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- Erscheinungsdatum
- 1927-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192711013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19271101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19271101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-11
- Tag 1927-11-01
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Monat
1927-11
-
Jahr
1927
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«ohV^>ttzferMortva», al« auch der «ftraefkochtene ««sch Mr i «sirv «ft der dargeldkofe» Zahlung bi« Ardeit «au» wesest», Felbtrompete» und Keffelpauke» mutzten wiederholt werde«. I ttch erleichtert, wenn nur der Zweck de, Zahlungen und di« D-Mches «nd SSchflfcheS. Riesa, den 1. November 1V27. —* Wetlervorhersaae iür den 2. November. Mitgeteut von der Gachs. Lande-Wetterwarte zu Dresden. Nach sehr kühler Nacht tagsüber wieder mild. Lei!« ziemlich heiter, teil» stark wolkig. Im späteren Verlauf« örtlich etwa» Niederschlüg« nicht ausgeschlossen. Südliche -i« süd westlich» Winde von vorwiegend mäßiger Stärke. —* Daten für den 2. Nove mv er 1S27. Sonnen aufgang 6,SS Uhr. Sonnenuntergang 16,84 Uhr. Mond- aufgana 14,OS Uhr. Monduntergang 22,26 Uhr. 1642 Sieg der Schweden über die Kaiserlichen bei Breitenfeld. 1766 der österreichische Feldmarschall Fran» Karl Graf Radetzky in Trrebnid geboren (gest 18S8>. 1846 der schwedische Dichter EsaiaS Tegner in WexiS gestorben (geb. 1782). 186S Warre» Harding, Präsident der ver- einigten Staaten von Amerika, in Korsika in Obio geboren tgest. 1V23). 1917 Graf Hertling wird deutscher NeichS- kanrler. 1918 Waffenstillstand zwischen Oesterreich.Ungarn und der Entente. —* Dte beiden Sonntage, der letzte Vktvber- Sonntag und das Reformattonsfest, standen tm Zeichen herbstgoldenrr Schönheit, wie wir sie nicht allzu häufig er leben. Tic bildeten einen sonntaen AuSklang de» Monat». Im Glanze einer fast srüblingöwarmen Sonne konnte sich die Menschheit an der farbenprächtigen Herbstnatur und all -er Herrlichkeit, die die gegenwärtigen Tage bieten, ergötzen. Dadurch, daß das NeformationSfcst dieses Jahr auf einen Montag fiel, mar willkommene Gelegenheit geboten, vor -en nahen Novemberstürmen einmal noch ausgiebig bi« engere und wettere Umgebung unserer Stadt airfzusucherr. Mit der Eisenbahn oder auch mit dem Dampfschiff, mit Auto, Motor- oder Fahrrad und zu Fuß zog man froh hinaus, um -aS Bild herbstlicher Schönheit in sich aufzunehmen. Schein bar nur wenige hatte e» »u Hause gelitten. — Aber nicht nur die Straßen und Weg« außerhalb der Stadt waren stark bevölkert, auch im Innern und besonders in den Hauptver kehrsstraßen, herrschte regstes Leben. Gin besonders starker Verkehr konnte in den späteren Nachmittagsstunden beob achtet werden. Die Geschäftsläden erstrahlten in üppiger Beleuchtung. Die Schaufenster wurden mit grobem In teresse besichtigt. Besondere Anziehungskraft bildete die ge meinsame Ausstellung der Firmen Paul Wende (Fa. Ernst Müller Nachf.) und Arthur Kuntz sch, die in de« Geschäftsräumen Wettinerstraße 19 veranstaltet wurde und eine besondere Sehenswürdigkeit darstellte. —* 25 Jahre Geistlicher. Herr Pfarrer OSkar Beck, geb. 39. Dezember 1872 in Buchholz, ist mor- «en DienStag 25 Jahre als Geistlicher tätig. Er ist am 2. November 1902 in Rabenau »um evangelischen Geistlichen ordiniert worden. AIS HilfSgeistlicher von Riesa wurde Herr Pfarrer Beck cingewicsen am 11. Oktober 1903. Am 2. Weihnachöseiertag 1901 hielt er hier sein« Abschiedspredigt, da er als Diakonus nach Netzschkau berufen worben war. Vom Kirchenvorstand in das durch den Weggang Pastor BurckhardtS freigewordcnc Diakonat berufen, kehrte er ieöoch nach Riesa zurück und wurde am 29. Oktober 1905 in die Stelle des 2. Geistlichen von Riesa etngewiesen. — Wir glauben, im Sinne aller unserer Leser zu handeln, wenn wir dem hochgeschätzten Jubilar hierdurch die innigsten Segenswünsche übermitteln. Möchte Herr Pfarrer Beck un serer Kirchgemeinde noch recht lange erhalten bleiben. —* Schadenfeuer. Nachdem bekanntlich am Sonn abend nachmittag die Feuerwehren zur Hilfeleistung nach Zeithain gerufen worden waren, ertönte nacht» in der 12. Stunde abermals Feueralarm. Im Dachraum der früheren Stuhlfabrik im Stadtteil Ncumeida war aus bisher noch ungeklärter Ursache Feuer ausgebrochen, dem die in dem Raume lagernden Kisten und sonstiges Ma terial zum Opfer gefallen sind. Am Brandplatze waren außer den Frciw. Feuerwehren Riesa seinschl. der Abteilung Weida) und Gröba die WerkSscuerrvchr deS hiesigen Lauch hammerwerkes und die BctriebSfcuerwehr Heine und Co„ sowie die Röderaner Wehr erschienen. Nach etwa einstündiger Tätigkeit konnten die Wehren unter Zurücklassung einer Brandwache wieder abrückcn. —* Fisch sterb en im Riesaer Hafen. Ein Massensischsterbeu konnte jetzt im Haien beobachtet werden. Eine große Anzahl toter Fische wurde nach der Elbe ab getrieben. Welche Ursachen dieser Erscheinung, die einen er heblichen Verlust deS dortigen FischbestandcS darstellt, zu grunde liegen, wird die eingclcitcte Untersuchung ergeben. —* Polizcibericht. Am Sonnabend, den 29. Ok tober 1927, nachmittags ^6 Uhr, hat vor dem Neubau am kiesigen Durchgang an der Goethestraße eine hiesige Ein wohnerin ihr Geldtäschchen mit 10 RM., während sic sich an ihrem kleinen Kinde zu schaffen machte, auf die Straße ge legt und versehentlich liegen gelassen. Wie beobachtet wor den ist, hat eine Frau, die 2 Knaben bei sich gehabt, etwa SO Jahre alt, mittelgroß und mit gelblichem Strickjacken be kleidet gewesen ist, das Geldtäschchen aufgehoben und ist von der Schulstraße her die Goethestraße nach der Pausitzer Straße zu gegangen. Sic hat vorher in mehreren Geschäf ten Einkäufe besorgt und wirb dort wieder erkannt. Die Finderin wird gebeten, bas Geldtäschchen umgehend beim Kriminalposten oder beim nächsten Polizeibeamten abzu geben. —* 69 Jahre Milttärveretn 1 Riesa. Unter Teilnahme von Vertretern der hiesigen Militärvereine un sonstiger Festgäste beging der Milttärveretn 1 am Sonn abend abend in dem reich mit grünem Pflanzenschmuck ge zierten Saale des Hotel zum Stern die Feier seine» 69. GründungSjahreS, bestehend in Konzert und Ball. Als Auftakt der Festfolge ertönte der BlankenLurgsche Marsch „Schneidige Truppe". Während die uniformierte Abteilung deS Vereins, die auf dem Podium Aufstellung genommen hatte, präsentierte, wurde sodann durch die Fahnenabord- nung die altehrwürdige VeretnSfahne unter den Klängen des Präsenliermarschcs in den Saal getragen. In markiger Ansprache hieß der Vorsitzende Gärinereibesitzer Kamerad Hammitzsch die Festtetlnehmer herzlichst willkommen. Er wies im weiteren darauf hin, baß der Militärverein I heute seinen 69. Geburtstag feiere. So wie der Wanderer am Ziele seiner Wanderung Rückschau auf die zurückgelegte Wegstrecke halte, so biete auch der heutige Tag Gelegenheit, zurückzublicken auf eine vierjährige glückliche Wanderschaft Les Vereins. Treu der alten Tradition, echte Kameradschaft und Vaterlandsliebe zu pflegen, sowie eisernes Pflichtbe- wußtscin zu wahren, habe auch der Militärverein 1 jederzeit seine Pflichten treu erfüllt. Das Militärvereinswesen be finde sich auch heute noch in schönster Entfaltung. Erst vor kurzem versammelten sich Tausende ehemaliger Soldaten zum 2. Deutschen Krieaertag in Berlin, um gleichzeitig un serem hochverehrten Reichspräsidenten v. Hindenbura an läßlich dessen 80. Geburtstag zu huldig«». Redner schloß mit dem Wunsche, auch weiterhin treue Kameradschaft zu pflegen zum Segen unseres geliebten deutschen Vaterlandes. Nun mehr nahm das Festkonzert seinen Fortgang. Die Stabtkapell« Oschatz unter Leitung des Stabtmusik- direktorS Fran» Bever entledigte sich ihrer Aufgabe tu anerkennenswerter Weise und erntete reiche» Beifall. Di« gewählten Musikstücke stellten zum Teil sehr beachtliche An forderungen an Musiker und Dirigenten. Außer einigen Potpourris, die bekanntlich geeignet find, Stimmung zu wecken und zu heben, gefiel besonders auch da» Stlenbexgsche musikalische Charakterstück „Die Wachtvarade kommt!" In dem Liede „Auf der Wacht" kam das Btstonsolo des Herrn Musikdirektors Bey«, sehr wirkungsvoll zur Geltung. So- Vuchung»-Nr. auf dem Abschnitte deutlich vermerkt werden. Noch «in sehr «sichtiger Punkt, d« in der OeFesAtchkeit tmmer noch nicht »enügend beachtet wird: Di« Etnschrän- knna de» vargelbumlauss, bi« -urchchargel-losen Zahlung», vertkbr «rzteU wird, ist in hohem Mab« geeignet, di« beut- sche WäRmn« »u stützen u«b zu bessern. Pflicht ttede» Deut- scher» ist Haber, hierbei mitzuhelfe«. Also, zahl« bar- gekdlo»! —* November. Nicht mehr langem so entführt der Rovemberwinb da» bunte Laub, datz die meiste« Bäume kahl stehen, und der Himmel färbt sich «stst grau. Nebel kriechen über bi« Erde, und die Stürm« schleichen gleich gierigen Wölfen ums Hau». Der November bereitet dem Winter den Weg. Um so gemütlicher wird es in dem gehetzten Zim mer. Am freundlichen Licht sammelt sich bi« Familie und jeh«» geht feiner Lieblingsbeschäftigung nach, wenn da» Tagewerk verrichtet ist, oder die Erzählkunst spinnt ihre Fäden. Im BeretnSkeben regt sich da» GeselltakeitSvshtlrf. nt» wieder stärker. Doppelt auf der Hut mutz man 4m November vor Erkältungskrankheiten sein. Rasch «ilt der Schritt auf den Straßen dahin und die Verkehrsmittel sind noch stärker besetzt al« sonst. November, jeder freut sich, wenn er überstanden ist und der Winter mit Schnee und Ei- Einzug hält. —* Werd«« bi« Braunkohlenprets« erhöht? Di« letzte amtlich« Mitteilung betreffend den Antrag der Mitteldeutschen Braunkohl«nindustrte aus Preiserhöhung vom 1. November ab ist vielfach al» endgültige Ablehnung aufgesaßt worden. Nach dem „Lokal-Anzetger" trifft das aber nicht zu,' man habe sich im ReichSwtrtschaftSmtntsterium überzeugt, daß die Brauukohlenindustrie durch di« neue Lobnbelastuna tatsächlich in vielen Betrieben die Selbstkosten au» dem Erlöse nicht mehr zu decken vermag. Dem Bergbau werde eine je Zentner nur einige wenige Pfennige auS- machende Erhöhung der Preise ab Werk in Kürz« zuaestan- den w«rb«n, und di« augenblicklichen Untersuchungen betref fen die Möglichkeiten, diese Erhöhung auf dem wetten Wege bi» zum Verbraucher wieder etnzusparen oder jedenfalls zu verhindern, datz sie im Endpreis stärker in die Erscheinung tritt. Auf diese Weise dürfte di« befürchtete Stillegung einer Anzahl von Werken zu vermeide» sein. —* Notwendigkeit eines schriftlichen Lehr vertrag». Ein Handwerksmeister hatte seit einem Jahre einen Lehrling beschäftigt, al» di« Eltern des Jnngen er fuhren, daß der Meister gar nicht befugt war, Lehrlinge aus» zubtldLn. Der Jung« kam in ein« andere Lehrstelle, und hier wollte man ihm nur ein halbe- Jahr Lehrzeit anrech nen. Der Vater des Lehrling» klagte gegen den ersten Lehr- Herrn auf Zahlung von Entschädigung. Der Vorsitzende des Kölner Arbeitsgericht» wte- darauf hin, daß sich das Gericht nicht in der Lage befinde, den Beklagte« zur Zahlung der Entschädigung zu verurteilen, da kein schriftlicher Lehrver trag abgeschlossen wurde. Im 8 127f der Gewerbeordnung sei ein Anspruch auf Entschädigung von einem schriftlichen Lehrvertrag ausdrücklich abhängig gemacht. —* Der Justizmtnister über Aufwertung der Jnflattonsverkäuse. Am Sonnabend wurde in Dresden im Beisein von Vertretern der Regierung und deS Landtages ein ReichSverband der GrunbstückS-JnflationS- »erkäuser gegründet, an dessen konstituierender Versamm lung der Justizminifter persönlich teilnahm und welche von -en Vorständen der OrtSvereine geschädigter Juflationsver- käufcr aus allen Teilen des Reichs beschickt waren. Der Justizminister ergriff selbst das Wort, um u. a. folgendes auSzusühren: Die Aufwertungsgesetze bedürften einer Aenberung insofern, als die JnflationSverkäufe genau so zu behandeln seien, wie di« Restkaufgelder. Dem geschädigten JnflationSverkäufcr sollen seine Recht« dann gewährt wer den, wenn er eine Anfechtungsklage mit Erfolg öurchgeführt hat. Wo aber der Schuldner nicht mehr Eigentümer des Hauses fei, lägen große Schwierigkeiten vor. Der Gesetz entwurf sei keine ideale Lösung. Alle Grundstücke krankten an Uebcrlastung. Das Ministerium beschäftigte sich ein- gehend damit, wie das Gesetz am besten zu machen sei. Dar auf gab der Minister Richtlinien -es Ministeriums für die Aufwertung der Jnflationsverkäufe bekannt. Auch die Aus länder in der Berkaufskctte müßte man erfassen, denn di« Prozesse fänden vor deutschen Gerichten statt. Man hoffe, bet Anwendung -er gefundenen Richtlinien den Inflations verkäufern helfen zu können. —* Der Umfang des ReichSpostgebietes. Das Gebiet der ReichSpost umfaßt nach den letzten statisti schen Angaben 468 717,77 Quadratkilometer mit 62410619 Einwohnern. Hiernach entfallen durchschnittlich 138 Einwoh- ner ans einen Quadratkilometer. Das Saargebtet bleibt da- bei außer Betracht, da «S «in besonderes Pvstwesen bat und eine Volkszählung von dort nicht vorliegt. Die Gesamtzahl -er Berkehrsanftalten betrug 1926 47168 gegenüber 46 744 im Bortahre, hat also um 0,9 Prozent zugenommen. Davon waren Postanstalten mit Telegraphen- und Fernsprechbetrieb 26 685, ohne Telegraphen- und Fernsprechbetrieb 4177, Tele- graphenanstalten mit Fernsprechbetrteb 5402, ohne Fern sprechbetrieb 168: Fernsprechanstalten 10784 gegenüber 10 002 tm Vorjahr, was eine Vermehrung um 7H Prozent bedeutet. Dte Zahl -er Orte mit Verkehrsanstalt betrug 48 991 gegenüber 43 S82 tm Vorjahr, also «ine Zunahme von 1,4 Prozent. —* Wieder normale GesundheitKverhält. »tsseim KatastropH«»gebiet. Die Beauftragung de» Bezirksarzte» Reg.-Med.-Rat» Dr. Lehnert in Pirna mit -er Wahrnehmung der allgemeinen Gesundheitspflege und der Seuchenbekämpfung im Ueberschwemmungsgebtet der Amtshauptmannschaften Pirna und Dippoldiswalde hat sich, wie -er StaatSkommiffar zur Beseitigung der Hochwas, ferschäden im östlichen Erzgebirge in einer Verordnung be. kanntgibt, erledigt. Diese Geschäfte werden nunmehr von den zuständigen BezirkSärzten wieder übernommen. —* Plakatwettbcwerb. Der Landesausschuß Sachsen der Jugendverbände führt in Verbindung mit zahl, reichen öfentlichen und freien Trägern der Jugenbwohl- fahrtSarbeit vom 7. Januar bis 5. Februar 1928 in Leipzig die Au »stellung „Das junge Deutschland" durch. Hierfür ist «in Werbeplakat zu schaffen. Die Ausstellung schildert die Lage der Jugend, die Bedeutung der Freizett und ihre Ausgestaltung durch die Jugend, schließlich die Kulturbewegung der Jugend. Ihr Grundgedanke ist etwa der: Ln der Jugend ist ein starker Lebenswille vorhanden: ihr« Bewegung dient der geistigen und kulturellen Er- Neuerung unsere» Volke». Gebt ihr LebenSraum, damit sie ihr« Kräfte ungehemmt und unverkümmert entfalten kann." Dieser Gedanke ist dem Plakat zugrunde zu legen. Es hat außerdem die Worte zu enthalten: Ausstellung , DaS junge Deutschland" Leipzig, Ring-MeßhauS 7. Januar bis 5. Fe- bruar 1928. Die näheren gedruckten Bedingungen versendet der LandeSauSfchutz Sachsen der Jugendverbände, DreS- -en-A. 1, Amalienstraße 9, 2, und der Ortsausschuß Leipzig der deutschen Jugendverbände, Leipzig C. 1, Töpfrrstraße 2. — Außerdem veranstaltet der SandeSauSschutz anläßlich der Ausstellung ein Preisausschreiben für jugenb- ltche Lichtbildner, bei dem Photoapparate und Photo- material al» Preise ausgesetzt sind. Die Aufnahmen sollen gute Darstellungen au» nachfolgenden Gebieten sein: a) Er- schauteS und Erwandertes, v) in Santheirn und Jugendher berge, cf bei Spiel und Tanz, bj I 4, mdsport, e) Jugenb und Arbeit. Auch für dieses Preisausschreiben versenden dtt obengenannte» Geschäftsstellen gedruckte Bedingungen. —* Ke-aftpostllnie Radeberg —Pulsnitz Dte Nachrichtenstelle -er Oberpostbirektion teilt mit: Arn 2. November wirb auf der Strecke Radeberg—LepperSborf- Lichteubera—PulSuttz ein« Krajtpost etsaertibtet. — Ihre« Höhepunkt erreichte di, Festlichkeit mit der Ehr««« ttzs«verdte«ter Kameraden. Unter Worte» der Unerkennung und Dankbarkeit überreichte Ka merad Bors. Hammitzfch dem Kameraden Gustav Nein- Sold, der fett W Jahre« al» stellvertretender VereinSkas- sterer tätta ist. ferner de» Kameraden Ma» Schuräaun (mehrjährig«» Vorstandsmitglied) mr- Robert Schmidt- che» bas vom Stichs. Milttärveretn»-»»- für 25 jährige tre«e Mitgliedschaft verliehen« Etzrenzetchen. Nutzer- dem wurde de« Kamerad,» Franz Mtest sch, welcher SS Jahre al» verein-bote tätig ist. eine Ehrenurkunde unter Gla» und Rahmen anSaehändtgt. Dte Kapelle intonierte während diese» Akte» gedämpfte Klänge: die Ge- wehrabteilung ehrte ihre treuen Kameraden durch Aufstel lung mit präsentiertem Gewehr. — Der „Orientalische Marsch" mm Schneider brfchlotz die BortragSfolge. — Nach kurzer Pause leitet« der BegrüßungSrundgang den Fest- ball ei«, der den vesuchern noch einige Stunde» ange nehmster Unterhaltung bot. — Nächste» Jahr begeht der Militärverein l sei» 70. Stiftungsfest. Möge er freudig vorwärtSschretten, damit e» ihm vergönnt ist, in einigen Jahren da» Jubiläum seine» 75jährigen Bestehen» in fest licher Weise zu feiern. Dazu: Glück auf! —* Der Katholische Männervereiu Riesa feierte am Sonntag abend im geschmückte» Höpfnerschen Saale, in welchem ein von Herrn Paul Geitzler gefertigte» künstlerisch«» Transparent dem Eintreten-«« entgegen leuchtet«, fein »7. Stiftung »fest. Nie zu den vorher gegangenen festlichen Veranstaltungen de» Vereins hatte auch diesmal die Festleitung alle» aufgeboten, um den Er schienenen einig« Stunden köstlicher Unterhaltung zu biete». Wiederum hatte «an eine reichtzalttge, gediegen auSaestat- tete VortragSfokge zusammengestellt, deren Durchführung allgemein hochbefriedigtc und allseitige Anerkennung fand. Der Einladung zu dem Fest« war in reichem Maße ent sprochen worden, so baß der geräumige Saal voll besetzt war. Nicht nur zahlreiche hiesige Freunde und Gönner des fest gebenden Vereins, sondern auch auswärtige Gäste waren in stattlicher Anzahl erschienen: Damen und Herren des kath. Familienveretn» Oschatz, de» Gesellenverein» Meißen, des Männergesangvereins Cäctlta Meißen, deS GesellenvereinS Dübeln, sowie der Ortsgruppe Großenhain im Volksverein für das katholische Deutschland, letztere Gruppe war be sonders stark vertreten. Außer den beiden Herren Geist lichen der kath. Kirchgemeinde Riesa waren dte Herren Pfarrer Krhr. von Oer, Großenhain und Kaplan Bister, Meißen anwesend. Auch die Schwestergemeinde Zeithain und Strehlaer Freunde nahmen an dem Feste teil. Nach herzlichster Begrüßungsansprache des 1. Berein-vorsitzenben, Herrn Abteilungsvorsteher Friedrich Ricken, der ein von Fräulein Lucie Langer vorgetragener Feftspruch vor- auSgeganaen war, entboten die Herren Kaplan Bister und Pfarrer Frhr. von Oer dem Katholischen Männer verein Riesa innige Grüße und herzliche Glückwünsche. Mitglieder deSOrpheuSorchester» warteten mit einer Reihe sehr ansprechender Mustkvorträge auf. die mit starkem Beifall ausgenommen wurden. Zwei spaßige Theater aufführungen, und zwar der humoristische Schwank ,HanS und Peter auf der Brautschau" und da» humoristische Gesamtsptel „Der Onkel au» Amerika" waren so recht ge- eignet, tm Saale heiterste Stimmung zu wecken. Der Verein darf sich glücklich schätzen, in seinen Reihen Damen und Herren zu wissen, die ihm auch auf diesem Gebiete wertvolle Dienste erweisen. Dte Mttwtrkenden waren mit Siebe und Hingebung bet der Sache, und e» ist ihnen auch bestens gelungen, die Bühnenwerkchen durchaus wirkungs voll darzustellen. Der gespendete reiche Beifall war daher wohlverdient. — Aber nicht nur frohe Stunden der Unter- Haltung und der Geselligkeit brachte der Festabend: e» wurde mit ihm gleichzetttg ein Akt der Dankbarkeit und der Anerkennung verbunden. Galt es doch, Männer zu ehren, die dem Vereine viele Jahre hindurch die Treue bewahrt oder sich besondere Verdienste um den Verein erworben haben. Dankerfüllten Herzen» gab der Herr Vorsitzende bekannt, daß -er Verein beschlossen habe, Herrn Lam- bertS, Lcmgenbcrg, der dem katholischen Männerverein Riesa 25 Jahre angehört, sowie die Herren Schwade, Riefa und Grochowy, Riesa zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. Beiden letzteren Herren wnrbe je eine künst- lerisch ausgestaltete Ehrenurkunde überreicht, während Herrn LambertS, der leider durch Krankheit am Erscheinen verhindert war, dieselbe in dessen Wohnung ausgehänbigt werden soll. Für die zuteil gewordenen Ehrungen bankte Herr Grochowy mit der Versicherung, dem Vereine auch künftig eine treue Stütze zu bleiben. — So gestaltete sich bi« Feier -es diesjährigen Gründungsfestes, die mit einem froh bewegten Ball ihren Abschluß fand, in allen ihre» Teilen zu einem schönen und würdigen Beisammensein, ans das sowohl die zielbewnßte, rührige BereinSlettung, als wohl alle Festbesuchcr mit voller Befriedigung zurückblicken werden. —* Der Männergesangverein Gröba hatte seine Mitglieder und deren Angehörige für Sonntag abend zu seinem diesjährigen Herbstvergnügen in den Ankersaal eingeladen. Der Verein bot unter Leitung feines rührigen Liedermeisters HanS Reyherr ein in bunter Reihe gehal tenes Programm. Die beiden Männerchöre „Der durstige Müller" von Henschel und „Der Wandermarsch" von Wal den sprachen sehr gut an und leiteten den Abend mit feiner BortragSfolge kraftvoll ein. DaS schöne deutsche Volkslied sprach in „Das still« Tal" und „Unterm Lindenbaum" in feiner mit tiefer Empfindung vorgetragenen Weise ganz besonders zu Herzen. De« Glanzpunkt Le» gesanglichen Teiles bildete der für Männerchor und Orchester bearbeitete Gtraub'sche Walzer „An der schönen blauen Donau", der auch für den Abend die Stimmung abgab. Eine dankbar große Zuhörerschaft spendet« herzlich Beifall für alle auf» beste gelungenen Borträge. Die Poss« in einem Aufzuge „Der rote Faden" von Lindau beschloß die BortragSfolge und bildete ein seitens der Mitwirkenden in glänzender Weise geformtes HeiterkcitSstück. da» die Anwesenden ganz im Banne hielt und, wie die stürmischen Beifallsäuberungen bewiese», herzlich erfreute. Die Posse «ab eine treffliche Ueberlettung zum geselligen Teil, der in einem flotten Ball dte festlich gestimmte frohe Tetlnehmerfchaft noch lange veretnt hielt. Beyer» Oschatzer Stadtkapelle gab auch ihrer- soits ihr Bestes, und so hat der Männcrgcsangverein Gröba Grund, mit besonderer Befriedigung des vergangenen Abends zu gedenken. —* Steuerzahlungen. Die Nachrichtenstelle der Oberpostdirektion schreibt: ES wird darüber geklagt, daß di« Abfertigung der Steuerzahler an den Kassenstellen, besonder» an den Fälligkeitstagen oft »echt lange dauere. Stauungen sind zu gewissen Zeiten wohl bei allen öffentlichen Kaffen zu beobachten, sie werden auch nicht gänzlich zu beseitigen sein, solang« man die Barzahlung bevorzugt. Dem veredelten, nämlich dem bargeldlosen, Zahlungsverkehr« stehen leider noch recht viel« Deutsch« fern. Sin Bank- oder Postscheckkonto sollte heute jeder besitzen, selbst wenn er nur einen geringen Zahlungsverkehr hat. Warten und Drängen an den Zahl stelle» gibt« für den Kontoinhaber nicht. Mühelos und in kürzester Zett erledigt er seine Zahlungen vom Schreibtisch au». Das Postscheckamt, häufig als die Bank de» kleinen Männes bezeichnet, führt zudem Ueberwetsungen von Konto zu Konto gebührenfret au». E» dürfte heute wohl keine öffentliche Kass« mehr geben, die nicht Bank, und Postscheck- konto besäße. Auf jedem Steuerzettel, auf jeder Gas- oder Stromrechnung — um nur einige zu nennen — finden sich dies« Konten verzeichnet. Auch b«, empfangende» Kalle»
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