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7 «nd Kujrjtzrr <LEedlM«d Dyckich. k>r dB Sitz«»««« Riesa unh dB eosiBe»», 8 August 1927, ibt»B Ä>. Jehr,. dnrch Klä^ v«8 VdWÄe» degdM Ne geslbellerte MUMM enz. M>Bb«» UHL Tiriiessn und I, präten! einem bat. is »«tut für der Leiter Wie indes S Mark » Pfennig durch Poft »der und Nachforderu», vor. »nicht Lbmürommen. Grundpreis sü. k Rabatt «lischt, »em» der 8 «der «he".-Im »Blei vorah »er de» Abbr»ch der M«ri»er»«fere»g. Boise (Idaho). Senator Borah, der Vorsitzende dB SenatSauSschuffes für auswärtige Angelegenheit«»», ändert» hier über den AuSgang der Mariuekonferen» in Senf: Die Bereinigte» Staaten sollten den Versuch machen, die Be mühungen um eine Begrenzung der iuternationale« Rüstun gen neu zu beleben nnd auf jedes Beftrebe» verachte«, irgendjemand mit der Schuld au de» Versage» der G«cher Konferenz zu belaften. Eine Entwicklung in der Richtawg eine» neue» Wettrüstens zur See wäre ei« Unglück, dessen Folge» sich auf die ganze Welt erstrecken mühten. Bor« erklärte dann »och. er habe de» Eindruck, dah die Genfer Konferenz unter keinen günstige» Auspizien zwsamnmnWo- treteu sei. den« gerade zur Zeit dieser Zusammenkunft fei die internationale Atmosphäre teils mit Mißtrauen «uh Verdacht, teils mit Bedrückung»- und AuSbeutungSgelüsten geladen gewesen. Minifterpräsibent Damaka zur Vertag» ,g der Genfer sfons^e»z Tokio. Ministerpräsident Tanaka gab Pressevertretern «tue Erklärung ab: hierin sagte er u. a.: Trotz de- ergebnis losen AuSgangS der Senser Konferenz bi» ich überzeugt. Lach et» internationales Abkomme» über da» Ideal der Ab- rüstuag i» »aher Zukunft erreicht werde» kann. Unsere De- lederten habe» ihr Möglichstes getan, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erreichen: unglücklicherweise scheiterte» aber ihre Bemühungen auf Grund der Komplikationen, di« t« Le» hauptsächliche» Fragen eiuirateu. Vor«uSfichtliche Rede« euglifcher Wbrifter» London. De» Rede«, die Lord Balfour uud Ehurchilj hente halten werden, wird von der Presse mit aröhter Span» nung errtgegeugesehen, da man glaubt, dah sie sich über Se»f äuhern werde» Um Deutschlaads Litz i« der MmrdatSkommisfilm. ' Brüssel. In der letzten Sitzung de» MinifterratB. in her man sich mit der Zulassung Deutschland» zur Mandatskommission beschäftigte, opponieren der Premier. Minister Jaspar und der KrieaSmintfter de VsnAiBUI« heftig ,«»e» de» Vorschlag Vatzderdelde», der sich für eine Zulassung aussprach. Di« Mehrzahl der Minister itWttnt« Bandervelde zu. Man nimmt an. dah der Bat- schlag vaaderoeldB zu «in« neuen Samoa«»« «ege« ihü Mtzmir milche Ae wmiMmIe SeMtMsms. Amsterdam. 8. August. Di« international« Seerecht»? koufereuz wurde gestern abend in Amsterdam geschlossen. Di« hat 1« allgemeine» keine Entscheidungen gebracht. Die Angelegenheit der internationale» zwangsweisen Versiche rung von Paffagieren ist einem Unterkomitee überwiesen worden, dah auf -er Bast» de» BerficherunassystemS einen annehmbaren Entwarf ausarbeite» soll. Die Frage der Saranliebriefe, LiemaubesonderSvon belgischer.franzöfischer u»d amerikanischer Sette abschaffe» wollte, ist vou der Kon ferenz lediglich erörtert worden, ohne zu Entscheidungen zu führe». Ma« beschloß, die private» Bemühu»«e» gegen Mißbräuche mit Garantiebriefen -a unterstütze» und falls nötig, eine Komnttffio» -um längeren Studium dieser Frage einz^etzen. Die Erörterung der Ratifizierung der Brüsseler Konvention in de» verschiedene» Länder» ergab, dah in Deutschland »md de» Vereinigte» Staate» die Bestimm«»- g«N über die SchtffShvvothcken und Privilegien Gesetze» stM erhalte» habe», während man in andere« Ländern eine Annahme dieser und anderer Bestimmung« porbe rettet. Der deutsche Vertreter erklärte, dah die Opposition gegen b« Vertrag in Deutschland noch ziemlich starf sei. so Las er «tuen Aufschub seiner Rede erbitte. Auch in Nor unb Dänemark ist der Widerstand noch groß. In ist schon seit zwei Jahren ein der Konvention ekommeyde» Gesetz in Kraft, da» mit gutem Erfolg Nach einer Rede über di« Beschlagnahm« non and den üblich« Dankeswort« über die Gaft- aft der holländische» Regier«»» kchloh die Z18S. Das Rttfmr Tageblatt Dimdets Aufenthalt i« Bel-ie«. Trotz aller gegenteiligen Gerüchte bestätigt etz sich, dass sich Daudet und Deleft in Brüssel aufhalten. Sie find am Montag beziehungsweise Mittwoch in Brüssel angekommen haben imwiichen bereit« den französischen Kron- nventeu. den Herzog von Guise, besucht. Rach Interview, da« Daudet der Nation Belae grwährt hat, ist anzunebmen, dah er drei Monate in Brüssel bleiben wird. In dieser Zeit will er Holland einen dretwöchsgen Besuch abstatten. Neben der Dorbereitung von Borträgen will er sich auch seiner Aufgabe al« Schriftsteller wieder widmen und Roman« schreiben. Dabei wird er sich auch mit dem Studium der Hetlunggmöglichtettea van Tuber» GnBchrttgnnttn wird sortfabre», seine« V«»»rz»»O«» entsprechend »n bauen. Die Amerikaner können tu». «« ihnen gut dünkt. G» wird keinen Unterschted für uns be deuten. Wir wissen, wa« wir unbedingt brauchen. Wir müssen eine grwiffe Anzahl schneller leichter Kreuzer habe«. Um unsere Handelswege und Verbindungen zwischen st« wett ou«einandergeriflenen Teilen de« Reich«« zu schützen und einen Schutz gegen U-Boot« zu habe». Wei» di« amerikanische Regierung wünsche «inen RüttungSwettbe- »innen und di« amerikanisch« Einkommensteuer dann ist da« eiu« amerikanische Angelegenheit, ljnnge in E«,la»d »eist, hast «n» u»p HS _ . irre LedeuSmtttelbeliefer««, beinah« ntz»»- schntttru wurde nnd in dies« Gefahr moste» mir nicht «och einmal komme». Amerika vermehrt sei«e LuftstrettkrSste. Als erste Folge der gescheiterten Abrüstungskonferenz wird bekannt, dah di« amerikanische Regier»»« ihrem Par lament eine Vorlage »»gehe» lasse» wird, i» der ISS Mil« liouen Dollars für eine Vermehr»«« der Luftstreitkrdst« ge» fordert «erden. Da- neue Bavvrogramm steht u. a. SS «rohe LuftkreuHer vor. Interessant ist. dah einige Zektungen die Notwendigkeit Lieser Bermehrnng Lamit begrüuban, Lah bie Ozeanflüge der l-tzten Ze' t bewiesen hätten. Last-Las Welt meer eventuell ani» für eine feindliche Lufiflotft! kein un überwindliches Hindernis biete» würde. Bor ckllem aber sieht man ans diesem Bauprogramm, wie ernst die Er klärungen in der Schlußsitzung der Abrüstungskonferenz ge meint waren^ in denen die Delegierte» sich gegenseitig ver- sicherten, an ei« Wettrüsten sei gar nicht zu denken. Dieses Wettrüsten hat. wie dieses eine Beispiel zeigt, bereits be gonnen und wird in verstärktem Matze weitergehen, «ine Selbstverständlichkeit, die nach diese« AnSklau« der Ab rüstungsverhandlungen keinem Mensche» mehr zweifelhaft sein konnte. Willert über* de« «bschlstz der Seufer koufereuz» Newyork. In einer Rede vor dem Politik in Williamstown iMaffachussettS) ia^ ver Presseabteilung de» Londoner Forrign Oiste« Sir Arthur Willert über den Abschluss der Gemey Apnfereaz r Latz auch Ler Bericht der Sachverständigen, die die deutscheu Befestigungen im Oste» besichtigt haben, erst jetzt an die Votschaster-Konferenz gelangtBetn kann. - Als Anlage« sind dem Brfffe BriandS beigesügt Ler Be» rstbLLer Kontroll-Kommission und ei» BerzeichuiS der Fra, g«Wte »mH nicht vollständig erledigt sind, dl« aber termtn- maW ans der Welt geschafft werden sollen. Dtes« Anlage« hat oer Generalsekretär Les Völkerbundes de« deutschen Auswärtigen Amt «och nicht übermittelt. Sobald sie 1» Berlin vorltege», werde» sie gleichfalls veröffentlicht wer de«. Wie wir weiter hören, besteht im AuSwärttaen Amt auch die Absicht, Le» Terminkalender -» veröffentliche», Ler zwischen der Votschafter-Kouferenz und her ReichSregternng zur Beseitigung der Rechtsfragen vereinbart worben ist. Trotz der Beendigung der Interalliierte« Militürkon- trolle in Dentkchlaud besteht natürlich K« votsihawmK»«' fermtft in Pa«- fort. Sie ist nämlich nicht «ine Instanz, der«» Tendenz sich nur gegen Deutschland, richtete^sie ist viel mehr gebildet worden zur Ueberwachüug der Au-führuug sämtlicher FrtebenSverträge Le» Jahre- ISIS. Ihre Tätig kett aus Grund de» Versailler Vertrage- ist allerdings bi- anf die schon erwähnte« Restpnnkte erledigt. Nur die an dere« im Kriege unterlegenen Länder werde» «och Lurch Noten Ler Botschafter-Konferenz beglückt werden. Bei dieser Gelegenheit muh man auch betonen, bah Mi üv« Briand 1» seinem Bries kurz erwähnte« militärische» Sachver ständigen keinerlei Kontrollbefugniffe in Deatschland besitzen. Verräter »« Metze» VE. tvo» unserem Berliner Vertveter.) Scho« lauge «ar S jedem, her di« fimnzöstscheu n«d englische« Presseseldzüae gegen Deutschland verfolgte, »ar gewoBe«, dah sie ans et« ganz bestimmte- Ziel hinaus- Kefen mrd e- ist bereUS mehrfach die Vermutung geändert tz: worden, dah die Verleumdungen, mit bene» dies« Blätttr tu der skrupellosesten «eise arbeitete«, nut d« Zweck hutzelt - besetzt«» Ge^— " ' ieS «och di« K de» ans bi« deutsche «aichS der vrtef Vrianb» an de» Generalsekr^.^ , , zetgt, sind diese Vermutungen auch durchaus nicht zu peffj. mtsttsch gewesen. Gewih, offiziell läht mb gar nicht- La- gegen sagen, Latz Briand dem Völkerbund formell die Mit teilung «acht, die Interalliierte Militärkonirollkmvmission habe ihre Tätigkeit in Deutschland «ingestellt, so Pah bas Kontrollrecht nunmehr aus den Völkerbund üdergegangen sei. Soweit ist alle- schön und gut. Bedetttt man aber, daß diese Soutrollkonrmtffton schon am 81. Dezember v. I. ver- schwunben ist. Ler Vries BriandS aber von» SS. Juli datiert ist. so wird man sich doch di« Ftage vorlegeu müssen, ob «S sich hier wirklich nur um eine» formalen Akt gehandelt hat. Diese Bedenke» werden «och verstärkt» wenn man sich vor Auge» hält, dah der Vries zeitlich gimm mit den Reben zusammeusällt. die HotnearS und Broauevtlle gegen Deutsch- land gehalten haben. Hinz« komckt. dah augenblicklich die gesamte französische Press« auf den landesverräterischen Ar tikel de- Professor Förster in der „Menschheit^ mit einer Promptheit reagtert hat, die kaum auf zusülttge Gründe zurückzuführen ist. Nicht nur, dah dieser Artikel mit einer Schnelligkeit abgedruckt und kommentiert wurde, bie un- willkürlich den Gedanken an ein« Maternseite aufkomme» lässt, war der „TempS" sogar in der Lage, den Artikel genack zur gleiche« Zeit-wie die »Menschhett« zu brtngen. ein Be- weis. Latz man in der Redaktion des entweder Mit übernatürlichen Kräften begabt ist, oder wa- wesentlich wahrscheinlicher ist, dass dieser Artikel schVN im Manuskript aus Len RebaktionSttsch geflogen ist. Da jeder Kenner der französischen Presseverhältnisse aber weih, bah der „TempS" — allen Ableugnungen zum Trotz — sehr ante Beziehungen zum französischen Ministerium beS Auswärtige» unterhält, so liegt der Gedanke nahe, bah es sich hier um ein abgekartetes Spiel handelt. Di« Behauptungen de» Professor Förster find ja inzwischen als völlig au» der Luft gegriffen in »«- zweideutiger Weise widerlegt worden. ES bleibt aber die Frage offen, wer ihm da» Material, das den Rahmen für seine Vermutungen gab, überhaupt zngestellt hat. Geht Ma« dieser Angelegenheit einmal nach, so kommt man wieder zu der Vermutung, dah e» in Ler französischen Botschaft zu Berlin eine Stelle gibt, die ohne Wissen des Botschafter ans eigene Faust Politik betreibt. Auf bi- Tätigkeit dieser Stelle ist bereits verschiedentlich anlässlich der Falschmeldun gen -es Herrn de BillemuS hingewiesev worden, ohne dah di« zuständigen französischen Vorgesetzte« dieses Gesändt- schaftSmitgliedeS irgendwie eingegrtffen hätten. So bedauerlich eS auch ist. wen« von Franzosen, dte sich berussmähtg in Deutschland aufhalten, Falschmeldungen de- muht in dte Welt gesetzt werben, so bleibt «S selbstverständ lich noch um vieles verwerflicher, wen» ein Mann, der sich noch Deutscher nennt. «S wagt, gegen sein Volk verleum derische Anklagen zu erheben und dann noch nicht einmal den Mut aufbringt, vor einem deutschen Gericht den Wahr heitsbeweis dafür anzutreten, sondern seine vergiftete« Pfeile aus der Sicherheit eines fremden Lande» der Be völkerung des besetzten Gebiete- tn den Rücken schiebt. Man darf wohl hoffen, bäh sich alle Deutschen kM Urteil über «ine derartige Gesinnung einig sind, Lah sie aste No« eine« Mann abrücke», der sich Pazifist nennt und zck beschränkt ist. um zu sehen,-dah gerade seine Verleumd«»-«, einer Verstän- Ligmtg-poltttk hemmend im Wege stehen. SÜMs Ms wll d!k SMUMM. vdz. Pariser Privattelegramm«, tu de»«» der NN eines Briefes be» Vorsitzenden der Botschafter-Koufer Briand, an Len Generalsekretär de» Völkerbünde- ml teilt wurde, hgbeu in der deutschen Oefieutlichkett stie haftest« Beunruhigung hervorgernfe». D Wortlaut diese» Briefe», de» Ler amtliche heute veröffentlicht, ist allerdings geeignet, «ine« Besorgnisse zu zerstreue». I» den bisherige» > fehlte nämttch ei» kleine» Wörtchen von «ltscheidvi deutung. Briand teilt tu de« Brief« mit. dah die . ziehung der Interalliierten Milttär-Kontrollkommiff folgt sei, Latz nur noch einige Sachverständig« t» Bei lass«« wurde«, die einige Rechtsfragen erledig«» sollen, »ttd bass er durch sein« Mitteilung den BülkerbundSrat ist die Lage versetzen wolle, ^gegebenenfalls" vou dem ihm ver kannte« Investigation-recht Gebrauch zu machen. Da- Wort „gegebenenfalls . da» bisher in den Berichten gefehlt hEe, läht erkumen, Lab e» sich hauptsächlich, wie «an in deutsch«» zuständigen Kreisen anntmsrt, nut uü» die bürokratische Er ledigung einer Mitteilung-Pflicht dA «otschasterkonsertnz a« de« Völkerbund handelt.. Immerhin bleibt e» merkwür- Ltg. dah La» Schreibe« Briand« gerade in dem h«tttg«n Zeitpunkt avgelasse« wurde, in welchem der Streit um die ' ' ' " —- - —. Verpflichtung«» vou issttane». dah sich »u» Mcht könnt«, scheint und »uttir L« «och ttchltztza «r hetz Mi- über die Muschräukung der «arlnerüftnnge» sind gröbten- tell» hinter verschlossene« Türe» ««führt worden. Ohne Kenntnis der tatsächlichen Vorgänge ist e» leider Nicht mög- lich, ei« eudgültiaeS Urtett üder diese Käufer fälle« oder sich zu« Richter darüber aufzuwerfeu, acht die Schuld an de« Scheitern »er AbrUsinng-verhsntzluN«» trägt. Bo« «ancheu Stellen wird die Haltung der Ver einigten Staaten besonder» scharf kritisiert. Fest steht jeder», fall» dg» eine, dah England bereit war, wette» Entgegen kommen zu zeigen. Da aber bekanntlich Frankreich sein« Teilnahme an der Konferenz abgelehnt hat, so war den Eugländer« ein Entgegenkommen sehr schwer gemacht. Vom deutsche» Standpunkt au» karm man da» Scheitern der Ko» ferenz nur bedauern. Da» Interesse der veffentltchkett der ganzen Welt wird sich nun d» verstärktem Matze Len Ah- rüstungSbestrebungen Le» Völkerbünde» ,«wenden müsse«. Dte deutschen Vertreter in Genf werden mit aller Entschie denheit dafür etntrete» müssen, batz der Völkerbund auf seiner Vollversammlung tm September sich Liefe- Thema ganz besonder- «»nimmt. M''"' Erfüllung der deutschen Abrüstung», neuem aufgelebt ist. Aber auch La» M diese« zeitlichen Zusammentreffen' — unbearüÄet zu f«l». Brtanb. bor schmet erkrnakt war. hat jetzt die Gefchäfte wieder übernoutt-^- —»— nicht ersediKv» Pfiichtenanch dtefe