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- Erscheinungsdatum
- 1931-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193103270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-03
- Tag 1931-03-27
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Monat
1931-03
-
Jahr
1931
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Oertliches mrd Sächsisches. Riesa. den 27. Mär, 1931. —^Weiiervorberiaoe kür den -8. Mär, 1VS1 OVkitgeteilt von der Täcks. Lande-Wetterwarte zu Dre-ben.) Zeitweise anifrischevde Winde aus öOsicken Ricktnuaen, vorüberoehend verstärkte Bewölkuna. Tewveraknrverhält. niste wenio geändert, häcksten« unbeträchtliche N'ederichläae. —'Taten für den 28 Mär, 1 k>81. Sonnen,»?, nana 8,47 Nbr. Sonnennnteraana 18.25 Nkr. Mondauf- gana 10.47 Nbr. Mondnnteraang 3,45 Ubr. 1483^ Ter Maler Raffael Santi in Urbino geb. laest. 152O>. 1749: Ter Mathematiker und Astronom B. E. Graf Lavlace aeb. laest. 18271. 1916: Ter Publizist und Verleger Georg Hikth in Tegernsee gest. (geb. 1841). —* Goldenes -8. März 1931, feiert Kannegießer mit wir der Ortsgruppe Riesa Bühne) für die Veranstaltung S- Ehejubiläum. Morgen, am der Zollbeamte t. R. Herr Emil „ . seiner Ehefrau Anna geb. För ¬ ster, wohnhaft in Ricsa-Gröba, Wcststr. 6 das Fest der gol denen Hochzeit. Beide Eheleute find trotz ihres hohen Alters gesund und rüstig. — Wir wünschen dem lieben greisen Jubelpaare alles Gute. Möge beiden ein gesegneter gemeinsamer Lebensabend beschicken sein. —* Polizeibericht. Heute von ILIO bis Nil Uhr vormittags ist aus dem Hofe des Arbeitsamtes ein Halb- renner, Marke „Schober", mit rotem Nahmen und grünem Stern, nach unten gebogener Lenkstange, roten Gummigriffcn, gelben mit schwarzen Streifen abgesetzton Felgen und Nennsattel, gestohlen worden. — Sachdien liche Mitteilungen hierzu erbittet der Kriminalposten. —* Satzkarpfcn ausgesetzt. Im Auftrage der Sandwirtschaftökammcr wurden heute durch Herrn Fisch»r- meister Große 4 Zentner zwcisömmrige Satzkarpfcn aus gesetzt. —* Höchststand des Hochwassers der Elbe. Heut« Freitag früh »rrcickte das Hochwasser der Elbe ans hiesiger Strecke seinen Höchststand mit 198 über Null. Von den oberen Stationen ist weiteres Fallen gemeldet. —* Konfirmationssubiläum. ES wird noch mals darauf hingemiesen, daß am Sonntag, den 19. April d. I. auch in Riesa eine Jubelfeier sür die vor 25, vor 40 und vor 50 Jahren Konfirmierten stattfindet. Dazu sollen sich bis Ostern beim ev.-luth. Pfarramte, Luther- platz 11, alle diejenigen melden, di« in den Jahren 1881, 1891 und 1906 in Riesa konfirmiert wurden und noch heute hier wohnen. Es sind aber auch die in den gewannten Jahrgängen auswärts Konfirmierten, die inzwischen nach Riesa gezogen sind, dazu eingeladen. Und ebenso soll«« bi« in diesen Jahren in Riesa Konsirmierten, die inzwischen nach anderen Orten verzogen sind, aber zu der Jubelfeier hierher kommen wollen, zugelassen und willkommen sein. Die Feier wird früh 9 Uhr mit einem FestgoiteSdienst in der Trinita tiskirche etngclctiet, bet der den Jubilaren ein Gedcnkblatt überreicht werden soll, und am Nachmittag 4 Uhr im Saale des „Wettiner Hofes" mit einer Familien-Nachfeier be schlossen, bet der musikalische und andere Aufführungen ge boten werden. Um baldigst« Anmeldung wird dringend gebeten. —* Gewerbcbank Riesa. In der am Mittwoch stattgefundenen Generalversammlung waren 116 Mitglieder anwesend. Die Jahrcörcchnung wurde richtiggesprochen und der Verwaltung einstimmig Entlastung erteilt. Die Divi dende wurde aus 9 Prozent festgesetzt. Ferner beschloß man einstimmig die ErhöhuugdeS Aufwertungs satzes für die alten Spareinlagen um weitere 5 Prozent auf SS Prozent. Der vom Vorstand erstattete Bericht ließ eine weitere Aufwärtsentwicklung der Bank erkennen. — Zu Punkt 2 der Tagesordnung gelangten durch den Auf- stchtsratsvorNtzenden, Herrn Stadtrat Nöhrborn, die Pro tokolle über die vom Nevisionsverband im August 1930 wor- gcnommene außerordentliche Revision und di« im Februar 1931 erfolgte gesetzliche Revision zum Vortrag. Auch diese Niederschriften legten Zeugnis von der gesunden Verfas sung beS Instituts ab, wie auch davon, daß die Verwaltung die ihr durch Gesetz und Satzung auferlegten Pflichten in jeder Beziehung gewissenhaft erfüllt bat. SMIMW,Ak zMktM". Die Ortsgruppe Riesa des Bühnenvolksbundcs „Verein Deutsche Bühne" bot gestern abend ein weiteres Gastspiel der Dresdner Petre nzoper im Eapitol. ES kam diesmal Mozarts Oper „Die Zau- berflöte", zugleich eine Nachfeier des 17S. Geburtstages des unsterblichen Meisters, zur Aufführung. Der Inhalt des Werkes ist nicht ohne weiteres zu verstehen, doch singt der Obcrpriester Sarastro am Schlüsse: „Die Strahlen der Sonne vernichten der Heuchler er schlichene Macht!" Damit ist schon der Gegensatz ge kennzeichnet: Licht gegen Finsternis, Liebe gegen Hatz! S a r a st r o ist der Vertreter der Liebe, der weise Genius des Lichtes gegenüber der Königin -er Nacht, dem leidenschaftlich rachsüchtigen Weibe, der Ve- Herrscherin der Finsternis. — Die Ausführung durch die Petrcnzoper, die Gcsangstudicrenbe für di« Bühnenlauf, bahn vorbereitet, nahm durchgehend einen würdigen Ver lauf. Die Mitwirkendcn verfügen über gutes Stimm material und solide gesanglicin! Schulung für den Beruf dcS Opernsängers: dazu kommt, daß die meisten Gesangssolisten auch ein erfreuliches Matz von Charakterisierungsvermögen und Spielroutine zeigten. Dies gilt in besonderem Maße von Hans Löbcl, der gesanglich und schauspielerisch einen echten Pavage no schuf. Unter den Sängerinnen ragten bedeutend Frida Sonntag als „Königin der Nacht" und Johanna Kleint als „Pamina" hervor. Da hörte man teilweise nicht Schüler- sondern Meisterleistungen. Die sehr schwierigen Koloraturen ge langen Frida Sonntag, von einigen Unebenheiten ab gesehen, ganz vortrefflich.' Ebenso führte Johanna Kleint, eine liebliche Btthnenerscheinung, stimmlich und schauspielerisch ihre Nolle glänzend durch. Ein besonderes Lob verdient die Szene mit dem Gesang der „drei Knaben": „Bald prangt, den Morgen zu verkünden, die Sonn' auf golöner Bahn!" — Auch die Sänger waren mit Fleiß und Eifer bemüht, ihr Bestes zu geben. Her bert Böhm als Ta mino, im Besitz einer schönen edlen Tenorstimmc, führte seine schwierige Partie bis zum Ende ohne Ermüdung durch. Würdevoll zeigte sich auch Fre derick Dalberg mit seinem tiefen Vaste, der mit der Zeit sicher noch an Kraft gewinnen wird, in der Nolle als Sarastro. Ebenso wollen ivir Arthur Horvath, der den Mohr Monostatus sehr gut charakterisierte, und die niedliche Papagena (Lisa Zimmermann), sowie die „drei Damen" nicht vergessen. — Selbst die Bühnenbilder boten den richtigen Rahmen, soweit dies unter den gegebenen Verhältnissen eines Gastspieles mög lich ist. — Kapellmeister F«lix Petrcnz mit seinem gut besetzten Orchester war auch diesmal dem Ganzen der geeignete sichere Führer. Der Ausführung der Ouvertüre möchten wir ein besonderes Lob spenden. — Zum Schluß wollen (Verein Deutsche herzlichst banken. —* Durch freies Serumlaufen von Haus tieren — einschließlick Geflügel — wird oftmals an Feld- und Gartengrundstücken erheblicher Schaden der- ursacht. Dar gilt besonders von dem Herumlaufen von Hunden und Katzen auf Iagdflnren. — Alle Tierhalter müssen in ihrem eigenen Interesse zur Vermeidung der Bestrafung nach,88 17, 24 des Forst- und Feldstrafgesetzbuchs vom 26. Februar 1909 und 8 52 Ms. 2 der Jagdgesetzes vom 1. Juli 1925 ihr Vieh aus- reichend beaufsichtigen und da- freie Herumlaufen auf den Fluren und im Walde verhindern. Den Geschädig ten steht, ohne daß es des Nachweise- eine» Schadens bedarf, gegen den Tierhalter für jedes einzelne Stück übergetretene Vieh ein Ersakgeld nach den näheren Be stimmungen der 88 86 bis 40 deS Forst- und Feldstraf- gesetzeS zu, auch können Hunde vom Jaadberecktigten oder seinem Beauftragten getötet werden, wenn sie we nigstens 300 Meter vom nächsten bewohnten Hause Wild aufsuchen oder verfolgen (sogen, revierende Hunde), deS- gleichen Katzen, wenn sie frei herumlaufend betroffen werden. Diese Bestimmung gilt auch für die Hunde, die mitunter zur Feldarbeit mit hinan-genommen werden. — Wer diesen Vorschriften zuwider handelt, setzt sich schweren Bestraftrngen aus. —* 1t. Zwingerlotterie. Eines der bedeu tendsten Bauwerke, das ganz Deutschland besitzt, ist der Dresdner Zwinger, der die wertvollen sächsischen Samm lungen beherbergt. Dieser hervorragende Barockbau, der aus Sandstein bestand, näherte fick zusehends dem Ver fall. Man konnte ihn nickt in Schönheit sterben lassen, um ihn seiner jetzigen Zweckbestimmung, für die andere Räume nicht verfügbar waren, nicht zu berauben. So entschloß man sich, das Bauwerk auszubessern und wo eS notwendig war, zu erneuern. Diese Bauarbeiten, die seit 1925 andauern, werden im nächsten Jahre vollendet. Wer sein Scherflcin für diese gewaltige Arbeit auch heute mit beitragen will, dem ist Gelegenheit geboten, sich em Zwingerlos zu kausen, das bei allen .Kollekteuren zu 1 RM. erhältlich ist. Ziehung der 11. Lotterie bestimmt am 11. und 13. April. —vdz. Bürgersteuer bei Elternrente und Elternbeihilfe. DaS Reichsarbeitsministerium hat, wie der Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteil, nehmer und Kriegerhintcrbliebenen mitteilt, auf seinen Antrag, Elternbeihilfe-Empfänger von der Bürgersteuer zu befreien, mit Erlaß vom 3. März 1931 angeordnet, daß sowohl die Empfänger einer Elternrente, wie auch die Encpfänger einer Elternbeihilfe auf Grustd deS Reichs« versorgungsgesetzcs von der Bürgersteuer befreit sind, da die Elternbeihilfe auch nur im Falle der Bedürftigkeit gewährt wird. XoM/matton 7/r/n 7tt/rckej ampkotzivu vir Iknvn, Ikrsn Dank kür vrtzaitsv« Oiüokcvüusoks uvä Ossadvntrv ckürok äse ckar /amt/tenb/att ksknvntruxeban. Vas ist civr ein- taoksts, rvsokmäLixsts IVvx. vis ^ukuatzmsbsäiuxun^su siucl vor- tsilkakt. Xützsrs Xuskuntt «rtsilt nnssro TaAsblatt -Vssekäktsstoll«, Riss», VostbvstraLs 59. —* Aus dem Konsulatsdienst. Wie das Wirt« schaftsininisterium bekannt gibt, ist dem Kgl. Belgischen Wahlkonsul in Leipzig, Ewald Schlundt, namens des Reichs das Exequatur erteilt worden. —* Die Künstlerschaft an den Landtag. Die Freie Künstlerschaft Sachsens richtete eine Eingabe an den Landtag, in der die Wünsche der Künstler zum neuen Staatshaushaltsplan dargelegt werden. Gefordert werden u. a. eine Zusammenfassung der gesamten Knnstverwaltung und Kunstpflege in einer zentralen Stelle, Umgestaltung des Akademischen Rates und Einschränkung der Kunst- Hochschulen. —* Noch keine Entscheidung über den Standort des neuen Großsenders. In letzter Zeit wurden in der sächsischen Presse Meldungen ver breitet, nach denen diesem oder jenem der in Betracht kommenden Ort« für die Aufstellung deS neuen Leipziger Großsenders der Vorzug gegeben werden würde. Nach der einen Version sollte Pegau als Standort des neuen Senders in Frage kommen, nach der andern Rötha. Wie wir von maßgebender Stelle erfahren, hat die Oberpost direktion sich über die Auswahl des Standorts noch nicht entschieden. Bei der noch zu treffenden Entschei dung dürfte auch der Grunderwerb eine gewisse Rolle spielen. —* DaSBerbotdes „DerFreiheit-kämpf" ausgehoben. DaS Reichsgericht hat im Beschlußver- fahren das Verbot gegen oas Dresdener Organ der NSDAP. „Der Freiheitskampf" aufgehoben. Das Verbot war am 18. Mär» für die Dauer von vier Wochen aus gesprochen worden. —* Die Hauptversammlung des Kantoren- und OrgantstenvereinS der KreiShauptmannschas- ten Dresden und Bautzen fand am Mittwoch im Hotel „Drei Raben" statt. Der Vorsitzende, Kirchcnmusikdirektor Jähnig-Hilbersdorf, berichtete über den Stand der Be- gräbniShilfe und dcS LandeSvercinS, der 1930/31 540 Mit- gliöber zählt. Einstimmig wurden als Kassierer Wetzig, Eisenberg-Moritzburg, und als Bücherwart Stuckart» Dresden wiedergewählt. Neu wurden gewählt Höpner- DrcSLen und W ast h e r - Meißen. Im Mittelpunkt stand der fesselnd« Vortrag „Ter Gregorianische Choral" mit Schallplattenvorführung von Musikdirektor Koch-Leipzig. AuS der Fülle seiner Praxis beantwortete er in anschau licher Weise di« Frage, was der Gregorianische Choral ist und gab musikalische Beispiele als Anwendung beS Choral» in der Liturgik. DI« Krönung der Tagung bildete eine Musikaufführung in der LukaSkirche, über - di« wir an anderer Stelle berichten. —* Ein bemerkenswerter Beschluß des Haushaltsausschusses. Der Haushaltsausschuß A des Landtages hat beschlossen, die Etatposition Gehalt des Generalmusikdirektors der sächsischen Staatstkeater zu streichen. Dieser Beschluß wurde einstimmig gefaßt, nachdem von den Vertreter« der Parteien die bisher zu gestandene auf einen bestimmten Betrag bei der Restverwal- sür Reichsaufgaben vorliegt, und zwar auf Antrag auf Grund der bereits früher eingereickten An- Die Auszahlung hat mit dem Frankreich-Guthaben den von k>er französischen Regierung zur Verfügung . Sofern für die ehemaligen Kürzung der Bezüge um nur 10 Proz. unter Bezugnahme auf die Erklärung des Ministerpräsidenten Sckieck al? völlig unzureichend erklärt worden war. Bon verschiedenen Seiten wurde dabei auf die zahlreichen Konzertreisen deS General musikdirektors im In- "nd Ausland sonst- auf die Tatsache hingewiesen, daß die Mitglieder der säcksisck-n Reaferung und fast alle leitenden AngestelOen der staatlichen Betriebe sich mit einer Senkung ihrer Bezüge um 20 Vroz. einver standen erklärt Hüsten. Die weiter von den Nasionalso-ia- listen beantragte Strstchnng der Gehälter d-S General intendanten nnd deS Dramaturgen der Staatstheater wurde nam Ausschuß abgelekmt. —* Landtagsantrag. Die sozialdemokratische LandtagSfraktion weist in einem Antrag darauf hin, daß aml Abend de? 16. Mürz in Brnuitzübra Arbeiter, die von einer Demonstration in Klingenthal kamen, van Polncstlceamten ohne Gnrnd gescksta>'>eu worden seim. Ebenso sei eS einer von einer Andacht beimk-hrenden Beigemein schaft ergangen. Ferner seien die Beamten in Häuser cstu- gedrunaen nick hätten aist Frauen, Kinder und ast« Leute eingeschlagen. Die Beamten hätten lediastch die Weisung gebabt, Le'ste, die unbefugt die Grenze überschritten, fest- zustellen. Die Regierung soll erstickt werden, eine Orenae Untersuchung über diese Vorgänge einzuleiten, die schuldi- gen Beamten zu bestrafen und den Stadtrat in Klingenthal anzuweisen, da? erlassene Demonstrationsverbot aufzu heben. —vdz. Belgische KriegSgefangenen-Gnt- haben. Die Restguthaben-Beträae ehemaliger Heimkehrer aus belgischer Kriegsgefangenschaft werden demnächst aus Reichsmitteln zur Auszahlung gelangen. Wie wir von der Arbeitsgemeinschaft der Bereiistgunaen ehemaliger Kriegsgefangener Deutschlands e. B erfahren, erfolgt die Auszahlung eines Restguthaben-Betrages nur an solche ehemalige Heimkehrer, für die ein belgischer Guthaben schein tung bezw. träge. bezw. . . gestellten Mitteln nichts zu tun. , SanitätSpersonen Guthabenscheine vorliegen, erfolgt ihre Auszahlung in gleicher Weise wie für die übrigen Heim kehrer aus belgischer Gefangenschaft. — Anträge vermit telt und Auskunft erteilt die Geschäftsstelle der Arbeits gemeinschaft in Bremen, Postfach 479. —* Zur Erhaltung alter Flurnamen. Im Anschluß an die vom Mmsterium de? Innern im Jahre 1927 erlassene Verordnung zur Erhaltung alter Ortsbe zeichnungen, Flur- und Straßennamen weist der Landes verein Sächsischer Heimntschuh daraufhin, daß die von ihm geförderte Flurnamenstelle der Sächsischen Kommission für Geschichte unter Archivdirektor Dr. Beschorners Leitung sich seit 1905 die vollständige planmäßige Sammlung der Flurnamen im Gebiete dcS Freistaates Sachsen zur Auf gabe gemacht hat. Die dort liegenden Flurnamenverzeich nisse aller sächsischen Gemeinden, die gegenwärtig zu- sammen wohl weit mehr als 100000 Namen enthalten, können schon heute in Fällen, wo bet Straßenbenennungen auf alte OcrtlichkeitSnamen zurückgegriffen werden soll, dafür eine sichere Grundlage bilden. Die Sächsische Flur- ncnnenstelle und die mit ihr räumlich verbundene Zentral- stelle für deutsche Flurnamenforfchung geben in allen diesen Fragen kostenlos Auskunft. —* Verlängerung de» Kraftfahrzeug steuergesetze-. DaS am 81. März dS I». dblaufende Kraftfahrzeugsteuergesetz ist bi» zum 1. April 1933 ver längert worden, und zwar mit folgenden Aenderungen: Di« Steuer für elektrisch oder mit Dampf angetriebene Fahr zeuge sowie für Zugmaschinen ist etwa» erhöht, der Zu schlag für nichtluftbrreiste Kraftomnibusse und Lastkraft wagen ist verdoppelt worden. Die Steuer für Probefahrt kennzeichen, die für .Kraftfahrzeuge jeder Art gelten, ist herabgesetzt. Im übrigen sind Aenderungen im Steuer tarif nickst erfolgt. Steuerkarten, deren Gültigkeitsdauer vor dem 1. Avril dS IS. beginnt, werden von den Aende rungen nicht betroffen. — Neu ist die Besteuerung der An hänger an Lastkraftwagen mit Antrieb durch Verbrennungs maschine. Die Steuer beträgt auf di« Dauer eines Jahre» für eine Steuerkarte, die zum Mitführen eine» Anhänger» berechtigt, 110 RM.: für eine Karte, die »um Mitführen von zwei Anhängern berechtigt, 220 RM. Für einachsige Anhänger ermäßigt sich die Steuer auf die Hülste. Für Anhänger, die vor dem 1. April ds. IS. milgeführt werden und auch weiterhin msigeführt werden sollen, ist eine Steuerkarte für di« Zeit vom 1. April 1931 ab zu lösen. —* Untren« de- Geschäftsführer- eine» Bundes. Der Buchhalter Franz Richard Finke in Dresden versah mehrere Jahre hindurch einen Geschäfts- führerposten beim Wirtschaftsbund für Bauge werbe. Diesen Posten mißbrauchte Fink« bald zu seinen Zwecken, indem er eigenmächtig Kredite gewährte — u. a. unterstützt« er drei Jahre lang eine Firma Böttcher L Lieb scher bi» zu deren Zusammenbruch und schaltete mit dem Vermögen de» Buns«» ganz willkürlich, das stark zu- scnmnenschmolz. Um nun den Aufsicht»vat und die Mit glieder in Sicherheit zu wiegen, fälschte er Eintragungen, Bilanzen und Bücher. Endlich fälschte er 34 Wechsel, vi er mit den Unterschriften der Vorstandsmitglieder versah. Finke mußte sich wegen Untreue, Betrug und gewinnsüch tiger Urkundenfälschung vor dem Gemeinsamen Schössen- geeicht verantworten. Der Angeklagte war zum Teil ge ständig, die Wechsel will er nur dann unterschrieben hab«», wenn Vorstandsmitglieder nicht erreichbar waren, was ihm jedoch widerlegt wurde. Der Staatsanwalt beantragte 10 Monate Gefängnis. DaS Gericht kam auf sieben Monate zu. Da» Teilgeständnis, die bisherige Unbescholtenheit und der teilweise geleistete Ersah galten als strafmildernd, straf schärfend aber der gröbliche VertrauenSbruch. —* Hütet die Märzenbecher. Die Frühlings knotenblume (Leucoium Vernum), die d«n Schneeglöckchen so ähnlich sieht, nur ein bauschigeres BlütenrSckcken hat, nennt mau bei uns Märzenbecherchen. Früher eine sehr verbreitet« Blütenpflanze der Wiesen, Walder und Gras plätze, ist ihr Standort auf einige wenige Gebirgswiesen beschränkt, die denn auch Tausende von Besuchern anziehen sobald der Märzbecher seine Hochzeitspracht entfaltet hat. Es ist ein wundervoller Anblick, den eine Frühlingswiese mit Märzbecherchen dem Beschauer bietet, zumal wenn die jung« Lenzsonne mit leuchtender Hand zarte» Gold über Grün und Weiß streut. Im Erzgebirge findet man die reizende Blume häufig in Gärten. Sie folgt in der Blüte rasch dem Schneeglöckchen und wird dann von den ersten Gartenprimeln abgelöst. Wer aber ein Märzbecherchen im Freien findet, freue sich seiner und schone e» nicht nur, weil es gesetzlichen Schutz genießt, sondern weil es in der freien Natur schon so selten geworden ist, daß man es aus Liebe zur heimischen Flora und ihrer Erhaltung schonen und schützen muß. (Sächsischer Heimatschutz.) —* Die Spartätigkeit im Monat Februar 1931 in Sachsen. Im Monat Februar wurden nach den Feststellungen des Statistischen Landesamtes bei den 355 sächsischen Sparkassen in 236 915 Fällen 28 664 963 RM. eingezahlt und in 78 325 Fällen 18915 565 RM. zurückge zahlt. ES ergibt sich somit ein Einzahlung-Überschuß von 9 749 398 RM. Das Einleacrguthaben einschließlich der bisher berechneten Zinsen und der den Einlegern auf RM.-Konto gutgeschnebenen Auswerlungsspareinlagen war Ende Februar am 743 881 923 RNt. angewachse»
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