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„Am fflug" — iüorirnrie IrmiIwirkellsDelie öeilsge.'^M Oer Strapp. Der Krapp oder die Färberrött ist zeitweikia di« wich« ngste einheimische Farbpflanze gewesen und hat manche« Landwirt zu Wohlstand verholfe». Der Krapp ist ei« nieterhohe Staude mit liegendem Stengel, unscheinbare« Blüte« von gelblicher Farbe und einem lange» Wurzel« stock, welcher den Farbstoff enthält und au» de« sich ver schiedene Rot erziele» lassen, Purpur«, Orange«, Türkisch« rot. Schon im Altertum war der Krapp ein« der belieb testen Färbepflanzen und Karl der Trotze empfahl seine« Anbau ausdrücklich. DaS Mittelalter hat di« meiste rott Farbe zu allen möglichen Zwecken aus dieser Pflanze gewonnen. Dann aber verfiel die Kultur, hauptsächlich durch den Dreißigjährigen Krieg. Während z. -B. BreSlau durch seine < Krappfärbereieu weithin berühmt ar- wesen war, mutzte man im IS. Jahr« FT hundert neuen, bessere« Samen auS Südosteuropa einführen und erst langsam kam vom Weste» her der Krapp wieder in Aufnahme. Rament« lich für rott MUitärtuche, aber auch für Damenmoden wurde bald so viel IM des Farbstoffes benötigt, daß man Ak überall Anbauversuche machtt. Dann aber entdeckte die Chemie dtt Anilin- färben. Der wichtigste Farbstoff des MIM Krapps, das Alizarin, wurde auf chemischem Wege auS Sttinkohlenteer in unbegrenzttn Mengen hergestellt. ' . Infolgedessen ging die Krappkultur wieder sehr zurück. Rur in Schlesien, im Elsaß und in der Pfalz wird er «och in namhaftere« Mengen gebaut. Aber es ist möglich, daß ein neuer Aufschwung sich vorbereitet. Die neuen Haus- fleitzbestrebungen erinnern sich wieder der althergebrachten Färbemittel aus Pflanzen und dabei kann der Krapp natürlich nicht übersehen werden. Die Kultur des Krapps erfordert sehr tief bear beiteten, tiefgründigen und gut gedüngten Boden. Ge wöhnlich wird er nach Hackfrüchten angebaut, wobei «an das Land 60 bis 80 Zentimeter tief bearbeitet. Klimatisch bevorzugt er warme, feuchte Lagen, seine Bodenansprüche neigen zu leichterem, sandigem Lehm oder lehmigen Smw« böden, die humusreich sein müssen. Gewöhnlich wird der Krapp nicht auf das Feld gesät, sondern in Stecklinge« ausgepflanzt, und zwar in langen Beeten, dtt man Kämme nennt und zwischen denen sich immer in geringem Zwischenraum ein 40 bis 60 Zentimeter breiter Weg be findet, um die Bearbeitung der Pflanzen möglich zu machen. Der Krapp erfordert nämlich recht viel Arbeit. Er muß im ersten Jähre fleißig gejätet und gehackt bei Trockenheit aber auch wie eine Gartenpflanze be gossen werden. Im Herbst kann man die oberirdischen Teile des Krapps schneiden und als Biehfutter verfüttern. Hierbei ergibt sich übrigens eine merkwürdige Erschei nung. Wenn Schafe die frischen Blatteile des Krapp fressen, so bekommen sie „rote Knochen". Die Knochen haut färbt sich nämlich tatsächlich und dauerhaft rot. Be kommen die Schafe später andere Nahrung, so legt sich eine neue Knochenhaut über die rott, die wieder die ge wöhnliche weiße Farbe hat. DaS kann sich öfter wieder holen und wenn später ein solcher Schafknochen durchge« sägt wird, sieht man deutlich eine rote mit einer Weiße« Knochenhautschicht abwechseln. Im Herbst werden übrigens die Krappflanzen von den Zwischenwegen her, die dazu ausgegraben werden» mit Erde bedeckt. Auch im zweiten und im dritten Jahre werden die Krappkämme behackt. Dann ist im Herbst die Ernte fertig. Der Landwirt trocknet meist seine Krapp wurzeln selbst. Gute Wurzeln erscheinengelblich-rot, ge ringere lichtrot, die geringsten gelb. Dtt Wurzeln werden durch Dreschen oder Mahlen von ihrer Rinde befreit, welche ebenfalls einen Farbstoff ergibt, den ziemlich ge ring bewerteten Müllerkrapp. Die weitere Behandlung der Wurzeln zur Gewinnung des Farbstoffes besteht dann im Dörren bei 40 Grad und im Zermahlen. In manchen Gegenden erntet man schon im zweiten Herbst, ausnahmS« weise sogar im ersten Herbst, doch ist der Ertrag dann ent sprechend geringer. Der Krapp ist übrigens eines der internationalsten Feldgewächse. Er wird auch jetzt noch in großen Mengen und in hervorragender Güte in Klein asien angebaut, ferner in Nord- und Südamerika, wo ihn die einheimische Färbekunst immer noch allen chemischen Farben vorzieht, auch in Westindien und schließlich in Australien. Oie Bekämpfung -es Leheregels. Nach den großen Überschwemmungen de- vergange nen und dieses Jahres ist die Leberegelseuche in vielen Gegenden zu einer großen Gefahr geworden, auf dtt wir wiederholt hingewiesen haben. Daß an der Verbreitung nicht nur das feuchte Element schuld ist, sondern ost auch dtt sträfliche Gleichgültigkeit mancher Besitzer, führt Dipl.- Landwirt Noggerath in folgender Zuschrift an die „Jll. Landw. Zig." aus: Da die Leberegeleier nur im Wasser lebensfähig sind, steht der Weidewirt, der lange Zeit unter Wasser auf seinen Koppeln zu leiden hat, vor der Frage, wie dieser Krank« heil vorzubeugen ist. Gewiß ist es nahezu unmöglich, auf einer Wetdefläch«, die unter Hochwasser gestanden hat, irgendwelche Wasser« regulierungsarbeiten vorzunehmen. Ich bestreitt auch nicht, daß die Gräben und die Dränagen, auch wenn sie in Ordnung sind, häufig gar nichst die riesigen Wasserman- gen, die uns das Jahr 1926 besonders beschert hat» schnell ausnehmen und abführen können. Ich frage aber, ob, war Grabenräumung und DränageauSbesseruna anbetrifft, wirklich alles seitens der Wetdebesttzer im Winter 1925/26 und vorher getan worden ist, um, soweit es in ihren Kräften stand, das Auflommen von stauender Nässe »u verhindern? Oder spielt doch dabei die UnterlassungSsünoe eine Rolle, die mit den Worten: „Ach, die Gräben können im nächsten Jahr« geräumt werden," begangen wird? Auch in diesem Falle möchte ich davor warnen, alle Racken- schlage, die der Landwirt im Laufe eines Jahres ausz'- ballen hat, auf die Witterungseinflüsse abzuwälzen. Ein gutes Teil Schuld tragen wir immer selbst. Rach den Bestellungsarbeiten im Spätherbst bzw. bei srostfreien Tgaen müssen die Gräben zu ihrem Recht kom- men und aerave die Weidewirtschaften könne« sich, glaube Ich« sh« Zett damit besser einttilen al- dtt irlttnsiv «l«. gestellten Ackerwirtschasttn. Rur wen« dtts« Arbeite« rechtzeitig und sachgemäß au-geführt werden, biete« sie ei« Gewähr, daß in niederschlag-reichen Jahren da stehend« Wasser schnell verschwindet, da- alle Leben-be- dingungen fitt dtt Lebereaelseuche in sich birgt. Ist die Seuche aber rm Stall erkannt, dann nicht so lange Watten, bis man dem Tier dtt Haut nicht mehr von den Rippen ziehen kann, sondern früh genug zur Schlach- tung schreiten, damit da- Stück nicht noch ganz wettlo- wirv. So schlimm wie im Jahr« 1926 wird «S hoffentlich mit dem Wasser nicht immer sein, aber «- wird lang« dauern, bi- da- durch dtt Seuche gerissene Loch wieder zugestopft sein wird. <rnlkere«tnr-. Bon allen Seite« komme« verzweifelte Klage« über die Gefährdung und Vernichtung der dtt-jährtge« Ernt«. Leite Gebiete unsere- Vattrlarwe- sind bereits al- Rot- standSgebiete erklärt worden, aber da- wirklich« Rot standsgebiet ist viel größer, al- e- dtt meisten nicht land wirtschaftlichen ZeitungSleser ahnen. Dtt Dinge lttg« diese- Mal aber auch wirklich nicht so, daß man sagen kann: Wenn eben die deutschen Bauern jammern, daß ihnen ihre Ernte zu« Teil verdorben, zum anderen Teil in der Einbringung unerschwinglich teuer geworden ist, so können wir anderwärts besser und billiger kaufen. Dtt Letterkatastrophe hat sich nämlich dieses Mal nicht auf Deutschland beschränkt. Sie hat den größten Teil de- europäischen ErntegebitteS gleichermatzen vernichtend getroffen. Der Landwirt, der bei diesem Unglück der Haupt leidtragende ist, Weitz ganz genau, datz ihm da- Klagen wenig Hilst. Die Erleichterungen, dtt ihm durch Steuer. Nachlaß usw. gewährt werde» können, find ein Tropfen auf de« heißen Stein, vielfach ringt er um seine bloße Existenz, um die Erhaltung von Hof und Heim. Aber im Unglück seit undenklichen Zetten immer wieder erprobt, wird er dennoch nicht die Hände in den Schoß leg«, wird er nicht dtt Weiterarbeit auf der angestammte« Scholle für die Ernährung deS Volkes aufaebert, sondern er wird danach streben, auch auS dem Unglück diese- end« lo- verregneten Jahre- zu lernen. Wir müssen versuch«, un- auch von so dauernd schlechtem Ernttwetter, wie «S i« Kalender von 1927 verzeichnet stehenbleiben wird» unabhängig zu machen. Jeder Fingerzeig dafür ist dankenswett und verdient Beachtung. Wir glauben, daß gerade unsere Leser sich nicht darüber beklagen könne«, daß wir nicht jederzeit versucht haben, sie äuf alle be« achtenswerten Beispiele und Möglichkeiten für die Ernte« rettung nachdrücklich hinzuweisen. Wir werden darin auch in Zukunst fortfahren und gelegentlich, wie wir e- schon früher getan habe», auf solche ausländischen vor« bilder Hinweisen, welch« vov der deutschen Landwirtschaft nicht ohne weiterer nachgeahmt werden können, welche aber doch zum Nachdenken und zu eigenen versuchen an- regen. So werden wir z. B. in einer der nächsten Num mern eine» mit Abbildungen versehenen Bericht über die englische Methode der maschinellen Feldgetreidetrocknung veröffentlichen. Unsere heutigen Abbildungen betreffen ein Verfahren der in Holland und Flandern mit Erfolg angswendeten Rettung der Rauhfutterernte, das in dieser Art in Deutschland nur wenig bekannt sein dürste, selbst i« Gegenden, wo dtt Braunheubereitung eine allbekannte Ausflucht zur Erhaltung de- durch Nässe gefährdeten »iesenwuchses ist. E» gibt, wie jedermann weiß, zweierlei Möglichkeiten, den Futttrwert de- Wiesen- Wuchses zur Ernährung deS LiehS einigermaßen zu er- halten. Das eine ist die Trocknung, das andere ist die Einsäuerung. DaS einfachste und verbreitetste Verfahren der Trocknung ist dtt Heuberettung. Mißlingt sie, weil e- dauernd regnet, so Hilst nicht- andere-, als der Trock- nung zu Hilfe zu kommen, etwa mit jenen algäuer Hzu« Hütten, welche wir kürzlich «-gebildet haben, oder mit jenem in Norwegen üblichen Verfahren, das Heu an aus- gespannten Drähte« wie Wäsche an der Leine aufzu« hängen, wie wir e- in früheren Jahrgänge» beschrieben und abgebildet haben. Auf diese Weis« wird man, auch wenn er noch so sehr regnet, schließlich doch noch «in al- Futter verwendbare- Erzeugnis erhalten, zuweilen sogar trotz schlechten Wetters noch eines, welches unter schwie- rigen Verhältnissen hergestelltem Siesenheu weit Über« legen ist. Dtt beste Art der Einsäuerung ist, diese Erkenntnis bricht sich langsam Bahn, die Einbringung in einen Silo. Eine ganze Reihe der in Frage kommende» Silo- haben wir im Laufe der letzten Zelt abgebildet und werden unsere Leser auch über die weiteren Fortschritte auf dem laufende« halten. Aber leider: eS sind noch nicht genug SiloS vorhan- den. Mancher möchte sich jetzt einen Silo wünschen, um das verregnete WiesengraS, das zu verfaulen droht, um den schwarz gewordenen Klee, um die in diesem Jahre besonders schlecht haltbaren Rübenblätter usw. unterzu bringen. Aber dazu ist es für dieses Mal zu spät ge- wesens ^ür da- nächste Jahr reichen vielleicht dtt In Holland und in Flandern, wo ma« besonders bet« zweit«, bzw. dem dort vielfach möglichen dritten »ttsenschnitt mit ständigem Regenwetter, mit feuchter Lust und aufsteigender Stesennäffe zu kämpfen hat, ver zweifelt man tn solchen Fälle« nicht. Man mttttt dann daS Gras einfach in Lrdmteten ein. Unser« Abbildungen zeigen dtt Anlage derartiger Mieten. Bald legt man dieselben, wie unsere erst« Abbildung zeigt, mit einer ge« wisse» Sorgfalt kreisrund an. Wir sehe« oben die Mitte im Durchschnitt: innen das zusammengepreßte GraS, darüber eine dichte Erdschicht, welche einem um dtt Mitt» herum au-gestochenen Graben entnommen ist, der gleich- zeitig das anflaustnde Regenwasser in sich zieht. Dar. unter sehen wir de» Grundriß dieser runde« Miet«. Ost aber ist gar keine Zeit zu einer so sorgfältige« Anlage. DaS verregnete oder von Regen bedrohte Gras wird «ur fach in langen Hause» zusammengetraaen und fest, gestampft. Ist alles beisammen, so wird ringsherum ei« Graben ausgeworfen und der Haufen mit einer gleich mäßigen Erdschicht dicht zugedeckt. Dann überläßt mau die Füllung einfach ihrem Schicksal. Während man bei dem Einmieten von Rübe«, Kartoffeln usw. darauf sehe« muß, daß der Inhalt genügend Lust zum Atmen behält, kommt im Gegenteil hier alles darauf an, daß der Ab. schluß unbedingt dicht ist. Ist dafür nicht gesorgt, so tritt Schimmelbildung ein und der Inhalt verdirbt. DaS Geheimnis des Erfolges dieser auf den erste« Blick überraschenden Verfahrens ist genau dasselbe wie bei der viel zuwenig bekannten Braunheuberettuug und in ähnlicher Art bei der Silierung. Die dicht zusammen- aepreßten Futtermassen, zwischen denen sich möglichst kein« Lust befinden darf, gehen in eine Gärung über. Dtt da bei entstehende Hitze tötet die Fäulniskeime. DaS fettig« Futter ist braun, riecht pfefferkuchenartig, wird von dem Vieh sehr gern genommen und enthält verhältnismäßig hohe und wertvolle Futterwerte. Vor allem aber ist seine Zubereitung unabhängig von jeder schlechten Witte- rung. Wenn man sich einmal auf das Verfahren ver steht, ist es besser, recht große Mengen in einer Miete zu vereinigen. Solange man noch mit Fehlschlägen rechnen muß, wird man besser erst einmal kleinere Mengen aufS Spiel setzen. Dieses Einbringen nassen Grases in Miete«, welche- i« seinem Ursprungslande seit unerdenklichen Zeiten mit bestem Erfolg geübt wird, wird zwangsweise wohl diese- Jahr auch in mancher Gegend unseres Vaterlandes auS- probiert werden müssen. Wahrscheinlich kommt der Rat schlag für viele unserer Leser noch nicht zu spät. Den» zur Stunde, wo wir dies« Zeilen niederschreiben, habe» dtt Landwirte, die sonst um diese Zeit längst den letzte» Wagen Rachmahd eingefahren haben, vielfach noch nicht einmal daran denken können, mit dem Schneiden zu beginnen. Oes Lan-tviris Merkbuch. DaS Blauwerden der Kartoffeln. Jede Hausfrau kennt di« unangenehme Erscheinung, daß Kartoffeln beim Kochen blau werden, und manche hat sich schon gefragt, woher das kommt und wie eS zu vermelden ist. DaS Blauwerden ist hauptsäch lich eine Frühjahr-- und Sommererscheinung bei alten Kar- löffel«. Selten oder nie passiert es bei frischen Kartoffeln ES gibt nun verschiedene Gründe sür das Blauwerden bei oder nach dem Kochen. Ost liegt es an schlechtem Aufbe wahrungsort, oft an der Sorte, oft aber auch an der Zu- bereitung. Wenn die Kartoffeln z. B. vor der Mahlzeit lang« geschält stehen, vielleicht nicht mal ganz mit Wasser bedeckt, vielleicht gar am Tage vorher schon geschält wurden, dann kann man sich, oft bei den besten Speisekartoffeln, über ei« Blauwerden nicht wundern. Es ist daher anzuraten, die Kar- löffeln erst kurz vor der Mahlzeit schälen zu lassen und sie, zweimal gewaschen, in den Kochtopf zu schütten, wenn daS dazu bestimmte Wasser mit dem nötigen Salz schon darin kocht. Sobald die Kartoffeln gar sind, rasch abgießen und so lange über Feuer schwenken, bis sie trocken und mehlig sind UN- Auskunst jbl» B-mchuxz de» vrieftasten» ist für ans«« verehrlichm Lef« ,«,«! ainsexdimz t» tlb»iui«unt»üuittung kostenlo«. Dl« Beantwortung «rf-l-t mit tunlicher Schnelligkeit »«ch der Nelhenfolge der Eingänge. Nur ilutkünfie, di« allgemein belehrend sind, werde» hier «bgedruckt. Dl» übrige» Antworte» gehe« de» Arageftellern brieflich pu 298. P. L. in W. Sauerfutter in größeren Mengen soll an hochtragende Kühe nicht verabreicht werden, da der Verdacht besteht, daß e» öfter die Veranlassung zum Verkalben gegeben hat. Jedenfalls wird davor von erfahrenen Silopraktikern ge- warnt. Bei hochtragenden Schweinen scheint eine gewisse Vor sicht ebenfalls am Platze zu sein, obwohl uns unmittelbar schlechte Erfahrungen bei Schweinen nicht bekannt sind. 299. P. H. tn M. Die häufig auftretenden Warzen bei Kälbern sind übertragbar und schon au» diesem Grunde zu be- kämpfen, abgesehen davon, daß sie störend und häßlich find. Fall» sie breit auf der Haut aufsttzen, werde» sie durch Be tupfen mit Salpetersäure allmählich zum Verschwinden ge bracht, nötigenfalls mit einem scharfen Messer abgeschnitte«, wenn st, zu dürren beginnen. Warzen, welch« dünn gestielt auf der Haut aufsttzen, werden mit einem Rohseidenfade» ab gebunden und fallen dann nach einiger Zett ab. Die ent, stehenden Wunden werden mit Jodtinktur betupft. 306. S. P. in L. Die Lecksucht der Rinder tritt in diesem Iahte nach der Nässe des vorigen Sommer- auch in Gegen den auf, wo sie früher nicht bemerkt wurde- und wird voraus sichtlich sich nach dem diesjährigen Regensommer noch mehr Verbreuen, da daS verabreichte Futter vielfach unter der Aus witterung wichtiger Nährbestandteile und RSHrsalze leidet. Welche Bestandteile Ihrem Kutter fehlen, läßt sich nur durch eine genaue Analyse feststellen, welche Sie von der zuständige« Beratungsstelle vornehmen lassen müßten. Oftmals ist Leck sucht schon durch einfache Gaben von Viehsalz oder von Futterkalk behoben worden. Ost wirken auch kleine Beigaben gesunden KleeheuS, welche- au» anderen Gegenden bezogen wurde, wahre Wunder. Jedenfalls müsse« Sie et« Rnderun- in Ihrer Kntterzusammenstellnna vornehme«.