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- Erscheinungsdatum
- 1932-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193209223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-09
- Tag 1932-09-22
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Monat
1932-09
-
Jahr
1932
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WIs Md DU Zur Tag» und Nachtglciche <28. September). Wieder einmal ist es nun so weit, baß Tag und Nacht Miteinander um die Herrschaft ringen, daß sie sich begegnen und aneinander vorübcrwachsen: Die aussteigenbe, bas Feld gewinnende, starke, ruhevolle Winternacht, aus deren Schoß am Sonnwendtag das neue Jahr geboren werden lull, an dem von des Sommers Werken müde geworbenen Tag. Zu den Sonnwcudzeiten, auf dem höchsten wie dem tiefsten Scheitelpunkt seines Jahresmeges, verharrt das Tagesgestirn stets erst eine Weile ans seinem Stande, ehe es sich zur Umkehr entschließt. Im Sommer, in den langen Tagen, will es uns fast scheinen, als wollte die , Sonne ihren Sieg recht anskosten, ehe sie den Weg bergab antreten müsse,- und im Winter wieder dauert es geraume ^Zeit, bis ihre Wendung für uns wahrnehmbar wird und uns den kommenden Frühling in ihrem Strahl ein wenig vorausahnen läßt. Um die Tag- und Nachtgleichen aber, da können wir es mit Leichtigkeit bemerken, wie von Tag < zu Tag die Helligkeit gegen das nächtliche Dunkel gewinnt oder verliert. . Wie schmerzlich haben ivir es gerade in diesem schönen Herbst empfunden, wie schnell die sonnigen Tage immer kürzer und kürzer wurden: Nun ist die Nacht ihnen gleich geworden — und schon morgen wird sie, um wenige Minuten nur, aber doch deutlich spürbar, wieder gewachsen sein und wird täglich, täglich noch mehr an Zeit gewinnen. Von alters her webt ein geheimnisvoller Atem um diese Zeit, in der der Ablauf aller Dinge in besonders schnellen Fluß zu geraten scheint: Allen verbotenen und verborgenen Künsten, allem TeuselSwerk und aller Zauberei gilt sic als hold, und Geister und Lonkgestalten reiten da nächtens durch den Sturm. Und beim Geipenster-Hofsmann, dessen Geschichten ja gerade dem verhängnisvollen Zusammenspiel zwischen dem menschlichen Dasein und unerforschten, uner klärlichen Maturgewalten nachspüren, und der uns wohl deshalb gerade trotz aller amerikanischen Gruselgeschichten und trotz all' unserer aufgeklärten Ucbcrlegcnheit noch heute in seinen Bann zu ziehen vermag. — Bei ihm erfüllen sich die Schicksale seiner tragischen Helden oft gerade in dieser Zeit der Acguinokticn. Erfüllen sich da, wie sich das Schicksal des welken Blattes und auch der reisen Frucht erfüllt, die jetzt der Sturm von den Zwe en schüttelt. Zwöl, Stunden Tag. zwölf Stunden Nacht: Herbst anfang schreibt man im Kalender. Textliches und Sächsisches. Rieia, den 22. September 1932. —* Wettervorber«noe kür 23. September 1932 Mitgeteilt von der Süchs. Landeswetterwarte zu Dresdens Langsam an Stärke zunehmende Winde, vorwiegend ans küdwest, allmählich Bcwölkunasznnnbme, örtlich Nebel, stark» Tagesschwnnknnaen der Temperaturen, nachts Tem peraturen nabe um Null, zunächst noch keine Niederschläge. —* Daten ' ü r den 23. September 1932. Sonnenaufgang 5.47 Nbr. Sonnenuntergang 17.57 Nbr. Mondauiaang 21,50 Ubr. Mondunteraang 15,09 Uhr. (Letztes Viertelt — Herbst-Tagundnachtgleiche. 1783 : Der Maler Peter v. Cornelius in Düsseldorf geb. laest. 1867». 1791 : Theodor Körner in Dresden geb. (aest. 1813«. 1885: Ter Maler Karl Spitzwe« in München gest. <g»b. 1808>. —* P o l i z e i b e r i ch t. Bei einem auch bei der Gewvg < und Bauhütte mit beschäitigt gewesenen Bauarbeiter, der des Diebstahls mit verdächtigt worden war, wurden an läßlich einer Haussuchung viele Handwerkszeugs vor gesund en, über deren Erwerb er zweifelhafte An- ' gaben gemacht bat. Es wird deshalb vermutet, daß sich unter den sichergcstellten Werkzeugen ein großer Teil be- ' findet, der aus Diebstählen stammt, zumal mehrere Werk zeuge versch. gezeichnet sind. Beschreibung: 2 rote Wasser schläuche, 10,60 und 5,80 Nieter lang, 'Außcndurchmesser 20 und lichte Weite 13 Millimeter. Beide waren bei der ' Auffindung mit 2 Klemmen vereinigt und an einem Ende mit Verschraubung verleben, 15 Meter Lichtleitungskabcl ' mit Stecker, Stärk? 8 Millimeter, 1 Brustlcicr für Bier kant- und Flachbohrer, 1 weitere mit verstellbarer Ver- schraubung, 1 Eiscnsäge, 1 «tichscige, 1 Fuchsschwanz, » Griff mit Messjugeinlage, 1 Zimmermannshammer, 1 Handsäge, 1 Kueivzauge, gez. 200, 1 w. Kueivzauge, gez. 4, 1 Blechrundichere, 1 Kombinationszange, 1 Fäustel, gez. G. M. Förster, 1 Handhammcr, gez. H. Ltötz, 1 Holz bohrer <36 Zentinwter lang und 16 Millimeter stark», 1 Lötkolben, sog. e-pitzkolbeu, 1 verstellbarer Schrauben schlüssel, gez. E. B. Gröba, 1 eiserne Schraubzwinge, Größe 4, 1 Meißel (28 Millimeter stark und 55 Zenti meter lang), 1 Spitzmeißel (25 Millimeter stark und 25 Zentimeter lang), 1 Kreuzmeißel (38 Zentimeter lang», I Spitzmeißel (31 Zentimeter lang», 6 w. Kreuzmeißel von versch. Größe, 1 Kastenschloß (ll malll Zentimeter), meh rere Posten 50er, 55cr, 60cr und 70er Nägel, 1 Blech schere, gez. E. R., 1 Hammer mit gleichem Zeichen und 4 Kreuzmeißel, gez. mit je 3 Körnereinschlägen. Die Werk zeuge können während der Geschäftszeit auch Sonntags vormittags in dem Dicnstzimmer des KriminalvosteuS be sichtigt werden. — In der Nacht zum 17. 9. 32 wurden bei einem Landwirt im Stadtteil Weida 12 bis 14 Sack gut gereinigter Saatroggen gestohlen. Die Säcke waren dünn und ungeznchnet. — Am 21. 9. 32 von 3.15 bis 4 Uhr nachm. wurde auf dem Etbwege im Stadtteil Gröba 1 D.«Tourenrad, „Badenia", Nr. unbe kannt, schwarzlackierter Nahmen, deutsche Lenkstange und Torpedosreilaus, Wert 2-5 Mark, entwendet. — Sachdienliche Mitteilungen werden nach dem Kriminalposten erbeten. ---* P o l i z e i b e r i ch t. Bei dem in Forberge woh nenden Gutsbesitzer Paul Kaule sind in der Nacht zum 21. 9. 1982 mittels Einbruchs 16 Säcke ü 124 Zentner Weizen ge stohlen worden. Tic fraglichen Wcizensäckc tragen die Firmenaufschrist „Ferd. Rasso, Riesa". Sachdienlich gemachte Wahrnehmungen werden strengvertranlich behandelt und an den Gendarm.-Hauptwachtmcister Wittig, Lommatzscher Straße 1, erbeten. Bor Ankauf wird gewarnt. —* 49 Jahre eigenes elektrisches Licht. Morgen Freitag, 28. September, sind 4l> Jahre vergangen, seit Herr Messcrschmieüemeistcr Ernst Schmock als erster das elektrische Licht in Riesa cinführtc, und zwar mit eige ner Anlage. Am Abend des 28. September 1892 umstand eine grvße Menge Schaulustiger das Gcschäftslokal des Ge nannten auf der Hauptstraße und bewunderte das „schöne Licht". Am morgigen Abend wird nun "zur Erinne rung an die Einführung des elektrischen Lichtes die damals gebräuchliche Kohlenstistlnmpe wieder ein Schaufenster des Schmockschen Geschäfts erleuchten, technischer Schwierigkeiten wegen allerdings mit eingeschraubter Osramlampe. Und als zum Christfest 1892 sogar ein Wcihnachtsbaum im Glanze elektrischen Lichtes im Schmockschen Geschäft er glänzte, war des Staunens kein Ende. Und heute? . . . —* Der Gewerbeverein beginnt sein diesjäh riges Winterprogramm mit einer Besichtigung der in unserer Umgebung bestens bekannten Fabrik für ätherische Oele, Essenzen, Palitms usw. Heine u. Eo. in Gröba. Die Abfahrt erfolgt mit Sonderwagen vom RathauSplatz, wel cher an allen Haltestellen hält, die Fahrtkosten trägt die Bereinskasse. Wie wir hören, hat die Vereinsleitung für kommenden Winter ein abwechslungsreiches Vortrags programm aufgestellt und hofft, dem Mitgliedern und Gästen Interessantes und Aktuelles zu bieten. —* Chormeister.Versammlung. Sonntag, den 2. Oktober 1932 findet die Versammlung aller E Hormei st er der un Sängerbund Meißner- Land vereinigten Mannergesangvereine in Jbclers Gast stätte'in Meißen statt. Einladung dazu ist an alle Chor meister ergangen. Unter Vorsitz des BunbeschormtzksterS Stndienrat Iwan S ch ü n e b a u m-Riesa steht folgende Tagesordnung zur Beratung: 1. Stellungnahme zu den vom MusikauSschuß vorgeschlagenen 8 Chören für das Bundesfest-Programm 1984: Liederbuch des Deutschen Sängerbundes Nr. 438, 409, 483, 455, 419, 481, 429, 414. Bon diesen sollen die ersten 4 als Pslichtchöre für 1932/88, die letzten 4 als Pflichtchöre für 1933/84 gelten. — 2. Siel- lungnahme zu den 6 ans früheren Bundeöscst-Programmen zu wiederholenden Pflichtchören: Nr. 159, 876, 298, 56, 191, 352. — 3. Anträge und Anregungen sevtl. auch für ein Sängcrtreffcn 1938). — 4. Kurze gemeinsame Probe der anwesenden Chormeister zu den unter 2 erwähnten 6 Chören („Chormeistergruppe"). — An die um 12 Uhr begin nende Versammlung schließt sich 14 Uhr ein gemeinsames Mittagsmahl und 14.45 Uhr ein Spaziergang nach der Stadtparkhöhe, wo 16.86 Uhr die „Chormeistergruppe" die unter Punkt 2 der Tagesordnung angeführten Chöre singen wird. Eine größere Anzahl der Chormeister, namentlich der ans dem preußischen Kreis Liebenwcrda, wird 17.36 Uhr Meißen verlassen. Die Zurückbleibcndcn treffen sich dann im „Alten Ritter". — Der Sängerbund Meißner Land umfaßt zur Zeit 87 Vereine mit zusammen über 3666 Sängern. DaS Bundesgebiet erstreckt sich von Wilsdruff bis Herzberg (Prov. Sachsen) und von Oschatz und Mühl berg (Elbe) bis Lauchhammer (Prov. Sachsen). DaS BundeS-Mitteilungsblatt ist „Die Brücke". ES erscheint vier- bis sechsmal im Jahre zum Preise von 16 Psg. für die Einzelnummer. Anreisen G /Ü5 Äe /oMiröenü-Arusa-e cker „Merae/- taseb/attej" mit LnkünäiAun°;sll kür Lcmntax ocksr Lonta^ nolls man sofort «bpobsn lasssn. ^nrsißSN-L.nnabms unck unont- s-sitiioiis Lists bsi ^nksrtiZun^ von Lursixsa täxlic:b vontrUK8vkrab. kvrnru» 20. Tsgvdlsttv,. —* Belohnte Lebensretter. Das Mitglied des Dresdner Ruderklubs Küchler hatte bei einer Boots fahrt einen Schüler, der dem Ertrinken nahe mar, aus der Elbe gerettet,- der Rat zu Dresden sprach dem jungen Lebensretter seine Anerkennung aus. — Dem Arbeiter Göbel in Pirna wurde für die Rettung eines Kindes aus der Elbe unter eigener Lebensgefahr von der Kreis- hauptmannfchaft eine Geldbelohnung gewährt. — Ferner sprach die Kreishanptmannschaft dem Schiffbauer Friebel iu Postelwitz die Anerkennung aus und bewilligte dem Wasscrbauarbeiter Nitzschncr in Postelwitz eine Geldbcloh- nung für Lcbensrettungen. —* Anfang Oktober Großrundfnnkscnder Leivzig. Bon der Oberpvstdirektion Leipzig wird mit geteilt: „Die Oeffentlichkeit hat sich in letzter Zeit wieder holt mit der Frage beschäftigt, wann der Großrundfunk- iender Leipzig wohl in Betrieb genommen werden wird. Zugegeben, es sollte bereits in der zweiten Hälfte des Monats August sein. Der Aufbau des Senders mit seinen umfangreichen Nebenanlagen war zu diesem Zeitpunkt auch beendet. Im BersuchSbetricb zeigten iich icdvch durch die Bcrwenbnng der neuentwjckeltcn riesigen 150-Kilowntt- Lendcröhren Erscheinungen, die cs nötig machten, die Versuch: noch längere Zeit fortzusetzen. Di: Deutsche NeichS- post entschloß sich hierzu umso eher, als es in ihrem eigenen und im Interesse der Rnnbfnnkhörer nur erwünscht sein kann, daß der neue Rundfunksender, der in solch riesigen Maßen in Deutschland noch nicht gebaut worden ist, all die unvermeidlichen Kinderkrankheiten überwunden hat, wenn er seine Stimme zum ersten Mal weithin eriönen läßt. Aus Grund der im Bersuchsbetrieb gewonnenen Er fahrungen haben von der Aufbaufirma dann noch zeit raubende Umänderungen an den Endstufen vorgenommcn werden müssen. Diele Arbeiten sind nunmepr soweit fort geschritten, daß mit der endgültigen Inbetriebnahme deS Großrundfunkscnders wohl Anfang Oktober gerechnet wer den kann. Der genaue Tag läßt sich aber heute noch nicht angeben. Er wird der Oeffentlichkeit rechtzeitig mitgcteilt werden." —* Die Verhandlungen in der ost säch sischen Textilindustrie erneut vertagt. Wie wir erfahren, haben am Mittwoch bereits wieder Ver handlungen über die Tarife der ostsächsischen Textilindustrie stattgefunden. Es ist jedoch noch nicht zu einer Einigung gekommen. Ein neuer Termin ist nicht anbcraumt. Die Funktionärkonserenz der westsächsischen Textilarbeiterschast hat bekanntlich der am 16. September getroffenen freien Vereinbarung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in der westjächsischen Textilindustrie formell zugestimmt. —* Tagung des Vereins für Sozialpoli tik in Dresden. Der Verein für Sozialpolitik, der in diesem Jahre auf ein 60 jähriges Bestehen zurückblicken kann, hält in der Zeit vom 2/. bis 30. September in Dresden seine Generalversammlung ab. Ter Verein, der nur alle zwei Jahre zusammentritt und sich einen stets wechselnden Tagungsort sucht, so daß man ihn auch die „wandernde Akademie für Sozialpolitik" genannt hat, kommt zum ersten Mal nach Dresden. Die diesjährige Tagung wird eine reine Arbeitstagung sein. In ihrem Mittelpunkt stehen Referate über die brennendsten Tages fragen. Es werden sprechen am 28. September Prof. Saitzow-Zürich über das Thema „Deutschland und die Weltkrise" und Pros. Eolm-Kiel über „Indu strialisierung und Arbeitslosigkeit". Am 29. September folgen sodann Referate von Prof. v. Dietzc- Jena und Prof. Lederer-Berlin über „Die Autar kie ierung". Außerdem werden Sitzungen der Fachaus schüsse für Theorie und Finanzwissenschaft abgehalten wer den. Die Tagung wird von Geheimrat Prof. Dr. Sombart- Berlin am 28. September 10 Uhr vormittags in der Aula der Technischen Hochschule eröffnet werden. —* Bekämpfung der Notlage der Binnen schiffahrt. Durch Verordnung deS Reichsverkelirs- ministers vom 10. Juni dS. Js. war bekanntlich eine Ver einigung für den Elb?verkehr zu Tal mit dem Sitz in Dresden gegründet worden, ltzcmäß der Verordnung des Reichsverkehrsministers zur Bekämpfung der Notlage der Binnenschiffahrt ist nunmehr vom Sächsischen Finanz. -Ministerium die Kreishauptmannschaft DveSdcn-Bautzen mit der Aussichtführung über die Bereinigung beauftragt worden. —* Der Stand der Tierseuchen in Sachsen am 15. September 1932. Nach dem amtlichen Bericht des Landesgesundheitsamtes über den Stand der Tierseuchen in Sachsen am 15. September 1932 sind zu diesem Zeit punkt sestgeststlt worden: In 2 Gemeinden und 2 Ge höften (am 1. Septeniber 3 Gemeinden und 3 Gehöften) Milzbrand, in 5 Gemeinden und 9 Gehöften (3,6) Maul- nnd Klauenseuche, in 6 Gemeinden und 6 Gehöften (9,9) Schweinepest und in 6 Genieinden und 6 Gehöften (1,1) Geflügelcholera. —* 53000 Versorgungsanwärter warten auf Anstellung. Das Reichsministcrium des Innern hat, wie alljährlich, dem Reichstag eine Ucbersicht über die Zivilvcrsorgung zugeleitet. Vom Reichsbund der Zivii- dienstbcr:chtigten wird dazu u. a. folgendes mitgctsilt: „Das umfangreiche Zahlenmaterial ergibt, daß sich die Zivilvcrsorgung im Jahre 1931 verschlechtert bat. 12 500 Versorgungsanwärter — die ausgeschiedenen Soldaten und Polizeibeamten — kamen im Jahre 1931 zu den bisher schon auf Anstellung und Beschäftigung im öffentlichen Dienst Wartenden hinzu. Damit ist die Zahl der auf An stellung als Beamter wartenden Versorguncisanwärtcr auf 53 000 gestiegen. Von den Anwärtern der Wehrmacht und der Schutzpolizeien sind rund 14 000 als außerplan mäßige Beamte oder zur Probedieustleistung oder als An gestellte vorläufig im öffentlichen Dienst nntrrgebrcicht, während 14 200 noch keine Beschäftigung im öffentlichen Dienst gefunden haben. Von den Schwerbeschädigten hoben etwa 10 500 keine Beschäftigung im öffentlichen Dienst. Von der Mehrzahl der 14 200 der Wehrmacht und den Schutzpolizeien entstammenden Versorgun«sauwärter wird man annehmen müssen, daß sic obnc jede Beschäftigung sind. Schon die hohen Ausgaben für die Nebergangsgc- bührnisse begründen eine stärkere Berücksichtigung derVcr- sorgungsanlväricr bei Besetzung von Stellen des öffent lichen Dienstes." Reinersdorf bei Großenhain. Der Brandstifter der Haboldschen Scheune wurde ermittelt in einem Schweizer, gegen den Strafanzeige erstattet ist. * Dresden. Ter siebziaste Mebuitstaa. Am Don« nerstaa b-aebt der lanaiähriae Vorlteber des Forstbezirks Dresden, Odertorftmeilter a. D. Paul Paule, seinen sieb- zigsten Geburtstag. Nncb «einem Ausscheiden ans dem Staatsdienste war er Direktor d»r Fachkammer für Forst wirtschaft und Leiter des Verbandes sächsischer Waldbr- sitzrr. * Dresden. Betrügerischer Zeitschrsttenwerbei-. Vor einigen Tagen wurde in L'inbach der Ingenieur Friedrich Schmalst an« Mülstbelm a. d. Ruhr wegen zahlreicher Be trügereien festgenommen. Als angeblicher Kapitänlentnant Schneider oder Hofmann warb er Bezieher für die Zeit schrift „Deutsche Kolonialzeistina" und ließ sich dastir vier Mark Anzghlnna geben. Das Meld verbrauchte er für sich. In Dresden hatte er etwa 90 Personen geschädigt. * Dresden. Folgenschwere VerkebrSiiniglle. Ein eigen- nrtiger VerkehrSnnfall ereignete sich cnn Dienstag auf der Zöllnerstraße, wo auf c'nem in voller Fahrt befindlichen Lastkraftmaaenzng sich plötzlich ein Verbindungsbaken löste, so daß die Seitenwand hernnterfiel und ein 33 Jahre alter Arbeiter ans die Straße geschlendert wurde. Er erlitt schwere innere und äußere Verletzungen, die seine Neberfübrnng ins Carolahau« erforderten. — An? der Mnrienhoistraße bemerkte kurz nach Mitternacht ein Polizeihaiiptwachtmeister einen Obergefreiten der Reichswehr, der mit seinem Motorrade a»f der linken Straßenseite fuhr, und wollte ihn anhalten- Dabei wurde er von dem Motorrad zu Boden geschlendert »nd erheblich verletzt. Ter Kraftfahrer wurde sistiert. — I Auf der Streblener Straße stieß gestern mittag ein mit Kohlen beladener Lattkrnftwagcnmg so heftig mit einem Straßenbahnwagen zusammen, daß dessen Führerstand voll g zertrümmert und großer Sachschaden ungerichtet wurde. Zwei Personen trugen leichte Verletzungen davon. Die Schuldfrage ist noch ungeklärt. * Dresden. Vereiusiulstläum. Der Verein ehemaliger Schuktrnppen- und Kolonialdentscher wird am 1. Oktober die Feier seines 25iäbrigen Bestehens mit einem Fest- kommers und Totengedeukieier am Kolonialkriegerdenkmal begeben. * Heidenau. Stadionban durch ArbeitSfreiwilliae. Der Au«- und Umbau des Sportplätze« der Turngemeinde Jabn wird durch den Freiwilligen Arbeitsdienst durch geführt. Bisher sind 17 Mann beschäftigt, sämtlich aktiv« Turner. Die Arbeiten tollen etwa 20 Wochen dauern. * Pirna. Die erste Stadtverordnetensttzung nach der Sommerpause stand offensichtlich unter dem Zeichen der bevorstehenden Reichs- »nd Gcmeindewablen. Es kam bei der Behandlung der Bürgersteuer zu scharfen Zusammen stößen, sodaß der Vorsteher scharf zugreiien und zwei Zu hörer aus dem Saale weisen mußte. Trotz der Vorhal tungen des Oberbürgermeisters Dr. Gaitzsch über die finan zielle Lage der Staat lehnte das Kollegium die RatSvorlage über die Erhebung der Bürgersteuer ab. Dagegen sand ein kommunistiicher Antrag aus Gewährung von Mietsbeihilfeu an Unterstützungsempfänger Annahme. Man erwartet nun mehr ein Eingreifen der Kreishauptmannschaft als Auf sichtsbehörde. * HerrnSkretschen. Ungünstiger Saisonabschluß. Ter Fremdenverkehr steht im Zeichen trüber Herdststim- mung. Während in den früheren Jahren unter günstigen Wetterverbältuiffe» bi« in den Oktober hinein starker Besuch zu verzeichnen war, brach die diesjährige Hochsaison sehr zeitig ab. Man konnte auch allenthalben wahrnehmeii, daß vornehmlich die Reichsdeutschen nicht die Sommeririschen- orte in der Böhmischen Schweiz aufluchten, sondern in der Sächsischen Schweiz blieben, wodurch natürlich ein nicht unbeträchtlicher Eiunahmeaussall entstanden ist. * Bautzen. Erfolgreiche Bisamrattensängec. Durch die staatlichen Bisamrattemänger Möbius und Mitscheriiug sind vorige Woche bei Klosterwasser und Hösieiu zwanzig ausgeioachiene Bisamratten erlegt worden. Die schädlichen Nager Haden sich offenbar in der dortigen Gegend stark ein- geniitet. "Bautzen. Ter Rat beschloß in feiner DlenStag- Sitzung, von der Ermächtigung zur Bürgersteuer-Erhevuiig Gebrauch zu machen und die Freigrenze entsprechend den FUrsorgerichtlinien sesttusetzen. Der Landaustausch zwischen der Gtadtgemeinde, dem Domsttst und der Gartenstadt» genoffeuschaft zur Durchführung der Stadtrandsiedelung wurd« vom Rate vorbehaltlich der Zustimmung der Stadt- vero.vneten genehmigt. "Steinigtwolmsdorf. Bei Gewitter nicht unter Bäume stellen! Um ein Unwetter vorübergehen zu lassen, suchte ein auf der Fahrt nach Neustadt begriffener Motor radfahrer unter einem großen Straßenbaume Zuflucht. Kurz nachdem der Fahrer sein Rad an den Baum gelehnt und er selbst unter der Blättcrkrone Schutz gefunden hatte, schlug ein Blitz in den Baum, ohne jedoch den Motorrad ¬ fahrer zu und «inig auch diese Witter un " Dc den Arbei oer Stadt jetzt begoi * Täter, dsc eine hoch! vollen T« vier hiesik * B Besucher l merS zu BadeS no " Ra Dienstag Vcrbältni werkstätt« dem reich wurden fi " Lö Amtsbau Finanzlai den im E könnten r In den 1 über 300 Ak u i 19. ds. i Ortstirmc Stadt le am Mvni Königswn und Schn * Le vor einer Berliner bewohnter angesprocl mit der s chene dem die Unbei Weiter er Körper, l muß aber gaben sic Unbekanw nahm es der äuge! einen Spr Gottes hi hierauf i dieses Ge gleichen .« Brieftasch, mit auf Lie Frau werde. B einen Pa sich. 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