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- Erscheinungsdatum
- 1931-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193110176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19311017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19311017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1931
-
Monat
1931-10
- Tag 1931-10-17
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Monat
1931-10
-
Jahr
1931
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kMIIMMN kür Sonntag, -. 18. Oktober 1981. 20. Sonntag n. Trinitatis. habe euch gezeigt, daß man bet seiner Arbeit gedenken müsse an das Wort Se herin Jesu: Geben ist seliger denn neh men." Apg. 20,85. Di« Kernsrage deS Sozialproblems. Di« Kernfrage -es sozialen Problems ist nicht, wie die Marxisten sagen, das Eigentum. Das bolschewistische Experiment hat das deutlich genug gemacht, datz di« Um wandlung des Privateigentums in Staatseigentum nicht die soziale Frage zu lösen vermag; die soziale Ungerechttg. kett ist da drüben schlimmer denn zuvor. Die Kernfrage deS sozialen Problems ist überhaupt keine wirtschaftliche sondern eine sittliche. DaS bolschewi stische „Alles für unS" ist genau dasselbe wie das kapitali stische „Alles für mich", und es ist sittlich völlig gleich, ob der Arbeitsprozeß auf den alleinigen Nutzen eines „Kapi talisten", eines Syndikats oder einer Klaffe abzielt. WaS uns nottnt und in der Tat dringend nottut, ist eine allseitige Zurückbesinnung auf die christliche Arbeitsgesin nung, di« Panins unter da« Settwort stellt: Geben Ist seliger denn nehmen. Das Nehmen-wollen muß überhöht fein von dem Geben-wollen; das Verdienen muß überhöht sein von dem Dienen. Ohn« Zweifel hat der Nationalso zialismus den richtigen und den christlichen Punkt des So zialproblems getrosten, wenn er sein wirtschaftspolitisches Wollen unter die Formel stellt: Gemeinnutz über Eigen nutz. Der wichtigste Beitrag, den wir Christen zur Lösung der sozialen Frage geben können — und allerdings geben müssen —, wird der sein, daß wir nnsere eigene Erwerbs tätigkeit, ganz gleich, wo wir im Erwerbsleben stehen, so tun, daß das „Geben ist seliger denn nehmen" dabet voll zum Ausdruck kommt. Man kann NrbeitSgesinnnnq nicht kommandieren. Aber man kann, jeder an seinem Arbeits platz. gegen die Berwilderuna der Arbeitsgesinnnng Front machen, die heutzutage herrscht. Cs geht nicht länger an, daß jeder nur seinen Nutzen im Auae hat und jeder Be rufsstand nur seine Belaime gelten läßt. Das muß anders werden. Und -s muß zuerst be> uns Christen anders wer den! Denn Chrsttent"m ist nickst Dogma, sondern Leben! Nicht Wort, sondern Tat! Sk. Textliches rin- Sächsisches. Rieia. den 17. Oktober 1881. —* Metteeoo-ber^i^ k s, p 1 18. Oktober. sMitgeteilt von der Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden.», Aniänolich noch beiter, dabei moraeus nebekia uns dunstig bevorstehende Nacht stellenweise wieder Frost, wahrscheinlich noch im Lanie des Sonntaas Aufkommen verstärkter Be- wSlkung, TaaeStemveratnr etwa nm 10 Grad, schwach» Winde veränderlicher Richtung, etwa? zunehmende Winde aus westlichen Richtungen. —* Daten kür den l8. und 19. Oktober 1881. Eonnenausaann 6,27 16,29) Uhr. Sonnenuntergang 17,03 <17,001 Ubr. Mondansgana 14,44 (IS,07) Uhr. Mond- »Ntergang 22,10 (23,27> Ubr. 18. Oktober: 1777: Ter Dichter Henrich v. Kleist in Frankfurt a. O. geb. laest. 1811). 1813: Völkerschlacht bei Leipzig. Rückzug Napoleons in die Stadt. 1831: Katter Friedrich III. in Potsdam geb. (gest. 1886). 19 Oktober: 1863: Der Dichter Gustav Frenffen in Barlt geb. —* Den verehrltchen Lesern unseres Blattes bringen mir heute eine Jahrmarktsüberraschung. Nach längeren Verhandlungen mit der Direktion des Cen tral-Theaters, Dresden, ist es uns gelungen, für unsere Leser «tue ganz bedeutende Preisermäßigung in Höh« von SO Prozent auf alle Plätze zu er langen. Der heutigen Tageblatt-Ausgabe legen wir einen Berechtigungsschein bei, gültig für jede Vorstellung des Central-Theaters auf die Zeit von heute bis 80. November 1981. Der Schein berechtigt den Inhaber zu ermäßigtem Bezug der Theaterkarten für vier Personen. Unsere Leser zahlen also beim Besuch des Central-TheaterS, Dresden, nur die Hälfte der Kassenpretse auf allen Plätzen. Zur Aufführung gelangt das große Operetten- Singsplel „Im weißen Rvßl" mit Max Hansen in der Hauptrolle und der Original-Inszenierung und -Aus stattung des Berliner Großen Schauspielhauses. — Wir hoffen, daß sich unsere Leser gern dieser außergewöhnlichen Vergünstigung bedienen, die es einem jeden ermöglicht, bei <in«m Besuch Dresdens zu erschwinglichem Preis« dieses große Erfolgsstück kennen zu lernen. —* Auf zum Riesaer Gerbstsahrmarkt, der ja bekanntlich morgen seinen Anfang nimmt, wird morgen die Parole in Riesa und -er weiten Umgebung lauten. Auch diesmal weist der Markt wieder eine gute Beschickung auf. Zahlreiche Schaustellungen und sonstige UnterhaltungS- aelegenheiten beleben auch in diesem Jahr das bunte Bild. Auch die einheimische Geschäftswelt, die am Sonntag ihre Läden von 11 bis 6 Uhr geöffnet hat, wird alles aufvieten. um den Wünschen des kaufenden Publikums in jeder Hin sicht gerecht zu werben. Da nach dem Wetterbericht das schöne Hcrbstwetter anzudauern scheint, wird mit großem Besuch zum Serbstmarkt, der ja vom Lande zu notwendig gewordenen Herbst- und Wintereinkäufen immer gern be nutzt wirb, gerechnet. Auch die Gast- und sonstigen Ver gnügungsstätten haben bestens Vorsorge für Hochbetrieb ge troffen. Unsere Leser verweisen wir heute nochmals be- t»«derS auf den Inseratenteil. —* Der Städtische Kraftverkehr Riesa teilt folgendes mit: Die Fahrt Nr. 15 11.4S Uhr ab Nat- hauSplatz wird ab nächste Woche eingezogen, da verschiedene Fabriken im Stadtteil Gröba Betriebsumstellungen vorge nommen haben. — Am Jahrmarktssonntag werd«» nach Bedarf Sonderwagen eingelegt. —»Wichtig für Hausbesitzer und deren Stellvertreter. Die Frist zur Einreichung -er au»- gefüllten HauS- und Haushaltungslisten sowi« Betriebs» blätter läuft am 20. Oktober 1981 ab. Da nun «ine Anzahl Hausbesitzer bez. Stellvertreter mit deren Abgabe noch im Rückstände sein werden, wird bringend geraten, diese Listen von erwachsenen Personen, ketnesfalls aber durch Kinder, nunmehr umgehend an das Gtabt- steueramt «inzureichen, weil sonst gegen di« Säumigen mit Geldstrafe vorgegangen wird. —* Polizei bericht. Das im Polizeibertcht vom 16. 10. 81 als gestohlen bezeichnet« Damenfahrrad war nicht gestohlen, sondern in dem Geschäft von Franz Heinze, Hauptstraße 96, stehen geblieben. — Der zum Nachteil des oben genannten Geschäftsinhabers auSgeführte Einstetge- diebstahl ist von vier hiesigen erwerbslosen Einwohnern ausgeführt worden. Die Täter sind festgenommen. — In -er Nackt zum 17. 10. 81 sind aus einem an -er Het-ebera» eschirrführer bald behoben war. auf dem Herb st markt. Groß« Sensation zum diesjährig Schausteller Geisler mit Cliff Schau. ES ist etwa- Auserlesenes, was dieser Dompteur hier bietet, Sin wirkliche» Meisterwerk der Tterdvrssur. Wie er die tiefsten Regungen seiner wilden Tiere kennt. Wie dann „Pfifft", daS geschmeidige Pantherweibchen, über das ausgcspannte Schlappseil gleitet, durch einen Feuer reifen springt, schließlich auf dem Kopfe ihres Herrn „Männchen" macht, begeistert alle Besucher ebenso, wi« di« nachfolgenden Leistungen de» schönen KöntgSttgerpaareS und die anschließenden kühnen Dressuren mit drei Löwen. Mit diesen Darbietungen sieht man schon sein geringe» Entgelt voll und ganz vergütet. Doch dann kommt erst der Höhepunkt: Di« TodeSfahrt auf Motorrad mit Löwen im HöllenalobnS. —* Herbsttagung de» Landesverbandes Sächsischer Tierfchutzvereine. In Freiberg fand unter dem Vorsitz de» Präsidenten Albert Gaul die Herbst tagung des Landesverbandes Sächsischer Tierfchutzvereine statt. Die Vereine zu Glauchau und Grünhain wurden in den Verband ausgenommen. Unter den behandelten Fra- gen sind besonders die Kastration und das Katzenwürgen hervorzuheben. Vertreter de» NeichsverbandeS der Kastrierer Deutschlands legten dar, wie gefährlich für die Tiere eine Kastration von nicht sachverständiger Hand sei. Da» Bestreben müsse daher sein, die Ausübung der Kastration auf eine Anzahl geprüfter Kastrierer zu beschränken. Ueber die Frage des Katzenwürgens entspann sich eine längere Debatte. Major a. D. von Campe von der sächsischen Jagdkammer vertrat den Standpunkt der Jäger, die das Katzenwürgen al» unerläßlich jür die Schärseprütnnü dec straße in Mesa»W«i-a gelegenen Ziergarten 4 hochstämmige NosenstSck«, -ie erst im Frühjahr »1 gepflanzt worden waren und an -enen sich noch Sie Holztäfclchen mit -er Gortenbezöichnung befanden, gestohlen worden. Sachdien liche Wahrnehmungen erbittet -er Krtvrtnalpoften. —* Geschäft» jubilänm. Am kommenden Mond tag, -en 19. Oktober, begeht -i« Firma E-nard Böhnl, Hüt«, Mützen, Pelze, Schirme, Stöcke mit etg«ner Kürsch- nerwerkstatt und Speztalabteilung zur Herstellung von Schüler- trnb Untformmützen, ihr SSjähr. Geschäftsjubtlä'um. Der Gründer und Inhaber, Herr Eduard Böhnl, der auch jetzt noch -em Unternehmen vorsteht, hat durch seine Tat- kräftigkett daS Geschäft auf beachtenswerte Höhe gebracht, so daß eS in Riesa und Umgegend Mit an führender Stelle steht. Vor zwei Jahren wurde der Laden -er Firma im eigenen Grundstück auf das modernste umgebaut und ver gröbert. — Wir gratulieren herzlichst und wünschen weiters gedeihliche Fortentwickelung des Unternehmens. —* Auszeichnungen. Die Jndnftrie- und Han delskammer Dresden verlleh das tragbare Ehren- zeichen in Bronze für mindesten» 25jährige ununter brochene Tätigkeit bet derselben Firma -en Herren Ober- meister Alfred Schrapel, Buchhalter Oswald Leh mann, 1. Gießer Otto Schröder, Oberkransührer Karl Kaiser, Steuermann Karl Kühne, Kolonnensührer Max Röber, Schlosser Max Jary, Rohrzieher Otto Selig, Maurer Ernst Schumann, Ofenmann Arno Schmidtchen, Ofenmann Otto Bormann, Adjuftage- arbeitet Paul Sch «eitler, Hofarbeiter Josef Leschtk, AufräumungSarbeitcr Adolf Lempe. Kehrer Karl KuSber und Fahrradwächter Gustav Kaube bei der Firma Mitteldeutsche Stahlwerk« A.-G., Riesa. Die Ehrenzeichen wurden durch das Kammer mitglied Herrn Direktor Friedrich Möller, Riesa, über reicht. —* 35 Jahre Hebamme in Riesa. Am 19. Ok tober vollenden sich 85 Jahre, settdem Krau Thekla verw. Fischer, Goethestraßr 88, die Tätigkeit al» Hebamme in Rtesa auSübt. Vorher war sie nach der Aus bildung nahezu 2 Jahre Unterb«bamme in der Frauen klinik zu Dresden. In -en 85 Jahren erblickten unter ihrer Mtth'lfe reichlich 8300 Erdenbürger das Licht der Welt. Noch heute übt sie bei körverltcher Rüstigkeit ihr verantwortungsvolles Amt in gewissenhafter Pflichterfül lung auS. Möge ihr das noch recht lange möglich sein. DaS ist nns«r aufrichtiger Wunsch an diesem Ehrentage. —* Unser Riesaer Heimatmuseum ist dec vorgeschrittenen Jahreszeit wegen in diesem Jahr zum letztenmal am Sonntag, den 25. Oktober, nachmit tags von 2—444 Uhr geöffnet. —* „Unsere Heimat" bringt in ihrer heutigen Ausgabe den Schluß deS Artikels zum 10jährigen Grün dungstag des Vereins Heimatmuseum Riesa „Das Rie saer Heimatmuseum". Ferner veröffentlichen wir «inen Aufsatz von Herrn Mirtschin über die Frage des Volkstums seit ältester Urzeit auf unserer Riesaer Stadtfl ur. Schließlich finden unsere Leser in dieser Beilage noch vier kleine interessante Sagen auS der Umgegend. — Die bisher er schienenen Heimatblätter sind jahrgangweise gebunden, mit geschmackvoller Einbanddecke versehen, in unserer Geschäfts stelle — Goethestraße 59 — zu haben. —* Oeffentltche BeztrkSanSschußsttznng findet Montag, 26. Oktober, im Sitzungssaale der Amts hauptmannschaft in Großenhain statt. —* Deutschnationale Kundgebung. Auf den heute im Höpfner-Saal stattfindenden Vortrags- abend der Deutschnationalen VolkSpartei sei hiermit noch mals hingewiesen. —* Oeffentltche Kundgebung. In der am Montag, den 19. Okt., abends 8 Uhr im Höpsnersaal statt findenden großen öffentlichen Kundgebung der nat.-soz. deutschen Arbe'terpardet spricht -er bekannte Wirtschafts politiker Dipl.-Jng. Gottfried Feder, M. d. R. und Mitglied des DtaatSgertchtshofes. über vaS interessante Thema: „Finanz- und Wirtschaftspolitik im nat.-soz. Staate". Ferner spricht -ort -er Oberst leutnant a. D. Ahlemann, Berlin, welcher durch feine bekannte Streitschrift gegen Luben-orffS „Weltkrieg" bekannt ist. Sein« Streitschrift trägt be kanntlich den Titel: „Nationalsozialismus in Abwehr". Oberstlentnant a. D. Ahlemann spricht über bas Thema: „Was nun?" Industrie, Handel und Gewerbe und Landwirte müssen dies« bsi-en interessanten Redner -er NSDAP, hören. —* Der erste Gastspielaben- der Dtädti- schenTheater Leipzig findet am 21. Oktober, 20 Uhr, im Capitol statt. Gespielt wird der große Schwankerfolg der letzten Spielzeit „Hochzeitsreise", der in Leipzig bereits über 50 Mal bei ausverkaustem Hause zur Auffüh rung gelangt ist. Der Vorverkauf für die Gastspielabenbe findet in der hiesigen Geschäftsstelle der Städtischen Theater Leipzig: ZiaarrenhauS Wittig» Hauptstraße 60 und für die Mitglieder -er Deutschen Bühne in der Geschäftsstelle: Bahnhofstraße 11, statt. —* Ein musikalischer Unterhaltung»- abend im Dienste -er Rundfunk-Werbung findet am Freitag, 28. Oktober, im Hotel Hüpfner statt. <Di«he Anzeigenteil.) —* Zu «in«r kleinen Verkehrsstockung kam e» heut« morgen kurz vor 8 Uhr in -er Hauptstraße an -er Einmündung -er Pausttzer Straße in dieselbe. Dort war einem mit zwei Pferden bespannten Fischwagen au» Kose- lttz bi« Wagendeichsel gebrochen, so datz -er Wagen, steuer los geworden, auf di« linke Fahrsette geriet. Da zu jener Zett erheblicher Fährverkehr herrscht«, entstand -ort ein kleiner DerkehrSwtrrwarr, -er aber durch die Umsicht -«r Wagen- und Geschirrführer bal- behoben war. —* Geislers Raubti«r-Dr«ssur-Schau ES wir- un» berichtet: en Herbstmarkt bringt -er AeroS Raubtt«r-Dressur- Jagdhunde betrachte». Eine Tierquälerei biegt -aber nach! Ansicht der Jäger nicht vor. Dr. DSring-Bwuhen betonte dagegen, datz man e» hier vom Tterschutzstauhpuult aus ethisch und jnrtstisch mit einer Tierquälerei zu tun hat, die mit allen geeigneten «ich zulässigen Mitteln zu be- kämpfen ist. Der Verband strebte ferner «rne Beseitigung der Härten de, Hundesteuer «ni. Hierzu wies d«r Präsi- dent aus di« von ihm in Dresden kerbeigeführte Regelung zwischen Tierschutzverein und Rat der Stadt hi», die der Verband als nachahmenswert empfahl. Hervorzuheben wäre noch die Vorführung von Hausschuhen, die für das Wieder aufrichten gestürzter Pferde im Winter namentlich in den Orten von Bedeutung sind, -ie über keine geeigneten Feuer wehreinrichtungen verfügen. — In die Beratungen spielte auch die letzte Notverordnung hinein. Auf Antrag Bautzens wurde beschlossen, Vie Ministerien zu veranlassen, -re Ver ordnung so zu handhaben, daß bei der Strafverfolgung von Tierquälereien grundsätzlich und ausnahmslos das Vor- Itegen eines öffentlichen Interesses zu bejahen ist. Die Tagung schloß mit dem Dank des Präsidenten an den Vorsitzenden Major a. D. Herrmann-Kreiberg für die Vor arbeiten zur Tagung. Anschließend hielt Präsident Gaul einen öffentlichen Vortrag. —* Devifenablieferungen gebührenfrei. Da» ReiclManldirektorium hat angeordnet, -atz die seiner zeit für den zweiten Aufruf von Devisen angeordnete Be freiung von der allgemeinen Gebühr b,S auf weiteres auch für die auf Grund der Sechsten Durchführungsverordnung erfolgenden Devifenablieferungen, also auch für die laufend abzutiefernden Beträge, gilt. -—* Landestagung fächfifcher Tapezierer. Auf der unter Leitung des Vorsitzenden Eckardt in Dresden abgehaltenen Hauptversammlung des Laudesberussverban- des für da? Tapezierer-, Polsterer- und Detovateurgewerbe und verwandte Berufe in Sachsen wurde em Antrag auf Herabsetzung der Beiträge angenommen. Dagegen wurde ein Antrag, den Land-Sverband der Tapezaerer mit dein Sattlerverband zu verschmelzen, einstimmig abgelehnt. Der VerbandStag beschloß, den Manteliaris für das Taftezierer- Gewerbe am nächsten Termin spätestens für den 31. März 1932 zu kündigen. Nach Genehmigung d?s Geschäfts- und Kassenberichts wurde der Vorstand auf drei Jahre wieder gewählt. Erster Vorsitzender ist Bruno Mühle, 2. Arthur Eckardt. Als Vertreter des Laud-esausschnsses des Säch sischen Handwerts wohnten Ehrcnobermeister Kuntzsch und Shndikus Dr. Kunze der Hauptversammlung bei. Der nächste Verbandstag soll in Ehemnitz abgehalten werden. —WK. Eine erfreuliche Statistik. 100000 Arbeitsunsälle weniger. Es gibt in dieser Zeit auch noch erfreuliche Feststellungen. Nach dem soeben veröffentlichten. Bericht der GewerbenufsichiSbeamten und Bergbehörden! Preußens für das Jahr 1930 belief sich die Zahl der ge meldeten Unfälle auf insgesamt 347184 gegen 451 177 im Jahre vorher. 1143 Unfälle, im Vorjahre 1477, hatten tödlichen Ausgang. Die Arbeitsunfälle sino demnach in ihrer Gesamtzahl um 22,9 v. H., die tödlichen um 22,6 v. H. zurückgegangen. Auf 1000 Arbsjter entfielen 73,4 Unfälle gegen 80,8 im Vorjahre. Für diesen Rückgang werden von den GewerbeciufsichtSbeamten -Lk mildere Win ter, die allmähliche Auslese der erfahrenen Arbeiter und der geringere Wechsel der Arbeiterschaft infolge der schlech ten Lage dc» Arbeitsmarktes als Gründe angeführt. Es mutz aber auch der Rückgang der Unfälle wesentlich als ein Erfolg der umfangreichen Werbetätigkeit für die Un fallverhütung gewertet werden. AuS einzelnen Bezirken wird berichtet, datz gerade die Unfallursachen, aus Vie der Arbeiter einen persönlichen Einfluh auSüben kann, er heblich an dem Sinken der Unfallziffern beteiligt sind. —* Unterbringung von Polizeiversor- gungSanwärtern. Gegenwärtig beträgt die Warte, zeit der für den Gemeindepolizei-VollzugSdienst vorge merkten PolizeiversorgungSanwärter und Schutzvolizeibeam- ten mit Mindesten» achtjähriger Dienstzeit, wie die Deutsche Beamtenbund-Korrefponvenz hört, nur etwa sechs Monate. Dagegen ist sie bei den übrigen Poiizer-Fachsänlen bedeu tend länger und beträgt im staatlichen Polizei-Verwaltungs dienst etwa vier Jahre. Bei der Gemeindepolizel bietet sich daher für Schutzpolizeibeamte einschließlich derjenigen Be amten, die die Verzichterklärung bereits abgegeben l>aben, (hierzu gehören auch die unter den HauShaltsvermerk zur Besoldungsgruppe A 10 c 1 fallenden) sowie für Polizei- versorgnngSanwärter die außerordentlich günstige Ge legenheit, bald zu einer festen Anstellung zu ge langen. Nach einem Runderlatz des Preutz. Innenministers sollen die Polizeibehörden die ihnen unterstellten Schutz polizeibeamten auf diese Gelegenheit aufmerksam machen und sie über die für die Bewerbung um Stellen des Ge- metndepolizei - VollzugSoienstes zu beachtenden Bestim mungen unterweisen lassen. Dabei ist den Schuhpolizei beamten, die in den GemeindepoUzei-BollzugSdienst über treten wollen, dringend zu empfehlen, sich rechtzeitig vormerkem zu lassen, weil nach Ueberschreitung der vor« geschriebenen Altersgrenze von 35 Jahren die Vormerkung gelöscht wird. Die unter den Hau-Haltsver- merk zur Besoldungsgruppe A 10 c 1 fallenden Beamten sind besonders darauf aufmerksam zu machen, datz sie bei der geringen Zahl der alljährlich freiwerdenden unkünd baren Stellen in der Schutzpolizei aus eine unkündbare Anstellung in absehbarer Zeit nicht rechnen können und daß eS deshalb für sie sehr vorteilhaft ist, ihre Anstellung in der Gemeindepolizei anznstreben. * Zeithain. Morgen Sonntag spielt im Reichshof« Saale ote Stahlhelm-Kapelle Großenhain ein öffentliches Konzert mit anschließendem Ball. Siehe auch Anzeige hierzu in vorliegender TageblattauSgabe. Wülknitz. Verfahren auf Grund der Notverordnung eingestellt. Bor dem Amtsgericht Riesa hatte sich der Leiter ve» Arbeiter-Turn- und Sportvereins Wülknitz, Kurt Kremtz, zu verantworten. Er hatte den Gärtner Alfred Jahn, Wülknitz, der dem SA.-Sturm angebört, durch die Verbreitung der Behauptung beleidigt, Jahn habe in Chemnitz einen Parteigegner erstochen. Der Ange klagte erklärte auf Zureden deS Richters, -atz er die Behauptung nicht aufrecht erhalte, den Kläger nicht beleidigen wollte, daß er die Kosten deS Verfahrens und des Klägers tragen werde. Da» Gericht schlug da nach das Verfahren kraft Notverordnung nieder. Großenhain. Am gestrigen Tage waren 25 Jahre vergangen, seit der bel der ÄmtShauptmannfchnft Großen hain beschäftigte Kanzlei-Assistent Bruno -schöne in den Dienst dieser Behörde eintrat. Herr AmtSlxmptmann Fellisck beglückwünschte den Jubilar in Anwesenheit des Bürodirektor» und der Beamten- und Angestelltenvertretung namens der Staatsbehörde un- des Bezirksverbandes. Zehren. Der KreiSkirch-enchorverband Meißen hält am kommenden Sonntag nachm. 3 Uhr seine diesjährige Hauptversammlung in Zehren ab. Anläßlich der Tagung bietet der Verband allen Einwohnern -es Ortes und der Umgebung in der Kirche Gelegenheit, eine „Musikalische Feierstunde" zu verleben. — Die Winterhilfe „Wir wollen helfen!" Das Werk der bürgerlichen Vertreter der Ge meinde hat reichlich Früchte gebracht. Biel brauchbare und nötig? Gaben sind bet -er Sammlung auf -em Gemeinde- amte «ingegangen, so -atz der Ausschuß jetzt daran gehen kann, die Gaben rn gerechter Weise an die Aermsten und Bedürftigsten zu verketten. * Oschatz. 800 Prozent Bürgersteuer und 10 v. H. Gemeindegetränkesteuer. Die Stadtgemeinde Oschatz hat für da» Rechnungsjahr 1931 eine Bürgersteuer von 3M Prozent »u erheben. Und vamtt die Oschatzer einstweilen
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