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Riesaer G Tageblatt Drahtanschrift Tageblatt M«s«, Fernruf Nr. SO. Postfach Nr. «L Postscheckkonto: Dresden 15V0. Girokaffe: Riesa Nr. 5L und Anzeiger <E1Leblaü nrr-Anzeiger). Dal Riesaer Lageblatt ist dal zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschafk Großenhain, de» Amtsgericht« und der AmtSanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rates der Stadt Riesa, deS Finanzamts Riesa und de» Hauptzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. II«. Freitag, 2«. Mai 1»32, abends. 85. Ixkrq. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Lag abend« '/,» Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, sür einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 «inschl. Postgebühr (ohne ZustellungSoebühr). Für den Fall de« GintretenS von Produktion-Verteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis- «rhöhung und Nachforderung vor. 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B-rantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Wm» W Men. 22 Staaten wollen keine Abrüstung. Die Abstimmung in der Luftfahrtkommission der Ab rüstungskonferenz hat den ersten stichhaltigen Beweis dafür geliefert, daß die Genfer Konferenz eine Nüstungskonferenz, aber keine Abrüstungskonferenz ist. Gegen die Stimmen Deutschlands, Bulgariens, Oesterreichs, Ungarns, der Türkei, Somfetrußlands und Chinas ist von den übrigen 22 Staaten der deutsche Antrag über ein Verbot der ge samten Militärluftfahrt und des Bombenabwurfs abgelehnt worden. Der deutsche Vertreter hat bei der Formulierung und Stellung des Antrags den schweren taktischen Fehler begangen, den Antragsgegnern die Möglichkeit zu geben, sich hinter dem Vorwand der Unzuständigkeit verstecken zu können. In seiner Rede zu dem Bericht des UntcrkomiteeS der Luftfahrtkommission wandte sich Deutschlands Dele gierter, Ministerialdirektor Brandenburg, gegen den Be richt, weil darin der Standpunkt derjenigen Länder nicht berücksichtigt werde, denen der Versailler Vertrag die Ver fügung über Abwehrmittcl gegen Luftangriffe genommen habe. Es ist klar, daß hiermit eine politische Frage ange schnitten mar und daß, da Ministerialdirektor Brandenburg im Anschluß an seine Rede den bereits bezeichneten Antrag cinbrachtc, die belgischen und französischen Delegierten leich tes Spiel hatten, indem sie sich dagegen wandten, daß poli tische Gesichtspunkte in die rein technischen Beratungen der Kommission hineingczogen wurden. So fest eS steht, daß die Abrüstnngsbcstimmnngen des Versailler Vertrages die Ursachen für die Ungeheuerlichkeit und Unhaltbarkeit der gegenwärtigen deutschen Situation innerhalb eines Kreises von wafsenstroüenden Nachbarn sind, so hätte doch taktische Klugheit und Voraussicht der formalistischen Einwände den deutschen Vertreter veranlassen sollen, sich streng und aus schließlich im Nahmen des vor der Luftfahrtkommisston zur Beratung stehenden Themas zu halten. Seine Wirkung wäre dann unzweiselhaft stärker gewesen. Aufgabe eines Fachmannes und Verteidigers der deut schen Abrüstungsforderungen, so weit sie die Luftwaffe be treffen, wäre es gewesen, nachzuweisen, daß der Zukunfts krieg Luftkrieg, fast ausschließlich Luftkrieg sein wird. Die fünf Kategorien von Waffen, die im Versailler Vertrag den besiegten Mächten verboten wurden: Kriegsschiffe über 10 000 Tonnen, Unterseeboote, Tanks, bewegliche Artillerie mit mehr als 105 Millimeter Kaliber, sowie Marine- und Militärflugzeuge sind nicht mehr, wie noch 1919, einander gleichzuseüen. Die Luftwaffe hat über alle anderen Kate gorien gesiegt, ihr Wesen und ihre Aufgabe ist offensiv, ihr Einsatz bedeutet Massenmord. Alle biShcriaen Lustmanöver über London, der englischen Küste, über Paris und Lnon haben den Beweis dafür geliefert, daß es eine erfolgreiche Defensive gegen Luftangriffe nicht gibt, weder von der Erde aus, noch durch Fagd- oder Kampfflugzeuge. Die Defensive der Lnftstreitmächte heißt: Rache durch Massenmord auf der anderen Seite! Wer also keine Abrüstung der Militärluft fahrt will, drückt damit aus, daß er die Waffe des Massen mordes aus der Luft nicht hergeben, daß er im gegebenen Falle sich ihrer bedienen will. Was in dieser Hinsicht die Stellungnahme Frankreichs betrifft, so bedarf es keines Nachdenkens, daß — wenn wirk lich nur die Sicherheit gemeint ist — Frankreich sich Deutsch land gegenüber nur unsicher fühlen könnte, wenn es wirk lich vom Verfolgungswahn besessen wäre, denn einem ge schlossenen Festungsgürtel, dessen Artillerie 60 bis 80 Kilo meter weit reicht, liegt die tiefe, entmilitarisierte, jeder Deckungs- und Nusmarschmöglichkeiten entblößte deutsche Zone gegenüber. Wenn aber Frankreich an seine Sicherheit gegenüber den anderen Nachbarn denkt — warum denn dann der Widerstand gegen die Aechtung des Lustmordes auf allen Seiten? Die Antwort auf diese Frage ergibt sich von selbst. Sie in klaren Worten zu formulieren, wäre übereilt. Frank reichs Vertreter auf der Genfer Konferenz werden selbst gezwungen sein, die Antwort zu geben, wenn es den Ver tretern des deutschen Stanbvunktes gelingt, die Problem stellung klar und unausweichlich zu gestalten. Erst dann, wenn die eherne Logik der Dinge die Scheinpropheten der Abrüstung gezwungen hat, Farbe zu bekennen, wird für Deutschland der Augenblick gekommen sein, aus dem bösen Willen der Kriegstechniker auf den Geisteszustand der Poli tiker zu schließen, die für die Stellungnahme ihrer Dele gierten in Genf verantwortlich sind. Ae MWkMWsl »er MerM». )l Genf. Der Völkerbundsrat befaßte sich gestern nachmittag zum ersten Male ausführlich mit der Ausgaben wirtschaft des Völkerbundes »nb seiner verschiedene« Orga nisationen. Der Vertreter Englands begründete die For derungen der englischen Negierung nach strengster Spar samkeit und schlug die Einsetzung eines Künferausschuffes vor, der der Völkerbunbsversammlung im September kon krete Vorschläge für die Einschränkung der Ausgaben machen solle. Der Generalsekretär des Völkerbundes, Sir Eric Drummond, legte ein Memorandum vor, in dem er sich um den Nachweis bemüht, daß die Ausgabensteigerung auf eine ständig zunehmende Tätigkeit der Vülkerbundsorgane zu rückzuführen sei. Es sei nicht angängig, die Höhe der Ge hälter der VölkerbunbSbeamten mit den Besoldungsver hältnissen der Beamten in den einzelstaatlichen Verwal tungen zu vergleichen. Wen» man schon «inen Vergleichs- rrsnlireiclis vslires keÄkltt. sf Genf, 19. Mai. Im Heeresausschnß der Abrüstungs konferenz gab am Donnerstag der französische General Ändert eine Erklärung ab, die deutlich den Entschluß Frankreichs zeigte, unter keinen Umständen aus die schweren Angriffswaffen zu verzichten. General Aubert erklärte im schroffen Widerspruch zu der grundsätzlichen Entschließung des Hauptausschusses der Abrüstungskonferenz, daß eine Unterscheidung zwischen Angriffs- und Verteidigungswasfen überhaupt nicht mög lich sei. Das Verbot der Angriffswafsen sei zwecklos, da ei» znm Angriff übergehender Staat sich niemals an irgendein Wassenverbot halten würde. Ferner würde das Verbot der Angriffswafsen lediglich diejenigen Staaten treffen, die heute über die schweren Angrissswasfen verfügten, nicht je doch die Staaten ohne derartige militärische Mittel. Das Verbot der Angrissswasfen würde vor allem die gegen wärtig bestehenden Sicherheitsverhältnisse vollständig um stoßen und einen Zustand vollstän diger Ungewißheit schassen. Die französische Negierung werde niemals einer derartigen Regelung zustimmen. Tie Erklärung Auberts hat in allen Kreisen einen außerordentlich peinlichen Eindruck hervorgerusen. Eine Erwiderung von deutscher Seite wird in der nach» stru Sitzung erwartet. Zie M« MM i« WMU WMiU. )l Paris. In einem Telegramm aus Basel weist ein Sonderkorrespondent von HavaS unter Berufung auf eine Umfrage in Kreisen des Völkerbundes und der BIZ. dar auf hin, daß die Lausanner Konferenz, die unter anderen Verhältnissen nur eine Rcparationskonfereuz hätte sein können, eine viel weitergehende Aufgabe nnd Verantwor tung haben werde, da gerade in den letzten Tagen die Lage der Länder Mitteleuropas und des Balkans in den Brenn punkt der Aufmerksamkeit gerückt worden sei. Ter Korre spondent entwickelt ein ganzes Programm der Abhilfe, daZ, ivic er erklärt, die Ansichten der von ihm befragten Per sönlichkeiten darstcllt. ES enthält folgende Punkte: 1) Ein Moratorium sür sämtliche politischen Schulden: Reparationen und interalliierte Schulden, und zwar ein Moratorium und nicht eine Annullierung, die zweifellos die Deutschen fordern würden, da ein Moratorium alle Möglichkeiten sür die Zukunft noch offen laste. Der ame rikanische Faktor des Problems dürste nach Ansicht der glei chen Kreise nicht ein Hindernis sür eine derartige Maß nahme bilden, denn die Regierung der Vereinigten Staaten könnte von einer durch die europäische Gemeinschaft im solidarischen Interests getroffenen Entscheidung nur Kennt nis nehmen. 2f Ein Teil der amerikanischer, Einwände würde besei tigt «nd gleichzeitig ein wichtiges Vertrauenselement ge, schassen werden, wenn die an der Lausanner Konferenz teilnehmenden Staate« unverzüglich, ohne den Ausgang der Abrüstungskonferenz abzuwarten, beschließen würden, freiwillig sich in ihren Militärausgaben einzuschränkeu indem sie sür eine noch zu bestimmende Periode sür ihre Militärbudgets eine Maximalgrenze festsetze, die nicht überschritten werden dürfe. 8) Um eine Wiederbelebung der Wirtschaft in Europa zu ermögliche« «nd nm insbesondere die Wirtschaft der Donaustaaten vor dem Zusammenbruch zu retten, müßte die Konferenz den Donauplan der sranzösischen Regierung wieder ausnehmeu und erweitern und die Schaffung von europäische» Vorzugszöllen beschließen, an denen eben so wohl Frankreich «nd Polen wie Deutschland und Italien beteiligt sein würden. Auf diese Weife würde damit der etwas in den Hintergrund getretene Gedanke, der einst bei Schaffung der Europäischen Kommission Aristide Briand maßgebend gewesen sei, wieder ausgegrifsen werde«. End lich würde diese Bemühung nm eine wirtschaftliche nnd Zoll solidarität in Lausanne ans finanziellem Gebiet zu ergänzen sein durch den Zusammenschluß der Inhaber, gegenwärtig notleidender Anleihepapiere. Man würde sich bemühen, nach dieser Richtung etwas Aehnliches zu schassen, wie es im vergangenen Jahr zwischen den Privatbanken hinsicht lich der in gewißen europäischen Ländern eingefrorene« Kredite geschehen sei. Tas seien, so schließt der Korrespon dent, einige Probleme und Lösungen, die die Lausanner Konferenz zu behandeln haben würde. Zu Anfang der Meldung des Havas-Korresvondenten wird dazu noch, gewissermaßen als Begründung ausgeführt, daß die Lausaner Konferenz sehr schnell die Abrüstungs konferenz in den Hintergrund drängen dürfte. Eventuelle Ergebnisse der Abrüstungskonferenz seien vom Schicksal der Lausanner Konferenz abhängig. Tie Lage der Welt-Finan» zeu und insbesondere die Lage einer immer größer werden den Anzahl Gläubigerstaaten sei derart, daß nach Ansicht einer großen Anzahl von Beobachtern eine dringende Prü fung und Lösung dieser Probleme erforderlich sei. In den interessierten Kreisen halte man nichtsdestoweniger die Situation für nicht unheilbar, wenn die Negierungen in Lausanne Entschluß- und Solidaritätsgeist bewiesen. Die angeführten Mittel seien geeignet, die für eine Wieder belebung der Geschäfte günstige Atmosphäre zu schassen. MM für CWtnstMW. )l Paris. Bei Eröffnung des Generalrates deS Departements Lot hielt Abg. De Monzie eine Ansprache, in der er aussührte: Tie Wirtschaftskrise hat bewiesen, daß wir nnd alle übrigen Länder unmöglich durch einen Wirt- schastsaustausch die Regelung unseres Passivums in Ueber- sec vornehmen können. Wir können unmöglich den Ver einigten bezahlen, die derart organisiert sind, daß sie wohl verkaufen, aber nichts kaufen. Aus diesem Grunde ist auch die Wiederherstellung eines normalen Wirtschaftsverkehrs zwischen den europäischen Ländern unmöglich, da auch der Orient nicht in der Lage ist, von uns irgend etwas abzu nehmen. Warum also von Reparationen oder Kriegsschul den sprechen, so lange das Elend der einen den Kredit der anderen bedroht? Warum Bankvorschüsse gewähren, so lange sie nur die Wirkung haben, die Illusionen zu ver längern und weitere Fälligkeitstermine zu schassen? Schluß mit Moratorien, die die Schuldner nur erhalten, um sich zu beklagen und nicht ihren Verpflichtungen nachzukommen. Man möge endlich die nicht eintreibbare» «ontosciten Europas liquidieren. Tann wird die Zivilisation einen neuen Antrieb nehmen. Tas ist der Wunsch, den das fran zösische Landvolk im Hinblick aus die bevorstehenden Kon ferenzen von Lausanne und Gens bei der Wahl zum Aus druck gebracht hat. maßstab wähle, so müsse man die Gehälter der diplomatischen Vertreter im Auslande heranziehen. Der Generalsekretär erklärte sich mit der Einsetzung des von England geforderten Untersuchungsausschusses einverstanden. Die Debatte hierüber wurde heute fortgesetzt. Es ist nicht daran zu zweifeln, baß der von England geforderte Untersuchungsausschuß eingesetzt wird. Wie er sich im ein zelnen zusammensetzen wird, steht noch nicht fest. Die eigentlichen Entscheidungen sind erst in der Budgctkom- mission der Versammlung im September zu erwarten. LSrm tm Braunschweigischeu Landtag Braunschweig, 20. Mai. Im Braunschweigischen Landtag stand ein Antrag der nationalsozialistischen Fraktion zur Debatte, in dem das Staatsministerium ersucht wird, unverzüglich beim Reichs präsidenten und der Reichsregierung Einspruch gegen das Verbot der Organisationen der NSDAP zu erheben. In der erhitzten Aussprache kam es wiederholt zu Lärm- und Tu multszenen. Als schließlich die Verhandlung mehrfach durch Zwischenrufe und Beifalls- und Mißfallenskundgebungen der Tribüne gestört wurde, ließ der Präsident die Tribüne räumen. Die Sitzung wurde daraus auf einige Zett unter brochen. )s Braunschweig. Nach Wiederaufnahme der Sitzung des braunschweigischen Landtages wurde der natio nalsozialistische Antrag, wonach das Staatsministerium unverzüglich beim Reichspräsidenten und der Reichsregie» rang Einspruch gegen das Verbot der Organisation der NSDAP, erheben soll, angenommen. Ferner wurde ein Dringlichkeitsantrag der Fraktion Bürgerliche Einheitsliste angenommen, worin die Regierung ersucht wird, bei der Ncichsregierung unverzüglich Schritte zu unternehmen, die Reichsbank zu veranlassen, der durch die Osthilse nicht ge schützten deutschen Landwirtschaft nnd damit auch den schwer nm ihre Existenz ringenden braunschwcigcr Betrieben kurzfristige Kredite zur Vorbereitung und Durchführung der diesjährigen Ernte zu gewähren. Kurz vor Mitter nacht vertagte sich das Haus auf unbestimmte Zeit. Die neue Memel-Politik Berlin, 20. Mai. Der neue Gouverneur des Memelgebietes, G y l y s, hat einem Korrespondenten des Berliner Tageblattes erklärt, daß er seine Aufgabe zunächst darin sehe, zwischen den Nationen: und den verschiedenen Religionsgemeinschaften des Memel gebietes das beste Einvernehmen herzustellen. Es sei sein ernstestes Bestreben, die Beziehungen des Gebietes zur litau ischen Zentralregierung innig zu gestalten und alle Kontro versen aus dem Wege zu räumen. Er hoffe, daß man ihm in Memel das unerläßliche Vertrauen entgegenbringe. Die deutsch-litauischen Beziehungen zu verbessern sei Aufgabe der Regierungen, er wolle aber als Gouverneur alles dazu beitragen, was diesen Bestrebungen dienlich sein könne, denn das Memelgebiet müsse eine Brücke zwischen Deutschland und Litauen sein. Die Wünsche der memelländischen Bevölkerung würden ihm Richtlinien für seine Arbeit sein, so lange sie sich tm Rahmen der Autonomie bewegten. ' - * —