Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1931-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193109254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-09
- Tag 1931-09-25
-
Monat
1931-09
-
Jahr
1931
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
?« -M M Ikioen Wzm. »b». Kalendermäßig hat am Donnerstag -er Herbst seinen Einzug gehalten. In Wirklichkeit sind ta schon seit einigen Nochen kühl, und nasse herbstlich« Temperaturen zu verzeichnen. Mi» dem Herbst ist bi« Leit der sollenden gelben und braunen Blätter gekommen. Zwar ist di« Färbung de» Laube» im Grundton Meist noch sommerlich, aber mehr und mehr schmücken sich Wald und warten mit dem bunten Herbsteskleib. »Macht der Wald sich zum Sterben bereit, holt er au» der Truhe sein Hochzeitskleid", beißt es in einer Volksweise. Zeitweise stellen sich am Abend schon recht frühzeitig die Herbstncbel ein. Di« Son» nenstrahlen, deren wohltuende Wirkung wir im Sommer gar oft vermißt haben, verlieren mehr und mehr an Kraft. Ob wir wohl in diesem Jahre die Hoffnung haben dürfen, daß nach dem alten Sprichwort „Der September ist der Mai des Herbst«»" noch schöne Herbsttage komm««? Am 24. September um 1,24 Uhr morgens hat di« Sonne den Himmelsäquator überschritten. Sie tritt damit in da» Tierkreiszeichen der Waage. Mit diesem Augenblick begann der astronomisch« Herbst, während man in der Meteorologie schon den ganzen September mit Oktober und November zum Herbst zählt. Astronomisch zeigt sich die Tag- und Nachtgleiche dadurch an, baß — wie der Name sagt — auf der ganzen Erde Tag und Nacht fast gleich sind. Allerdings nur annähcrnb: In Mitteleuropa z. B. beträgt die Zeit zwischen Gonnenauh und «Untergang 12 Stunden 9 Minu ten, die Nacht ist dementsprechend kürzer. Erinnert sei noch an die Tatsache, daß an diesem Tage ein Beobachter am Erdäquator die Sonne genau im Scheitelpunkt zur Mit tagszeit hat, sein Schatten also buchstäblich „zu seine« Füßen" fällt, während ein Beobachter am Nordpol die Sonn« an diesem Tage zum letzten Mal vor der halb jährigen Mitternacht sehen würde, ein Polarreisender am Südpol sie das erste Mal nach der Winternacht austauchen sehen würde. Obstbaues. Der die Ausstellung besuchende Verbraucher wird find««, baß unsere heimisch« Erbe den Ansprüchen ge- kecht werden kann, und für d«n Obstbauer und Garten besitzer wird di« Ausstellung sehr lehrreich sein. So mag dies« Veranstaltung bt» rührigen Verein» dem volksganzrn dienen. * —»Unser Hetmatmul«um ist an bi«sem Sonntag nachmittag» von 2—X4 Uhr für Erwerbs- los« un«ntg«ltlich grössn««. E» findet «ine Führung statt. —* 85 Jahre alt. Frau Anna verw. Kränsel s«iert morgen Sonnabend, den W. G«ptember, in geistiger und körperlicher Frische ihren SÜ. Geburtstag. Seit 1907 ist die Greisin, wrlcher wir hiermit di« Vesten Geburtstag»- wünsch« darbringen. treu« Mieterin im Grundstück Schill««- straße 5, bet Strauß. —* „Sächsisch« Eb«lschmt«re". Nachdem die Lande»regi«ru«g und die Gemeinden mit HInwet« auf die stnan,i«ll« Lage jede Unterstützung zur Erhaltung der Sächsischen LanbeSbtthn« avgelehnt haben, obwohl da» Reichs-Innenministerium in letzter Stunde «ine Bei hilfe in Aussicht gestellt hat, verpflichtet« Intendant Maximus Men« «inen Teil der Mitglieder der „S. L." für "ein eigenes Reis«unternehmen, da» er unter -em Titel „Sächsische Eb«lschmtrr«" am 15. Oktober eröffnet. -- Die beiden Kraftwagenzüge der „S. L." sind vom Zweck verband i. Liqu. für 19 999 Mark an den Zirku» Krone verkauft worden. —* Neuer Winterfahrplan. In vorliegender Taaeblatt-AuSgabe veröffentlichen wir die ab 4. Okt. 1981 gültigen AnkunftS- und Abfahrtzciten der Personenzüge auf Bahnhof Riesa und Nödcrau. — Auf die Abweichungen bei Ueberleitung in der Nacht vom 8. zum 4. Oktober 1981, wei- Oertliches und Sachfisches. Niria, den 2S. September 1981. —" Wetteevo-bersgaekür den 28. Sentembrr «Mitgeteilt von der Sächs. Lanbeswetterwarte zu Dresden.) An Stärke abuekmende Winde au« nördlichen R chtuuaeu, langsamer Bewölkungsrückgang, vielfach Nebel, etwa« stark« TagkSschwantungen der Temperaturen, leichte Nieder schläge nicht ausgeschlossen. —* Daten kür de» 26. September 18»1. Sonnenaufgang 5,50 Uhr. Sonnenuntergang 17,52 Utzr. Moiidansanna 17,47 Uhr. Msndunteraang 5,15 Uhr. 1758: Gerieratteldmarschall Graf Dort v. Marienburg in Potsdam geb. igest. 183U-. 1815: Abschluß der Heiligen Allianz In Paris. , M-MttW in M-MM. Die Obst-AuSstellung des BeztrkSobst- bauveretnS Pochra-Mcrzdorf, die vom 25. bis 87. September im Gasthof zum Schwan in Riesa» Merzdorf stattfinbrt, wurde nach der gestern erfolgten Fertigstellung heute von Fachleuten vorbestchtigt. Ein einstimmiges Lob für das Geschaffene wurde dem Verein ausgesprochen. Im Gegensatz zu früheren und anderen üblichen ObstauSstellungen bietet diese Ausstellung in ihrer wunderbaren dekorativen Aufmachung «twaS besonder» Sehenswertes für jeden Besucher. Feenhaft wirkt das Ge samtbild des Arrangements der Frücht« und Obstdauer produkt«. 70 Aussteller aus Riesa, Riesä-Merzdorf, Riesa- Gröba, Riesa-Weida, Pochra, Canitz, Großrügeln und Poppitz haben mit 500 Einzelposten die Ausstellung beschickt. OrtSweise sind diese rund um den AuSstellungSplatz über sichtlich geordnet. Diese ortSweise Zusammenstellung läßt deutlich erkennen, welche Obstsorten in den einzelnen Orten vorherrschend sind. Für Obstbauer deshalb sehr lehrreich. Neben den herrlichen Früchten von Aepfeln und Birnen sind Wetnsorten zur Schau gestellt, die sich mit den besten Er zeugnissen unserer deutschen Wetnbaugebicte messen können. Vor dem Mittclstück des Saales erheben sich 2 hohe Pyra miden mit Acpfeln. Das Mittelstück selbst stellt eine meh- rerc Meter lange und breite pyramidale Erhöhung bar, die mit herbstlichem Walbschmuck und einer Pflanzengruvpc «In sehr gut dekoratives Schaustück darstellt. Auf den schrägen Flächen dieses Schaustückes sind in großen Drei ecken die «mpfehlenswertesten Aepfelsorten de» Kreitver bandes Dresden für Obst- und Weinbau in prächtigen Exemplaren vor Augen geführt. Die Btthnenausgestaltung des Saales bildet den Hintergrund und den wirkungs vollsten Abschluß der Gesamtausstellung. Herr Jlgner, Riesa-Gröba, hat daselbst Obstbauerprobukte in Konserven, Läft«n. Weinen usw. ausgestellt und seinem Arrangement «ine Ausgestaltung gegeben, die sehenswert ist. Die Blumen- und Pflanzendekoration hat in geschmackvollster Weise Herr Geißler, Riesa-Weida, auSgesührt. Sin« lange Tafel birgt die vielen sehr wertvollen gestifteten Ehrenpreise. Sie werden den Obstzüchtern neuen Ansporn geben. Möge «S dem veranstaltenden Verein, nach der heute erfolgten Eröffnung der Ausstellung, vergönnt sein, regen Besuch verzeichnen zu können. Obwohl uns reiche Obst ernte nur die Natur bescheren kann, so ist doch die Güte des ObstsegenS der Mühe Preis für den Obstzüchter. So zeigt auch diese Ausstellung die Leistungsfähigkeit deS deutschen t UnbegMdete Znssatlonrserilchte Berlin, 2S. September. Nach Zeitungimeldungen stand die gestrige Berliner Produktenbörse lm Zeichen einer außerordentlichen Nervosi tät, die hervorgerusen wurd« durch Gerüchte über di« Mög lichkeit oder Unmöglichkeit einer Inflation. Diese Gerüchte, die zweifellos nur lanziert wurden, um den Markt stark zu beunruhigen, entbehren jeglicher Begründung. Arühere Erklärungen der Reichsregierung und der Reichsbank lassen klar und deutlich erkennen, daß die mit dem Schutze der deutschen Währung beaustraglen Steven unter keinen Umständen ein« erneut« Inflation zulassen werden. Mmogehalt zu rum alten SStzen Dresden, 25. September. Nach einer Bekanntmachung des Sächsischen Finanz- Ministeriums werden die Dienst- und Versorgungsbezüg« der Staatsbeamten und Lehrer am 1. Oktober noch unter Zugrundelegung der bisherigen Vorschriften gezahlt. Der Ausgleich nach den neuen Vorschriften wird bei einer spä teren Oktoberzahluna bewirkt werden. Ueber die Höhe der am 1. Oktober zu leistenden Teilzahlung ergeht noch eine besondere Verordnung. sen wir besonder» hin. —* Notverordnung und Schulnot. Der Ev.-luth. LandeSschulverein erhob im Namen der in ihm vertretenen Eltern und Elt«rnrat»mitgli«ber stärksten Protest gegen einige Auswirkungen der Notverordnung auf dem Gebiete der Schul«. Bei allem Verständnis für notwendige Sparsamkeit dürften die Belange »er christ lichen Eltern und ihrer Kinder nicht so stark zurückgesetzt werben, wie «S jetzt vorgesehen sei. An die Geduld und Treue der christlichen Lehrer würden durch Erhöhung der Pslichtstundenzahl und Vergrößerung b«r Klassrnschüler- schaft erneut die schwersten Anforderungen gestellt. — Der Ev.-luth. Landesschulverein wird am Sonntag, den 27. Sep tember, auf seiner in Großschönau stattfindenben Ostsachsen tagung zu den Notverordnungen ausführlicher Stellung nehmen. — Auch der Vorstand der erziehungSwissenschaft- lichen Fachschaft an der Technischen Hochschule saßt« in Gemeinschaft mit sämtlichen ehemaligen FachschaftSvor- sttzern ebenso wie die christlichen Elt«rnver«ine eine geqsn die Bestimmungen der Notverordnung gerichtete Ent schließung. —"Zur 12. Zwinger-Lotterie. Wer in diesen Herbsttagen durch den Dresdner Zwinger und über den Werkstättenpiatz geht, wird mit Erstaunen feststellen müssen, daß die weißen Kittel der Bildhauer und Steinmetzen vcr- schwunden find. Ueberall stehen unfertige Bildhauerstückc an den Arbeitsplätzen und dennoch Grabesstille! Die Not der Zett bat auch hier tiefe Wunden geschlagen und die Fertigstellung der großen Wiederherstellnno-arbeit wi-d'r Wetter in die Länge gezogen. Die arbeitSircudige Schar ist arbeitslos geworden. Nicht weil die Arbeit fehlt, son dern da» Geld, diese zu bezahlen. Dabei muß man mit Trauer sehen, daß doch nur noch dir kleinste Teil, nur etwa ein Zwvisiel, de» Riesenbaues noch dieser Arbeit bedarf. Soll hier etwas Unfertiges liegen bleiben auf Jahr und Tag hinau»? Nein, da? darf nicht geschehen. Jeder, der in Wirtlichkeit oder ,m Bild schon einmal Freude an diesem köstlichen Kleinod d"S schönen Dresden empfunden hat, jeder, der den Platz aiS Stätte musikalischer Genüsse erlebt hat, jeder sollte dieses: „Nein, das darf nicht ge schehen" sich u:.d seinen Freunden zurufen. Wie aber Helsen? Jeder, der vie Zwingevlose der 12. Lotterie kauft und vertreibt, Hilst mit, die Kulturtat der Wiederherstellung de» Dresdner Zwingers -.u einem glücklichen Abschluß zu bringen. Zudem sind die Gewinnmöglichkeiten denkbar günstig. Die Ziehung findet bestimmt am 10. und 12. Oktober 1831 statt. Lose zu 1 Reichsmark bei allen Kollek teuren. —"Kann die Wirksamkeit der Zustimmung zurKÜndigung eine» Schwerbeschädigten von derErsüllungeinerBedingung abhängig ge macht werden? Der Deutsche Jndustrieschutzverband, DreSden-A., teilt un» mit: Nach 8 14 de» Schwerbeschädig- tengesetze» soll die Lauptfürsorgesielle bekanntlich die nach der Vorschrift de» 8 13 SchwBG. zur Kündigung eines Schwerbeschädigten erforderliche Zustimmung in der Regel dann erteilen, wenn der Arbeitgeber aus den freiwerdenden Arbeitsplatz im Einvernehmen mit Ihr einen anderen Schwerbeschädigten einstellt, der in ähnlichem Umfange wie der bisherige erwerbSbelchräntt ist. In einem solchen Falle kann die Fürsorgestelle die Zustimmung also nur ver weigern, wenn dafür besondere Gründe vorliegen. — Die Fürsorgestelle kann aber die Zustimmung im Etnzelfaile «mit der Auslage verbinden, auf den freiwerdenden Ar beitsplatz eine im Einvernehmen mit ihr gewählte Arbeits kraft einzustellen. Von einer solchen Auflage bleibt aber dann die erteilte Zustimmung unberührt, sie stellt also in der Regel keine Bedingung oder Voraussetzung für die Wirksamkeit der Kündigung dar. Da» wär« nur dann der Fall, wenn nach dem Wortlaut der Zusttmmung-ecklärung diese und damit die Kündigung-Wirkung nur unter der ausdrücklichen Bedingung erteilt worden ist, daß an Stelle des zur Entlassung kommenden Schwerbeschädigten eine andere, den gesetzlichen Vorschriften entsprechende Ersatz kraft eingestellt wird. Die Frage, ob die Zustimmung und damit die MündigunaSwirkung in einem solchen Falle nur eintritt, wenn der Arbeitgeber die von der Fürsorgestelle gestellte Bedingung der Einstellung einer Erjahkraft er- üllt hat, ist jetzt vom Relch-arbettSgericht rn «iner Ent- cheidung vom 4. Juli 1831 bejaht worden, sodaß feststeht, »atz die Fürsorgestelle die Einstellung de» nachfolgende» Schwerbeschädigten zur Wirkung-Voraussetzung der Zu stimmung und damit der Kündigung eine» Schwerbeschädig ten machen kann. —* Neue Htzpothekenichuldbriefe de» Leipziger Hypothekenverein». Das Wirtschaft^. Ministerium und da» Finanzministerium haben dem Leiv ziger Hypothetenveretn in Leipzig die Ausgabe von 1 Mil- lion RM. 7prozenttge Hhpothekenjchuldbriefe Reihe 8 auf Feingoldbasi» genehmigt. —" Neue Bahnhof»bezetchnung. Die Reichs- bahndtrektion Dresden teilt mit: Vom 4. Oktober 1831 an erhält der Bahnhof Hartmannsdorf der Ltmbach (Sa.) die Bezeichnung Hartmannsdorf bet Chemnitz. —"Sprechstunde über deutsch«, st ländische Wirtschaft» fragen. Der Deutsche Gesandte in Reval (Estland), Herr Schroetter, hält nächsten Montag, den 28. v». MtS., von» 10 Uhr vormittag» an in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Dresden, Albrecht» straße 4, Sprechstunden für die beteiligten Wtrtschafi-'reise ab. ES bietet sich hierbei Gelegenheit, mit einem Kenner der Verhältnis,« über deutschländische MrtschgstltraLen Rücksprache zu nehmen. Wegen der erforderlichen Ausst-l- lung einer Zeiteinteilung ist vorherige Anmeldung bei der Kammer erforderlich. Peritz. Infolge Motorschaden» mußte Mittwoch abend da» Postauto auf ossener Strecke ltegen bleiben. Erst nach »wer Stnnden war der Schaden wieder behoben. Um in der Zustellung der Postiaüien keine Verzögerung «intreien zu lassen, wurde au» Riesa Ersatz angesordcrt, der schnell zur Stelle mar. . Koselitz. Unverhoffte Schulpriifuna. Al» am ver- aangenrn Dienstag die hitslge Schule überprüft werden sollte, fand der zu diesem Zwecke nach hier gekommene -Schulrat Dr. Tröget das Schulgebäude verschlossen und die Kinder in die Fernen geschickt. Der Hilfslehrer, der gerade in seine Heimat abreisen wollte, wurde zurückge holt und auch die Kinder rasch in die Schute beordert, damit die Prüfung vor sich gehen konnte. Wegen der zur Zeit vorkommenden Kartoffelernte hatte man die Herbst- feiten entgegen den behördlichen Bestimmungen vorver legt gehabt, ohne dies zur Kenntnis zu bringen. Frau en hatn. Massenhafte» Auftreten des Zwerg- Welse». Der vor einigen Jahren noch ziemlich unbekannte Fisch hat sich im großen Maße bei un» au-aebreitei. Beim Ablassen deS hiesigen Schäferteiche» wurden Lausende in Körben aus dem Schlamm geholt. Bielen Fischern beim letzten „Nöderräumen" siel c» unangenehm auf, daß der größte Prozentsatz ihre» Fange» Zwergwelse waren. Der ZwergwelS, ein Bruder deS Donauwelie», der bekannt lich bl» drei Meter lang werden kann, mit einem Gewicht von fünf Zentner, hat bescheidenere Maß«. Die größten bisher gefangenen Welse haben Karpfengröße. Auffällig ist sein verhältnismäßig großer, häßlickjer Kopf mit den zwei langen Bartfäden de» Oberkiefers und den vier kur zen deS Unterkiefers. Trotzdem follte man ihn nicht ver abscheuen: er ist ein vorzüglicher Sveisesisch Zöfchau. Letcheniund. Der Besitzer deS hiesigen Rittergnistciches gewahrte Mittwoch nachmittag eine männ liche Leiche, die an der Wasseroberfläche schwamm. Er be nachrichtigte die OrtStzolizer und mittels eine» Kahns wurde Vie Leiche au» dem Teiche gefischt. Nach den voltzci- lichen Ermittlungen handelt es sich um den 27 jährigen unverheirateten GutSbefitzerssohn B. aus L-, der seit 13. Sevtember vermißt wird. Er hat durch Ertränken seinem Leben freiwillig ein Ende gemacht. Was den jungen Mann in den Tod getrieben hat, konnte bisher nicht er- mittelt werden. Gärtttz. Versteigerung de» Rittergutes. Bei der nun mehr stattgefilndenen Versteigerung des Rittergutes Gärtitz gab die Landvolk-Bank Berlin mit 370000 RM. da- Höchst- gebot ab. "Dresden. Verstorben. Am Dienstag verstarb im Alter von 68 Jahren Oberst a. D. Gustav Freiherr von Bodenhausen, ehemals Kommandeur dr« Sächs. Infanterie- Regiment» Nr. 107. " Dresden. Mord oder Selbstmord? Heut« nacht wurde auf der Terrassengasse ein junges Mädchen mit «iner HalSwnndr in einer Blutlache Ueaend aufgesnndrn. Es starb bereits auf dem Trantvort in» Krankenbau«. Die Leiche wurde von der Kriminalpolizei be.chlaqnabmt. DI« Tote ist ein« 21 Jabre alte Arbeiterin namen» Martba Jahne. Es bedarf noch ver Aufklärung, ob «in Verbrechen, Selbstmord oder Unglückssall vorlieat. * Dresden. Schüsse auf Kraftwagen. Wie der „Sächs. Kurier" meldet, wurde am Montag nachmittag zwi- schen HerzogSwalbe und Grumbach der Lteferkraftwagen einer Brotfabrik in Dr.-Dülzschen von den Insassen eines entgegenkommenden Kraftwagen beschossen. Obwohl die Verfolgung der Täter sofort mit einem anderen Kraftwagen ausgenommen wurde, konnten sie unerkannt entkommen. Bereits vor einigen Tagen soll in KesselSdorf ein Kraft- wagen einer Zigarrensabrik beschossen worben sein. Man vermutet, daß e» sich in beiden Fallen um die gleichen Täter handelt. * Dresden. Dtraßenbahnunglück. Gestern vormittag stießen an der Ecke der Fürsten» und Dürerstraße zwei Strahenbahnzüge infolge NichisunktionterenS einer Weiche mit großer Heftigkeit zusammen. Sieben Fahrgäste erlitten durch Glassplitter leichte Verletzungen. Der Sachschaden ist beträchtlich. * Dresden. LanbeSsorstmeister Roth scheidet aus dem Staatsdienst. Gestern vormittag verabschiedete Finanz minister Dr. Hedrich in Gegenwart zahlreicher Beamter und Angestellter de» Ministeriums den aus dem Amte scheidenden Leiter de» sächsischen Forstwesen», Landesforst meister Roth. In einer längeren Ansprache widmet« ihm der Minister tief empfundene Worte der Anerkennung und des Dankes für die ausgezeichneten Verdienste, die sich dieser Forstmann und VerivaltungSbeamt« um da» sächsische Land, seine Forsten und Finanzen in vierzigjähriger er folgreicher Tätigkeit erworben hat. Landesforstmeister Roth verabschiedete sich mit Daukesworten bewegten Her zens von der Regierung und seinen Mitarbeitern. Rück blickend gab «r «ine Darstellung der schwierigen Organ!- sationS» und Wirtschaftsaufgaben, die der Leiter des GtaatöforstwesenS und Vorstand der neu gegründeten Lan» beSsorstdivekiton im Hinblick auf die Nachkriegsverhältnisse zu lösen hatte und dankt« insbesondere seinen Mitarbeitern in der LandeSforstdirektion für ihre vevdienstvoll« und tat kräftige Mitarbeit. * Pirna. Einbruch in eine Waffenhanblung. In der Nacht zum Donnerstag haben unbekannt« Täter die Schaufensterscheiben «iner Waffenhandlung auf der Waisen- hauSstratze zertrümmert und von den ausliegenden Waffen 4 Selbstladepistolen und 2 Schreckschutzpistolen gestohlen. Der Tat verdächtig sind drei junge Männer, die Fahrräder bet sich führten und aus diesen die Flucht ergriffen. * Königsbrück. Tödlicher Motorradunfall. Der Sohn deS WirtschastSbesttzer» Richter au« Gräfenhain fuhr nachts mit seinem Motorrad auf der Landstraße Dresden— Königsbrück in der Nähe von Laußnitz gegen einen Baum. Der junge Mann wurde so schwer verletzt, daß er auf der Stelle tot war. * Bautzen. Uevler Jungenstreich. Hier wurde ein Schulmädchen von einem Schulkameraden vom Fußweg auf die Fahrbahn gestoßen. DaS Mädchen kam zu Fall und wurde von einem Lastwagen angefatzren. GS erlitt einen Over- und einen Unterschenkelbruch. * Bautzen. Schadenfeuer. Am Mittwoch früh wurde in Oppttz daß Anwesen des ArbeiierS Georg Kunze, be stehend aus Wohnhaus, Scheune und Stall, durch Schaden feuer vernichtet. SS konnte nur wenig gerettet werben. Auch bas Vieh ist in den Flammen umgekommen. * Bautzen. Irreführender Titel. Da» Landgericht Bautzen hatte eine in Olbersdorf bei Zittau wohnende Lahnheilkundige wegen unbefugter Tttelführung zu Strafe verurteilt, weil sie auf einem an ihrem Grundstück ange brachten Schilde unter ihrem Namen den Zusatz ange bracht hatte: „in G. S. R. appr. Zahnärzttn". Ent gegen der Verteidigung der Angeklagten, daß die Ab kürzung, wie allgemein bekannt sei, deutlich erkennen lasse, daß sie, Vie Angeklagte, in der Sozialistisch«« Sowjet- Republik Rußland» al» Zahnärztin approbiert sei, wurde für erwiesen angesehen, baß vielfach bet der Bevölkerung, namentlich bei der ländlichen Bevölkerung, die irrig« Auf- fassung entstehen konnte, al» ob es sich um eine in Deutschland zugelassene Zahnärztin handle. Der gute Glaube, auf den sich die Angeklagte berufe, könne sie nicht vor Straf« schützen, denn sie habe den etwaigen Mangel de» Bewußtsein» von der Recht»widrigkeit ihres Lun» selbst verschuldet, da st« jich an zuständiger Stelle
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)