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Bermifchtes. Mißhandlungen in einem Berliner stLdti- schen Kinderheim. Schwere Anklagen werden gegen den Lehrer Lenz vom Berliner städtischen Kinder-Land- Heim in Gütergotz erhoben. Eine Mutter, die in diesen Tagen ihr Kind besuchte, fand den Jungen in äußerst ge drückten Stimmung vor. Schließlich teilte -er Junge -er Mutter mit, daß er von dem Lehrer Lenz eine- Diktates wegen mit 10 Stockhieben bestraft worden ist. Die Mut ter ging dann am anderer^Lage mit ihrem Soho . nach dem Jugendamt, wo eine -Wtliche Untersuchung des Kin- deS erfolgte. Auf Grund des Befundes wurde festgestellt, daß der betreffende Lehrer sein ihm zustehendes Züch- tiaungSrscht bei weitem überschritten hätte. Es sollen, wie dem Berliner Tageblatt zufolge verlautet, auch noch andere in der Anstalt beschäftigte Lehrpersonen Kinder au- geringen Anlässen mit 10 bis 15 Stockhieben bestraft haben. Bei mehreren Kindern wurden auch noch am Kopf beulenartige Verletzungen festgestellt, die ebenfalls auf Mißhandlungen zurückzuführen lind. Dem Lehrer Lenz wurde aufgegeben, freiwillig bis zum 1. Oktober aus der Anstalt auszuscheiden, anderenfalls seine frist lose Entlassung erfolgen würde. Auch die Staatsanwalt schaft wird sich mit den Vorgängen beschäftigen. Die KtnderlähmungSepidemie in der Tschechoslowakei. Wie verlautet, nimmt die Kinder- lähmungSepidemi« in der Tschechoslowakei einen immer größeren Umfang an. Eine große Zahl von Fachärzten wurde zur Hilfe herangezogen. — Wie aus Ungwar be richtet wird, sind in der Grenzgemeinde Sziget mehrere Fälle von Kinderlähmung, wahrscheinlich aus Rumänien eingeschleppt, festgestellt worden. Die Sanitätsbehörde hat sofort alle Vorkehrungen getroffen, um eine Ausbrei tung der Seuche zu verhindern. Auch in Kaschau sind bereit» zwei Fälle von Kinderlähmung festgestellt wür den. In Prag sind etgenblicklich 2b Fälle in Behandlung. Stadtverordnetenstreik in Köben. Zu einem eigenartigen Kommunalkonfltkt ist es, dem Lokal- anzeiger zufolge, in Köben (Schlesien) gekommen. Da die Wunsche oer Stadtverordneten auf Herabsetzung ve» Etat» und der Steuerzuschläge unerfüllt blieben, haben sie sämt lich ihre Mandate niedergelegt. Unter dem Verdacht de- Diebstahl- ver haftet. Der ehemalige Vorsteher de» Bahnhof» in Stankau (Westböhmen), Hadina, der dringend verdächtigt ist, am 29. August 1ÄSS auf dem Bahnhof in Stanlau ein« für da- Steueramt in Bischostetnitz bestimmte Kiste mit 260000 tschechoslowakischen Kronen zusammen Mit Helfer-Helfern gestohlen zu haben, wurde, wie da» Pilsener Tageblcstt erfährt, am Mittwoch 'durch Beamt« der Prager Polizei verhaftet, und nach Prag übergefuhrt. Die Kiste war in dem Pottschuppen.untergebracht ge wesen, war aber, al- der Postamtsdiener zur Uebernahme de» Geldes erschien, verschwunden. Unterschlagangen bei der Schweidnitzer Ortskrankenkasse. Große Unterschlagungen wurden nach einer Meldung der Mittelkchlesischen Zeitung bei einer Revision der Allgemeine» Ortskrankenkasse aufge- E S- ha^sL um KU^UseLllle AM«- trage in Höhe von so- VIS ovuuv wrart. Der Vorsteher , SO Kilometer bevor Wehrpflichtige de» SörmlandregimentS, sie in sieben Pa- trouillen eingeteilt waren, legte« Signalleitungen. Dabei hakten fich dre Leitungsdrähte an einem Baume fest. Beim Versuch, die Leitung sreizubekommen, geriet der LeitungS- draht mit der Hochspannungsleitung n» Berührung, die einen 70000 Bolt starken Strom führte. Zehn Soldaten erhielten einen heftigen Schlag. Einer der Verunglück- ten war sofort tot, die anderen wurde« vollständig ge lähmt, teilweise schwer verbrannt. An ihr« Aufkommen wird gezweifelt. Der verschwundene Page Da- Verschwinden d«S Berliner Page« Kurt Wahlich, über da» wiederbolt berichtet wurde, ist zum Teil aufgeklärt. Die Befürchtung, daß der Junge einem Verbrechen zum Opfer gefallen f«, hat sich als grundlos erwiesen. Wie die Landjägerei er- mittelt hat, ist Wahlich mit seinem Begleiter, dem ehe maligen Artisten Wenzel, im Man-feldischen aufgetaucht. Beide besuchten dort die großen Jahrmärkte und wohnten al» Vater und Sohn nr Hotett und Gastwirtschaften. Wohirt sie fich jetzt gewandt haben, weiß man noch nicht. Zuchthaus für einen Briefdiebstabl. Da» Evoekterte Schöffengericht kn Weimar verurteMe den Post beamten Oehler, der im Februär 1927 einen eingeschrie bene« Bries, der 192b Peseten enthielt, entwendet und Sch iff-rusämmenstoß tu de« Dar, da well en. In den Dardanellen stieße« Met rumänisch« Petroleumdampser zusammen, wobei einer soso« sank. Die Mannschaft wurde von dem ander«, Dampfer ge- rettet. Anschlag auf einen frauzSsischen Schnell zug. Wie Sava- au» Nizza berichtet, wurde in der Eon». abend-Nacht gegen die Ellenbahnstrecke. SO Kilometer vom Bahnhof Juan le» Pin» entfernt, ein Bombenattentat ver übt. Die Explosron erfolgte fünf au» Nizza kommende Schnellzug, der spätüng chatte, die Stelle passierte. Di« ergeben, daß durch die Explosion die ten«, kn Lfns- von H ^nt^ ^w A»e- von Mervk UNO evvtt M A-IL7L aufgewühlt war. Die Schienentest« wurden in etwa zehn Metern Entfernung von der ExplosionSstell« gefmwen. und der Saflierer wurden verest» vor estckger Zeit frist- lo» entlassen. Die Unterschlagungen reiche« bi» zum Jahre 1925 zurück. Ueberfakl auf Polizeibeamte. Im Norde« Berlins wurden in der vergangenen Nacht zwei Polizei beamte von einer Rotte junger Burschen, die sie zur Ord- nung weise« wollten. Überfallen und nicht unerheblich verletzt, so daß sie in- Krankenhaus übergeführt werden mußten. In der Notwehr gab einer der Beamten zwei Schüsse ab, durch die ein 26 jähriger Arbeiter « den Rücken getroffen wurde. Zehn Soldaten in Schwede« im 7SSSS- Volt-Strom schlag. Die au» SträngNäS in Schwe den gemeldet wird, ereignete sich in einem schwedischen Regiment -ei Vignalarbeiten ein Str " Wehrpflichtige de» SörmlandregimentS, trouillen ««geteilt waren, fest. Beim eizubekommen, geriet der Leitung». rnnungSleitung m Berührung, die rt tot, i>ie änderen wurde« vollständig^ gv» äse schwer verbrannt. Sn ihr« Aufkommen l»de«e Page. Da- Verschwinden Kurt Wahlich, über da» wiederholt "ürchtmrg, Men fei. ler. Der l Mter- Grstu- I«- vou raarterr trat Emil Ludwtg. Der traf, Max LiebeMann, „rutsch effanttstor Borminag in v tzke. Mein Interessantester R Wie«. Der schöi Amerikaner am bqien ausgenommen werden — Deutsch land. Dar älteste Restaurant-Bratwurst-Glöcklein in Nürn berg, entstanden 1330. Di« wesentlichste Entwicklung in Europa während de- letzten I Ährest: Die wirtschafüiche Erholung Deutschland». Da» beste Bi« — München. Der interessanteste Ort, den ich besuchte — Rothenburg, ein« mittelalterlich« Stadt, die ausgezeichnet erhalten rst. Die ideale Sommerstadt Hamburg. Die glücklichste« Men sche« — 1« Süddeutschland. Der beste Flughafen — Tempelhofer Feld in Berlin. Da» beste Orchester — im KestsyBbaÄ Bayreuth, 132 Musiker. DM Vollendet All« Telephon- mW Telegravhendrähte, m, «uv» A7, wurde« durch die bei der Explosion emporgeschleuderte« Steine zerrisse». Die Strecke ist inzwischen wiederhergv- stellt worden. Bon dem Täter hat man bisher «och keine Spur finden können In einige« Kreisen nimmt «an an, daß diese» Attentat im Zusammenhang steht «st dem am 27. August von einem Zuge au» gegen ein Tanzlokal in Juan leS Pin» gerichteten Bombenanschlag, dem »mH- rere Personen »um Opfer fielen. Schwere Regenfälle und Ueberfchw««- «ungen in England. Durch andauernde« wolkes bruchartigen Regen sind in zahlreichen Gegenden Eng land» schwere Ueberschwemmungen verursacht worden, ins besondere hat die Ernte gelitten. Zwei Sllenbahndämme sind eingestürzt. Lu» Wissensdrang zum falsche« Arzt ae- worderr Auf die Anzeige eine» Berliner praktischen Arzte» gegen seinen Assistenzarzt, der sich Dr. SSrag nannte, stellte die Kriminalpolizei fest, daß dieser weder da» Doktor« noch da- Staatsexamen gemacht habe, sondern in Wirklichkeit ein 32 Jahre alter Ingenieur ist, der «ur die Volksschule und dann da- Techmkum in Altenburg be sucht und auch al» Ingenieur eine Anstellung erlangt hatte, später aber abgebaut worden war. Schräg hast« eine besondere Liebhaberei für die Röntgenforschung, auf derem Gebiete er umfassende und eingehende Kenntnisse besaß und verschiedene Theorien für Verbesserungen de» Röntgenapparates aufgestellt hatte. Um fich da» GAd für praktische Versuche erwerben zu können, hatte er fich selbst zum Doktor der Medizin gemacht und war 1» de« Röntgenlaboratorien verschiedener Krankenhäuser «tt größtem Geschick tätig gewesen. Er hatte e» bei feinem Borgehen auf keinerlei persönliche materielle Vorteste ab gesehen und lebte äußerst bescheiden. Deutschland von einem Amerikaner ge sehen. Test 15 Jahren kommt fast jeden Sommer ein amerikanischer Journalist, Karl K- Ästchen, ein Mitarbei ter der „Newhork Svening World" nach Europa, lieber die Eindrücke feiner lchten Reise berichtete er in seiner Zeitung in einer Reihe von Artikeln. Diese Berichte