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- Erscheinungsdatum
- 1933-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193302062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330206
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330206
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-02
- Tag 1933-02-06
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Monat
1933-02
-
Jahr
1933
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Oertliches und Sächsisches. Rieia, den 6 Februar 1938. —* Wettervarkiersaae sNrden 7. Februar (Mitaetcilt von der Sachs. LandcSwetterwarte zu Dresden.) Dorubrrarbend mstklarende Winde, die nach südlichen Rich- tunaen zu drrben werden, Bewölkunasrückaana, etwas stärkere ToaeSschwankunoen der Temveratnren, Abnahme und vorüberaebend Aushörrn der Niederlchläa«. —* Daten fiirdrn 7. Februar 1938. Sonnen» aukaana 7.82 Ubr. Sonnenunteraana 16.56 Uhr. Mond, ausgana 13,01 Uhr. Monduntergana 6.25 Ubr. 1812: Der Dichter Charles Dickens in Landport bei Aort«montb aeb. <aest. 1870 . 1851: Der Kunsthistoriker Huao von Tlchudi au? Gut Jakosbok in Niederötterreich »eb. <aest. 1911). 1878: Passt Diu? IX. in Rom gelt. lgrd. 1792). 1909: Der Hofprediger und Zozialvolitiker Adolf Stöcker in Aries bei Bozen gelt. (ged. 1835). * WWWw WWeiM. —* Starkes An schwellen der Elbe. Amtlich wird gemeldet: Elbe Dresden 11.80 Uhr 86 unter Null st e i g t sta r k. Eisgang. — Prag: 0 Uhr Eisgang. —* Hochwasser. Durch das plötzlich eingetrctene Tauwettcr und durch das Zuwasiergchen der starken Eis decke des Schlohtcichcs in Jahnishausen, sind die Neben flüsse der Jahna stark geschwollen. Im Lause des Sonntags konnte man innerhalb weniger Stunden beobach ten, wie rasend schnell der Zufluß zu den Gewässer:: stieg. Die Wiesen und Auen zwischen Nickritz, Oelsitz und Pausitz, die links und rechts der Jahna liegen, sind teils mit sehr arohen Wassertümpcln überschwemmt. Heute morgen war daS Wasser der Nebenflüsse fall bis zur Hälfte gefallen, so daft man mit gröberen Uebcrschwemmungen nicht zu rech nen braucht. * —* Polizeibericht, Gestohlen wurde: am 5. 2. 33 in dem Saale des hiesigen Lchützenhauscs anläßlich eines Vergnügens I grau grüner Dame »schirm mit weißem Griss. — Wie bereits Ende Dezember 32 schon ein mal im Pvlizeibcricht mit bckanutgegeben worden ist, wird hier seit !). 12. 32 ein D n m c n s n h r r a d, „Wandervogel", Nr. 800 025, schwarzer, teilweise nnchlackicrtcr Nahmen, deutscher Lenker mit roten Griffen, schadh. Kleiderschutz, Sattel mit grün-woll. gestrickter Decke verwahrt, zu dem die Eigentümern: noch nicht zu ermitteln gewesen ist. — Sachdienliche Mitteilungen werden nach dem Kriminal posten erbeten. —" D e n: A ndcnkcn N i ch a rd Wagner s. Das sächsische Ministerium für Volksbildung hat verfügt, daß in sämtlichen S ch u l e u Sachsens am 13. Februar, dem ül). Todestage Richard Wagners, der musikalischen und nationalen Bedeutung Richard Wagners gedacht wird. —" Allgemeine Ortskrankenkasse Riesa. Die Grippeepidemie macht sich anch hier start be- merkbar. Die -saht der arbeitsunfähigen Kranken, die an: 1. Januar 1033 nut 368 verzeichnet war, ist in der letzten Woche ans 572 nngestiegen. In der Woche vom 2t). Jan. biS mit 4. Februar 1933 wurden allein 116 neue Grippe fülle, die mit Arbeitsunfähigkeit verbnndcn, an Kassen stelle gemeldet. Die Zahl der Grippekrankmcldungcn von Familienangehörigen der Versicherten in dieser Woche be trägt 150. —* Auf die A n f f ü h r » n g der „Jahres zeiten" von Handn am morgigen Dienstag sei nochmals empfehlend hingewiescn.. Ans der Fülle der Darbietungen seien besonders hcrvvrgehvbcn die den Lenz besingenden Arien und Chöre, Sonnenaufgang und Oiewittersturm im Sommer, Erntedank, Jagd und Winzerfest im Herbst, Flockenzanber und Spinnstnbe im Winter. Der Umfang dieses textlich wie musikalisch ewigschönen Werkes zwingt zu einer größeren Pause zwischen dem 2. und 3. Teile (Som mer und Herbst). —* „Volk ohne Gott?" Wie schon bekannt, findet Sonntag, den 12. Februar, im Auftrage des Evangelischen Bundes, Zweigvercin Riesa, eine Aufführung des reli giösen DramaS: „Volk ohne Golt?" statt. — Das Werk zeichnet uns ein sehr eindrucksvolles Bild von der beson deren Not des freien Bauerntums in Südrußland, der Kulaken, unter der gewaltsamen Durchführung des Kvllek- tivsystemS im FünfiahreSplan. Es ist erschütternd, zu sehen, mit welcher Roheit freie Menschen gezwungen wer den, ihr Grab selbst zu schaufeln, aber auch ergreifend, zu beobachten, wie auch in den offenbar so tiesstchenden Men schen doch noch Keime für etwas Hohes vorhanden sind und durch die Sonne nahrhaft christlichen Glaubenslebens wie der erweckt werden, so daß schließlich das Christentum über den entmenschten Geist der Gottlosigkeit siegt. — Dieses Bolksstück ist auch für größere Kinder recht geeignet und kann der Besuch nur angelegentlichst empfohlen werden, zu mal die Eintrittspreise, sehr niedrig sind. (Liehe Inserat.) —* Bezirks-Kons u invercin „ BolkSwohl" Riesa. Zu unserer Notiz in 'Nr. 20 des „Riesaer Tage blatt" vom 3. Februar 1033 ging uns von Herrn Will komm folgende Erklärung mit der Bitte um Veröffent lichung zu: „Meine fristlose Entlassung durch die Vertreter versammlung, die den Beschluß mit 54 gegen 38 Stimmen faßte, erfolgte, weil der Aufsichtsrat mir eine unehrenhafte Handlung gegen die Genossenschaft nachsagte. Die Ver treter dagegen waren gar nicht in der Lage, die Unrichtig keit sofort nachzuprüfcn. Der Strafrichter, dem ich die An gelegenheit übergebe, dürste ein für die Genossenschaft recht ungünstiges Urteil sprechen." — (Anmerkung der Redaktion: Wir enthalten uns einer Stellungnahme zu obiger Erklärung bis zur gerichtlichen Entscheidung der Angelegenheit.) —E 10. W o h l t ü t i g k c i t s k o n z c r t des Neichs- bundeS der Kriegsbeschädigten, Ortsgruppe sttesa. Am Sonnabend, den 4. Februar, abends 8 Uhr, :and im großen Saale deS Hotel Hopfner das 10. Wohl- tätigkcitskonzcrt statt, das die Ortsgruppe Riesa des Reichsbundcs der Kriegsbeschädigten zugunsten der Ostern 1038 zu konfirmierenden Kinder von Ortsgruppenmitglie dern veranstaltete. Der OrtSgruppcnlciter, Herr Fr. Kuhnert, konnte eine zahlreiche Fcstgemcinde begrüßen. Besonderen Gruß widmete er den Vertretern des städti schen Jugend- und Wohlfahrtsamtes, dem Vertreter des Gauvorstandcs, sowie den Kameraden und Kameradinnen der benachbarten Ortsgruppen. Anschließend gab Herr Kuhnert einen kurzen Umriß über die bisherigen gleich artigen Veranstaltungen und betonte ausdrücklich, baß der meichsverband der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinter- bliebencn politisch und religiös neutral sei. Der heutige Wohltättgkeitsabcnd biene lediglich der Unterstützung be dürftiger Kinder, die Ostern 1038 die Schule verlassen. Auch die Reinbeträge der bisherigen Wohltätigkeitöveranstal- tnngen seien ausschließlich zu Einkäufen für bedürftige Kinder verwendet worden. Die Einkäufe seien nur bei stetigen Geschäftsleuten getätigt worden, so daß auch diese Ausgaben zur Hebung der örtlichen Wirtschaftslage mit beigetragcn hätten. Redner dankte am Schlüsse seiner Aus führungen allen edlen Spendern, besonders auch den Gcbr. Keßler, für die unentgeltliche Schmückung des Saales. Herzlichen Dank entbot er sodann den Damen und Herren, sowie dem Orpheus-Orchester und seinem Leiter für die uneigennützige Uebernahme der gesanglichen und musika lischen Ausgestaltung des Festabends. — In den Dienst dieses edlen, menschenfreundlichen Unternehmens hatte sich bas gesamte Orpheus-Orchester unter der Leitung seines Dirigenten Max Pfützner gestellt: außerdem wirkten als Solistinnen, und Solisten in dankenswerter Weise mit die Damen Annemarie Schöncbaum und Lotte Trautner (beide Sopran), sowie Herr Kantor M e y e r,'Grödih (Tenor), und Herr Stub.-Rat Iwan Schönebaum, der die Sologesänge am Flügel begleitete. DaS Konzert bot in reichem Maße einen Quer schnitt durch klassische Musik,' eS kamen seitens des Orche sters Ouvertüren, Auszüge und Fantasien zu Werken von Tschaikowsky, Doppler, Linke und Puccini, sowie leichtere Walzerweisen, endlich auch der vom Orchesterdtrigenten komponierte Marsch „Treu dem Neichsbund" zu Gehör, die alle höchst beifällig entgegengenommen wurden. Im Verein mit den Doli, Duetten und Terzetten aus Werken von Puccini, C. M. v. Weber, Nicolai und Meyerbeer, ge sungen und intoniert von den obengenannten Solistinnen und Solisten, mar die gesamte Konzcrtveranstaltung ein hochwertiges Unternehmen; auch den Gesangsdarbietungen ward wohlverdienter, reicher Beifall gezollt. Es ist nur anzuerkennen, daß sich die ausführenden heimischen kunst verständigen Kräfte in so uneigennütziger Weise in den Dienst der Wohltätigkeitsveranstaltung gestellt haben; haben doch die Namen der Mitwirkenden einen so guten künstlerischen Klang in unsrer Heimat, daß allen Besuchen: solcher Konzerte eine musikalische Feierstunde gesichert, der Veranstalterin selbst aber auch damit die Erreichung deS erstrebten Zieles garantiert ist. Das erlesene Konzert ward in zwei Teilen von je sechs eindrucksvollen Pro- arammpunkten durchgeführt. Nach 11 Uhr abends erreichte das Wohltätigkeitskonzert sein Ende. — Nach dem Konzert blieb man noch einige Stunden beisammen, um sich den Tanzsreuben hinzugeben. —* Das Jahna-Doppelquartett Riesa be ging am vergangenen Sonnabend abend im großen Saale des Hotels zum Stern die Feier seines 23. Stiftungs festes. Entsprechend der wirtschaftlichen Lage unsrer Zett entwickelte sich zu diesem Feste nur ein einfaches, schlichtes Programm, das aber einen um so größeren Wert besaß, weil es dem familiären Ton Rechnung trug, der in diesem Kreise so vorbildlich gepflegt wirb. Nach einleitenden Mnsikvorträgen bot das Doppelquartett unter der sicheren Leitung seines Dirigenten Max Müller verschiedene Proben seines Könnens. Hier erlebte der sangeSsreudige Zuhörer eine kostbare Ueberraschung; besitzt doch dieses Doppelquartctt ein so ausgezeichnetes Stimm-Material, um das mancher Sängerbundesvcrcin zu beneiden märe, menn er über solche wohlgcpslegte und sichere Stimmen verfügen könnte. Wie das Veilchen im Verborgenen zu herrlicher Blüte sich entfaltet, so blüht hier im Jahna- Doppelqnartett die Liebe zum deutschen Lied, still und in sich selbst zufrieden, außerhalb der großen Sängerereignissc unsrer hündisch zusammengeschlossenen übrigen heimischen Sängerschaften. Alle zum Vortrag gekommenen ernsten wie anch neckischen Weisen ließen die gute Schule erkennen, die im Doppelquartett zu Ehren deS deutschen Liebes geübt wird. Im Mittelpunkt der Darbietungen standen sodann die SologcsangSvorträge unsrer heimischen Konzert sängerin, Frl. Hilde Otto, die vor allem mit dem Ge sang der Pagen-Arie ans MeycrbeerS „Hugenotten" ihre Stärke als Kolloratursängerin unterstrich; aber auch in den übrigen Liedvorträgen erwies sich der weiche, fast voll endeter Fülle und Kraft nahe Sopran der Sängerin von hoher Kultur, so daß es nur wünschenswert märe, die Sängerin des öfteren bei heimischen Veranstaltungen hören zu können. Auch der dem Jahna-Doppelquartett be freundete Allgemeine Turnverein (DT.) Riesa batte das Seine zur Ausschmückung des Abends beige tragen; Obcrturnwart E. Schulze führte eine Turner gruppe von sechs Mann aus die Bühne, und nach Marsch klängen zeigte diese Gruppe sodann Erstaunliches aus dem Gebiete der Leibesübungen; zum Schluß erfreute sie die Anwesenden durch Erstellung verschiedener Pyramiden. Im Verlauf des Abends nahm auch der Vorsitzende des Doppelquartctts, Zimmerermcister Küchler, das Wort zu einer schlichten Ansprache, in der er den Anwesenden für den Besuch und der Solosängerin sonne den Turnern für ihr uneigennütziges Mitwirken dankte, und in der er auch die Herren Vertreter des Gesangvereins „Liedertafel" N.-Weida begrüßte. Später wurde dann getanzt, und zwar mit Lust vnd Liebe, von alt und jung. —* Die Hockey-Abteilung des Riesaer Sportvereins batte für Sonnabend abend nach dem großen Saal des Hotels „Sächsischer Hof" zu einem Ge sell sich a ft s ab c n d eingeladcn, zu dem sich die Mit glieder mit ihren Angehörigen und Gäste zahlreich cinge- Ninden hatten. Der Abend wurde eröffnet mit ein schmeichelnden Konzertweisen der Kapelle Gerhard Hoffmann, die in bewährter Weise die musikalische Ausgestaltung des Vergnügens übernommen hatte. Ein gangs begrüßte Herr Fickler im Auftrag der Hockey- Abteilung die Festversammlung in herzlichen Worten, wo bei er betonte, daß sie als ideale Svortslcute auch die har monische Geselligkeit pflegten. Herr Fickler wies weiter darauf bin, daß die Sportanhänger die Betätigung der Hockenleute auf dem grünen Rasen in Zukunft etwas bester beachten möchten, indem sie sich bei den Wettspielen als Zuschauer einfinden, um neue Hockey-Anhänger zu werben. Er wünschte schließlich noch allen Festbcsuchern frohe Stun den im Sportlerkreise. — Weiter hatten die Hockey-Sportler ein kleine? unterhaltendes Programm zusammengestcllt, das bewirkte, daß man sich bald heimisch bei ihnen fühlte. Zunächst zeigten einige Sportler, wie man durch zweckent sprechende gymnastische Hebungen den Körper stets elastisch erhält. Es mar ein kleiner Blick ins sportliche Betätigungs feld der Hockey-Abteilung des RSV. Eine Reihe Schatten bilder mit entsprechenden Erläuterungen führte die trau rigen Merkmale unsrer Zeit vor Auqen. — Dann sorgte ein Schwank „Die kleine Schwarze" für heitere Stimmung, zumal von den Hockey-Leuten so treffend gemimt wurde, selbst eine alte Jungfer und eine Negerin wußten die Dar steller wahrheitsgetreu darzustcllcn. Ein gelungener Ulk. — Hiernach wurde dann fleißig nach den Klängen der Kapelle Gerhard Hoffmann getanzt. Und nur allzuschnell verfloß so in trautem Sportlerkreis die Zeit. Aber der Hockey-Abteilung des NSV. wolle man in? Tagebuch schreiben, daß sie eS am 4. Februar 1083 wieder trefflich ver standen hat, einen dezenten GcsellschaftSabcnb auszuziehcn. —* Emil Reimers Gastspiel. Das war gestern wieder ein fröhlicher Abend, als im fast ausverkauften Sternsaal Emil Reimers mit seiner Künstlerschar „an kurbelte". „Emil" hat schon immer in Riesa sein Publikum gehabt, und in Zeiten der Not, da wollen die Menschen erst recht mal von Herzen lachen und die Sorgen deS Alltags für ein paar Stunden vergessen. Und das versteht das Reimers-Ensemble wie kein anderes. Emil Reimers ist immer noch die Type von ehedem, die Seele der Trnppe und ein Original für sich. In seinen Witzen wird er manchmal recht derb, doch scheint er damit immer den Ge schmack eines großen Teiles des Publikums zu finden. Und um Emil herum die Schar seiner bekannten Mitwirkenden, alle noch die alte Klasse. Albert Laube, der „böse" Plau derer und vornehme Witzbold. Thea Reimers zeigte sich in neuen Tanz-, Tonfilm- und Vortragsschlagern ge sanglich von bester Seite. Breco —Devo waren in ihren Tanzattraktionen recht vielseitig. Großen Anklang fand gestern die Künstlerschar mit der Courths-Mahler- Parodie „Gib mich frei!", und mit den beiden Einaktern „Emil als Buchmacher" und „Bier von der Kavallerie", namentlich bei letzterem Militärschlager, war „Emil" so richtig wieder in feinem ureigensten Element. So war das zahlreiche Publikum mit Emil Reimer» neuestem Revue- Bilderbogen zufrieden und freute sich zuwcile« recht stür misch iiber den derb-drastischen Humor. —* Eine außerordentlich gut« Kraft-' omnibus Verbindung Gröba — Rieia — Dres den besteht se^t 4. Oktober 1032 dadurch, daß die Wagen der Linie 351 Ltrehla—R:esa—Seerhausen in Seerbausen sofort Anschluß an die Eillinie Leipzig—Dresden haben. Die Fahrzeit Riesa—Dresden beträgt nur ca. 1>/r Stun den bei den meisten Fahrten. Der Rückfahrscheinvreis ist für die Strecke Riesa—Dresden und zurück (also für Hin- und Rückfahrt^ 4,50 Mark, für die Strecke Gröba—Dres den und zurück 4,60 Mark. Der Vorteil der Verbinduug liegt mit darin, daß man mitten in der Stadt an „Stadt Dresden" oder auch Gröba Kirchstraße usw. zust.'igcn und cbensalls in Dresden im Stadtinnern am Albertplatz, Rathairsvlatz oder Hauptbahnhof wieder aussteigen kann. Die Abfahrtszeiten nach Meißen—Dresden sind ab Riesa Stadt Dresden 8.52, 12.54, 15.53, 17.47 und S. 20.47 s ab Gröba Kirchstrahe 8.43, 12.42, 15.42, und 17.33. Die Wagen halten außerdem noch am Fricdrick>-Ebert-Platz, Riost usw. Die Reise mit dem Omnibus ist noch dadurch anregend, daß man sckchne landschaftliche Strecken durch fährt, z. B. das schüue Elbtal von Zehren über Meißen bis Dresden. Die Rück fahr gelegenl-eitea: sind ab Dresden Hauptbahnhof 6.45, 8.45, 11.45, 16.45 und S. 19.45 —* Reichskanzler Adolf Hitler im Rund funk. Wie die Gaupreisestelle der NSDAP, mitteilt, wird Reichskanzler Hitler während deS Wahlkampfe- zehn mal im Rundfunk sprechen. Die Vorträge finden statt im Anschluß an .Kundgebungen in den neun einzelnen Sendebezirken. Nur der 10. Vortrag findet über Len Deutschlandsender statt. —" Die Pfadfinderbünde, insbesondere ter Deutsche Pjadfinderbund, der auch in Riesa eine Orts gruppe hat, verzichten, wie ausdrücklich auch an dieser Stelle festgestellt sei, ihrerseits auf jede partei-politische Arbeit, da sie Jungen von 10 bis 20 Jahren in ihren Reihen haben, für die partei-politische Tätigkeit nicht in Frage kommt. Diese versuchen vielmehr, durch enges Zusammenleben mit der Natur die dem Stadt jungen verloren gegangene Jnstinktsichcrhcit ihm wieder zu gewiünen. Das Gruppenleben der Pfadfinder steht unter strenger und ernster Zucht, eine Erziehungsarbeit, die wohl durchaus in gleicher Richtung mit schuliscl>er Arbeit liegt. —" R e ich s z u s chü > s e für Instandsetzung?- arb eiten. Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei teilt mit: Das Reick hat weiter: Reick>szuschttsse für die Instand setzung von Wohngebäuden, die Teilung von Wohnungen rmd den Umbau gewerblicher Räume zu Wohnungen bereit gestellt. Der Anteil für Jnstandsetzungsarbciten ist auf die Hälfte herabgesetzt, dagegen ist der auf Wohnungs teilung und Umbauten entfallende Betrag wesentlich nach wie vor die Zuweisungsstellen (Stadträte, Amts hauptmannschaftei:) zuständig, für die Gewährung von Zuschüssen bei Wohnungsteilungen und Umbauten die Stadträte der bezirksfreien Städte, für di« sonstigen Städte das Arbeits- und Wohlfahrtsministerium, im fiebrigen die AmtShauptmannschaften. — Vor allem ist darauf hinzuwcisen, daß der Mindestbetrag der zuschuß fähigen Jnstandsetznngsarbeiten von 250 ans 100 Mark gesenkt wurde. Auch ist der Zeitpunkt der Beendigung der Arbeiten auf 1. Juli 1033 vorverlegt worden. In erster Linie werden die Anträge berücksichtigt, bei denen sofort mit den Arbeiten begonnen wird. Die Durchfüh rungsverordnung wird durch das Verwaltungsblatt be kannt gegeben. Die bisherigen Bestimmungen gelten mit zwei geringen Abweichungen auch für die neuen ReichS- zuschüssc. —* Der Landesverband Sachsen vom VsolkSbnnd Deutsche Krle g S g r ä b e r sfürso rg e e. V. hält seine diesjährige Hauptversammlung am 25. und 26. Februar 1038 in Roßwein ab. Am Sonn abend, dem 25. Februar, veranstaltet abends 8 Uhr die Ortsgruppe Roßwein im dortigen Hotel Herkules eine Weihestunde mit Ausführung des Reqniems von Marks. Am Sonntag, früh 1410 Uhr, findet Festgottesdienst statt, zu welchem der Feldprobst des Heeres und der Marine, Herr D. Schlegel von Berlin, die Predigt übernommen hat. Die öffentliche Hauptversammlung beginnt nachmittags 3 Uhr im Schntzenhaus zu Roßwein. Sie wird von dem LandeSverbandSvorsitzenden, Oberkirchenrat Jentsch, er» öffnet und geleitet werden. Die Stahlhelmkapelle «niet Kapellmeister Kcyn hat sich zur Verfügung gestellt. Einen ausführlichen Bericht über die umfassende Tätigkeit des VolksbnndcS werben erläuternde Lichtbilder über dit Pflege der deutschen Kriegsgräber im Auslande folgen« Ein Eintrittsgeld zur Hauptversammlung wird nicht er» hoben. —" Messebeginn ünd R e ick s t a g s w a h l. Beim Leipziger Meßamt laufen stündlich telephouiscl-c, briefliche und mündliche Anfragen ein, vb aus Anlaß der Reickstagswahl am 5. März der Beginn der Leipziger Frühjahrsmesse hiuauSgeschoben werde. Wie das Leip ziger Meßamt mittcilt, wird der Verwaltungsrat in einer auf den 9. 2. hierzu einberufenen Sitzung hrerüber beraten und beschließen. Das Ergebnis wird dann sofort allgemein bekanntgegcbcn werden. —" Falsche Fünfzigrentenmarkscheine. Seit Mitte Januar tauchen falsche Rentenbankscheine zu 50 Renten-Mark mit dem Ropfbild eines Landmannes auf. Die Fälschung ist zu erkenne:: an dem zu dünnen Papier, dem scharf hervortretenden Wasserzeichen, dem schwachen, undeutlichen Trockenstempel und dem unklaren, vielfach unterbrochenen Untergrunddruck. Auf der Rückseite ist das Aehrenbündel start verschmiert sowie der es umgebende mittlere Zierdruck unklar wiedergegeben. —* Juristische Staatsprüfungen. In der Zeit vom 11. Dezember 1932 bis 23. Januar 1933 wurde in Sachsen die zweite juristische Staatsprüfung von 21 Prüflingen bestanden, während ein Bewerber nicht bestan den hat und 7 auf Grund der schriftlichen Arbeiten zurück gewiesen wurden. — In der Zeit von: 8. Dezember 1932 bis 6. Januar 1933 wurde die Obersckretärprüfnng von 4 Bewerbern und die Assistentenprüfung von 1 Bewerber abgelegt. —" Personalien ans dem I u st i z d icn st. Im Bereiche der sächsischen Justizverwaltung find in den Ruhestand versetzt worden Oberstaatsanwalt Klüber bei der Staatsanwaltschaft Leipzig, Amtsgerichtsrat Dr. Groß mann beim Amtsgericht Bautzen und Landgerichtsrat Tr. Bückmer beim Landgericht Zwickau. — Befördert wurden Laudgerichtsdircktor Dr. Arndt beim Landgericht Leipzig zum Oberstaatsanwalt in Leipzig, Staatsanwalt Hölder bei der Staatsanwaltschaft Leipzig zum Landgericktsdtrek- tor in Leipzig. — Ernannt wurden die Amtsgerichtsräte Dr. Hartung, Amtsgericht Leipzig, zum Mitglied des Landgerichts Leipzig und Tr. Ledig, Amtsgericht Dres den, zu::: Mitglied des Landgerichts Dresden, beide mit der Amtsbezeichnung Landgerichtsrat. —" Tagung des erweiterten Landcsvor- standes Sächsischen Zentrums. Der Landesvor stand der Sächsischen Zentrnmspartei hatte seine BezirkS- und Ortsgruppenvorsitzenden am Sonntag zu einer außer ordentlichen Tagung nach Dresden einderufen, in der zur politischen Lage und der bevorstehenden ReichStagswahI
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