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- Erscheinungsdatum
- 1931-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193106103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-06
- Tag 1931-06-10
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Monat
1931-06
-
Jahr
1931
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' 1r- !' - 1031 ll ge- Not- ! die >ern. mcm rden ^bst- reis- be- rtige nens teile sbil- i im lNlna rium dieser , »o- das zur An- dcn nden ügen kom- ' ur e die c in mnze >rten uieist stähe Die ! bei glich ve- und Der der nden : tut !Lege mich inne- Be- ^sort und vo rder Ver- auf dem enen wer- i die 1930 und um Be- oben ichs- )gen tung Die tzten einer s ist kliche :aus. . der -icnst lUpt- nker- tchen will, lthin der die sung offen n"eS . der it ist s der ahre oeise aber Aus- die lichte hlich aber cheit Aren »ent die -urch 'lStze chtet lcher )ört- men. r tn tiech- In "den, chen. Da tnen den und Uen- der- als eicht (Ye- tritt innt ürzt ivtlz lcher uet- oert -- Eine deutsch, Bisltenrarre. Aus Grund eurer zwischen dem Reich-verkehrSnnnisterium und der Deutschen Retchsbahngesellschaft getroffenen Vereinbarung sind die VahnhofSsio-ke von der Reichckbayngesellschast angewiesen worden, „erotische Zeitschriften, di« in ab- stoßender Weise aus den Umschlagjetten nackte oder hald- betleidete Körper darsteNen, nicht öffentlich zum Audhang zu bringen". Diese« Vorgehen, da» durch die sich neuer- ding» wieder häufenden Magen über Zucht und Geschmack- losigkeit in den Auslagen der Bahnhof-sio-cke veranlaßt sein dürft«, ist lebhaft zu begrüßen. Sach« aller für Jugend und Volkswohl Verantwortlichen wird e» sein, über die praktische Innehaltung lener Bereinvarung zu wachen. Schon nut Rücksicht aus die ausländischen Rei senden, für die die Auslagen de- Bahnhofsbuchhandel« gleichsam eine Visitenkarte de« deutschen Volkes sind, sollte alles geschehen, daß in den BahnhofSkioSken wieder Sau berkeit und Würde einkeyren. * Streb la. Am Montag während de« «»Witter« gab es hier mehrer« Einschläge, di« aber, soweit sie Strehla betrafen, fein, sonderlich schlimmen Folaen hinterließen. Anscheinend «in Flöckenbsitz zerstört« in der Vvlk-schnl« im Gchulleiterzimmer di« Telesonanlag», im aeaenüberltegenden Grundstück de« Herrn Brunnenbauer« Voten» erlitt «ben- fall« di« Telesonanlage iowl« dl« Lichtl«It«ng Schaden nnd in der früheren Klelnkinderschnl« richtet« der Blitz insofern einigen Schaden an, nl« er von der Lichtleitung aus «in Im Flur «ntlang »Nhrende« Abflußrohr Nd«rivrana nnd diese« sowohl bi« zum Ausguß in d«r Küche de« ersten Stocke« al« anck äst der Hinterfront de« Hans»« teilweise zerstört«. In weiter,«» Nachbararnndttückrn durchschlug «« lediglich dl« Sicherungen der Lichtleitung. Strebla. Hoher Bestich «eilt« im Schloß Strehla nnd war Gast de« Heren Baron« von Pflnak und seiner Frau Gemahlin. In Bealeitnng dr« Herrn Rittergut«, besitzrr« Bienert-Mlanbitz und seiner Kran Gemahlin traten ein Prinzessin Margarethe von Sachsen, öltest« Tochter unseres ebemaliaru König» Friedrich August, und «in« Gsäfin n. Bismarck, «in» Verwandt« des großen Kanzler« Kürst Otto von Bismarck Tag« vorder sand nnt dem ilstenerr'schen Befitztim in Glaubitz eine Familienirstlichkelt «Taufe eine? TvckterckevSf statt, bet der vorgenannt Damen - Prinzessin Margareib, als Tauspatin — zngeaen waren. Lommatzsch, Ein kleiner Brand in Graupzig. Am Sonntag abend gegen shltt Nhr ist in dem Siedlung«- häu-chen de« Melker« Dwe in Graupzig ein Brand ent standen und »war ist das steuer im Heu auf dem Boden des Wohnhauses »nm Ausbruch gekommen. Da der Braud glücklicherweise bald bemerkt worden war, griffen sofort hilfsbereite Leute ein und durch sie und die rasch an die Brandstätte gebrachte Graupziger Spritze konnte der Brand auf seinen Herd beschränkt werden. Der Schaden beträgt etwa 200 bis 300 Mark. Oschatz. Gewerbebank bietet Vergleich von 50—55 Prozent. Der Vorstand und AuMchtSrat der Gew.-Vank Oschatz batte für Montag abend seine Gläubiger zu einer Versammlung ins SchvtzenhanS Ungeladen, um ihnen ein ungefähres Bild über den Stand der Bilanz zu geben. Der Direktor d«r Treuband-Gefellfchaft iür Handel und Gewerbe Dresden, Dr. Baumann, der die Versammlung leitete, bedauerte in seinem Bericht, -daß das kaum »w« Jahre bestehende NiOeruehmen durch die schmählichen Ent- täuschnngrn fein,« Geschäftsführers zum Ruin geführt worden sei; er hab« Kredite gewährt, die das Zehnfach« betrugen von dem, wozu er beiugt war. Nach einer Revision, deren endgültige« Resultat noch nicht tcststeht, sei da« Unternehmen al« eristen,unfähig zu erklären und di« Ver sammlung habe sich zu entscheiden, ob sie dem Konkurs- verfahren ,»stimmen oder rin DeralrichSverfahren eröffnen wolle. Durch ein Vergleichsverfahren seien etwa KO bi« 55 Prozent zu retten. Nach lebhafter Aussprache wurde der Eröffnung eines Vergleichsverfahren« zngestimmt und der Versammlungsleiter Dr. Banmann-DreSden al« Per- trauenspcrson vor Gericht gewählt. Der noch gewählt« Glaubiaer.AnSschnß besteht aus iolgenden Herren: Geschäft-- sichrer Ackermann, G«schäft«führrr Baumann, Kausman« Bonitz, Tischiermeister Hirtzge, Bäckermeister Oebmiche», Bürovorsteher Richter, Kaufmann P Schmidt. Dieser AuS- ichutz hat den Auftrag, zu unterfnchen. wie es kommen konnte, daß da« jung, Unternehmen, das dir Sympathie der Bürger und de» Mittelstandes genotz, in verfall kommen konnte. Oschatz. Amtshauptmann Dr. Vogel von From- mannshausen ist vom st. Vi» Mit 30. Ium ds Js. be- urlaubt. Es empfiehlt sich daher, während der angegebenen Zeit Eingaben nicht persönlich an den Amtshauptmann, sondern nur an die Amtshauptmannschaft bezw. den Be zirksverband zu richten. Vertreter ist NegierungSrat Dr. Ebbeke, der außerhalb der festgesetzten Dienststuuden sür besonders dringliche Sachen unter Fernsprecher Nr. 55b Amt Oschatz zu erreichen Ist. Dormitz. Kinderstube in der Homfirrfalle. Gutahefitzer Pönitz fing dieser Tage auf einem Weizenfeld« mit der Fall« ein Hamtterpärchen. Al« er das Weibchen in der Kalle nach Hause gebracht batte, mutzte er seftstelleu, daß da» Weibchen in der Zwischenzeit 11 Jung« geworfen hatte. Polditz. In der Nacht zum Sonntag wurde in da« Dolditzer Pfarrhaus sowie in die Schul« einaebrochen. Im Inner» der Pfarre wurden von einem Dieb sämtlich« Räume autzer der verschlossenen Schlafstube betreten und di« darin befindlichen Schränk«, Kommoden und andere Behälter durchwühlt und alle« durcheinandergeworfen. ES wurden verschieden« Veld» kirchlicher Verein«, Kleidung«» Nücke, Lebensmittel und sonstige kleine Artikel im Gesamt- wert von etwa tzäO RM. geftoblen. Außerdem wurde au« der Hausflur «in Herrensahrrad entwendet. — Im Schul bau» drang der Lied in den Keller ein und hat dort ein- geweckte Früchte, Getränk« und Leben-Mittel in größerer Meng« mitgenommen. Da« Vordringen in« Erdgeschoß wurde durch di« verschloffen« Kellntvr verhindert. Lei» nttz. Schweren Schaden richtete ein Blitzschlag in Lcisnitz der Lamvertswalde an, der die massive, im Jahre 1904 erbaute Scheune de» Gutsbesitzer« Max Weber bis auf die Grundmauern In Asche legte. Verbrannt sind außer Strohvorräten ein Selbstbinder, eine Heumaschlne und ein Wagen. Dec Besitzer war aus dem Felde und im Anwesen befand sich nur dessen Mutter. Dank des raschen Eingreifen» der Nachbarn und der herbeigeeilten Feuer wehren von Ml-ötttz, Lamvertswalde, Zschöllau, Sörne witz Wellerswalde und Oschatz — die Bezirttspritze brauchte jedoch nicht in Tätigkeit zu treten — tonnte der Bvand auf seinen Herd beschrankt werden. Zum Glück war auch die Windrichtung günstig, so daß bas Wohnhaus und da» Seitengebäude nicht unmittelbar ge- fährdet wurden. * Meißen. Blitzschlag. An Vberstößnf» s»lu« der Blitz am Sonnta« in «In WettrngebSud« de« Gute«. Der ent stehende Lachftuhlbraab konnte schnell aelötcht werden. * Meißen. Streik in den Okenfqbriken. Li« Beleg- schäfte» der Meißner Oken» »»» wandolattenfabriken haben sich, trotz der inzwischen staitgehabteu Verhandlungen zur Bitleaung de» Lotznstreit«. u»d der Verpfiichtung der Obleute »er Betrieb«, sich «ei den Belegschaften für da« neue Lohnahkom«en einzusetzen. »»« Streik ,>,«schloffen. Am DienStagmorgen traten bi« Belegschaft,» — ,« handelt sich um etwa IbOO Mann — t» den Streik. * Radebeul. Sin kalter Blitzstrahl Iras am Sonn tag die Scheune de« Landwirt« Hennig in Li»pel«dorf, es wurde nur geringer G-chlch«tz«» «»gerichtet. z«lll MMeil WM M 28. ÜWl. „Das Volkslied soll wieder nnter das Volk!" Diese Losnng hatte vor Jahresfrist die Leitung b«S Deutschen Sängerbundes der deutschen Sängerschaft ans Herz gelegt, damit diese am gleichen Lag« allüberall, in der Heimat und in der Fremde, aus dem ganzen Erdenrund das deutsche Lied erklingen lassen sollte. Aus der Not unserer Zeit ge boren, wurde nach dem Tage der Mutter, nach dem Tage des Buches der Tag des Lieb«« grfchasse«, als ein köstliches Mittel zur Verinnerlichung im rasenden „Tempo" der Gegenwart. Dieser Versuch führte zum vollen Erfolg, zum freudigen Geben und Nehmen unentreiffbarer Schätze in inniger Volksgemeinschaft. Zum zweiten Male soll ein Lieb-Sonntag, rin rechter Sonnentag, seine seelische Wärme ausströmen über Groß stadtmauern und Dörsersriedcn, über Sangessreunde und noch AbsefiSstehende, Uber Schwache und Krank«, durch alle deutschen Lande, bis über die Meere, wo deutscher Mutter- laut erklingt. Der Tag dcs Liedes ist ein Tag für alle denn unser höchstes Volksgut kennt keine Parteien und Klassengegensätze, keinen Zwiespalt, keine Absonderung, eS will all« Volksgenossen zu einem einigen Volk zusam menführen. Da» deutsche Volkslied ist, wie wir alle, dem deutschen Heimatboden entwachsen. Wie aus heimatlicher Scholle der frische Walbguell rieselt, so entguillt ihr auch «in unerschöpflicher Vorn von Liedern. Sie alle rufen un» ins Herz: „Helmat, Heimat, ewig lieb«!" Und wenn un» in der Fremde bas Heimweh überkommt, so finden wir im Liebe Trost. „Heimat" ist kein bloßer Vegrisi, sondern eine Kraft, die jeden stärkt, di« unserem Volke zu neuem Auf stieg verhelfen wird, die mit ihren gcmiitsinnigen Liebern dazu berufen ist. »ns gegen das Gift fremder und unbeut- scher Schlaaerwcisen zu schüben. Wenn wir zum vorkährigen Liedcrtage des Minne sängers Walter von der Vogclweide als eines Heroldes deutscher Heimat- und Vaterlandsliebe gedacht haben, so ist letzt unser Sinnen auf das unsterbliche Schaffen unsere« Dichterfürsten Wolfgang von Goethe gerichtet. Im kom menden Jahre wird nickst nnr ganz Deutschland di« 100. Wiederkehr seines Todestages in Andacht und Ehrfurcht be gehen, sondern alle Kulturvölker werben diesem Genius der Weltliteratur huldigen, und der Deutsche Sängerbund wirb fein 11. Bunbe«f«st in Frankfurt a. M. 1-W dem Ge dächtnis dieses Größten weihen. Dieser unerreicht« Meister de» Worte» un- fast Übermenschlicher Weisheit, der einen Faust geschaffen, hat seinem Volke auch viele innlge Lieber geschenkt, die hundertfach vertont worben find. „Sah ein Knab' ein Röslein stehn ....", so klingt seine volkstüm lichste Weise aus unserer Ktnderzrit heraus und grüßt alle, die sich in seliger Sommerstunde zur Liedgemeinschaft ver bunden haben. Bor. ISO Jahren hat Goethe al« Straßbur ger Student auf seiner Wanderung durch da« schöne Elsaß im Volke den Kehrreim gefunden: „Röslein, NöSlein, NöSlein rot, NöSlein auf der Heiden." Da» wehmüttge Bewußtsein, baß diese» Elsaß mit sei- ner „wunderschönen Stadt" Straßburg für uns letzt politisch verloren ist, führt uns zum zweiten Leitgedanken, der un- fern Deutschen Liedcrtag durchbringen soll. Er heißt, «m mit dem Dichter zu reden: „Der ist in tiefster Seele treu, der die Heimat liebt wie Du!" Aus der Heimatliebe wird dt« Treue zum deutschen VolkSlum geboren. Nicht da» allein ist der Zweck unseres Tun», daß wir beglückt unsere deutschen Lieder singen und hören und lieben lernen, nein, wir alle wollen uns auch im Liede zum deutschen Volkstum bekennen! Dies« starke Bekenntnistrcue lehren un» in herrlicher Weise all« di«, welche im Grenzlanb, in abgeris senen Gebieten ober in weitester Ferne auf deutscher Wacht stehen. Ihnen hat der rheinische Dichter Ernst Scherenberg den bedeutsamen Spruch geprägt: „Ring» nmbräut in wilder Welle uns der fremden Völker Drang — stärk' im Kampf uns, Himmclsguelle; deutsches Wort und deutscher Sang!" Dennoch liegt der tiefste Sinn des Deutschen Lirdertage« in dem erhabenen Bewußtsein, baß in gemeinsamer Feier- stunde bas deutschc Lieb über die gan*e Erde geht, datz fick, soweit die deutsche Zunge klingt, alle Brüder und Schwester« eine« Blutes im Geiste die Hände reichen mit dem eherne» Treulchwur: „Sie sollen e» alle wissen, was Deutschland singt und spricht: Die haben die Länder zerrissen — die Herzen zerreißen si« nicht!" Erich Langer. "Dresden. Die täglichen NnalückSsälle. In einer Sckankwirlichast im Stadtinner» wurde am Montagnach» mittag ein 61 Jahre alter Fabrikant ans Dresden von einem Herzschlaa ereilt, der den alsbaldigen Tod zur Folge hatte. An der Kreuzung Leimiger nnd Antonstraße stieß am DlenStagnachmittag in d-r 2. Stunde rin mit zwei Personen belebtes Kraftrad mit einem anderen Motorrad zusammen. Sämtliche drei Personen erlitten schwere Ver letzungen und mutzten dem Friedrichstadter Krankenhaus »ugefnhrt werden. "Berggießhübel. Einbrecher am Werk. Inder Sonntagnacht ist b rr in die Kirche in »in Fleischerei grundstück und in das Gasthaus Goldener Eiern ringe- brocken worden. Den Tätern — vermutlich handelt es sich nm zwei Tschechen — fielen nnr gering« Beträge in die Hände. — Bereit« in der Nackt zum Sonnabend waren in Geifina drei Eindrücke verübt worden, und zwar it» Gcküdenban«, im Stadtkeller nnd bet einem Sattlermeifter. Di« Polizei nahm am Sonnabend mehre Personen fest. " Basken. Eckwerverletzt. Nm Dienstag morgen wurde der beim Gutsbesitzer Hilbenz in Nimsckütz beschäf tigte 28 jährige Schweizer Protze beim Füttern eines Bulle» von diesem angekallen nnd schwer verletzt. Protz« «atzt« dem Bautzener EtadtkrankenhauS zu geführt «erden. "Leiv»io. Im Verkehr vernnglöckt. Am Dieu-tag früh gegen 3,45 Mr ereignete sich in der Frankfurt«« Straße Ecke Hindenbnrastraße »In schwerer Antonnfall. Infolge de« schlüpfrigen Asphaltpfiasters kam rin Aut» so stark in« Schlendern, daß r« sich überschl«». All« dr«i Insassen kamen unter den Waaen zu liegen und wurden mit schweren Verletzungen ins Israelitische Krankenhaus geschafft. Es bandelt sich nm den 25 jährigen Fleischer Karltnsky, Arbeiter Otto Tauchin«, 21 Jahre alt, u»d Kurt Held, Kaufmann, 32 Jahr« alt. " Marienberg. Den Verletzungen erlegen. Wie gemeldet, war vor einigen Lagen der hier wohnhaft« Ver treter Richard Gläser auf einem Motorrad-AuSfluge ins Grzgebirge bet Geyersdorf tödlich verunglückt. Nunmehr ist auch dt« SoziuSsahrerin, eine hiesige GastbauSangrstellt«, ihren erlittenen Verletzungen erlegen. Da» BerkehrSunglück hat somit zwei Todesopfer gefordert. " Annaber g. Tödlicher VerkehrSunsass. Am Sonn abend nachmittag wurde in Neudors der Motorradfahrer Kropp, der auf der Straße neben seinem Motorrad stand, von dem Krattradfabrer Kreisel aus Kretscham-Rothenle-ma angefabrr» und zu Boden gerissen. Kreisel kam »benialls zum Sturz und zog sich «Inen schweren Tchädelbruch zu, dem er am Sonntag vormittag im Krankenhaus Annabrrg, erlag. " Oel«nttz t. G. GaSoersorgnng. Die seit Jahren gevlante BaSorrsorgung der Stadt Orlsnih i; E. bat nun sichtbare Formen angenommen. In den letzten Tagen wurden Gasrohre in den Straßen angeiahren und am Montag früh hat eine Gruppe von Arbeitern mit der Robrlegung beim Pnmoenbaus begonnen. Neben unserer Stadt werden auch die Nachbarort« Lugau, Hohndorf und Röblitz in die Gasversorgung «It einbezogen. Die Ver sorgung erfolgt von Zwickau an«, von wo die Hauvtleitnng über Licktenstein-T—Hohndorf nach Oelsnitz führt. Van der Hauptleitnna, die in die Bahnhofstraße, Lntberttraße, Kirchberg und Naihausplatz zu liegen kommt, zweigen schwächer« Leitungen in di, übrigen Straßrnzüge ab. Für den Stadtteil NeuölSnitz erfalgt di« Zuleitung gesandrrt un» »war von Lugau oder Niederwürschnitz aus. " OelSnltz. SO Jahre Dteinkohlenhauverein „Deutsch land". Vor 60 Jahren, am 8. Juni 1871, fand im kleinen Saal des Gasthofs „Zur Tanne" in Zwickau die erste Geiieraloersammlung des Stelnkohlenbauverelns „Deutsch land", Oelsnitz i. E„ jetzt Gewerkschaft „Deutschland", statt. Das zur Begründung der Aktiengesellsckakt erforderliche Kapital war vollständig gezeichnet und die Koustatterung der «rsolgtrn Zeichnung de» Grundkapital», der bewirkten Einzahl»»« von 10'/, ans jede Aktie, di« Beschlußfassung über den GründungSvertrag und den Statutenentwurs, so< wie die Wahl dr« Aussicktsrate« waren Gegenstand der Tagesordnung. Wenige Wochen später, am 24. Juni 1871. wurde zu dem Schockt der Bergdaugesrllschast „Deutschland" der erste Spalenfttcp getan. E« war die« sür den hiesigen Ort ein wichtiger Akt. Die Mitglieder des VerwaltungS- rateS waren gegenwärtig und beteiligten sich nebst dem Vertreter des Nachbarwerkes und dem neu ernaunten Verg- »«rmatter Schneider uud de« Obersteiger Graupner «it einem hrrzlicken Glückauf an der einfachen Handln»«. Daß auch, angelockt durch die auf der Sckacbthalle in den deut schen und iiichsstchen Farben »rangendrn Flaggen, ei« S» schaurrpupsikum nickt fehlte, bedarf ka»« der Erwäg««g. Die outen Wünsche, die man dem jungen Unternehmen «it aus den Weg gab, haben fick leider nickt bis in di« Jetzt zeit ersvllt, denn nnirr heimischer Bergbau kömpst dikecß di« katastrophale WirtschastSlaa, einen sch»er«n Kampf. Hoffentlich kommt di« Wirtschaft bald wieder in Gchwnng, damit nicht nnr die „aßen Haldenbeständ« nersckwinden, sondern auch wieder der volle Betrieb esnsetzen kmen. Da- »n «In Glückauf! Treuen, vom Blitz erschlagen. Auf de« Svazier« gang von Schreier-grün nach Mabnbräck ist ane Sonntag nachmittag der verheiratete Etickmaschsnenbrsißer Art»« Wolf an» Schreier-grün unter einer Birke vom Blitz «e- schlagen worden. Wolf hatte grgea 4 Uhr non Schreier«» grün aus »inen Cvaziergaitg »nternom««» und wurde vom Gewitter überrascht, «l« er fick knn» unter eiua Virk« gestellt hotte und vor dem strömende« Regen Schutz luchte, machte «in Blitzstrahl seine« Leben ein End«. Wnl( der «ine Frau und drei Kinder hinterläßt, wnr in den »an»«» Umgegend bekannt nnd geru gesehen. Plessa. Gin diesiger Einwohner, nnmen« Liesantz; ka« nacht« non Bockwitz nach Haus«. Mit seine« Motor rad fuhr er wahrscheinlich infolge zu vielen Alkoholgenuffe» etwa« unsicher und streift« einen Rodsabrer. Dadurch an der Bahn geschlendert, prallte das Motorrad gegen «iura gerade vorbesiahreuden Eiswagen. Mit schweren Schädel brüchen blieb der Fahrer auf der Straß« liegen und starb bald darauf. Bei dem Unfall wnrd« die Begleiterin de« Eiswagen» aleichsall« schwer verletzt. Da» jung« Mädchen mußte dem Krankenhaus zugesührt «erden. Der Radfahrer erlitt nur leichter« Verlesungen und konnte fick nach irzt» sicher Behandlung nach Hause begeben. MiMMlMy M MMdklMr der IN er. » Zwickau i. Da. In den Tagen vom «. bi» 8. Juni fand in Zwickau au» Anlaß der Wiederkehr be» »0. Jahres tages der Grüudnu« de» S. SSchs. Juf.-Regt». «r. 1« «in« Wicdersehensseier der Kameraden des aktiven. Reserve- und Landwehrrcgiments statt. Die Beteiligung war groß, ebenso von Zwickau wie von auswärts. Die Stadt prangt« im Schmucke zahlreicher Fahnen, darunter viel« in den alteu Reichssarben. Sonnabend nachmittag sanden Kranznieder legungen an den Kriegerdenkmälern statt. Die Kommerse in den Sälen des „SchwanenschlosseS" und de» „Deutsche« Kaisers" waren übcrsiillt, so daß Hunderte keinen Platz fin den konnten. Zu den Kameraden des aktiven und dc- Landrvchrregiments sprachen in begeisternden Worten Oberstleutnant a. D. Teistler-Zwickau und der letzte Feld kommandeur beS Jnf.-RegtS. ISS, Oberstleutnant o. D. Wittich. Beim Neserveregiment war Generalmajor a. D. Schmidt Festredner, Psarrer Heberlein-Zwickau weihte di« neue Fahne des Militärvereins dcS Reserve-RcgtS. ISS. Schneidige Musikvorträg«, Lichtbilder vom aktiven Regi ment, lebende Bilder, dargestcllt vvm Polizeisportvcrein Zwickau, usw. verschönten di« in echt kameradschaftlicher Weise verlaufenen Festabende. Am Sonntaa vormittag wurde die TraditionSkompanie ans Freiberg feierlich emp fangen. Sie nahm mit den alten Ncgimenisfahnen der 183er an dem großen Festzug« mit teil, der zahlreiche Kameraden der drei Regimenter sowie Vertretungen verschiedener Miliiärvereine, Dckützengesellschaften, Innungen^ Schulen usw. mit etwa fünfzig Fahnen und m«hreren MufikkorpS umfaßte. Der Vorbeimarsch dauerte Sv Minuten. An der Parkstraße fand Gesallenenehrnng und Parademarsch vor dem LandrSkommandairten und vor der Generalität der 183er Regimenter statt. Eindrucksvoll war d«r Feldgottesdienst auf dem Sportplatz am Schwanenschloß, wo Pfarrer Heber lein packend über das Wort aus Marku» sKap. P sprach: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt." Konzerte brr Reichswehrkapelle, Ball, Besichtigungen der ehem. iSSer Kasernen und Ausflüge in die Umgebung ZwickauS beschlos- jen die harmonisch verlaus«»«» Kesttq»«,
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