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- Erscheinungsdatum
- 1927-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192711051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19271105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19271105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-11
- Tag 1927-11-05
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Monat
1927-11
-
Jahr
1927
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. lick« »urückzugeben. Die NahrungSmtttelvreise 1« 7 P««Atz»V»r,»rrtzß W4>»f«« Ne» sw M. ». Vit», t« Hause der Kaufmannschaft tu Dresden Mei wichtig«, vvn Gemetudeorrtreteru au» allen Teilen Hachsen» üveran» zahlreich besuchte Tagungen ab. Dt» vor- mittag»taaung hört» ein Referat de» Herr« Stadtrat Dr. Redber, Dre-ben. über »a» SteuervereinhettlschnuaSgrsetz. In der «n Nachmittage stattaefundenen interne« Tagung wurde «ach einem Vortrag« des vorstanb»mttglied«» de» Landelbüvgereate» Hachse», Hiudtenrat Dr. Veh. N«»abera, einstimmig die »rrichtuna »in«, kommnnal- politische« »rbett»ga«ei«schast bet« Lanb«»- büraerrat Sachse» beschlossen, Allgemein w«rde bi« zwtn- gende Notwendigkett der Errichtung einer solch«, Arbeit», aemetnschaft und deren alSbaldtg« Tätigkeit betont u«d di« hierzu von de» LandeSbürgerrat ergangen« Anregung freudig begrübt. Die von dem stellvertretenden Vorsitzenden de» Lanbe-bürgerrate» und gleichzeitigem Schriftleiter de» bürgerlichen Gemetndevertreter»", Dr. Kurt Peter». Oetzsch, ausgeüellten Richtlinien sanden Annahme und sollen al» Grundlage der sür die Arbeitsgemeinschaft aufzustellenben Satzungen benutzt »erden. ES wurde «1« ArbeitSauSschuk gewählt, dem fe drei Vertreter aus feder KrrtShauvtmann. schäft, und »war fe einer ber Großstädte, der mittleren Htüdt« und der klein«« Gemeinde« a«gehören. Lies«, Audschub tztzt sich »usammen: KretShauptmannschaft Dresden: Vaurat Paul, Dresden. Gtadtrat Dr. Rautenstrauch, Meiden, Schul leiter Rdtzler, Vauenftetn. Kreishauptmannschaft Bautzen: Dr. Thieme. Bautzen, Bücherrevisor Kießling, Neugettdorf, Inspektor Hentschel. Eber»bach. KreiSvauptmannschaft Chemnitz: Kaufmann Ra du». Chemnitz, Bankdirektor Mum- menthev. Olbernhau. Fabrikbesitzer Brodt. Leubsdorf. KreiShauptmannschaftZwickau: Fabrikant Stob. Crimmit schau, Syndikus Dr. Mitzschk«, Aue. Oberpostmeifter Thiele- man«. Netzschkau. KreiShauptmannschaft Leipzig: Fabrik besitzer Dr. Kunatb, Leipzig. Bergmann. Grimma. Guts besitzer Stephan, Dittersdorf. -- Mit ber Gründung dieser Einheitsfront ber bürgerlichen Gemeindevertreter Sachsens ist ein wesentlicher Faktor für die sächsisch« Kommunal- Politik geschaffen worbe», dessen Tätigkeit sich nur »um Besten de» sächsischen Bürgertums auSwirken wird. —* Teilweise Ausgabe von Reisegepäck. E» kommt sowohl im BerufSreisrverkehr alS auch im pri vaten Verkehr häufig vor, bab Reisend, mehrere Gepäck stücke in der GepäckaufbewahrungSstell« gleichzeitig abgrben, sie aber nur einzeln von der Aufbewahrungsstelle abholen. Da bei den Abf«rttgung»bramten hin und wieder Zweifel auftauchen, ob ein« solche teilweise Aushändigung zulässig ist, ist e» von Interesse, zu erfahren, dab die Deutsch« Reich»« bahngesellschaft auf eine Eingabe ber ReichSveretnigung ber Reisende» und Vertreter im Gewerkschaft-Kund ber Ange stellten »«antwortet hat, bah dem Antrag etn«S Reisenden auf nur teilweise Abnahme seines Gepäckes entsprochen werden kann. In solchen Fällen sind die sofort auSzulie- fernden Gepäckstücke nach Zahl und Gewicht alS abgegeben auf der Rückseite de» Gepäckscheine» zu vermerken, und brr Schein ist dem Reisenden zur späteren Empfangnahme ber übrigen Gepäckstück« »urückzugeben. - - ' " 5 ' 7 7.7. ' 7. ' t de» Wartesälen der Deutschen Reichsbahn. Die kommunistische Fraktion des Preubtschen Landtag» hatte in einer Kleinen Anfrage darauf hingewiesen, dab die Preise für Speisen und Getränke, insbesondere für alkoholfreie Getränke, in den Wartesälen ber Deutschen Reichsbahn allzu hoch seien. Da» StaatSmtnisterium wurde gebeten, bet der ReichSbahndirektion für eine Herabsetzung einzutreten. Rach der Antwort de» preubtschen Handelsminister» sind laut Mitteilung der Hauptverwaltung ber Deutschen Reichsbahn die Pächter ber Bahnhofswirtschaften vertrag- ltch verpflichtet, die ortsüblichen Preise nicht zu überschrei ten, so bah e» sich bei Beschwerden nur um Einzelfäll« ban del« könne. Di« Reichsbahn bittet, Fälle, in denen lieber- schreituwgen der ortsüblichen Preise sestgestellt werden, de« zuständigen Reichsbahnbirekttonen anzuzetgen, die ange wiesen sind, die geforderten Preise fortlaufend zu prüfen und etwaige Mißstände zu beseitigen. —* Die Reich-Partei des deutschen Mit- telstandeS (Wirtschaftspakten veranstaltet am Sonntag, den 6. November, in Berlin eine grotze öffentliche Mittel- standSkundgebung. —* öv Jahre Fernsprechverkehr. Heute, am ü. November, sind V0 Jahve verflossen, dab da» erste Tele phon in Dienst gestellt wurde, und zwar vom Arbeitszimmer de» Generalpostmeisters Stephan in der Leipziger Straße (Berlin) zu dem Arbeitszimmer des Direktors de» General- telegraphenamte» in ber Französischen Straße in Berlin. Da» .vollständige Televbonfteber", -a» nach den Worten von Werner Siemen» damal» in ber Hauptstadt herrschte, führt« zu Stürmen auf die Verkaufsstellen der „Wunder apparate", die von der Firma Siemens damals »um Preise von zehn Mark abgelebt wurden. —* Neue Maßnahmen für die Sicherheit »«» Luftverkehr». Mit dem »1. Oktober 1927 ist für die Nachrichtenverbreitung im deutschen Luftverkehr auf Veranlassung de» ReichSverkebrSministeriumS eine Einrich tung getroffen worden, die wesentlich zur glatten Abwick lung d«S Luftverkehr» beitragen dürfte. Die „Flugeilfunk" (Fef) wird alle für die Luftfahrt wichtigen Nachrichten, die Higher wöchentlich durch die vom Reichsverkehrsministerium berauSaegebenen „Nachrichten sür Luftfahrer" zur Kenntnis der interessiert«, Kreise gelangten, täglich (mit Ausnahme der Sonntag«) durch bi« Flughafen-Funkstelle Berlin- Tempelhof in ber Zett von S,10 bi» SA» Uhr durch Funk auf Welle 14W Meter verbreiten. Während der Senbedauer der Fef-Nachrichten herrscht auf Welle 1400 Meter Funkrnhe. Di« Fes-Nachrichten werden von sämtlichen Flughafen- Funkstellen ausgenommen und sofort an all« Flugleitungen und Flughafen-Verwaltungen weitrrgeleitet. Alle zur Ver öffentlichung durch den Fef geeigneten Nachrichten von den Flughäfen sind an die Flughafen-Funkstelle Tempelhof ab- zugeben, von wo sie an da» RetchSverkehrSmtnistertum unter dem HanSrus „Klugeilfunk" wetteraeleitet werden. —* GünstigeSrbettSmarktlagetn Sachs en. Ueber di« ArbritSmarktlage berichtet da» Landesamt für Arbeitsvermittlung: Die allgemeine ArbettSmarktlage zeigt einen für die Herbstmonat« ungewöhnlich günstigen Stand tm Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Die Zahl der Arbeitsuchenden ist weiterhin etwas gesunken. Die Nach frage nach Arbeitskräften ist im ganzen ««verändert lebhaft geblt«ben; insbesondere werden FacharbettSkräft« ber Tex til», Metall- und Holzindustrie, de» BuchdruckergewerbcS, einzelner Teile des Bekleidungsgewerbe» und de» Bau gewerbes sowie fugenbliche Kräfte aller Art verlangt. In der Landwirtschaft hat der Bedarf an Arbeitskräften etwa» nachgelassen. Da» vorhandene Angebot reicht trotzdem nicht au», die Nachfrage nach eingerichtete« Kräfte«, insbe sondere weiblichen, zu decken: auch LandschaftSgärtner werben z. Zt. lebhaft verlangt. Die Ziegeleien gehen stellenweise zu Entlassungen über. In her Metallindu strie wirb aus den Leipziger und Plauener Bezirken ein« Abschwächung ber Nachfrage gemeldet, au» dem Dresdner Bezirk« stärkere Nachfrage, insbesondere sür di« metallver arbeitenden BauhtlfSgewerb«. In ber gesamten Textil industrie ist die ArbettSmarktlage befriedigend geblieben. Besonders lebhaft ist st« in der Strumpfwareu. und Tri- kotageninbuftri«. In ber papierverarbettenden Industrie und tm Buchbtnbergewerbe sind bi« Anforderungen nach weiblichen Arbeitskräfte« erheblich gestiegen. Da» Holzgewcrbc und die Möbelindustrie bliebe« aufnahme- fähig: weniger die Nahrungsmittelindustrie, die lediglich i« der Ztgaretteninduvri« stärker«« Bedari a» weih- - -L* Am «mm«««.T Retz. 1997. ist aus «s«er Gartenmauer der hiesigen Dchlobstrab« ei« ungebrauchtes Photographte-Album mit Goldschnitt, die Deckel mit gellbem braunem Samt überzöge», mit Metall- verzier«»» und vernickelt«» Schloß versehen, vorgefunden worbe». G» ist t« dünnem, weißem Papier «tngeschlagen gewesen und rührt vermutlich von einem Diebstahl »er. Sachdienliche Mitteilung,« erbittet der Krtmtnalvofteir Riesa. —* Odarrealschule Ries«. Die «umelhunar« ber Knaben und Mädchen, bi« Oster« lvü» t» die Sexta »er Rtesaer Oberrealschule eintreten «olle», »erden Donners- tag, den 19., und Freitag, den 11. November, von vor». 9—1 und nach«. S—5 Uhr entgegengrnomme«. lS. Bekannt machung). —* Funk-Werbe-Taa. G» wird nochmal» auf -en Luberst interessanten Vortrag de» Herrn Estler auf merksam gemacht, ber morgen Sonntag pünktlich ILM Uhr in der Elbterrass« Rtesa beginnt, und be» all« Rund funkteilnehmer und solch«, die e» werde« wollen, unbedingt hären müsse«. Die Runbfunkdarbietungen beginn«, nach dem Vortrag« 16M Uhr. Eintritt freit —»Operettenabenb de» M.G.B. -Orpheus". Unter de« Motto -Glücklich ist. wer nie verlor im Kampf de» Leben» -en Humor" veranstaltet« obiger Verein aestern im Höpfnersaale einen vperettenabenb. viel« werden «» al» ein« angenehme Abwechselung empfunden haben, dab wieder einmal 1« einer Herbstveranftaltung be» verein», bi« in frühere« Jahren ernsten Charakter trug, bi« heiter« Mufe »u ihrem Rechte kam. Da» Orchester bracht« nnter der tetztgen Leitung von Max Pfützner nach einem Marsch die Ouvertüre z. Opt. -Frau Meisterin" v. Supp» zum vor. trag. Die nicht ganz leicht« Ouvertüre wurde in allen schwierigen Passagen rhythmisch und dynamisch glänzend vorgetragen. Herr Pfützner ist et« impulsiver und über dem Stofs stehender musikalisch guter Leiter. Der Chor sang drei humorvolle Lieder unter Horst KraußeS Leitung, die starken Anspruch hatten. vcmerkenSwert sei noch der Walzer „Auf Flügeln der Nacht" v. Faust, der da» Publikum in die rechte Operettenstimmung htnüberleitete. Sodann spielte ein VeretnSensemble die urkomische Schwankoperett« „Der liebe Onkel" in der Musik von Ehr. Witt. Der Inhalt mit seinen viele« Verwickelungen -er Tatsachen und schließlich mit ber glücklichen Schürzung be» Knoten» am Schluß löste viele Heiterkeit und Lachsalven auS. Die Vertreter der Rollen, Herren Zimmermann und Fischer, Herren Weise und Schröder, yrl. Anno Ientzsch und H. Stelmann, sowie Herren Fähnrich und Ludwig waren wie für ihren Posten geschaffen, wobei besonder» „der liebe Onkel" (H. Zimmermann) und die Nichte (Irl. Ientzsch) rühmend hervorgehoben seien. Die musikalische Leitung lag in Horst Krautze », Li« Spielleitung in H. Liebchens be- wÄftten Händen. Die schmissig« Musik trug ihr Uebrtge» dazu bet. Die Zuhörer spendeten den zum Schlutz mit duftenden Blumen geehrten Spielern wohlverdienten, reichen Beifall. Die heitere Note übertrug sich auch auf den Festball. W. vg. —* Bon der Lanbgendarmerte. Im Monat Oktober sind von der Landgendarnrerie d«S amtShaupt- mannschastlichen Bezirk» Grohenhain SS erstattete Anzeigen über Verbrechen und Vergehen und 2S7 andere strafbare Handlungen bearbeitet worden. Autzerdem wurden S87 be hördliche Aufträge und sonstige dienstliche Ersuchen erledigt. IS Personen wurden festgenommen. Feueralarm wurde in S Fällen geschlagen. Selbstmorde kamen nicht, wohl aber ein tödlicher UnglückSfall vor. —* Die Htnbenburgmarken. Die »nm SO. Ge burtstage Le» Herrn Reichspräsidenten au»a«aeden«n Sin- benburgmarken zu 8, 1ö, 28 und 80 Pfg., sowie ein« Post karte zu 8 Pfg. und Markenheftchen, sind auch weiterhin bei den Postämtern erhältlich. Die Marke zu 8 Rpfg. und di« Postkarte werben für 18 Rvfg., die übrigen Marken zum doppelte« Nennwert »erkauft. Den Erlös auS dem Auf schlag wird dem Herrn Reichspräsidenten zu wohltätigen Zwecken zur Verfügung gestellt. —* Einheitliche BesolbungSorbnung. In ber Jahresversammlung be» Verein» der Staatlichen Flnanzbeamten nahm Ministerialdirektor Geheimrat Dr. Hedrich da» Wort zur vesolbungSresorm. Er führte u. a. an», daß e» jetzt Pflicht der berufenen Kretse sei, den lang ersehnte« Wünsche» der Beamten um ein« ausreichende Be- so««»« nachznkommen. Die Finanzlage dürfe auch kein Hinderns» sei«, nachdem bi« Notwendigkeit einer Besol- dungSreform anerkannt sei. Der Wunsch der Wirtschaft, die erforderlichen Mittel durch eine BerwaltungSrefvrm ans- -llbriugen^hielt Geheimrat Hedrich nicht für tragdar, da auch nicht annähernd -4« erforderliche» Snmmen verfügbar würden. —* Der RelchBdnnb deutscher Mieter wird am kommenden Sonntaa in Berlin eine Protestversamm- lang gegen Le» Abb«, -er Mieterschutzgesetze veranstalten. —* Zur SuSsperrnna in der Zigarren- kndastrte. Wie di« „BolkSsttmme" berichtet, fand am DonnerStaa abend in FrankenberL einem Hauptorte der sächsische» Zigarrentnbustrte. eine öffentliche Versammlung der TaSakarbetter statt. In ber ber Gauletter de» Deutschen Taibakarbeiterverbande», Gerlofs-Dre-den. über de» Stand -er Bewegung referierte. Die Aussichten für die Arbeiter schaft in dem Lohnstreik stellte er als gut hi«. Die Aus sperrung bezeichnete er al» «ine Gewaltmatznahme brutalster Art. Fäll» die Arbeitgeber tm Reich« auch die Kündigung aussprechen sollten, hätte bte gesamte Kollegenschaft Deutsch lands die Pflichte ber sächsischen Kollegenschaft sofort zu Hilfe zu eilen. Da» könne nur dann wirksam geschehen, wenn überall die Kündigung mit sofortiger Arbeitsniederlegung beantwortet werbe. Wen» die Arbeitgeber Le« Kampf haben wollten, so sollten sie ihn sofort habe». — Vom ReichSver- band Deutscher Atgarrenherstcller wirb mitaeteilt, bab di« Lage tm AuSsperrungSgebiete heute unverändert dieselbe ist wie gestern. —* Ehrenvolle Auszeichnung. Sie bte Presse- stelle ber LandwtrtschaftSkammer mtttetlt, erhielt ber Vize- Präsident der LandwtrtschaftSkammer, Gutsbesitzer OSwalb Frtebrtch-Htrschfelb, in Anerkennung feiner unermüdlichen, erfolgreichen Tätigkeit tm Dienste ber Sächsischen Landwirtschaft die Silberne Plakette der Land- wirtschaftSkammer. Der Präsident ber Landwirtschafts kammer, Rittergutsbesitzer Vogelfang (EberSbach) über reichte diese AuSzetchnung in einer AuSschutzsttzung ber KretSbirektion ber LandwirtschaftSkammer Leipzig unter besonder» anerkennenden Worten. —* Warnung vor einem Betrüger. Au- Dresden wirb gemeldet: Gewarnt wird vor einem unbe kannten Betrüger, der al» angeblicher Kraftwagenführer Autoreparaturwerkstätten aufsucht und angtbt, daß er von auSwärt» komme und mit seinem Lastkraftwagen eine Panne erlitten habe. Der Unbekannte ersucht die Inhaber der Reparaturwerkstätten, den beschädigten Kraftwagen abzu schleppen und aus Kosten seiner Firma zu reparieren. Bei dieser Gelegenheit erschwindelt er sich Geldmittel, angeblich zur Uebernachtung usw. Er verspricht, die Summe um gehend zurückzuzahlen, da er bereits bei seiner Firma um telegraphische Uebcrweisung von Bargeld nachgesucht habe. Die Angaben des Unbekannten sind sämtlich erfunden, er hat eö nur auf die Erlangung des Geldes abgesehen. Der Schwindler wird beschrieben: Etwa SO—38 Jahre alt, mittel groß schlang schwarz gelockte» Haar und kleines schwarze» Schnnrrbärtchen. spricht bayrischen Dialekt. Er ist bekleidet mit grauem L'i'.üärjackclt mit Riegel, grauer Militärbose und grauem Überzieher. Bei seinem erneuten Auftreten wolle man tn geeigneter Weise seine Festnahme veranlassen. I öMÜWÜMl. SL. Sonntag, na» Lrintt. Bialm -7. 4: -Herr, i» habe lieb di« Stätte dein«» Haus«»". «rcku»«tb»e»»ett. _ . Mir kommen vom Reformation«s»st und sind sn der Zeit der Kirchweihfest,. Da« sind »ebnrt»tag»f,fte und dazu gesellt sich «in dritte«, da« Pfingstsrst. Pfingsten ist der VeburtStaa der gesamten christlichen Kirche; die erst« christliche Gemeinde der Welt bildet« sich zu Jerusalem. Refonnationtz-Sefi «st der GedurtStag unser«, evangelischen Kirch, und Kirchweih da» Geburt«- fest unserer OrtSkircke. Da» ist zunächst nur Erinnerung»« tag an die Gründung eine» Hause« au« toten Steinen. Stur dann bat «S eine tiefere Bedeut««« kür «inen Ort, wenn di« gläubige Gemeinde in dem Hause nicht fehlt. . . Sie wird nicht fehlen, wenn sie recht Pfingsten und Reformation-fest feiert Wann kann sie da» tunk Wenn st« sagen kann: ich glaube, daß das Reich Gotte» da» grösste Anliegen der Menschheit ist, ich glaube, dab da» Evangelium meiner Seele Heil und . Frieden gibt, ich glaube, dab Gotte» Geist auch fetzt noch Menschen derzen erweckt und umandert wie vor Hunderten und Lausenden von Jahren, ich glaube, daß ich nicht ruhig sein kann, ehe ich «inen gnädigen Gott gefunden hab,. Wenn dieser Geist und Glaub« in vielen Herzen einer Ge meind« lebt, dann ist e« eine lebendige Christengemeinde. Dann kann sie Im tiefsten Sinn de» Wortes Kirchweihfest feiern: nicht da« Gründungsfest eine» Hause», sondern da« Grenden- »uv Dankfest «ine, wahrhaften Kirchgemeinde. Oertllches und Sächsisches. Riesa, den k. November 1927. . —* Wettervorhersage iitr den 6. November. Mitgeteilt von der Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden. Flachland: Wechselnd, meist stark bewölkt, vorübergehend mich Regenfall. Nach sehr kühler Nackt tagsüber Lemperaturen etwa» ansteigend auf etwa 8—10 Grad. Ziemlich lebhaft, Luftbewegung au» westlichen Richtungen. Gebirge: Die höchsten Erhebungen vielfach im Nebel. Laaestrmperaturen um Null. Im allgemeinen lebhaft« Luftbewegung au» westlichen Richtungen und daher auch tagsüber verchältnismähig raub «vorübergehend Nieder schläge al» Regen, im Kammgebiet zeitweise auch al» Schneereaeu. —"Daten sür den 6. und 7. November 1927. Sonnenaufgang 7,00 (7,02) Uhr. Sonnenuntergang <26 «4,25) Uhr. Mondaufgang 15,41 (16,01) Uhr. Mond» Untergang 2,31 (3,57) Uhr. 6. November 1927: 1771: Alois Senefelder, Erfinder de» Steindruck» in Prag geb. (gelt. 1834). 1832: Stiftung Le» Gustav Adolf-Verein». 1865: Der Schriftsteller Karl Alexander von Gleicben-Rutzwurm auf Greifenstein «b. 1893: Der Komponist Peter I Tschaikowsky in St. VeterSbura aest. (geb. 1840). 7. November 1927: 1810: Der Dichter Fritz Reuter kn Stavenhagen geb. (aest. 1874). 1867: Die Physikerin Marie Curie in Warschau geb. 1913: Der englische Natur forscher Alfred Russell Wallace in Old Orchard aest. (geb. 1822). 1918: Ausbruch der Revolution in München: Schriftsteller Kurt Eisner wird bayrischer Ministerpräsident. 1924: Der Maler Han» Thoma in Karlsruhe aest. (geb. WS9). —* Znm Tode Beneralleutuaultz von Uttrock. Am Donnerstag verschted, wie bereit» bekannt- HegeLeu, tm Alter von 7S Jahren der König!. Sächf. Ge- «ralleutnant a. D. und Generaladjutant de» König» von Sachsen Hugo Alexander v. Altrock aus Gröba. Der Ent schlafene, ei« hochverdienter sächsischer Offizier, wurde am 9k. Oktober 18S1 t« Glauschuttz bet Königsbrück geboren, cho sein Vater da» dortige Rittergut besaß Am 1. April WS trat von Altrock t» da» Kadettenkorps in Dresden ein. Beim Ausbruch Les Krieges gegen Frankreich 1870 wurde idr als Portepeefähnrtch in da» 1L Jägerbatatllou Freiberg Snaestellt und am 1. September 1S7V znm Sekondelnttna« vefvrdert. An den Winterkämpfen vor Part» und vtllier» chechm er beim Jägerbatatllon 1» teil. Zur Vollendung sei ner militärischen Ausbildung wurde Leutnant v. Altrock t« Februar 1873 zu einem halbjährige« Kurs«» auf di« Krieg». Ähnle »ach Berlin kommandiert. 1S7V wurde er »um Pre- erlentnant befördert und in de» folgenden Jahre» längere it zur Militärschietzschule nach Mandan «nd zur Militär- «statt nach Dresden abkommandiert. 1881 erfolgte di« esürberung zum Hauptmann und Kompagntechef tm Jäger- illon 1«, mit dem er 1882 in die neue Garnison Dre»d«r übersiedelte. 1886 wurde «r wieder »nm Jägerbataillo« 1» »ersetzt und übernahm 1891 das Kommando der Unterofft- tzterschule in Marienberg. In demselben Jahre erfuhr er «tue Beförderung »nm Major und wurde 1894 Kommandeur «» Kadettenkorp». In dieser Stellung rückt« er 18VS zu« Oberstleutnant auf. Im nächsten Jahre übernahm er da» Kommando des Jägerbataillons 1L in Wurzen und wurde 1899 unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst Kommau- öevr de» Schützenregiment». 1903 wurde Oberst v. Altrock M den Offiziere» vo« ber Armee überaeführt. Ziemlich LS Jahre lang hatte er -en grünen Rock und den schwarzen Kragen der Jäger und Schützen ohne Unterbrechung getra gen, al» er 1898 zum Generalmajor befördert wurde. Zwei Jahre später übernahm er da» Kommando ber ö. Infanterie« vrigade in Bautzen. Da» besondere Vertrauen de» König» -erief ihn 1901 in die Stellung eine» Generaladjutanten. Der Heimgegangene war ein ausgezeichneter Soldat und prächtiger Mensch, der sich bei seinen Kameraden des größten Ansehen erfreute. Wegen seiner offenen, geraden Natur wurde er auch von seinen Untergebenen außerordentlich verehrt. Besondere Wertschätzung genoß er bet seinem König. —* Auszeichnung. Das tragbare Ehrenzeichen am Geiß-grünen Bande in Bronze für mindestens 28jährige ununterbrochene Tätigkeit bet derselben Firma verlieh dte Handelskammer Dresden der Filtalleitcrtn Jose- ssine vcrw. B i e » c r bei der Firma Gerling u. Rock stroh, Dresden, Filiale Riesa. Die Ueberreichung de» Ehrenzeichens erfolgte durch das Kammermitglieb, Herrn Kaufmann Willi Braune, Riesa. —* Abendblascn. Wir nehmen gern Veranlassung, hiermit nochmals auf das heute abend von ^8 Uhr ab auf dem Rat Haus platz stattfindende Abenbblasen des Mls- sionsposaunenchoreS Riesa hinzuweiscn. —* Samson, ein großes dreiaktiges Oratorium von Georg Friedrich Händel (1685—1759) gelangt am Tage vor dem Totenfest, Sonnabend, den 19. November 1927, nachm. 145 Uhr (Vor5viizcri> und abend» 8 Uhr (Hauptkonzert) in der hiesigen Trinitalistirche zur Ausführung. Das gewal tige Werk, dessen Aufführung ursprünglich vier Stunden dauerte, ist von Professor Carl Müller nach der Ausgabe der Deutschen Hündclgcsellschaft so gekürzt worden, daß di« Ausführungsdaucr aber immerhin noch auf 2 Stunden be messen ist. Das Werk schildert das Schicksal des geblendeten, nach Licht und Freiheit sich sehnenden Helden Samson (Simson) und seinen Tod unter dem zusammenstürzenden DagonS-Temvel. Hervorragende Solisten vereine» sich mit dem Chor und dem 49 Künstler starken Orchester zur stil reinen Ausführung des Werkes. Näheres im Anzeigenteil und. 1« Plakatanschlägen.
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