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- Erscheinungsdatum
- 1933-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193302026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-02
- Tag 1933-02-02
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Monat
1933-02
-
Jahr
1933
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1Ü«WWI DER ^Rleße«WWsßWWei ß«« Beuechnttgung d«««« WM» »erfieA««, Re dm Z»sa»W»endmch »erjch«lr»eie«. U« P«<«te» d« Marxism« Wad seiner MMSafer HM« 14 2atz« lang Aeil ^tzuR, «tze ARuNW M de- ' »Bm. va» tegebai« Wl «1» LttttmuerftG. X«, dmHch« Vo«. «tb ««, Re Zeit »oa Mr Satz- WM Wad daa> >MUe Wad rßR« aaVi mit dem Verirmea unsere, Volte, bealtckeu. e e - -L- » »L» R UH«yT TSMPse> f«k ULrB, fVCuZ^U fNk vr. Viirtaer, mm Blomberg Ltz OertlicheS «nd sächsisches. Riesa, den 1. Februar 1S3S. —* Wettervorhersage fNrben 8 F « bruar (vritgetetlt von der Sächs. LanbeSwetterwarte zu Dresden.) Zeitmels» lebhafte Wind« au« westlichen Richtungen, meist stark demtltt, etwas Temperaturrückgan», »eitweis« Nieder» schlSoe. —* Daten fllr den 3. Februar 1638. Sonnen- aussana 7,40 Uhr. Sonnenuntergang 16,48 Uhr. Mond« aufaana 10,08 Uhr. Monbuntkraana 2.1Y Ubr. 1721: Der Rritergeneral Friebr ch Wilhelm v. Eeydliß in Kalkar aeb. igest. 1773>. ISOV: Der Komponist Felix Mendelssohn - Bartholdy in Hamburg aeb. (gest. 1847>. 141»: Aufruf Friedrich Wilhelms UI. »ur Bildung sreiwilliaer JSgrrkorvi. 1845: Der Dichter Ernst von Wildenbruch in Beirut aeb. (arft. 190M. 1V17 : Die Dereininlen Staaten brechen die Beziehungen zu Deutschland ad. —* Wiederholung des NcgierungSauf» rufe im Rundfunk. Der Ausruf der Neichsregie- rung, een Reichskanzler Hitler gestern abend im Rundfunk verlas, wird heute IUM und 22 Uhr 20 über alle deutschen Lender wiederholt. —* Poltzeibericht. Gestohlen wurden: Am 26. 1. 33, nachm. in der Zeit von 1 bis 7 Uhr, aus einem Schuppen des Grundstückes Bahnhofstraße 27, ein Herren fahrrad mit Dynamo und Scheinwerfer, Edelweiß, schwarz lackierter Rahmen, englischer Lenker, schwarze Gummigrtffe, Glocke mit Aufschrift »Edelweiß", Torpedofreilauf, Ballon bereifung; am 31. 1. 83, nachm. von VM bis 6 Uhr, auf der Hauptstraße vor einem Geschäft ein Herren-LuxuStouren- rad mit Dynamo und Scheinwerfer, Nr. 688 342, schwarzl. Rahmen, schmale gelbe Felgen, Bereifung 28X1!4, schwarze breitgeformte Schutzbleche und Torpedofretlauf; in einem Schrebergarten an der Pausttzer Straße in der Nacht zum 81. 1. 88 ein 6 Monate altes weiß-grau geschecktes Kaninchen und «in weiße» Russenkantnchcn mit schwarzen Ohren und schwär,grauem Schwan». — Sachdienliche Mitteilungen werden nach dem Krtminalposten erbeten. —* Platzkonzert — TrabittonSabend. Auf den morgen Freitag im »Stern" stattftndenden Tradi- tionSabend deS ReichSwehr-Ärtl.-NegtS. 4 Dresden wird nochmal» hingewiesen und der Besuch besten» empfohlen. — Nachmittag» von 8 Uhr ab veranstaltet das Trompeterkorp» genannten Regiment» auf dem Rathausplatze ein Platz- ronzert. Die Musikfolge haben wir bereits gestern ver öffentlicht. — Da noch Programm« verfügbar, können dies« auch beim Eingang ,um Saal gekauft werben und werden solche berettgehalken. Nach der Veranstaltung ver kehren städtische Sonderautobusse ab Stern nach Gröba-Merzdorf, sowie nach Weida; der sonst fahrplan mäßig Sonntags 18,40 Uhr ab Lager Zeithain verkehrende Autobus fährt an diesem Abend ab Lager Zeithain dieselbe Zett über Rvüerau—Boberfen Landbrücke-Riesa—Stern und nach der Veranstaltung wieder zurück, so daß auch die Besucher der Umgebung sicher und schnell wieder nach Hause kommen. —«Zur Ausführung von Haydn» »Iah- ««»»eiten", die am Dienstag, den 7. Februar, tm »Stern" stattftndet, sind erste Solisten verpflichtet worden. Die Sopran-Partie hat Lotte M ä d e r-W o h l g e m n t h, Leipzig, die Gattin de» musikalischen Führers des großen Deutschen Sängerbundes, übernommen, die Tenorpartie Eetch Fugel, Chemnitz, der seinerzeit in der Auffüh rung von Händels „Samson" hier mitwirkte, und die Baßpartie Kurt Rieger, Dresden, der gelegentlich der kürzlich stattgefundenen Aufführung von WolfurtS Weih- «acht»oratortum in der Dresdner Kreuzktrche Aufsehen erregte. Zum ersten Male wirb die Arbeitsgemeinschaft der BerusSmusiker von Riesa und Umgegend, das „Riesaer Sinfonieorchester" in einer Stärke von 40 Orchestermtt- gliedern mitwirken. —* Kasper verläßt demnach st Riesa wieder. Bekanntlich gastiert seit einigen Wochen das Marionetten-Theater (Br. Wünsch, M. Drenßig) im „Kronprinz"; leider diesmal, ohne die erhoffte Unter- ftützung erfahren zu haben „Kasper" wendet sich nun hier durch an das verehrte Publikum in Stadt und Land, die alte Martonettcnkunst dnrch zahlreichen Besuch des Thea ters zu unterstützen und den wenigen Vorstellungen, die am hiesigen Platze noch stattsindcn, mehr Zuspruch, als die» bisher der Fall war, angedethen zu lassen. „Kasper" verspricht allen Theaterbesuchern noch einige recht ver- ftüügte Stunden. Auch die Direktion (Herr Wünsch über nahm das Theater vor 50 Jahren) würde ein volles HauS freudigst begrüßen und unserer Stadt und den Nachbar ortschaften ein gntcs Gedenken bewahren. — Näheres ist au» dem Thcaterplan im Anzeigenteil zu ersehen. —* Auslegung der Stimmlisten für bi« Meich»tag»wahl. Nachdem der Reichspräsident bi« Neuwahl de» Reichstage» aus Sonntag, den ö. März, fest gesetzt hat, hat der RetchSmtnlster de» Innern angeorbnet, baß die Stimmlisten und Stimmkartete« vom 10. bi» 26. Februar auSzulegen sind. Die Landes regierungen sind durch Rundtelegramm ersucht worben, so fort alle Vorbereitungen zu treffen und die Gemeinde- und Verwaltungöbehördeü mit entsprechender Weisung zu ver sehen. —* F m »Capitol" gelangt ah heute Donnerstag der spritzige Ufa-Tonftlm „Ich bet Lag und Du bei Nacht" mit den Prominenten Käthe von Nagy und Willy Fritsch »ur Aufführung. Di« Handlung spielt i» Berlin und hat de« Vorteil, baß sie wirklich passiert sei» könnt«. Die Witwe Seidelbast lebt kümmerlich von dem schmalen Einkommen einer Ztmmervermietertn und von der Erinnerung an eine große Vergangenheit auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Und wenn die brave, gut. wütige Alte sich über Fräulein Grete geärgert hat, die sich morgen» nicht au» dem Bett finden kann, da» ihr -och nur bi» NS Uhr früh zusteht, ober über Herrn Han», den Nachtkellner, der „zu früh" nach Hause kommt, denn ihm gehört Bett und Zimmer erst ab Xv Uhr morgen», so ge- denkt sie wehmütig der stolzen Zett, al» sie noch al» Prin- zesftn Gbolt auf der Bühne stand und Triumphe feiert«, bi» sie al» keusche Jungfrau mit dem seligen Seidelbast an den Traualtar trat. Han» und Grete, di« beiden Mieter, die sich ständig ablösen, er bet Tag und sie bei Nacht, kennen sich gegenseitig gar nicht. Im Gegenteil, sie hassen sich, ohne sich je gesehen zu haben. Han» ist ärgerlich, wenn sein schöner SonntagSausgehstrohhut böswillig in irgend- eine Ecke geworfen ist, und Grete ist wütend, wenn das aut« Seidene vom Bügel heruntergertssen ist und zerknüllt in der Schrankecke liegt. So geht unter dem Schutz der Witwe da? Leben der beiden dahin, sie arbeitet tagsüber als begehrte Maniküre in einem eleganten Friseurgeschäst und sinkt abends todmüde in die Kissen, in denen bann während der Tagesstunden der gute Han» Kräfte sammelt zu seinem anstrengenden Beruf als Kellner in einem vor nehmen Weinrestaurant. Eines schönen Morgens kommt Han», noch tm Kellnerfrack, vom Dienst zurück und strebt nach Hause. Da begegnet ihm etwas so Reizendes, Hübsches, Rassiges, baß er trotz seiner Müdigkeit sofort munter wird. Er lernt die Kleine kennen, und auf welch ungewöhnliche Weise sich die beiden für immer finden, das wollen wir dem Film selbst überlassen. Näheres über das amüsante Werk tm heutigen Anzeigenteil. —* Der Bäckergesellenveretn „Germania" Riesa im Bund der Bäcker- und KonditorgcscNcn Deutschlands hatte für gestern nachmittag 145 Uhr nach seinem Bereinslokal im Cafö Nadler zu seiner Jubi läums-Generalversammlung in Anbetracht de» 25jährigen Bestehens de» Vereins eingeladen. Der Vor sitzende deS BäckergesellenveretnS, Kollege Erich Wagner, eröffnete die Versammlung und begrüßte die zahlreich er schienenen Mitglieder und Gäste, besonders die Herren Obermeister Röhrborn, Ehrenvorsitzenden Bäckermeister Hi ent sch, Ehrenmitglied Bäckermeister Haugk und BundeSsekretär Petzolb, Leipzig. Ferner gedachte der Vorsitzende der Gründer, die zum Teil nicht mehr in ihren Reihen weilen. Zu Ehren dieser tm Weltkriege ge fallenen und verstorbenen verdienstvollen Mitglieder erhob sich die Versammlung von den Plätzen. Die tm Hinter- gründ deS Lokals aufgestellte Fahne de» Verein» wurde zum Gedächtnis der Verstorbenen gesenkt. — Alsdann wurde in die Tagesordnung eingetreten. Nach Verlesen der Protokolle wurden zwei Mitglieder, die dem Verein ttber 10 Jahre anaehvren, durch die Auszeichnung mit der goldenen Ehrennadel geehrt. ES waren dies Kollege Peukert, der auSwärt» weilt, und Kollege Walter Teichgräber. Letzterer gehört dem Verein bereits seit 1021 an und hat sich während dieser Zeit seiner Zugehörig keit durch wertvolle Arbeit im Vorstand wiederholt ausge zeichnet. Kollege Teichgräber bankte für die ihm zuteil ge- worbene Ehrung und gelobte, auch weiterhin treu zum Bunde zu halten. Au» dem vorgetragenen Jahresbericht erfuhr man von der regen Veretnstätigkeit. Auch das Jubeljahr solle im Zeichen deS Kampfes für baS Wohl des Handwerkes und des Vaterlandes stehen. — Die Finanzen deS Vereins sind in bester Ordnung; dem Kassierer wurde die Entlastung erteilt. Unter dem Protektorat de» Ehren vorsitzenden Kollegen Bäckermeister Hientsch wurden die Neuwahlen erledigt, die durchweg die Wiederwahl brachten. Der Vorstand setzt sich danach zusammen auö: Kollege Wagner 1. Vorsitzender, Kollege Rau Schriftführer, Kollege Teichgräber Kassierer, Kollege Helemann 2. Vorsitzender, Kollege Vogel 2. Schriftführer, Kollege Pohl 2. Kassierer. Als Beisitzer fungieren die Kollegen Köhler, Namke und Kühne. — Dann ergriff der BundeSsckrctär, Herr Martin Petzold, Leipzig, das Wort zu einem Vortrag über baS Thema: „25 Jahre deutscher Bäckergesellenbnnd". Der Vor- tragende streifte kurz die Tätigkeit deS Bunde» in der Vor- kriegszeit und wie» im besonderen auf die schwere Arbeit nach dem Jahre 1018 hin, als c» galt, die Bäckergesellen au» dem marxistischen Lager herauSzuholen. Die Gesamt arbeit sei in den Dienst des Handwerk» gestellt worben. Mannigfach sei die Tätigkeit de» Bundes während der Inflation und deS Umschwungs der Fabrikation gewesen. Lobend wurde auch die gute Zusammenarbeit mit dem Riesaer Tageblatt erwähnt, das stet» die Belange de» Bunde» tatkräftig förderte. Mit besonderem Nachdruck sei der Bund auch für die Erhaltung der TagrSarbeit cinge- treten, ferner habe man stet» größte» Interesse für berufs ständischen Nachwuchs gezeigt. Auch auf dem sozialen Ge biet habe der Bund, wie Herr Petzold an verschiedenen Beispielen «»führte, gute Arbeit geleistet. Für die Zn- kunst sei verstärkte Propaganda geplant, daß in hand- werksfreundlichcn Betrieben nur hanbwcrkSfreundliche Gesellen beschäftigt werden sollen, mit der Zeit zu gehen und für leistungsfähigen Nachwuchs zu sorgen. Der Redner schloß mit der Hoffnung, daß auch weiterhin das Handeln des Bundes unter der Devise stehe: „Im Handwerk liegt Deine Zukunft, drum schütze eS" zum Wohle des deutschen Volkes und Vaterlandes. — Der Vortrag fand bei den Versammelten lebhaften Beifall, wa» auch in den Dankcs- worten de» Vorstrende«, Kolleae« Wagner, »um Au», druck kam. Herr Obermeister Röhrborn sprach bann noch über da» Lehrlingswesen, JnnungSkrankenkasse und Nachwuchs in kurzen tkrSfÜhrungen. Mit der Behandlung interner Verein»ange1eg««hetten wurde die Jubiläums- Generalversammlung beendet! —* Sächsische Fechtschule, Zweigverein Riesa. In der abgehaltenen JahreShauvtver- sammln« »gab der Jahresbericht zunächst et« Bild des verflossen«, T7. Geschäftsjahre». E» bot nicht gerade Er- sreuliche». Die allgemeine schwere wirtschaftliche Lage verbot dem Verein, größere Veranstaltungen zu unter- nehmen, um Gelder für seine Bestrebungen zu sammeln. Immerhin konnte man Konfirmanden- und Weihnachts unterstützungen gewähren, sowie in Fällen dringender Not helfend etngretfen. Auch wurden bedürftig« Sinder in das Ferienheim Sohland entsandt. Der Bericht de» Kassierers über die Kassenverhältnisse wurde mit Interesse entgegen- genommen und dem Kassierer unter Dank Entlastung er- teilt. Dann wurden 4 Ausschußmitglieder für verdienst- volle Arbeit im Interesse deS Vereins geehrt. Die fol genden Neuwahlen stellten sich als Wiederwahlen der auS- schetbenben Ausschussmitglieder dar. Den Bericht über die angegliederte Sterbekasse erstattete der Kassierer ElauS. 276 Mitglieder gehörten der Kass« an, 11 sind im Jahre 1032 verstorben. In jedem Falle sind 400 Mark Sterbegeld gezahlt worben, bei einer vierteljährlichen Um lage von nur 1.50 Mark. Gewiß «ine segensreiche Ein richtung. Mitglied kann jeder Inhaber einer Fechtschul- karte bi» zu 50 Jahren werden. —"Die Kontrolle der Maul- und Klauen seuche. Da» Wirtjchastsministertum hat eine Verordnung erlassen, wodurch die am 1b. September 1932 angeordneten verschärften Vorschriften zur Ausführung des Viehseuchen- gesezes betr. Maul- und Klauenseuche mit sofortiger Wir kung außer Kraft gesetzt werden. Es handelt sich um die Ursprungszeugnisse und die zehntägige Beobachtung für da» nach Sachsen eingeführte Klauenvieh. —" Zeitungen stellen ihr Erscheinen ein. Die „Deutsche Landpost" in HerinSdors bei Dresden (2<«r- lag F. Wirtw bat mit dein 1. Februar ihr Erscheinen ein gestellt. — Das gleiche Schicksal erleiden die „Königseer Nachrichten" in Königsee (Thüringen^ und die erst kürz lich gegründeten „Apoldaer Nachrichten". —' „Mensch, ärgere dich nicht!" Wie ver hängnisvoll das L>piel „Mensch, ärgere dich nicht" unter Umständen anSarten kann, das mußten Einwohner einer sonst so friedlichen Ortes in der Lausitz erfahren. Saßen da Ende der vorigen Woche mehrere Einwohner, darunter Vater und Sohn, friedlich beim Spiel in HobrackS Gasthof. Jin Verlaufe des Spieles scheinen sie jedoch dessen Sinn und Zweck vergessen zu haben, denn «in scharfer Wort wechsel, ein Handgemenge und der Verlust «ineS Finger nagels, den der Vater dem Dohne in der „Hitze de» Gefechts" abbisi, waren der letzte Akt des Spiel» „Mensch, ärgere dich nicht!" —* Personalien bet der Reichrbahn. Im Bezirk der Neichsbahndirektion Dresden sind unter dem 1. Februar 1933 befördert worden: Reichsbahnoberrat Craven, Leiter der 5. Abteilung iWerkstättenabteilungl, zum Direktor bei der Reichsbahn; Reichsbalmrat Schnei der, Vorstand de» BetriebsamtS Zwickau 2, -um Reichs- bahnoberrat; ReickMahnrat Dr. Fuchs, Mitglied der Reichsbahndirektion Dresden, zum Reich-Sbahnoberrat; ReichSbahnoberinspektor Müller, Vorstand der Verkehrs kontrolle 1, »um ReichSbahnamtmann; ReichSbahnober- tnspekbor Wittenbecher, vom Reichsbahn-Ausbesse rungswerk Leipzig, zum Reichsbahn-Amtmann. —* Preisüberwachung im Milchverkehr. Wenn Unternehmer die jeweils behördlich anerkannten oder nicht beanstandeten Preise im Milchverkehr trotz Ver warnung nicht beachten «der sonst den Bestimmungen nicht nachkommen, so sind sie laut Verordnung des Wirtschaft?- Ministeriums vom 27. v. MtS. als unzuverläsiig im Sinne de» MilchgesetzeS vom 31. Juli 1930 anzusehen. Solcl-en Unternehmern ist also die HandelSerlaubnis nicht zu er teilen; wem: sie sie haben, so ist sie zurückznnelnnen. * Nünchritz. Der hiesige Ob st b au ve re i n hielt am vergangenen Sonntag seine Jahreshauptversammlung ab. Der 1. Vorsitzende, Herr Wadewitz, gab den Jahres bericht. Aus diesem ging hervor, -aß der Verein trotz der Krisenzeit seinen Bestand von 213 Mitgliedern erhalten konnte. Den Mitgliedern stehen zur Verfügung: 1 Karren spritze, 2 Rückenspritzen, 2 Hydrosixsprihen, 1 Obst- und Beerenpresse, 2 Becrenmühlcn, sowie ein« Obstdarre mit Kohlefeuerung. — Punkt Neuwahlen ergab «ine einstim- mige Wiederwahl de» Gesamtvorstanbe» unter dem bewähr ten Vorsitz des Herrn Wadewitz. — Eine interne Winter- obstschau zeigte, -aß bei richtiger Lagerung unser deut- sches Obst jederzeit in Len Wettbewerb mit den Auslands- flüchten treten kann. — Die praktische Vorführung -e» Wintcrschnittes durch Herrn Obstbauinspcktor Gfausch ist für 12. März geplant. — Die wirtschaftlichen Vorteile, die -er Obstbauvcrcin seinen Mitgliedern bietet, müßten eigentlich jeden, -er ein Stück Land besitzt, zum Eintritt in den Verein bewegen. Stauchitz. Oesfentliche Gemeiwdeverordnetensitzung. Am Montag traten die Gemcindevcrordneten zu einer öffentlichen Sitzung im Gasthof zur alten Post zusammen. Vorsitzender Schneider eröffnet die Sitzung und stellt die Anwesercheit von 8 Verordneten fest. ES erfolgte eine ein gehende Berichterstattung des Bürgermeisters Schumann ttber die Bohrversuche beim Wasserwerk wegen Anlegung des zweiten Brunnens. Des weiteren legt« selbiger Rechenschaft ab über die mit dem Amtsstraßenmeister ge pflogenen Verhandlungen wegen der Pflasterung der OrtS- Hauptstraße unter Nebernahme der Kosten zum großen Teil« aus Staatsmitteln. Den durch Beauftragte des E.-V. Gröba verursachten Denkmalsschaden an der Fric- denseiche wollte -er E.-D. mit einer einfachen Zahlung von 18 RM. erledigen. Man überwies auf Vorschlag des GV. A. Dorn diese Angelegenheit -cm Banausschuß, cs ries aber Verwunderung hervor, daß -er E.-V. ohne Wissen und Willen der Gemeindeverwaltung in der Angelegenheit selbst Schritte unternommen hat. Dor nächst« Punkt brachte die Wahlen für die einzelnen Ausschüsse. IK.SU-Mtt SIMMs IM. „Glückliche Reise" Operette von M. Bertuch und K. Schwabach; Musik von Eduard Künucke. Dieses glückliche Produkt fast müheloser Einfälle zu sätzlich hervorragenden Könnens, -Loser wirkliche Schlager der Wintcrspielzoit, der überall von Erfolg zn Erfolg ging, lies gestern, zum 1. Februar oben do, als Wioderhvlungöauf- suhrung über unsre Capitol-Bühne. Es ist «m für die Be deutung -cs Döbelner Stadttheaters maßgebendes Ereignis geivcsen, -aß dieser lang erwartete Schlager am deutschen Opercttenhimmel so bald nach seiner Berliner Uraufführung schon in -en Döbelner Spiclplan ausgenommen wurde. In zwischen hat sich ja auch unser heimisches Publikum schon ,u diesem Schlager erwärmen können. Das Tempo, -aö Fred Rohde in seiner Eigenschaft als Spielleiter hierbei anschlägt, muß unbedingt svrtreißcnd wirken. Von Anfang ßt» Ml» G»be ist da« Publikum »m laufenden Band ge fesselt von -«r Jdeenfülle de» Regisseur», der die Vorlage der beiden Librettisten individuell auSzubaucn verstanden hat. Daß muß man Fred Rohde lassen: da hat er was los dabei! Froilich muß -ann auch so «ine ganz besondere Musik, wie sie Künneke wieder zusammengestellt hat, -i« ganze Handlung lebendig werden lassen. Bon entzückender Zart heit tm Englischen Walzer und blitzartig wirkenden Humor im Fox, ist sie doch durchaus einheitlich und überaus ele gant, rein individuell in der Komposition, ohne archiva lische (!) Nachhilfestudien, wie desgleichen auch selbständig im Ausbau und der äußeren Gewandung; sie verzichtet auf «in« betont choristische Wirkung, und trotzdem sie die Tanzform in Rhythmus und Dynamik nie verleugnen will, erhebt sie sich -och sehr oft über -en sonstigen Durchschnitt der Operette schlechthin hinaus. In der Darstellung entscheidet natürlich Toni Kahle -en Erfolg. Rührend und doch zugleich hinreihend komisch ist sic im Augenblick, als sie ihren ganzen postalischen Schwindel beichten muß. Auch Ferdinand Schmidt kann feine ganze Drastik und seinen Humor zur Zündung bringen. Bert Elken und Klythia von Felsen- brun« sind gosimglich ausgezeichnet im Vordergrund«; auch an der neuartigen, mondänen Gestaltung der Lona durch letztere nniß man seine Freud« haben, Fred Rohde tobt al» wütender Büooches durch die Szenen und hat die Lacher natürlich auf seiner Seite. Hans Schlick skizziert einen würdevoll entsagenden Regierungsrat, Carl Müller da gegen einen wind- und wetterfesten Schiffsofftzier. Willi F o er ste r l i ng S Manager au» Chemnitz in Sachsen ist mit einem Wort ein Patentstück für sich. Zu nennen si«G noch Rosa Mühl, di« Len Beweis liefert, -aß es auch im Urwald so etwa» wie eine komische Alte gibt. Traute Th euer kauf, -ie „klassische" Zimmervermieterin, Elfriede Hammer (Ludmilla) und Charlotte Fehre (das Bürogivl). Han» Heckel weiß mit seiner Stabführung stets glattes Jnvinanderarbeiten zwischen Bühne und Orchester zu sickern. Die oft betont« bühn en- bildnerische Kunst Hans Zetsings kann hier mehr als anderswo bewundert werden. Vorteilhaft für die Pausen verkürzung zeigt sich die neuartige Döbelner Praxi» -er Bühnenprospcktverwendung. Man darf -sm Stück die ehr- liche Begeisterung attestieren die seine zweit« Aufführung auch in Riesa hervorrief, und steht nicht an, ihm aus seinen ferneren Lebensweg „Glückliche Reife" zu wünschen Äi> R.
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