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MWI- M MIWWl. si Ude«««, In Gogemvart vo» Vertreter» der Welche und Vtaatdbe-Vrden, darunter Reich»« erseh rs- «inifter Dr. Koch. Wohlsahrtsmivtster Htrtfiefer, Ober- Präsident der Rbeinprovinz Dr. Auch«. Laude-Hauptmann Dr. Horton »nid audere. wurde Sonnabeud vormtttaa die arddte Reuustrahc Deutschlauds. der Nürd«räri«a feierlich eegftnet. Am Startplatz wehten die Fahuerr aller Natt»«««. Etne »ahlreiche Anfchanermenae batte flch etnpefnnben. Nach der Ueberaab« de» Rinae» durch die ausfüheenb« Banfirma a» den Kreis Adenau ergriff Lmrdrat Dr. Kreutz da» Wart. Er brachte in seiner Rede den Dank zmr» Ausdruck. baß »eben so hohen Persönlichkeiten auch die Svortbetettiat« und Sportintereffenten in so grober Zahl erschien»« -et«», um der Eröffnungsfeier beiznwohneu und würdigt« da«» di« besondere Bedeutung de» gan-en Werke», Gr betonte daukbar die enge Zusammenarbeit mit den Behörde« und so«Ligen Stellen. Nach weitere« Ansprache«. «. a. tze» preubischen Wohlfahrtsmtntster» Htrtfiefer. de» Präsident« de» Allgemeinen Deutschen Automobilklub». Aritz-Müncheir, begriff al» letzter Redner ReichSverkehr-«i«ister Dr. Lsch ^etz Wort zu folgender Rede: Dr. Koch brachte zunächst im Name» der Reichsregierung di« herrlichsten Glückwünsche »um Ausdruck. , „Der Kreis Adenau, so sagte der Minister, kau« mit fierechttgtem Stolz auf diese» autzerordentliche Bauwerk blicken, dah er trotz aller vorhandenen Schwierigkeiten mit Unterstützung Preußen» und de» Reiches »um glückliche« Ende geführt hat. Auch allen denen, di« mit Kopf und Hand im diesem Werke mitgearbeitet haben, de» Unternehmern, Beamten. Angestellten und Arbeitern gebührt unser Dank. Wir befinden uns hier in einem Gebiet, das trotz aller land schaftlichen Schönheit von jeher mit besonder«« wirtschaft. lich«n Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt hat. Möchte «» dem Kreise Adenau gelinge«, diesem seiner Obhut ««ver trauten Landesbezirk durch das Werk, dessen Vollendung wir heute feiern, neue wirtschaftliche Antriebskräfte zu ver leih«. Gleichzeitig soll der Nürburgring de« technisch« Fortschritt fördern. DaS Berggelände bietet di« Möglich» kett, die Erzeugnisse der Automobtlinduftrie «tuer restlos« Prüfung zu unterwerfen. Auch neue Methoden de» Stratzen- bau» können hier, wie a» nur wenigen Stellen erprobt wer de«. Darüber hinaus soll aber das Bauwerk ein Symbol de» Willen» »um Leb« sei«, der ganz Deutschland erfüllt. Ach gebe der Hoffaung Ausdruck, daß durch harmonische» Zusammenarbeiten der Verwaltung des Nürburgring«» mit d« am Krastfahrwes« beteiligt« Kreise« der Volkswirt, schaftliche Nutzen verwirklicht wirb, d« wir erhoffen, für d« Kreis Adenau, für die Eifel, für da» deutsche Kraftfahr- wesen und den deutschen Straßenbau. Das ist der aufrichtige Wunsch der Reichsregierung. An diesem Sinne begrüße ich namens der Reichsregiernng die Fertigstellung und Inbe triebnahme des NürbergringeS auf da» herzlichste." Entblößten Haupte» sang hierauf die Versammlung da» Deutschland Sied, und e» erfolgte eine Ehreuruudfahrt der Ehrengäste. mutet und habe da» Strickzeug sorigelegt. Aber hier ist es t" In diesem Moment vernahm man draußen Herrn Wengdorf» laute scheltende Stimme: .Eie wissen von nicht» ? Ra, da soll ja gleich — wo ist die gnädige Frau 7" „So, zu Hause?" Die Tür wurde aufgerissen und Herr Wengdorf stürmte herein. »Was soll da» heißen, Olga, Laß Du meine Anordnungen einfach ignorierst?" »Es bedeutet, daß Du es mir früher zu melden hast, wenn Du Tischgäste mit nach Hause bringst l" »Die Herren sind vor zwei Stunden unerwartet in Hamburg eingetroffen —" .Dann müssen sie eben im Hotel speisen l" .Aber, ich habe sie doch nun mal mitgebracht. Auf «in paar Teller Suppe und ein paar Scheiben Braten kommt e» doch wahrhaftig nicht an l Ein Zwischengericht hätte sich gleichfalls Herstellen lassen!" Frau Wengdorf schwieg und sah angelegentlich zum Fenster hinaus, wo ein paar Spatzen sich um eine Brot rinde balgten. „DK Herren erwarten Dich im Salon. Willst Du sie nicht begrüßen?" „Rein l" „Aber Du bringst mich ja zur Verzweiflung, Olga! E» ist ein« unsterbliche Blamage für mich, wenn ich di« Laute nicht bewirte!" „Da» hättest Du früher bedenken sollen! Deine Rück sichtslosigkeit« arten aus. Ich lasse mir da» nicht mehr bieten, ich wehr« mich dagegen!" „Aber so nimm doch Bernunst a»i" „Bitten mäßige Dich... Sage Deine» Leuten, ich fei erkrankt. Geh' mit ihnen in» Hotel und füttere Sie dort ab! Und «in andermal versuch« erst gar nicht «inen solchen Uebersalll" Wengdorfs Gesicht wurde bleich und da»» Luukelrot. Der Zor» übermannte ihn. Er hob »ine« Stuhl hoch uad ließ ihn krachend zu Boden saus« „Da» Weib ist verrückt geworden!" -uirschte er. Dach schon hatte er seine Beherrschung wiedererlangt. Schweigend eilt« er zur Tür. Unsanft ließ er sie in« Schloß falle«. Li« beiden Damen waren allein. Almida zitterte. Eine derartige Szene durchlebte st« zu», ersten Male. In ihrem Elternhause war jede» Mtß* oerftändni» in Ruh« uad Litt« erledigt und beigelegt worden. St« war auf» peinlichste betroffen und wagt« sich nicht zu rühren. Mit scheuem Vorwurf blickt« st« in Frau Langdorf» gleichgültige», verschlossen«» Leficht. Wär« ft« nur schon einigermaßen eingebürgert ge wesen, so hätte si« herzlich für ^engdorf» Gäste gebeten. Aber sie «ritte kaum einig« Stunden t« diesem Hause und «» wäre taktlos gewesen, wenn sie unaufgefordert ich geäußert hätte. Sie hatte sich von ihrem Staunen und Erschrecken noch nicht erhott, da wurde Besuch gemeldet. „Ich laste bitten," sagte Fra» Lengdors in ihrer ein tönigen gleichgülttgen Art. Lin schla»t«r Herr vo» vielleicht vierzig Jahren er* ichien. Li« Hau»frau stellt« vor. E» war der R«chts- rnwalt Lottor Paul Merten«, einer der wenigen, welche n engerem freundschaftlichen Verkehr zum Hause Weng» dors standen. ß Er maß mit bewunderndem Blick da« «igenarttg »In« Mädchen und fragt« Olga nach ihrem Manne. At IlWn Min Ii zeit« Di« »4. verdaudstagun» de» LandeDtzerbande» GAchstscher Friseur« wurde vom IS. bi» 14. Juni in Zwickau «»gehalten. Mit der Laguna war eine groß« Haararbeit««, und WarrnauSstrllung verbunden, außerdem unter Leitung de» Jriseurmrister« Nötzel, Zwickau, eine «roß« Schau moderner und historischer Frisuren. Der 2. Vorsitzende des Landreverbande« Sächsischer Friseur», Obermeister Duda», eröffn«»« und leitete an Stell» de» er krankten 1. Vorsitzenden Müller, Dresden, den Verbandet»». Gr begrüßte den Vertreter de» Bunde« Deutscher Friseure, den Handwerkskammer*Präsident Luders Berlin. Dem 1. Vorsitzenden de» Landesverband»« Müller überreicht« der Versammlungsleiter anläßlich seiner glücklich über* standenen schweren Oprratlon «in« kostbar« Blumenspend«. Zahlreich, Gbrengäst« konnten begrüßt werden, so di« Ver treter de» Ministerium», der ftaatli«» und städtischen Be hörden, der Aewerbekammer. de» Sächsischen Handwerk» und de» Wirtschaftskartell» Zwickau. Die Tagesordnung konnte, da die Vorarbeiten auf da» sorgfältigste vom Lesamtvorstantz ausgearbeitet waren, an einem Lag« erledigt werden Di» vom Handwerkskammer* Präsident Lubert bei den wichtigsten Bankt«» der Lag«»* ordnung »«machten sachliche« Ausführungen fanden dank* bar« Anerkennung. Der Vortrag von Syndikus Dr. Timmermann vom Landesausschuß de» Sächsischen Hand- werk» über di« Zusammenarbeit de» LandrSausschussrS mit dem Landesverband der sächsischen Friseure behandelt« ein- gehend di« Arbeit«»,itfrage und steuerliche Angelegenheiten. Unverständlicherweis« sei r«gi«rung»seitig für di« Badeort« Elfter und Brambach di« Sonntaoearbett gestattet und ebenso g«väbr« di, ReichSbahngesellschaft «ine Stunde längeren Offenbalten» au Wochentagen und Sonntag» drei Stunden, von 7 bi» 10 Uhr. Eine gesetzliche Regelung müsse erzielt werden durch Verbot de« Nebengewerbe» uno der Pfuscharbeit. Hoffentlich käme recht bald die vom Reichsfinanzminister versprochen« Steuervereinfachung. Im Sinne dieser AuSsübrunaen nahm di« Tagung «ine Anzahl Entschließungen zu den behandelten Fragen an. Filmscha«. r»»a-Ltchtspt«lv (Hauptstraße 1): „Eine Vav- wvrfene". Die kleine Joune ist Tanzstern im Pariser Mvntmartre-Sasino. Der Apache LouiS ist ihr Herr uno Geliebter. Ihre Kunst lockt allabendlich viele Gäste In das Kasim». Unter ihre« Bewunderern befindet sich auch der Graf Adrian de Roche, der daS schöne Mädchen bo-: gehrt. LouiS nimmt von ihm da» Geld für sein Sm- Verständnis, aber Folkne entflieht ihm zu dem jungen Maker Paul Granville, an den sie ihr Her» verloren hatte. Sie wird sein Modell und lebt mit ihm zusammen. Ein Bild, das sie alS Bacchant,» dirstellt, hängt Granville in der Kunstausstellung au». Der Graf kaust eS, mn dadurch in Beziehungen zu Joline zx kommen. Jedoch LouiS, der Apache, zerfetzt e», um skch M rächen, mit einem Messer. Er wird verhaftet für diese Tat, o-ie Grxm- ville alles andere denn schädigt, bedeutet sie doch eine gwße Reklame sür ihn. Und si, wird aus dein armen .Mat« «In umcher Künstler. «««» Tage» kmnmt der Icheaf zu ihm «M de« Anftvag, dte Legende vom Rose» -beisch zu malen. In der Pvomn» steht in einem Kloster- -Hof ein uralter Rosenstrauch, der längst incht melir blüht, „Meinem Mann habe ich ganz gehörig helmgeleuchtet," fagte Fra« Olga, „neuerdings hat er die Gepflogenheit, mir kurz vor Tisch Gäste mitzubringen. Ich ließ mir das «in paarmal gefallen, aber nun ist Schluß. Ich rühre sicht mehr di« Hand sür diese Zugereisten." „Ja, wa» lft denn aber au» Herbett» Gästen ge worden ?" fragte Doktor Merten». „Sie mußten mit hungrigem Magen wieder abziehen; ich freue mich königlich, daß ich da» durchgesetzt habe. Herbert wird sich die Lehre merken und mich in Zukunft mit derartigen Anliegen verschonen." „Da» ist klassisch!" sagte Doktor Metten». „Ach. blelben Sie mir mit Ihrem „klassisch" vom Leibe, wa» soll ich damit ansangen, bin mein Leben lang ohne da» Klassische fertig geworden, wa» soll ich auf meine alten Tage damit!... Herbert wird immer schrulliger; ohne mein Wissen, ohne mich zu fragen, bringt er ein junges Mädchen als mein« Gesellfchafterin in« Hau». Das Fräulein soll mir vorlesen, Goethe, Schiller und Genossen. Was soll mir das? Ich habe kein Interesse an überspannten Dichtungen, und ich weiß nichts wa» ich mit dem junge» Mädcheu beginnen soll." Almida hatte inzwischen da» für sie begonnen« Strick zeug still an flch genommen und war damit in den Garten gegangen. Merten» sagt«: „Da» Fräulein «acht einen vorzüg* ttchen Eindruck uad ich meine, St« dürfen sich glücklich schätzen, lieb« Freundin, im täglichen Verkehr mit einem so entzückenden Geschöpf. Entschieden fehlt diesem Haufe di« Tochter —" »Nun, di« kann mir durch «in« bezahlt« Persaa nicht ersetzt werden t" »Im allgemein«« wohl nicht. Diese« herzig« Geschöpf aber müssen Sie liebgewinnen, Frau Olga, und daß sie eine solche Zuneigung aufs herzlichste erwidern würde, sieht man dem herzig«» Kinde an. Herbert hat es sicher sehr gut gemeint mtt diesem Arrangement. St« sind zu viel allein, da« taugt uicht für eine Frau in Ihren Jahren." »Aber wa» soll ich mit dem Mädel anfangen k Sie kann doch nicht den ganzen Tag Dickelbänder stricken? Di« Borleserei ist mir lästig, uad außerdem ist nicht die kleinst« Beschäftigung für st« in diesem Hause." »Die Musik lieben Sie ebensowenig wie dte Klassiker? »O, ich hör« Klaoierspiel ganz gern, wenn e» sich um di« neuesten Schlager und flotte Tänze handelt. Aber davon wag« ich erst gar nicht anzufangen; sie würde mich sür einen musikalischen Idioten halten, der ich sa auch eigentlich bin, sicher kommt sie mir auch mit klassischer Musik, die für mich eia Luch mtt sieben Siegeln ist. Lieber fordere ich sie erst gar nicht auf, Klavier zu spielen." »Wenn ich nicht sehr genau wüßte, liebe Freundin» daß Sie bet aller Oberflächlichkeit nicht halb fa engherzig find, wie «» den Anschein hat, würde ich sagen: die Sache hier ist ja einsach hanebüchen und würde mich nicht wundern, wenn di« junge Dam« es kein« Woche lang hier aushiette —" »Das schadete ja nicht», ihr« An wesen heft ist «in» Pein, für mich sowohl, wie sür sie selbst. Mag sie wieder gehe«, ich hatte si. nicht." »Nein, »ein, so sollten St« nicht spreche», Fra« Olga k Wenn man «inen guten Menschen gefunden hat, darf man ihn nicht von sich weisen l Ein« solche Unttngheit rächt sich immer. Daß diese» Mädchen aber «in wahrhaft guter Mensch ist, dafür verbürg« ich mich." Frau Olga sab amüsiert von ihrer Arbeit aus. »Ra» »a, St« eingefleischter alter Junggeselle scheinen mir Fenev gefangen zu Hatzen k" tzv» de« aber die Sage geht, daß dte «schienen sei und ihn durch Berührung »um Blühen gebracht habe. Diese Erscheinung der Madonna vvr dem Rosenbusch sott Granville im Bilde mihalian. Gern nimmt er den Auftrag an. Joltne durchschemtza* fort den Grafen. . . Joline flieht vor Granville beginnt ein Leben sühnender Arbeit und Armut. Eltern haben sie «inst «ine» Fehltritte» wegen verfl Sie wußte sich in ihrer Rot kein« Rat, al» ihr ! chen vor einem Ftndlingshetm niederzulegen und from men Schwttlern seine Erziehung zu überlassen. Ihr bis- h«ige» Leben in Pari» lieh Ne nicht »st ihre» Kinde» gedenken, jetzt erinnert sie sich sein« wieder. Sie holt e» au» der Obhut der Nonnen und wünnet sich ihm nun ganz allein. Granville hat ab« die Trennung von Jottne nicht verwinden können. Seit sie von ihm ge gangen, hat « erst so recht erkannt, wie sehr « si» siebt. Rastlos fährt er in seinem Auto durch die Lande und sucht sie- Lange Zeit vergeblich. Aber eine» Tage» führt da» Schicksal sie ihm doch wirb« in den Weg. .. Am Rofenbusch legt der Abt de» Kloster» schließlich bei« der Hände »um ehelichen Bunde zusammen. Gerichtssaal. «.Landgericht Dresden. Der Obftpächter Richard Emil Jähnichen hatte »inen Lendarmeri,hauptwachtmeift« in der Umgebung von Riesa grob beleidigt, er war deshalb in der Sitzung de« Amtsgerichts Riesa vom 2l. Jan. d y. zu vier Tagen Gefängnis verurteilt worden. Die drittt Strafkammer de» Landgericht« Dresden hob da« erstinstanz liche Urteil aus und erkannt« in erster Linie auf fünfzig Mark Geldstrafe bilfeweise zehn Tage Gefängnis al« Er* satzftrafe, fall« Zahlung nicht erfolgen sollte. In der Be* rufungsverhandlung gab Jähnichen an, er habe im Krieg» einen Lungensteckschuß erlitten, deshalb sei er manchmal seiner Sinn« nicht mächtig. Der ärztlich« Sachverständig« führte dazu au«, der Lungensteckschnß sei ohne Einfluß ae* wesen. Auch Bestrafung wegen ähnlicher Delikte beweis« die». K-». Verfasse» Sie Ihre Inserate -ei all« Sachlichkeit kraftvoll nutz überzeugend, lekendig und anregend. Men« St« s«§e« könne», anstatt „Ich Haie inseriert": »Ach Haie Interessiert", dann «ar Ihr Inserat znt «ad von verkanssmähig stark« Wirkung. «Und «en» es so wäre? Dann ist es doch eigentlich di« natürlichste Sache von der Welt! Iedenfall» inter essiere ich mich lebhaft für das schöne, anmutige Mädchen. Ich bin unabhängig und reich, und ich sehne mich nach einer Levenskameradin. Ich weiß ja nichts von diese» jungen Geschöpf, aber ich fühle mich machtvoll zu iHv hingezogen. Wäre es so unmöglich, liebe Freundin, daß da» Schicksal mir diejenige in den Weg sührt, auf die ich seit Jahren warte, wie da» Kind ans den heiligen Christ!?" „Nein, ihr Männer!" kopfschüttelt« Frau Olga, .immer dieselben, und wen« ibr hundert Jahre all werdet! Auf den ersten Blick vergafft ihr euch in ein hübsches Lärvchen, nnd wenn ihr vorher «in dutzendmal reingesallen seid, so plumpst ihr auch da» dreizehnte Mall" „Dte Anspielung war nicht gerade notwendig!" „Sie ist durchaus am Platzet Ich gebe Ihnen de» Rat, sparen Sie Ihr« Gefühle! Sie haben kein Glück, bei Frauen, mein Freund! Ab« dessenungeachtet latza ich Si« zum Mittagessen ein. Ich bin froh, daß Sie ge kommen sind, nun brauche ich mich doch nicht mit de« Fräulein anzuöden l" Di« Einladung wird dankend angenommen, Franz Olga. Und nun bitt«, widersprechen Sie nicht immer» Ich habe da eine famose Idee. Si« brauchen keine Gesell- schafterin, gut, da» soll gelten. Aber das Fräulein könnte bei Ihnen von Grund an» alle« lernen, wa» sie al» junge Fra« wissen muß. Schicken Si« sie doch «in paar Monat« in di« Küche zur Köchln in di« Lebre, danach zum Harm mädchen! Si« haben so vorzüglich geschulte Kräfte und einen so «nsterhasten Haushalt, daß jedes weibliche Wese», welche« Si« in dte Lehre nehmen, bet einigem Talent sich zur tüchtigen Hausfrau heranbilden kann." „Das ist wenigstens «ine Id«, die sich hören läfA Paull Da kann ich mir die Klassiker auf die bequemst« Weis« ab wimmeln, vorausgesetzt, daß das Fräulein et» verstanden ist." „Ich werd« ein wenig sondiere«, was wir zu «hoff«» haben." Der Rechtsanwatt lief in den Garten hinan«. Die Dame sah ihm spöttisch nach. *Du langes Aff' kriegst kein« ab, wie Du'» auch aufSngsil" Paul Mertens brauchte nicht wett zu gehen. Almida saß tu der Nähe de» Hause» auf einer Bank und bemüht« sich, Masche um Masche zu stricken. Es dauert« sehr laug«, ehe st« ein« Radel fertig bekam, und fie fand dies, Art Beschäfttgung entsetzlich, es war ihrer «»sicht nach «ine unerhört« Zeitvergeudung,- was sie bei ihrer Ungeübtheit in langen Tagen nicht schasste, daz» braucht« di« Strich maschine kaum «ine Stunde. Sie Uetz dte Arbeit finken. Ihr «ar schm« nm» Herz, sehr schwer. Sie war es gewöhn», am Sonntag* vormittag, in der Hängematte «egend, «in gute» Buch z« lesen Zwischen ihr und Hnbert» Mutter lag ein« Welt »an verschiedene« Anschauungen »atz Empfind»»»««. Ri»! ntemel» würde ein inniges »erstehen zwischen ihnen sein! Mehr »och fühlte sie flch zn de« Vater htua,zogen, ^* gleich auch er in feiner Kürz« nutz SchraAhett ste be unruhigt« und ängstigt«. Und in dieser Atmosphäre »an Streng«, Kält« und Willkür war Hubert groß g««""'en, Hutzett mtt seinem poeti^rn, phantaflebegebten ^.a», dem »arm pulsieren« Wie mochte er gelitten und «ntbehtt Hatz«, inmittan des Reichtums, und wie gestaunt, als er in ihre» Bat«» Hans kam, wv alle» auf den To» der Güt« und eine« hirzipntOen Berste den» getttmmt «ar»