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- Erscheinungsdatum
- 1933-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193302026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1933
-
Monat
1933-02
- Tag 1933-02-02
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Monat
1933-02
-
Jahr
1933
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Gemeinden Kommen Sklaven über Vasßernoängol. Berschte» deutlich mutz da» Wasser zugeteilt werden. * Meißen. Diamanten« Hochgoit. A«n heutigen Donnerstag konnte« in «ewwLÜrhery »er Privatmann Nugnist Nudel und seine Gatt!» »a- Fest »er diamantenen Hochzeit feiern. Di« Thejuvilar« stehen im Alter von »4 >ezw. 8S Itchren nn» erfreuen sich noch guter Gesundheit. . Dresden. Wer trägt die Bestattungskosten? Da« Ersuchen der Stadtvevordneten wegen llebernalMe der Bestattungskosten fitr di« bei der Versammlung im Kegler heim am 25. v. M. get-teten Einwohner, de* Aufwand« der Behandlung der Verletzten und für Hinterbliebenenfür- sorge auf die Stadt erklärte der Rat in seiner gestrigen Gesamtsitzung durch das Eingreifen des Wohlfahrtsamt« iür erledigt. Dieses Amt wird ersucht, bei weiteren Hilfs maßnahmen weitherzig zu verfahren und den Aieteiligten bei Wahrnehmung etwaiger Rentenansprüche behilflich zu sein. Wegen der Uebcrnahme der Kosten auf den Staat Wird auf Ersuchen der Stadtvevordneten mit der Staats- regierung verhandelt werden. * Dresden. Aus der Nnfallchvonik. Am Dienstag abend stürzte Ecke Schandauer- und Schlüterstraße «in 19 jähriges Mädchen vom Perron eine« Straßenbahn wagens auf die Straße und wurde «in Stück mitgeschleift. ES mußte mit erlteblichen inneren Verletzungen dem Carola- lrankenhauS zugeführt werden. — Auf dem Altmarkt ver ¬ suchte am Dienstag abend ein 39 Jahre alter Stellmacher ans Berbisdorf, auf eine fahrende Straßenbahn aufzu springen. Er rutschte ab und zog sich so erhebliche Ver letzungen an Kopf, Armen und Beinen zu, daß er im Krankenhaus Aufnahme finden mußte. — Auf der Kvon- prinzenstraße wurde am DicuStag abend ein 56 Jahve alter Heizer von einem Straßenbahnwagen umgefahven. Schwer verletzt mutzte seine Ueberführung inS Krankenhaus er- 'Dresden. Festnahme eine? Erpressers. Ein hiesiger Vertreter erhielt in der letzten Zeit Drohbriefe, in denen die Zahlung eine« Schweigegeldes gefordert wurde. Sein« Forderung begründete der anonyme Briefschveiber damit, daß er angab, zum Nachteil des Vertreters über dessen Privatleben unterrichtet zu sein. ES gelang der Polizei jetzt, einen 18 Jahve alten Maschinenbauer aus Dresden al- Täter zu ermitteln und festzunehmen. * Bautzen. Betrügerischer Darlehensvermittler ver urteilt. Die große Strafkammer deS Landgerichts Bautzen verurteilte den Arbeiter Karl Großmann auS Kamenz wegen fortgesetzten Betrüge« zu 1 Jahr Gefängnis und 5 Jahren Ehrenrechtsverlust. Gvohmann hatte im Jahr 1931 in Zeitungen durch Inserate bekanntgemacht, datz durch ihn Privatgelder in Höhe von 230000 Mark auNzu- leihen seien. Von den Darlehensuchenden hatte er sich hohe Gebühren auszahlen lassen, die DarlelwnSgesuche hatte er aber lediglich an zweifelhafte VermittlungSfirinen weiter geleitet. Eine Darleheusvermittlung ist in keinem Fall« erfolgt. Insgesamt standen 29 BetrugSfäll« zur Anklage. Die DcrrleheuSsuchenden sind sämtlich um ilwe Gebühren und Vorauszahlungen gekommen und z. T. schwer ge schädigt worden. * Bautzen. Eine SsOjSHrig« Innung. Am Montag hielt die Schneider-ZwangS-Jnnung zu Bautzen ihre Jah reshauptversammlung ab, mit der «ine schlichte, eindrucks volle Feier anläßlich des 340jährigen Bestehen» »er Innung verbunden war. Im Mittelpunkt »er von musikalischen Darbietungen umrahmten Feier stand «ine Festansprache »es derzeitigen Obermeisters Vitalis, »er einen Rückblick auf die Entwicklung des SchneiderhandwerkS seit dem Jahre 1SS2 gab. Bautzen. In der Ratssitzung am Dienstag nahm Oberbürgermeister Niedner »le Verpflichtung und Ein- Weisung der neu« bezw. wiedergewählten unbesoldeten Rats- Mitglieder vor. Der Rat nahm sodann zu dem Stadtver- ordnetenbeschluß vom 26. Januar Stellung, wonach die Pflichtarbeit eingestellt werden soll. Da der Rat von der Durchführung dieses Beschlusses einen schweren Nachteil für die Stadt befürchtet, beschloß er, die Entscheidung der Ge- meindekammer anzurufen. Taubenheim. Im hohen Alter von 87 Jahren sind unsere ältesten Einwohner, die Kleinrentner Hermann Schulze rind Emilie Lehmann, verstorben. Großhennersdorf. Raubüberfall auf einen Bank beamten. Das Kriminalamt Bautzen teilt mit: Ein dreister Raubübersall wurde am Montag abend gegen 8,15 Uhr auf der Staatsstraße Löbau—Zittau in Großhennersdorf un weit der Autobushaltestelle der Gastwirtschaft von Schön felder von zwei Unbekannten auf einen Bankbeamten ver übt, wobei den Tätern ein bräunlicher Segelduchrucksack mir einem Geldbetrag von 2500 Mark m die Hände gefallen ist. * Hirschfelde. Die Schule wird geschlossen. In folge zunehmender Erkrankungen von Schulkindern an Grippe, Keuchhusten und Scharlach ist die hiesige Schule auf Anordnung deS BezirkSarzteS für «in« Woche geschlossen worden. * Schönbach bei Colbitz. Da» Gemeindehaus abge brannt. Nacht» brannte hier »a» sogen, Gemeindehaus, früher Armenhaus, bi» auf bi« Grundmauern nieder. Di« Bewohner, «in Arbeiter mit Frau und vier Kindern, retteten sich, nur mit »em Hemd bekleidet. Der grüßte Teil »er Ein richtung sowie Hühner sind mitverbrannt. Das Feuer ist durch einen Essenschaden entstanden. Der Gchaüen ist be trächtlich, »a die Versicherung erst vor ganz kurzer Zeit herabgesetzt worben war. ' Leipzi g. Ein Aktentaschenräuber festgenommen. Am Mittwoch vorprittag wurde in einem Grundstück in der Hospitalstraße ein« Frau «ine Aktentasche mit 500 Mark und ützertbriefen entrissen. Die Frau rief um Hilfe, wo rauf Passanten aus den Täter aufmerksam wurden und soiuc Verfolgung aufnahmen. Er flüchtete durch den (Ge richtsweg und dann in ein Grundstück in der Gutenberg- straße, wo er von seinen Verfolgern gestellt wurde. Sie mochten ihn nach der Polizeiwache. Die geraubte Akten tasche wurde der Neberfallenen wieder auSgehändigt. Der Bursche wurde dem Polizeipräsidium zugeführt. Er gab au, daß er beobachtet habe, wie die Frau ein Taschentuch ans der Aktentasche auf der Straße entnommen habe, in ob ei er auch das Geld gesehen habe. Ihm sei der Ge danke gekommen, der Frau zu folgen und ihr bei passen der Gelegenheit die Tasche zu entreißen. Bei dem Verhaf teten handelt e» sich um einen 26 Jahve alten Arbeiter. Er wird der Staatsanwaltschaft Leipzig zugeführt werden. ' Leipzig. Da« Kundgebungsverbot gegen die Kom munisten aufgehoben. Vom Polizeipräsidium wird mit geteilt: DaS für die Kommunistische Partei und die ihr au geschlossenen Organisationen am Sonnabend erlassene allgemeine Verbot von Veranstaltungen unter freiem Him mel ist aufgehoben worben, nachdem die Saalversamm- lungen, die sich mit dem Dresdner Vorfall be schäftigten, vlme -Störungen verlaufen sind. Das Polizei präsidium weist aber darauf hin, datz, sobald die Demon strationsfreiheit zu erheblichen Ordnungsstörungen, ins- >t kennt und sich MM MM! Vieser Ta« ist eine autzevordentlich interessante wissen schaftliche Feststellung gemacht: die meisten Menschen pfle gen ihre Stimme, sofern sie auf Platten ausgenommen wurde und »wischen anderen wiedergeaeben wird, nicht wieder tzu erkennen. Sie beurteilen sw »war sstnsttg, meine« «er eine andere Stimme »u Häven. D4e günstige sveuzwtknna kommt Wohl au» einer aewtssen Sympathie. EeMhiwnäßig wird ihnen bewutzt, datz sie etwas vom ümmsn Ich vernehmen. Und über sich selbst schlecht ur teilen, do- mögen die wenigsten. Der Mensch pflegt an sich über sich selbst immer die beste Meinung zu baden. A^enige gehen mit sich selbst ernst und elwlich zu Rate und kriti- neren sich. Würde der Mensch sich selbst kennen, wärt er, der allem anderen sv kritisch gegenübersteht, sicherlich nicht immer zufrieden. Man müßte glauben, datz jeder seine eigenen Fehler am besten kennen müßt«. DaS ist aber nicht der Fall. Eigene .Haltung und Handlungen, sogar eigene» Empfinden, eigene Regungen werden nur sehr wenigen voll bewußt. Sie versuchen in di« Charaktere anderer einzudringen, sich selbst stehen sie aber — bildlich gesprochen — völlig ratlos gegenüber. Ta» ist ein Mangel von Objektivität und das ist auch die UrsacM der Selbsk- überskinitzung, die wir so ost im Leben finden. So lveinge sind Kritiker ihrer eigenen Handlungen. Ter Dichter steht seinem Werke zumeist kritiklos gegenüber und findet alles, was er geschaffen hat, wundervoll. Ter Musiker erstirbt vor Bewunderung seiner Werke, der Politiker ist stolz auf sein« Leistungen, der Redner hält sich für den besten Rhetoriker, der Geschäftsmann für den besten Kaufmann, der Handwerker für den besten Fachmann. Ueberall di« Ueberheblichkeit, da» Voranstellen der eigenen Person, und zwar deshalb, weil man sich selbst nicht kennt und sich auch selbst nicht kennen will. So in einer stillen Stund« mit sich selbst zu Rate gehen, würde vielen nicht» schaden. Und jede Handlung zunächst selbst unter die Lupe nehmen, hieße der Menschheit den besten Dienst erweisen. Daher die Unzuträglichkeiten, weil das eigene Ich «ine zu groß« Rolle spielt und der Ehrgeiz dazu anstachelt, sich als einer der Besten »n geben. Man vergißt so leicht, daß die eigen« Beurteilung der Persönlichkeit niemals andere überzeugen kann, daß man, wie man sich auch bemüht, Fehler und Schwächen nicht verbergen kann. Und zwar deshalb nicht verbergen kann, well man ja nicht zngibt, Schwächen und Mängel zu haben. Selbsterztehung rst schon «ine Aufgabe, die mit zur Erziehung der Menschen gehört«. Und man könnte durch Feststellungen, wie dre, daß so wenige ihre eigene Stimme wiedererkennen, zu weiteren Konseauenz-en kommen, zu denen, den Menschen nicht nur ihre Stimme vorzuführen, sondern auch Wandlungen mancherlei Art fcstzuhalten, unter die Lupe zu nehmen und dem Objekt zu zeigen, wie eS eigentlich ist. Erkenne dich selbst, dann braucht es dieser unverfälschten Zeugen deiner Unzuläng lichkeit nicht. Fällt es dir schwer, dann versuch« es einmal selbst, dich zu belauschen, da die Technik dir die Möglich keit gibt. Predi. besondere Gewalttätigkeiten gegen Andersdenkende, ausge- nützt werden sollte, mit erneuten polizeilichen Maßnahmen zu rechnen ist. Alle Versuche, durch Wort und Schrist zum Politischen Massen- oder Generalstreik aufzurufen, werden ebenso durch polizeiliche Gewalt (Inhaftnahme der Flugblattverteiler usw.) unterdrückt werden, wie die Ver suche, politisch Umzüge durch Belästigung der Züglest- nehmer und wilde Gegendemonstrationen zu stören. Die rechtzeitige Anmeldung beabsichtigter Umzüge liegt sonach im eigenen Interesse der politischen Partien und ihrer Anhänger. * Chemnitz. Belohnter Lebensretter. Di« KreiS- hauptmannschaft Chemnitz Hat »en Buchhalter Alfre» Dost in Retchenhain, »er am S. Januar am Neumtthlemvehr «in Kind vom Tode des Ertrinkens gerettet hat, ihre Anerken nung ausgesprochen und ihm für seine nmiige Tat eine Gelobelohnung bewilligt. * Ehrenfriedersdorf. Politischer Zusammen- stoß. Mittwoch nacht kam eS hier nach einem Werdemavsch von Nationalsozialisten und Gtahlhelmleuten vom GA.» Heim durch die Stadt vor »em Turnerhetm der Kommu nisten zu einer Heftigen Auseinandersetzung, in deren Ver laufe auch einige Schliss« fielen. Fünf Kommunisten wurden mehr oder weniger schwer verletzt — davon zwei durch Schüsse — und »em BezirkSkrankcnhause in Annaberg zu- geführt. " Zwickau. Tod eines Neunzigjährigen. Wenige Tage nach seinem neunzigsten Geburtstage, der ihm zahl reiche Ehrungen gebracht hatte, starb in Mülsen-St. Jakob der Altveteran Dankegott Keller. Er war Ehrenmitglied des dortigen KriegervereinS. * Mülsen St. Micheln. 500jähriges Kircheniubi- läum. Die hiesige Kirche besteht jetzt 500 Jahve. An ihrer Stelle stand einst nur eine Kapelle der Zwickauer Zister- zienzer-Mönche. In der Kapelle hing «ine Glocke mit der Jahreszahl 1433. 1712—18 wurde das Kirchlein erneuert, mußte aber 1750 bereits wegen Baufälligkeit ganz abge tragen werden. Die neue Kirche wurde am 1. August 1751 feierlich geweiht. 1888 erfolgte eine gründliche Er neuerung und Erweiterung, und seit diesem Jalsre trügt die Kirche ihr heutiges Gewand. Das 500 jährige Jubi läum soll feierlich begangen werden. Mer SteMMls-MMen ans dt« Zeit vom 16. bi» mit 61. Januar 1666. lStadt Riesa, Gemeinden Bobersen, Forberge, Lessa. Mergcndors, P»chra und Poppitz.s Geburten: Ein Knabe: dem ZünkcholzfaVrikarbeiter Emil Otto Reinhardt in Pochra, »em Landwirt Hans Curt Clauß, hier. Ein Mädchen: dem Bauarbeiter Albin Gerstenberg, hier; »em Lehrer Hermann Walter Ludwig Kreiser in Strehla; »em Frauenarzt Doktor der Medizin Arthur Lothar Kaule, hier; »em Handelsfleischer Emil OSkar Feldmann, hier; dem Hochbautechniker Friedrich Hermann Ka-ubttzsch, hier; »em Laborant Fritz Gerhardt Zimmer, hier; dem Oberverwal tungssekretär Hermann Albin Rödel, hier. Außerdem: 6 uneheliche Geburten. Aufgebote: Der Schuhmachermeistcr Richard Ernst Hannschke, hier; mit der Verkäuferin Anna Elisabeth Wolf, hier; der Arbei ter Kurt Hugo Riedrich, Hier, mit der Lina Charlotte OuaS- dorf, ohne Berus, hier; »er Schneidergchilfe Otto Kurt Langer, hier, mit »er Kontoristin Gerda Augusta Elsrieda Präkelt, hier; der Fleischermeister Paul Bernhard Müller in Dresden, mit »er Emma Helene Wustlich, ohne Beruf, hier; der kaufm. Angestellte Paul August Carl Friebel in Leipzig, mit der Martha Elise Werner, ohne Beruf, hier; der Zimmermann Otto Jakulat, hier, mit der Gertrud LiSbeth Pöschel, ohne Beruf, hier; der Verwaltungsassistent Max Georg Bruno Galzmann, hier, mit der Hausangestellten Minna Johanna Frieda Ullrich, hier. Eheschließungen: Der Krnftwagensührer Georg Curt Zscherper, hier, nrit »er Marie Frida Geis geb. Heinrich, ohne Beruf, hier; der Bootsmann Hermann Paul Kobisch in Aken-, mit dem Haus mädchen Frida Hilda Jansen, hier; »er Arbeiter Hermann vtß» »«Mtzs» « «MW Mll PGWwllRheck «MA Johanna Opitz, hier: »er Maschinenbauermetster Walter Witholm Karl Blankschet», Dre*b«n, mit »er Ernv^ Aska Mich»», ohne Beruff, hi«. SterSefükk«: Emma Marth» Lorenz Böttcher, Lokveuvtlpfllhrer»» «hefraa, 40 Jahre alt, hi«; Mavtha Alma Götze aÄi. Asch«, pana, Etsenvahnp«n-stonLr»ehefrair, 58 Jahr« alt, hier; der Zeichner Friedrich Wilhelm Schlotterbea. SS Jahr« alt, hier; die Postasststenttn Margarethe Frida Pohl«. 44 Jahr alt, hier; »er Prtvatu» Otto Tl«men» Müller, 74 Jahre alL hi«; oer Messerfchmtedemetst« Ernst Moritz Schmock, 8» Jahre akt, hier; dir Privat« Mart« Margarethe verw. Kühne geh. Hayman«, 70 Jahre alt. Hier; Henriette Ernsttne Emilie verw. Lau aeb. Ktthn«^ ohne Berns, 79 Jahre alt. in Bober sen: »i« ArVetterSehefrau Selma Lina Sairschke geb. Müll«, SS Jahve alt, hier; »er ScharmerkSmanrer Hermann Robert Haensel, 7L Jähre alt, hier: die Pensionärin Bertha Lina vevw. Klipphahn geb. Rehfeld, 55 Jahre alt«, in Poppitz, »er Mechaniker Ernst Alfre» Kaiser, 8!> Jahre alt,au» Dresden« Neustadt; »er Stricker Paul Bruno Erler, 44 Jahr« alt, hier; »i« Pensionärin Auguste Wilheitntne verw. Keil geh. Braun«, 80 Jahre alt. hier, -die Obermristcrsehefran Emma Lydia Kraffelt geb. Richter, 58 Jahre alt, Hier; »er praktisch« Arzt, Doktor der Medizin Paul Martin Walcha, 61 Jahre alt, hier; »er Schuhmachermeister Friedrich Wilhelm Rothe, 78 Jahre alt, hier; der Schlosscrmeister Friedrich August Jäger, 81 Jahre alt, hier; die Fuhrwerksbesttzerin Henriette Wilhelmine verw. Kühne geb. Bvllrich, 75 Jahre alt, hier. LUM-MW U WMjMen Scheu Mel«. lieber dieses Thema sprachen die Herren Ober-Jng. Haide und Dipl.-Jug. Langenfeld, Riesa. Dieser mit Lichtbildern ausgestattete Vortrag gab einen Einblick in das Gebiet des Selbstschutzes im Luftschutz?, worüber etwa folgendes auSgefülnt wurde: Dem deutschen Volke droht Gefahr von allen Seiten. Keine schriftlichen Verträge und Abkommen schützen nn». Wir stehen den Luftiuüchteu des Auslandes schutzlos gegen über. Wtr wollen in Frieden leben und arbeiten, müssen aber zugleich wie alle anderen für unsere Sicherheit nnd etwaige Angriffe Vorsorgen. Durch die hochentwickelte Luftfahrttechnik muß sich selbst da? friedlichste Volk mit dem Gedanken, gegebenenfalls Angriffe anS der Luft er tragen zu müssen, vertrant machen. In diesem Falle kann ein jeder nicht alle Hilfe auS den öffentlichen Einrichtungen verlangen, sondern ist zuerst auf sich selbst gestellt. Für den Erfolg des zivilen Luftschutzes ist außer dem Selbstschutz? die Hilfsbereitschaft im Dienste der Allgemeinheit oberste Pflicht. Wir können nur passiven Luftschutz, Schuh des Lebens, Gesundheit und Sachgütern, durchführen; denn zu,m aktiven Luftschutz fehlt uns die Ent- gegenstellung gleichartiger Kampfmittel. AuS dem Gezeigten von geschützten und ungeschützten Städten und.unorganisierter Bevölkerung war zu ersehen, wie lebensnotwendig der Luftschutz für jeden Einzelnen ist. Wenn den Verbänden und Personen, die sich um die Durchführung deS Luftschutzes bemühen, von jeder Seite die nötige Hilfe gezeigt wird, steht das deutsche Volk nicht schutzlos da. Tr. MelW »er iröAW. unk »es SlaWelms. Dresden. Am Mittwoch abend veranstalteten di« NGDAD. und der Stahlhelm aus Anlaß der Ernennuna de« ReichrkabinettS gemeinsam einen Fackelzng, der fast die gesamte inner« Stadt berührte. Bereits gegen 8 Ubr abend» stellten sich in den verschiedenen Teilen der Stadt die einzelnen Gruppen zum Abmarsch nach dem Stellplatz auf der Feldherrnstraße. Don dort setzte sich dann nach 7 Uhr der gewaltige Zug — voran die Standarten 100 uud 108, dann der Stahlhelm in Stärke von mehreren hundert Mann und zum Schluß die SS. und die ZIvjl- organisationen der NSDAP. — mit brennenden Fackeln in Bewegung. Erst gegen S Uhr erreichte die Spitze das Dresdner Ratbaus, wo die Führer der NSDAP, und des Stahlhelms den Vorbeimarsch der Zugteilnebmer ab nahmen. Nn den Straßen, die von dem Zuge berührt wurden, Hatte sich eine zahlreiche Menschenmenge ange- samwelt. In einzelnen Straßen und besonders an den größeren Plätzen der innere» Stadt war der Andrang de« Publikums so stark, daß die Polizei zu umfangreichen Absperrmaßnahmen schreiten mußte. Jedoch stt es zu irgendwelchen Ruhestörungen bis gegen 10 Uhr abends, d. h. bis zur Auslösung des Fackelzngrs, nicht gekommen. WIM NLimeWke auch!«Wmtk. * E b e m n i tz. Am Mittwoch abend veranstalteten die Chemnitzer nationalsozialistischen Formationen einen großen Fackelzua, der im großen uud ganzen ohne Zwischenfälle verlies, nnd an dem sich schätzungsweise 5000 National sozialisten beteiligten. Kleinere Zuwmmenstöße konnten von der Polizei rasch unterbunden werden. Jedoch sank man an der Lutherkirche «inen Zuschauer «amen» Schubert, dessen Vater in den Reihen der SA. mitmarschirrr war, mit zwei Lungentchüsfrn schwer verletzt auf. Ter Vor. fall konnte noch nickt geklärt werden, da der Verletzte nicht vernehmungsfähig ist. Aus dem Hause Dammftraße 8 wurden In den späteren Abendstunden Schüsse aus heim- kehrende Nationalsoitalisten abgegeben, durch die niemand verletzt wurde. Bei der polizeilichen Durchsuchung des Gebäude« wurden 15 Personen verhaftet. Es wurden jedoch keine Gegenstände gesunden. Zur selben Zeit etwa wurde in der Nähe des StraßenbahnboseS Lhemnitz-Kappel «ine Person besinnungslos mit schweren Verletzung«» aufgefuudeu. Wie weit hier rin Zusammenhang mit dem nationalsozialistischen Umzug besteht, konnte »och nicht arklört werden, da insbesondere auch di« Parteizugehörig keit de» Brrlrtzten noch nicht feststeht. Dresstter ve«lonfttatloosoerbot aufgehoben Dresden, 1. Februar. Nachdem die letzten Tage in Dresden ohne Slöruna der öffentlichen Ordnung verlaufen find, hat sich da« Polizeiprä sidium entschlofie«, da« am 28. Januar auf Grund der Be stimmungen in Art. 123, «bf. 2, der Reichiwerfassung bis auf weitere« erlassene verbot von Versammlungen unter freiem Himmel und Umzügen mit sofortiger Wirkung wieder aufzuheven. Vor Ausschreitungen wird ausdrücklich gewarnt. Ingenieur Jarwig tot aufgefundea Halle. Der am IS. Januar aus Halle spurlos verschwur,- dene Ingenieur Farwig ist im Walde bei Bamberg als Leiche aufgefunden worden. Mysteriös war das Verschwinden Far- wiqs durch einen Brief geworden, der aus Naumburg kam und mit „KPD" unterzeichnet war. Es steht außer Zweifel, daß Farwig den Brief selbst geschrieben hat oder hat schreiben lassen.
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