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zuAiiM. Der Bo»» ist aebvochen, di« KMewelle hat sich ver flochtet »der «ebt haugsam ,u End«. Der Winter dürfte damit, «ich »ach der AluNässtmg zuverlässiger Wetter macher »eine Höhe überschritten haben. Er kann un» nickst mehr schrecken. Obwohl dte Erfahrung lehrt, datz e» auch im Fehrvar »och Satt sein kam» und in den letzten 2a Jahre» gerade im Februar der Winter oft sein schönst'» Gesicht, namentlich für de« Wintersportler zeigte. Lies« kurze aber strenge Milteperivde hat in der Wirtschaft fühl bar gewirkt, denn die vielen gerade in 'Angriff genom menen Aukenarbetten mußten eingestellt werden. In dessen Ist jetzt zu erwarten, daß desto umfangreicher die Arbeiten brausten sind, da ja in der nächsten Zett di« Arbeitsbeschaffung zahlreiche Arbeiten, zumeist draußen ouflegen wird. Wenn man vom Februar spricht, wird man aber nicht vvvnehmlich an den Winter denken. Schon der Vtame de« Monat» weckte Erinnerungen aller, die vom Lande sind oder mit dem Lande verbunden sind. IM Februar werden di« ersten Maßnahmen de» Landwirt» getroffen. Teilweise verflencht sich, wenn er überlmupt vorhanden ist, der Schnee, die Muttererde lugt wieder dunkel und jung in die leicht wärmende Tonne. Man spürt «in neue» Erwachen, da» sich freilich erst deutlich im MKrz zu zeigen pflegt. Mehr im 'Ahnen eine» neuen Werden» liegt dies« Fevrucrrstimmung. Und in den Städten beeilt man sich denn auch, di« Feste rasch zu beenden, die nvch auf der Tagesordnung stehen, l^erao« im Februar sind die Feste ja in einigen Gegenden besonders im Schlvangc. Tenn es ist die Faschingszeit, dte Zeit alther gebrachter Ausgelassenheit, die genutzt werden soll, weil sie so viele Freiheiten, so viel Fröhlichkeit mit sich bringt. Mag man ns auch absurd finden, daß in dieser ernsten Zeit die Frühlichieit gewissermaßen künstlich hoch gepäppelt wird, so liegt doch in diesen Feiern wiederum eine auch wirtschaftliche Bedeutung. Tenn e» ist zu über legen, wie viele Industrien, selbständige Existenzen, wie- viele Geschnste und wie viele Heimarbeiter gerade vom Fcstesciern leben, von dem Mummenschanz, der in der Faschingszeit getrieben wird, und der das Geld, so rar es auch ist, rollen laßt. Aach dem Fasching kommt ja der Aschermittwoch, nach dem Rosenmontag ein letzte» Auf- flaekern, nm dann dem Frieden und der Besinnlichkeit Platz zu machen. Es ist nicht gut, daß man alles ver urteilt, aus alles verzichtet, was die Urgroßväter ge trieben und geliebt haben und was Tradition geworden ist. I Unfall» bat der Februar vielfache Bedeutung und «inen eigenen Eharakter, dem ihm niemand, auch die gvane Frau Sorge, die sich so sichtbar unter uns bewegt, nicht nelnncn wird. Predi. Textliches und Sächsisches. Riesa, den 1. Februar 1933. —* Wettervorhersage für den 2. Februar (Mttgetetlt von der Dächs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Zeitweilig lebhafte Winde, hauptsächlich an« Süd bi« West, veränderlich aber vor»i»genb stärker« Vrwölkuna, Lrmverat«r«n nicht grundlegend geändert, voräberaeheno Auftreten von meist leichten Niederschlägen. —«Daten für den 2. Februar 1983. Sonnen aufgang 7,41 Uhr. Sonnenuntergang 18,47 Uhr. Mond» «»fgona 9,SO Uhr. Monduntergang 1,07 Uhr. 982: Otto i. wird »um Kaiser gekränt. Beginn de« heiligen Nämischen Reich,« Deutscher Nation". 1»2tz:D«r Naturforscher Alfred Brehm in Renthen dorf geh. lgeft. 1884). MlWW les „SIMM" M ter 8A. IlM. Zu Ehren der neuernannten Regierung der nationalen Konzentration hatten die Führer der Ortsgruppe beS .Stahlhelm", B. d. F., sowie der Riesaer DA ihre Kame raden zu einem gemeinsamen stackelzug berufen, der gestern abend stattfand und eine imposante Kund- gebuug darbot. Gehr zahlreich hatten sich die Angehörigen der beteiligten Organisationen — die Stahlhelme« In Dtenstklnft, die SA.-Leute tn Partetkleidung — «tnge- fundrn. Hunderte begleiteten den Zug, der nach den Klängen schneidiger Marschmusik seinen Weg durch zahl reiche Straßen Mroß-MiesaS nahm. Dichte Menschenreihen erwarteten den Zng auf den verschiedensten Strabenteilen. Kurz nach 10 Uhr trafen dir Teilnehmer auf dem Rat- hauSplahe ein, woselbst die Führer kurze Ansprachen an bi« Versammelten hielten. Ihre Worte galten der Be grüßung der neuen nationalen Negierung und des Gelöb nisse» weiterer treuer Gefolgschaft den Führern gegenüber. Hcilruse folgten den Ansprachen. Mit dem Gesänge de» 1. Verse» de» Deutschlandliede» hatte die erhebende Kunb- gebnng ihren Abschluß erreicht, wonach die Formationen nach ihren Quartieren zogen. Auch während der gestrigen Kundgebung wurden von gegnerischer Seite S t ö r n n g s v e rsu ch e unternommen, die aber dank der umfangreichen polizeilichen Schutzmaß nahmen tm Ausflackern erstickt wurden. Die meuternden Gruppen wurden, hier und da unter Zuhilfenahme de» Gummiknüppel», zerstreut, so daß ernstere Zwischenfälle vermieden werden konnten. Mufikfolge für das aus Anlaß des Traditions-Abend» am 3. Febr. NO, nachm. 5 ikhr ans dem NathanSplatz ln Riesa statt findende Platzkonzert, ausgeführt vom Trompeter-KorpS Fes -1. Arttllerie-Negt». 1. Longwy-Marsch, Becker 2. Fest-Ouvertüre Lortztng 3. a) Parademarsch ehem. Feld-Artl.-Regt. Nr. 32 b) Parademarsch ehem. Pionier-Bail. Nr. 22 1. Walther» PrciSlicd a. d. Oper „Dte Meistersinger" Wagner 5. Fanfare Militär Ascher 0. a) Parademarsch ehem. Feld-Artl.-Regt. Nr. 68 b) Helenenmarsch Lübbert. Verlängerte Geltungsdauer der S o u »t a g s r ü ck s a h r ka rt eu nach Berlin. Aus Anlaß der bis zum 5. Februar 1933 in den Ausstellungs hallen in Berlin am Bahnhof Wibleben stattfindeudcn „Grünen Sport- und Tierzuchtwoche" und der vom 11. bis 2'1. Februar 1933 daselbst stattsjndenden „Aukomvbil- und Motorrad-Ausstellung" wird die Gültigkeit der Sonn- tagSrüctsahrkarteu nach Berlin wie folgt ausgedehnt: Tonn« abend, dem 4. 2. 33 von 0 llhr ab mit einer Geltungs dauer di» Pdontag, den 6. 3. 33 1Z Uhr, Sonnabend, de« 11. L SS von 0 Uhr ab mit einer Geltungsdauer bk» Ntontaa, den 13. 2. 33 12 Uhr, Mittwoch, den 15. 2. 33 von 0 Uhr ab mit einer Geltungsdauer bis Donnerstag, den 16. 2. 33 12 Uhr, L-onnabend, den 18. 2. 33 von 0 Uhr ab mit einer Geltungsdauer di» Montag, den 20. 9. 33 12 Uhr, Mittwoch, den 22. 2. 88 Von 0 Uhr ab mit «in«r Geltungsdauer bis Dckmiekvtag, den 28. 2. 33 12 Uhr. — Die Rückfahrt muß jeweils am letzten GeltungStag« um 12 Uhr angetreten werden. — Dte an Mittwochen auSgegebeuen Karten müssen vor der Rückfahrt von der AuSsteUungüleitung abgestempelt werd«». Karten ohne Stempelaufdruck verlieren für die Hin- und Rückfahrt ihre Gültigkeit. —* Unfall mit tödlichem AuSgang. Beim Spiele auf d«r Eisdecke -e» Merzdorfer RtttergutStetche» fiel gestern der lOjährtge Knabe Gottfried der Familie PolenSky-Haupt so unglücklich, baß er sich eipe schwere Gehirnerschütterung zuzog, an dessen Folgen da« bedauernswerte Kind gestorben ist. Den unglücklichen Eltern wirb sich allgemein« Teilnahme »«wenden. —* Ehrungen eines verdienten Hand werksmeister-. In Liesen Tagen stirb 2S Jahr« ver flossen, daß Herr Tischlermeister Paul Schumann in vorbtMicher Gewissenhasitgkeir da» Amt des Kassierers der Tiischler-ZwangS-Innung Rtclsa bekleidet. Aus diesem Anlass« wurde der Jubilar seitens der Innung durch Ueberretchung eines Dank» und AnerkennnngS- schrmden», sowie einer Blumenspend« geehrt. Im Auftrag« de» Landesverbandes Sächsischer Ttschler-Jnnungen wurden ihm durch Len Obermeister Ler hiesigen Dischlerinnnng Herrn Steinbach «ine Ehrenurkunde auSgehänLigt. M« wir bereits gestern üekanntgegeben haben, verlieh die Ge- werbekammer Dresden Herrn Schumann Las tragbare Ehrenzeichen in Silber am weiß-grünen Bande. — Wir ent bieten -em verehrten Jubilar herzlichsten Glückwunsch! —* Emil Reimer» kurbelt an und zwar am Sonntag tm „Stern" mit seiner nenen Lachschlager-Revu« 1833. Ein Dutzend Theater- und Bartets-Neuheiten, ge- stempelt mit echter Volkstümlichkeit und Aktualität am laufenden Band, bringen den Besuchern die richtige Stim mung. Siehe heutige Anzeige. —* Dte Volksbühne Niesa betetltgt sich an der Aufführung der Operette „Der Bogelhändler" am 8. Februar durch baS Stabttheater Döbeln. —vdz. Genügt dte Unterzeichnung eines TestamentS mit dem Vornamen'? Eine Braut hatte ihrem Verlobten für den Fall ihre» Tode» ihr ganzes Vermögen vermacht. Diese letztwillig« Verfügung traf sie in einem Briese an ihren Verlobten, der mit „Deine Ola" unterzeichnet war, einer Abkürzung ihre» Vornamen» Eavola. — Nach dem Tode der Braut focht deren Mutter da» Testament an und verlangte Rückzahlung der Erb- mässe. ES ergab sich ein schwieriger juristischer Streit über dte Frage, ob die Unterzeichnung eines Testaments lediglich mit dem Vornamen den Formvorschrtsten des Bürgerlichen Gesetzbuches entspreche. Diesen Streit hat da» Reichsgericht jetzt in einer Entscheidung geklärt, nach dem beide Vorinstamzen die Ansprüche der Ätutter abge- wiesen und da» Testament al» gültig anerkannt hatten. Da» Reichsgericht hob dte Entscheidung der Vorinstanz auf und stellte in seinem Urteil folgend« Grundsätze auf: Zur eigenhändigen Unterschrift im Sinne de» BGB. ge nüge die Unterzeichnung mit dem Familiennamen. Bei Testamenten in Form eine» Briefe» an nahe Angehörige genüge die in solchen Fällen übliche Unterzeichnung mit dem bloßen Vornamen dann, wenn sich au» dem durch die Unterschrift gedeckten Text de» Briefe» oie Person des 'Aus stellers für Dritte mit Sicherlseit ergebe. Entspreche ein Brief im übrigen diesen Erfordernissen, dann reiche «»auch unbedenklich au», wenn der Vorname nicht vollständig ausgeschrieben, sondern «ine der aNgemetn üblichen Ab kürzungen gebraucht sei. Abzulrhnen sei aber die Ansicht, baß die Unterzeichnung mit dem Vornamen ohne Rücksicht aus die Möglichkeit der P-rsönlichkeitSfeststellung aus dein Briestext aNgemetn fveizugeben wä«. Der Brief müsse tn seinem Text «inen annähernd ebensolchen Anhalt für die Urheberschaft de» Schreibenden bieten, wie wenn er von diesem mindesten» mit dem Familiennamen unterzeichnet wäre, z. B- wenn au» dem im Text erwähnten Ver- wandtschaftSverhältniS deS Briesschretber» zum Empfänger ein genügend sicherer Schluß auf den Rainen de»Schreiber» gezogen werben könnte. — Da» Reichsgericht legte daher der Vorinstanz auf, die Behauptung der Gegenseite zu prüfen, daß der Brief sich in einem verschlossenen Um- schlag befunden habe, der von der Braut selbst an ihren Verlobten mit vollem Namen adressiert war. Wenn da» zutreffe, dann ergebe sich au» den au» dem Briefinhalt zu entnehmenden Beziehungen zwischen Briefschreiberin und Empfänger (Verlöbnis) ein ausreichender Schluß auf die Person der Schreiberin, so daß die letztwillig« Verfügung gültig wäre. —* Tagung Ler sächsischen Dachdecker meister. Der Gau Sachsen im NeichSverband Deutscher Dachdeckermeister hielt in Zwickau in Gegenwart von JnnungSvertretern au» dem ganzen Lande unter Leitung seine» Ganvorsttzenden Bvckelmann, Leipzig, feine diesjährige Hauptversammlung ab. Nach Entgegennahme de» Jahre»- nno Kassenberichte» wurde der HauShaltvlan für 1833 genehmigt. Ein Antrag, au» dem LcmbeSvervan- de» Sächsischen Handwerks auSzuscheiben, fand keine ge nügende Unterstützung, doch wurde der Vorstand beauf tragt, die korporative Kündigung auszusprechen, fall» sich der Landesverband nicht mit einer Beitragsherabsetzung von 8NN auf 400 Mark einverstanden erklären sollte. Der Präsident der Gewerbekammer Planen, Schmtedeober- metster Just, Schwarzenberg, sprach über die Ergebnisse de» Deutschen HcmdwerkcrtageS in Berlin. Direktor Detering übermittelte der Tggung die Grütze der Dach deckerschule und beS Rates der Stabt Glauchau. Der Vor sitzende des ReichSverbandeS, der Dackbeckermeister Decker, Hannover, erörterte eingehend Tätigkeit, Auf gaben unL Ziele beS ReichSverbandeS. Die Vorstandswahl ergab die Wiederwahl der bisherigen Mitglieder. Die nächste Hauptversammlung soll 1834 in Dresden statt finden. —* Sächsischer Lehrervercin gegen Nume rus Clausus. Der Sächsische Lehrervercin wendet sich tn einer Entschließung gegen die vom Volksbildung-- Ministerium erlassene Verordnung, nach der zu Ostern 1883 an den beiden sächsischen Pädagogischen Instituten nur je 50 Abiturienten zugelassen werden sollen. Ein Numerus Clausus sei berechtigt, wenn ein geordnetes Studium in- olge übermäßigen Andranges nicht gewährleistet sei. Die ttr die akademische Lehrerbildung an -en sächsischen Hoch- chulen bestehenden Einrichtungen rechtfertigten jedoch bi« letroffene Maßnahme keineswegs. Das Wohl der Volk-- chule erfordere «ine wesentliche Erhöhung der Zahl der -ngelasienen Pädagogikstudenten. —* Frauenpoltzet tn den sächsischen Großstädten. Wie verlautet, soll mit dem 1. Februar nach dem Vorbild Dresdens auch in Chemnitz und Leipzig eine Frauenpoltzet eingerichtet werben. Vorläufig sollen je eine Beamtin nach Leipzig und Chemnitz versetzt wevben. —* Beschlagnahme der kommunistischen „Sächsischen Arbeiterzeitung". Die kommuni stische „Sächsische Arbeiterzeitung" vom 81. Januar 1838 ist vom Polizeipräsidenten der Stadt Leipzig wegen Auffor derung zum politische» Generalstreik beschlagnahmt worden —* vaaernwori vom Februar. Der Februar will noch gl» «in richtiger Wicttermonat «ngekrochen wer- den. Heißt e» Loch: „Matthias brich?» Ei», hat er kein», bann macht er eins". Wer glaubt, daß «ar««, schöne Tage im Februar schon den Frühling machen, täuscht sich, denn der Bauer warnt: „Wenn im Hornung die Mücken schwär men, muß «an t« Mär» die Ohren wL-nn Eine wich tige Rolle kielt das Wetter am Lichtmeßtag, d. 2. Februar. Sine alte Wetterregel sagt: „Ift's Wetter zu Lichtmeß hell und ret«, wird - «in langer Winter sein. — Wenn e» aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit". Oder: „Lichtmeß im Klee, Ostern tm Schnee". Da» Wetter aus lange Sicht deutel Petri Stuhlfcicr, -er 22. Februar, an: „Die Nacht vor Petri Stuhlfeier weiset an, waS wir für «0 Tage für Wetter Han". Daß der Februar ein unzuver lässiger Geselle ist, das kündet die folgende Regel: „Der Februar hat seine Mucken, er daut von Sis ost feste Brucken". Schließlich hat auch noch der RomannStag eine Vesondere Rolle: „RomanuS hell und klar, deutet auf ein gute» Jahr". Grödel. IüngdeutlcbeS Arbeitslager. In Gradl wurde da» 349. jungdeutsche A beitsiager eröffnet. Das Projekt ist auf 36000 Tagewerks geschätzt und bietet 120 Arbeitsfreiwilligen im geschlossenen Lager für 300 Ta^e Unterkunft und Beschäftigung. Unter Baggerbenutzung s»'l da» Elbstrvmbett reguliert irnd crusgedessert werben. Träger der Arbeit ist da» Wniierdgiiamt Meiß-w: Träger des Dienste» der Innerdeutsche Orden, Großballei Sachsen. Der OrdeuSführer Bodechtel ist mit der Leitung de» Lagers beauftragt worben. Die ersten Arbeit-freiwilligen sind be reits eingetroffen und haben mit der Errichtung des Lager- begonnen. * Canitz. Der Bahnwärter i. R. Herr Franz Meisel in Canitz feiert morgen Donnerstag, 2. Februar, mit seiner Gattin das seltene Fest -er Diamantenen Hochzeit. Wir bringen dem greisen Jubelpaare die allerbesten Wünsche dar: möge den beiden lieben Alten ein zufriedener Lebensabend beichieden sein. * Döbeln. Sprengstvfsdiebstahl. In der Zeit vom 23. bis 27 d. M. ist im Kalkwerk Rittmttz ein zur Lagerung van Sprengstoffen bestimmtes Mauerwerk von noch un bekannten Titern «infgcbrochen worden. Etwa 30 Spreng kapseln wurden gestohlen. Weitere Sprengstoffe, auf die es die Täter zweifellos abgesehen hatten, befanden sich zur Zeit nicht im Lager. Großen tzain. Ein b-saunte" Großenhainer, Fri- angetreten ha». ' Grbnil. tag abend wurtz ... oorgenommr«. Da im ersten Wahlgang keiner der Bora schlagenen di« absolute Mehrheit erlangte, »acht« sich «tr seurmeister Bernhard Vlnmcnschein, hier. Meißner Str. 11 wohnhaft, konnte gestern gesund und rüstig sein 75. Lebensjahr vollenden. Er ist aus Oschatz gebürtig und war Inhaber d s fast ein halbes Jahrhundert bestehend n Friseurgeschästes gleichen Namens, das seit längerem in den Händen des Sohnes Werner sich befindet. * Meißen. Wie in -er BezirkSauSschußfitzumg Ler AmbAhMiptmamnschaft Meißen am Montag von ÄmtShaupt- mann Schmidt milgeteilt wurde, weist der Bericht über die AuSfiihviing -es B-ezirkShamshaltplnues in der Zeit vom 1. April bis 81. Dezember 1882 einen Fehlbetrag von 221728 Mark auf. Eine Besserung Ler Finanzlage sei zu nächst nicht zu erwarten. * Dresden. Der ./taubstumme" Dieb. In letzter Zeit trat in uenschiedenen Lederhandlungen ein angeblich taubstummer Mann auf, -er zu verstehen gab, »aß er LeLer kaufen wolle. Auf umständliche und zeitraubend« Welse suchte er sich verschieden« Stücke heran», di« er zur späteren Abholung und Bezahlung zurücklcgen ließ. Die War« wurde aber nie abgcholt. Derselbe Taubstumme hat jedoch bet anderen Geschäftsleuten Leder zum Kvvs« augeboten, da» er offenbar bet seinen Bestellungen gestohlen hatte. Er trat stet» unter anderem Namen auf und ist etwa 45 Jahr« alt. * Dresden. Kohlenstaubexplosion. Am Dienstag vormittag ereignete sich in Trachau tm Kesselhaus« »er Gewobag «ine Kohlenstaubexplosion in der Förderanlag«, wodurch ein Braud ausbrach. Durch die Gewalt der Explo sion wurden mehrere Wände eingedrückt. Las Dach mehr fach beschädigt, di« Fenster mit Rahmen herauSgedrückt und mehrere Türen zertrümmert. Es ist erheblicher Sachschaden an »er Förderanlage sowie Gebäudeschaben entstanden. Da» Feirer konnte schnell abgelöscht werden. * Dr«SL«n. Festgenommene Einbrecher Am 27. Jan. -rangen Einbrecher in «ine Wohnung in der HubertnSstrnße und erbeuteten 600 Mark Bargeld, sowie wertvoll« Gchmucksachen. Jetzt gelang es -er Kriminalpolizei, diesen Einbruch zu klären. Als Täter wurden ein 22 Jahre alter Autoschlosser und ein 28 Jahre alter Schneider festgenom- me«. Das Geld ist restlos verbraucht worden, währen- die Gchmucksachen größtenteils wieder herbei geschafft werben konnten. * Dresden. Aus der Unfallchronik. Am Dienstag mittag ereignete sich Ecke Kaulbach'- und Schulgutstraße ein schwerer Verkcchrsunsall. Dort stieß ein Lieferauto mit einem Personenkraftwagen zusammen. An beiden Fahr zeugen entstand erheblicher Sachschaden. Während die Führer der beiden Wagen unverletzt blieben, wurden zwei die Stelle passierende Radfahrer von den zusammen stoßenden Fahrzeugen erfaßt, zu Boden geschleudert und schwer verlebt. Sie mußten dem Earolakrankcnhaus zu geführt werden. — Al» am Dienstag vormittag rin 18 Jahre alter Schlosserlehrling in einem Hause auf der Schandauer Straße mit dein Reinigen einer Gasleitung beschäftigt war, zog er sich durch ausströmcnde Gase eine Vergiftung zu, die seine Ueberführung inS Krankenhaus notwendig machte. * Dresden. lOOjäbriae« GeschäftSjubiläum. Die bekannt« Firma sär Augenoptik, optische Instrument« und Photographie Vestel in Drr«tzrn kann am 2. Februar auf rin 100 jahriaeS Bestehen »urückblickrn. Da« Geschäft steht seit einem Jakir unter der Leitung des Urenkels des Gründers, Diplom-Ovtikrr Dr. Erich Vestel. * Freiberg. Einbrecher al« Brandstifter. In einem Haus« auf der Langen Straß, brach am Sonntag früh Feuer aus. In einem Fremdenzimmer brannten zwei Betten. Die berbeigerufen, Feuerwehr konnte di« Gefahr schnell heseitigen. Di« Untersuchung ergab, daß Brand- stiftung vorlag. Der Täter war durch ei» Fenster ringe- stiege», hatte «inen Posten varchenthemdenstoff g,stöhlen und die Betten angezündet. Es handelt sich vermutlich um »inen 28 Jahre alten Mann, der unter dringende« Tatverdacht vorläufig srftgenommen murde. * Sebnitz. Büriermeifterjubiläum. Heut«, am 1. Februar, find 25 Jahr« verflogen, feit Dr. jur. Ott, Strudner sein Amt als Bürgermeister der Stadt Sebnitz tz. In der Stadtoerordnetenfitzung am Man- rd« u. a. di« Wahl de« stello. Bürgermeister» Da im ersten Wahlgang keiner der Barae- schlagenen di« absolute Mehrheit erlangt«, »achte sich eine Stichmahl nötig. Dabet stimmt« die SPD. für den Wahl- Vorschlag der SPD., jodatz deren Vertreter mit 12 gegen 12 Stimmen oemählt wurde. Zum Dan» dafür «ad di, SPD. bei den Stadtratsmahlen tz Stimmen »n di« KPD. ad. Somit erhielt dies« 2 Stadtratsfttze, ferner di« SPD. einen, die Grupp« de» Mittelstand«« «inen und di« vrr- eiuigtr List« de« vürgerbtolk» »ud der NSDAP, »wei. Außerdem stand ein« gan»e A»i»hl von Anträgen »ur Be ratung. Erwähnt sei noch, »aß Bürgermeister Dr. Strudner nut den anwesenden »tadträten di« Sitzung verließ, nach dem er f,stg«irellt hatte, datz der km»m»mstische Vorsteher em« falsche Berichterstattung pfleg«. Di« KWL. hatte u. a. -» Autv«d»»g »er Freimiüi«,» Arbeitsdienst^ verlanit