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- Erscheinungsdatum
- 1929-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192907016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-07
- Tag 1929-07-01
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Monat
1929-07
-
Jahr
1929
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bl« * Ei »ziemlich heftiges Gewitter hat 1» !nn'ouvtlle'gest.(g,b."l7s2)'.' ^arl Gjellerup in vetlmethode Lertliches «ud Sächsisches. Riesa, den 1. Juli 1V2V. —" Wettervorhersage »str tz,« r. gull« Mitgetellt voll der Stichs. Landeswetterwarte zu Dresden. Vorwiegend wechselnd bewölkt, stellenweise »ortiherae-end auch Regen möglich Lemoeraturen gemässigt bl« mastig warm, von mittleren Gebirgslagen ab vorwiegend kühl, «»wach. Winde veränderlicher Richtung. " " —* Daten »lir den 1. und S. Juli 11)29. Sonnenaufgana 3,47 (8,48, Nbr. Eoiinenunteroang 20,20 120.1V) Uhr. Mondausgang 0,l5 (0.30) Uhr. Mondunter- gang 13,44 (15.18) Uhr. 1. Juli: 1846: Der Philosoph Gottfried Wilhelm v. Leibniß in Leipzig geb. (gekt. 1716). 2. Juli: 1644: Der Kanzelredner Abraham a Tanta Llara in Kreenbetnttetten aeb. tgest. 170»). 1714: Der Komponist Christoph Willibald Ritter von Gluck auf Weidenwang geb. (grst. 1787). 1724: Der Dichter Friedrich Gottlieb Klopftock Ouedlinbura geb (geft. 1808). 1778: Der Philosoph Jean Jacques Rousseau Ermennouvtlle geft. " 1857: Der dänisch« Schr Roholte geb. (geft. ISIS). 1»26:D«r Erfinder der autosiiggeftiven vei^ Smile Tou» in Nancy geft. (geb. 1858). , —* Ein ziemlich heftiges Gewitter hat sich heute in -er NachmtttagSstunüe über unserer Gegend ent laden. Das Unwetter äußerte sich besonders auch in er heblichen Niederschlägen. * Straßensperrung. Wegen Beschotterung«, arbeiten auf der Brückenstrabe zwischen Blechbrücke und Uhlemannstrabc wird die Brückenstraße für allen Durch, gangsfahrverkehr ab Dienstag, den 2. Juli 1929, 7 Uhr, auf die Dauer von etwa 8 Tagen gesperrt. —* 40jährigeS GeschäftSbest ehe n. Heute, am 1. Juli, können Herr Bäckermeister Woldemar Birke und dessen Gatt tu aus ein Mjähriges Bestehen ihres Ge schäftes zurückblicken. Herr Birke, Inhaber -es an der Ecke Park- und Klosterstrabe gelegenen, in Stabt und Land bekannten Cafe R e t ch s k a n z l e r, hat cs, unter tatkräf tiger Unterstützung seiner Gattin, verstanden, sowohl als Bäckermeister als auch als Kaffeehausbesitzer sich einen wetten Kundenkreis zu sichern. Beide Eheleute sind jeder zeit bestrebt gewesen, sich die Zufriedenheit ihrer Kunden zu erwerben und den einkehrenden Gästen im Lass Reichs kanzler angenehmen Aufenthalt zu bieten. Auö Anlab de» Geschäftsjubtläums wurden dem Inhaber zahlreiche Glück wünsche und sonstige Aufmerksamkeiten zuteil. Die Bäcker zwangsinnung Riesa übermittelte herzliche Glückwünsche unter gleichzeitiger Ueberreichnng einer Blumenspende. Such die Bereinigung der Kaffeehausinhaber Riesa und Umgegend brachte ihre Glückwünsche und als JubtläumS- angebinbe eine Blumenspende dar. — Wir wollen ebenfalls nicht verfehlen, an dieser Stelle Herrn Birke und seiner Gattin die besten Wünsche für eine gedeihliche Fortentwick lung ihres Geschäftsbetriebes zum Ausdruck zu bringen. —* Das Geschäftsjubiläum der Firma G. Immanuel Loch mann betr. Durch ein bedauer liches, peinliches Versehen berichteten wir bereits in unserer Sonnabend-Ausgabe über das am 9. Juli d. I. zu begehende 75jährtge GeschüftSbestehen obengenannter Firma. Auf Wunsch geben wir hiermit bekannt, daß auch die Firma N. Immanuel Lochmann die vorzeitige Veröffentlichung be treffender Notiz bedauert. —* Frau Emma verw. Schilling, Schnitt- parenhänblerin im Stadtteil Neuwetda, eröffnete heute vor SO Jahren das von ihr noch jetzt betriebene Schnittwaren geschäft. Möchte es Frau Schilling vergönnt sein, sich auch fernerhin eines großen Kundenkreises erfreuen zu können. —* Herr Werkmeister t. R. Hermann Mucke rt wohnt heute 25 Jahre im Grundstück Kloster straße 7 (Bef. H. Prager). Bor kurzem konnten Herr Muckert und seine Gattin, die 40 Jahre treue Bezieher des Riesaer Tageblattes sind, die 40. Wiederkehr ihres Trau tages begehen. — Wir gratulieren herzlichst! —* Treue Mieterin. Die Rentnerin Frl. Hulda Wolf wohnt morgen 25 Jahre im Hause -es Herrn Ernst N. Fritzsche, Bismarckstrabe 82. —* Herr Emil Jentzsch, Inhaber -er Riesaer Waagen-Reparatur- und Wiederherstellungs-Werkstätten, wohnt heute 25 Jahre im Grundstück Bismarckstraße 11b. Seit 28 Jahren ist er auch Bezieher des Riesaer Tage- dlatteS. —* BerfassungSfeier in ven Schulen. Zur würdigen Feier des 10jährigen Derfassunastages Haven die Ministerien für Wirtschaft und Volksbildung ein« Ver ordnung erlassen, wonach in allen Schulen am Montag nach Schulbeginn Gedenkfeiern stattzufinden haben. Die staatlichen Schulen sino am BerfassungStage wie am Tage der Schulfeier in den Reichsfarben zu beflaggen. StMltmMaW« U dm MM M M Angegeben sind die vom Finanzamt verwalteten Steuern und Abgaben. 5. Juli 1V2S: Lohnfteurrabzug für die Zeit vom 16. dl« 30. Juni 1929. 10. Juli 1929: Einkommensteuer 2. Vierteljahr 1929 für Gewerbetreibende. Um»atzsteuer 2. Vierteljabr 1S2V für Gr» werbetretbende und Landwirtschaft. 18. JuU 1V29: Aufbringung»»«»«»» 2. Dermin 1V29. 20. Juli 1929: Lohnsteueradzug für die Zeit vom 1, 15. Juli 1929. AkAkWMW t» MMlIttl LkMl AM M MWkhllk WWkM WW sand am gestrigen Sonntag in Riesa in Stelzers Weinstube» unter dem Vorsitz des Professor« Walter Petzet, Dr«»- den, statt. An anerkannten Persönlichkeiten aus -er deut schen Mustkwelt nahmen außer ihm tet^Profeffor Joseph Achtsltk, Pianist Erich Liebermann» Roßwies«, Lellovirtuosin Eva Klengel, Leipzig, Gesang-meister Hans Erben, Hoforgantst P. Wald«, Dresden, «. a. In einer der Borstandssttzung vorangehenden Versammlung, an -er einige Damen und Herren aus Riesa tetlnahmen, erläuterte Prof. Petzet Zweck und Ziele des Reichsverbandes Deutscher Tonkünstler und Musik- tehrer. Die Mitgliedschaft znm RetchSverband soll bedingen: abgeschloffene Hochschul- bezw. Fachbildung oder staat liche Anerkennung besonderer musikalischer »der mustkvädagogischer Befähtauna iTonkünstler oder MuMeürerl, ihre —s Meisterprüfung««. Am 26, und 27. Juni ». I. fand«« m Großenhain unter de« versitze »«» Hex,» Erster Bürgermeister Hvtop Meisterprüfung,» ftgtt. Ihnen unterzog« sich 18 Prüflinge von denen IS di, Prü- suna bestand«». Gt« Prüfling wurde wegen «augeltzher «wlführung de« praktischen Meisterstücke« »tcht zur lvett«. reu Prüfung zugrlaffen, «in anderer mußt« wegen «me- nügender schriftlicher Leistungen »urückgewtrsen «erden. Di« Prüfung bestanden: Schmied Arnoßß tttig in Hepta bei Riesa, Tischler Walter W a « r e n s chk t» Geußlimdte Schlaffer Arthur Bogel und Han« Geißler in Riesa, die Bäcker Rudols Krasfelt st» Stchtensee, Johanne- Roth in vobexsen und Walter Müller in Pausitz bet Riesa, Maler Alfred Rtu-Pfeil in Großenhains dt» Schnhmacher Arthur Lindner und Kurt Gruhl« in Rtesa, die Sattler und Tapezierer Arthur Fritzsche t« Streu««« und Arthur Uhlrmann t« Riesa, di« Friseur« Will, Ap »lin Nünchritz, Herbert Goldberg in Großer»- hat«, Paul Erdmann in Rtesa-Grvba und Johanne« Tternkopf in Rdderau. n.-- H Laa zu einem Moeg,«singen ihre« «chulchore« etngeladea. Kein Wunder, daß der Feftplatz ,ins,r,« herrlichen Stodt- parke« sich gar bald von all denrn füllte, dl« sich al« Freunde de» Slnbrrgesana«« und de» deutschen Volkslied»« überhaupt bekennen. Kurz vor 11 Nbr führt« der Leiter de« Schulchore«, Herr W. Lässig, sein, Klndrxschar. etwa 60, auf« Podium und nun erklangen zwei- und dreistimmig all die herrlichen Lieder vom Frühling, dem Mai und vom Wandern ou« den irischen, jugendlich«» Kehlen. Luch di« jüngsten der kleinen Sängerinnen dursten gestern ihre Kunst vor einem geladenen Publikum zeigen. Drei reizende Kinderlieber sangen si, strahlenden Auar«: mit rauschendem Beifall von den Zuhörern belohnt. Ein« besonder« ange- nehme Abwechselung wurde mit den» Vortrag de« Straussfchen Walzer« »Früblinoitstimmen" durch «in« junge Sängerin gebot«». Untre Lässig« d»z««1«r V«gl«itung «nt- ledigte sich die Genannte ihrer Aufgabe mit staunenswerter Virtuosität und Sicherheit. Man kann sagen: r« waren wirkliche Stunden der Erbauung, welche dir Erschienenen gestern verleben durften, eine rechte SonntagS-Morgenseier. E« ist doch etwa« Schöne« um da« deutsche Lied l — Bleibt noch übrig, den Veranstaltern und besonder« dem musi kalischen Leiter de« Schulchore« der Varkschul^ Hrrru Walther Lässig, auch an dieser Stell« zu danke». Lae gilt auch für di« kleinen Sängerinnen. N—r. —* Seala-Bartets. „Lachen ist gesund!" Unter diesem GestchtSpunrte stehen bi« Vorstellungen der zur Zeit aus -em Schützenolatze Gastsoiel« gebenden Scala-Variets. Revue-Bühne. DaS Auftreten -e- Humoristen Fritz Brand in verschie-enen Karikaturen, al» Zeitungsverkäufer, Bor- auSsaaer für baS Jahr 2000, Onkel Witzig und al» schnoddri- 1«r Berliner, »ersetzt den ernstesten Hypochonder in lau nigste Stimmung. Außerdem fesseln bi« staunenerregende» Produktionen des Künstlerdrios Geschwister Lange in den immnastischen und akrobatischen Vorführungen auf der Bühne, namentlich da« „lebende Spielzeug" (dressierte Hunde) und das Intermezzo aus Rädern. Sicher und ge- wandt dirigieren sie die Zwei- und Einräder aus -em hier für beengten Raume. Auch -er musikalische Elown und die Gesangsduette verfehlen ihre Wirkung nicht. Reizende Bilder bieten die 9 Girl» mit ihren vielfachen Tanzaufsüh- rungen in wechselnder Kostümierung und der Schlußakt „Madame Revue", in dem die vollzählige KLnstlerschar sich dem Publikum zeigt. DaS Gebotene ist wirklich sehenswert, zumal auch alles in rascher Aufeinanbersolg« sich auf der magisch beleuchteten Bühne abrollt, so bah Langeweile nicht aufkommen kann. Der Andrang zu den letzten Vorstellun gen war derart, daß zum Beispiel am Sonnabend und Sonntag abend Besucher wegen Ueberfüllung zurückgewte- sen werden mußten. DaS veranlaßt die Direktion, ihre Gastspiele bis Donnerstag zu verlängern. —* Die Allgemeine Ortskrankenkasse Riesa u. Umg. hielt am Freitag, den 28. Juni 1929, eine Ausschußsitzung im BahnhosShotel Riesa ab. Hier über berichtet man unS: Der gedruckte Jahresbericht von 1928 war den Kaffenvertretern bereit» im vorigen Monat zugegangen. Dem Rechnungsabschluß ist zu entnehmen: Gesamteinnahmen für das vergangene Jahr 1044 888,59 Reichsmark, Ausgaben 1OS7V10,18 Reichsmark; mithin 7228 Reichsmark Ueberschuß. In der Ausgabe ist die gesetz mäßig vorgeschrteben« Zuführung zur Rücklage in Höhe von 80 000 RM. enthalten. Die nach Neujahr 1929 «tnsetzende Grippeepidemie brachte den Krankenstand auf eine noch nie dagewesene Höhe, infolgedessen mußten die Rücklagen wieder ganz erheblich angegriffen werden; der Zuschuß- betrag au» diesen belief sich Ende April 1929 noch immer auf 08805 RM. Da» RechnungSwerk ist von den Herren Direktor Espig, Glasermeister Keßler, Verwalter Schreiter, Riesa, geprüft worden. Nach dem abgegebenen schriftlichen Bericht wird die einwanbsreie und korrekte Buchführung betont. Aus Borschliw de» Herrn Revisor Keßler ersolgt Richtigsprechung der Jahresrechnung von 1928 und Ent lastung de» Vorstände». Hiernach hielt Fräulein Retßig, die Leiterin der gegenwärtig in Riesa weilenden Ausstellung „Der Menschin gesunden «nb kranken Tagen", einen Vortrag über diese bedeutende Schöpfung de» deutschen Hygiene-Museum» und zeigte die Ersolge auf, die diese Wanderausstellung im In- und AuSlanbe bereits er- rungen hat. ES wird besonder» auf die ärztlichen Führun gen, die in der Ausstellung stattfinben, hingewiesen. Die Krankenkasse wird bi» 7. Kilt 192» verbilligte Eintritts karten an die Mitglieder abgeben. Die Vortragende schloß ihre interessanten Ausführungen mit der Vitt« an bi« Kaffenvertreter, sür den Besuch der Ausstellung tatkräftig »u «erben. Bet dem Tagesordnungspunkt verschiedenes fragt Herr Teichmann an, ob der frühere Angestellte Jur- mann noch Krankenunterstützung von der Kaffe bezieht? vom Vorstand wirb darüber Aufklärung gegeben. Danach ist der Kläger vom LandeSversicherungsamt mit seinen Krankengelbansprüchen am 4. Mat 1929 endgültig abgewtr- »en und »war «t Grund der vort-geno«, »macht«, von Nervenspttialärzte» und Vertrauensärzte», »«« sämtlich "VN KraMheit verneine«. Auch ein« Br- -MGtunp ,ns »«r ««rventzetlan statt erbracht, dasselbe Er« oeOnie. 'Kachtzem sich A. «rneut kr«nk uni arbett«u»s«hta ««»rlbet, «ft « am 17. Juni 1229 einer Kommission von drei Awt-te« «« verschiedenen Orten zur Kontrolluntersuchung voe-estellt uw,»en, mit dem Ergebnis, daß keine nachwet». iSN-LM« fall sür die Kaffe erledigt. — Der BorstanbSvorsitzend« Herr Fiedler berichtet alsdann über die Erfahrungen und guten Ersolge bet der Unterbringung von hilfsbedürftigen Kindern in Ostseebäbern. E» ist geplant, auchdtese» Jahr «tn« Anzahl Kinder von verstcherten nach Bad Swine- münde zu schick««. Auch über die au« Kassenmitteln unter setzte Kinderftt «sorge anderer Organisationen wirb Kennt- nt« gegeben, —g. Au« dem Bereich« der Landgendar- werte. Am heutigen!. Juli sind bei der Landgendar- merie infolge Uebextritt» in den Ruhestand oder au» an- deren dienstlichen Grünoen mancherlei Veränderungen und damit zusammenhängend« Versetzungen und BesSrderunaen eingetreten. Gendarmeriekommissar Mehner-Hosterwitz wur« mm Gendarmerieinspektor befördert und al» sol cher an die Amt«hailbtmannschaft Grossen- Hain versetzt, wo er di« Leitung der w dieser Vermal- tungSbehärde gehörigen Gendarmerlebezirke übernimm^ während der bisherig« Denoarmerieinsvektor jene« amt», hauvtmannschaftticken Bezirk» Zimmermann unter Er- nennuna zum KretSobergeudarmerieinspektor nach Chem nitz versetzt worden ist. —* Tecknik uno Erfindungen. In unserem Bezirk wurde vorläufiger Patentschutz erteilt auf Kl. 46a: Vorrichtung zur Erleichterung der ersten Drehungen eine» mit einer Brrnnkraftmaschine lä»har gekuppelten Kom pressor». — Ferner wuro« Gebrauchsmusterschutz einge tragen auf Kl. 84b: Kartoffelquetsche. — Kl. 84f: Butter dose mit Bajonettverschluß und Sicherung. — Kl. 64b r Gerät zum Entfernen von in Flaschen geratenen Korken. — Kl. 20i: Weiche m»t Stellvorrichtung sür Schienen. — Kl. 8a: Vorrichtung zum Eindrehen von Schrauben. — Kl. 8d: Schutzvorrichtung am Waschbrett gegen lieber- spritzen de» Wasser». — (Nähere« aus Wunsch durch Patent büro Krueger, Dresden, Tchlotzstraß« 2.) —* Au» »en sächsischen Gesetzblättern. Da» Berordnung»blatt de» sächsischen Mintstertüm» für Bolköbtldung Nr. 10 vom 27. S. enthält Bekanntmachungen über dt« Berfaffung»fet«r tn den Schulen, über den Stun- -enbebarf an Len Volk»-, Hilf»- und Berufsschulen für Ostern 1980, über die Auszahlung der Dienstbezüge an die Bolks- und veruf»schullehrer für August 1029, über die Zu lassung von Schülern und Schülerinnen höherer Schulen zur Retfeprüfung und über hygienische UnterrtchtSsamm- lungen. —* Neue Verhandlungen in der Metall- Industrie. Zur Regelung der Arbeitszeitfrage in oer Leipziger Metallindustrie finden am heutigen Montag wie- der Verhandlungen vor dem DchlichtungSamt statt. Sollte am Montag kerne Ejniaung erzielt werden, so ist damit zu rechnen, daß die Arbeiter in den Kampf um die Bei behaltung der jetzigen 51 stündigen Arbeitswoche ein treten werden. Feuerschutzsteuer und Gtraßenreini« gungSabgahe. Der Sächsische Gemeindetag hat vor längerer Zeit bei der Regierung die Aufnahme von Be stimmungen in das sächsische Grundsteuergesetz beantragt, nach denen auch die Gebäude des Staate», sür die der Feuerschutz der Gemeinden in gleicher Weise wie für alle privaten Gebäude in Anspruch genommen wird, ebenfall» zur gemeindlichen Feuerschutzsteuer herangezogen werden können und die Erhebung der StraßenreintaungSabgab« auch nach dem Grundstückswerte oder nach dem Grund- stück-ertrage möglich ist. Beide- ist zurzeit auf Grund ober- verwaltungSgerichtlicher Entscheidungen, dt« die Gemeinden jedoch für falsch halten, unmöglich. Die Regierung hat die Berechtigung der vom sächsischen Gemeindetag borge- brachten Wünsche anerkannt und in der 84. Vorlage über den Entwurf eine» Gesetze» über die Grundsteuer sür die Rechnungsjahre 1928 und 1929 vom 5. März 1929 ent- sprechenden Bestimmungen bereit» ausgenommen. Dies« Vorlage ist aber infolge der vorzeitigen Auflösung de» Landtage» nicht erledigt worden. In die daraufhin er- lassen« Notverordnung vom 11. Mai 1929 (SGBl. S. 56), die die Beibehaltung der alten Einheitswerte für die Er hebung der Grundsteuer der Rechnungsjahr« 1928 und 1929 regelt, sind beide Bestimmungen nicht ausgenommen. Der Sächsische Gemeindetag hat daher die Regierung erneut gebeten, eine entsprechende Bestimmung zu treffen, um die au» der vorliegenden Rechtssprechung des Oberve» waltunaSgerichtes sür die Gemeinden entstehenden auver- ordentllchen finanziellen Nachteil« und Verwaltungstech, nischen schwierigleiten aus der Welt zu schaffen. Diesem Antrag hat sich übrigens auch die Deutsche Volkspartri angeschlossen. —* Da» Jahr 1929 ist da» Jubiläums- iahr de» Katechismus. Deshalb hat das ev.-luth. LandeSkonsistorium angeordnet, daß vom morgenden Sonntag ab an sechs Sonntagen in allen Kirchen des Landes über die fünf Hauptstücke und die Anhänge des Katechismus gepredigt werden soll. Morgen wird mit den 10 Geboten begonnen, und diese werden im Gottesdienst auch feierlich von einer Einzelstimme gesprochen werden. —* Festnahme eine» Falschmünzers. Am Freitag konnte in Leipzig-P l a g w i tz der 26 Jahre alte Mechaniker Adolf Stahl aus Kassel festgenommen werden, der falsche Künfmarkstücke in größerer Zahl hergestellt und in Thüringen und Sachsen vertrieben hat. Er wollt« in einem Geschäft ein Falschstück in Zahlung geben, da» aber al- solches erkannt und zurückgewiesen wurde. Der Geschäftsinhaber nahm im Kraftwagen die Verfolgung de» Täter» aus und veranlasste sein« Festnahme. Zu Ltesem letzteren Zwecke erzielt der RetchSverband nunmehr auch in Sachsen mindesten» dte durch den Erlaß des preußischen UnterrtchtSmtntfteriumS vom Jahre 1925 getroffenen Maßnahmen, wonach Musikunterricht, auch der private, nur von Lehrkräften erteilt werden darf, die tm Besitze eines durch Prüfung erworbenen UnterrtchtS- ErlaubniSschein» sind. Dte Zugehöriakett zu dem RetchSverband D. T. u, M. soll also gegenüber dem nicht fachlich -urchgebildeten Pfuschertum etue gewissenhafte, be sondere musikalisch« bezw. nmflkvädagogtsche Befähigung gewährleisten. Dte ErziehungSvflichttgen sollen wissen, daß thre mustklernenbcn Kinder bet den Mitglieder» de» Reich»- »erbande» D. T. u. M. wohl aufgehoben sind. Dabei soll den staatlich oder städtisch angestellten Volksschullehrern und Lehrer» höherer Schulen dt« Verpflichtung anserlegt wer den, tm Interesse der Existenz der Nur-MusiklHrer, dte tn ihrem Einkommen nur auf dte Erteilung von Privatunter- richt angewiesen sind, tn dieser Beziehung Zurückhaltung zu üben. Da jedoch dte örtlichen Verhältnisse immer au«, fchlaggevend sei» werde», soll -en staatlich oder städtisch an gestellten Lehrer» mit umfikaltscher Vorbildung dte Ertei lung von Privatunterrtcht ft« Preußen und Sachsens biß zur Hüchftzahl von 4—6 Wochenstundrn noch gestattet wer- de». Besondere Beachtung soll in Zukunst dem Unter- rtchtdvertraa »wischen den Sriie-uugSpfltchttg«« muftklernender Kinder und den Musiklehrer» geschenkt wer. -en, der den Elter« durchaus «tcht untragbar« Verpflichtung«« in bezug auf dte Höhe de« Unterricht«. Honorare» zuwetst, der aber für beide Teile infolge seiner kurz und fest umrtffenen Paraphierung angenehm sein und «ine sichere Gewähr für unbedingt fachmännische, regel mäßige und fördernd, UnterrichtSerteUung bieten wird. Pros. Patzet ging schließlich auf dte Gründung von Mustklehrer-Seminaren «in, wie ein solche« in diesem Jahre tn Dresden nun schon eingerichtet wird. Dort soll in 4-7-6 Semestern Studium dt« verechttgung zur Erian- an»« de« Unterrtcht»-Erl«ubnt»scheine« erworben werden. Mit Hervorhebung -er Vorteile, di« aus der Mitgliedschaft »um RetchSverband D. T. u. M. erwachsen und dte eben nur a ua lt stztert« n Tonkünstler» und Mnstklehrera zu- stehe» solle«, schloß Prof. Petzet. Daraufhin wurde empfohlen, Studienrat Iwan Schönebaum mit der Gründung einer Ortsgruppe Riesa de« RetchSverband«« D. T. u. M. »u beauftragen, dte auch dte anderen Städte Rordsachsen« «tnschlteßen soll. Die konstttnterende vrrfammluua der Ortsgruppe soll Ende August stattttnden. — Eine »eine «»zahl »er Sttz««g»tetl- nehm» sand, nach einem trrfsltchen Mittagsmahl t« ver- fammlungSlokal, sich Nachmittag« tn unserem schönen Stadt pa«« «, «iuer anreaenden Kafteeliunde zusammen.
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