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- Erscheinungsdatum
- 1932-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193205245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-05
- Tag 1932-05-24
-
Monat
1932-05
-
Jahr
1932
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O-rMches im- SSchfisches. Riesa, den 24. Mai 1982' —* Wett«r»orversaa« für den 2«. Bk a i (Mitgeteilt von der SSchs. Lande-Wetterwarte »v Dresden.) Zeitweilig lebhafte Winde au« veränderlichen Richtungen, , nur vorübergehend BewölkuugSabnahme, Reiguua »ur Nebelbildun«, Temperaturea schwankend, zeitweili« Nieder schlag, »ewitterneiguag. —» Daten für de« »8. Btzai 1932. v»uu«e- emfgaua ».5« Ahr. Esuuruuutrrgang 19,58 Uhr. M»»h- «Ufgang 0,SS Uhr. »»uduutergang 8.88 Uhr. 1018: Druudsteiuleaun« zu» Straßburaer Münster. 1818: Der Kunsthistoriker Jakob Burckhardt in Basel geb. laeft. 1897). 1888: Der Maler Leopold Graf »»« Kalckreuth in Düsseldorf arb. lgeft. 1928). 18S8: Friedrich August m., ehemaliger Käni« »au Sachse», in Dresden geb. * —* De-r Svtnps um den Lohn. Ter Schieds spruch für daS Maler- und Lackierergewerbe, der bekanntlich bereits von Arbeitnebmerseite abgelehnt worden ist, hat auch von Arbeitgeberseite keine Billigung gefun den. Bon Arbeitgeberseite wird erklärt, daß der Spruch der Arbeitgeber nicht genügend berück- —* Konzertabend. Die Interessengemeinschaft krteasbeschädigter Künstler, angeschlossen dem Landesver- band der Kriegsbeschädigten des Sächs. MtlitärvercinsbunücS E. B„ veranstaltet im Einvernehmen mit dem Sächsischen Arbeit-- und Wohlfahrtsministerium einen »Fröhlichen Abend* am Donnerstag, den 26. Mai dS. IS., im Hotel Wettiner Hof. Mitwirkendc sind: Walpurga Stober- Becker (Lieder zur Laute), Karl Otto, Kriegsblinder Kon- zertsänger (Tenor), Dresden. — Eintrittskarten sind noch am Saalerngange zn haben. —* Die Steuererhebung beim Handwerker. Auf eine Eingabe des LandesanSschusseS des sächsischen Handwerks wegen rücksichtsvoller Erhebung von Steuern bei den Handwerkern hat daS Finanzministerium erwidert, daß bereits jetzt Anträge aus Stundung ober Erlast von Steuern und Abgaben mit grösttem Entgegenkommen be handelt würdem Eine allgemeine Anweisung, von Zwangs maßnahmen gegen daS Handwerk wegen rückständiger Steuern abznschen, würde jedoch zu einer völligen Lahm legung der Steuercinhcbung führen, die schlechterdings nicht zu verantworten sei. Das Finanzministerium behalte sich vielmehr ebenso wie die Gemeinden die Prüfung und Be rücksichtigung der einzelnen Anträge von Fall zn Fall vor te nach Lage der Verhältnisse. —* Robert-Koch-Gedächtnisfeier im Rund funk. Die Gedächtnisfeier zu Ehreu des Entdeckers des Tuberkelbazillus, Robert Koch, die am 27. Mai im Großen Saale des Deutschen Hygienemusenms von der Sächsischen Staatsregierung, dem Rät zu Dresden und der Leitung des Deutschen Hygienemusenms veranstaltet wird, kommt zur Uebertragung auf den Mitteldeutschen Rundfunk. —* Landesverbandstag der sächsischen Fun ghan dwer ker. Der Laichesverband sächsischer Junghandwerker e. B. stielt in Sebnitz am Sonntag seinen 7. LandeSvcrbandStag ab, zu dem Vertreter auS allen Teilen des Landes erschienen waren. Unter den Ehrengästen bemerkte man u. a. die Landtagsmitglieder Dr. Weber und Obermeister Kaiser (Dresden). Nach Er öffnung durch den Verbandsvorsitzenden, Jost. Kunze (Dres den), und Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden der Orts- gruvpe Sebnitz, Gustav Schade, wurden durch die Vor standsmitglieder die verschiedenen Berichte erstattet, denen die Entlastung des Vorstandes folgte. Einen breiten Raum der Tagesordnung nastmen zwei Vorträge ein. Syndikus Dr. Zimmer (Dresden) sprach über „Grundsätzliches zur sächsischen Junghandiverkerl'ewegung", Obermeister L-ebck (Sebnitz) über „Das sächsisch)« Grenzhandwerk und seine Not". In die rege Aussprache, die ein starkes Interesse der BerbandSmitglieder an den Fragen der Zeit erkennen ließ, griffen auch Minister a. D. Dr. Weber und Ober meister Kaiser mit allgemeinen Ausführungen ein. Nach Erledigung der Anträge nsw. wurde die Neuwahl deS Vor standes vorgenommcn, die bis aus zwei Neubesetzungen in folge Ablehnung der Wiederwahl keine Aenderungcn brachte. Als Ort des nächstiästrigen Verbandstages wurde Dresden bestimmt. — Die Tagung wurde mit gesellschaftlichen Ver anstaltungen eingeleitet und abgeschlossen. —* Termine der Leipziger Herbstmesse 1982. Die Leipziger Herbstmesse 1932 wird Sonntag, den 28. August, beginnen. Die Textilmcsse dauert bis ein schließlich Mittwoch, den 31. August, die übrigen Zweige der Mustermesse und die gleichzeitig stattfindende „Meise für Bau-, Haus- und Betriedsbedarf" bis einschließlich Donnerstag, den 1. September. —* Rechtzeitige Bezahlung der Fern- sprechrechnungeu. Die Nachrichtenstelle der Oderpost- direktion Dresden teilt mit: Fernsprechteilnehmer Vermeiden während der Sommerreise Unzuträglichkeiten, die auS der nicht rechtzeitigen Bezahlung der Fernspvechrechnungen ent stehen können, wenn sie die Begleichung der Rechnung einem Familienangehörigen oder Angestellten übertragen oder ihre Nachsendung beim Fernsprechamt beantragen. Es genügt aber auch, einen für die Deckung der fällig werdenden Fernsprechgebühren ausreichenden Betrag auf das Post scheckkonto des Fernsprechamts einzuzastlen, wobei auf dem Abschnitt der Postanweisung oder Zählkarte die Fernsprech vermittlungsstelle und die Nummer des Anschlusses anzu geben sind. —* Reifeerleichterungen nach Oesterreich. Wie bereits bekanntgegeben worden ist, wurde zwischen den zuständigen deutschen und österreichischen Stellen verein bart, die in Oesterreich festliegenden deutschen Schillinggut haben für den Reiseverkehr von Deutschland nach Oesterreich nutzbar zu machen. Zu diesem Zwecke werden von der Oesterreichisckfcn Postsparkasse in Wien Nameneinlage bücher (Sparbücher) für deutsche Reisende bis zum Gegenwert Von 500 RM. ausgegeben. Diese Einlage bücher bieten den Reisenden ein sehr bequemes Mittel, sich die für eine Reise erforderlichen Schillingbeträgc zu ver schaffen, weil der Reisende auf Grund eines solchen Ein lagebuchs täglich bis zu 100 Schilling bei jedem öster reichischen Postamt abhcben kann. Die Ausstellung solcher Einlagebücher kann in einfachster Weise bet jeder deutschen Postanstalt unter Vorzeigung des Reisepasses durch Einzahlung eines beliebigen Rcichsmarkbctrags (bis zur Höchstgrenze von 500 RM.) auf das beim Postscheckamt Berlin unter der Nr. 13 000 mit der Bezeichnung „Oester- rcichische Postsparkasse, Reiseverkehr — Einlngebücher, Wien" eröffnete Postscheckkonto Mittels Zahlkarte beantragt werden. Aus dem Zahlkartenabschnitt sind von dem Antrag steller die zur Ausstellung des Einlagebuchs erforderlichen Angaben über seine Person sowie darüber zn machen, ob er das Buch unter „Einschrcibeii" zngesanbt haben oder bei welchem österreichischen Postamt er es abholen will. Nähere Auskunft geben alle Postanstaltcu. Reiseschccke von Per- kchrsbüros oder Banken werden entgegen anders lautenden Pressenachrichten von den österreichischen Postämtern nicht eingelöst. —* Mai ohne Maikäfer. Die Kinder bemühen sich vergeblich, einen braunen Gesellen für sich zu san gen. Sie sind aber eine so große Seltenheit, daß für einen Käser ..etwas auSgegeben" wird, Tauschgeschäfte sind daher in hoher Blüte. Wir stellen aber mit Genugtuung est, daß di« Kulturen und der junge Wald diesmal von diesen SckuLdlingen verschont bleiben. Man hat sonst keinen Mangel an solchen und eS loäre wünschenSlvert, wenn die Maikäfer das Wiederkommen einmal ganz vergessen wür den, die strenge Gesetzmäßigkeit der Statur wird uns aber keiiw Gefälligkeit erweisen. Wir können aber immerhin druckbar dafür sein, daß die überflüssigen Wesen vier Jahre Sebiet^ Entwicklung brauchen, wenigsten- in unserem —* Zehn Jahre Ehormetsterverband. Am 4. Juni begeht in Dresden der Sächsische Chormeisterver- band E. B. die Feier seines zehnjährigen Bestehen- mit einer festlichen Veranstaltung im Belvedere. Al- Ehren gäste werden besonders die Vertreter der Sängerbünde >Sächs. Sängerbund, Elbgausängerbund, Arbeitersänger bund, ChorgesangSbund u. a.) erwartet, mit denen der Ehorineisterverband durch gemeinsame Interessen verbun den ist. Im Anschluß an die Festtafel fmdet ein Kommers latt. Der folgende Morgen fuhrt die Deilnelnner zu einer gemeinsamen Wanderung nach der LoschwitzkKhe. Der von Dresdner Ehormeistern gegründete Verband hat sich in zehn Jahren über ganz Sachsen hin verbreitet. —WK. Krankheitsverhütung und Kranken kassen. Es sind Zweifel entstanden, ob die Verlvendung von Krankenkassenmtttcln für Zwecke der allgemeinen Krankheitsverhütung im Hcnblick auf die Vierte Notver ordnung auch für solche Kassen noch möglich ist, die seit dem 1. Januar 1932 keine Mehrleistungen gewähren bür en. Der Reichsarbcitsminister hat deshalb, der Wohl- ahrts-Korrespondenz zufolge, in einem Rundschreiben an die Sozialministerien der Länder darauf hingewiesen, daß aus dieser Vorschrift der Notverordnung nicht ohne wei teres gefolgert werden kann, daß auch die Aufivendungen ür die allgemeine Kraukheitsiwrhütuug ausgeschlossen sein ollen. Die Maßnahme ist eine zur Ucberwindung einer Notzeit bestimmte Sondervorschrijt und als solche eng auszulegcn. Daher können unter Leistungen in: Sinne des betreffenden 8 1 der Vierten Notverordnung auch nur die Aufwendungen verstanden werdeü, die tatsächlich Mehr leistungen im Sinne des Zweiten Bucknes der ReickMer- stcherungsordnung sind. Zu den Mehrleistungen, die nur durch die Satzung festgesetzt werden können, gehören aber die Ausgaben für die allgemein« KrankheitSverhütnng nicht. Da sich auch die Aufivendungen hierfür im Rah men der Gesamtausgaben in bescheidenen Grenzen halten, bestand für iyre zwangsmäßige allgemein« Beseitigung kein zwingender Grund. Der Gewinn aus einem Verbot hätte vielfach :n keinem Verhältnis zu dem hierdurch zu erwartenden Schaden gestanden und das Erliegen un entbehrlicher Einrichtungen, wie z. B. der Beratungs und FUrsorgestcllen für Tuberkulöse, Geschlechtskranke usw. herbeiführen können. —* Tagung der sächsischen Schulärzte. In Anwesenheit von Vertretern der Ministerien, der staat lichen und städtischen Behörden und der Lehrerschaft hielt am Sonntag die Vereinigung Sächsisck)er Schulärzte im Kreuz gymnasium m Dresden ihre 8. Hauptver sammlung ab. Den Jahresbericht erstattete der Vorsitzende der Bereinigung, Sanitätsrat Dr. Flachs. Sanitätsrat Dr. Kloberg-Leipzig setzte sich für den Anschluß der Ber einigung Sächsischer Schulärzte an die Vereinigung deut scher Kommunalschul- und Fürsorgeärzte ein, wobei dir Selbständigkeit der Vereinigung -sächsischer Schulärzte ge wahrt bleiben solle. Einer diesbezüglichen Entschließung wurde von der Versammlung zugestimmt. Nach Erledi gung verschiedener organisatorischer Angelegenheiten hielt Pros. Dr. Schob einen Vortrag über das Thema „DaS nervöse Kind". —* Die sächsischen Zivildienst berechtig ten tagen in Pirna. Am Sonnabend und Sonntag hielt der Landesverband Sachten im Reichsbund der Zivil dienstberechtigten in Pirna seinen 28. Verbandstag ab, mit dem die Feier des 30 jährigen Bestehens deS Pirnaer Vereins verbunden war. Nachdem am Sonnabend Aus schußberatungen stattgefunden hatten, begann am Sonntag vormittag die eigentliche Verbandstagung, an der auch zahlreiche Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden und deS Wehrkreiskommandos teilnahmcn. Wie auS dem Jahresbericht hervorging, lastet die allgemeine Notzeit auch aus den Zivildienstverechtigten schwer Durch di« Zu sammenarbeit mit den Reick-Sweyrsursorgestellen und den Behörden sei es gelungen, di« Interessen der Bundesmit glieder wahrzunehmen, dagegen hätten sich im Verkehr mit den Gemeinoen verschiedentlich Schwierigkeiten er geben. — Der Vertreter des Vorstanoes des ReichsbundeS, Oekonomieinspektor Grünbein, behandelte in einem Vor trag das Thema „Die Zivilversorgung in Krisenzeiten". Die gegenwärtige Krise habe rhre Ursachen im Versailler Diktat. Die Zivilversorgung, die früher die Besserstellung der einrelnen Mitglrevsgruppen zum Ziele hatte, sei jetzt zu einem Kampfe um den Arbeitsplatz geworben. — Die ausscheidendcn Vorstandsmitglieder, an ihrer Spitze der 1. Vorsitzende Knoth«, wurden wiedergewählt. Der nächst jährige Verbandstag soll in Döbeln stattfindcn. —* Achtung! WohuungSeinbrecherl In der Reisezeit häufen sich naturgemäß die Wohnungseinbrüche. Der Diebstahl in Wohnungen, deren Eigentümer verreist sind, nimmt mehr und mehr zu. Allerdings kann man dabei seststellen, daß den Einbrechern ihr Handwerk durch die Wohnungsinhaber außerordentlich erleichtert wird. Gar nicht selten findet man an den WohnungStüren Zettel, dle daraus Hinweisen, daß der Mieter verreist ist. Wenn man bedenkt, baß die Einbrecher die Oertltchkett erst auszukund schaften pflegen, muß man diese Zettel geradezu al» eine Verleitung oder Aufforderung zum Einbruch betrachten. Solche Hinweise, daß der Wohnungsinhaber verreist ist. stellen auch Fenster, die dauernd durch Vorhänge verschlossen sind, Fensterläden usw. dar. Auch derartige Lockungen für die Zunft der Einbrecher vermeide man daher. Außer dem Vorhandensein einwandfreier und moderner Sicherheits schlösser ist von großer Wichtigkeit, baß die zu sichernden Türen aus festem Material bestehen. Es kann nicht brin gend genug empfohlen werden, die Wohnung während der Reise durch vertrauenswürdige Personen überwachen und dabei während der Abendstunden für einige Zett beleuchten zu lasten, so daß die Wohnung einen durchaus bewohnten Eindruck macht. Ist trotzdem ein Einbruch vorgckommen, so ist selbstverständlich sofort die Polizei zu verständigen. Bis die Kriminalpolizei eintrifft, laste man den Tatort vollständig unberührt. Besonders wichtig ist dabei, baß Türbrücker, Schlösser, erbrochene Schubkästen oder einge schlagene Fensterscheiben oder sonst mit der Tat in Ver bindung stehende Gegenstände nicht angefaßt und verändert werben, damit keine Spuren verwischt werben können. — Bei zahlreichen Polizeidirektionen befindet sich außerdem eine Beratungsstelle gegen Einbruch, in der dem Publikum Hinweise gegeben werden, wie es sich am zweckmäßigsten gegen unliebsame und ungebetene Besuche während der Reisezeit zu schützen vermag. Mö lkisch. Bedarfshaltestelle. Die Bemühungen, eine Bedarfshaltestelle der Eillinie Dresden—Meißen- Oschatz—Leipzig zu erhalten, haben endlich Erfolg gehabt. Es ist das der staatlichen Kraftwagengesellschaft und auch der AmtShauptmannschast Meißen, die diese Angelegenheit tatkräftig unterstützt haben, zu danken. Man kommt damit allen Wünschen entgegen, da die Fahrzeiten der Autobusse der Linie Meißen—Riesa für die Bevölkerung von Wölkisch und Umgebung die denkbar ungünstigsten waren. Ein Eil autobus hält in den zeitigen Abendstunden bei Bedarf auch an den übrigen Haltestellen der Linie Meißen—Riesa, soweit - er sie berührt. * "Meißen. Blitzschilag. Bei dem Gewitter am Sonn abend schlug der Blitz in Golk in einen 13 Meter hohen Lichtmast. Die Mastspttze wurde zersplittert, eine Antenne und Radioanlage erheblich besckjädtgt. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Döbeln. Beim Baden ertrunken. Am Sonntag ist ein löjähr. Schmiebelehrling in der Mulde am Svrmiher Mühlenwehr ertrunken. Er ist de- Schwimmen- unkundig gewesen. Waldheim. Ein schwarzer Gedenktag. Der 26. Mai 1682 war sür die Stadt Waldheim ein schwarzer Gedenktag. An diesem Tage jährte es sich zum 106. Male, baß die Stadt Waldheim von einem furchtbaren Brande heimgesucht wurde. Kurz nach 12 Uhr nachts brach im Hinterhaus Markt 40 ein Feuer aus. Die Bewohner dieses Hauses konnten nur das nackte Leven retten. DaS Feuer wurde durch einen starken Wind anaefacht, ergriff in wenigen Minuten daö Vorder haus und verbreitete sich mit rasender Schnelligkeit. Die damals a:rf dem Markte stehende Kirche hatte nach einer halben Stunde Feuer gefangen und brannte ebenfalls bis auf die Umfassungsmauern nieder. Eine Stunde nach Aus bruch des Brandes standen 46 Gebäude und 8 Scheunen, darunter die Kirche, das Diakonat, die Mädchenschule und die Post in Hellen Flammen. Da dte Straßen auf beiden Seiten brannten, und überaus schmal waren, so baß dieselben nie mand ohne Lebensgefahr passieren konnte, so konnte man dem verderblichen Element nur durch Einreiben einiger Häuser Einhalt tun. Nur der höchsten Anstrengung gelang cS, dem gänzlichen Untergange der Stadt vorzubeugen. Bei dem Rettungswerke zeichneten sich besonders die zu Hilfe geschickten Sträflinge des Zuchthauses zu Waldheim aus. Der größte Teil der Abgebrannten bestand aus Webern, die ihr Hab und Gut nicht versichert hatten und nun nicht nur keine Wohnung, sondern auch kein Handwerkszeug uud keinen Webstuhl besaßen. An dem Wiederaufbau des ab gebrannten Stadtteiles beteiligte sich neben der Brand kammer das ganze Sachsenland durch zahlreiche Samin- lungeu. "Freiberg. Konkursverfahren. Nack, einer Blätter meldung ist über daS Vermögen des Direktors des Stadt- theaterS Ä. Oskar Erler daö Konkursverfahren eröffnet worden. Erler ist auch als Bühnenschriststeller hcrvorge- trctcn. * Radeberg. Beim Vaden ertrunken. Im Germania- Bad Langcbrück ist am Montag vormittag ein 17 Jahre alter Bttroaugestellter von hier infolge eines Herzschlages ertrunken. " Radeben l. Todesfall. Im 86. LebenSsahre starb hier nm Sonutan der Fabrikbesitzer Johann Otto Baer, Gründer und Seniorchef der bekannten Farbenfabriken. Er war auch lange Zeit Stadtverordneter. * Cossebaude. Politischer Zusammenstoß. Am Sonnabend abend kam es in einer von der SVV. nach dem Gasthof Cossebaude einbernsene» Versammlung, wo der früher« nationalsozialistisch« Gauleiirr Dr. Schäker aus Heffen sprach, zu icbwerrn Zuiammenftößen zwischen den von vornherein zahlreich im Saal« anwesenden National- sozialiftrn und Sozialdemokraten. Der Redner wurde wiederholt durch Lärm und sttirmiicbr Zwischenruse unter- »rochen. Gegen di« VrriammlunaSleiter wurden Bier» «läsrr ««schleudert. Schließlich mußt« di« Polizei d«n Saa l räumen und rinig« Sistierungen vornehmen. * Dresden. Dte Unterschlagungen in der Dresdner Felsenkellerbrauerei. Wie wir erfahren, hat der kürzlich vom Dresdner Gemeinsamen Schöffengericht wegen Unter schlagungen in der Dresdner Felsenkellerbrauerei zu zwei Jahren Gefängnis verurteilte Prokurist MöbiuS gegen daS Urteil Berufung eingelegt. Auch von der Staatsanwalt- schäft liegt Berufung vor, so daß die Angelegenheit nunmehr noch das Landgericht beschäftigen wird. " Dresden. Baurat Tscyarmann gestorben. Im Alter von 73 Jahren starb in Dresden Baurat Professor Heinrich Tscharmann. Er war in Leipzig geboren, aber, nach Betätigung in Chemnitz und an der Technischen Hoch schule in Dresden, über eine Prtvatpraxis in Leipzig als BauamtSarchitekt nach Dresden gekommen. Hier hat er mit Waldow zusammen oas Hauptministerialgebäude ge baut. Zuletzt war Tscharmann wieder in Privatpraxis tätig. Er hat z. B. die Heilstätten Albertsberg und Carola- grün im Vogtland und das große Verwaltungsgebäude der Versicherungsgesellschaft „Teutonia" in Leipzig er richtet. Auch auf künstlerischem Gebiet und in allen Be strebungen des HeimatschutzeS ist Tscharmann erfolgreich tätig gewesen. "Dresden. Einbrecher in der Fabrik. In Fr«ital- Bnrak drangen unbekannt« Einbrecher in dir Fabrikräum« der Firma Mehl« G. m. b. H. «in und entwendet«» zwölf Treibriemen im Geinnnwerte von 700 Mark. " Stolpen. Fischdiebstahl. Unbekannte Täter stachen den Damm eines auf Altstädter Flur gelegenen Fischteiches durch, so daß er ablausen mußte. Gestohlen wurde über ein Zentner Karpfen. * Bautzen. Für Senkung der Strompreise. Die am Sonnabend hier abgchaltene außerordentliche Mitglieder- versankmlung des Bezirkslandbundes Bautzen gestaltete sich zu einer großen und eindrucksvollen Kundgebung für eine Ermäßigung der elektrischen Strompreise. Gefordert wur den eine Senkung der Grundgebühr, Einsetzung eines Tarifs, wonach auch die kleinen Betriebe bald in den Ber- gttnstigungStarif kommen, sowie Trennung des Lichtstroms vom Kraststrom. Nach stundenlanger, sehr erregter Aus sprache wurde auf Vorschlag des Vorsitzenden, Oekonomie- ratS Richter, ein Ausschuß gewählt, der die Angelegenheit nachdrücklich weiter verfolgen soll. * Bautzrn. 80 Jabre Bautznrr Gebirg«verein. Mit einem stimmungsvollen Bergfest beging der GrbirgSverein Bautzen und Umgegend am Sonntag ans dem Mönchs- walder Berge die Frier seines bOjAhrlgen Bestehen». Kreis- hauptmann Dr. Waentig, Oberbürgermeister Niedner und zahlreiche Festredner begrüßten den Verein an seinem Jubel- tage. Oberlehrer i. R. Julius Frenzel wurde zum Ehren vorsitzenden, dreißig Vereinsmitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt. * Bautzrn. Schadenfeuer. Von einem Grobfeuer wurde am Sonnabend abend das Wirtbsche Anwesen in Racklau hrimgesucbt. In kurzer Zeit sielen Wohnhaus, Stallungen und Schuppen den Flammen zum Opfer. 70 Hühner sowie große Vorräte an Getreide und Heu sind mit verbrannt. Die Brandursache wird auf Kurzschluß zurück- geslihrt. Der Schaden ist beträchtlich. * Löbau. Opfer de« Verkehr«. Am Sonntag vor mittag fand man auf der Bautzen-Wörlitzer Staatsstraße in Flur Plötzen de» 20 Jahr« alten Friseur Pouksch au» Gera schwerverletzt auf. P. »ar mit seinem Motorrad arg«« «ine» Baum gefahren. Gr wurde ins Löbauer Krankenhaus ««»rächt, wa er weni«e Stunden später ver starb, ohne »a» Bewußtsein wieder erlaugt zu haben. * Leipzig. Durch Starkstrom tödlich verunglückt. In Groitzsch ist der Hilfsmonteur Paul Werner aus Pegan, als er auftragsgemäß an der Starkstromleitung arbeitete, durch Unvorsichtigkeit mit einem nicht abgeschalteten Schrank in Berührung gekommen. Er wurde durch den Strom ver brannt und war sofort tot. * Leipzig. Das Unglück eines armen Teufels. Ein Leipziger Postamt beschäftigte im Jahre 1628 einen arbeits losen Kaufmann als Aushelfer. Das war im Jahre 1628. Der Mann unterschlug damals 66 Mark Postzeitungsgelder, ersetzte den Betrag aber sofort wieder. Dte Oberpostdtrek-
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