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vis 8 Minuten verlängert und die Nacht MN denselben Be trag verkürzt, der Tag also 18 bis IS Minuten länger als die Nacht. Wie groß die Fortschritt« in der Zunahme des hellen Tages seit Jahresbeginn sind, erhellt au» folgenden Angaben: Am 8. Januar betrug die TageSspanne nur S Stunden, am 2». Januar 8sj, am 1. Februar 9, am 17. Febr. schon 10, am 8. März aber bereits 11 Stunden. Mit dem Frühltngsbeginn sind 12 Stunden Heller Tag erreicht^ und täglich erweitert der rasch gröber wendende Sonnenbvgen die TageSlänge um 4 bis 8 Minuten. Bleibt di« fort schreitende Erwärmung der Erde und Luft im normalen Verhältnis zur TaaeSzunahme, so können wir schon in zwei Wochen bas erste Blumensträußchen pflücken! —* * Die Hebammen sollen billiger werd««. Di« Verhandlungen deS RetchSkommissarS für Preisüber wachung mit den wichtigsten Organisationen der Hebammen haben zu folgender Vereinbarung geführt: Die Hebammen werden die verminderte Kaufkraft der Bevölkerung weitest gehend berücksichtigen,- beabsichtigt eine Hebamme, aus nahmsweise die Höchstsätze der amtlichen Gebührenordnung zu überschreiten, so hat sie vor Aufnahme ihrer Tätigkeit die anderweitige Festsetzung der Gebühren ausdrücklich zu ver einbaren. Von generellen Maßnahmen zur Senkung der einzelnen Gebührensätze hat der Reichskommissar mit Rück sicht auf die großen Verschiedenheiten -er örtlichen Ver hältnisse Abstand genommen. Er hat jedoch di« Länder regierungen um Prüfung gebeten, ob und in welchem Um fange eine Senkung der Sätze der Gebühren-Ovdnungen für Hebammen notwendig ist. Die Länderregierungen sind ermächtigt worden, die erforderlichen Anordnungen zu treffen. —vdz. Wasmanwissenmuß, bevor in anzum Rahnhof geht. Osterreise wie noch nie! Das darf man diesmal mit einigem Recht sagen, denn zum ersten Male kann jeder mit 33'/, Prozent Fahrpreisermäßigung eine längere Osterreise auch über die eigentlichen Festtage hinaus unternehmen. Die Festtagskarten der Reichsbahn gelten fast 14 Tage, vom 23. März bis zum 4. April, dabei nicht etwa nur für bestimmte Verbindungen, sondern für alle Stationen. Allerdings muß man die Fahrscheine für solch« Verbindungen, für die erst Blankokarten ausge schrieben werden müssen, spätestens am zweiten Tage vor Antritt der Fahrt lösen. Die Rückfahrt muß spätestens bis zum 4. April, 24 Uhr, beendet sein. D-, FD- und FFT- Züge sind gegen Zahlung des tarifmäßigen Zuschlags für die Benutzer der Festtagsrückfahrkarten freigeg-ben- Um einen Andrang kurz vor den Feiertage« zu vermeiden, hat die Reichsbahn den Reisebüros, die eine Vertretung des Mitteleuropäischen Reisebüros haben, gestattet, Festtags rückfahrkarten bereits 14 Tage vor dem jeweils gültigen Reisetag auszugeben. Der Vorverkauf ist also schon über eine Woche im Gauge. Platzkarten, die sonst nur drei Tage vor dem Reisetage erhältlich sind, werden ausnahmsweise ebenfalls bereits seit dem 9. März in den Reisebüros verkauft. Arbeiterrückfahrkarten, die in der Zeit vom 23. bis 28. März gelöst werden, können zur Rückfahrt bis zum 4. April einschließlich benutzt werden. Die Entfernungs grenze von 250 Kilometern wird für diese Karten vorüber gehend aufgehoben. — Ucber diese allgemeinen Vergün stigungen hinaus haben einzelne Reichsbahndirektivnen sür die Ostcrzeit noch besonders günstige Sonderzugsahrten .vorgesehen. Für die Sonderzüge werden Rückfahrkarten zu 40 Prozent ermäßigten Preisen mit zwei Monaten Gültig keit ausgegeben. Gesellschastsfahrten (bei 15 bis 50 Teil nehmern 25 Prozent, bei mehr Teilnehmern 33Vs Prozent Ermäßigung) sind auch zu Ostern trotz des zu erwartenden lebhaften Verkehrs möglich, doch tut man gut, sie beim Abfahrtsbahnhof rechtzeitig anzumelden. —vdz. Befreiung Kriegsbeschädigter von der Gr und« r Werks sie u er. Von der Entrichtung der Grunderwerbssteucr find Kriegsbeschädigte und Krieger hinterbliebene befreit, wenn der Einheitswert des erwor benen Grundstücks den 15 fachen Betrag der gewährten Kavitalabsindung nach dein Reichsversorgungsgesetz nicht überschreitet. Die Befreiung war jedoch bisher immer von der vorherigen Gewährung der Kapitalabfindung ab hängig. Da diese in letzter Zeit wegen Mangels an Mittel nicht mehr bewilligt wurde, konnten Kriegsbeschädigte keine Befreiung von der Grunderwerbssteucr verlangen. Der Rcichsvcrband Deutscher Kriegsbeschädigter hat dies in Ein gaben an das Rcichsfinanzministerium und Reichsarbeits-- ministerinm beklagt. Der Reichsfinanzminister hat darauf jetzt in einem Erlaß angeordnet, daß die Befreiung von der Grunoerwerbsstcuer auch dann erfolgen soll, wenn die Verweigerung der Kapitalabfindung lediglich auf den Mangel an Geldmitteln zurückzuführen ist. —* Stahlhelm und zweiter Wahlgang. Seitens deS Landesverbandes Sachsen, des Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, wird mitgeteilt: Der national sozialistische „Freiheitskamps" vom 17. März 1932 ver breitet die Nachricht, daß der Stahlhelm wahrscheinlich seinen Mitgliedern die Abstimmung im zweiten Wahlgang srcigeben nnd ihnen empschlen werde, falls sie sich am zweiten Wahlgang beteiligen, ihre Stimme für Hindenburg abzugebcn. Demgegenüber ist sestzustellen, daß der Stahl helm in einer offiziellen Meldung vom 13. März bereits erklärt hat, daß er den Kamps gegen das Sy st em mit aller Schärfe weiterführen werde. Im übrigen wird die endgültige Stellungnahme des Stahlhelms erst nach der Bundesvorstandssitzung, die am 19. und 20. März in Berlin stattfindet, bekanntgegeben werden. —* Landesverband der Saalinhaber und Konzertlokalinhaber Sachsens R. V. Am 16. März tagte in den „Felsenkeller-Gaststätten" in Dresden ein« Sitzung «Ner BezirkS-DereinS-Dorsktzenden, In der die wirtschaftliche Notlage, verursacht durch die Hohe Miet- zinssteuer und durch die Unmöglichkeit der Ausnutzung der fast die ganze Woche leerstehenden Räume, der immer mehr durch die Konzessionsbeborden erfolgten Genehmigungen von Tanzdielen, den zwangsweisen Abbau des BierpreiseS und der damit erfolgten eigenen Belastung des einzelnen durch Verminderung der Einnahmen unter Fortbesteknn der Steuer-, Sozial-, Hypotheken- und Zinsenlasten und aller anderen Unkosten in bisheriger Höhe, durch die Anwesenden zum Ausdruck gebracht wurde, unverständlich erschien allen Teilnehmern die wiederholt beanstandeten Neukonzessionen sür Tanzdielen usw. Calbitz. Nur wenig Konfirmanden. Am Palmsonn tage werden in der hiesigen Gegend überall sehr wenig Konfirmanden konfirmiert werden. In Calbitz beträgt die Zahl vier Knaben und zwei Mädckzen: also sechs: in Malk witz zwei Knaben und 1 Mäochen, also drei: in Großböhla sechs Knaben und drei Mädchen, also neun: und in Deutsch- luppa drei Knaben und drei Mädchen. Großenhain. Ein ausregendes Vorkommnis, das glücklicherweise keine schweren Folgen hatte, ereignete sich Donnerstag nachmittag kurz nach 4 Uhr. Ein vor einen Wirtschaftswagen gespanntes Pferd, der im Hofe der frü heren Husarenkaserne an der Gutenbergstraße hielt, scheute aus unbekannter Ursache und raste nun, wild geworden, mit dem Wagen davon. Gegenüber dem Hofausgang prallte das Tier gegen die Hausfront der Hilleschen Fleischerei, wobei der Bretterwagen mitten durch brach. Weiter ging in toller Jagd die Flucht des aufgeregten TiereS mit dem Vorderteil deS Fahrzeugs durch die Herrmannstraße nach Zschiesckien zu, bis es endlich in der Nähe der Römerschen Tuchfabrik gestellt werden konnte. Außer dem total zer brochenen Wagen und Verletzungen des Pferdes ist sonst kein Schaden entstanden. Konflrmstionr-Vankkstten fi> geschmackvolles ^usfülikung Ilelett schnellstens kudiilruckere! I.anser L V^Interllck lileraes lageblatt-Verlag, lilesa, üoetkestrake 59 Kattnitz. Biblisches Alter. Am kommenden Sonn tag kann Herr Rentner Franz Krell seinen 91. Geburts tag feiern. Noch heute ist er körperlich und geistig so wohl behalten, daß er mit seinem Altersfreund, dem ebenfalls im 91. Lebensjahre stehenden Rentner Hermann Lindner Spaziergänge unternehmen kann. Bereits vor drei Jahren war eS Herrn Krell vergönnt, mit seiner heute im 89. Lebensjahre stehenden Gattin den 65. Hochz«itstag, d. h. das außerordentlich seltene Fest der „Eisernen Hochzeit" zu feiern. * Dresden. Werkstattbrand. In der Nacht zum Freitag wurde die Feuerwehr nach einem Hause auf der Kesselsdorfer Straße gerufen. Dort war in einer in einem Fachwerkbau nntergebrachten Schuhmachierwerkstatt aut un ermittelte Weise ein Brand ausgebrochen. Es brannten der Fußboden, die Wände und die Decke, das Dach, die Türen und Fenster sowie Einrichtungsgegenstände und Arbeits material. Die Feuerwehr löschte den Brand mit einer Schlauchleitung. * Dresden. DaS Schwurgericht verurteilte die 29jährige Margarete Schramm, die im Dezember ihre 79 Jahre alte Mutter durch 16 Beilhiebe erschlagen hatte, zu 12 Jahren Zuchthaus. (S. GerichtSsaal.f * Dresden. Kein Diebstahlsversuch in der Königs gruft. Wie seitens des katholischen Hofvfarramtes mitge teilt wird, ist die Entfernung der Kronen von den Täraen des einen Traktes der Königsgruft nicht auf absichtliche Beschädigungen oder eines Diebstahlsversuchs znrückzuführen sondern auf Einwirkungen der Feuchtigkeit und auf die, an den teilweise mit Zinnbeschlag versehenen Särgen durch Zinnpest aufgetretenen Beschädigungen zurückzuführen und liegt schon eine längere Zeit zurück. Tie Sperrung dieses Teiles der Gruft ist bereit? zu Beginn der Besichtigungen wegen dieser Schäden und wegen der Unzu gänglichkeit dieses Teiles angeordnet worden. * Freiberg. Zuchthaus für einen gewerbsmäßigen Einbrecher. Das Erweiterte Schöffengericht Freiberg ver urteilte den im In- und Ausland bereits mehrfach wegen Eigentumsvergehens vorbestraften 32 Jahr? alten tschechi schen Staatsangehörigen Anton Tschernitz wegen schweren Rückfalldiebstahis zu drei Jahren sechs Monaten Zucht haus und fünf Jahren Ehrverlust. Der Verurteilte, ein gewerbsmäßiger Einbrecher, lebte in der Hauptsache von den Trträgnkssen seiner MnvruchS- und DiebeSsayrkeN. Seine Spezialität waren Einbrüche in einzeln gelegene, unbewohnte Wochenendhäuser usw. U. a. brach er viermal in ein Jagdhaus bei Reichenau «in und erbeutet« dabei Werte von 3- bis 4000 Mark. Für eine Anzahl weiterer Straftaten, di« ihm zur Last gelegt worden waren, konnte er nicht überführt werden. * Pirna. Schweres Unglück durch scheuende Pferde. In Neundorf scheuten die Pferde des Landwirts Leupold veim Herannahen eines Kleinbahnzuges und gingen durch Der Knecht und di« fünfjährige Tochter des Landwirts wurden vom Wagen geschleudert und trugen erhebliche Ver letzungen davon. Das Mädchen mußte mit einem Schädel bruch ins Krankenhaus eingeliefert werden. * Geising. Ehrung eines verdienten Feuerwehr manns. Anläßlich seiner fünfzigjährigen Dienstzeit im Feuerlöschwesen sand im hiesigen Rathause eine eindrucks volle Feier Ehxxn des Feuertvehrhauptmanns und Branddirektors Max .Herschel statt unter Uebcrreichung einer Ehrenurkunde und eines Geldgeschenks durch den Landes verband. Bürgermeister Schulze sprach namens der Stadt Geising Worte des Dankes und der Anerkennung und teilte mit, daß die Stadtverordneten beschlossen hätten, daß daS Festabzeichen für das in diesem Jahr stattfindende fünfzigjährige Jubiläum der hiesigen Feuerwehr das Bild nis des Jubilars tragen solle. * Leipzig. Neuer Vorsitzender der Deutschnationalen Volkspartei. Der Bezirksvcrein Leipzig der Deutschnatio nalen Volkspartet hat in seiner Hauptversammlung am Donnerstag den Hofrat Professor Dr. Müller-Lenhartz zum ersten Vorsitzenden an Stelle des verstorbenen Ober- studienoirektors Dr. Bokmenstädt gewählt. Borna. Hohes Alter. Der Schulhausmeister Louis Tille konnte am 17. d. Mts. seinen 80. Geburtstag feiern im Kreise seiner Kinder und Enkelkinder. Er verwaltet in Gemeinschaft mit seiner Gattin noch heute sein Amt an der hiesigen Volksschule. * Schneeberg. Eine Hühnerfarm niedergebrannt. Am Mittwoch abend brannte in Zschorlau die Hühnerfarm von Kurt Georgi nieder. Dem Feuer sollen etwa 600 Hühner zum Opfer gefallen sein. Die Erörterungen der Polizei über die Brandursache sind noch im Gange. * Thum i. Erzg. Erkrankungen durch Verunreinigung -er Wasserleitung. In den letzten Tagen häuften sich im Stadtteil Oberthum leichte Erkrankungsfälle. Wie jetzt sestgestellt wurde, rühren sie von einer Verunreinigung der Oberthumer Wasserleitung her. Anscheinend iss im Quell gebiet der Wasserleitung Jauche in die Rohre gelangt. Wegen der Gefahr deS Einfrierens der Rohrleitungen mußte die Absperrung der Leitung unterbleiben. Der Stadirar verbot jetzt den Genuß des Wassers bis auf wei teres. Tie Beseitigung des Uebelssandes ist schnellstens ein geleitet worden. Tie Gefahr einer Wassernot besseht nicht, da die Greisensteinwasserleitung sich vollkommen in Ord nung befindet und im Stadtteil Oberthum genügend Brun nen und andere lausende Wasser vorhanden sind, um den Bedarf zu decken. Rochsburg. Dohlennester in Schornsteinen. Für die aus dem Schlosse befindliche Iugendlierberge wurden in den letzten Tagen mehrere Schornsteine instand gesetzt. Die Säuberung der Schornsteine dauerte jedoch eine ge raume Zeit, da die Dohlen darin Ouartier bezogen hat ten. In einer Esse betrug die Nesthöhe 5'f- Meter. Neun große Tragtörbe waren nötig, um das von den Dohlen zu- fammengetragene Reisig wegzubringen. Auch in den an deren Schornsteinen befanden sich Dohlennester, wenn auch nicht von derartiger Größe. Glauchau. Ein Radfahrer angeschossen. Freitag früh wurde auf den Renner Einwohner Hans Schumann geichost'en, als er sich mit seinem Fahrrad am Eingang des Grünselder Parkes befand. Die Kugel traf Sch. in den Oberschenkel, so daß er in das Glauchauer Ttadtkranken- haus gebracht werden mußte. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur. Die Polizei hat die Ermittelungen sofort aus genommen. Weitere örtl. und sächs. Nachrichten in der 1. Beilage. Aenderung -er. MühruiiMMnung M EWtjilksgksttz. Dos Dolksbildungsministerium hat eine Aenderung der Ausführungsverordnung zum Schulbezirksgesetz erlassen. Da- nach haben die Bezirksverbände die Mittel zur Bestreitung der auf die selbständigen Guisdezirke entfallenden Anteile am Schulbedarf auf eine Sonderkasse zu übernehmen. Sind bei einem selbständigen Gutsbezirk die der Sonderkasse zu fließenden Steueranteile niedriger als der dem Besitzer und den Bewohnern des selbständigen Gutsbezirks zuiallende An teil am Schulbedarf, Io hat der Besitzer den Fehlbetrag selbst zu tragen. Die Beschlüsse über Angelegenheiten, die dem Schulausschuß durch Gesetz oder Ortsschulordnung zur selb ständigen Erledigung übertragen sind, hat der Vorsitzende des Schulbezirksvorstandes vorzubcreiten und auszuführen. Ueberträgt die Orisschulordnung dem Schulausschutz die selbständige Erledigung bestimmter Aufgaben, so ist zugleich eine Minderheit des Ausschusses zaklenmätzig zu bestimmen, auf deren Antrag vor oder nach der endgültigen Beschluß fassung des Ausschusses über den Beratungsgegenstand eine Entschließung des Schulbezirksvorstandes herbeizuführeu ist. S0K»s VeckinkKelle: mir», NnvtiM rr lkß"-"-— »II«, In »NU,«In ru so UN«! 1 Karl», «srlig vvrpackl, — »I« IMM« »«> kvslsnlrcb, bequem, orslrwsickk vsnn Ulv ronrt «Id» SL kisr in LOlekur em« uns prsirlss«? Wir nunnvn nur «inls«: VrSnk-kler 1 Dßusst-kSsr so Pf». ItzlokksKrsm-Liee. so p§s viis slUskrISck kst rter Orterksre reine rekünsten kier in «iie HVL7-L.s«ten seiest