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- Erscheinungsdatum
- 1932-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193210185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19321018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19321018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1932
-
Monat
1932-10
- Tag 1932-10-18
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Monat
1932-10
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Jahr
1932
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Am 18. und 1g. Oktober 1932 feierte der Männergesang, verein „Concordia" mit Gem. Chor bas Fest seines 25jäh- eigen Bestehens. Sonnabend, den 15. Oktober, fand im groben Saale beS ElbgasthofeS ab 8 Uhr der Jubiläums-Fest abend statt. Es hatten sich hierzu eine Anzahl Bruder vereine, sowie Gäste cingcfunden, ebenso waren drei Grün dungsmitglieder von auswärts zur heimatlichen Feier g«- kommen. Der Männerchor eröffnete mit „Weihe des Liedes" von SchnyderS den Abend: darauf erfolgte die Begrüßung der Festversannnluug mit herzlichen Wor ten durch den Vorsitzenden Herrn Fritz IäHkel. Nachdem zwei wettere Männerchörc zu Gehör, gebracht worden waren» hielt Herr Studtcnrat Schönebaum, Niesa, die Fest ansprache, in der Redner den Aufbau des Männer- gesangS illustrierte; weiter hob Redner in seinen Ausfüh rungen hervor, daß dem Männcrgcsnng in früheren Zeiten Kreise angehörten, die heute der guten Sache fernstchen, und es gelte diese Kreise fitr das deutsche Lied wicderzugcwinnen. Nach Vortrag zweier Lieder durch den Gemischten Chor schritt man zu den Ehrungen. Zu Beginn gedachte der Herr Vorsitzende Jähkcl der durch Tod vom Verein ge gangenen Mitglieder und forderte die Festvcrsammlung auf, sich zu Ehren der Verstorbenen von den Plätzen zu erbeben. In Vertretung -cS Vorsitzenden des Sängerbundes Meiß ner Land, Herrn Adclhelm, übernahm Herr Stndienrat Schön ebaum die Auszeichnung zweier Mit- glieber für SSjäbrigc ununterbrochene Mitgliedschaft als aktive Sänger beim DSV., und zwar Herrn Mar Werner, Nünchritz und Herrn Neupcrtt, Weißig bei Großenhain. Von der „Concordia" wurden für 25 Jahre ihr gehaltener Treue mit schönen Plaketten ausgezeichnet die Her'-n Max Vahr mann, Zeithain und Friedrich Bart« :, Nünchritz, weiter der Gründer des Vereins, Herr Rudolf Grahl, sodann für seine dem Verein seit 23 Jahren geleisteten Dienste, der Licdcrmcistcr Herr Lehrer Reuter, welch' letzterer mit einer herrlichen Taschenuhr mit entsprechender Widmung überrascht wurde; er hat auch diese ans tiefer Herzlichkeit entsprungene Ehrung verdient. Auch Herr Studicnrat Schönebanm ivieS in seinen Aus führungen daraufhin, daß die „Concordia" ihre heutige Blüte in erster Linie ihrem bewährten Chormeister Herrn Lehrer Max Meuter zu danken habe und dem ist auch so. Die beiden Sängerbünde Riesa Land und Meißen Land, sowie die Männergesangvercine Möderau, Boritz, „Licber- tafel"-Glaubitz, Lauchhammcrwcrk Miesa, Schubertbund Riesa, „Liederhain" Zeithain und Herr Vahrmann brachten Geschenke dar; außerdem gingen sechs Glückwunschschreiben und vier Telegramme ein. — Auch möge an dieser Stelle beS Vorsitzenden Herrn Fritz Jähkcl gedacht sein; seit 8 Jahren versieht er sein Amt in vorbildlicher Weise; möge 'eine Kraft dem Jubelvcrein noch hinge erhalten bleiben. Nach Abschluß der Ehrungen kam das Bundeslied zum Vortrag. Endlich trugen die Brudervercine ans Klaubitz, Boritz, Möderau und Zeitbnin noch se zwei Lieder vor, welche allgemeinen Beifall fanden. Hiermit ging der Fest- KommerS zu Ende. Am Sonntag früh 8 Uhr begab sich der Mannerchor mit mehreren seiner Damen geschlossen nach den Glaubitzer Friedhöfen, um seiner verstorben«« und dort ruhenden Mitglieder zu gedenken und an jedem Grabe «inen Kranz niederzulegen; diese Feier gestaltete sich Lurch die treffenden Worte des Vorsitzenden Herrn Jähkel und der durch den Männerchor vorgetragenen Lieder recht würdevoll und er greifend. Sodann ging es ins Gotteshaus. Herr Pfarrer Guderley gedachte in dankenswerter Weise des Jubel- veretnS und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß der Verein sein Fest mit Gott begehe, «r hob dabei hervor, baß sich die Zeiten seit der Gründung des Vereins gewaltig ge ändert hätten. 1907, dem Gründungsjahr, stand unser Vaterland noch kraftvoll in seiner Glanzzeit, und heute?, welch' ein Unterschied. Sollte da die Festesfreude nicht von einem Unterton getrübt werden? Der Geistliche erwähnte, daß trotz der hinter uns liegenden furchtbaren Zeiten der Verein sich kraftvoll entwickelt habe und seine Ausführungen klangen aus in den Worten: Was wir im Herzen fühlen, soll durch den Gesang ausgesprochen werden. Vorwärts mit Gott! Nach Beendigung des Gottesdienstes begab sich der Männerchor an bas Gefallenen-Denkmal zu Nünchritz, um auch hier durch Kranzniederlegung und dem Gesang des Liedes vom treuen Kameraden der Mitglieder zu gedenken, welche im Weltkriege ihr Herzblut für uns gelassen haben. Mit dem Liede „Neber den Sternen wohnet Gottes Friede", fand die vorbildliche Feier ihr Ende. Die Jubelfeier wurde durch den abends stattfindenden Festball gekrönt und fand hiermit ihren Abschluß. AuS der Vereinsgeschichte dürfte folgendes von Interesse sein: Am 7. September 1907 am Stammtisch deS ElbgasthofeS zu Nünchritz regte Herr Werkmeister Rudolf Grahl mit dem damaligen Besitzer Herrn Max Bahr mann die Gründnna eines Männergesangvereins an. Beide gewannen im Monat September für ihren Plan folgende Herren: Otto Roßbcra, Emil Kummer, Karl Till- ncr, Emil Rosenkranz, Mar Werner, Paul Damme, Paul Pctzold, Artur Weber und Schiffseigner Becger aus Grödel. In einer Zusammenkunft am 21. September 1907 beschlossen vorstehende Herren, im Riesaer Tageblatt eine Bekannt machung zu erlassen, in welcher sanaesfreudige Herren ge beten wurden, sich anzuschließen. Hierauf hatten sich im Laufe des Monats Oktober 1907 angemeldct die Herren: Max Ritter, Hermann Rost. Friedrich Bartele. Paul Milb- ner, Backe. Hermann Wittig, Emil Herrmann und Karl Wendler (Robert Lamm, als passives Mitglieds, so daß der Verein End« Oktober 1007 19 aktive und 1 passives Mitglied zählte. — Der erste Vorstand setzte sich zusammen aus dem Vorsitzenden. Herrn Rudolf Grahl; Kassierer, Karl Tillner und Schriftführer. Otto Roßberg. — Die Livdermeisterfrage bereitete dem Jubclverein in den ersten Jahren seines Be stehens erhebliche Schwierigkeiten, die aber schließlich auch überwunden wurden. Am 25. Oktober 1908 feierte der Ver ein sein erstes Stiftungsfest. Am 0. Juli 1909 übernahm Herr Lehrer Reuter die gesangliche Leitung des Vereins. Unter seiner Leitung hat sich der Verein stark aefestiat und zu einer guten Durchschnittsleistung herangebildet, so baß auch die Aufnahme des Vereins in den Deutschen Sänger bund im April 1928 erfolgen konnte; ebenso ist unter der Führung des Herrn Reuter auch der dem Verein angeglie- dcrte Gemischte Chor entstanden. — Den VorstandSposten hatten im Laufe der 25 Jabre nacheinander inne die Herren Grabl, Damme, Werner, Mentzner, Göhler und Jähkcl. Dem Jubelvcrein sei weiteres Blühen und Gedeihen in alle Zukunft herzlichst gewünscht. km Raum« zu herrschen hatte; das wäre man -er Gänger- schar unbedingt schuldig gewesen, auch seitens der Aussteller. Aber, wer Len Gesangsvorträgen lauschen wollte, kam auch so noch auf seine Kosten, freilich nicht in vollgültiger Weise. — Die Pausen gegen Ende der abendlichen Veranstaltung wurden mit einem Schallplattenkonzert, auSge- führt vom MusikhauS Zeuner-Rtesa, ausgefüllt. Gegen 10 Uhr abend» löste sich dann die GSsteversammlung auf. Alle» in allem erfreut sich die Ausstellung der Anteil nahme de» Publikums, die man erwartet hatte. SS ist nur zu wünschen, daß die Aussteller im wetteren geschäftlichen Leben des Alltags nun auch den Erfolg verspüren, den sie sich von der ganzen Unternehmung erhofft haben. Ueber- zeugend genug ist gewirkt und geworben worden; Fleiß und Gelb hat all baS ebenfalls genug gekostet. Hoffentlich wird diesen Aufwendungen die billige Anerkennung der Haus frauen nunmehr reichlich zuteil. * —* 80 Jahre alt. Morgen, am 19. Oktober, vollendet der in Stadt und Land bestens bekannte Fleischermeister i. R. Herr Oswald Wachwitz, Hauptstraße 79 wohnhaft, das 80. Lebensjahr in körperlicher und geistiger Frische. Trotz dieses Greisenalters erfreut sich der 80jährige noch guten Humors und nimmt gern Anteil an launiger Unter haltung. Bereit» seit 1911, in welchem Jahre baS väterliche Geschäft in die Hände des Sohnes überging, lebt Herr Wachwitz im Ruhestände. Möchten ihm noch mehrere Jahre ungetrübten Daseins beschicden sein. Dies unser herzlichster Geburtstagswunsch! —* Dicnstinbiläum. Auf eine 25jähriae Dienst zeit bet der Deutschen NeichSpost konnte am 15. Oktober 1932 der Postschaffner Herr Herrmann Bürger, Niesa, Sübstraße 22 wohnhaft, zurückblicken. Der Jubilar wurde seitens seiner Kollegen und Freunde beglückwünscht und durch sonstige Aufmerksamkeiten erfreut. —* Bunter Abend. Auf den von dem Verein Deutsche Bühne heute Dienstag veranstalteten Bunte» Abend mit Tanz unter Mitwirkung der Stadt. Theater Leipzig und dem Rundfunkorchester Emds wird nochmals empfehlend htngewiesen. Ein genußreicher Abend steht bevor. —* Gastspiel des StadttheaterS Dübeln im Capitol. Am Mittwoch, den 19. Oktober, gelangt im Rahmen eines Gastspiels beS StadttheaterS Döbeln die er folgreiche Opcrettcnncuheit „Madonna! Wo bist Du?" von Albrecht Haselbach zur Aufführung. Unter der Spielleitung von Fred Rohde und musikalischer Leitung von Hans Heckel sind in den Hauptrollen beschäftigt die Damen von Felsen brunn und Kahle, die Herren Elken, Rohde, Schlick und Schmidt. Dichter und Komponist bedienen sich der Mittel der modernen Technik, insbesondere des Radios als Inter preten ihrer -Handlung. Die Musik erfreut bet aller Eigen willigkeit des Rhythmus und d«r Tonsetzung durch gefällige Melodien. DaS Schlagerlied „Madonna! Wo bist Du?" wird während beS Zwischenaktes von Willi Foersterling gesungen. Das Werk wurde in Döbeln in der Wiedergabe durch das Ensemble des StadttheaterS mit großem Beifall ausgenommen. Alle Schlagernummern mußten unter stür mischem Applaus wiederholt werden. —* Alldeutscher Abend. Ein Vortragsabend mit weitem Blickfelde und mit nicht alltäglicher Rebnerpersün- lichkett findet nächsten Freitag, den 21. Oktober, 8 Uhr im Saale deS Hotel Höpfner statt. Der ehemalige rumä- Nische Staatssekretär Lutz Korodt spricht über „Die Donau deutsch oder französisch?" und wird aufzetgen, wo und wie die Wege deutscher Außenpolitik gehen müssen, damit deutscher Einfluß, deutscher Fleiß und deutsche Arbeit wieder neues Feld gewinnen. Der Redner ist siebenbürger Sachse und hat sich sowohl im ungarischen, wie im rumäni schen Staate für deutsches Volkstum eingesetzt mit seiner ganzen Persönlichkeit. Er ist somit als deutscher Vor kämpfer auf weit vorgeschobenem Posten der berufene Mann zur Beantwortung der Frage. Der Trachtenverein „Edel- MltrllWkii m »er KIws Ker Rater Ker Stakt Riesa. Der Rat der Stadt Niesa hat in seiner Kollegialsitzung am 18. Oktober 1932 folgendes beschlossen: 1. Auf Vorschlag des Unterausschusses für die Volks küche hat der Rat beschlossen, von einer Verteilung billiger Speisen aus der Volksküche in den abge legenen Stadtteilen abzusehen, da die Meldungen in so geringer Zahl eingegangen sind, daß ein Be dürfnis für die Einrichtung solcher Verteilnngs- stellen nicht anerkannt werden kann. Er beschloß dann weiter, den Preis für eine Wochenkarte (6 Portionen) für Unterstützungsempfänger von 1.80 auf 1.60 und für eine halbe Wochen, karte (8 halbe Portionen) für Unterstützungs empfänger von 0.90 auf 0.80 eT.F herabzusctzen, die im übrigen festgesetzten Preise aber bestehen zu lassen. 2. Auf Vorschlag des Rechts- und Verfassungs ausschusses beschloß der Rat, von Erlaß von poli zeilichen Vorschriften zur Beseitigung von Rund- funkstörungen bis auf weiteres abzusehcn. Es soll zunächst abgewartet werden, ivie sich die Gemein schaftsarbeit zwischen der Deutschen NeichSpost und den Elektrizitätswerken zur Beseitigung von Runb- funkstörungen auswirkt. L. Für die kommende Ncichstagswahl und die Stadt verordnetenwahl wird die Stadt wieder in 14 Be zirke (einschl. des Wahlbezirks „Stadtkrankenhaus") etngeteilt. Mit Rücksicht darauf, daß bet der letzten Wahl sich Unzuträglichkeiten dadurch ergeben haben, daß sich die Wahllokale für den 8. und 5. Be zirk in der Wasserturmschule befanden und diese nur durch ein und denselben Eingang zu erreichen waren, hat der Rat beschlossen, das Wahllokal für den 5. Bezirk, umfassend die BiSmarckstraße Nr. 2—52 und die Goethestraße Nr. 1—82, nach Hotel Höpfner zu verlegen. Als Wahlvorsteher und deren Stellvertreter wurden die bei der letzten RetchStagSwahl bereits tätig gewesenen Herren für beide Wahlen wieder ernannt. Von der bisherigen Gepflogenheit, provisorische Plakattafeln für die Zwecke der Wahlpropaganda auszustcllen, soll Ab stand genommen werden, da sie ihren Zweck, das Ankleben von Wahlplakatcn au unzulässigen Stel len zu verhindern, nicht erfüllt haben. Hierüber wurden noch 18 Punkte beraten. Oertliches imd Siichfisches. Riesa, den 18. Oktober 1932. —* Wettervorhersage fsirdenlL. Oktober 1922 (Mitgeteilt von der Sächf. Landeswetterwarte zu Dresden.) Zeitweilig lebhafte Winde aus Westen, vorllbergebrnd BewölkungSabnahme, örtlich Nebel, Temperaturoerhältnifl« wenig geändert, zeitweilig Niederschläge. —' Daten für den 19. Oktober 1932. Sonnen aufgang 6,20 Ubr. Sonnenuntergang 18,89 Uhr. Mond aufgang 18,45 Ubr. Monduntergang 12,09 Ubr. 1806: Goethe wird mit Christine Bulviu» in der Sakristei der Echloßkirche zu Weimar getraut. 1812: Napoleon tritt den Rückzug au» Moskau an. LmKtMIlMlM MkWt. fs Dresden. Nach mehrmonatiger Pause trat heute Dienstag der sächsische Landtag zu einer Zwischentagung zu sammen. Als erster Punkt wurde der nat.-soz. Antrag auf Landtagsauslösung behandelt, der schließlich gegen die Stimmen der Antragsteller und der Kommunisten abge lehnt wurde. KKelMWlW M. Am gestrigen Montag fanden am Nachmittag um 4 Uhr und am Abend um 8 Uhr in den Edeka-AusstellungS-Fcst- sälen K a f f c e st u n b e n statt, die von musikalischen Dar bietungen seitens einiger Mitglieder des hiesigen Trostel- Orchesters umrahmt waren. Ganz besonders die Nach mittagsveranstaltung hatte sich eines ungemein regen Be- suchs zu erfreuen; man kann in der Tat von „drangvoll fürchterlicher Enge" sprechen, in der sich die Schaulustigen von Stand zu Stand zwängten; glücklich der, der sich an einem der Tische in der Saalmttte einen Sitzplatz erobert hatte. Die Veranstaltung am gestrigen Abend erwies eine nicht minder starke Anteilnahme seitens unsrer Einwohner, schäft, und dies schon auS dem Grunde, weil der Abend ein reichhaltigeres VortragSprogramm versprach. Im großen „Stern"-Saale waren, wie schon erwähnt, weiß gedeckte Tische ausgestellt worden, um die sich bis zum letztmöglichen Platz die Besucher plaziert hatten. Junge Damen, zumeist Töchter der an der Ausstellung beteiligten hiesige» Ge schäftsinhaber, reichten freundlichst einen guten Kaffee und versorgten die Gäste mit einem wundervollen Gebäck, dem zur nicht mehr allzu fernen Weihnachtszeit so beliebten Stollen. Man muß es anerkennen: Die AusstellungSlettung verstand es vortrefflich, ein liebenswürdiger Gastgeber zu sein. Man konnte sich davon überzeugen, mit welchem Be hagen groß und klein an der gemütlichen Schmauserei teil nahm. Vom „Olymp" herab erklangen dazu die einschmei chelnden, lebhaft bewegten und flotten Melodien aus dem deutschen Musikschatze, von Mitgliedern der Trostelkapelle dargebracht — und alt und jung ließ sich wohlig tragen von den Wellen des angenehmen Empfindens, das die Abend stunde zu verbreiten vermochte. Natürlich benutzten die Aussteller die reichlich genug gebotene Gelegenheit, um die Besucher vor ihren Ständen etndringltchst von der Güte und der praktischen Verwendung ihrer Artikel zu über zeugen; es entstand dadurch mitunter ein Tohuwabohu von Schallbrechungen, bas tm Rahmen de» bunten Gesamtbilde» einem Münchener Oktoberfestrummel nicht unähnlich war. Der Mannergesangverein „Amphion" hatte stchS nicht nehmen lassen, sich uneigennützig auch in den Dienst der gestrigen Abendveranstaltung zu stellen. In zwei Vor- tragsfolaen brachte er unter Leitung seine» Chormetsterö, Herrn Stud.-Rat Iwan Schönebaum, je vier Lieber zu Gehör, und zwar zumeist heitere Gesänge aus dem deutschen Studenten-, Wander, und Trinklteberschatz, wie auch ae- tragenere Volksweisen. Mit rechter SangeSlust bot der „Amphion" seine Kunst; ihm gebührt freimütig Dank für seine Mitwirkung zur Ausschmückung des Programms. Es war nur zu bedauern, daß die Ausstellungsleitung den Ausstellern gegenüber sich insofern nicht Lurchzusetzen wußte, al» für die kurze Viertelstunde be» GeianaSkanzerte» Rübe t weiß" wird nach dem Vorträge seine Heimattänze tanzen, die ganz gewiß beifällige Aufnahme finden werden. Ber- anstalter beS Abends ist die hiesige Ortsgruppe deS Alldeut schen Verbandes. Eintrittsgeld wird nicht erhoben. —* Deutschnatton. Handlungsgehilfen- Verbanb, Ortsgruppe Riesa. Im Rahmen seines Wtnterprogramms führt ber DHB. am Freitag, den 21. Oktober 1982, tm Hotel Höpfner, kl. Saal, seine erste große Veranstaltung durch. Es ist ihm gelungen, das Ver waltungsmitglied Gg. Brost, Hamburg, den Leiter der Wirtschafts- und Sozialpolitischen Abteilung, zu einem Bor trag über ein Thema zu gewinnen, baS gegenwärtig im Mittelpunkt be» politischen Geschehens unserer Zett steht. Herr Brost spricht über „Wohlfahrtsstaat oder Staats Wohlfahrt". Wie aus Ser Anzeige in dieser Nummer hervorgeht, sind auch Gäste in dieser Veranstaltung willkommen. —* Feuerlöschwesen. Am vergangen«» Sonntag hielt die Freiwillige Feuerwehr Riesa-Gröba im Gasthaus „Zum Anker" ihr 41. Stiftungsfest ab. Zahlreich waren die geladenen Gäste, sowie die Kameraden der benachbarten Wehren erschienen. . Einige Schüler ber Musikkapelle Mühlberg bestritten mit gutem Erfolge den musikalischen Teil des Festes. Herr Brandmeister Liebisch begrüßte die geladenen Gäste, sowie die Kameraden der auswärtigen Wehren. Einen besonderen Wtllkommensgruß widmete er Herrn Bürgermeister Hans als Ehrenmitglied der Wehr, sowi« Herrn Ehrenbranbmeister Zimmer und den Altersmitgliedern; des weiteren begrüßte er noch die Sängerschaft de» Quartettes „Harmonie"-Rtefa, welche durch daraebotene Gesänge erfreute. Die Wehr begrüßte die anwesenden Festtetlnehmer mit einem „Gut Wehr!" — Hierauf nahm die Wehr Aufstellung zu dem üblichen Ehrenart. Es wurden ausgezeichnet für 10jährige Dienst zeit al» Feuerwehrmann: Steiger Hanke, für 5jährige Dienstzeit Steiger Georgi. Brandmeister Ltebisch über reichte ihnen unter herzlicher Beglückwünschung die vom LandeSauSfchuß Sächsischer Feu«rwehren vorgeschriebenen Dtenstlützen, in der Hoffnung äuf weitere treue Kamerad schaft. Anschließend übermittelte Herr Bürgermeister Hans der Gröbaer Wehr innigste Glückwünsche und Grüße. Er benutzte die Gelegenheit, mitzuteilen, -aß nunmehr auch die Gröbaer Wehr im Besitze einer Motorspritze, sowie eines Mannschaftswagen» ist, unter ausdrücklicher Betonung, baß da» letztere Fahrzeug eine Glanzleistung barstelle; es ist hergestellt von Herrn Karl Schwarz fun. in Firma Stell- machermeister Anton Schwarz, Riesa-Gröba. Des weiteren streifte Herr Bürgermeister Han» noch, daß nunmehr der Rat ber Stabt Riesa beschlossen habe, eine elektrische Alarm- anlag« zu beschaffen und Liese in nächster Zeit zur Aus- führung komme. Herr Bürgermeister Hans schloß seine Ansprache mit einem „Gut Wehr!" Hierauf wurde nun das Tanzbein geschwungen. Die Zeit verging allzuschnell und man konnte sich von den schönen Stunden kaum trennen. „Gut Wehr!" —* Stenographenverein Riesa. Am ver gangenen Sonnabend feierte der Stenographenverein Riesa in schlichter Weise sein 72. Stiftungsfest im festlich geschmückten Höpfnersaal. Mit herzlichen Worten des Will kommens begrüßte der 1. Vorsitzende die zahlreich er schienenen Mitglieder und Gäste. Seinen Wunsch an alle für einige frohe Stunden im Kreise seines lieben Steno- graphenvevein» half die Kapelle Trostel unter der ge schickten Leitung ihrer famosen Dirigentin gar schnekl ver wirklichen. Ja, mehrmals wurde sie durch die Beifalls kundgebungen gezwungen, in da» Programm noch einige weitere Proben ihrer Kunst einzuflechten. Da» wurde ganz
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