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- Erscheinungsdatum
- 1929-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192904090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-04
- Tag 1929-04-09
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Monat
1929-04
-
Jahr
1929
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. !N, Ml» Oertliches und Sächsisches. Riela. de« v. April ISS». —' Wetter» ar berlaa» «r »en 10. April. Mtgeteilt von der Sachs. Landerwetterwarte »u Dresden, wechselnd dewölkie« vorübergehend et««« zu» uußestiindig- kett neigend»« Wetter. Geringer Trmveratnrriickgang, aber Alachland «och ziemlich mild. vorUdergrhrad schwach«. Eedirg« mäßig« nordwestliche Wind«. —' Da»»« sür de» 10. » pril 19SV. Gpnnenaui- gang 8.17 Ubr. Sonnenuntergang 18,47 Uhr. Mantzaus- gang 8,46 Uhr. Monduntergang 19,44 Uhr. 1864: Dee Komponist Eugen d'Albert in GlasgS» geb. —* Der diesjährige Frühjahrsmarkt bat heute mittag sein Ende erreicht. Verordnungsgemäß mußte um 12 Uhr der Berkaus von Waren geschlossen werden. Berschtedcnc auswärtige Fieranten hatten es vorgezogen, schon gestern abend abzureisen. Der gestrige Jahrmarkt- Montag hatte besonders in de» Nachmtttagsstunben »ahlretchr Besucher angelockt. Erfreulicherweise war da» Wetter erheblich günstiger als am Sonntage, so daß wohl mancher schon des sonnigen Wetters wegen einen Bummel unternahm und als Ziel den Jahrmarkt wählte. Gewollt oder ungewollt wurde denn doch di« Gelegenheit wahrge nommen, hier und da etwas von den ausgestellten Sachen zu kaufen, und so konnte man daraus schließen, -aß der Umsatz schließlich doch noch einigermaßen besriebtat haben wird. Der heutige Vormittag wurde vornehmlich von unseren Hausfrauen dazu benutzt, um kurz vor dem Gin packen noch etwas zu „ganz billigem Preise* elnzuheimsen. — Nun hat schon wieder das Abbauen begonnen und in wenigen Tagen werden auch die letzten Zeichen -es dies maligen Jahrmarktes von der Bildfläche verschwunden sein. —* Beförderungen beim Amtsgericht Riesa. Herr Maximilian Weigelt wurde zum Vber- juftizsekretär und Herr Artur Hofeld zum Obergertchts- »ollzteher befördert. —* Treue im Dienste. Heute sind 2ö Jahre ver gangen, seitdem die Hausangestellte Fräulein Martha Göhlert in der Familie de» Klempnermeistrrs Max Müller tätig ist, außerdem war die Jubilarin auch be reits 4 Jahre bei den Eltern des Herrn Müller beschäftigt. Diese langjährige Treu« bestätigt das gute Einvernehmen, da» zwischen der Familie Müller und Fräulein Göhlert besteht, und geretcht beibe« Tgtlen zur Ehre. — Der Jubi larin entbieten auch mir hiermit die herzlichsten Glück- nnd Segenswünsche. —* Auszeichnungen. Das Wtrtschaftsministerium hat auch sür das Rechnungsjahr 1S28 insgesamt 14LS RM. für Preise, und zwar: 1. StaatSprei» zu 80 RM. au die Landwtrte Otto Gütze-Dobra, Oswald Lreutz-Lötzsche Oskar Jahn-Lötzschen, Otto Kirste-Schönfeld b. Gr., Ewal Gehre-Roda, Robert Haase-ReinerSdorf, Max Bennewttz- Lampertswalde, Walter Gommlich-Radeburg, Curt Techert- Kolbern und S. StaatSprei» zu 65 RM. au die Landwtrte Alwin Thomas-Riesa, Richard Gabriel-Raden» Arthur Eckardt-Pulsen, Max Schönitz-Nauwalde, Alm» verw. Meißner-Marsdorf, Hugo Katser-DolkerSdorf, Hugo Balthasar-BerbiSdorf, Ernst Menzel-Sacka, Martin Freund- Thiendorf, Alfred Kießling-Pahren» und Helmut Pornitz- Merfchwttz bewilligt für Bullen, die im Jahre 1928 bet der Hanptköruug für Rtnderzuchtgenossenschasten »o» der Be- zirkSkörkommisston angekürt worden find und «inen hohen Zuchtwert hatten. Diese Preise find de« Genannten kürz lich im Sitzungssaal« der AmtSbauptmannschast durch Herr» AmtShauptmann Felltsch «nter Sorten der Aner kennung auSgehändigt worden. —* Osteraufuahme der ElementartMe» k« der Parkschule. Daß die Schulansnahme eine« Lebeur abschnitt für das Kind bedeutet, steht außer Frage. Darum ist die Lehrerschaft heute mehr und mehr bestrebt, de« Kinde die Schulaufnahme zu einem Ereignis wachsen zu lasten, da» ihm unvergeßlich ist, die Osteraufuahme al» et« Fest der Echulgemeinschaft zu gestalten. Elter«, Lehrer und Kinder bereiten den Neulingen da» Willkommen-fest. Daß diese» Fest den Ausführenden obiger Schule gelungen war, sah »ran daran, daß die Augen der Sechsjährige« strahlten wie die Sonne, ohne Neid, ohne Tränen der Ent täuschten . . . Ein reizendes, in ungezwungenem, kinder- tümlichen Zusammenhänge stehendes Spiel mit dem Oster hasen, verbunden mit einfachen, aber meltdiv» rasch erfaß baren Liedern umrahmt, den Lehrer al» Freund der Klei nen in den Mittelpunkt nehmend, wickelte sich ab. Dte An» knttpfung am Osterhasen und Zuckertüte und da» Erscheinen -es ersteren mit Wagen und Ostereiern ließ die Kinder träume zur überraschten Wahrheit bringen. Den Eltern und Kindern war durch den starken Gefühlston diese Feier zu einem Erlebnis geworden. An der Ausschmückung hatten sich dte Herren Hager, Pöhnisch und Schneider mit ihren Kleinen (kinbertümliche» Spiel und Turnens, Herr Kröber al» „Lehrer*, H. Sieber 01 al» Osterhase und die Klass« 01 mit den Gesängen unter W. LäßtgS Leitung be- teiltgt. Ausgenommen und gebildet wurden 6 Klaffen, di« durch den Schulleiter, Herrn Oberlehrer Richter, folgender maßen eingeteilt wurden: 1 Mäbchenklasse mit Sö, 1 KnaLen- klasse mit 34 und 1 gemischte Klaffe mit 21 Mädchen und 14 Knaben. Nachdem die Neulinge ihre Klassenzimmer und ihren Lehrer gesehen hatten, verließen sie mit frohen Ge- sühlen und gespannten Erwartungen auf ihre Zuckertüte das Schulgrundstück. Am Montag, dem 8. April, vormittag» 10 Uhr, wurden in der Turnhalle -er Gröbaer Schule dte Schul neulinge aufgenommen. Herr Lehrer Glauche begrüßte die zahlreich erschienenen Eltern und Angehörigen der Kleinen und bat sie, der nun beginnenden Erziehungsarbeit der Lehrer Vertrauen zu schenken. Diese werde zunächst an die Lieblingsbeschäftigung der Kleinen anknüpsen und dann allmählich zu planmäßiger Lernarbeit übergehe«. Di« Kleinen wurden darauf durch ein hübsches vfterhasenspiel erfreut. ES sollte zugleich Befangenheit und etwaige Angst vorstellungen beim Eintritt in die Schule beseitigen. Ins gesamt wurden 78 Knaben und «1 Mädchen aufgenommen, die durch Herrn Schulleiter Haubold in 4 Anfängerabtei lungen gegliedert und alsdann durch dte Klassenlehrer in ihre Schulzimmer geführt wurden. —* Nickt wtederkehrende Landtagsabge ordnete. Außer den beiden früheren Volksbildungs ministern Dr. Kaiser und Dr. Sehfert, werden, wie der „Tr. Anz." erfährt, auch die beiden volk-parteilichen Ab- geordneten Direktor Beck-Herrnhut, und Bezirksschulrat B ö l l i g - Leipzig, sowie der frühere Finanzminister Dr. Dehne (Demokrat) nicht wieder kandidieren. —* Gegen das Bekritzeln und Beschmieren von Wänden, Gartenzäunen, Türen, Schaufenstern und Schaufensterscheiben sollte jetzt energisch vorgeschritten wer den. Sobald nämlich die Frühltngssonne dte Kinder wieder aus dte Straße lockt und der Kreisel auf den Fußsteigen lustig tanzt, gibt «» unzählige kleine Hände, dte nicht» Bes seres zu tun wissen, als mit Kreide, Kohle und Bleistift allerhand Flächen zu beschmieren und womöglich mit d«m Taschenmesser an den verschtedenften Gegenständen herum- znschneiüen. Daß dadurch Häuser und Straßen »tcht schöner, häufig aber geradezu verschandelt werden, ist gewiß. Zu nächst ist es Sache der Eltern, »en Kindern da» Schmier- fexcntum strengsten» ,« untersagen, auch die Sehrerschaft sollte es der Jugend begreiflich machen, »aß Häuserwände, Treppenstufen, Schaufenster «ft», «tcht zu, «erewiaung «einer Schmierveter da ff«». De» Hanswttte» aber kann f > »Pulver im Werte Der Absender hat "nspruch gr- man e» nicht verdenke«, wen« sie die Eltern für die Schmie rereien »er Kinder verantwortlich machen und zur Besettt- guna genannter Merkmal« veranlassen, bzw. Schäden durch Kinderhand ans »osten der Elter« beseitig«« lassen. —s«k. Vom Eoangeltschen Gochs ««tage t« Meißen. Uns zahlreichen Anfragen geht hervor, daß die Pressenotiz über Verlegung »es Landesfest«« »,» Evange lischen Bundes auf den Herbst mißverstand«« »nd mit dem Evangelischen Gachsentage verautckt worden ist. E» fei darum fest gestellt: Der Evangelische Sachsentag hat nichts mit der Landesoersammlung »es Evangelischen Bunde» zu tn«. Er ist ein« freie Veranstaltung von ««««ehr »2 8er- bänden de» sächsischen Vaterlandes und findet am ö. Mat in Meißen statt. Da» 49jährige Jubelfest des Evangelischen Bunde» iSächsischer LanbeSvereinj wird vermutlich Ende Oktober tn Zwickau gefeiert «erden. —* Da» vertauschte Frachtgut. Ein Kauf mann hatte einen größeren Posten seidener Daprenstrümpse gekauft, die im Auftrage de» Verkäufers von einem Chem nitzer Spedi'e:r in drei Kisten te' der Güterannahme Them- nitz al» Expreßgut au,geliefert »vurden. Die Anschrift lautete an eine Paketfahrt-Gesellschaft in Beuthen, welche dte Kisten erst auShändtgen sollte, nachdem ein« bestimmte Anzahlung geleistet sei. Der Käufer hielt sich selbst mit zwei Bekannten in Chemnitz auf, von denen einer am gleichen Tage bet der Güterannahme Chemnitz zwei Kisten an seine eigene Adresse in Beuthen bahnlaaernd auslteferte. Al» der Sauser der Strümpfe nur di« Halste der Anzah lung leistete, schickte dte Beutlnmer Paketsabrt-Gesellschaft di« Aisten wieder nach Chemnitz zurück. Hier stellte es sich heraus, daß zwei Kisten mit Setfenpulver im Werte von etwa Kundert Mark gefüllt waren. Der Absender hat nun die Reichsbahn auf Schadenersatz tn Anspruch gr- nonnnen, da der Käufer mit seinen beiden Helfern nach Auflieferung die Anschriftzettel von zwei Strumpfkisten mit denen der beiden Seifenpulverkisten vertauscht habe. Nach entgegengesetzter Entscheidung erster Instanz haben sowohl da» Oberlandcsgericht w,e auch nunmehr das Reichsgericht die Klage abgewiesen. Es sei anzunehmen, daß die Vertauschung der Kisten nach Ablieferung de» Gutes auf einem Gilterboden erfolgt sei. Die Kisten be fanden fich also nicht mehr im Gewahrsam der Reichs bahn: eine Haftung im Sinne de» Eisenbahnfrachtrechts komme daher für diese Nicht mehr in Frage. —* Auswanderung nach Nordamerika. Inkrafttreten einer neue« Gesetzesbestimmung. Wie un» die hiesige Vertretung der Hambura-Amerika-Linie, dte Firma Speicheret- und SpedttionS-Akttengesellfchaft mit teilt, hat di« Regierung der Vereinigten Staaten von Ame rika vor kurzem ein Gesetz erlassen, demzufolge Ausländer, die au» irgendeine« Grunde von der amerikanischen Ein- wanderungSbehörde deportiert wurden, von einer späteren Zulassung tn die Bereinigten Staaten ausgeschlossen sind, ungeachtet dessen, ob dte Deportierung vor oder nach In- krafttreten dieser neuen Bestimmung stattgefnnbeu hat. Eine Ausnahme hiervon bilde« Personen, die gleich bet der Landung in eine« amerikanischen Hafen von der Einwan de rungSLehörde deportiert werden. Solche Personen kön nen frühesten» «ach Ablanf eines Jahre» zur Landung »«- gelaffen werden, wen« die Gründe, die ihre Deportierung «eranlaßt haben, »tcht «ehr bestehen. Dte Hamvnrg-Ame- rika-Ltnte und ihre Vertretungen find zu allen wetteren Auskünfte« gern bereit. —* Lerbandstagnng der Reichssteuerbe amte« Sachsen». Die sächsischen Reichssteuecbeamten im Bunde deutscher Reich»steuerbeamten trafen sich am Sonnabend und Sonntag in Glauchau zu ihrer Ver- bandstagung. Am Sonnabend vormittag fand im Stadt theater eine BegrüßungSverstMlmluntz statt, in der der Haus Haltplan den. Des weiteren steuerinspektor der Veckwttzer Straße erlitt er einen Beinvruw und mußte durch Samariter seiner elterlichen Wohnung in der Linden straße zugesührt «erben. Dahlen. Herr Stadtrat Oberinspektor Gotthard Henuig ist von der AmtShanptmannschaft Oschatz als stell- vertretender Bürgermeister in Pflicht genommen worden. — Bet der Verpachtung der Jagd des 1. Bezirks der Stadt Dahlen wurde der Zuschlag Herrn Hotelbesitzer Lange- Wurzen erteilt. Der neue Pächter zahlt vro Acker « Pfg. Pacht und statt de» Jagdbiere» «tn Aufgeld von 20 Pfg. pro Acker. — Au» der Stadtverordnetensttzung. Der Entwurf de» HauShaltplane» wein 824 «0 RM. Bedürfnisse, 289929 Reichsmark DeckungSmittel und somit einen Fehlbetrag von 81710 RM. aus. Durch die AnSschußvorschläge würde sich der Fehlbetrag um weitere 7N< v RM. erhöhen. Nach einigen Aenderungen, speziell bet dem Kapitel Schulwesen, wird der Plan gegen S Stimme» angenommen. — Di« Auf wandsentschädigung für Stadtverordnete und Stadträt« wird mit » gegen K Stimmen auch für dieses Jahr belassen nnd zwar tn derselben Höhe wie im Vorjahre ijährltch 120 RM-, — Vom Stadlrat ist Antrag gestellt worben, dte Grund» und Gewerbesteuer für da» neue Rechnungsjahr ans 1ö9 Prozent festznsetzen. Der Antrag wird gegen drei Stimmen avgelehnt. Der Bürgermeister erklärt, gegen die sen Beschluß Einspruch erheben zu müssen. Lommatzsch. Durch Gas sich zu vergiften versucht hat in der Sonntagnacht «tn junge» Mädchen aus Oschatz, da» sich tn einem Haus« der Kornstraße aushielt. Da» Mädchen hatte tn der Küche den GaShahn aufgedreht und wurde gestern früh bewußtlos ausaesunden. ES wurde dem Kraukenhause »»geführt und dürste sich inzwischen wieder erholt haben. Vermutlich war Liebeskummer der Bewegt gründ für ihr Lun. * Döbel». Das Vauprogramm der Stabt Döbeln. In der letzten Sitzung der Stadtverordneten entwickelte Bürgermeister Röber da« Vaugrogramm für 1S2S. Da« Wobnungselend ist in Döbeln besonders groß. Di« Zahl der Wohnungssuchenden ist bi« auf 124S gestiegen. Um Abhilfe zu schaffen, müßten wahrend sünf Jabrrn 100 Wohnungen jährlich erstellt werden. Für 1929 stehen haushaltplanmäßio 428 000 RM. zur Verfügung. Dazu kommen noch Zusicherungen a»f 1980 in Hohe von 220 000 RM . sodaß etwa 648000 RM. für Wohnung«, dauzwecke in Betracht kommen, wodurch 188 Wohnungen erstellt werden sollen. Tie Hobe des Darlehen« beträgt 6000 RM. je Wohnung. In erster Linie find die gemeinde eigenen Bauten und di, der gemeinnützigen vaugeiellschaften und Siedlungen berücksichtigt. Bewilligt wurde einstimmig die erst« Rate des Vauprogramm« für 1V2S; es kann also mit dem Bauen sofort begonnen werden. Nossen. Sittlichkeit-Verbrechen. Am Sonntag nach^ mittag gegen 144 Uhr ist auf dem Fußweg von Nossen übet da» „Bergschlößcheu" nach Ilkendorf, etwa 806 Meter vot Ilkendorf, von einem unbekannten jungen Burschen an einem zwölfjährigen Schulmädchen ein GittlichkeitSverbre- chen verübt worden. Der Unbekannte ist etwa 20 Jahrt alt nnd 1,90 Meter groß hat auffallend rotes Gesicht. Er trug granaekästelted Jackett und schwarze Schnürschuh. Freiberg. vvjLhrtge» Meister-Jubiläum. Der Schuhmachermetster Herman» Fischer, hier, Ntkolaigasse IS: feierte am 7. April setn SOjährigeS Meister-Jubiläum. Dem Jubilar wurde von der Schuhmacher-Innung ein Ehrengeschenk, und vom Sächsischen Schuhmacher-JnnungS- verband ein Diplom «nter herzlichen Glückwünschen über« reicht. Nieder«». Großfeuer. Eine riesige Qualuuvolk«; ans dem Werke der Firma Lohs« «. Rothe emporsteigend: erweckte Montag vormittag tn der 11. Stunde Besorgnisse um diese» Werk nnd die benachbarten RütgerSwerke, die Seid« mtt leicht brennbaren Stoffen reichlich versehen sind. Zum Glück war der Tatbestand weniger gefährlich, al» der, erste Anblick vermuten ließ. ES war eine im Fabrtkhofe stehende^ zur Bereitung von Teer dienende große Teer pfanne, bet 4:1H9 Meter Länge «nb Brette und zirka 1 Meter Höhe für V999 Kilogramm Inhalt berechnet, 1« Brand gerate«. Der Wert einer gut ausgerüsteten «nd ein exerzierten Serksfeuerwehr trat in diesem Falle klar zutage. Die Feuerwehr der RütgerSwerke trat sofort tn Aktion, und es gelang ihr, den Brand mit dem Mtntmax- Großfeuer-Generator, dessen verblüffende Wirkung viele Leser schon tn Filmen kennengelernt haben werden, inner- halb einer Stund« z« lösche». Vorsichtshalber waren auch dte Feuerwehren von Weinböhla, die mit ihrem Motor sprengwagen als Kraftquelle für den erwähnten Löschappa- rat Hilfe leistete, sowie die von Meißen angernfen worden. Letztere elfte mit ihren beiden Motorspritzen herbei, bramhte aber nicht mehr tn Tätigkeit zu treten, ebenso auch dte vrockwttzer Wehr. Außer der Vernichtung de» Pfannen inhalte» «nb seiner Bedachung hat -aS Feuer Schaden nicht anaertchtet, dank neben der raschen und tatkräftigen Bekämpfung auch der herrschenden Windstille. Ueber die Entstehung-ursache war «och nicht» ermittelt. * Dresden. Jubelfeier des Wettiner Gymnasium«. Die Jubelfeier des Wettiner Gymnasium« findet vom 19. bis 22. April statt. Am Freitag wird die Ausstellung in der Schul« eröffnet, nachmittags findet «in Schauturnen mit Fußballwettspiel in der Turnhalle de« Allgemeinen Turnverein» statt nnd abends der vegrüßungsabend der rbemaligen Wettiner im Gewerbehau». Der Sonnabend dringt mittag« den Seftaktus im Vereinsbau« und um 8 Uhr den festlichen Abend ebendaselbst. Di« Gedächtnis- feier wird am Sonntag vormittag in der Aula aba,halten und abend« folgt im Großen Saal der Ausstellung ein Ball. Am Montag schließlich wird «in« Fahrt nach Dönschten ins Landheim der Gchul« unternommen. * Dresden. Im Bett erstickt. Am Sonnabend abend ist tn einer Wohnung auf der Lärchenstraße «in 11 Monat« altes Kind im Bett erstickt. Während dte Eltern für kurz« Zeit die Wohnung »erlassen hatten, ist dem Kinde «in Teil des Kopfkissens auf da« Gesicht gefallen. Nach Rückkehr der Eltern fanden Ne das Kind erstickt vor. Di« kriminal- polizeilich« Untersuchung hat ergeben, daß «in Verschulden dritter Versoneu nicht vorlittlt. * Dresden. Todesfall. Im 78. Lebensjahr« starb gestern hier der Konsul von Eoltarica Jos» Traube-Tichy. * Dresden. Gefüllt« Talsperre. Nachdem di, Weißrrttztalfperreu im vorigem Sommer lang« Zeit auf weit« Strecken hin trocken gelegen hatten, ist jetzt durch die Echne,schmelz« und di« anhaltenden Niederschläge der letzten Wochen «tn starker Waffeuufluß ringetrrtrn, An der Maltertalsperr« steht da« Wasser d«r«its vis Met« unter der Kron« der Sperrmauer. Di« gefüllten Staunen bitten wieder «inen imposanten Anblick. —g. Dresse«. Radfahrer «nd Straßenbahn. Ein ernster Unfall trug sich am Montag in der 6. Nachmittags- stunde tn Dke-deN-Friedrichstabt an der Ecke der Sröbcl- straße «nb «eißeritznfer zu. Dort stieb ein tn der Werner- straße wohnhafter 21 Jahre alter Hausdiener Fritz Flegel, der et» Fahrrad benutzte, gegen einen Straßenbahnwagen. Er wurde hierbei erheblich am Kopfe verletzt und mußt« tu bedenklichem Zustande nach dem Krankenhaus überführt werden. »Neustadt. Schadenfeuer. Am Sonntag früh brach tn dem an der Vtschojswerdaer Straß« liegenden Vürzelschei» Grundstück, tn dem eine Wattefruchtfavrik untergebraätt ist, ein Vrand aus. Die Feuerwehr wurde durch eine stark« Rauchentwicklung In ihrer Tätigkeit stark behindert. Es gelang jedoch, das Feuer bald aut seinen Herd zu drichräii- keii. Der Schaden ist bedeutend. Ueber dte Entstehung«- Berbandstagnng per Reichssteuerbe- Sachsens. Di« sächsischen Reichssteuerbeamten w deutscher Reichs steuer beamten trafen sich am Am Sonnabend vormitta, Begrüßung-Versammlung und die Geschäftsberichte steren wurden Fachfragen Müller al» Vertreter der Bundesleitung octrag über standespvlitische Fragen. Ober- Tempel-Nürnberg wandte sich «gen die den Steuer beamten vom Publikum ae- macht werben. Die Gteuerbeamten lehnten es ab. für eine Gesetzgebung veraniwortlich gemacht au werden, die allein von den Abgeorvnete« de» Reichstags «nd des Zahltag» zu verantworten sei. Sie seien poch nur das ausfühvende Organ des souveränen deutschen Volke». Die breit« Oeffentlichkeit solle sich über diese Dinge einmal klar werden. Die Fenster des Finanzamtes seien nicht dazu da, einaeschlagen zu werden, sondern man soll« da für sorgen, daß durch verstärkte Fenster noch etwa« Luft und Freude für di« Arbeit eindrange. die doch nur dem ganzen deutschen Volke diene. Es fei Aufgabe der Steuer beamten. die Steuern hereinzubrtngen: aber es müsse der Oeffentlichkeit klar gemacht werden, wie schwer es doch sei, diese verfeinerte Henkersarbeit am deutschen Volke zu vollziehen. — Nach weitere« geschäftlichen Be ratungen wurde am Sonnabend der oftzielle Teil der Tagung geschloffen. Ab«lds fand «in Festkommer» im Stadttheater statt. Am Sonntag vormittag wurden die fachlichen Beratungen fortgesetzt, die bi» in den Rach- mittag hinein andauerten. —* Reklamebeschrtktun« an Flngzeagen. Rach einer Verfügung de» Jnuenmtnisteriums bedarf di« Anbringung von Reklamebeschristung an Flugzeugen der Genehmigung des Ministerium» de» Innern. Die Re- klamebeschriftung ist auSzuführen bet Doppeldeckern an der Unterseite des unteren Tragdecks, bet Eindeckern an der Unterseite de» Tragdecks, sowie bei beiden Flug zeugarten an den vorderen zwei Dritteln der Rumpf seiten. Flugzeuge, die der gewerbsmäßigen Personen- oder Sachbeförderuna M regelmäßigen Linienverkehr dienen, dürfen keine Rellamebeschrifkung tragen, auch dürfen Flugzeug« mit Reklamebeschristung nur im Inland« ver- wenbet werden. Auf Sitzplätze« mit »weiter Steuerung dürfen Fluggäste, die keine Erfahrung In der Bedienung eines Flugzeuge» haben, nicht mitgenommen werden. —* Da» angebliche Millionengefchenk an dte sächsische« Hausbesitzer. In Wahlaufrufe« und Zeitungsaufsätzen, dte gegen Maßnahmen der Sächsi sche« TtaatSregterung gerichtet find, werden wegen eine» angeblichen Millionengefchenkes an di« Hausbesitzer «nd an geblich chaotischer Zustände t« sächsischen Steuerwesen Bor würfe erhoben. Demgegenüber betout dte Nachrichtenstelle der StaatSIanzlei u. a.: Um das Wohnungselend in Sach sen zu mildern, den verfall der Häuser nnd Wohnungen aufzuhalten, kommt alles darauf an, das Jutereffe der Hausbesitzer an einem guten Zustand ihrer Häuser zu heben und sie tn Stand zu setzen, dte Gelter für die notwendige« HerstellunaSarbetten überhaupt aufbrtnae» zu können. Gleichwohl konnte dies« Erleichterung nicht allen Hausbe sitzern tn gleichem Umfange gewährt werden. Völlig ans- scheiden mußten diejenigen, die infolge de» sogenannten LockerungSgesetze» au» dem Vermieten gewerblicher Räume erhöhte Mieten zu entnehmen vermochten. Man kann also genau so wenig von einem „Mtlltvnengeschenk" an die Hausbesitzer, wie von einem Mttlionengeschenk an dte Ar beite« «nb Beamten sprechen, wenn man diesen im Lauf« der letzten Jahre Lohn- ober Gehaltserhöhungen ganz selbstverständlich hat »«billigen müssen, «m damit eine ans sehr vielen Gebieten der Wirtschaft zu beobachtend« Preis steigerung auszugleichen. * Moritz. Bei der hiesigen Ueberfahrfttll« ist die »roße Fähre wieder im Mang» Strehla. Beim Fußballspiel verunglückt ist der 22 Jahr« alt« K. Freu von hier, Mitglied de» «rbetter- Turn- und Sportverein» Strehla. Während de» Spiel» Mge« ein« Röder«««, «annfthaft ans de» Sportplatz an
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