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- Erscheinungsdatum
- 1933-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193301100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330110
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-01
- Tag 1933-01-10
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Monat
1933-01
-
Jahr
1933
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verhaftet worden seien, wisse er nicht. Er könne nur so viel sagen, -ab die in Barcelona sestgenommenen Personen sUHeenb« Dniarchiften seien. M Skliln ililMNilIk Kmlmiii M MSiNVllIllg »kl MWM Mrs. * Gens. Die vom internationalen Arbeitsamt ein« bernsene »onseren, z»r Bekämpf«»« »er ArbeitSlvsigkeit dnrch Herabsetzung der ArSrit-zeit tritt heute Dienst«« zu sammen. 28 Staaten, darunter sämtliche europäischen Mächte, nehmen an -er Konferenz teil und haben umfang- reich« Abordnungen entsandt, die au» Vertretern -er Real«, rungen der Arbeitaeber» und Av-eitnehmerverbän-e zusam- menaesetzt sind. Die amerikanische Negierung entsendet einen Beobachter. Die Moskauer Regierung hat vorläufig zu der Einladung noch nicht Stellung genommen. Dir Kon seren» hat bi« alleinige Aufgabe. eine allgemeine, einheitliche Herabsetzung der Arbeitszeit als Mittel zur Lösung oder Mindern«, »er intettzationalen Arbeitslosigkeit zu prüfen. Der Konferenz liegt ein umfangreicher, antzerordentlich be merken-werter Bericht des internationalen Arbeitsamtes vor, der eine zusammenfassende Darstellung der Arbeits losigkeit in den einzelnen Ländern, sowie die Gesamtzahl der Arbeitslosen der Welt auf etwa SS Millionen beziffert und den dadurch entstandenen Lohnausfall auf 105 Milliar den Goldsr. «etwa 84 Milliarden RM.i »«Vilich feststrllt. Der Bericht kommt zu der Schlußfolgerung, daß eine ein heitliche Herabsetzung der Arbeitszeit zu einer neuen um- saugvetchen ArbeitSbelchasfung stihren und damit ein« wesentliche Herabsetzung der Nrbeit-losenzahl bedeuten würde. Da- internationale Arbeitsamt legt ferner der Konferenz den Entwurf eines einheitlichen elastisch gehalte nen Abkommens aus gesetzliche Einführung der 40-Stunden- Woch« vor. Der Direktor de« Internationalen Arbeitsamtes. Butt ler, »England», gab dev Prelle einige Aufklärungen über di« Ausgaben und Bedeutung der kommenden Konferenz un sagt«, insbesondere werde sich die Konserenz mit der schwie« rtgau Krage »n besoffen haben, inwieweit di« fortschreitend« Vervollkommnung der Technik in de» letzten lll Jahr«» mit ein« der Ursachen der Arbeitslosigkeit sei. Noch Auffassung maßgeblicher wirtschaftlicher Lochverständiger Deutschlands seien «in» Million Arbeitslose in Deutschland ans die Ver, vollkommnnng der Technik zurückznsühren. Die Konferenz trage einen vorbereitenden Charakter. Die im Mai statt- findende internationale Arbeitskonferenz werde endgültig Uber die Annahme eine» allgemeinen Abkommen», über die Einführung der 4l>.Gtunden-Woch« zu entscheiden hoben. Di« dentsch« Negierung hat -en Ministerialdirektor im NaichSarbeitSministerium Dr. Sitzler entsandt, die deutschen Arbeitgeber sind durch Kommerzienrat Bogel »Chemnitz», die deutschen Arbeitnehmer durch -en hessischen Innenminister Leuschner vertreten. Zum Vorsitzenden wurde der bekannte belgische Sozialpolitik» Proscssor Mahaim gewählt. Politische Tagesübersicht. Devisenabkommen mit Norwegen. Die Verhandlungen mit der norwegischen Negierung zur Regelung der Zah lungen für den Warenverkehr zwischen Deutschland und Norwegen haben zu einer Einigung geführt. Danach können künftig Firmen, die im Besitz einer allgemeinen Devisen genehmigung sind, soweit ihre Devisenkontingente für die Bezahlung von Warenbezügen aus Norwegen nicht ans- reichen, die fehlenden Beträge in Reichsmark aus das bei der NeichSbank für die norwegische Notionalbank errichtet« Sonderkonto einzahlcn. Diese Mnrkbeträge werden dann zur Bezahlung deutscher Lieferungen noch Norwegen ver wendet. — Die neue Regelung tritt gegenüber Norwegen am 19. Januar lüW in Kraft. Interpellation zum chineffsch-iapanischen Konflikt. Zum chinesisch-fapanischen Konflikt lwt die sozialdemokratische RetchStagSfraktion eine Interpellation eingcbrocht, in der die Reichsregicrung zu einer Ltellungnahnie dahin ausge- sordert wirb, bah Japan den VlilkcrbundSpakt und den Kellogg-Pakt gebrochen Hobe. Die Reichsregicrung wird gefragt, ob sic bereit sei, im Völkerbund die sofortige Aus führung des Lutton-BerichteS durch Japan zu verlangen, widrigenfalls sämtliche Unterzeichner des Völkerbunds statut« und des Kcllogg-PakteS die diplomatischen und han delspolitischen Beziehungen zu Japan abbrcchen sollen. Ferner soll die sofortig« Einberufung einer außerordent lichen BölkerbundSversaminlung mit dem Ziel der Stellung- nahm« zu dein Vcrlialtcn Japans verlangt werden Handelspolitische Denkschrift der Reichsregierung. Wi« da« Nachrichtenbüro des Vdz. erfährt, hat die NcichSregie- rung den Mitgliedern de? Handelspolitischen Ausschusses de» Reichstage» eine Nebcrsicht über die handelspolitische Lage übermittelt. Die Denkschrift, die 7S Druckseiten umfaßt und vertraulich behandelt wird, gibt ausführlich Auskunft über alle schwebenden handelspolitischen Fragen, namentlich auch im Hinblick aus die neuen Handelsvertragsverhandlungen, die mit einigen Staaten cingeleitet oder demnächst einzulciten sind. Der Handelspolitische Ausschuß des Reichstags wird in Kürze in eine Beratung der handelspolitischen Fragen eintretcn, wobei die Denkschrift der Reichsregicrung al« Unterlage dienen ivird. Warmbold Ende Januar vor dem RcichstagSansschuß. Der Volkswirtschaftliche Ausschuß des Reichstags ist für Mittwoch, den 25. Januar einberufen worden. ReichSwirt- schaftsministcr Dr. Warmbold will in dieser Sitzung über die Lage der deutschen Volkswirtschaft Bericht erstatten. Koloman von Kanqa zukünftiger ungarischer Außen minister. Der Rcichsvcrwclcr hat den Minister deS Aeußern, Andreas von Puky. von der Leitung seine» Amtes auf eigenes Ersuchen enthoben und mit der provisorischen Lei tung des Ministerium? des Aeußercn den Ministerpräsidcn- len Gömbös betraut. — Zu dieser amtlichen Mitteilung ver lautet. daß der Posten de» Minister« des Aeußern demnächst endgültig mit dem gegenwärtigen Berliner Gesandten Koloman von Kanna besetzt werden wird. Durchsiihrnng des Planes znr Besestigung der belgi schen Oftgrenze Der neue Verteidigungsminister Devsze ist, nach einer Meldung der „Agcnee Beige", scst entschlossen, die Anssübrung de» PIgnes znr Organisation der Verteidi gung des belgischen Landes gemäß den Erklärungen seiner "Vorgänger unverzüglich svrtznsctzcn. Der technische Ans- ichuß für die Befestigungsarbeiten Ist beauftragt, sich mit dem Generalstab nnd dem Minister über die Maßnahmen zu einigen, die zur Verwirklichung dieses Programme« not wendig sind. Belgien bestell« Bombenslngzenge in England. Die belgische Regierung hat einen Auftrag auf eine große An zahl schneller Kampfflugzeuge und Bombenflugzeuge, deren Anzahl gehelmgchalten ivird, an die englische Flugzeugfirma fairen erteilt. Protest Dr. Fricks gegen das Demousirationsverbot i» "ivpe. Minister a. D. Dr. Frick hat, wie der „Völkische Beobachter" meldet, am Sonntag folgendes Protesttele- aramm an den Reichskanzler gerichtet: Protestiere namens der nationalsozialistischen Reichstagsfraktion gegen das ver- 'assungswidrige Demonitrations- und Versammlung-Verbot der marxistischen Lippe-Regierung, verlange sofortige Auf hebung und aktives Notwehrrccht gegen das Ueberhand- nehmen der bolschewistischen Mordüberfälle. MM M MkilMMOl MM MW. u Berit.«. Der Arbeitsausschuß Deutscher VerbänLe veröffentlicht etnen Pusruf, in dem rS u. a. heißt: Wieder jährt sich jetzt schon zum 18. Mal« der Tag, an dem baS Versailler Diktat in Kraft trat. Endlich ist fetzt durch daS Genier Dezemberabkommen anerkannt morden, daß Deutschland und den anderen abgrrüsteten Staaten Sie Gleichberechtigung nicht mehr versagt werden kann. Die neue Konvention, die Teil V deS Versailler Diktates er setzen soll, muß Deutschland die gleiche Freiheit de« Wehr systems, die gleichen Waffen, die gleiche national« Sicher- heit wie den andere« Völkern geben. Wir »erlange« die Verwirklichung der deutschen Gleichberechtigung und un zweideutige Vereinbarungen aus der Grundlage gleicher Rechte nnd gleicher Pflichte». Wir bringen aber auch ebenso deutlich zum Auldruck, daß die Lösung bald erfolgen muß, daß ein längeres Verschleppen nicht mehr möglich ist und nicht mehr geduldet wird, daß der Bruch der Berpflich, tnng der anderen zur Abrüstung Deutschland die Hand, lungssreibelt wiederqtbt. Deutschland steht im schwersten Kampf um Arbeit und Brot, um da- nackte Lebe» seines Volkes. VS ist auch heute nach in feiner wirtschaftlichen Entwicklung durch übermäßig« Zahlungen an da» Ausland belastet. SS kann in feinem engen «nb dnrch die Bestimmungen beS Ver, Rückkehr Englands znm Goldstandard. Voraussetzung für eine befriedigende KrteqSschuldenregelnng? Wie der „Daisu Telegraph" an» Washington meldet, glaube man in politischen Kreisen Amerikas, der Kongreß werde ein, be- friedigende Kriegsschuldenregelung mit England von Eng lands Rückkehr znm Goldstandard abhängig machen. Der Grund für eine solche Forderung liege in den gegenwärtigen HandclSvorteilen England» gegenüber Amerika. Der griechische Finanzminister nun doch znrückgetrete«. Finanzminister Angelovnko- hat wegen -er Meinungsver schiedenheiten mit dem Ministervräsidenten in der Frage der Regelung der öffentlichen Schulden nun doch seinen Rück, tritt erklärt. Die Meinungsverschiedenheiten in dieser Frage dauern bereits längere Zeit an nnd der Finanz minister hatte bereits einmal seinen Rücktritt anacboten. LS sapanische Kriegsschiffe in chinesischen Gewässern. Die javanische Admiralität teilt mit, daß sich zur Zeit in chine- fischen Gewässern 28 japanische Kriegsschiffe befinden, die alle Landungstruppen an Bord haben. Die Kriegsschiffe haben den Befehl erhalten, nach Tschingwangtan zu geben, um dqrt Anker zn werfen. Neue AuseuthaltSbestimmnngen für Ausländer in Bel- alen. Die belgische Sicherhett-behörde veröffentlicht neue Bedingungen für dxn Aufenthalt von Ausländern in Bel- gicn. Deutsche und österreichische Staatsangehörige müllen im Besitz eines gültigen Paffe? fein, der mit einem belgischen Visum versehen sein muß. Ausländer, die in Vclgicn eine Stellung antretcn wollen, müllen einen Ausweis besitze», der non den Sicherhcltsbehvrden ausgestellt und durch einen diplomatischen oder konsularen Vertreter Belgiens ringe- reicht werden mnß. Die Polizei hat Auftrag, diejenigen Ausländer zn ermitteln, die sich ohne Erlaubnis in Belgien nnfhaltcn oder eine Stellung innehabcn. Diese Ausländer werden veranlaßt werden, Belgien ohne Verzug zn ver lassen. Menüm HM M gelmlj. nd». Berlin. Der ,.Westdeutsche Beobachter" verzeich net da» Wrrückit, der Gesundheitszustand deS MeicstS- vrästdenten lasse diel ,u wünschen übria. In Kreisen der RelchShanptftadt werd» erzählt, Hindenburg- Spannkraft habe in den letzten Wochen nachgelassen und sein Zustand gebe zu allerlei Besorgnis Anlaß. In „Kreisen der Neichs- bauvtstadt", die aber nicht etwa maßgebende Kreis« sind, tauchen allerdings solche Gerüchte leit Jahren immer wieder ans und werden leider von einem Teil dr» Volkes auch aeglaudt. Jetzt zum ersten Male seit längerer Zeit wird ober »in solch«? Gerücht auch durch die Druckerprelle ver breitet. Die Berliner zuständigen Stellen benutzen dies« Gelegenheit, nm der Oeffentlichkeit mitzuteilen, daß der Reichspräsident sehr frisch nnd gesund ist nnd selbstver ständlich auch seine regelmäßigen Empfänge abhält. 8WW Wer die Mül- W WdeliWM WSW. * Berlin. An zuständiger Stelle wir- bestätigt, daß in einer am Sonnabend in der Reichskanzlei stattgefundenen Besprechung zwischen Reichskanzler von Schleicher, ReichS- wirtschastsminister Warmbold und NcichsernährungSmini- ster von Braun eine grun-sätzlichr Einigung über die Agrar- und Handelspolitik erzielt worden ist. Unmittel barer Anlaß zu dieser Aussprache waren die vor der Tür stehenden Handelsvertrag-Verhandlungen mit einer Reihe von Ländern. SeM-AWtlMel MW. * Berlin. Obwohl zwischen Deutschland und Argen tinien seit 1857 riu MeistbegünstigunaSoertraa besteht, hatte die argentinisch« Regierung verfügt, daß di, Aus fuhr aus Deutschland nicht vo« den am 12. November vprigrn Jahres an Ehil« gewährte» ZoNermästigunge« vrosttterrn sollt«. Wegen dieser Diskriminierung Drutsch- l«nd« hatte dir deutsche Regierung (Sude vorigen Jahre» beschlossen, für verschiedene lSininbrwaren argentinische» Ursprungs dir erhöhten Kampfzöll« des Obertarif» anzu- wendrn. Um jedoch noch Zeit für Verhandlungen zu lassen, wurde der Termin für das Jukrakttreten der erhöhten Sätze ursprünglich auf den 1. Januar 1833 festgesetzt. Bald darauf erfolgte dl« nochmalige Nachfrist bi» zum 10. Januar. Aber auch dies« »weite Frist ist, wi« die Berliner Blätter rrsabren, nunmehr verstrichen, ohne daß Argentinien nach gegeben hätte. Wie fetzt bekannt wird, wird die argentinisch« Regierung kaum ausgrbrn, daß Deutschland nur bedingte Meistbegünstigung habe. Deshalb dürfte «in Handels- tonflikt unvermeidlich sein. Am 10. Januar 1022 wird Argentinien von der Lifte der Länder gestrichen werden, di« in Deutschland die Metftbegüuftiauug genieste«, und gleichzeitig werde» di« Zollsätze de» ObertarisS angewendet. MM WgerWIt WWW.MtlMIMlW Wkli W SM. X Liibr ck. Die Lübecker Bürgerschaft nahm aestern nach lebhaster Autzipracke »inen nationalsozialistischen MisttrauenSautrag gegen de« gesamten Lübecker Senat nut 48 gegen 31 Stimmen an. Da aber die enordrrlicke Zweidrittelmehrheit nicht erzielt wurde, ist eine zweite Lenina erforderlich, die in der nächsten Woche stattfinden soll. Während der Bürnersckastssitziina hatten sich große Menschenmengen in der Räbe de» Natdanle« angesammelt, so daß die Polizei schließlich unter Anwendung de« Gummi knüppels di« Straßen iäubrrn mußte. sailler Vertrages verkümmerte» Raum nicht leb«u. SS brgucht «in« A«Swett«ug diese- Rag««- durch Arbeits- euwachS. veideS kau« nur geschasse» »erben durch Bc. feitigung ber Hemmnisse, wie sie di« FriebenSbiktate er. richtet habe». Heut« müssen die «hemaligeu Empfänger «ub Nu-uteßer der deutsche« Dributzahlungeu gegen di« Abtragung ihrer Schuld«« di« gleiche« Gründe anführen, die Deutschland früher »orbrachte. Europa und die Welt leide» deute nicht nur unter dem Krieg, sie leiden unter den Friedeusverträgen, die die KriegSsolaeu nicht beseitigt habe», die vielmehr selbst Wurzel -e- Unheil» geworden find. Nur dnrch ihr, Revision kann daher Besserung kommen. So ist der Kampf um die Revision der Friedens verträge gleichzeitig ein Kampf um die Nenordnung Europas. Das neue bessere Europa kann nur durch gleich berechtigte Völker geschossen werden. In diesem Sinne wird der Arbeitsausschuß Deutscher Berbänbe seinen Kowps arge» di, KriegSschnldlüge für die Revision «nd für di« Gleichberechtigung sortsetzen. Der Ausruf ist unterzeichnet vom Präsidenten des Aus schusses Dr. Heinrich Schnee, Gouverneur z. D-, und dem geschäftssührcnden Präsidenten Dr. phit. h. c. Hans Draeger. Lk. MMM »k« N HM. Schars« Zurückweisung -er gegen ihn vorgebrachte» Anwürs«. vreeden. Am Montagabend sprach der nationalsoziali stische Landtagsabgeordnete Dr. Bennecke in dr« größeren Versammlungen zmn Wordfall -entsch. Dr. Bennecke war bekanntlich in letzter Helt wiederholt in der veffentlichkeit im Zusammenhang mit dieser Angelegenheit genannt wor den. Die Staatsanwaltschaft hat, wie gemeldet, di« Aushebung seiner Immunität beantragt, worüber der Landtag in seiner Sitzung am Donnerstag beschließen wird. Sämtlich« Ver sammlungen verliefen ohne besonder« Störungen, ebenso di« den Versammlungen vorausgegangenen Umzüge der SA. Nur im Stadtteil Löbtau kam es zwischen Zugteilnehmern und Straßenpassanten zu «,n«r kleineren Rempelei. Zu dem Fall Hentsch.äußerte sich Dr. Bennecke u. o. dahin, daß die Nationalsozialisten mit eiserner Konsequenz daran festhalten werden, über di« Tat nicht zu urteilen, bevor nicht völlige Aufklärung erreicht ist. Das, was bisher fest stehe, sei nur, daß Hentsch ermordet worden sei, und daß drei Nationalsozialisten kurz nach der Tat in, Ausland ge flüchtet seien. Dieser Tatbestand rechtfertige in keiner Weise die heftigen Angriffe, die gegen die NSDAP und gegen ihn, Dr. Bennecke, persönlich in der Angelegenheit gerichtet wor- >en seien. Er selbst sehe der weiteren Entwickluirg der Unter, uchung gegen ihn mit größter Ruhe entgegen. Die nalional- ozialistische Landtagsfraktion werde der Aufhebung seiner Immunität zustimmen, um zu einer restlosen Klärung der Angelegenheit beizutragen. Dr. Bennecke wandl, sich weiter mit heftigen Angriffen gegen die Staatsregieruna, die es ge- duldet habe, daß amtliches Material gewissen Kreisen und Personen zugänglich gemacht worden sei. Di« Staatergis- rung habe es bisher noch nicht für notwendig erachtet, sich über diesen Punkt zu äußern. Dr. Lennecke schloß mit einem Treuegelöbnis für Adolf Hitler. M» Ml Mr leine WWW mit v. Wen. * Berlin. Einem im „Völk. Beobachter" enthaltenen Bericht der NSK. aus Detmold zufolge äußerte sich Aböls Hitler ans Fragen deS ReichSpreffechcss der NSDAP, über seine Begegnung mit Herrn von Papen u. a. wie folgt: Frage: Der Kern ber öffentlichen Angriffe scheint in der Behauptung zu liegen, daß der Grund Ihrer konse quenten Opposition in der Absicht zn suchen sei, sich und Ihre Bewegung der Verantwortung am Staate zu ent ziehen. Hat dieses Argument sachliche Bedeutung? — Antwort: Nein, tatsächlich war ja meine Forderung nicht eine andere als gerade die Uebertragung der persönlichen Verantwortung an die NSDAP.,' allerdings setzte ich hier selbstverständlich voraus, daß die Partei bann ober auch bi« ihr zukommende Führung erhält. Mir zuzumuten, die Verantwortung zn übernehmen für das, was andere tun, ist ein mehr als starkes Stück. Wenn der Herr Reichs präsident im November glaubte, dank ber Ratschläge seiner Umgebung es nicht verantworten zu können, mir die Ver- antwortung zu übertragen, bann sind damit die Männer auch heute bce Verantwortlichen für die traurigen Folgen und für all baS Elend, baS au» dieser Weigerung dem deutschen Volk erwachsen müsse. Frage: Sind die Behcnrptungen in ber gegnerischen Presse zutreffend, daß Sie Fühlung mit Herrn von Papen gesucht und aus diesem Wege Anschluß an die angeblich hinter ihm stehenden schwerinbustriellen Kräfte gesucht hätte»? — Antwort: ES ist selbstverständlich, daß ich keine Fühlung mit Herrn von Papen gesucht habe: aber ebenso selbstverständlich ist «S, daß ick mir von niemandem vor schreiben lalle, mit wem ich sprechen darf und mit wem nicht. Ich bin Politiker und werde, wenn ich es für zweck- mäßig ansehc, jede Besprechung führen. Die deutsche Schwerindustrie ist «in Teil der deutschen Wirtschaft. Ich brauche daher ebensowenig an Ne „Anschluß" zu suchen, wie an irgend einer anderen WirtschastSgrupp«. Ein Politiker hat mit allen bestehenden Faktoren zu rechnen und kann chre Existenz nicht wegzaubern; wenn ich aber jemals die Notweudigkeii empfinde, darüber hinaus mit irgendeiner WirtschastSgrupp« «ine besondere Kühlung zu nehmen, so benöiige ich dazu keinen besonderen Fürsprecher. Ueber die SrsolgSauSfichteu des ArbeitSbeschafsungS- prvgrammeS der Regierung von Schleicher befragt, erklärt« Hitler: ArbeitSbeschasfungSvroaramme sind nicht ihrer selbst wehen da. Ich enthalte mich daher jede» Urteil» über der artige Probleme, sondern beurteile nur ihre Auswirkung aut die allgemeine deutsche Wirtschaftskrise. Diese Krise aber wirb durch Maßnahmen de» Kabinett- Schleicher nicht beseitigt. warum NW« Sie Wkk WM» SkWsjWW? Weil Sie die Dienste Ihres altbewährten Freundes, des Heimatblattes, und die Werbekrast seiner Anzeigen nicht in Anspruch nehme». Wie sollen die Bewohner der Heimat erfahre», was Ihre Firma erzeugt, was Sie zu verkaufe» haben, wenn Sie es nicht in ber im 86. Jahre erscheinenden Heimatzeitnng anzeigen. Zahlreiche Dau er kund en erwerben Sie durch die regel mäßige Aufgabe von Anzeigen im Riesaer Tageblatt.
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