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- Erscheinungsdatum
- 1932-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193208242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-08
- Tag 1932-08-24
-
Monat
1932-08
-
Jahr
1932
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und mit 5Äk EsnrsschkllM vikl väMU^SikrKL Da- Lager heißt: Stahlhelm» und Studentenlaaer, Glautzttz. —* Di« Tartfverhandlung«» in der vst- fächs. TertNindustrte. Wie wir erfahren, nehmen di« Verhandlungen um ein« Neugestaltung de« Lohntarifs in der vstsächstschen Dertikindustrie, die kürzlich ohne Er- gebnt» abgebrochen tvorden waren, am yveitaa, den 26. August, in Leipzig ihren Fortgang. Wann Vie Tarif verhandlungen in der westsüchsischen Dertilindustrt« Wetter gehen werden, ist noch unbestimmt. —* Der Ausweis der Elvschisfer. Der Over« Präsident der Provinz Sachsen erläßt eine Bekanntmachung über die Ausweise der Elbschiffer. Auf Grund der Durch führungsverordnung zur Notverordnung deS Reichspräsi denten vom SS. Dezember 1931 Über die Bekämpfung der Notlage der Binnenschiffahrt müssen die Führer von Bin nenschiffen Ausweise bet sich führen. JÄer Schiffseigner muß einen VerkehrSauSwetS haben, aus dem fein Wohnort ersichtlich ist. Außerdem ist für di« Schtffseigentümer, die Mitglieder der Meeberetvereintgung sind, ein von dieser au»,»stellender DauerauöweiS erforderlich und für die jenigen Schiffseigentümer, die Mitglieder de» Schtffer- bertebSverbanbe» sein müssen, ein von diesem ausgestellter RetseauSweiS. Die Gtrompoltzet und bi« Gchleusenbeamten sind vom Oberpräsident mit der Prüfung der Ausweise be auftragt worben. ... — —* Borboten d°e» Herbste». Die Höhe de» Jahre» ist überschritten. Die Borboten der kommenden herbstlichen Zeit haben sich eingestellt. Ueber die kahlen Stoppelfelder streicht der Wind, und da» Laub beginnt, seine Sommersarben zu verlieren, und färbt sich goldgelb und dunkel. Bon der Bogelwelt hat «in Teil die Wande rung nach dem Süden angetreten. Störche und Kiebitze rüsten sich »um Abfluge nach dem Süden, und nicht lange mehr wird es dauern, so steuern auch die anderen gefieder ten Sänger ihrer wärmeren Heimat zu. Da» Heidekraut, die Erika, die durch ihre fleischfarbenen Blüten unserer Landschaft einen besonderen Reiz verleiht und der Biene durch den süßen Nektar die begehrte Nahrung gibt, ist als Handelsartikel aus dem Blumenmarkt erschienen, wo sie in Töpfen oder losen Gebinden mit anderen Herbstblumen zusammen unser Ange erfreut. Die Eberesche oder der ge meine Bogelbeerdaum läßt die blutroten Kug-elfrüchte in der Sonne erglänzen und bietet die Beeren der wandern den Bogelschar al» Nahrung. Auch die Jnscktenwelt fängt jetzt allmählich an, für die Winterguartiere zu sorgen und sich in die sicheren Schlupfwinkel zurückzuzichen. —* Keine Verdoppelung der Bürger st euer. Bom Deutschen Städtetag wird uns mitgeteilt: Der Deutsch« Ltädtetag hat die Neichsregierung gebeten, die Bürgersteuer für das Rechnungsjahr 1982 vom Oktober 1982 ab in scch» Raten einztchen zu lassen. Von einem Teil -er Press« wird dazu behauptet, daß dieser Antrag eine Verdoppelung der Vttrgersteuer bezwecke ober bedeute, da die Bttrgerstruer für UM schon in den Monaten Januar bis Juni 1982 erhoben sei. Diese Behauptung beruht auf einem Irrtum. In den Monaten Januar bis Juni 1982 ist erst die Bürgersteuer für das Rechnungsjahr 1981 erhoben worden. lDa» Rech nungsjahr läuft bekanntlich vom 1. April bis 81. März.) Der für die Gemeinden ebenso wie für den Steuerzahler unmögliche Zustand, daß eine Steuer zur Hälfte erst im nachfolgenden Rechnungsjahr zur Erhebung kommt, soll auf Wunsch der Städte dadurch beseitigt werden, baß die Bürger steuerraten für 1932 vom Oktober 1932 bis März 1938 einge- zogen werden. Eine Erhöhung oder gar Verdoppelung der Bürgersteuer erfolgt dadurch nicht. Di« Gemeinden sind bei ihrer äußerst schwierigen Finanzlage darauf angewiesen, bah die für das Rechnungsjahr bestimmten Steuern auch in demselben Rechnungsjahr eingehen, damit vor allem die ArbeitSlosen-Unterstützungen gezahlt werden können. — Znm Anträge deS Städtetages auf Einziehung der Bürger steuer 1932 von Oktober ab erfahren wir von unterrichteter Sette, baß dieser Antrag die sorgfältigste Prüfung bei den zuständigen Neichsressorts finden wird. Dabei werben auch Bedenken, wie sie hinsichtlich de» vorzeitigen Verbrauche» der Bürgersteuer durch die Gemeinden verschiedentlich zur Sprache gebracht worben sind, erwogen werden. Ein« Ent scheidung über den Antrag ist noch in keiner Weise getroffen worben. —WK. Vereinfachung der Arbeitslosen- statistik. Die Aenbcrungen im Rechte der Arbeitslosen versicherung, die im Gefolge der Verordnung des Reichs präsidenten über Maßnahmen zur Erhaltung der Arbeits losenhilfe und der Sozialversicherung sowie zur Erleichte rung der Wohlfahrtslasten der Gemeinden vom IS. Juni 1982 eingetreten find, machen eine Anpassung der Statistik der Arbeitslosenversicherung an die neue Rechtslage erfor derlich. Die nötigen Aenderungcn für di« Stichtage von» 1. August 1982 ab und die Meldezetträume vom 1. bezw. vom 16. August 1982 ab sind verbunden worben einmal mit einer wetteren Vereinfachung der Statistik durch Fortfall einer Anzahl bisher erfaßter Merkmale bezw. durch Vergrößerung der zeitlichen Abstände, in denen einzelne Merkmale zu melden sind, und ferner mit einer Umstellung der Melde- Vordrucke nach der Richtung, baß zur Erhöhung der Ueber- sichtlichkett eine Auseinanderztehung und Umgruppierung burchgeftthrt worden ist. —WK. Zusammentreffen von Ruhegeldern. Für den Fall de» Zusammentreffen» von zwei Ruhegelder» ober zwei Wartegelbern oder Ruhegeld und Wartegelb mit einem neuen Diensteinkommen im Sinne der RuhenSvor- schriften galt bisher der Grundsatz, baß durch diese» Dienst einkommen der Anspruch auf den älteren Versorgungsbezug nicht berührt werde. Dagegen ist in den AuSfüyrungS- bestimmungen zu den PenstonSkürzungSvorschriften II vor gesehen, daß im Falle de« Zusammentreffen» mehrerer Ber- soraungsbezüge mit einem Anrechnungseinkommen diese» nicht nur zur Kürzung de» neueren, sondern gegebenenfalls darüber hinaus auch zur Kürzung de» älteren VersorgunaS- bezuge» führen soll. In einem besonderen Erlaß hat der NctchSmintster der Finanzen nunmehr bestimmt, baß beim Zusammentreffen von zwei BersorgungSbezügen mit einem neuen Dtenstetnkommen im Sinne der RuhenSvorschriften zunächst der neuere und sodann der ältere VersorgungSbezug nach 8 ö? de» ReichSbesolbungSgesetzes oder der entspre chenden NuhenSvorschrtst zu regeln ist, und zwar der ältere in der Weise, baß bet der Gegenüberstellung der Bezüge dem neuen Diensteinkommen der nach der Regelung des neueren VersorguugSbezugeS von diesem nicht ruhende Betrag hin- zuzurechnen ist. —vdz. Darf der Mieter auf eigene Kosten elektrisches Licht legen lassen? Der Mieter eines Hauses, das nur Gasbeleuchtung, aber keine Einrichtung für elektrische» Licht hatte, wünscht« in den Genuß dieser neu zeitlichen Einrichtung zu gelangen. Er meinte, er müsse wenigstens dann «in Recht dazu haben, wenn er selbst die entstehenden Kosten trage. Deshalb hatte er sich mit den anderen Mietern in Verbindung gesetzt und «ine Elektrizi täts-Baugesellschaft mit der Anlegung «tner elektrischen Stcjgelettung und Leiteinrichtung beauftragt. Da der Hausverwalter die Genehmigung dazu verjagte, klagte der Mieter auf Duldung der Anlage. Da» Landgericht M Ber lin wies als Berufungsinstanz den Mieter ad und führte in dem Urteil au», der Klager dürfe allerdings bean spruchen, die von ihm gemietete Wohnung mit allen üb lichen Ausstattungen zu versehen, sofern er dte Kosten trage und dem Hauswirt kein Schaden entstehe. Diese Boraus- setznngen seien aber in diesem Falle nicht gegeben. Der Mieter würde nämlich der Ballgesellschaft Anweisung er teilen. in welcher Weise sie die Leitung qn-übringen habe. «M, stH M die shm nicht vermieteten Flächen und Mauern de» Hause» benutz« und durchstoße. Ferner würde der Kläger Eigentum an der Leitung «rwerben und sie mit nehm«« können, wenn «r da» Hau» verläßt. Da» Land gericht billigte jedoch dem Kläger die Möglichkeit zu, vom Hauswirt di« Anlage der Leitung auf Kosten derjenigen Mieter, die sie fordern, »u verlangen. Dann würde nämlich der Hauswirt sein Bestimmungsrecht behalten. Stauchitz. Unbekannte Tote. An der Bahnstrecke Stauchitz—Ostrau wurde gestern früh 5 Uhr auf Hofer Flur ein« weibliche Tot« gefunden. Dieselbe hat sich vom Zuge überfahren lassen, Kopf und beide Arme waren der Toten vom Rumpfe getvennt. Es handelt sich um «ine 30 jährig« Frau, anscheinend landwirtschaftlichen Arbeiterin. Beson der« Kennzeichen: dunkelbraune», lange» Haar, Hängekleid, Spangenschuhe, Weiße» Taschentuch, gez. F. E. oder F. R. Man vermutet, daß die Tote aus hiesiger Gegend stammt, bezw. beschäftigt war. Zweckdienliche Mitteilung an Gen darmerieposten Raitzen. Ostrau. Ein schweres .Hagelwetter in Verbindung mit mehreren Gewittern ging am Sonntag über dem Jahnatal nieder. Wie Schrapnellkugeln streute der Himmel die bis zu taubeneigroßen Hagelkörner auf die Erde. Alle Augen blicke dachte man, sämtliche Fensterscheiben würden einge- schlagni. Der entstanden« Schaden ist beträchtlich. Sämt liche Pflanzen haben gelitten, das Obst ist in großen Mengen von den Bäumen geschlagen und junge Bäume teilweise vernichtet worden. Auch Fensterscheiben, insbe sondere an Gewächshäusern, haben die Hagelkörner zer trümmert. Glücklicherweise ist die Getreideernte zum größ ten Teil geborgen. Eine- derartig kräftigen Hagelschtages in der vergangenen Zeit können sich selbst die ältesten Einwohner nicht erinnern. Oschatz. Gerüchte, die am Montag durch die Stadt gingen, wollten von einem Sturm aus das Arbeitsamt wissen. Nichts von dem ist geschehen. Der Sachverhalt ist vielmehr folgender. Die Erwerbslosen von Mügeln, WermSdorf und Dahlen waren für diese Woche auf das Arbeitsamt Oschatz bestellt worven, um dte Kartei zu berichtigen und zu ergänzen. Zu diesem Zwecke war das Erscheinen erforderlich. Einige Lärmszenen, die sich auf dem Altmarkt und der Strehlaer Straße abspielten, sowie die Behauptung, daß ein von Dahlen kommender Kraft wagen an der Eisenbahnunterführung bei Großböhla mit Steinen beworfen worden, daß auf einem kleineren zweiten Kraftwagen, der ebenfalls von Dahlen kam, mehrere Er werbslose nach Oschatz mitsahren wollten und aufiprang-n, haben wohl Anlaß zu dem obigen Gerüchte gegeben. Die Leute kamen in kleinen Trupps, zu Zweien, Dreien oder Bieren, also nicht in einem geschlossenen Zuge, waS ja in folge einer der Notverordnungen verboten ist. Auf dem Altmarkt und auf der Strehlaer Straße gaben die Er werbslosen ihrem Unmut, daß sie in so großer Hitze nach Oschatz bestellt worden waren, wobei manche einen Weg Von 30 Kilometer hin und zurück machen mußten, durch laute Rufe Ausdruck. Die Erledigung der Formali täten ging jedoch reibungslos vor sich. Zur Unterstützung der infolge Urlaub geminderten Polizeiniaiiiischaft wurde daS Riesaer Uebersallkommando herbeigerufen, das jedoch nicht in Tätigkeit zu treten brauchte. Es geleitete aber die Dahlener Erwerbslosen biS nach Dahlen, um irgendwelche Störungen zu verhindern. Vornzig. De» alten Sänger» Ehrentag. Der 88. Geburtstag wurde für unfern Dängersenior Herrn Friedrich Ni er ein Tag glänzender Ehrungen. Alle kennen ihn und haben ihn gern, den alten, allezeit freund lichen Vater Nier. Kein Wunder, daß ihm an seinem Ge burtstage Geschenke und Ehrungen von allen Leiten in reichem Maße zuteil wurden. Den Anfang machten die SangeSbrüder vom MGB. Gornzig, die ihm in früher Mor- genstunde einen harmonischen Geburtstagsgruß brachten und ein Geschenk überreichten. Nachmittags verkündete e» der Rundfunk allen Hörern, baß Vater Nter seinen 85. Ge burtstag feiert. Die größte Freude für den alten Länger aber war e« wohl, als abend» 8 Uhr 89 LangeSbrüder von seinem Gesangverein Dresden-Plauen mit Autobus ein trafen, um ihrem Ehrenmitgliede in alter Dängertreue Lieb und Blumengruß zu bringen. Bald versammelten sich die Dresdner, Gallschützer und Sornziger Sänger im Gar ten der Klosterschenke mit dem Gängerjubtlar. Eine ganz besondere Ehre war e», daß eS sich der 1. Ehormeister vom Sängerbund „Meißner Land", Herr Stubienrat Iwan Schönebaum aus Riesa, nicht batte nehmen lassen, dem alten Sänger die Wünsche des Bundes persönlich zu überbringen. — Mit manchem ehrenden Worte wurde das Geburtstags kind gefeiert, und manches deutsche Lieb klang in den som merlichen Nachthimmel hinauf. Zu schnell verflogen bei frohem Lied und Becherklang die schönen Stunden, und bald hieß «S Abschied nehmen. Nossen. Tragischer Unglücksfall. Tiefe Trauer ist über die Familie des Gutsbesitzers Schreiber in Stahna ge kommen. Am Montag kam das 8^jährige Söhnchen auf tragische Wese um» Leben. Der kleine Knabe hatte mit Spielgefährten im Wasser geplanscht und ist dann ziemlich durchnäßt nach der Scheune gegangen, wo er einer Stark stromleitung zu nahe gekommen ist. Das bedauernswerte Kindchen wurde von dem elektrischen Schlage ans der Stelle getötet. Den bemitleidenswerten Eltern wendet sich allge meine Teilnahme zu. Nossen. Borden Zug geworfen. Am Montag mittag warf sich hier die 18 Jahre alte Tochter eines Nossener Einwohners vor den Klrinbahnzug und wurde tödlich über fahren. Der Körper des Mädchens wurde gräßlich ver stümmelt. Die Lebensmüde dürfte au» Schwermut in den Tod gegangen sein. * Kützschenbroda. Freche Diebe. In der Nacht zum Montag drangen Einbrecher in bi« Wohnräume de» Besitzer» der Gaststätte „Meierei" im Lößnitzgrunde ein. Sie stiegen, alS der Besitzer in tiefem Schlafe lag, über «inen Balkon in das Schlafzimmer ein und entwendeten «tn« auf dem Nachttisch liegende Geldtasche mit Bargeld, so wie eine Brieftasche und ein Zigarrenetui. Dte leere Geld tasche, da» Zigarrenetui und die Brieftasche fand man mor gens tm Garten auf. Von den Tätern fehlt jede Spur. * Dresden. Ueberstedlnng der WedrkrciSbücheret inS Blockhaus. Da» Wehrkreiskommando IV teilt mit: Di« WehrkreiSbücherei, die bisher in der Altstädter Haupt wache untergebracht war, siedelt zur Zett in da« Blockbau» am Neustädter Markt, daS kürzlich vom Wehrkreiskom mando IV geräumt worden ist, über. Ueber die endgültige Verwendung der Altstädter Hauptwache wird noch ent schieden. * Dresden. Der 78. Geburtstag. Am 25. August kann Obrrttudiendirektor Professor Dr. Franz Voland in Dresden seinen 75. Geburtstag feiern. Gr war von 1909 bi» 1928 Rektor des Wettinrrgymnasinm« in Dresden. Prof. Dr. Voland Lat sich besonder« durch seine «eistigen Arbeiten aus dem Gebiet der antiken Kultur, über di» er au» zahlreiche Bücher versaßt», «inen Namen gemacht. Seit 1917 leitet er di« ,Philologisch« Wochenschrift . Da« beim Völkerbund bestehend« international« Komitee für Bibliographie wählte ibn »um Vertreter der deutschen Wissenschaft. Sin« besonder« Ehrung wurde Prof. Dr. Po- land zuteil, als er vor einiaen Jahren durch Mussolini zur 7V0-Jabrs««r der Universität Neapel «ingeladen wurde. * Pirna, «eldlchranketnbrnch. Gestern nacht wurde Im Stndibause auf der Schmiedestraße ein Deldschrank erbrochen. Den Tätern sind etwa 760 Mk. in die Hände gefallen. I Nach den bisherigen Fritttelluuaen kommen drei Personen als Täter in Frag», di« zwischen » und L Nvr bas Stadt bans verlassen haben. OK sie sich im Grundstück batten ein- schließen lassen oder mittel« Nachschlüssels eingedrungen waren, steht noch nicht fest. * Freiberg. Gin folaenschwerer Motorradunfall er eignete sich am Sonnabend abend Ecke Hornstraße und Wasserturmftraßr. Der Schlosser Willy Wolf au» Freiberg stieß mit seinem Motorrad, auf dessen Eoziu«sitz der Tischler Fritz Liebscher au« Sal«vach mitfuhr, mit dem Kraftrad de« Tischler« Arno Böhm« au» Freiberg zusammen. Sämt lich, drei Personen kamen znm Stur» und zogen sich schwer« Verletzungen zu, so daß sich ibr« Aufnahme Im Krankenhaus notwendia machte, wo si, noch am Montag in uichtoernrh- munaSsäbigem Zustand darniederlaaen. * Radeburg. Schwer verunglückt. Am Sonntag stieß am Bahnhof Ottenoorf-Okrilla ein Motorradfahrer tn ziemlich hoher Geschwindigkeit mit einem Personenauto der Reichs wehr zusammen. Der Kraftradfahrer zog sich beim Stur, einen Schädelbrnch zu und mußte in bedenklichem Zustande in« Radeburger Krankenhaus gebracht werden. * Sebnitz. Schadenfeuer. Am Montag brach in dem unmittelbar am Walde aeleaenrn Scher,erschrn Wohnhaus« Feuer an«, wodurch da» Gebäude vollständig in Asche gelegt wurde. E» konnte nur wenig Mobiliar gerettet werden. * Lübau. Zum Ehrensenator der Handelshochschule Leipzig ernannt. Auf Grund seiner besonderen Verdienste um daS HandelSschulmesen wurde am Montag der hiesige Kaufmann Gustav Jaehne zum Ehrenseuator der Handels hochschule Leipzig ernannt. Tie Urkunde und die Insignien des Ehreuseuaiors wurden von einer Kvimnission unter Führung des Rektors der Handelshochschule Leipzig, Pros. Dr. Snyckerö, dem Gefeierte« in seiner Wohnung überreicht. Kaufmann Jaehne hat von jeher im öffentlichen Leben eine große Nolle gespielt, nicht nur als Stadtverordneter in Löbau und als staatlicher Lottcrieeinncbmcr, sondern auch als Vorstandsmitglied der Genossenschaft Lausitzer Destilla teure und als Mitglied des geschästssühreuden Vorstandes des Verbandes deutscher Spiritus- und Tpirltnoscn-Jnter- essenten. Jaehne ist auch Mitglied der Handelskammer Ztt- tau und SchulauSschußnntglted der Kammer. Bor allem aber ist er ein eitriger Förderer der Löbauer Handelsschule. * O b e r o d e r w i tz. Einbrecher am Werke. Am Sonn tag wurde die hiesige Verkaufsstelle des Konsumvereins von Einbrechern hcimgcsucht. Sie wuchteten den mehrere Zentner schweren Geldschrank los und schauten ihn durch cln Fenster inS Freie. Tie Täter wurden offenbar gestört, denn es ge lang ihnen nicht, den Schrank zu üsincn, so daß sie denselben in einem Vorgarten liegen ließen. * Leipzig. Ein Tvler wird bestohlen. Das Leip ziger Scbössenciericht verurteilte den Erwerbslvicu Georg Walter Lamm wegen Nüctfalldiebstahls in zwei Fällen, schwerer Urkundenfälschung und Betrug zn 1 Fahr G-e- fäugnis. Während »ein: Ehefrau einen nlten todkranken Schneidermeister vilegte, hatte sich der Angeklagte denen Sparkassenbücher über 900 NM. und l!kX> NM angeeig net und diese bis ans den letzten Pfennig abgehoben. Als der alte Schneidermeister geklarbe, war, verschaffte er sieb auch dessen Answeiskarte sür das Banklchlieniach. Er legte bei der Bank die Sterbeurkunde des Schneiders vor und räumte dieleS Schließfach aus. Einige Goldvianübriefe und Aktien sielen ihm dabei in die Hände. * Waldheim. Selbstmord aus Furcht vor der Overation. Aus Furcht vor einer ihr bevorstehenden Operation verübte eine hiesige 69 Jahre alte Frau Selbst mord. Sie sprang in die Zschopau und ertrank. * CKemnitz. Fallschirmahlprnna über deni Riesen- oekirge. W e erst setzt bekannt wird, aelana es nm Sonntag nachmiitaa der bekannten Chemnitzer Fallschirmvilotin Lola Schröter, die erste Fallschirmlandung auf dem Rie'engebiras- kamm diirchznsühren Ter Absprung erGlate gegen 3 Uhr unmittelbar an der Wiesenbnude in tchrvierigstem Gelände, und zwar von einem Fluazena der Leipziger Akademischen Flieaerarnppe. das durch den Studenten Tbilmann geführt wurde, bei 16 bis 18 Seknndenmetern Wind. Frau Lola Schröter wurde von zahlreichen deutschböbmjfchen Turnern stürmisch beorüßt, die gerade auf der Scbnrekoppe ein Berg fest veranstalteten. * Falken st ein. Militörvereinsinbiläum. In Gegen wart zahlreicher Festgäste beging der Falkensteiner Säcbsi'che Mil'tärverein am Sonntaa seine 75 iäbrior Jubelfeier. Militär-, Tnrn- und Sportvereine, sowie Jugendarnvven au« dem ganzen Vogtland batten Abordnungen entsandt. Superintendent Heirne-Stollbern hielt die Festrede. Bürger meister Heine begrüßte die Erschienenen namens der Stadt Falkenftrin. Ter Präsident des Sächsischen MilitäroereinS- buudes, Etadtrat Dr. Hops-TreSden, verkündete die Ehrung langjähriger Vcrelnskameraden, gedachte der Gefallenen und sprach in markigen Worten über Webrwillen. Webrireibeit und Wehrhaftigkeit. Der große Festzna durch die Haupt straßen der Stadt endete mit einem Vorbeimarsch vor dem Bundespräsidenten, der den Teilnehmern auch dir Grüße des Prinzen Friedrich Christian von Sachsen übermittelte. * Schönheide Tot anfgesiinden. Am Sonntag nach mittag wurde der 26 Jahre alte Maler Paul Meyer aus Oberschönheide am Fuße e nes Hochivannungsmaites tot ausgesunden. Man nimmt an. daß Meyer in irldstmörde- rischer Absicht an dem Mast emporgeklettrrt und mit der HochspannunaSleituua in Berührung gekommen ist. * Zwickau. Ter Tod iui Swacht. Am Montag wurden auf dem Brückenberg-Schacht durch plötzlich herein- brechendes Gestein der Bergmann Korb ans Cainsdorf und der Bergarbeiter Landrock aus Zwickau oerichüttet. Korb, der Vater von vier Kindern ist, konnte nur noch als Leiche geborgen werden, während Landrock, Baier von drei Kin dern, noch lebend zu Tage gefördert wurde. Mit schweren Verletzungen wurde er dem Zwickauer Krankenstijt zugeiührt. * * Görlitz. Großfeuer. Gestern mittag brach aus dem Gute der Frau Margarete Ritsche in Meuselwitz Feuer aus. ES brannte zunächst die Lchcuncntcnue. Das Feuer sprang dann aus die benachbarten Stallungen und Scheunen über. Das Vieh konnte gerettet werden, aber sämtliche massiven Scheunen- u. Stallgebäube wurden ein Raub der Flammen. Auch dte Motorspritze der Stadt Reichenbach, mehrere frei willige, sowie die Görlitzcr Berussscuerivchr waren an der Brandstätte erschienen. Wegen des herrschenden Windes be stand große Gefahr für einen großen Teil des Dorfes. DaS Wohnhaus, daS schon an zwei Stellen brannte, konnte noch gerettet werden. Gegen 3 Uhr konnte das Feuer als nieder gekämpft gelten. Man vermutet Brandstiftung. Komotau. Einer von denen, die nicht alle werden. Nm das erträumte Glück betrogen wurde ein vertrauens seliger Trafikant, der sich mit einer Zigeunerin eingclaiseu hatte und sich mit ihren Künsten eine Menge Geld ver sprach. Auf ihr Gebot stellte er eine Schachtel mit Klein geld und einen Umschlag mit Papiergeld aus den Tisch und schloß die Augen solange, biS die GlückSbringcrin erklärte, mit ihren Beschwörungen fertig zu sein. Geld nahm das Zigeuuerweib nicht, dafür erklärte sie, daß sic bald wiederkominon wollte, nm zu sehen, ob sich das Glück bereits eingestellt habe. Das geschah natürlich nicht, dagegen mußte der Trafikant erkennen, daß sie sich aus der Schachtel bereits selbst einen Vorschuß von rund NX) Kronen genommen hatte. Der aus den schönsten Hoffnungen nufge- stö'ste Mnun ging jetzt zur Polizei und ließ die GlückSbotiu eiusperren. Wettere ürtl. und säcüs. Nachrichten tn der 1. Beilage.
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