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M MsW MW MMlIlkW der Gemeinden und Gemeindeverbände Das Gesetz über die Ablösung gewisser Markanleihen der Gemeinden und Gemeindeverbänds, das von der Sächsi schen Regierung bereits am Sonnabend unterzeichnet wor den ist, wird im Sächsischen Gesetzblatt Nr. 25 vom 25. Juli 1S32 veröffentlicht. Danach gelten für Markanleihen der Ge meinden und Gemeindeverbände (Bezirksverbände, Zweckver- bände), für die Schuldscheine ausgestellt worden sind, u. a. folgende Bestimmungen, die wir im allgemeinen Interesse ausführlich wiedergeben: Ein Umtausch in Schuldverschreibungen auf den Inhaber findet nicht statt. Der Gläubiger kann die Ausstellung eines neuen Schuldscheines verlangen. Die Ablösung erfolgt ohne Unterscheidung von Altbesih oder Reubesih mit 12,5 v. h. de» Goldmarkbetrages der Anleihe oder mit dem auf Grund de» Reichsgesehes über die Ablösung öffentlicher Anleihen vom 16. Juli 1925 feslgeslellten bezw. noch sestzuslellenden höhe ren Linlösungsbelrag. Die Tilgung geschieht vom 1. Januar 1926 an durch Barzahlungen, die am Ende jedes Kalenderjahres in höch stens dreißig gleichen Jahresraten fällig sind. Die Ablösung des kleinbesihes (bis 500 Goldmark) und der Spihenbeträge erfolgt binnen zwölf Monaten nach Verkündung dieses Ge sekes in bar. In den Fällen, in denen der Einlösungsbetrag zur Zeit der Verkündung dieses -Gesetzes noch nicht feststeht, beginnt die Awölfmonatsfrist mit der rechtskräftigen Festsetzung des Einlösungsbetrages. Die Summe der bei der Verkündung des Gesetzes sofort fällig werdenden Tilgungsraten, Zinsen und Verwaltungskostenbeiträge für die Jahre 1926 bis 1931 so wie der auf die Jahre 1932 und 1933 entfallenden Leistun gen dieser Art ist mit je einem Fünftel in den Jahren 1934 bis 1938 zu entrichten, und zwar jeweils zusammen mit den entsprechenden Leistungen des Zahlungsjahres. Das gilt nur insoweit, als durch die Bestimmungen dieses Gesetzes für den Schuldner eine Mehrbelastung gegenüber den Bestimmungen des Anleiheablösungsgesetzes eintritt. Die ungetilgten einzelnen Jahresraten sind halbjährlich vom 1. Januar 1926 an nachzahlungsweise mit 5 v. H. bis Ende des Jahres, indem die einzelne Rate gezahlt wird, zu verzinsen. Teilt ein Gläubiger einer Gemeinde eine Schuld berechnung mit, so ist die Gemeinde verpflichtet, sich auf An trag des Gläubigers innerhalb einer Frist von einem Monat darüber zu erklären, ob sie die Höhe der ihr mitgeteilten Schuldverpflichtung anerkennt. Gibt sie innerhalb der Frist eine Erklärung nicht ab, so gilt das stillschweigend als Aner kenntnis der Höhe der Schuldverpflichtung. Kreditanstalten, bei denen die Erhebung eines. Verwaltungskostenbeitrages möglich ist, sind berechtigt, von der Gemeinde jährlich einen laufenden Kostenbeitrag bis zu 0,5 Prozent der ungetilgten einzelnen Jahresraten zu erheben. Als Gemeinden und Ge meindeverbände im Sinne dieses Gesetzes gelten auch die Religionsgesellschaften, die Gemeinden und Gemeindever bände von Religionsgesellschaften, die Kirchen- und Pfründe- Stiftungen, die einfachen und zusammengesetzten Schulbezirke und die Fürsorgeverbände. Die genannten Bestimmungen gelten auch dann, wenn die Gemeinden eine Rlarkanleibe nach dem 14. Juni 1922 e/r'e rnke/-eL§anke Oescdicsvtei» Fetrt doppelter llmkruix jeden klonst ein blekr rum Preise von 50 ptg. Vie „Vsbren Detektiv Oesckickten" brinxen nur vsbre, mit Orixinslpbotoe illustrierte Zodllrlerunxen vsnnenäer Detektivsbeoteuer Lu beriekea durcki Lomao von kr. V. van Vv»k-,«n bzf komLQäieost Otso, Lerlin 22 LI. Fortsetzung. „Ms Patientin, Herr Doktor", sagte die Dame, deren vollschlanke, zierliche Gestalt eine wunderbare Feinheit und Ebenmäßigkeit der Glieder qufwies. „Als Patientin?" „Ja.- „Sind Sie denn zuletzt gekommen?" . „Nein. Aber ich habe gewartet." ' „Warum?" „Damit Sie für mich mehr Zeit erübrigen können." „Wann habe ich nicht Zeit für Sie? Ich hätte alle anderen warten lassen. Warum haben Sie mich nicht gerufen? Ich wäre doch zu jeder Stunde zu Ihnen gekommen!" „Gerade das wollt ich nicht." Unbewußt beugte er das Haupt. Es war wie däS in allen Tiefen empfundene Geständnis, daß er sich ihrem Willen bedingungslos unterwarf. „Bitte." Er wies auf die nach seinem Sprechzimmer führende Tür. Keiner seiner Patienten war je in solch einem Ton von ihm ausgefordert worden, näher zu treten. Hinter der mit ausgesuchtem Geschmack und in jeder kleinsten Einzelheit ihrem Schönheitsgcpräge ent sprechend gekleideten Frau und dem Arzte schloß sich die Polstertür. Wo Emmy Zarin gesessen hatte, nahm jetzt Hilde Ronk Platz. „Als Patientin kommen Sie, gnädige Frau? WaS fehlt Ihnen? Seit wann sind Sie krank?" Der Arzt saß am Schreibtisch. Was aus seinen graugrünen Au gen blitzte, aus seiner Stimme tönte, war weit mehr als berufliches Interesse, aber auch weit mehr als menschliche Durchschnittsteilnahme MM Vslcks knwcdeirilungen klar ßvr rukun» gvtro?ß«n7 Sstekamieinnabme» 20vt,8 Millionen, «lso 314,8 Millionen M«rk mebr. Den wesentlichsten Anteil an dies«» Mehr einkommen hatten Einkommen- und KSrverschaftsstenrr, was ans di« Vorv«rk«,nn, d«r vorauSzahlnnaStirmiu« »uröckznfstbren »ar. Jim ersten Viertel de« Nechnnnasiahr«« 1VS1 hatten di« Gesamteinnabmen 1807,9 Millionen betragen. Bei einem Deraleich mit dem Auskommen im ersten Vi«rt»l de« Rechnungsjahres 1932 ist zu berücksichtigen, daß auf d« «Inen Seite in der Zwischen,eit dir Absabrno«s,h« in wrsentlichrn Punkten geändert worden stad, auf der anderen Seit« stch die Wirtschaftslage dauernd »erschlechtrrt hat. Im aau,«n sind im ersten «viertel deS lausenden Reck« nungSjakreS 118 V Millionen Mark weniger einge- ganaen a>S im «Vorjahr. Den Hanpttril an dem Minder ertrag bat die Einkommensteuer (minus 168,8), wogten die Umsatzsteuer infolge der Erhöhung 108 Millionen Ott. «ehr erbrachte. Ans dem Aufkommen im ersten Vierteljahr kSnnrn auf da« voraussichtlich« JaVreSauskomme» »och kein« sicher«» Schlüffe a«ogen werden. Da« Auskommen ist in d«n «in- »elnen Jahreszeiten verschieden, und inSbesoudrr« ist »» beachten, daß die erst vom 1. Juli ab eintritend« Auf hebung der Frrigren»« für Umsätze bi« 5000 Mark nutz andererseits die Aushebung der Krisenlohnsteurr da« später« Auskommen nicht unwesentlich beeiufluffen werden. Jeder, der heute unter der Wirtschaftskrise zu leide« hat, ist sehr daran interessiert, diejenigen Maßnahmen kennen zu lernen, die zur Abwendung und Milderung der Notlage beraten und beschlossen werden. Da ist es selbstverständlich, baß man ohne das Riesaer Tageblatt nicht anskömmen kann. Wie soll man denn all die schwierigen Probleme, die heute unsere Zeit bewegen, begreiflich gemacht erhalten, wenn man auf einen so wichtigen Freund und Berater, wie es das Riesaer Tageblatt ist, verzichten müßte? Es ist so: Wer in unserer engeren Heimat nicht das Riesaer Tage blatt liest, geht nicht mit der Zeit, wird rückständig aus den lebenswichtigsten Wissensgebieten. ganz oder teilweise gekilgk haben, ohne daß sich der Gläubiger seine Rechte voroehallen hat. Regelmäßige oder außeror dentliche Tilgungsbeträge sowie Kapitalruckzahlungen, die nach dem 14. Juni 1922 erfolgt sind, werden in Höhe ihres Goldmarkbetrages berücksichtigt. Die Anmeldefristen hierfür werden bis 31. Oktober 1932 verlängert. Die Ablösung er folgt auch hier ohne Unterscheidung von Alt- oder Neubesitz mit 12,5 v. H. des Goldmarkbetrages. Anträge auf Festsetzung höherer Einlösungsbeträge können nur bis zum 31. Dezember 1932 gestellt werden. Die Tilgung geschieht vom 1. Januar 1938 ab durch Bar zahlungen, die am Ende jedes Kalenderjahres in höchstens achtzehn gleichen Jahresraten fällig sind. Die Ablösung des Kleinbesitzes und der Spitzenbeträge erfolgt binnen zwölf Monaten nach Verkündung des Gesetzes. Verzinsung und Zahlung von Verwaltungskostenbeiträgen erfolgen erst vom 1. Januar 1933 an. Die in den Jahren 1933 bis einschließlich 1937 fällig werdenden Beträge werden mit je einem Fünftel ihrer Summe in den Jahren 1938 bis 1942 zusammen mit den entsprechenden Leistungen des Zahlungsjahres entrichtet. Dem Gesetz, das mit seiner Verkündung in Kraft tritt, stehen rechtskräftige Entscheidungen insoweit nicht entgegen, als sie zulässige rückwirkende Auswertung betreffen. Vergleiche wer- den durch dieses Gesetz nicht berührt. Die Ausführung dieses Gesetzes liegt dem Ministerium des Innern und dem Wirt schaftsministerium ob. Weiimr MM, der EiemmMni. ob,. Im Monat Juni baben dir Uinnabme» des ReicbeS bei den Besitz- nnd DerkebrSfteurrn 410 Millionen, bei den Zöllen und Verbrauchssteuern 182,1 Millionen Mark, im ganzen 592,1 Millionen Mark betragen. Abge sehen von den lausenden Zahlungsterminen fiele» in den Monat Juni Zahlungstermine für die vierteljährlichen Vorauszahlungen auf di« veranlagt« Einkommensteuer nnd di« Kirperschaftsstiuer. In der Zeit vom 1. Avril bis 30. Juni, dem ersten Mertel des Rechnungsjahres 1SS2, find an Besitz- nnd VerkebrSsteurrn 1050,7 Millionen, an Zöllen und Ver brauchssteuern 638,3 Millionen, zusammen 1689 Mil lionen Mark ansgekommen. In dem vorhergrsangenrn vierten Viertel des Rechnungsjahres 1931 betrugen die sagen, bin ich ja hier, Herr fast dunkel. Bitte, machen Sie Licht!" Sie sprach in einem so ruhigen und gleich mäßigen Tone, daß man den Eindruck gewann, als könnte ihr die Stimme nie aus der Gewalt gleiten, als beherrschte sie jede Regung des Willens ünd Füh lens und jedes Wort. „Verzeihen Sie, die Ueberraschung, Sie bei mir zu sehen, hat mich alles andere vergessen lassen", sagte Garonder, während er nächst der Tür den Taster drehte. Die Glühlichter der Krone flammten auf und sandten ihre Strahlen auf das junge Weib herab, da förmlich den Inbegriff und die Grenze alles dessen verkörperte, was die Tagesmode einer noch nicht zur Halbwelt zählenden, gepflegten, schönen Frau erlaubte und gebot. „Um Ihnen das alles zu Doktor. Aber es ist schon Ein künstlicher, leichter Ambraschimmer über haucht« die Haut des zart geformten Gesichtchens, kunstvoll geordnetes, kurzes Haar umrahmte es mit blauschwarzem Glanz, die tiefblauen Augen blickten doppelt groß aus ihrer dunklen Umrahmung, strich dünn wölbten sich Brauenlinien über ihnen, und unter der feinen, geraden Nase mit den zitternden Nüstern erblühte im Rot einer Blutorange ein herzförmig ge zeichnetes Lippenpüar. „Herr Doktor, Zhr Haus sieht wie ein Schmuck kästchen aus und ist ein kleines Palais", sagte sie. „Aber der ästhetische Genuß, den mir sein Anblick bereitet hat, ändert nichts daran, daß ich nicht zu seinem Besitzer.gekommen bin, sondern nur zu dem hier wohnenden Arzt." Sie hob eine Hand und be deckte kurz die Blöße, die durch den kleinen Aus schnitt des Kleides an Hals und Schulteransatz ge schaffen war. Ein etwas vorwurfsvoller Blick traf zugleich den Mann. Da brannte Röte auf seinen Wangen auf. Sie hatte also gesehen oder gefühlt, daß seine Augen in heißer Bewunderung die wundervoll feinen Linien verfolgten. „Verzeihen Sie", bat er demütig und gepreßt. Und riß sich zusammen. „Gnädige Frau, als ich vorige Woche im Theater das letztemal mit Ihnen beisammen , jein durste, haben Sie noch übe« nichts geklagt.. Auf i ,WmM' Eine internationale Konferenz für den K ü ste n r e t tun g s d i e n st hat vom 21. bis 23. Juni in Amsterdam getagt. Diese in etwa vierjährigen Zwischen räumen zusammentretenden Fachkonferenzen dienen der praktischen Zusammenarbeit der Rettnngsorganisationen an den Küsten aller Erdteile und der Schaffung der besten Rettungsgeräte durch Vergleichung und Nutzbarmachung der in den verschiedenen Ländern gemachten technischen Fortschritte. Auf der diesjährigen Konferenz waren elf Länder vertreten. Die zweitägigen Verhandlungen betrafen in erster Linie die Entwicklung der Motorrettungsboote, und zwar großer gedeckter Boote sowie auch kleinerer Brandungsmotorboote, und in Verbindung damit der von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger 1927 zuerst mit großem Erfolge verwendeten Rohöl-Diefelmotore, über deren weitere Vervollkommnung die Deutsche Gesell schaft ein Referat erstattete. Das Ausland hatte bisher angesichts des erheblichen Gewichts solcher Dieselmotore mit ihrer Einführung anstelle der leichteren Benztnmotore noch gezögert, und nur in Holland ist man auf den dortigen neueren großen gedeckten Rettungsbooten in den letzten Jahren auch zu Dieselmotoren übergegangen. Der deut schen Motorenindustrte ist es aber mehr und mehr gelungen« langsam laufende Dieselmotore für Rettungsboote mit einem wesentlich herabgesetzten Gewicht herzustellen. Dü an sich leichteren derartigen Motore mit großer Um drehungszahl haben sich nicht bewährt. Lebhaft umstritten war die Sclbstausrichtung der in Holland eingeführtcn großen gedeckten Mvtorrettungsboote. Ob diese sinnreich ausgedachte und im Wege einer Kenterung im ruhigen Wasser probierte Neuerung sich auch im Ernstfälle be währt, wird sich erst zeigen müssen. Die Deutsche Gesell schaft berichtete auch über die von ihr übernommenen, von dem Ingenieur Sander konstruierten Leinenwurfgeschosse, Raketen und Leinenpistolen, die durch ihre Treffsicherheit, Brauchbarkeit bei jedem Wetter und Handlichkeit einen wesentlichen Fortschritt auf diesem Gebiete des Rettungs- Wesens darstellen. Die Konferenz beschäftigte sich weiter mit einer Reihe von Svezialfragen, so neuen Versuchen mit der Verwendung von Oel zur Beruhigung der Wellen und dein Einbau von drahtloser Telefonie in Rettungsbooten. Den Teilnehmern wurde Gelegenheit gegeben, die in den letzten Jahren gebauten großen gedeckten holländischen Motorrettungsboote zu besichtigen, und sich auch die Ver wendung des Flugzeuges als Leinenträger vom Land zum gestrandeten Schiff vorführen zu lassen. Auszeichnung für Rettung aus seenot. Der Besayung des isländischen Dampfers „Dettifoß", der es im Frühjahr ds. Js. gelang, bei sehr schwerem Wetter die aus 14 Mann bestehende Besatzung des deutschen Fischdampfers „Lübeck" aus Seenot zu retten, wurde aus der Laeisz-L-tiftung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger die verdiente Auszeichnung zuteil, und zwar wurden verliehen: dem Kapitän die Kleine goldene Medaille der Stiftung, den an der Rettung beteiligten Schiffs offizieren je eine silberne Medaille und der vpfermutigen Mannschaft des von dem isländischen Dampfer entsandten Rettungsbootes eine. Geldbelohnung. Riesaer Vertreter: Apotheker D r. Arnold, Stadt apotheke. alle Fälle danke ich Ihnen, daß Sie an mich als Arzt gedacht haben. Bitte, worüber haben Sie zu klagen?" „Damals abend fing es an", erzählte sie. „Ich hätte nicht so leichtsinnig sein und Ihre verführerische Ein ladung nicht annehmen sollen. Das bißchen Trinken, der viele Rauch, das Tanzen, dann die kalte Nässe, als wir auf die Straße traten, — das alles ist Wohl schuld an den Stichen, die ich seither " „Lunge?" fiel er ihr besorgt ins Wort. „Vielleicht auch Herz. Ich weiß nicht", erklärt« sie. „Ich habe gedacht, ich verliere die Schmerzen rasch und ohne ärztliche Hilfe, habe mich gepflegt und bin zu Hause geblieben." Ganz leise zuckte Garonder zusammen. Das war doch wieder eine Lüge? Vorgestern hatte er doch an gerufen und gefragt, ob sie den Abend frei hätte und ihm schenken wollte; sie möchte bestimmen, wo und wie! Die Anfrage käme leider, leider zu spät, über den Abend wäre bereits verfügt, war ihm geantwortet wor den. Und als er, von einer aus Sehnsucht und Eifer sucht erwachsenen, brennenden Qual gerieben, dann doch nach der Landhausstraße gefahren war und, Blumen in der Hand, an der Tür ihrer Wohnung ge klingelt hatte, da war Als hätte sie mit feinen Fühlern ihm von Stirn und Augen die Gedanken ertastet, fuhr sie fort: „Ich hab« gezögert, es Ihnen _zu sagen, um Sie nicht zu er schrecken, und deshalb vorgestern zu einer Lüge Zu flucht genommen. Ich war in Wirklichkeit zu Hause, habe mich aber verleugnen lassen, weil ich mit Kom pressen gelegen habe. Dank für Ihr« schönen Blumen, lieber Doktor. Sie —" Sie lächelte. „Die Blumen nämlich haben schon zwei Nächte neben meinem Bett verbracht. Dank." Garonder griff mit einem tiefen GlückSgefühl «ach der zarten Hand, küßte sie und sog mit allen Ginnen den Dust in sich ein. Und dabei empfand er gegen sich selbst Groll. Warum dieser wundervollen Frau gegenüber immer wieder das häßliche Mißtrauen. Mit einem kleinen Schrei riß sie ihr« Hand aus der seinen.