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- Erscheinungsdatum
- 1931-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193104218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1931
-
Monat
1931-04
- Tag 1931-04-21
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Monat
1931-04
-
Jahr
1931
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lirkur LsrrsssnI in kisss. r«i lovoa nearviien desurük«, «e rröNaovgz-Vorzwllvag. De» ZirkuS Sarrasani hat gestern abend sein hiesiges Gastspiel mit einer glanzvollen Gala-VorstelluNg eröffnet, nachdem schott Wochen vorher das große Ereignis ver heißungsvoll angekündigt worden war und die Einwohner schaft der Stadt und der näheren und weiteren Umgebung in begreifliche Erregung versetzt hatte. Wurde schok däS Interesse, das dem weltbekannten Unternehmen überall entgegengebracht wirb auch am hiesigen Platze in imtiicir stärkerem Maße geweckt, als in den letzten Tagen die Riesen zelte erstanden und «ine «Nut von Schaulustigen anlockts«, so erreichte es natürlich am gestrigen Eröffnungstage seinen Höhepunkt. SchoN laüge vor Beginn der Vorstellung ström ten die Besucher herbei und als eine Stunde vor Beginn die Eingänge zum ZirkuS geöffnet wurden, währte öS Nicht lange, biS baS weite Rund des Zuschauerraumcs fast bis auf den allerletzten Platz gefüllt war. Der gewaltige, sehr wirkungsvolle Vorbau erstrahlte in TattsöNbtn von elektrischen Flammen. Die Lichtkuppel Und daß von flutendem Lickst übcrzwicNe ZIrkitszclt beleuchtete lockend die Mette Fläche. Bor Beginn NUd zur Erössnüng der Vorstellung fistelte die etwa 60 Mann starke uniformierte ZlrkNSkapelle und entbot den Besuchern WillkomMensgrttße. Die Spannung der Zuschauer sollte denn auch nicht umsonst sein. Der ZirkuS Sarrasani bringt, ein unge mein vielseitiges Programm, dessen Nummern sich in flottem Tempo abspiclen« Sarrasani hält, was er versprochen hat: was er btctet. ist von wirklicher zirzensischer Qualität. Schon in dem großen, effektvollen Aufmarsch der Menschen und Tiere syiirte man Hans Stosch-Sarra- sanis Kunst großzügiger Massenlnszen'ernua, durch die er, der sich nach dem farbeunrn'chtigen Ansmarsch. stürmisch begrüßt, persönlich dem Publikum votstellt, seinem Zirkus einen wesentlichen Teil seiner Eigenart gegeben hat. Un erschöpflich will er sein, unwiderstehlich wie ein großer Strom soll sein Programm alle mit sich forttrageu. Auge und Ohr, Nerven und Phantasie grfangennehmenb. Und Sarrasani dnrk unt diesem Anspruch anftveten, den» er ist tatsächlich rin M e t st e r der Z i r k n S k n n st. llüd so scheinen alle die hervorragenden Etnzellci st tru gen von ihm. dem belebenden Geiste, außzugehen,- er hält- all bas Künstlerische durch seine angeborene ZIrknsregie zusammen. ES ist kaum möglich, auf alle Einzeldarvietnügen ber großen intd gewandten Artistcnschär einzngehen, Erdrückend beinahe ist die Fülle bcS Gebotenen.' Immerhin würde klug gewechselt zwischen artiststchcn nüd Dressur-Künsten. Die Artistik nimmt einen ziemlich großen Raum ein, nüd bas ist erfreulich, denn man sieht durchgehend vortreff lich e A r b e i t. So bestaunte« wir besonders mehrere Krast- Und Lnftnnmmern, davon eine seht interessante an fliegenden Trapezen, ebenso tadellose Balanceakte und vee- schieden«» andere. Der Marstall weist bestens gepflegte QllalitäkShferde u«d zahlreiche exotische Tiere auf. von denen eine Anzahl in sehr guten Dressuren vor geführt wurde. Immer miedst bietet die PsErbedressur hohes Vergnüge«. Von Ernst Schumann wurde ein prächtiges Beispiel Wit schönens Psekdemätekiak gezeigt. Sin Müstür klkssischer Reitkunst führte Georg Dnrkhardt ausgezeichnet vor. Besondere Glanzpunkte sind aber, wie voll lese«, di« Raubtier dressüren: «in KtibitibitstiiS dieser Dtesfllr war die Lvwengruppe, die, wenn allch ver einzelt oft ziemlich widerspenstig, ihrem mutige« Lehrer Gehorsam leistete. Als geniale Tterartisten fesselten besonders üitch kile övn Kapitän Frohn vorgefützrtcn SseloWSst, di« große« Spaßmacher ünb hervorragenden JongltiUt« der Tierwelt. .Es gabnlso viel, sehr viel z u.s ch.a u e y. Besonders erwähnt seien noch das vom Sarrasani-Haus- ballett aufgesiihtttz heitere Ballett-DIvertisscmeNt »Di« Micky-Mäusc" und n'cht zuletzt baS verblüffende butit« Spiel «Hoftheater des Mikado", den Zauber »es fernen Orients und dessen träditionsrcicher Artlstcngeschlcch- tet wundersam darstellend. Mehrere Clowns wissen sich im richtigen Augenblick bemerkbar zu macken und sorgen für öftere Bewegung der Lachmuskeln. Mährend des ganzen Abends konzertiert d'e Z 1 r k N s k a pe l t e. Ein Schluß- aufzng mit schier zahllosen Menschen, mit Tieren, fremd ländischen Tänzern, Akrobaten und Ballett b'ldcte den Abschluß des unterhaltnngsreichcn Abends. Mit immer neuem reichen Beifall bezeigte das Pnbliküm, baß cs m t dem Dargevotrnen bnrckauS zufrieden wnx. Sarrasani hat seinen Grundsatz bekräftigt, Vieles und SchöttcS zu bringe« uns sich ösk Zeit iiüd liest Vedürinisien des Publikums immer weder auzuvasseu. Riesa wird nickst so bald wieder Gelegenheit haben, so wertvolle Zirkuskunst hier geboten zu bekommen. DeShglö sollte eS niemand r^rsäuMen, dem Zirkus Sarrasani einen Besuch, den wir bestens emvfehlen können, abzustatien. Der ZirknS besitzt eigene Heißluft-Anlage, so daß auch bei ungünstiger Witterung das Riesrnzelt astge nehm b st r ch w ä r m t ist. * Wir werdest gebeten, im Interesse der glatten Abwick lung des Verkehrs darauf hiuzuweisen, daß den Anweisun gen bet Pvlizeibeamten unbebinnt Folge geleistet werden Muß. DIeseNigen ö°e Not dem ZirkuS als Schaulst stige Aufstellung nehmen, mvchicN doch aNf die ZirkUS- besUcher Rücksicht nehmen und den Eingang und die anliegenden Fußwegteile fr ei lassen. Wer den regen Verkehr beoöacktctt will, sollte den dem Zirkus gegenüberliegenden Fußweg benutzen. Oertliches und Sächsisches. Rieia, den Li. April 193l. —*Wettervo>'hersaae k ü r d e n 22. ?l v r I l 1931 (Mtigeteilt von der Sackst. Landeswetterwarte zu Dresden.) Zeitweise etwas mstsrischeude Winde auS nördlichen Rich tungen, meist trübe, nebelig, etwa« Rückgang der im Tages» verlauf wenig schwankenden Temperaturen, zeitweise Niederschläge. — Daten für den SS. April 1931. Sonnenaus« gäng 4.52 ilbr. Sonnenuntergang 19,06 ilhr. Mondans- g«Ng 6.33 Ilbr 17S4: DerDbilosovVJmmannel Kant in KönigSberg/Pr. geb. (gelt. 1804». 1870: Der Gründer des russisch. SowsetstaateS Wladimir Jljitsch Lenin in Simbirsk geb. (grst. 1924». —* Polizei bericht. Gestohlen wurde in Oschatz am SN. 4. 31 abends ein K l e I n k r a s t r a d Mit dem Kenn zeichen Hl 82974, Marke NDN., schwarzer lackierter Rahmen. Benzintank dunkelblau, Riemen-Antrieb, 1 Chl^ HubrauiN SM ccM. Vor Ankauf des Kraftrades wird gewarnt. — Bon einem K r a f t r a 8 s g h r c r ist am 20. 4. 31 abends gegen )48 Uhr, Ecke Frciligrath- und Hauptstraße ein Mädchen angesahren worden, das dabet leichte Ver letzungen und auch Sachschaden erlitten hat. Der junge Mann und etwaige weitere StraßeUvassanten, die Zeuge des Unfalles waren und über die Person des Krastrad- fahtets sachdienliche Angaben machen könne», werden gebe ten, sich beim Kriminalposten oder beim nächste» Polizei beamten zu melden. —* Vortragsabend in Poppitz. Herr Pfarre« Beck spricht am Freitag, den 24. April, abends 8 Uhr im Gästhof „Stadt Riesa" in Poppitz über: „Ast der Schwelle des Todes". —* Die Probe ber Ortsgruppe Riesa vom Deutschen Sängerbund, die am gestrigen Montag in der „Elbterrasse" stattfand und ber Vorbereitung bös Festkonzertes anläßlich des bevorstehenden Bunbesfestes in Großenhain diente, war von 126 Sängern besticht. Der Gruppenvorsitzendc Obcrpostsekretür Helbach stellte fest, daß einig« Vereine, unter ihnen die answärtigen Männer gesangvereine „Eiiltracki^-Zeithatn-Lager und „Ll«brrhain"- Zetthain, in stattlicher Anzahl, einige andere Vereine aber durch nickst einbn einzigen Sänger vertreten waren. Ver mutlich hatte bas die Anwesenheit des Zirkus verschuldet. Unter Leitung des Grnppeuchormeisters Stubieurat Schünebanm wurden 7 Chöre geprobt. Die VerrinS- chormeister der vertretenen Vereine hatten wertvolle Vor arbeit geleistet. Die nächste DrtSgruppenprobe findet Dienstag, den ö. Mai, >u Gtöva statt. Jahreshauptversammlung des Steno- gtaPhtNveteinS Riesa. Am Sonnabend Satte ber Stenograpyenverein Riesa seine Mitglieder zur 79. Jahres hauptversammlung zUsgminengerufen. Der derzeitig« S. Vor sitzende, Herr Ä. Otto, eröffnete die Versammlung Und ent bot dell erschienene» KuNstgenössinnen und Kunstgellosskn «tuen herzlichen Willkommeiigruß. Alsdann wurde zur Er ledigung ber Tagesordnung geschritten. Herr A. Hammihsch führte an Hand des Jahresberichtes Sie wichtigsten Begeben heiten innerhalb des vergangenen Jahres de« Amvesenden nochmals vor Augen. Hierbei gedachte der Berichterstatter insbesondere der großen Leistungen, welche von verschie denen Vcreinsmitgliedcrn ans dem Gebiete ber Steno graphie unter der vorzüglichen Leitung des Herrn Lehrer Pöhllifch als Vorsitzenden und der Herren Unterrichts leiter Lehrer Hennig, Ritter. Linke und Herrn Otto erzielt worden sind Das Bestreben des Vereins ist aber, auch in Zukunft rastlos weiter aus dem Gebiete der Verbreitung der Einheitsstenvgraphte zN wirken. Dars doch nicht verkannt werben, daß die Kurzschrift für febet- maim unscyätzvare Vorteile Sielet, dir cmsznnühcn Pflicht febrS einzelnen sein müßte. Daß diese Erkenntnis aber in immer wettere Kreise elnbringt, stellte der Berichterstatter an Hand dek gemachten Feststellungen und der TeilNehMc» zätzleN in den abgehaltcncn Lchrkiirsen erfreulicherweise fest. — Am Ende des JihreSrückblickcS wurde bet Hoffnung Ausdruck gegeben, daß der Stcnographcnncrcin Riesa auch i» neuen Jahre im Zeichen der Einheitöstenographia zum Nutzen seiner Mitglieder erblühen und erstarkest möge. Hierauf wurde durch den Veecinskassiercr, Hetrn B. Große, ' der Kassenbericht in eingehendster Weise vorgetkagett. Auch hier konnte ein vorteilhafter Stand der VereinSfinaNzett, dank der bes. Umsicht des Kassierers, fcstgestellt werden. Herrn. Größe wurde daraufhin für seine mühevolle, von ihm schon seit Jahren in anerkennenswerter Weife bewirkte Tätigkeit bes. Dank gezollt und Entlastung erteilt. — Als ¬ dann nahm man die Neuwahl des GesamtvorstandcS vor. Die Mahl ergab, daß dieser bis aus den 2. Vorsitzenden, Herrn Schweißer, Nünchritz, welche» die Wiederwahl ab lehnte, in seiner gesamten bisherigen Besetzung durch die Jahreshauptversammlung wiedergewählt nnd ihm daduxch wohl ber beste Dank für seine treue Pflichterfüllung im Vereittslcben gezollt wurde. An Stelle des vish. 2. Vörs. Herrn Schmeißer wurde einstimmig Herr Otto gewählt. —* Gültigkeit der Sonntagsrückfahrkar te« z n m 1. Mal 1931. Mit Rücksicht darauf, vaß der 1. Mat in diesem Jahre auf einen Freitag sästt, ist die Geltungsdauer der Sonntagsrückfahrkarten aus nahmsweise auf die Zeit vom 30. AP ff 12 Uh< bis 4. Mai 9 Uhr festgesetzt worden, so daß die Karten benutzt werden können zttr Hinfahrt vom 30. April 12 Uhr his 3. Mai und zur Rückfahrt vow 30. April bis 4. Mat 9 Uhr. —* AlS Treuhänder zur Wahrung der Rechte der Anleihegläubiger gegenüber den Ge meinden, Gemeindeverbänden nnd öffentlich-rechtlichen Kör perschaften ist der Kreishanptmannschaft Dresden sind an Stelle bes aus dem Staatsdienst auSgeschiedene« Obe» regierungsrates Dr. Putzger und des Geheimen Regt» rnstgsrates Dr. v. Hehgendorff Obetrecsterungsrat Dr. Kunhe und als dessen Stellvertreter Oberregietungsrat Dr" Ifbera, beide bet der Kreishmiptmannschaft Dresden, be stimmt worbe«, —* Loy«verhandtunge« s« der Glas industrie. Wie der Schuhverbastd Deutscher Glas fabriken ist Dresden mitteilt, sind dtc Lvhntarlse in der Glasindustrie zum 30. April gekündigt worden. Die freien Verhandlungen zwischen den Parteien über NNe Herab setzung de» stöhne sind gescheitert. Am 24. dS. MtS. finden in Berlin Schlichtungsverhandlungen statt. —"Schiedsspruch für die chemische Indu strie. Noch etwa dreistündiger Vethanvmng wurde in dem Lohnstreit in der chemischen Industrie für die Provinz Sachsen, Freistaat Anhalt und Freistaat Thüringen sotaen« der Schiedsspruch gefällt: Die Lohntaseln vom Jahre 1928 sowohl für die chemische wie für die Gummi-Industrie wer den mit Laufvauee vom 20. April 1931 ab wieder ist Krast gesetzt. Die Lohntaseln können mit vierwöchiger Frist erst malig zum 31, Oktober 193t gekündigt werden. Die E» klSrUngSfrist läuft bis zum 25. April 1931. . —Mietertagung in Zwickau. Der Landes verband sächsischer Mietervereine, Sitz Zwicknu, hielt ckm Soniitug in Zwickau seinen sechsten Verbandstag ab. Der Vorsitzende Gürtler konnte in seiner DegrüßUngsansprackfe Vertreter des Justizministeriums, der Kreishanptmannschaft und der Stadt Zwickau willkommen heißen Er nahm so dann in einem Vorträge Mieterschaft und Notverordnung gegen die NotvekorduUngspolitik Stellung und forderte die Wiederherstellung des Mieterschutzes. Der RZchsbun- deSvotsitzende Dzilpk-Berlin setzte sich in einem weiteren Referat für ein soziales Miet- Und Wohnrecht ein Nach lebhafter Aussprache wurden die Forderungen der Mieter in vier einstimmig angenommenen Entschließungen zn- sammengefaßt Verlangt werden n. a. Zuriickführung der nberlstjhten Mieten für Wohn- und Gewerberäume auf den Vorkriegsstand, steuerliche Erleichterungen sür Neubauten, Wiederherstellung de» Mieterschutzes im alten umfange, Beseitigung der Mieterberechttgnngskarten, Aufhebung der LockerungSverordnnng nnd Verwendung der MietzinssteNer nur zunt Wohnungsbau. —* Haus und Hof sichern, Wenn niemand daheim ist. Kommt der Frühling ins Land, dann sind die Landwirte und ihre Familien wieder mehr auf den Feldern beschäftigt und Haus »ud Hof bleiben ost unbe wacht und unverschlossen. Auch die Fenster der Erdgeschoß- wohnunaen bleiben meistens geöffnet. DaS bedeutet eine gewisse Unvorsichtigkeit und dadurch macht man es dem lichtscheuen Gesinde! allzu leicht, seinen Raubzug auSsttßren zu können. Bei dein leider zunehmenden Diebesunwesen, Vas sich überall breit macht, ist die Mähnung am Platze, die Türen und Fenstsr iM Haus und Hof gut zu verschließen und den treuen Wächter, den Hund, beim HgNS zu belasten. —" Deutsche Wate zuerst! Nach einer Mittei lung des BolkSSilduntzSMinisteriumS ist es ertvlinscht. die Schüler, soweit es iljte Rsite zulägt, über detz Wettbeiverb der deutschen Ware Mit der ausländischen anszukläreu und zut Bevorzugung der deutschen Ware sachgemäß auznregcn. Den Schulen Wird die Anschaffung einer voM Preiißischeu HckNdelSiÜististerium tzeransgenßbene« Schrift „Um Deutsch lands wirtschaftliche Zukunft" empfohlen. —" Gegen die Herabsetzung der Auwalts- gebl'lhren. In ded für den 18. und 19. Avril nach Leipzig einberufenen 27. Abgeordnetenversammlung des Deutschen Anwaltsvereins wurde nach Entgegennahme des Geschäftsberichts und Genehmigung deS Voranschlags Rechtsanwalt Dr. Rudolf Dix, Berlin, neu in den Vor stand gewählt. Im Mfttelpunkt der Verhandlungen stand Vie Frage der Herärseßung der Anwältsgevührcii für die sögeNltNnteN Bcitreibungssachen. Angesichts der sich gerade bei der Beratung des Haushaltplans wieder zeigenden, in weiten Kreisen des Volkes bekannten Notlage der Anwalt schaft stellte sich die Versammlung auf den Standpunkt, daß es unmöglich sei, die Gebühren herabzusetzen, die das Mindestmaß dessen darstellen, worauf der Anwaltsstand kraft seiner Leistungen und seiner Verantwortung An spruch höbe. Um der Wirtschaft zu helfen und Mißstände in der Zivang-Vollstrecküng zu beheben, beschloß die Ve» saniMlung weiter, die Einrichtung von Vollstreckungshilseu auch fernerhin zu förderst, über die in der Presse mehrfach berichtet worden ist. —" Aus dem e h e m a l i g e n Kö n i g s h a u s e. Der König Friedrich August war im Januar in Sibhllen- ört äst Grippe erkrastlt. Dem ärztlichen Eingrei'en gelang cs, die KrankheitScrscheiniingen zu beseitigen, so daß die ge ¬ plante Neise nach der Riviera augetreten werden tonnte. Auf der Seefahrt Von N 'tierdäm Nach Genua trat ein Nncksall ein nsiwr Wi^deiholuüg alter soeben beseitigten T ö nrrgeii. Di? ist R'-.Mllö dNrchgcführte ärztliche Behand lung brachte wiederan, Besjernng, di? anhält. Jedoch schien es geraten, die durch die Grippe-Infektion bervorgerufene getingS Schwächung b?S Herzmuskels durch eine Kurin Bad Nauheim zu beseitigen. Für den Erfolg besteht begründete Hoffnung. —* Von, G e b i r g S tz e r c i n für die Sächsische Schweiz. Aw SoNNtag hielt der Gebirgsverein für die Sächsische Schweiz in Pitnia eine außerordentliche Hanvt- versawmluiig und FrüßWßrsabgeordneteNtngnNg ab. Die Versammlung genehmigte die Satzungen, deren Mratnng seit etwa 2 Jahren im Gange ist. Ferner wurde die Um wandlung des Vereins aus einer Genossenschaft in einen eingetragenen Verein beschlossen. Der RechNungSbgricht für 1931 wurde gebilligt, ebenso wurden die vorliegenden Gc- süü>e um Baubeihilfen genehmigt. —" Vom Mitteldeutsche« Rundfunk. Dem Mitteldeutsche« Mtndfünk ist die Veranstaltung des zweiten deutsche« Europa-Konzerts übertragen worden. Das Kon zert wird am Mittwoch, den 27. Mai, aus dem Gewand- haitse gesendet werden. Die Leitung des Konzerts hat Generalmusikdirektor Karl Schurich: als Solist wurde Wilhelm Gieseslng gewonnen. Das Programm bringt Mendelssohns Hebriben-ONvertüre, Schumanns Klavierkon zert und die 2. S-inföNi« von Brahms. — Die Bach-Kan taten, Vie seit OstörN alle deutsche«- Sender als ständige Sonntagsdarbietung übernehmen, werden «unmehr auch aüf die finnischen Sender übertragen. Vom Sommer ab beabsichtige« die österreichischen Sender und der Prager Senner die Kantaten zu übernehmen. —* Neue Ausweise für die Internatio nale Hhgie ne-Ausstellung 1931. Die Gefchasts- leitNNg der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1931 macht darauf aufmerksam, daß selbstverständlich alle Eintritisnirsweise der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1930, und zwar Nicht «Ur die Dauerkarten, son der« aitch die Ehrenkarten, DkeNstkarten, Personal-Aus weise «sw. verfallen sind. Für die Ausstellung 1931 we» Ven sämtliche Eintrittsmiswets« neu ausgestellt. Auch Tages^EintrittSaNSWeise, insbesondere auch VereinSknrtcu VöN 1930 Haven für die Ausstellung 1931 keine Gültigkeit. —* Anteile derGemeiNden an der Ein kommensteuer für 1931. Wie das Ministerium des Inner« betanntgibt, ist nach dem Ergebnis der neuen Be rechnung bei den Anteilen der Gemeinden an der Einkom mensteuer für das RechNüngstahr 1931 schätzungsweise mit folgende« Sätzen zu rechne«: a) auf dte Einheit des X. Ein- wmMensteNer-Rechnungsanteils mit etwa 7,87 Pfg., h) auf den Kopf der Bevölkerung Mit etwa 4,63 MN. Di? neuen Anteile gelten mit Wirkung vom 1. April 1931 ab. Strehla. Det Jahrmarkt, »in „herrlicher, ve» VeltzungSvoller JrüblingssönNtaa" begann, als die Sonne sich hinter dunkle« Wolktnseyen versteckt hielt, als es Bind faden regnet« Und dabei tiße Kält« hereimte, die ganz krisch vom Nordpol «ach hier verfrachtet zu fein schien. Wahr lich, es vrrgiNa vielen ber Mut, besonders den Fieranten aNf deNt Strebläer Markt, die bei all der Nässe ihre lebten Vorbereitungen trafen vezw. abwartetrn, ob sich's überhaupt noch verlohnen würde. Die Unentwegt«« sahen sich nikbt getäuscht, denn nm die Mittagsstunde bellte es auf, ab lind zu brach die Sonne dlirch Und der Reg«,, hörte aus. Freilich, die Marktbesucher beschränkten sich in der Haupt» suche auf dir ansässigen Kreis«, das Land sehlte. Der ver regnete Vormittag hatte die Bewohner der Dorsschasten ziemlich entmutigt und die Wegevrrhiiltnifle nach solch einem Dauerregen konnte« auch nicht gerade zum Spaziergang verlocken. So war also der Besuch d-s Marktes nicht überwältigend stark, Nnd wie sich das geschäftlich auswirtre, ist leicht zu errate«. Dagegen machten di« Inhaber der BergNügungSUNttrnehmen verbältnismähig gute Geichäite. Die Jugend gibt sich gern bsesen harmlosen Freuden hi», dte Man shr durchaus gönnen soll. Die Beschickung des Markte» war gilt, leider steht dem nun einmal nicht die nötige Kaufkraft der Bevölkerung gegenüber, sodah mancher Aussteller einen nur recht benbeivrnen Gewinn davongetrageu haben dürste. Gin« Erscheinung, dte natürlich auch aus größeren Märkten zutage tritt. * Schänitz. Dem Altveteran Gustav Klinger, Mitglied des Mtlttäkvereins zu Lentewitz, von hier, wurde heute Dienstag aus Anlaß seines 84sährigen Geburtstages die hohe Ehr« zu teil, baß er vom Reichspräsidenten von Hindenburg «in GlütkivUnschschretben sowie ein Hindenbnra- Vilb mit eigenhändiger Unterschrift erhielt. Klinger war Besitzer der iM Jahre 17i)4 von seinen Famtlienvorgängern erbauten Mühle in Schänitz und wohnt fetzt noch als Wirt- schaftsauSzügier in dem Grundstück. Klinger ist seit seiner Jugendzeit Leser des Riesaer Tageblattes. Besten Glück- Wunsch. Naundorf Storcheneinzug. Sonntag nachmittag traf er wieder ein, Freund Adebar, in seinem Nest auf der Brennerei-Esse des Naundorfer Rittergutes, freudigst begrüßt vor allem von der Naundorfer Jugend. Zunächst mußte aber der Weitgereiste eine Reinigung seiner Be hm,sung von frechen Eindringlingen vornehmen: ein gan zes Midel Spatzen hatte während der Wlntennönate Be- sih vom Storchennest ergriffen. Dann n'.ng'S an die In- stnndsetznng der Wohnung, die zum Einzuge der Störchin einen ordentlichen Eindruck machen muß. Tie kam erst nach. Mit großem Interesse wurde das Wiedrrerscheinen des Storches und sein Betrieb auf dem Neste von den zahlreichen unterwegs befindlichen Sonn- tagsipazlerganaern beobachtet. Nun haben wir wieder
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