Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1933-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193302146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-02
- Tag 1933-02-14
-
Monat
1933-02
-
Jahr
1933
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Herren -test »«achft «tuen Vootra« «der Li« Mrvma -« Vorführungen auf Kinder in Krüppelheimen und auf Geisteskranke und gab dabei s«tne Erlebnisse und Erfah» rungen, di« er hierbei gesaurmelt hatte, zum besten. Diese Ausführungen waren höchst interessant und fanden den un geteilten Beifall der Anwesenden. Den folgenden Auffüh- jungen waren besonders hierfür vorgesehen« Theaterstück« lau» der Theaterbuchhandlung von Arwed Strauch in Leipzig Grunde gelegt, Li« sogar di« Erwachsenen in grvß-trr Spannung hielten. In beiden Vorstellungen fanden bi« vorzüglich ausgeführten Puppentänze ganz besonderen Beifall. r. Stredlo. Ein schwerer Junge festgenommen. Die Strehlaer Polizei hat am Sonnabend nachmittag dank der Aufmerksamkeit des Publikum- einen etwa 40 Jahre alten Menschen verhaftet, der, wie man mit Bestimmtheit an nehmen kann, allerhand auf dem Kerbholz zu haben scheint. Die Papiere wollte der Fremde verloren haben. Nutzer dem hatte er ein Taschenmesser bei sich, dessen Spitze abgebrochen war. Ob sich gar irgendwelche Zusammen hänge mit der politischen Schlägerei in Strehla, bei der ein SA.-Mann durch Messerstiche schwer verletzt wurde, ergeben könnten, ist z. Zt. nach eine offene Frage. Immer hin erscheint eS zweckmäßig, den Fall im Äuge zu behalten, da ja, wie bekannt, bei der Tat die Spitze des Messer» abbrach und operativ entfernt werden mutzte, vorläufig wurde der Verdächtige in die Ortszelle gesperrt. Nach einer Weile bemerkte eine Bewohnerin, dah der Fremde die Zelle verlietz und sich auf und davon machte. Tatsächlich hatte der Bursche in der einen Zelle beide Schlösser auf gewuchtet und oie Türen aufgebrochen. Die sofort ver ständigten Polizeibeamten verfolgten den Vusrcitzer und stellten ihn in der Näln des Iungeschen StadtguteS. Zu nächst beachtete der Flüchtling den Anruf de» einen Beam ten nicht, «IS aber der andere Beamte von der Gegenseite ouftauchte, gab er den Wettlauf auf. Erneut wurde er hinter Schloss und Riegel gebracht, dabei aber dauernd beobachtet. Die Annahme, das; der gefährliche Mensch wieder versuchen würde, auszubrechen, bestätigte sich. Er versuchte, den zwischen beiden Zellen eingemnuerten Ofen berauszuwuchten, um ins Freie zu gelangen, und war schon dabei, daS Mauerwerk hcrauSznbrechcn, al» man ihn bei seinem Tun überraschte. Hierauf wurde der Bursck« sofort dem Amtsgericht Riesa zugeführt. Man darf ge spannt sein, was dieser Mensch mit seinem unbändigen Freiheitsdrang alles auf dem Gewissen hat. * N ünchritz. Der Sportverein 13«. V., Nünch ¬ ritz, brachte am vergangenen Sonntag den grotzen Bühnen schlager „Kater Lampe", Komödie in 4 Akten von Emil Rosenow zur Aufführung. Das Stück hat bei Presse und Publikum einen geradezu sensationellen Erfolg ge habt und gehört zu den meist aufgeführtesten Werken in dieser Klasse. Wer ein paar Stunden ungetrübter Freude erleben und einmal vollkommen die. Sorgen des All tags vergessen will, der mutz sich diese» entzückende Stück mit seinem sprühenden Humor ansehen. Dass die» der Fall ist, wird wohl nieinand ableugnen können. Der Sportverein buchte einen vollen Erfolg in der Reibe feiner bisherigen Theater-Aufführungen. Die Regie, die in den bewährten Händen der Herren Münch, Schönitz und Krille lH. Krille hatte überdies die Rolle des Bauern und Gemeendefierstands Ermjscher inne) lag, hatte alle .Hände voll zu tun; waren doch zu diesem Stück voll ständig neue Kulissen von Künstlerhänden angefcrtigt wor den. Es ist doch bewundernswert, wie sich das Minch- ritzer Künstler-Ensemble in dieses nette Lustspiel, das sich in Prächtig-komischer Steigerung auf ganz einfachen Be gebenheiten oufbaut, eingearbeitet hat. Ganz ausgezeich net war der 3. Akt mit feinem Etz- und Trinkgelage. Glanzleistungen einiger Darsteller waren zu verzeichnen. Verfehlt wäre es, einige Mitwirkende besonder» hervor« zuhcben; eS zeigten alle ihr bestes Können. Der Beifall des Publikums war ihnen auch sicher. Man merkte her aus, datz eine sichere Leitung und eine gute Organisa tion, wie auch in den früheren Tbeater-Auffübrungen, dahinter steckte. Weiter verdient erwähnt zu werden, datz die Umstellungen zwischen den einzelnen Akten schnell von statten gingen, trotz der vielen sich notwendig machen den Arbeiten. — Wie der Sportverein 13 Nünchritz mit teilt, soll „Kater Lampe" in Nünchritz und in Sagsritz wiederholt werden. Es werden hierüber zur gegebenen Zeit Inserate erscheinen. W. M. Döbeln. Flcifcher-Ehrenobermeister Hunger h. Nach längerem Leiden verschied im 69. Lebensjahre am Sonn- abend Herr Fleischer-Ehrenobcrmeister Hermann Hunger. Die Flcjscherinnung zu Döbeln verliert in ibm ein her vorragendes, verdienstvolles Mitglied, das immer auf dnS Wohl der Innung und das Ansehen des Standes bedacht gewesen ist und jahrzehntelang ununterbrochen die Ge schicke der Innung leitete. Er ist allein 33 Jahre un Vorstand gewesen und davon 0 Jahre als Obermeister. Auch am öffentlichen und Vereins-Leben der Stadt Döbeln nahm er regen Anteil, insbesondere durch seine mehrjährige Tätigkeit als Stadtverordneter. Er war viele Jahre Mitglied des Aussichtsrates der Leipziger Ver einigung für Talg- und Fettverwertung; auch war er lange Jahre Vorsitzender der Meisterprüfungskommission und hat dabei vorbildlichen Einfluss auf gute fachliche Vorbildung deS Nachwuchses ausgeübt. * Meisten. Der am Sonntag gewählte Bezirks tag der Amtsbauptmannschast Meisten setzt sich aus 15 Vertretern der bürgerlichen bezw. nationalen Gruppe, 14 Sozialdemokraten und 11 Nationalsozialisten zusammen. Die Sozialdemokratie hatte im letzten Bezirkstag 1b Ver treter. * Moritzburg. Zwangsversteigerung des Kurhauses. Am Sonnabend fand vor dem Dresdner Amtsgericht die Zwangsversteigerung des Kurhauses Moritzburg statt. Das 44 Ar grosse Auwcsen, das aus einem Gastwirtschaftsgebäude iKurhaus), drei Aubautcn, einem Tanzsaalgebäude, einem Wohn- und einem Waschhausgcbäude, einem Krastwagen- nnd zwei Geräteschuppen besteht und dessen Verkehrswcrt zuletzt auf 60 000 Mark geschätzt worden war, ging zum Preise von .5500 M. an einen Breslauer Gläubiger. Dieser hat allerdings noch Hnpothckcn- und ZinSguthabcn in Höhe von '-'7 Ml M. zn übernehmen. Etwa 33 000 Mark Gläubigcrfordcrungcn bleiben ungedeckt. * Dresden. Bestätigte Wahl. Das Ministerium für Volksbildung bat die Wahl des Professors Dr. Wörncr zum Rektor der Handelshochschule auf die nächsten beiden Studienjahre (1. 4. 1033 bis 31. 8. 1035) bestätigt. * Z s ch a ch w i tz. In der Nackt zum Montag stürzte Ecke Niedersedlitzer- und Schweizstratze ein SanikätSkrait- waaen an» Dresden beim Nehmen der Kurve um. Der Führer und drei mitsabrende Personen ikrine Kranken) wurden leicht verletzt. Tie konnten, nachdem der Wagen wieder anfgerichtet worden war, ihre Fahrt sortieven. * Freiberg. Eine Brandstifterin verurteilt. Das Schwurgericht Freiberg verurteilte die 35 jährige Dienst magd Schmied in Oberbobritzfch wegen Brandstiftung zu 1 Jahr i> Monaten Gefängnis. Die Verurteilte hatte im Dezember ans Rache über eine ihr widerfahrene Unbill die Scbeune ihres Arbeitgebers, eines Landwirts, ange steckt. Neben der Scheune fiel auch ein Seitengebäude, das Wohnungen enthielt, den Flammen zum Opfer. " Borna (Bez. Leipzig). Was l>at ihnen Schiller getan? Den im Schillcrham befindlichen Schillee-Gwenk- steiu haben unbekannte Rüpel erneut von feinem Sockel gestürzt. Eine tüchtige Tracht Prügel wäre hier wohl die best» Strafe! * L«i,»i«. ««»»er Nanchwarrnhiotzfififff. Fn st« Feit »am 11. Februar IS Uhr Hi» znst» 13. Februar S Mr find unbekannte Dietz« in di» Meicköktarstume einer im »rnndffück MtterMeast« 15 geleoeyep Rancstmareniirma V. einaestrunaeu. Sie entwendeten 2L06 Stuck P-rfianrr unst periianerarlia« Fell». Di« Felle tragen einen Stempel mit einem Widder im Kreil« und besten Stern» barnnter. — Da»« ersabren wir solaend« Einzelheiten: Die Einbrecher basten »«erst die Laaerröume einer benachbarten Manch, »arenöandlnna anspeincht. Sie lieben aber vier di» Mauch, warenvefiönde unberiibrt. Mit einem Stemmeis«» erbrachen sie dann die Tür »nm »»eiten Laaer, schnitten an« einer anderen Tür di« Füll«»« beran« und kamen s» an «ine Wand, di« »« den Kontorrönmen der bestohlene» Firma aebört. Hier baden d e Einbrecher «In ia «ratze« -och an« Her Wand berau«o«stemmt, datz sie mübelo« in Hi« Santor. riinme «nH in da- Laaer kommen kannten. Ei« Habe» nur di« besten Fell« aestoblen. Ma» mutz nach der aan»r» Art. «i« der Einbruch durchaefiibrt wurde, anneßmen, dast r« sich bei den Einbrechern nm Sve»ialisten Handelt, die offen- dar von Berlin nach Leipzia gekommen sind. Die bestohlen« Firma bat den Einbruch erst am Mantaa morsen entdeckt. Der entstanden« Schaden ist mit 20 000 NM. »icht »u hoch beziffert. * Leipzia- Ein Kind tödlich verbrüht. Am Sonn- abend nachmittag fiel in der elterlichen Wovnuna im Sol- tauer Wea während eine» unbewachten Augenblick« ein »weizährige« Kind in eine im Zimmer stehend« Wann« mit kochendem Wasser. E« wurde mit schweren Verbrühungen in» Krankenbaii» St. Georg gebracht. Dort ist e« am Sonntag vormittag seinen schweren vrrletzunaen erlegen. ' Ebern nid. Am Sonnabend nachmittag »nrd« aus der Stollbrrger Strasse «in »eb»jöhria«r Schnlknab« von einem Personenauto überfahre» und schwer verledt. Er mutzte im Chemnitzer Etadtkrankenhan» Aufnahme finden. * Chemnitz. Italien erhält «ine KriegStrophä« zu rück. Der Chemnitzer Marinesturm Ler NSDAP, war im Besitze Le» NamenSwimpel» Le» italienischen Segelschiffe» „Urania", La» im Jahre 1918 von einem deutschen U-Boot versenkt worLen war. Der Marinesturm hatte am 10. Okt. vorigen Jahres Lurch da» italienische Konsulat in Cheumitz Liesen Wimpel -er italienischen Regierung zurückgegeben. Da» Konsulat Hat nunmehr an Len Marinesturm ein Schreiben gerichtet, in welchem -er Dank der italienischen Behörden und Ler italienischen Handelsmarin« zum An»- druck gebracht wird. * Eh em nttz. Da» zujammengestoNene Warenlager. Am 3. dS. Mt». war in einem Ehenrmtz-cr Kaufhaus eine 46 Jahre alte Frau an» Schönau beim Ladendiebstahl er tappt und festgenommen worden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei führten nunmehr zur Aufdeckung ein cs regelrechten Warenlager» im Werte von rund 3M Mark in der Wohnung der Festgenommenen. Al» man bei ihrer 35 jährigen Schwiegertochter ebenfalls eine Haussuchung vornehmen wollte, wurde diese gerade dabei überrascht, al» sie die Waren im Werte von rund 500 Mark beiseite schaffen wollte. Sämtliche Waren sind im Lause der Zeit durch Ladendiebstähle entwendet worden. Sie konn ten den Geschädigten wieder auSgehändtgt werden. * Annaberg. Die Sehmatalstraste wird auSgebaut. In der letzten BezirkSauSschutzsitzuus beschäftigte man sich auch mrt der Frage deS Ausbaues der im Jahre 1912 vom Staate erbauten und den modernen Verkehr-cm- sprüchen nicht mehr genügenden Sehmatalstraste im Rah men de» ArbettSbeschaffungsvvogrammS, auf den man im Vorjahre hatte verzichten müssen, da die dämaligen Finan- zierungsbedingungen unannehmbar waren. Da diese»Jahr da» erforderliche Darlehen in vollem Umfang Legeben wird, will man nunmehr den Ausbau verwirklichen. Er wird die Strecke von Schönefeld bis qn die Buchholzer Grenze umfassen und die Straste auf 6 Meter Faha breite verbreitern. Erforderlich sind 140000 Mark, von denen 71 OOO Mark auf Arbeitslöhne, «9 MO Mark arzf Material- beschaffung entfallen. ES entstehen rund 10OM Tagewerke, so vast man IM Tage IM einheimische Arbeiter be schäftigen kann. Der Vorschlag, der vom Amt-Hauptmann selbst eingebracht worden war, wurde einstimmig ange nommen. Damit sollen nunmehr im neuen Jahre im Bezirk für rund 500000 Mk. Strastenbauarbeiten cniSge- führt werden. * Burgstädt. Durst macht erfinderisch Da sie kein Geld besahen, zum Bockbier zu gehen, verfielen zwei hie sige Einwohner auf eine originelle, aber strafbare Idee. Sie wanderten abend» in der 11. Stunde in die Stadt brauerei und versuchten, «in 36-Literfass Bockbier fortzu rollen. Al» sie dabei erwischt wurden, gaben sie an, dast bei einem Gastwirt das Bier ausgegangen und st« beauftragt seien, frische» Bockbier heranzuschaffen. Man glaubte den beiden Burschen, lieh eine Quittung unter schreiben und stellte ihnen auch noch «in«n .Handwagen zur Verfügung. Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dast Betrüger am Werke gewesen waren. Man konnte sie ermitteln, muhte aber von einer Vernehmung Abstand nehmen, da sie sich in einem so gewaltigen Rausche be- sanden, dast sie nicht vernehmungsfähig waren. * Burgstädt. Gefotzter Flüchtling. Wie gemeldet, war es am 6. dieses Monats in Penig dem Untersuchungs gefangenen Burkhardt gelungen, auf Lem Wege nach seiner Zelle zu entfliehen. Der Entwichene konnte sich jedoch nicht lange seiner Freiheit erfreuen. Er wurde jetzt in Burgstädt erneut verhaftet. — Neunzig Jahre alt wurde am Montag in Burgstädt Herr Heinrich Ferdinand Kempte. Der Jubi lar ist körperlich und geistig noch erfreulich rege. — Bei Haussuchungen bet verschiedenen Burgstädter Einwohnern wurden von der Gendarmerie Waffen und Munition vor gefunden. Mehrere verdächtige Personen wurden dem Amtsgericht Burgstädt zugcsührt. * Lim ba ck. In der letzten Stadtveoordneteniitzung wurde mitgeteilr, datz der vom Staaiskommissar festge setzte Haushältplan der Stadt für da» Rechnungsjahr 1932/33 mit einem Fehlbetrag von <10103.5 Mark ab- schliestt. Einschliesslich der Fehlbeträge cm» den beiden Vorjahren ergibt sich ein Gcsamtfehlbetrag von 1229 663 Mark. Gegen die Stimmen der Kommunisten wurde ein nationalsozialistischer Antrag angenommen, wonach ein Teil der Diäten der Stodtverordneten und unbesoldeten Ratsmitglieder den besonders in Not geratenen Kriegs und Arbeitsopfcru zur Verfügung gestellt werden soll. * Bad Brambach. Hitler Ehrenbürger von Bad Brambach. In einer Gemeindeoerordnetrnsibunq am Tonn- tag mittag wurde beschlossen, den Reichskanzler Adolf Hitler zum Ehrenbürger der Gemeinde Bad Brambach »n ernennen. Ferner soll der Marktplatz in Htlervlatz nmbe- nannt werden. Ausserdem wurden noch Sani«ät«rat Tr. Wilhelm Sonntag und der Privatmann Gustav Gchiler »u Ehrenbürgern ernannt. * Luaan. Buchdriickereibesitzer Hermann Meyer ge- storben. Hier starb der trübere Bnchdruckerridesitzer Her- mann Meyer. Er war von 1880 bi» 1893 Verleger des „Ernsttbaler Anzeigers" und dann bi» »nm Jahr» 1V23 HernuSoeber der „Luganer Zeitung". Meyer war auch lange Jahre Orts, und Friedensrichter in Lugau. Er ist 76 Jahre alt geworden. * Bad Elfter. Adolf Hitler Ehrenbürger von Bad Elster. Am Sonntag beschlossen die Gemeindeoerordneten von Bnd Elster in einer autzerord inl'che» S tzuna, den Reichskanzler Adolf Hitler »um Ehrenbürger der Gemeind« Bad Elster »u ernennen. * Neichenback 1. V. Dratzifcher vaglücktzkal »übrend der Jagd. Ein Nagdnniall mit tödlichem Au«- aana bat sich am Sonntaa in Oberreichenbach »«getragen. Der 52 Jahr« alt« Fabrikbesitzer Daul Müller au» Ober reichenbach begab sich am Sonnabend nachmittag mit seiner Ebrirau aui da« von ihm gepachtet« Jagdgelände H,i Oberreichenbach. Di« Ebrleutr waren bereit« «in« Zeitlang durch den Wald «eftreift. Frau Müller, di« ebenfall« mit einem Jagdgewehr au«aervstet war, ain« Hinte, ihrem Mann». Plötzlich löst« fick an« ihrem Gewehr ei» Schutz, der Müller in di, reckt« Rückrnseite der Nierengegend traf. Er wurde schwer verletzt nach dem Krankenhau« gebracht und stard am Sonntag nachmittag. W «MkMksMNlIW «es KM-MtzlWlrl e.s.m.d.js.,MH. Di« 16. ordentlich« Generalversammlung Le» Edeka- Großhandel «. G. m. b. H., Riesa, Li« am 12. diese» Monat» im Hotel Wettiner Hof stattsand, erfreute sich «ine» außen- ordentlich guten Besuche». Der «ufstchtSratSvvrfltzende, Kaufmann Moritz Berg, Riesa, eröffnete kur, nach S Uhr unter Begrüßung Ler Erschienenen die Versammlung. Dein besonderer Gruß galt den geladenen Vorstandsmitgliedern der Spar- und Arbeitsgemeinschaft Ler Jungkaufleute (Spara) «. B., Riesa. Nach einleitenden Worten -e« Vorsitzenden «vgrM der Geschäftsführer Le» Unternehmen«, Kaufmann Arthur Lana«, das Wort zum Geschäftsbericht. Er widmete zunächst Len im Vorjahr« verstovbcnen Kollegen Paul Schlegel, Riesa, und Fran, Zeckert, Strehla, die zu den Gründern Ler Genossenschaft zählen, ehrende Worte de» Gedenken». Die Versammlung ehrt« die Verstorbenen durch Erheben von den Plätzen. In seinem Rückblick über La» verflossen« Geschäftsjahr, führte Redner u. a. au», daß die Generalversammlungen dazu La seien, «ine Generalcru». spräche herbeizusühren, und daß «S gut und recht sei, zu- sammenzukommen zu innerer Besinnung auf die Grund lagen der Selbstbilfearbeit, denn nur durch derartige inner« Sammlung der Kräfte und des Denkens kann ein Berufs stand bestehen, der Lazu bestimmt sei, zwischen -em Kapita lismus und seinen Gegnern zu existieren. Besonders be tonte er, datz sich die Neberlegenheit der Individualwirt schaft gerade im Vorjahre besonders deütlich gezeigt habe. Die Krisenfestigkeit des Unternehmen» konnte damit im Zusammenhänge erneut unter Beweis gestellt werden. Di« verhängnisvollen Wirtschaftvmethodcn -er Konzern- nnd Trustgebilde fanden in der Edeka-Organisation kein« Nach ahmung. Noch immer gelte die alte Schulweisheit, datz mit kurzfristigen Geldern nur kurzfristige Geschäfte gemacht werden dürfen! Dank dem verständnisvollen Zusammen wirken zwischen den Mitgliedern und der Genossenschaft, getragen von gutem kaufmännischen und kollegialen Geist« konnte von einer weiteren, stetigen Entwicklung des Unter nehmens im Vorjahre berichtet werben. Mit einem Appell an di« Anwesenden, auch weiterhin treu zur Genossenschaft zu stehen und von ihren Einrichtungen Gebrauch zu machen, schloß Herr Lange seine beifällig aufgenommenen Aus führungen. Kaufmann Moritz Berg erstattete im Anschluß hieran den Bericht deS Aufsichtsrate». Er konnte zu seiner Freu«« lbekanntgoben, daß alle Revisionen, die teils unvermutet!, teil» angemeldet vorgenvmmen wurden, ohne Beanstan dungen verlaufen sind. Buchhaltung, Lagerwirtschaft und Geschäftsführung seien auf Len Grundpfeilern vernünftige« kaufmännischer Grundsätze aufgebaut. Rationell« und spar same Gcschäftsmethoden haben durchgreifend Platz gegriffer« und sich, wie aus der Bilanz hervorgeht, erfolgreich für -io Genossenschaft ausgewirkt. Einmütigkeit unk Kollegialität haben dabei sämtlichen Beschlüssen zugrunde gelegen. Di« Prüfung Ler JahreSschlußbilanz, für die ein« sachverständig« Kommission eingesetzt worden ist, hat die Uebereinstimmnng mit den ordnungsgemätz geführten Büchern ergeben. Di« Genehmigung der Bilanz und die Entlastung de» Vorstände« erfolgte hierauf einstimmig durch die Generalversammlung, Die Derteiltung des Reingewinnes erfolgte nach den Vor schlägen des Vorstandes. Darüber haben wir bereit» im Handelsteil des Riesaer Tageblattes berichtet. — Dte a«S« scheidenden Vorstand», und Aufsichtsratsmitglieder, di« Kaufleute Fritz Peschelt, Riesa und Otto Jlgner, Rö-erau, wurden wieder gewählt. Sämtliche auf -er Tagesordnung verzeichneten Beschlüsse sind von der Generalversammlung einstimmig gefaßt worben. — In der anschließenden Aus sprache verbreitete sich bas Vorstandsmitglied, Kaufmann Alfred König, Riesa, auSsührich über das MigroS- Unternehmen, Zürich. Dieses landfremde Unternehmen beabsichtige, von Chemnitz ans auch die hiesige Gegend mit seinen fahrbaren Läden Heimzusuchen. ES stehe zu erwarten, baß der gewerbliche Mittelstand durch die Migros schwer ge schädigt wird; außerdem die Stadt durch EinkommenSrück- gang SteuerauSsälle erleidet. Zum Schutze des ortsansäs sigen Handels und des gewerblichen Mittelstandes ist im Verein mit -en hiesigen WirtschaftSverbän-en ein ent sprechender Antrag dem Rat der Stadt Riesa zugeleitet worden. Gegen - Uhr schloß -er Vorsitzende b«S Aufsichtsrate« mit DankeSworten an die Versammlung nnd mit besonderen Worten des Danke? an den Geschäftsführer der Genossen schaft, Kaufmann Lange, die harmonisch verlaufene General versammlung. lömek-WM II SWNllh. X Bayreuth. Am Tode«toae Richard Wagners war HavS Wabnsried da» Ziel vieler Tausender. Der Arltesten- Ausschnß der Stadt mit Bürgermeister Popp «n der Spitz« legte am Grabe de» Meisters und von Frau Cosima Waaner «ine Lorbrrrkranzioende nieder. Dann überreicht« er in Villa Wahnsried der Witwe Eiegsrird Wagner». Frau Winifred Wapner. den Ehrenbürgerbries. Die Verleihung des Sbrenbürgerrechtr« ist von der Stadt Bayreuth weiter beschlossen worden an Gräfin Blondine Erovina, Arturo Toseanini, Frau Eva Chamberlain, die Witwe Houston Strvart Chamberlain und Tochter Richartz Wagners und an Daniela Thod«. Neben der Etadtverordnuna aedachten zahlreiche Per sönlichkeiten und Verbände des Meister» und legten Kränze am Grabe nieder, so Kronprinz Rupprecht von Bayern und der Kronprinz von Dänemark. In den Bayreuther Schulen gedacht« «an in schlichten Feiern des Lage«. Wintergewitter über Berlin. Blitzschlag in einen Stratzenbadnmast. -(Berlin. In der fünften Morgenstunde ging heute über Berlin und der Umgebung, vor allein über den west lichen Vororten, ein Wintergewitter nieder. Der Donner war so stark, datz die Bewohner aus dem Schlafe geschreckt wurden. Da« seltene Natur-Ereigni« war von deftige» Schneewehen, orkanartige« Storm »nd starkem Wetter leuchten begleitet. Im Norden Berlin« schlug der Blitz in einen Mast der Gtrahendahn-Oberleitung «in, richtet« aber keinen nrnnentwerten Schaden an. Auch in den Vormittagsstunden herrschte noch richtige« Aprilwetter. E« setzt» mehrfach deftiges Schneetreiben ein, das durch klarsten Sonuenschein wieder abaelöit wurde.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)