcbestandcs um 10 000 Stück vorsicht. Der Abgeordnete Marin sprach dage gen mit Behauptungen über die Wiederaufrüstung Deutsch, lands. Daladier erklärte, trotz der Herabsetzung der Dienst zeit auf ein Jahr sei die Stärke des Offizierskorps immer noch die gleiche wie bei einer Armee mit dreijähriger Dienst zeit. Zum Schluß der Aussprache über die Finanzvorlage erklärte Herriot namens der Mehrheit, daß sie die Verant wortung für die nicht zu umgehenden Maßnahmen bewußt übernehme. Diese Mehrheit habe in acht Monaten den Haushalt immerhin um etwa nenn Milliarden entlastet. — Der sozialistische Abgeordnete Renaudel unterstrich, daß die Sozialisten für die Finanzvvrlage stimmten, um Schlim meres zu vermeiden. — Ministerpräsident Daladier dankte der Mehrheit, indem er betonte, daß die Regierung wäh rend der artikelweisen Lesung kein einziges Mal gezwungen war, die Vertrauensfrage zu stellen. Er schloß mit einem Vorwurf gegen die Rechte, die sich der Reformarbeit wider setze. Sanierungsplau angenommen Die französische Kammer nahm in der Gesamlabstim- mung die Vorlage über das Budgelzwölftel für März und den Sanierungsplan mik ZSS gegen 2ZS Stimmen an; die Regierung halte die Verlauensfrage gestellt. Die Meuterei in NlederiSudiich-Sndien Die holländische Marinebehörde hat ein« Anweisung erlassen, daß die Besatzungen sämtlicher Kriegsschiffe vor läufig nicht an Land gehen dürfen. Gleichzeitig ist allen Marineangehörigen verboten worden, sich an politischen Ver sammlungen zu beteiligen. Im Flottenstützpunkt Soerabaja sind neuerdings sieben malaiische Martosen wegen Dienst- Verweigerung verhaftet worden. Gegen eine Anzahl Offiziere der „Sieben Provinzen" sollen Kriegsgerichtsverfahren bzw. Disziplinarverfahren eingeleitet werden. Polizeiinlpeltor in Eisleben beurlaubt Gerüchte, denen zufolge der Polizeiinspektor Ueberschär m Eisleben wegen der blutigen Vorfälle am Sonntag bis zur vollkommenen Klärung der Ereignisse von der Aus übung seines Amtes beurlaubt ist, werden uns von gutun- lcrrichteter preußischer Stelle bestätigt. Ae Zukunft der Luftfahrt Der Reichskommissar für Luftfahrt, Reichsminister Lae ring, empfing die Führer der deutschen Luftfahrt industrie zu einer Besprechung über die Fragen der künftigen Zusammenarbeit. Die Erörterung der wichtigen technischen und wirtschaftlichen Probleme der deutschen Luftfahrt ergab tp all« Punkten völlige Uebereinstimmung. Mangelnder Abrüstungswille. vMtW der Wilsche« NrWoiMMWk. MW MWemsAMWr. X Genf. Der Ha«pta»sschuß der AbrüstnugSkonserenz Lat gestern mit der Beratung der «»glische« Vorschläge über da» Arbeit-Programm der Abrüstungskonferenz begonnen. Die deutsche Delegation hat für diese Beratungen ihrerseits in Anlehnung an das englische Programm gewisse Abände rungsvorschläge, Li« bei Len Beratungen ebenfalls vor lagen^ etngerelcht. Die deutsch«« SlbSuderuugSvorschläg« ziele» daraus hl», dl« praktisch« Arbeit der Konferenz so ,u gestalte», das, eine wirksame RüstungSvermiuderung und -Begrenzung, die alle Rüstnngssaktoren umfaßt, erreicht wird. Einer der Grundgedanken der deutschen Abrüstungs politik ist der, daß vor allem wirksame Maßnahmen für die Verhinderung eines Angriffs getroffen werden. Während die englischen Vorschläge bezüglich des Materials der Land rüstungen davon ausgehcn, daß Kampfwagen auch in Zu kunft erlaubt sein sollen und daß lediglich die Tonnage -er Kampfwagen festgesetzt werben soll, verlangt die deutsche Delegation zunächst einmal ein« klare Entscheidung, ob die Kampfwagen nicht vollständig abgeschafft werden sollen. Bezüglich der beweglichen Landartilleric sielst daö englische Memorandum eine Begrenzung der „künftigen" Kriegs kaliber vor. Die deutsche Delegation fordert, daß diese Matz- nahm« sofort durch die jetzt ausznarbeitende AbrüstnngS- konvention wirksam werden soll. Grundsätzlich verlangt die deutsche Delegation, daß das Kriegsmaterial, das nach einer etwaigen Kaliber, oder Tonnagebegrenznng künftig nicht mehr erlaubt sein soll, zerstört wird. WaS die Lustrüstungen angelst, so beantragt die dentfche Delegation eine klare Entscheidung, ob die Militärluftfahrt vollständig abgeschafft wird eventuell in Verbindung mit einer internationalen Kontrolle der Zivilluftfahrt, oder ob das Luftbombardemeni uneingeschränkt verboten wird. Deutscherseits wird verlangt, daß auch bezüglich der Festungen Entscheidungen getroffen werden. Wegen der Effektivstärken enthält der deutsche Vorschlag eine wichtige Ergänzung -er betreffenden englischen Anregungen. Wäh rend das englische Memorandum sich darauf beschränkt, -aß eine Uebereinstimmung über den Prozentsatz herbcigcführt werden soll, in dem das „Vertcidigungöelcment" der Effek tivstärken eines jeden Staates herabgesetzt werben soll, be. antragt die deutsche Delegation, daß für jede« Staat die Ziffer» der P«rsoualbeftänd« geua« festgelegt werde« solle«. Hierdurch soll sichergestellt werben, -aß -en Forderungen Deutschlands auf diesem Gebiete in der Konvention Rech nung getragen wird. WaS unsere Forderungen selbst an- aoht; so richten sie sich nach dem Maß, in welchem die beson ders hochgerüsteten Nachbarstaat«« Deutschlands ihr« Rüstungen herabsetzen. sie „Mrs" wer die Senker VMMlWkü. * London. Anläßlich LeS Beginns -er Verharr-- lungen des HanptausschusscS und des politischen Ausschus ses der Abrüstungskonferenz bringt die „Times" einen Leit artikel, in -em die engliscl-cn Slbrüstnngssorderungen sehr energisch unterstrichen werden. Es müsse ein vorläufiges Abrüstnugsabkommen znstandekommcn. in dem die wenn auch mageren Ergebnisse der bisherigen Verhandlungen in greifbarer Form festgclegt werden müßten. Hinsichtlich des französischen Planes bestehe nicht genügend Ucbcrcin- stimmung, um dessen Einfluß in die Vereinbarung wün- schenswert erscheinen zu lassen. In Uebereinstimmung mit der Dezember-Entschließung müsse natürlich die Sicherheit in Zusammenarbeit mit Deutschland und in Verbindung mit dem Versprechen behandelt werden, daß die künftige Abrttstungsvereinbarung auf dem Grundsatz der Gleichbe rechtigung aufgebant wird und baß der Abrüstungsabschnitt des Versailler Vertrages dadurch ersetzt wird. Die Ein verleibung dieses Grundsatzes müsse aber unweigerlich die Fragen der praktischen Gleichberechtigung in Kriegsmate rial und Waffen und die Herabsetzung der festländischen europäischen Heere aus einen einheitlichen OrganisationS- typ aufivcrfen. Wenn die Vereinbarung lebendig und dauerhaft sein solle, dann müsse sür alle Länder Vorsorge für einen kontrollierten Besitz und Gebrauch solcher Waffen ge troffen werden, die zur Zeit noch nicht von allen Ländern ausgegeben werden. Die „Times" weist auf die englischen Abrüstungs-Vorschläge hin und betont scharf, daß die Prü fung der englischen Pläne zur Begrenzung der Luftwaffe nnd der Kontrolle der Zivilluftfahrt vordringlich sei. «MwklW »kl MsW NS MW. vdz. Berlin. Die Deutsche Weltwirtschaftliche Gescll- schast e. V. veranstaltete einen Disknssionsabcnd über die „Wieberankurbelung der Wirtschaft und Werbung". Dr. Fritz Redltch-Berlin betonte in seinem Referat über die wirtschaftsthcoretischen Grundlagen, daß eS mög lich sei, einer Krise bis zn einem gewissen Grade auch durch psychologische Mitte! beizukommen, nämlich durch Werbung. Dabei spiele sowohl die Werbung der hohen Hand wie auch die der Geschäftsleute, die Reklame, eine Rolle. Der Oberregierungsrat Prof. Dr. Rtthlmann vom Reichsarchiv in Potsdam schilderte den Wert und die Be deutung der Kultur-Propaganda. Er meinte, daß die un verhältnismäßigen Abstriche an allen kulturellen Etatstiteln sich früher oder später bitter an unseren Ausfuhrziffern räche« würden. Für den Apparat der Kultur-Propaganda sei entscheidend, ob nnd wie es gelinge, die freie Privat initiative einzelner und der großen nationalen Verbände mit dem amtlichen Bchörden-Äpparat abzustimmcn Hier fei der Einheitsstaat Frankreich erheblich dem Deutschen Reich überlegen, wo das Auswärtige Amt de jure mit den Kulturhoheitsvcrwaltttugeu von sechzehn Ländern zu ver handeln habe. Für den Exporthandel seien besonders wich tig die deutschen Auslandspresse und die Auslands-Buch handlungen. Ein Referat über die Werbung in der Praxis erstattete schließlich Christian Adalbert Knpferberg-Mainz, Mit inhaber der Sektkellerei Knpferberg. Er unterstrich, daß auch mährend der Krise die Unternehmungslustigen den Standpunkt verträten, es sei wünschenswert, von dem ver kleinerten Gesamtumsatz de« Löwenanteil dem eigenen Ge ¬ schäft znzuleiten. Daraus ergäbe sich der Entschluß, selbst unter Opferung voll Substanz zu werben, um einmal einen möglichst großen Anteil vom Kriscnumsatz zu erobern, dann aber auch, um später einen Vorsprung zu haben, wenn «S wieder aufwärts gehe. Vorsichtiger Optimismus, so meinte Kupserberg, sei die richtige Entscheidung. Für die Werbung in der Krise sei ei» Rezept ans drei Ingredienzien zu empfehlen: Planmäßigkeit, Intensivierung, Konzentration. Der Redner bezeichnete eS als notwendig, die Werbe-Ent» würfe an das Zeitempfinden anzugleichen, ja sogar indivi duell an den Leserkreis jedes Blattes. Materie müsse durch Geist in der Werbung ersetzt werden. Nach diesem Rezept sei die Werbung in der Krise gewiß kein Leichtsinn, sondern im Gegenteil ein Mittel, Unternehmen, die durch die Un gunst der Zeiten nicht allzu schwer getroffen wurden, über die Krise hinwcgznbringen. Mit der zn erwartenden Bes serung der wirtschaftlichen Lage müsse auch die Vergröße rung der Werbung planmäßig und schrittweise vor sich gehen. Dem Wiederaufstieg werde ein erfreulicher Umstand zugute kommen: Die vielfach erschöpften Lager im Handel, die verbrauchten oder abgenutzten Sachen in der Hand -eS Verbrauchers und daraus folgend ein tatsächlicher und psy chischer Warenhunger, ähnlich wie nach Kriegsende, wo alle- lang Entbehrte doppelt begehrt war. Da bet einer besseren Wirtschaftslage die Hemmungen der Verbraucher schwinden, würde sich die Wirkung der Werbung als relativ rasch un fühlbar cinstellen. Die Werbung werde sich als ein ratio nelles und machtvolles Hilfsmittel für de« Wiederaus schwung erweisen. Sizeimzler m Wen m MMchen. Beschleunigte Ausräumungsarbeitcn. — Zwei weitere Tote geborgen. * N e n n k i r ch e n. Vizekanzler von Pape» ist im Lause des Montags, von Saarbrücken kommend, wohin er sich am Montag morgen im Flugzeug ans Berlin begeben hatte, in Neunkirchen eingetrviseu. Dao von der Explosion betroffene Gebiet ist am Mon tag mit einem besonders großen Polizeiaufgebot abgesperrt worden, weil man die Äufräumungsarbciten durchführen will, um nach Möglichkeit bis Dienstag die noch Vermißten ansznfinden. Die Gefahr der Explosion einiger Benzol behälter ist noch nicht ganz gebannt, so daß für die Aus- räumungöarbeiten eine gewisse Gefahr besteht. Die Stadt selbst ist kaum noch gefährdet. Am Montag wurde unter den Trümmern ein junges Mädchen tot geborgen. Am Nachmittag wurde eine Fran ebenfalls als Leiche aufgefunden. Bei den Aufräumungs arbeiten ereignete sich ein bedauerlicher Unfall. Ein Helfer wurde verschüttet und ziemlich schwer verlebt. Die Unterbringung der Obdachlosen Der Regierungspräsident von Trier, Dr. Sassen, ver sichert, daß Anfang kommender Woche 80 bis SO Prozent der Belegschaft des Werkes wieder in Brot und Arbeit stehen werden. Die Stadtverwaltung von Neunkirchen ist bemüht, die Obdachlosen unterzubringen; sie werden zunächst in Schulen und Neubauten Platz finden. In etwa zwei Wochen sollen für 69 Familien Wohnbaracken hergestellt sein. Diezerstö r- ten Häuser in der Saarbrücker Straße werden nicht wieder aufgebaut, vielmehr soll für die obdachlosen Familien eine Neubau kolonie errichtet und die Neu bauten sollen noch in diesem Jahr bezugsfertig werden. Telegrammwechsel zwischen dem König von Italien und dem Reichspräsidenten. * Berlin. Anläßlich der Katastrophe in Neunkirchen hat zwischen dem König von Italien und dem Reichspräsi denten v. Hindenburg ein Telegrammwechsel stattgefunben. Der König von Italien drahtete: „Mit lebhafter Trauer erfahre ich von dem Unglück im Saargebiet. Ich bitte Sic, mein tiefgefühltes Beileid, so wie den Ausdruck herzlicher Teilnahme des gesamten italie nischen Volkes entgegcnzunehmen, das tieferschüttert der zahlreichen Opfer und ihrer Familien gedenkt. Victor Emanuel." Der Reichspräsident erwiderte: „Ew. Majestät bitte ich, meinen nnd des gesamten deut schen Volkes tiefgefühlten Dank für die warmen Worte des Beileids ans Anlaß des Unglücks an der Saar entgegen nehmen zn wollen. Die herzliche Anteilnahme, die Ew. Majestät mit dem ganzen italienischen Volk an der über zahlreiche deutsche Familien hcrciugebrochencu Trauer nehmen, wird in ganz Deutschland mit dem Gefühl tiefer Dankbarkeit ausgenommen. Reichspräsident von Hindenburg." M MMcnlW M MillW-. vdz. Berlin. Der Etesamtvorstand des Reich-. bundeS dentscher Mieter, Sitz Berlin, hat an den Reich-- Präsidenten, den Reichskanzler, den ReichSarbeitsminister »nd den Meichsjiittizminister folgendes Telegramm aesandt: „Millionen dentscher Mieter sind in größter Not. Die gegen die Vorkriegszeit erheblich überhöhten Mieten sind vielen unerschwinglich. Hunderttanienden Familien droht die Exmission. Weitere Senkung der Mieten nnd wirksamer VollstreckungSschutz sind unaufschiebbar. Reichsmietengesetz. Mieterschukgesetz und Wohnunasmanaelgesetz müssen unbe dingt in Krait bleiben, um Verzweiflung zu verhüten. Wohnung und Gewerberanm, die Grundlagen der Existenz des deutschen Volkes müssen von der Reicbsregierung unver züglich durch Notmaßnahmen gesichert werden." Reichsrat für Donnerstag einbernfen. vdz. Berlin. Der Reich»rat ist jekt endgültig für Donnerstag l» Uhr z» seiner nächsten Vollsitzung einbr- rufen worden. Auf der Tagesordnung stehen nur kleinere Vorlagen. Ueber die Haltung namentlich der süddeutschen Länder liegen noch keine Mitteilungen vor. In Kreisen der Länder hätte man es lieber gesehen, wenn der Reichs rat erst nach der Entscheidung des Etaat-grrichtshof« über tue Vertretung Vreußen» wieder »inberufen worden wäre Er ist anznnehmrn, daß zwischen den Ländern vor der Sitzung «och Fühlungnahmen über ihr weiteres Vorgehen stattfindrn «erden. „Die schwarze Front" ans K Woche« verboten. X Berlin. Wegen bö-williger Beschimpfung der Reicbsregierung ist das Wochenblatt „Die schwarz« Front" kür die Zeit vom 11. Februar bi» SS. Mär» »erboten worden.