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- Erscheinungsdatum
- 1932-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193202033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-02
- Tag 1932-02-03
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Monat
1932-02
-
Jahr
1932
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!U' Ul' veffentliche Sitzung der Stadtverordnete«. r!t MM Mr. Uvakl SkmiMk MkM—WWK m kr M« kr «WilmiMM «Mr «MWi» kl MVA-ÄiMkW. Erstem asten» fand von »SO Uhr ast in der «al» ster tta ter Oberroalschule die »weite »teSjahriae öffentlich, «tz der Stadtverordneten statt. Da» «ollegftm, war vollzL anwesend. Slm RatSttsche batten Herr vberbürgermel Dr. Scheider «nd zunächst auch Herr Gtadtbanauüsdirel Sanger Platz genommen. Der Zuhörerraum war gut, be setzt. Erstmalig hatte der DihungSraum i«, der Platz- etutettung ei« etwa» verändertes Bild erfahren. Der Vorsteher «ad beste« 1. Stellvertreter waltete« ihre» Amte» an erdichten Prästdentensitzen, und auch der Pressevertreter tisch hat fast inmitten dsS Saale» eine günstiger« Aufstellung erhalten. Durch dtes« begrüßenswerte Umgestaltung ist etwas an Raum gewonnen worden, so daß für das zu- hörende Publikum mehrere Sitzgelegenheiten geschaffen worben sind. — Die Tage»orkmung umfabte vorerst 7 Punkte, denen nachträglich noch 2 Punkte angefüat wurden. Die erst« Hälfte der Beratung-gegenstände wurde rasch erledigt, «ährend die übrigen Pmrkk <mit Ausnahme des Punktes 7) Gelegenheit »u lärmerer Aussprache gaben. I« angenehmen Gegensatz »u den Heftigkeiten wahrend der ersten diesjährigen Sitzung verlief di« ggtrige im iülg«. meinen reibungslos und, waS im Interesse einer gedeih, ltchen Snsammenarbett besonder» d« ittrüßen ist, fachli ch. Besondev» ««fangreich gestaltete sich dft «nSsprache über die Mr Tagesordnung stehende Erhöhung des Ooerreal- schutgeldeS und vor allem die Frage der Errichtung von zwei Gerten an der Oberrealschul«. I« letzterem Punkte teilte« stch di« Meinungen der .rechten «nd linken Frak tionen. Während die Sprecher der Rechte« warm für die Vorlage etntraten, lehnten di« ltnken Fraktionen, die sich bekanntlich mit einer Stimme tu der Mehrheit befinde», dies« entschieden ab, und so verfiel die beantragte Errichtung einer 2. Sexta an der Oberrealschule der Ablehnung. Vor Eintritt tn die Tagesordnung gab Herr Stadtv.. Vorst. Dr. Mühlmeister bekannt, dab der Rat be schlossen habe, am 11. Februar d. I. »«r Stärkung deö Städtischen HilfSwerkeS eine Straßensammlumg und an einigen Tagen eine Haussammlung zu veranstalten. Herr Dr. Mühlmeister bat, das Hilfswerk nach Möglichkeit M unterstützen und Len Sammlern, die sich freiwillig in de« Dienst der guten Sache gestellt haben, nicht abweisend errt- gegenzntreten. Herr Stadtv. vleier hatte in einer Eingabe an das Kollegium die Frage gerichtet, warum «ine SnSpmdtermg de» KtterS de» Städtischen Schlachthofes, Herr» Dr. Totzeit, gegen welchen bekanntlich rin Disziplinarverfahren «in» gekettet worden ist, noch nicht erfolgt sei. Herr Stadtv^ Vorst. Dr. Mühlmeister bedeutete Herrn vlettt, daß da» Schreiben anstatt mindestens vier Unterschriften nur «ine Unterschrift enthalte, weshalb da» Kollegium darüber nicht M beschließen brauche. Da aber die Angelegenheit di« er- forderliche Unterstützung -er Stadtverordneten fand, wurde die Beratung der ursprünglichen Tagesordnung ange- gKedert. Dieselbe Regelung fand auch «tn Antrag der bürger- ttche« Fraktion, dt« Erhebung de» Bürgersteuer-Zuschlage» nicht nach -em Gteueretnkommen von ISA), sonder« nach dem von 1981 zugrunde »u Legen. Sodann wurde die Tagesordnung wie folgt erledigt: Reuwahl eine» Mitgliedes -er Sozialrentner in de« Fürsorgeausschuß. Herr Karl vieltak hat stch gezwungen gesehen, wegen Krankheit das bisher van ihm bekleidete Amt niederzu legen, so daß Ersatzwahl notwendig geworden ist. Zur Wahl wurden von -er soz.-dem. Fraktion Herr Friedrich Kluge, von de« kommunistischen Stadtverordneten Herr Hermann Schob vorgeschlagen. Bei -er durch Stimmzettel erfolgten Wahl fielen auf Herrn Kluge 14, auf Herr» Schob 2 Stim me«,' Id Stimmzettel «raren unbeschrieben. Herr Kluge hatte somit die Mehrheit -er abgegebenen Stimmen erreicht und galt demnach als gewählt, Berkans de» Flurstück» 787h --S Fln^nch» für Ri«sa. Herr Tischlermeister Richter hat aus dem Grundstück Heimweg 1 einen Schuppen zur Ausübung seine» Hand werke» gebaut. Die» ist jedoch von -er Kreis Hauptmann schaft beanstandet worden. Um Herr« Richter in fehlem Unternehmen nicht zu schädigen, hat der Rat beschlossen, ihm zur Errichtung eine» neuen Schuppen» da» Flurstück 7MH des Flurbuchs für Riesa zum Kaufpreis von 8 Mark pro Quadratmeter käuflich zu überlassen, nachdem die Vor lage vom vauauSschuß genehmigt worden ist. — Herr Stadtv. Blei er erklärte, -aß -de kommunistischen Stadt, verordnete» dt« Vorlage ablehnen werden, weil ste grmid- sätzlich gegen den Berkans städtischen Areal» an Private seien. — Herr Stadtv. Turra hegte ebenfalls Bedenken gegen «inen verkauf des Flurstücks und empfahl, dasselbe i« Erbba«pacht abzutveten. — Herr Sta-tv.-Borst«her Dr. Mühlmeister bemerkte hierzu, daß «S stch hier um ein« Zwangslage handele, und zwar deshalb, um Herrn Richter nicht in seinem Unternehmen zu schädigen. — Herr Oberbürgermeister Dr. Scheider begründete den Stand punkt des Rates damit, daß man dem Antragsteller hab« helfen wollen. Auch der Rat habe zunächst daran gedacht, da» Flurstück nur tn Erbpacht ab-utr«ten. Herr Richter würde dann aber das Vorhaben nicht ausüben können: er wolle einen Schuppen mit massiven Wänden errichten. Der Rat habe sich das Vorkaufsrecht Vorbehalten. — Die RatS- vorlage wurde sodann gegen zwei Stimmen angenommen. Anderweit« RatSnorlage weg«« des Teilbebanuags. planes für da» Gelände »wische« Rasenplatz, Ui», «arck», Moltke. ««d Bahnhofstraße. Herr Gtadtv.-Borst. Dr. Mühlmeister gab hierzu erläuternde Erklärungen und bemerkte, daß gegen »te fest gelegten Bestimmungen die beiden Hauptanlteger Firma C. C. Brandt und T. F. Förster Rekurs eingelegt haben. Der eingelegte Rekurs der Firma C. C. Brandt sei in zwischen erledigt worben, währen- der Rekurs der Firma C. F. Förster aus güttgem Einvernehmen geregelt werden soll. Nachdem Herr Dr. Mühlmeister ein -iesbezügl. Schreiben vom Rate verlesen hatte, erklärte das Kollegium seine Zustimmung. RatSnorlage «ege« Reparatur de» FlammeurohrkeffelS im Stadtkrankenhaus «nd Bewillig««» von IW» Äi^lk an» laufende« Betriebsmittel«. Diese Angelegenheit hat bekanntlich die Stadtverord neten in ihrer letzten öffentlichen Sitzung beschäftigt. ES war seinerzeit beschlossen worden, nochmal» eine gründliche fachmännische Nachprüfung der Anlage vornehmen -« lasse«. Die Prüfung ist inzwischen erfolgt und zwar mit dem Er gebnis, den alten Kessel nochmals reparieren zu lassen. E» sek gleichzeitig festgestellt worben, daß durch ungeeignet« Be dienung und durch sonstige Vernachlässigung et« außerordent lich hoher Heizstoffverbrauch entstand, so »aß e» a« »er nötige» Sparsamkeit gefehlt hat. — Herr Stadtv. Trvaer bemerkte, der außergewöhnlich« verbrauch an Heizmaterial zwinge Zu der Frage, ob hier nicht et«« laufende veaufflch- tiguug durch eine technische Stell«, vielleicht durch da» BetriebSauit, möglich, sei. Di« bürgerliche Fraktion bean trage deshalb, daß «ine laufende Uedrrwachung de« HeizungSanlag« im Stabtkrankenhau» erfolgt, — Herr Oberbürgermeister Dr. Scheide, teilte mit, daß die» beschlußgemäb bereit» durch da» BetriebSamt M geschehen hab«, worauf Herr Stadtv.-Bt,«Vorsteher Günther ent gegnete, saß ft» diesem Salle entweder da» BetriebSamt versagt habe ober e» kenne de« diesbezüglichen Beschluß nicht. Die SPD.-Fraktton stimme dem Anträge zu. E» wär« adrigen» wünschenswert, daß bi« Reparatur de» Kessel» recht bald erfolge. — Die RatSvorlage wurde schließ lich einstimmig angenommen und die erforderlichen 1200 bewilligt. Verordnung »er KretShauptmauuschaft über ülblehmm» de« Rücknahme »er Auottzuung auf Erhdhuu, de» Oderrealschulgelde». Die Beschwerde, bi« gegen ti« Verfügung der Kreis- Hauptmannschaft wegen Eichöhung de» OberrealschulgeldeS ab 1. Januar 1982 erhoben worden ist, ist von der irret»- hauptmannschast zurückgewiesen worden mit dem Bescheid, daß ste mit Rücksicht auf Len hohen Fehlbetrag, -er im städtischen Haushaltplan nachgewiesen sei. nicht tn der Lage fei, die Verfügung zurackzunehmen. — Hier,« erklärte Herr Stadtv.-Borft«her Dr. Mühlmeister, man müsse auf dem Standpunkt stehen, daß mit der kretShauptmannschast- ltchen Verfügung «ine Abdrosselung de» Schulbesuche» ver bunden sei. Die Stadt werde durch die Schulgelderhvhung bestimmt keinen Vorteil haben, da dadurch einer ganzen Anzahl Kinder de. Besuch »er Oberrealschul« »«schnitten werde. — Herr Gtadtv..Bi,evorst«her Günther regt« an, einen Protest an den Landtag zu richte« und auch den PretSsenkungSkommtflar von diesem Sachstand Mitteilung zu machen. Jedenfalls müßten alle Schritte gegen die durchaus ««sozial« Verfügung der Kreishauptmannschaft unternommen werden. Wen» die Verfügungen der vorgesetzten Behörde so weitergingen, bann werde stch dir Oberrealschule zu einer reinen StandeSschule immer mehr entfalten. Er bat La» Kollegium, stch den Anträgen anzuschlteßen. — Die Anträge fanden einstimmige Annahme. Vorlage de» Rate» weg«« «ichtbilligm,» »»« zwei Sext«, au der Oderrealschule Oster« IS«. Der Finanz, und der OberrealschulauSschuß hatten be kanntlich dem Rate vorgeschlagen, Ostern 1932 wieder zwei Sexten, an der Oberrealschule zu bilden, damit alle öS Kinder, die die Prüfung bestanden haben, ausgenommen werden können. Dieser Vorschlag ist vom Rat jedoch mit Stimmengleichheit abgelehnt worden. I« erläuternde« Ausführungen gab Herr Stadtv.» Borsteher Dr. Mühlmeister bekannt, daß der Beschluß, nur eine Sexta zu unterhalten, in* vorigen Jahr unter brochen worden sei, weil stch an viel Schüler gemeldet «nd di« Aufnahme-Prüfung bestanden hatten. In diesem Jahr sei da» Verhältnis dasselbe. ES hätten 50 Schüler die Prüfung bestanden stnfolge Wegzuges vermindert stch die Zahl «m «inen Schülers. Wolle man alle 49 der die Prü fung bestandenen Schüler in eine Sexta vereinigen, so würde eine Ueberfüllung stattftnben. Vom finanzielle« Standpunkt au» könne man das Projekt unterstütze«, da nur ei» verhältnismäßig geringer Zuwanb nötig sei. Nachdem Redner noch ans verschieden« Einzelheiten «inge- gangen war, erklärte er, daß die bürgerliche Fraktion ge willt fei, eine neue Sexta zu errichten, weil gegenwärtig eine etwa vorzunehmenbe Verkleinerung -er Anstalt ver« mieden werden könne. I« Zusammenhang mit der Arme- legenhett brachte Herr Dr. Mühlmeister ein Schreibe« der Elternschaft der in Frage kommenden Schüler, sowie ein solche» der Ortsgruppe Riesa der Jungphilologen zur verles»««, die gleichzeitig unter Hinweis auf die drohenden Nachteil« um Errichtung einer zweite« Sexta baten. — I« längeren Ausführungen wanbte stch Herr Stadtv.-Bizevorst. Günther gegen die Vorlage. Er vertrat die Meinung, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen in diese« Jahr eine wett schärfere Prüfung der aufzunehmenden Schüler hätte getroffen werde« müsse». Die bestehende eine Sexta würde genügest für die Aufnahme der die Prüfung bestan denen »S Riesaer Kinder. ES könnten dann immer noch fünf -er besten Schüler von auswärts Aufnahme finden. Sein« weiteren Ausführungen belegte Herr Günther mit Zahlen und Beispielen an den Volksschulen »nd der hier bestehenden höhere« Abteilung. Redner betont« wiederholt, daß stch die SPD.-Fraktion unter keinen Umstände« um stimmen lassen werbe, eine zweite Sexta zu bewillige«. Die Fraktion habe für Bildungsfragen sehr viel übrig, e» dürfe aber nicht mit zweierlei Maß gemessen werde«. Er nah« schließlich noch Stellung zu den Eingabe« der Elternschaft und der Herren Studienassessoren. Er bemerkte, daß die Fraktion große» Interesse daran habe, gerade di« jüngere« Lehrkräfte im Amte zu belasse«, ste werde gegebenenfalls geeignete Weg« »eigen. — Herr Stadtoerordneten-Borsteher Dr. Mühlmeister erwiderte, wenn e» nach Ansicht de» Herr« Vorredners den Anschein habe, die diesjährigen Aufnahme prüfungen hätte« schärfer erfolgen müssen, so sei Laz« M bemerken, dab die Voraussetzungen tn diesem Jahr günstiger gewesen seien. E» seien bessere Vorzensuren vorhanden gewesen. — Nach weiterer Rede und Gegenrede der Herre« Stadtv. Günther und Mühlmeister erklärte auch Herr Stadtv. Bieter, -aß die kommunistischen Stadtv«,- ordneten die Vorlage ablehne» werben. — Herr Stadt». Tröger bemerkte, daß ein« Realschule oder «ine vberreal- schule keine „StandeSschule* im Sinne der Aeußernngen der Herren Stadtv. Günther «nd Bieter sei« könnten, höchsten eben deshalb, weil in ihnen alle Stände vorhanden seien. Es sei bedauerlich, Laß »ach Ablehnung Ler Vorlage dt« Eltern abschlägig beschieden werden müßten. Sine Sexta, in welcher 40 bi» 45 Schüler z« unterrichten seien, könne nicht befürwortet werden, weil gerade in den unterste« Klassen die Grundlage für die «eitere Ausbildung der Schüler geschaffen werbe. Auch aus diesem Grunde würbe dt« bürgerlich« Fraktion die Errichtung einer zweiten Sexta gutheißen, umsomehr, al» die Möglichkeit, eine »weite Sexta ohne erheblich« finanzielle Schwierigkeiten z« erhalten, besteh«. — Gegen dt« Wünsche «nd Anregungen der bürger- liche» Fraktion wandle stch auch Herr Stadtv. Teichmann sSPD.j. — Herr Stadtv. Blei er beantragte sodann, dem Stadtverordneten-Kollegtum demnächst ein BerzeichnlS über Stand und Einkommen der Eltern der Schüler -er Oberrealschul« vorzulegen. — Herr Stadtverordneten-Borst. Dr. Mühlmeister entgegnete ihm, baß «S zwar möglich sei, den Beruf der Eltern festzustellen, nicht aber deren Einkom men. — Herr Ttadtv.-Bizevorst. Günther regte an, ein Verzeichnis aufzustellen «nd vorznlegen, aus welchem zu ersehe» ist, in welchem Verhältnis die ver«f»stände der Einwohnerschaft zu denen der Elternschaft der Oberreal schaler stHen. — Rach beendetes Aussprache wnrbe die Vorlage gegen die Stimmen der Bürgerliche» aVge - lehnt. — Anschließend beantragte Herr Stadtverordneter Zschunke sSPD.j, di« beiden Vorsteher de» Kollegium« sollen dem zuständigen Ministerium bi« Stellungnahme der Stadtverordneten vortragen. Dieser Antrag fand einstim mige Unterstützung. — Die Eingabe der hteflgen Jung- Philologe« soll dem Oberrealschul-SuSschuß überwiese» werden. vorwegbewilli»«»» »ou övöü für Stndiexbeihilfe» zu« Besuche «»»«Artiger Schule» für da» Rech»»«»»« jahr 1»SU Herr Stadtv.-Vizevorst. Günther berichtete hierzu, daß nach erfolgter veka«ntmach»ng de» Rate» 19 jung« Leute um Unterstützung nachgesucht habe«. 1» Gesuche habe« berücksichtigt «erde« können. E» sei«« Unterstützungen von »50 bi» 800 Mark jährlich bewilligt worden. Da» Kollegium «erbe ersucht, bi« hierzu erforderliche Summe von S0ö0 vorweg zu bewilligen. Die Vorlage fand einstimmig« Genehmigung. «nftage de» Stadt». Vleier, Schlachthofangelegenheit betr. In der letzten öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten hatte bekanntlich Herr Stadtv. Bieter vermeintlich« Vor kommnisse ft« der Leitung de» Städtische« Schlachthofe» zur Sprache gebracht. I« der gestrige« Sitzung stellte er die Anfrage an de« Vertreter des Rate», warum dt, SuSpen- bterung Le» Herr« «chlachthofdirektor« Dr. Totzeck, gegen welchen doch da» Disziplinarverfahren etngelettet sei, noch nicht erfolgt sei. — Herr Oberbürgermeister Dr. Gcheider erklärte, der Gesamtrat fei am 14. Januar dem Beschluss« de» Kollegium», gegen den Letter de» Schrachtbofe» da» Disziplinarverfahren einzuletten, beigetreten «nd der An- trag sei »em Ministerium mitgeteilt worden. Die Ange legenheit sei an -te Kriminalpolizei abgegeben «nd «etter geleitet worden. Nach de« einschlägigen gesetzliche« Be stimmungen könne eine Suspendierung erst erfolgen, wenn Straftaten, wie sie im Gesetz stehe«, nachgewiesen worden seien. Herr Oberbürgermeister verlas die gesetzliche» Be stimmungen, aus denen M ersehe« war, daß in vorliegendem Falle Straftaten, bi« eine Suspendierung rechtfertigen, bis her nicht nachgewiesen worden sind. — Herr Stadtv. Blei er vertrat die Avffafsrmg, «en« ein« Untersuchung in gesetzlich korrekter Seife dnrchgeführt «erden soll, der Beamt« von seine« Amte zu suspendiere« sei. Er erklärte weiter, daß, wie er gehört habe, zwar nicht der Direktor de» Schlachthofe», sondern der Fleischbeschauer, Herr Gelbhaar, suspendiert worben sei. Daraus sei zu entnehmen, -aß bi« Entfernung der betreffenden Persönlichkeiten ein« unbe dingte Notwendigkeit sei. Di« kommunistische« Stadtver ordnete beantragen deshalb die Entfernung de» Schlacht hofdirektor» von keinem Amt«, solange die Angelegenheit nicht erledigt ist, schon auch deswegen, um einer weiteren Zeugenbeeinflussung vvrzubeugen. — Herr Stadtv.-Vorst. Dr. Mühlmeister macht« den Vorredner erneut auf die Folge« einer unbegründeten Anschuldigung aufmerksam. — Herr Oberbürgermeister Dr. Scheider bestätigt«, daß Herr Fletschbeschauer Gel-Haar beurlaubt worden sei «nd zwar mit volle« Gehalt. Al» -te erste» Beschuldigungen eingegangen seien, habe er (Redner) -te» sofort dem Rate mitgeteilt. Da e» au» Gründe» der Untersuchung nicht angängig sei, di« beiden Beamte» nebeneinander im Dienste M belasse«, habe Ler Rat beschlossen, Herr« Fletschbeschauer Gelbhaar mit volle« Gehalt ,» beurlaube», weil andern- falls die Vertretung LeS Letter» Le» Schlachthofe» während einer etwaige« Beurlaubung -eSselbeu der Stabt viel teuerer zu stehe» gekommen wäre. — Herr Stadtv.-Vorst. Dr. Mühlmeister gab «»schließ«»- bekannt daß -er Arttrag Vleier nicht de« Bestimmung«« de» Gesetzes ent spreche »nd deshalb nicht besprochen werden könne. — Herr Stadtv. vleier stellte hierauf erneut de« Arttrag, der Schlachthofdtrektor wir» vom Amt suspendiert. Da Ler Antrag die erforderliche Unterstützung «icht fand, gatt -er, selbe als erledigt. . Vürgerstener-Znschlag betr. Die büvgerliche Fraktion beantragte de« Rat zu er suchen, stch dafür eiuzusetzeir daß -te Erhebung -es Zu- schlage» zur vürgerstener, -vr bekanntlich ft» Rtesa 800 Pro- zent beträgt, nicht «ach dem Steuereinkommen von 19NH sondern von 1981 erfolgt. — Herr Oberbürgermeister Dr. Scheider erklärte hierzu, -aß dieser Antrag »«ter de» jetzigen mißliche« Verhältnisse« durchaus sei« inner« Begründung habe. Der Rat habe sich bisher bemüht «nd er werde sich auch weiter bemühem besondere Härte» abzu schwächen. Nach de« vorgeschrittenen Maßnahmen könne ein Entgegenkommen aber nur auf dem Au-nahmewege er folgen. Der bürgerliche Antrag widerspreche de« gesetz- lichen Vorschriften. Nach den Bestimmungen müsse die Etnkommensteueperhebmrg vo« ISA) zugrunde gelegt werde». Der Rat werde aber alle» versuchen, um Härte« M vermelden. Andere Wege seien nicht möglich. — De» Antrag der bürgerlichen Fraktion begründete Herr Stadt». Adler dahingehend, baß da» SteueveiNkommen von 1880 der meisten Steuerzahler jetzt bei weitem herabgemtudert sei «nd somit die festgesetzte Regelung oftre außerordent liche Härte bedeute. Nach erfolgter Aussprache Müschen Mitglieder» der Fraktionen kam man schließlich z» einer Einigung. Und zwar wurde einstimmig beschlossen, daß der Rar der Stadt durch entfpvechende Eingabe« bet den zuständige« Stellen vorstellig werden soll, nm den Vorschlag der Bürgerlichen, in Riesa die Bürgerstouer nach den Einkommensteuersätze» von 1981 ,« veranschlagen oder die sozialdemokratische An regung, die in letzter Sitzung schon emmal behandelt wurde und die auf eine Senkung de» Steuerzufchlag» auf 200 Proz. htrvanSging, zur Genehmigung vorzulegen. Sollten aber beide Vorschläge nicht -um Ziele führe», fo wird der Rat der Stadt ersucht, bot der Erheb»»» Reser Steuer größt- möglichst Härten z« vermeiden. Damit war di» Tagesordnung der öffentlichen Stabt- verordn,tenfitzung erschöpft. Schluß der Sitzung gegen XS Uhr,- eine ntchtvffentttche Sitzung schloß sich am. Oertliches «ad Sächsisches Riesa, de« ». Sebra« ISIS- Wettervorhersage für de» 4.VLbr»ar (Mitgeteitt von der SSchs. Zande»wetterwarte zu Dre-ben.) Wenig Aen-ernng de» WitternngöcharakterS, vorüber gehend etwa» Beru-tgnng d«S Wetter», wolfig dt» zett- wetlig aufklarend, vorwiegend trocke», vereinzelt Schauer noch möglich stellenweise Nevekbtldun» im GebtU« anhal- kichk, Frost, Flachttmd teil» aftaas Mer >«ll, teilst
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