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> ! > ! I l ' " — > M—. > ,.- , Vermischtes. ZweiEisenbahnarbeiter überfahren und getötet- Aus Osnabrück wird gemeldet: Ein schweres llnglück ereignete sich gestern auf dem hiesigen Güter bahnhof am Fledder. Zwei Arbeiter von dort, die damit beschäftigt waren, am Hauptablaufwerk die Weichen vom Schnee zu reinigen, wurden von ablausenden Güterwagen erfaßt, überfahren und sofort getötet. Der eine von ihnen hinterlaßt eine zahlreiche Familie. Die Schuldfrage ist noch nicht gelöst. Tödlicher Unglücksfall in einem Eisen werk. AuS St. Ingbert wird gemeldet: Ein gräßliches Unglück ereignete Uch auf dem hiesigen Eisenwerk. Dem ledigen Arbeiter Julius Becker auS Ober-Würzbach drang ein glühender Eisenstab in den Unterleib, der den Leib vollständig durchbohrte. Der Eisenstab mußte mit einer Zange herauSgezogen werden. Die Verletzungen waren so schwer, daß der Verunglückte auf dem Wege ins Kran kenhaus starb. Drei Kinder eingebrochen. In Klonn bei Rastenburg sind die drei Kinder eines Landarbeiters tm Alter von sechs bis neun Jahren ertrunken. Die Kinder spielten auf einem zugefrorenen Waldteich, der nur eine dünne Eisdecke trug. Großfeuer im Kreis Eschwege. Das Dorf Heldra wurde gestern von einem Großfeuer heimgesucht, durch daS vier Landwirten die Wirtschaftsgebäude und Scheunen eingeäschert wurden. Das Feuer fand an den großen Futter- und Strohvorräten reiche Nahrung. Die vier Gebäude sind bis auf die Grundmauern niederge brannt. Die Wohnhäuser selbst konnten durch die ver einten Bemühungen der Feuerwehren der ganzen Nach- barorte gerettet werden, ledoch ist dem einen Landwirt sämtliche» Vieh — Rinder, Schweine, Ziegen und Hühner — verbrannt. Man vermutet Brandstiftung. Zum Scheunenbrand bei Kaiserswerth. Zu dem bereit- gemeldeten Scheunenbrande in Lohausen bet Kaiserswerth ist weiter zu berichten: daß außer der' dort vorgefundenen verkohlten Leiche eine» der Obdach lose» di« die Scheune al» Nachtquartier benutzten, auf »er Brandstätte noch die Gebeine von zwei anderen, voll ständig verkohlten Leichen gesunden wurden, über deren Persönlichkeit sich noch nichts ermitteln ließ. Eine sctzver- verbrannte Person ist inzwischen gestorben, so daß' da» Unglück bi» setzt vier Todesopfer forderte. Reue Erdstöße in Rußland. Aus Moskau wird gemeldet, daß in Leninkan sechs weitere Erdstöße ver- zetthnet worden find. Es ist dies das 6. Mal, daß Lenin- n en l auch in seiner Pcivatwohnung sämtliche Möbel und Ein- s richtungsgegenstände zertrümmert und ist dann mit seiner Familie verschwunden. Da die Miete bis zum 1. Januar bezahlt ist, auch sonst Gründe zu der Tat nicht vor liege», ist das Motiv ungeklärt. Der Sachschaden beläu't sich auf 4- bis 5000 Mark. Alma Hohnsel hat ihre Erbschaft ange treten. Alma Hohnsel war vor dem Schwurgericht in Hagen des Giftmorde» an ihrem Chef, dem Fabrikanten Bergbaus, angeklagt, der ihr Geliebter war und sie testa mentarisch zur Alleinerbin eingesetzt hatte. Es war ange nommen worden, daß sie sich hatte durch einen Giftmord in den Besitz de» Erbes setzen wollen. Nach längerer Ver handlung war sie freigesprochen worden. Aus Hagen wird nun berichtet, daß ihr der Testamentsvollstrecker als rechtmäßige Erbin die ganze Erbschaft ausgehändigt bat, daß sie bereits in der Villa des Fabrikanten in Abelle wohnt. Die von der Staatsanwaltschaft grundsätzlich ein gelegte Berufung dürste nur grundsätzliche Bedeutung Disziplinarverfahren gegen Prof, von Moeller. Gegen den außerordentlichen Professor der juristischen Fakultät Berlin, Dr. von Moeller, ist vom preußischen Minister für Wissenschaft, Kunst und Volks bildung das förmliche Disziplinarverfahren eingeleiicl wotden. Die Emser Wandelhalle verkauft. Die in de« staatlichen Kuranlagen von Bad Ems unterhalb des Kurtheaters gelegene Wandelhalle, in der sich Kaiser Wilhelm I. während seines zwanzigmaligen Kuraufent halts ost ausgehalten hat, und die den Kurgästen an heißen Tagen einen kühlen Aufenthalt gewährte, ist ver kauft worden und wird in den nächsten Tagen abge- brachen. Die Halle ist über 100 Meter lang und von guß eiserner Konstruktion. An dieser Stelle wird eine neue große gärtnerische Anlage nach modernem Muster mit Pergolagängen errichtet. Eine Filmstadt in Moskau. Gestern wurde in Moskau der Grundstein zur ersten Filmstadt der Sow jetunion gelegt, sür deren Bau und Ausrüstung 5 Mil lionen Rubel bereitgestellt worden sind. Kaum glaubhaft. Ein ,^>ossänger" in Karls ruhe brachte dieser Tage seine Kunst in einem Hofe zn Gehör. Wie war er erstaunt, als ihm, der nur klein t Gaben gewöhnt ist, aus milder Frauenhand ein Zehn Pfennigstück, eingewickelt in zwei Zwanzigmarkscheinen, zu geworfen wurde. Die Frau merkte ihr Versehen zu spät der fahrende Sänger aber war frohen Herzen» seines Wege» gezogen. kan vom Erdbeben heimgesucht wird, Rem» Häuser sind einaestürzt; zwei Tote wurden gemeldet. Verkehrsstörungen durch Frost in Hol land. Infolge des in der vergangenen Nacht aufgetre tenen starken RauhfrosteS sind im internationale« Tele- phonverkehr, vor allem im Verkehr mit England, große Störungen zu verzeichnen. Auch der Zugverkehr wurde erheblich behindert. Die von Paris und Brüssel kommen den Eilzüge mußten umgelegt und über Utrecht «ach Amsterdam geleitet werden, da der Eisenbahnverkehr auf der Strecke Rotterdam—Haag längere Zeit unterbrochen war. Gestern früh konnte von Rotterdam kein einziger elektrischer Zug nach dem Haag und nach Amsterdam fahren, weil die Züge zum größten Teil eingefroren waren. Die vom Haag abgehenden Züge könnt« «st mit mehrstündiger Verspätung abgelassen werde«. Beendigung der Traubenlese. Die allge meine Traubenlese ist in allen Gebiet« vorüb«. D« Schluß machten Rheingau, Mosel und Saar. In «ehr«« Gebieten hatte man es noch mit einer Spätlese zu tun. In dem Moselbezirk und im Rheingau hat man die Trau ben möglichst lange bis in den November hinein hängen lass«, um ein recht hohes Mostgewtcht zu «ziel« der Pfalz ist ein Mostgewtcht bis zu 200 Grad « worden. Im ganzen war das Ergebnis recht verschie den; denn es kam diesmal sehr auf die Rebsorte wie auf die gute Lage an. Der Ansatz war bereits im Frühjahr klein, weil sich der Maifrost von ISA in fein« Nach wirkung« bemerkbar machte. Neuordnung des Medizinaldienste» auf Ozeandampfern. Während bisher auf deutschen Schiff« Aerzte in der Regel nur vorübergehend «»ge stellt wurden, ist, wie eine Korrespond«- mitteilt, die Hamburg—Amerika-Linie jetzt dazu überaegang«, für d« Dienst auf ihren großen Passat '"' Stamm berussmäßtger und ausrei . . ...... ärzte zu schaffen. Ein besondere» Beurlaubung»!hstem er möglicht es dies«, an der ärztlich« Fortbildung im ge boten« Umfang tetlzunehmen. Die von der Hamburg— Amerika-Linie zu dauernder Dienstleistung angestellt« Aerzte sind nach besonderen Grundsätzen auf ihre Eig nung hin geprüft und unter den zur Verfügung stehende« SchifsSärzt« ausgewählt. Weiterhin wird mitgeteut, daß gegenwärtig auch mit der Einrichtung von RSntg«chcha«- tm auf großen Passagterschtffen begann« wird- Seine Möbel zertrümmert. Vom Personal des Conditorei-Cafs» Wilhelm Hüsmann in Ess« wurde gestern morgen das gesamte Mobiliar de» CaföS zertrüm mert vorgefunden. Wie festgestellt wurde, hat der In- hab«, vermutlich in der Nacht, sowohl in dem Eaf» wie