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- Erscheinungsdatum
- 1932-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193203189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-03
- Tag 1932-03-18
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Monat
1932-03
-
Jahr
1932
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MMMiWl la NMimMe md WkWeimies. Am 17. März 1932 samH in Dresden unter Borsitz von AmtShanptmann Dr. Drechsel, Döbeln, -j« diesjährige, nichtöffentliche Hauptversammlung des Verbandes der Säch sischen Beztrksverbände statt. Neben einer Aendcrung der VerbandSsatzung stand Hie trostlose Finanzlage der Bezirks verbände und Bczirksgemeinden im Mittelpunkte der Ver handlungen Dr. Guba gab im Anschluß an den gedruckt vor liegenden Geschäftsbericht eingehenden Aufschluß über die sich ständig steigernden Finanzschivierigkcitcn und übte da bei herbe und scharfe Kritik an den durchaus unzureichenden Maßnahmen der Reichsrcgierung. Neben der Unzuläng lichkeit der NetchSmittel zur Erleichterung der WvhlfahrtS- lasten wurde vor allem die höchst ungerechte und die säch sischen Bezirksverbände schwer benachteiligende Vertel- lungsweise bemängelt. In der ausgedehnten Aussprache wurde die außer ordentliche Finanznot der Bezirkövcrbände und Bezirks gemeinden eingehend beleuchtet. Schließlich wurde ein stimmig folgende Entschließung angenommen: Seit drei Jahren leiden die BeztrkSvcrbände und Be- zirkSgemcinden unter untragbaren Wohlfahrtölaslcn. Sie sind von Monat zu Monat unanfhaltsain gestiegen. Aller Hilferufe ungeachtet hat das Reich bisher nur unzulänglich geholfen. Beztrksverbände und Bczirksgemeinden müssen bei finkenden Steuereinnahmen im Rechnungsjahre 1031 mehr alS 30 Millionen NM. für WvhlfahrtSerwerbslosen- und Krisenfürsorge aus eigenen Mitteln ausbringcn. Solche Belastungen bedeuten den Zusammenbruch einer ordnungs mäßigen Finanzwirtschaft, ihre Fortdauer den Zusammen bruch der gesamten Verwaltung. Die Hauptversammlung des Verbundes der Sächsischen Bczirksvcrbändc fordert daher einstimmig in erster Linie von der RcichSregiernng die beschleunigte Neuregelung der Arbcitsloscnfürsvrgc zur Entlastung der Gemeinden und stiemeiudeverbändc von dem Aufwande für Krisen- und WohlfahrtserwerbSlosensürsorge. ViS zur Durchführung dieser unerläßlichen Neuregelung fordert sie die Bereitstel lung erhöhter Ncicbsmittel zur Erleichterung der Woßl- fahrtSlasten, wobei mit schärfstem Nachdruck eine gerechtere Verteilung nntcr wesentlich weitergehender Berücksichtigung des sächsischen Notstandsgebietes verlangt werden muß. Sie erwartet weiter, daß auch die sächsische Negierung mehr als im letzten Jahre zur Erleichterung der Wolll- sahrtölasten beiträgt und insbesondere die dein Staate zu- slicßenden Mehrerträgnissc aus der Erhöhung der Umsatz steuer den Bczirksfürsorgeverbänden hierzu zur Verfügung stellt. Sie verlangt endlich vom Landtage, daß alle gesetzgebe rischen Maßnahmen unterbleiben, die den Bezirksverbünden und Gemeinden in absehbarer Zeit neue Aufgaben und neue Lasten auferlcgeu, daß vor allem von einer über die ur sprüngliche Regierungsvorlage hiuausgcheudcu Ergänzung des Änlcihcablösungsgesctzcs abgesehen wird. OertliKes nnd Sächsisches. Riesa, den 18. März 1932. —* Wettervorberlage kür den 19 März. Mitgeteilt von der Sachs. Laudeswetterwartc zu Dresden.) Vorwiegend stärker bewölkt, zeitweilig auch etwas Nieder- schlage möglich, Gebirge ziemlich nebelig, schwache bis mäßige Winde aus nördlichen Richtungen, Temperatur verhältnisse nur ganz wenig geändert. —* Daten für den 19. März 1932. Sonnen aufgang 6.06 Ubr. Sonnenuntergang 18.11 Uhr. Mond aufgang 14,00 Ubr. Mondunteraang 5,09 Ubr. 1813: Der Akrikasorscher David Livingstone in Blau- tvre aeb. lgest. 1873>. 184S: Der Großadmiral Alfred v. Tirpitz in Küstrin aeb. lgest. 1930t. 1873: Der Komponist Max Neger zu Brand in der Oberpfalz geb. lgeit. 1916». 1930: Ter englische Staatsmann Lord Arthur Balfour iu London gest- taeb. 1848). * —* Handel mit Blumen betr. Wie uns mibgc- tcilt wird, ist der .^"udcl mit Blumen, Blnmcugcivinoen und Pflanzen am Sonnabend vor Palmarum bis 26 Uhr, am Palma rum von 11—15 Uhr, am Werktag vor dem ersten Ostcrseiertag und nm Werktag vorm 1, April bis 20 Uhr gestattet. — Amtliche Bekanntmachung hierüber erfolgt noch. —* Polizeibericht. Gestohlen wurde am 15. 3. 32 von 7,45 bis 8,45 Uhr auf der Bismarckstrabe am Bolkshaus ein Herrcntourenrad, Marke „GEG" Nr. 1440 219, schwarzlackicrter 28er Nahmen, englischer Lenker, gelbe mit schwarz abgesetztc Radfelgen und Torpedo- sreilauf. — Mitteilung sachdienlicher Wahrnehmungen wer den nach dem Kriminalpostcn erbeten. —* Gewerbebank Riesa. In der am Mittwoch stattgcfundencn Generalversammlung waren 107 Mitglieder anwesend. Tic Jahresrechnung wurde richtiggesprochen und der Verwaltung einstimmig Entlastung erteilt. An Divi dende kommen 7 Prozent zur Ausschüttung. Zu Punkt 2 der Tagesordnung gelangten durch den Äussichtsratsvor- siycnden, Herrn Stadtrat Röhrborn, die Protokolle über die vom RcvisionSvcrband im September 1931 vorgenommcne außerordentliche Revision nnd die im Februar 1932 erfolgte gesetzliche Revision zum Vortrag. Auch diese Feststellungen legten Zeugnis von der gesunden Vcrsassung des Instituts ab, ivic auch davon, daß die Verwaltung in ihrer Geschäfts führung durchaus vorsichtig und gewissenhaft zn Werke ge gangen ist. Tic lant Satzung aiisgcschicdcncn Aufsichtsrats- mttglicücr, die Herren Rechtsanwalt und Notar Dr. Frödc und Glasermeister Ernst Keßler, Riesa, wurden einstimmig wicdergcwählt. —* Entlassungsfeier der Schule am Wasserturm. In der geschmückten Turnhalle hatten sich Eltern, Lehrer, Abgehende und Schüler und Schülerinnen der Oberklassen zu einer schlichten Feier versammelt. Als Einführung trug Herr K. H ofma n n am Klavier den ersten Satz aus Beethovens Pathctiaue vor. Der Schulchor sang das FrühlingSlicd von Mcndclssvhn-Bartholdn. Herr Langer hatte seiner EntlassnngSrcde die Worte Wilhelm Raabes zugrunde gelegt: „Blick ans zu den Sternen,' hab' acht auf die Gassen!" Ten Wert dieser beiden Mahnungen für den Weg ins Leben legte der Redner in eindrucksvollen Ausführungen dar. Tann sang der Schulchor das Ab- schicbSlied: Gebt unö die Hand. Zwei Mädchen der höheren Abteilung spielten, von Herrn K. Hofmann am Klavier be gleitet, ein Andante für 2 Violinen von Gluck. Nach der Entlassung durch den Schulleiter, Herrn Oberlehrer Thiele mann, trug eine zurllckbleibcndc Schülerin das Gedicht „Abschied" vor. Mit dem vom Schulchor gesungenen Eomitat von Mendelssohn-Bartholdy wurde die Feier be endet. Im Zeichensnal waren Zeichnungen und Gemälde ans dem letzten Schuljahr der abgehenden Klasse ausgestellt. Die sehr beachtlichen Leistungen mehrerer Schüler erregten großes Interesse der Elterru —»Entlassungsfeier t« der Volksschule Gröba. Die diesjährige Entlassungsfeier der Gröbacr Schule fand am Donnerstag früh S Uhr tn der festlich ge schmückten Turnhalle statt. Die Feier wurde durch ein Harmoniumvorspiel eingeleitet, worauf der Schulchor' ein Goethescheö Gedicht als Entlassung»»«- fang. Von einem Lautsprecher, der freundlicherweise von dem Radiogeschäft Ranft, Lauchhammerstraße, zur Verfügung gestellt worben war, ertönten bann die feierlichen, ernsten Klänge von Ingrids Klage aus Peer Gynt. Hierauf hielt Herr Lehrer May die Entlassungsrcde. Er gedachte zunächst der freud vollen Gefühle der Kinder in dieser Stunde, welche der Ge danke am die Befreiung vom Schulzwang ausWst«. Aber auch Wehmut mische sich in die Freude, wenn die Kinder noch ein mal die vergangene schöne Schulzeit an der Seele vorüber- ziehen ließen, vom ersten Schulgang an bis hinauf zu den Wanderungen in den letzten Schuljahren. Der Redner ge dachte alöbann der vorbereitenden Arbeit der Mutter, die ost unter Entbehrung Sorge tragen mußte für ein festliches Kleid und gerade dadurch ein sichtbares Zeugnis der auf opfernden Liebe bot. Aber auch der Vater, der beim Ge danken an drohenden Nrbeitsverlust von Sorge bedrückt nach Hause kam, habe es an Liebe und Güte nicht fehlen lassen. Wenn die scheidenden Kinder einst das VedttrfniS nach Rat und Hilfe im nun beginnenden Lebenskampf empfinden sollten, würben sie in ihren Lehrern bereitwillige Berater auch über die Schulzeit hinaus finden. Im An schluß an die Rebe richtete ein zurückbletbendeS Mädchen einige warme Worte des Abschiedes an die scheibenden Kinder, worauf ein abgehender Knabe ebenso herzliche Dankcsworte in Erwiderung sprach. Daraus folgte die amt liche Entlassung durch Herrn Schulleiter Haubolb, der am Schlüsse den scheidenden Kindern eindrucksvoll baS Fern ziel eines wahren Trägers höchsten Menschentums in ihr geistiges Blickfeld rückte, indem er Goethes Wort „Edel sei -er Mensch ....", vortrug. Es wurden im ganzen 44 Kna ben und 27 Mädchen entlassen, die ihrer Schulpflicht genüg ten. Gleichzeitig wurden 24 Kinder verabschiedet, die ent weder in die Höhere Abteilung nnd Oberrcalschnle, oder in die Handelsschule übergingen. Die Feier, die gegen 10 Uhr endigte, wurde durch einen nochmaligen Lautsprechervortrag abgeschlossen. Abends 7 Uhr erfolgte wie alljährlich für die scheidenden Kinder ein geselliges Beisammensein mit der Lehrerschaft im Projektionsraum der Schule. —* Entlassungsfeier der Pcstalozzischule Riesa. In der zum Festraum geschmückten Turnhalle der Anstalt fand gestern vormittag 9 Uhr die Entlassung der 1. Mädchen klasse statt. Außerdem hatte man die Schüler nnd Schülerinnen der neuen Klassen 1, 2a, 2b und 2c soivte di« nach der Obcrrealschule und der höheren Abteilung gehenden Kinder zugczogcn. Tic Elternschaft mar durch Eltern nnd Angehörige der Scheidenden vertreten. Herr Oberlehrer Kantor Golle eröffnete die Feier mit einem Harmoniumvortrag „Sonnenaufgang" von Sinding, worauf die Schülerin Inge Teichgräbcr, Kl. 2, einen „Sckcidegrnß der Zurückblcibendcn" sprach. Herr Ober!. Wünschittel legte seiner Entlassungsrede da» Thema zugrunde: „Wan dert mutig fort, und an jedem Ort sei euch Glück nnd Hetl zur Seite". Er verglich die den Abgehenden bevorstehende Lcbcnssahrt niit einer Wanderung. „Wandern ist eine Kunst, aber eine noch schwerere die Lcbenswanderung. Wandert! Stehet nicht still! Schreitet tapfer vorwärts! Wählt ein Ziel nnd strebt ihm mit Ausdauer zul Verliert nie den Mut! Das Entscheidende ist der Weg, den ihr wählt. Wandert still nnd stetig fort, doch ohne Hast von Ort zu Ort! Vergeßt nicht die Stunden der Erholung, Freude und Erbauung. Bei der LcbcnSwandcrung werft ans dem Herzen hinaus, was euch beim fröhlichen Vor- wärtsschrciteu hindert. Glück und Heil sei euch zur Seite! Gesundheit, froher Mut! Hebt den Körper, bewahrt die Seele vor jeglichem Mist, vertrant euren Eltern nnd Leh rern! Geht aus der kleinen Welt der Schule tn die große Schule der Welt. Beginnt eure Wanderung, wandert mutig fort! Wir wünschen, daß eurer Lebenswanderung Sonnen schein, Blumen der Freude und schöne Früchte tüchtiger Arbeit bcschicdcn seien!" — Während der Rede erklang ein Lied des SchulchoreS unter Herrn Krauß es Leitung: „Wohlauf in Gottes schöne Welt!" In gebundener Rede nahm die Schülerin Helene Löffler, Kl. 1, im Namen ihrer Klassenkameradinnen Abschied von Lehrerschaft und Mit schülern, und der Ebor erwiderte mit dem Gesang: „Nun geh' deinen Weg ins Leben". Herr Oberlehrer Wolle leitete dann mit der tiefempfundenen, meisterhaft gefetzten „Hymne an die Hoffnung" von Sgambati über zur eigent lichen Entlassung, die Herr Schulleiter Poppitz vor nahm. Noch einmal rief er den Scheidenden die frohen und ernsten Tage der vergangenen Schulzeit ins Gedächtnis zurück und ermahnte sic, gerade in der jetzigen schweren Zeit ganz besonders ihre Pflicht zu tun. Er gedachte gleich zeitig der nach den höheren Schulen abgehenden Kinder. — Mit dem üblichen allgemeinen Gesang: „Nun zu guter Letzt" klang die Feier aus, und den Abgehenden wurden die Ent- lassnngszcngnisse ausgchändigt. —* Berufsschule Riesa. Gestern vormittag 11 Uhr fand in der Turnhalle der Pcstalozzischule die Ent. lassung von 480 Schülern nnd Schülerinnen statt. Außer der Lehrerschaft hatten sich zn dieser Abschiedsfeier Vertreter der Behörden, Lchrherren und Eltern zahlreich ei «gefunden. Der Leiter der Berufsschule, Herr Oberlehrer Münzner, hatte sich zum Thema seiner Ansprache das bekannte Goethewort ans dem Faust gewählt: „Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muß". Redner führte aus, -aß Hie wahre Freiheit keine äußere, sondern eine innere sei, nämlich Selbstbeherrschung und Selbstzucht. Die Arbeit dürfe keinem zum harten Zwang, zur Fessel werden, sondern zur Lebensfreude. Den Jung mädchen wurde besonders Hie Mahnung anS Goethes Her mann und Dorothea ans Herz gelegt: „Dienen lerne bei zeiten das Weib". In diesem Sinn« müßten sich die Schüle rinnen das selbstlose Dienen der Mutter, die aufopfernde Tätigkeit der Krankenschwestern u. Wohlfahrtspflegerinnen zum Borbild nehmen. Zu warnen sei auch vor eitler Putz sucht und kostspieligen Modetorheiten, die vielen Mädchen Sklavcnfcsscln anlegten. Wahrer Lebensgenuß dürfte nicht bloß leiblicher, sondern müsse vor allem geistiger und seeli scher Art sein. Ein jeder junger Mann solle durch seinen Fleiß, sckUe Gewissenhaftigkeit und Arbeitstreue allzeit be müht sein, am Aufbau des Deutschen Vaterlandes mitzu wirken, um auf diese Weise zur wahren Freiheit zn ge langen, und öaS Lebensziel der Jungmädchen müsse sein, später als tüchtige Hausfrauen echten Familiensinn zu pfle gen und in herzlicher Gemeinschaft mit anderen zur LebenS- höhe zu streben. — Umrahmt wurden die AbschicHsworte von Schiilervvrträgen und gesanglichen Darbietungen des SchülcrinnenchoreS unter Herrn DIpl.-Jng. Schmutzlers Leitung. Zum Gedächtnis ziveier im Lause des letzten Schuljahres verstorbenen Schüler (Martin Blüthgen und Kurt Morgenstern) erhoben sich alle Anwesenden von den Plätzen. Erfreulicherweise konnten wiederum dank Her Spenden von Gewerbcbank, Gewerbeverein, Schuhmacher-, Bäckcrinnnng und Lehrerschaft an 21 Schüler und 8 Schüle rinnen Erinnerungsgaben in Form von guten Büchern verteilt werden. Mit dem stimmungsvollen «Nun zu guter Letzt" erreichte die Entlassungsfeier ihren Abschluß. —r. *— Keine Wintersportzüge mehr. Mit Rücksicht auf die ungünstig gewordenen Sportmoglichkeiten werden von Dresden nach dem Osterzgebirge keine beson deren Spvrtsvnderzüae mehr abgelassen. Der Verkehr wird mit de» fahrplanmäßigen Ztigen, nötigenfalls mit Ent- lastungszügen hierzu, bedient werden. —* 13. gwlnger'lottrrt«. Die um eine Woche verschobene Ziehung ist nunmehr unwiderruflich am 21. und 22. März. Die Ziehung findet in der Katholischen Volksschule, DreSd«n-A., Gchießgasse 20 statt, ist öffent lich und beginnt Montag, den 21. März, mittags 1 Uhr. Lose zu 1 RM. sind noch bei allen Kollekteuren und sonst kenntlich gemachten Geschäften erhältlich. —* FesttagSrückfährkarten »um Osterfest. Von, der Pressestelle der Reichsbahndirektton wird uns ge- schrwben; Wie bereits in den Tageszeitungen bekanntgc- geben worden ist, gibt die Reichsbahn zu Ostern preis ermäßigte Rückfahrkarten, sogenannte Festtagsrückfahrkar ten nach allen Bahnhöfen der Reichsbahn aus. Wenn nun auch für die wichtigsten Berkehrsbeziehungen fertig ge druckte Karten an den Fahrkartenschaltern vorrätig gehalten werden, so läßt es sich doch nicht au-schließen, daß für einen immerhin noch großen Teil der Reisenden diese Festtags rückfahrkarten geschrieben werden müssen. Um Stauungen an den Schaltern zu vermeiden und um den Verkehr reibungslos bewältigen zu können, empfiehlt deshalb die Reichsbahndircktion dem Publikum dringend, die Festtags rückfahrkarten möglichst ein bis zwei Tage vor der Reise schriftlich oder mündlich bei den Fahrkartenausgaben zu bestellen, da zur Zeit der Abreise das Ausschneiden von Blancokarten während de- starken Feiertagsverkehrs nicht garantiert werden kann. —* Der neu« Sommerfahrplan. Der Gommer fahrplan der Reichsbahn tritt wegen de» auf den 18./16. Mai fallenden Pfingstfestes tn diesem Jahr ausnahmsweise erst am 22. Mai in Kraft. Der am 15. b. M. von der Reichs bahnbirektion Dresden anSgegebene „Erste Entwurf zum Gommerabschnitt de» JahreSfahrplanS 1982/83" bringt eine Anzahl Neuerungen und Verbesserungen sür Sachsen. Weitere Aenbcrungen können noch eintreten und werden in dem am 15. April erscheinenden „Endgültigen Entwurf" bekannt gegeben werben. —* Annahme vonPrivattelegrammen in den Zügen. Die feit 15. Avril 1931 bei der Deutschen Reichsbahn versuchsweise eingestihrte Annahme von Privat telegrammen in den Schnell- und Eilzügen hat sich bewährt und soll künftig beibehalten werden. Die Annahme ist auf gewöhnliche Telegramme in offener Sprache von nicht mebr als 14 Wörtern nach Orten innerhalb Deutschlands beschränkt. Neben der Telegrammgebühr ist für die Ver mittelung des Telegramms eine Sondergebühr von 0.20 RM. zu entrichten. —* Gauturnfcst des TurngaueS Nord sachsen D. T. tn Frankenberg. Am 16. nnd 17. Juli 1982 wird der neugebildete Großturngau Nordsachscn, dessen Gebiet von Frankcnberg bis Siebenlehn, Nossen, Lom matzsch, Riesa, Röbcran, Mühlberg/Elbc, Oschatz, Dahlen, Mügeln, Leisnig, Döbeln, Geringswalde, Hartha, Wald heim, Mittweida reicht, sein erstes großes Ganturnsest in Frankenberg, dem Sitz der Gauspitzen, veranstalten. Der etwa 18 000 Angehörige zählende Gau will das Fest zu einer eindrucksvollen Massenkundgebung für die deutsche Tnrnsache gestalten. Schon jetzt sind die Vorarbeiten dazu im Gange und in den Turnvereinen wird mit den Hebungen flir daN große Wcttnrnen begonnen. — Die reiche landschaft liche Reize bietende Turnerstadt Frankenberg wird zum Fest das Ziel Tausender sein. Den Ehrenvorsitz für das Fest hat Herr Erster Bürgermeister Dr. Jrmer, Franken berg, übernommen. —* Bühnenturnen der Kinberabteilung des Tv. Riesa-Weida. In diesem Jahre wurde erst malig der Versuch gemacht, das Kinderturnen auch im Winter fortzusetzen. Die Schwierigkeiten, die sich durch das Fehlen einer Turnhalle in den Weg stellten, wurden durch die unermüdliche Tatkraft des Kinderturnwarts Karraß und des Oberturnwarts Stiller überbrückt, und wenn man das am Sonnabend, -en 12. März im Gasthof „Seydewttz" abgehaltene Bühnenturncn als Maßstab betrachten will, so kann man mit dem Erfolge zufrieden sein. Eine stattliche Znschauerschaft war dem Rufe der Leitung gefolgt. Mütter und Väter folgten mit lachenden Augen den Darbietungen ihrer Jüngsten. Im stolzen Bewußtsein ihrer Leistungen standen die Kinder aus der Bühne, manches Herzklopfen mag eS ihnen bereitet haben, aber doch sie wußten, daß sie Anklang finden würden. Mit einem zackigen Marsch des KinderspielmannSzuges wurde der Abend eingeleitet. In bunter Folge wechselten die Freiübungen der Kleinsten mit den Geräteübungen der Aelteren, Gruppenstellungcn aller Abteilungen nnd den mit besonderem Wohlgefallen aus genommenen Volkstänzen, bei welchen auch Frl. Helm für ihre Mühen Beifall gezollt wurde. In -er Pause begrüßte der Vorsitzende seine zahlreichen Gäste und führte mit treffenden Worten die Notwendigkeit des Kindertnrnens zur Ertüchtigung unsrer deutschen Jugend aus. Den Ab schluß des wohlgelungenen Abends bildete der gemeinsame Gesang des Turuerliedes, begleitet von dem VereinS- orchester. —* Stempelsteuer. Das Sächsische Finanzmini sterium hat folgende Verordnung erlassen: Es ist Klage darüber geführt worden, daß sächsische Gemeindebehörden für die ihnen nach 88 23 Abs. 3, 24 Abs. 1 Ziffer 1 des Stempelsteuergesetzes obliegende Erfüllung der Stempel- - pflicht häufig dann nicht selbst sorgen, sondern die Er- jÜllung der Stempelvflicht den Justizbehörden überlassen, wenn die stempelpflichtige Urkunde ihrer Zweckbestimmung nach später noch einer Justizbehörde, insbesondere einem Grundbucknnnte zugeht. Dieses Äersahren steht im Wider spruch« mit den angesührten gesetzlichen Bestimmungen: die Vorschrift in 8 23 Abs. 2 gilt nur für gewisse Urkunden, die von sächsischen Notaren ausgenommen werden. Die Gemeindebehörden werden deshalb veranlaßt, künftig die Vorschriften des Stempelsteuergesetzes genau zu beachten: dabei wird darauf hingewiesen, daß die Erfüllung der Stempelpflicht auch den Verwaltungsstellen der Sparkassen und den Banken der Gemeinden obliegt, soweit «S sich nicht um Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit handelt. —* Die Außenkontrolle der Bürgersteuer Im Ministerialblatt sür die Sächsische innere Verwaltung vom 16. Mär» 1932 erscheint eine längere Verordnung des Ministeriums des Innern, in der es u. a. heißt: Da die Arbeitgeber bet der Einbehaltung und Abführung der mit Steuerkarte eingeforberten Bürgersteuer 1931 den Ge meinden die einzelnen Etnvehaltungsbeträge nicht mehr mitzuteilen brauchen, ist die Ueberprüfung des richtigen Steuereingangs nur im Wege der sogenannten Außen kontrolle möglich. Zu deren cntschädigungsloser Ausübung sind die Finanzämter verpflichtet. Diese Möglichkeit findet , ledoch ihre Grenze an der Zahl des bet den Finanzämtern verfügbaren Personals. Um die Außenkontrolle wirksamer zu gestalten, haben die Landesregierungen deshalb in Ueber- einstimmung mit den kommunalen SPttzenverbänden be antragt, die Gemeinden auf ihren Wunsch an der Außen kontrolle zu beteiligen. Diesem Wunsche hat der Reichs minister der Finanzen entsprochen- Er ermächtigt darin mit Zustimmung der Landesregierungen die Landesfinanzämter, den Gemeinden, die an der Außenkontrolle der Bürgerstcuer in dem vorgesehenen Umfange mitzuwirken wünschen, diese Berwaltungsgeschäste zu übertragen. Die Übertragung erfolgt nur an Gemeinden, die dreS beantragen. Bei der Außenkontrolle dürfen nur solche Personen Mitwirken, die das Steuergeheimnis zu wahren verpflichtet sind. Die Gemeindekontrollbeamten müssen bei Ausübung der Außen kontrolle einen Ausweis des Inhalts bei sich tragen, daß der Gemeinde die Nachprüfung der ordnungsmäßigen Ein behaltung ALiübrung der BürgerltLuer iu einem de-
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