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- Erscheinungsdatum
- 1927-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192706096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-09
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Monat
1927-06
-
Jahr
1927
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:a! Sur Wohnung des Ä LhlereS Restaurant. vermißt wird seit Mittwoch früh Frau Dora Giersch aus Bahra. Sie ist bekleidet mit grünem Strick, tackett, blauer Hebenschürze, braunrotem Kleid. Etwaige Wahrnehmungen über ihren Aufenthalt wolle man in der Volt-eiwache Riesa melden. (S. a. Anzeigenteil). » —* Die Allgemeine Ortskrankenkasse Miesa u. U mg. hielt am 7. Juni 1927 im BahnhosShotel Riesa die satzungSmäbige AuSschußsttzung ab. Der hedruckte Jahresbericht von 1928 war den Kassenvertretern bereits mehrere Tage vor der Sitzung zugegangen. Bon der Geschäftsführung wurden dazu entsprechende Erläuterungen hegeben, insbesondere gelangte dadurch zur Kenntnis, daß nach den rrichSstatistischen Aufstellungen Riesa mit den höch sten Krankenstand zu verzeichnen hat. Dasselbe ist auch fest- tzustellen bezüglich der Zahl der Betriebsunfälle. Nachweis lich wurden im Jahre 1926 915 Betriebsunfälle gemeldet, davon waren 797 mit Erwerbsunfähigkeit der betreffenden Verletzten verbunden. Auf 25 Betriebe entfielen allein 607 eutschädigungSpflichtige Unfälle, 308 verteilen sich aus 1175 Arbeitgeber. Aufs dringendste wird darauf hingewiesen, jeden Betriebsunfall entsprechend den neuen Gesetzvvrschris- ten sofort zur Kenntnis der Krankenkasse zu bringen. Zur Krankenstatistik gibt Herr Vertrauensarzt Dr. Bode einen recht interessanten Bericht, der darin resümiert, daß die auf gewendeten Mittel für die Krankenfürforge in bezug auf di« Wirtschaft doch eine vorteilhafte Anlage bilden. Auch di« Krüppelfürsorge, rechtzeitig einsetzend, kann viel soziales Elend aus der Welt schassen. Dem Rechnungsabschluß für 1926 war zu entnehmen: Die Gesamteinnahmen der Kass« bettefen sich auf 963 967 RM., seinschl. 81999 RM. übern. Kaffenbestand aus 1925). Die gesamten Ausgaben 863 546 RM. Von der erzielten Mehrcinnahme konnte di« satzungs mäßige Rücklagezufuhr gemacht werden. Ob das im laufen den Rechnungsjahre möglich sein wird, ist sehr fraglich. Der anhaltend ungünstige Krankenstand der Versicherten hat die erzielten Ncberschüssc des Vorjahres fast ganz aufbrauchen lassen. Vom Kassenvorsitzenden Herrn Fiedler erfolgte spezielle Aufklärung über das Konto Neubau, worauf Herr Albert Schreiter namens der Rcchnungsprüsungskommission zum Ausdruck brachte, daß die Prüfung der Kassenbücher und Belege sowie der Vcrmögrnsanlagcn keinen Grund zu Be mängelungen gegeben habe, vielmehr sei die Führung der Bücher iu peinlichster Ordnung befunden. In getrennter Abstimmung erfolgte hierauf die Nicktigsprcchung der Jah- resrcchnung und Entlastung des Vorstandes. Bei dem Tagesordnungspunkte, Verschiedenes, waren mehrere An fragen aus der Versammlung zu beantworten und richtig zu stellen. Zu der Anfrage des Herrn Dinier bezüglich Ein stufung der freiwillig Versicherten gab Herr Geschäftsführer Sander eine ausführliche Darstellung über die Auswirkung der Ausgaben dieser Mitgliedergruupe im Verhältnis zu de» erzielten BeitragSeinuahmen. Danach sind von den bei der Kasse versicherten 10 200 Personen allein 1624 freiwillige Mitglieder <564 männl. 1060 weibl.) Im Vorjahre waren 1346 freiwillig Versicherte vorhanden. Von Jahr zu Jahr jst die Zahl der freiwilligen Kassenmitgliedcr im Anwachsen und der Grund, wohl durch die wcitgehendst ausgebauten Leistungen der Krankenkasse. Tie Aufwendungen pro Jahr und Mitglied dieser Gruppe betragen 66.68 RM. gegenüber einer durchschnittlichen BcitragSeinahmc von 42.50 RM„pro Jahr und Mitglied. Ten Ausgleich dieser ungünstigen Risiken haben die Pflichtmitglirdcr zu tragen. Dem Vor stand wird daher anheimgegeben bet der Einstufung der sreiw. Versicherten die Einkommensvcrhältnisse genau zu prüfen. Schließlich brachte Herr Spaltcholz Beschwerden von Patienten aus der Heilstätte der LandesversicherungS- änstalt Sachsen zur Kenntnis. —* In -em Jahresbericht des BezirkSver- Landes Großenhain muß cs in dem Abschnitt Wohl fahrtspflege im vorletzten Absatz anstatt „der Normalsatz ist Zt. 35 NM." heißen: „der Normalsatz ist z. Zt. 25 RM.". ES handelt sich dabei um für uneheliche Kinder zu zahlende gesetzliche Unterhaltsrenten. vertliches mid SAchfifcheS. , Riesa, de» st. Juni 1927. —* W»Lter»ord«rsaa« kür den 10. Juni, «itaetetlt >«a der Sächs. LandeSwetterwart, zu Dresden. Wechselnd bewölkt, vorwiegend trocken. Nacht« sehr kühl. LagSüber im Flachland, remperature» gemäßigt bl« gernäßlgt warm. Erzgebirge noch kühl. Schwach, bl« «ößig« Lind», vorwiegend au« westlichen Richtungen. —* Daten für den 10. Juni 1927. Sonnen- »ukgang 8.44 Uhr. Sonnenuntergang 8,14 Uhr. Mond, mzfaang 2,80 Uhr N. Mondunteraang 1,88 Ubr v. 11S0: seaiser Frledrich I. varbaroffa in Kalykadno« gest. (geb. um 1128): 1880: der Dichter Lui« de Tamoe» in Lissabon gelt, stieb. 1528); 1886: Der Physiker Andrs Mari« AmpSr« in Marseille gest. (aeb. 1775); 1V14: Gründung der Universität Frankfurt a. M.: 1V18: Der Dichter Richard Voß in Berchtesgaden gest. (geb. 1881); 1S28: Der iranz. Schrift- stell« Pierre Lott in Hondave gest. (geb. 1880). —«Der Einzug des neuen Schützenkönig« tekolgt bekanntlich morgen Freitag abend. S« werden folgende Straßen und Plätze berührt: Abmarsch 9 Uhr vom Schützenbau«, BiSmarckftraße bi« Klötzerstraße (Schleife), Rasenplatz link«, Bahnhofstraße reckt«, Wettinerstraße, Nausitz« Straße, Goethestraße links, Schühenstraße links, Hauptstraße recht«. Meißner Straße, Altmarkt, Felgenbau«, kraße, voppitz« Straße, Schützrnttraße rechts, Hauptstraße link«, Albertplatz, Rathaus, Klosterstraße, Parkstratzr, Schul- "te recht«, Schillerstrabe links, Ltndenftraß« könig«. Abmarsch der Kameraden nach —»Ehemalige 177er! Der Militärverein ehe malige 177«, die Bereinigung der Offiziere de» «hem. 12 Infanterie-Regiments Nr. 177 und die Bereinigung „Ehem. Unteroffiziere d« 177er" in Dresden, haben sich im Jahre 1920 korporativ vereinigt und bilden seitdem zusammen in Dresden den „177er Dank". — Der 177cr Dank hat eS sich zur Aufgabe gemacht, alljährlich eine Wiedersehens, und gleichzeitig für die gefallenen, gestorbenen und vermißten Kameraden eine Gedächtnisfeier abzuhalten. Außerdem gibt der .177« Dank" Anregungen auch durch die Orts gruppen und Bezirks-Leitungen an anderen Tagen und Orten Sachsens kameradschaftliche Veranstaltungen statt finden zu laffen. Durch diese Zusammenkünfte beabsichtigt der 177er Dank, sowohl die Erinnerung an daS Regiment und seine Ruhmestaten wachzuhalten, als auch die Kamerad schaft zu pflegen. Der 177« Dank ist auch bemüht, in Not geratene Kameraden bezw. deren Hinterbliebene — soweit die Mittel reichen — zu unterstützen. — Die „Ortsgruppe Oschatz" veranstaltet kommenden Sonntag, den 12. Juni, im -.Deutschen HauS" (s. Anzeigenteil) eine Werbcversammlung. Alle ehem. 177« sind herzlich willkommen. Weitere Aus künfte erteilt per Fernruf bezw. schriftlich: Kamerad Nitzsche, Gasthof Zschöllau b. Oschatz. —* Anmeldung der HandwerkSlehrltnge. ES ist die höchste Zeit, daß die zu Osteru eingetretenen Hand werkslehrlinge, soweit sie nicht ein« Innung unterstehen, zur LehrlingSroll« der Gcwerbekammer angemeldet werden. Die Anmeldung erfolgt durch Einreichung einer Ausferti gung Le« Lehrvertrages und Entrichtung der Einschreibe- gahühr von 8 Mark. Bei später eingehender Anmeldung hat der Lehrherr, nnbcschadct seiner Straffälligkeit, eine «höhte Einjchreibcgebühr zu entrichten. Die Aufnahme in ZRSMMMWlUMMr öe« LebMna iE »»tzerst wichtig. -»«»»«»»»» »«»r w»r w»r»re»r«« »» Uw Mittwoch vormittag trat in Dr e»b« n der W. deutsche T>»Wl«br«tag zusammen. Rach «in« Sitzung de» Gesamt vorstand«» fand t» Kestsaal de» »»«en Ratbanke» bte'Sekt- versammlung statt. «lS Ehrengäste waren anwesend Mini, fterialbirektor Dr. voelcker, KretShauptmann Buck, Ober- bürgermeist« Dr. Blühe», Generalleutnant Wöllwarth, Poltzttpräsident De G u ehe r y, Professor Hetduschka von brr Technischen Hochschule «.a. Die Begrüßungsansprache hielt der Vorsitze«», de» deutschen Turulehrertag», Professor Dr. Altrock. Oberbürgermeister Dr. vlüher begrüßte bte Gäste im Namen der Stadt, Ministerialdirektor Dr. Woelcker «amen» de» BolkSbildungSministerium» und der Staats behörde«. Al» Vertreter b« preußische« Unterricht«»«», waltung sprach Geheimrat Ottendorf, al» Vertreter der badischen Regierung LandeSturndirektor Eichler, für den akademischen Ausschuß für Leibesübungen an der Techni schen Hochschule Prof. Seibuschka; di« letzten Begrüßung», ausprache« hielte« ReichStagSabacordnete Oberftudiendtrek- torin Dr. Matz, Berlin, Oberlehrer Ztegenfuß vom Hauvt- au-schuß für Leibesübungen und Studtenrat Dr. Gündel vom sächsischen Philologenverein. StaatSmebiztnalrat Dr. Schnell, Halle, behandelte in seinem Vortrag« La» Thema „Turnlehrer und Arzt". A« Schluffe der Festverfammlung wurden Geheimrat Sicking«, Mannheim und Prof. Ficken. Wirth, Dresden, zu Ehrenmitglied«« de» deutschen Turn- lehrerverein» ernannt. —* Freie KreiSinnung für ba» Kraft» wagen, unb Motorfahrzeug.Reparatur««, werbe. Dem Telunion-Sachsenbienst wirb geschrieben: „Der von Tag zu Tag anwachsenbe Automobilverkehr hat auch bte Frage d« Reparaturwerkstätten und die der Heran, bilbung eine» fachmännischen Nachwuchses zur Lösung ge stellt. ES steht ohne Zweifel fest, baß mit b« geradezu rasenden Entwicklung de» Kraftwagenverkehr» sich Elemente in daS JnstandsetzungS-Gewerbe eingedrängt haben, die Lurch unsachgemäße Ausführung der Reparatur und Ueb«. vortetlung ei« gewiss«» Mißtrauen unter den Automobi listen hervorgerufen haben. Die Lösung dieser Frage ist nicht nur für bte Beteiligten, sondern auch für die gesamte Oesfentltchkeit von Interesse; denn ob irgend eine Maschine unsachgemäß repariert ist, interessiert de» Fernstehenden nicht, jedoch kann ein Kraftfahrzeug, welche» unfachmännisch repariert ist, eine große Gefahr für den öffentlichen Verkehr werden. Vor allem ist die Heranbildung eines fachmänni schen Nachwuchses von groß« Wichtigkeit; denn durch schlecht ausgebildete Schloff« können Gefahren entstehen, wie sie vorher «wähnt sind. Wohl hat man versucht, da» Kraft- wagen-Reparatur-Gewnbe in anderen Innungen zu orga nisieren, aber die Vielseitigkeit des Kraftfahrzeuges und die ungemein reichhalitgen Kenntnisse, die man von einem Auiomobilschlosser verlangt, bedingen, daß eine Organisa tion dafür geschaffen wird. DaS ist auch von führenden Männern der Automobil-Branche und -Wissenschaft in zahlreichen Gutachten bargelegt worden. Die bisher be stehende „Fachgruppe der Garage», unb Reparaturbetriebe Bezirk Ostsachsen e. B." hat sich, um die Mißstände energisch bekämpfen zu können, in eine freie KreiS-Jnnung umge- wandelt und führt den Namen: „Freie Kreis-Innung für das Kraftroagen- und Motorfahrzeug-Reparaturgewerbe in der KreiShauptmannschaft Dresden". Dies« Innung fordert vor allen Dingen, daß eine Kraftwagen-Reparaturwerkstatt mit den nötigen Einrichtungen versehen ist, um jede Repa ratur auch wirklich sachgemäß und fachmännisch auSführen zu können. Sie fordert ferner geprüfte Meister für die Leitung von Werkstätten und weiterhin eine Kontrolle über die Ausbildung der Lehrkräfte und des Nachwuchses. Sämt liche führende Firmen des Dresdner Bezirke» sind ge nannter Innung angeschloffen. Zum Obermeister ist bestellt: Direktor Eisenschmidt, i. Fa. Garagen-Aktiengesellschaft, Dresden-A. 1, Lindengaffe 8—12? Für Garagen- nub Tank- stellen-Betriebe hat die Innung besondere Gruppen einge richtet. —* Pferbezüchtcrische Beran st altungen in Sachsen. Die Pressestelle der Landwirtschaftskamm« teilt mit, daß «ine Kaltblutstutenschau in Lommatzsch am 17. Juni stattfindet, veranstaltet vom Landesverband sächsi scher Pferbezüchter. — Ein großes Reit- und Fahrturnier findet am 11. und 12. Juni in L e i S n i g vonseiten der LeiSniger Sächsischen LandeSfahr- und Reitschule statt. Für die sporiliche Abieilung sind hierbei Reit, und Dressurprü fungen, schwere Jagdspringen und Eignungsprüfungen für Reit- und Wagenpferde vorgesehen. Auf dem Neiteriag am 11. Juni spricht u. a. der Vorsitzende des Mittelsächsifchen Reiterbunbes, Major a. D. von Minckwitz, Dornreichenbach. —* Betriebsstillegungen. Die Zahl der beim sächsischen Arbeiisministerium «ingereichten Anzeigen über bcabstchiigie Stillegung von Betrieben betrug im Monat Mai 30 gegenüber 31 im April. Davon entfällt auf den Maschinenbau 8. ans Eisen- und Stahlwarenindustrie 4 und die übrige Metallindustrie 3, je 2 Anzeigen auf Li« Fein keramische Industrie unb Papterverarbeitung, je eine auf Braunkohlengcwinnung, Ziegelindustri«, Eisengießerei, chem. Industrie, Wollindustrie. Posamenten-, Papicrfabrikation, Blcisttftindustrie, Bäckerei, Tabakindustrie und Schneiderei. —»WannsollmanObftesseu? Der gesundheit liche Wert unseres heimischen Obstes beruht vor allem auf seinem Gehalt an mineralifchen Salzen, organischen Säuren sowie an Fruchtzucker. Ein Mangel des Obste» ist sein ge- rtnger Gehalt an Eiweiß. Darum sind auch alle unsere Obstsorten schlechte selbständig« Nahrungsmittel und nur al» Zutaten und Ergänzungen der Mahlzeiten anzusehen. Wollte «in Mensch vom Obst allein leben, so müßt« er bei läufig 15 Kilogramm Obst täglich essen. Der Mangel an Eiweiß ist aber nur bedingt ein Nachteil de» Obste», wie wir gleich sehen werben. Den höchsten Eiweißgehalt haben Kür bisse und Melonen. In den südlichen Ländern sind dies« bei den Früchte daher BolkSnahrungSmittel. Freilich kann man von ihnen nicht fett werde«, und nur Li« unendliche Genüg samkeit dieser Südländer vermag sich mit dem Nährwert die- ser Obstarten, der 1,1 Prozent an Eiweiß beträgt, äbzufinden. Bei den anderen Obstsorten ist der Eiweißgehalt noch niedri ger, wie zum Beispiel beim Apfel und der Birne; beide Früchte enthalten etwa OM Prozent Eiweiß, Pflaumen 0,40 Prozent, Pfirsiche 0,65 Prozent, Kirschen 0,67 Prozent. Au» dieser Armut an Eiweiß unserer Früchte ergibt sich daher, daß man Obst besonders dann genießen soll, wenn man Nah rungsmittel zu sich genommen bat, die schon viel Eiweiß ent hielten, also etwa nach reichlichem Fleischgenuß. Auf diese Weis« wirb eine vorteilhafte Mischung der Nahrung erreicht, unb ein gesundheitlicher Ausgleich der Stoffe herbeigeführt. Bekanntlich bringt «tue zu einseitige eiweißreiche Nahrung schwere gesundheitliche Schädigungen mit sich. Wer seiner Gesundheit also dienen will, genieße täglich »ach jeder Mahl zeit reichlich Obstl —* Schwere Bluttat Berliner Einbrecher. 1000 Mark Belohnung. Das Kriminalamt Dresden teilt mit: In der Nacht zum 4. 6. wurde in Berlin, KönigS- grätzer Straße 46, in die Wohnung de» verstorbenen Prof. Junghahn eingebrochen. Der 46 Jahre alte Inhaber einer Magnetreparaturwerkstatt Ludwig Schischka und dessen Ehe frau, die dort im Erdgeschoß mehrere Zimmer abgemtetet hatten, vrrnahmen in ihrem Schlafzimmer ein verdächtiges Geräusch unb wachten auf. Sie erblickten zwei fremde Männer, die schwarze Maske» trugen. Der eine hatte einen Dolch, der andere einen Revolver gezogen. Schischka sprang sofort aus dem Bett und warf sich auf die Einbring, linge. In dem sich entspinnenben Handgemenge erhielt er nicht weniger wie 5 Dolchstiche, so daß er blutüberströmt zu sammenbrach. Die Ehefrau SchischkaS war durch «in Fen. ft« auf -en Hof geflüchtet. Auf thre fortgesetzten Hilferufe vryoreMer, oyne envaM enMrgr zu yav«r, sie vlUMr er-ns- feu. Die Täter, a»f t«e« Ergreifung eine Velohnnng von 1090 Mark ausgesetzt «ft, stehe« bei»« t« Unfana L« 20er Iah«, sin- von schlanker Gestalt, der ein« etwa 1,7V Meter groß, -er andere etwa» großer. Einer trug einen dellen, der »wette einen dunklen — Wahrscheinlich Rane» — Anzug. Der Dunkelgekleidet« soll lange», blonde» Haar gehabt haben unb hat vermutlich eine blau« «egellnchWsttz« mit Tuchschtr« und Stirnband und der andere «men tief dunkel, braunen, beinahe schwarzen Gchlapphut mit verwaschenem, auffallend hellbraunem Rtp»band und ebensolcher Etnfas. süng^ettOtzgen. selbstmörderischer Absicht von der Brücke in die Elb« gestürzt. Am Dienstag nachmittag gegen 6 Uhr ist von der Straßenbrücke au» der 6» Jahre alt« Versicherungsagent Sch. au» Roßwein in selbstmör derischer Absicht in die Elbe gesprungen. Er ist sofort von Schiffern Wied« an» Land gebracht worben. Dre angestellten Wiederbelebungsversuche waren jedoch erfolg, lo». Sch. ist offenbar auf die Pfeilergründung aufgeschla- gen und hat sich hierbei innerlich verletzt. Der Grund zur Tat ist noch unbekannt. * Dresden. Festnahme von Autodieb«. DaS Krt- mtnalamt teilt mit: Die in den letzten Wochen wiederholt vorgekommenen Diebstähle von unbeaufsichtigt stehenden Pertonenkrafttvagen haben durch bi« kürzlich erfolgte Fest nahme -er Täter, zweier Autoschlosser unb «ine» Schneider, aehilfen, ihr« Aufklärung gefunden. Bei der Revision «in« hiesi«n Herberg« wnrbe von einem Kriminalbeamten «in« der Täter betroffen, der trotz seine» Leugnen» bald über führt werden konnte. Auch seine beiden Komplizen konnten bald festgenommen werben. Dies« drei hatten sich zum Zwecke de» Stehlen» zusammengefunden und nach günstigen Gele genheiten suchend burchstrcisten sie in den Abendstunben ge meinschaftlich di« Stadt. Mit d«n jeiveils gestohlenen Wagen begaben st« sich auf Landgebiet, unternahmen größer« Touren unb führten auch Lohnfuhren au». Nachdem sie de« vorhan. bene« Benztnvorrat restlos aufgebraucht und die Reserve- und Ersatzteile verkauft hatten, lieben sie die gestohlenen Wagen an irgend einer Stelle herrenlos stehen. Die Festge nommenen, in deren Besitz noch yerschicdene Einbruchswerk-, zeug« vorgefunben wurden, hatten unter anderem auch «inen gröberen Villeneinbruch in Vorstadt Strießen geplant. Ihre Absicht scheiterte aber, da sie am Tatort nicht die erwarteten günstigen Verhältnisse autrasen, sie mußten unverrichteter Ding« wieder abziehen. —g. Dresden. Eine unglaubhaft« Ausrede. Bor eini- ger Zeit war der Drogist AlsonS Otto Kühn in Begleitung einiger Freunde, mit denen er zuvor verschte-ene Gastwirt schaften ausgesucht, in angeheiterter Stimmung durch die Hauptstraße nach dem Albertplatz zu gegangen und unter wegs an -em vor der katholischen Kirche stehenden Feu«. melder vorbeigekommen, deffen Scheibe «r zertrümuwrte, ohne aber die Älarmeinrichiung in Tätigkeit zu setzen. Die ser nächtliche Unfug war sofort bemerkt unb gegen Kühn Anzeige erstattet worben. Bom Feuerwehramt erhielt « kurz darauf eine Rechnung über 25 Mark und vom Gericht wegen Dergehens nach Paragr. 304 StGB, einen Strafbefehl über 100 Mark zugestellt. Gegen die anSgeworfene gericht lich« Geldstrafe erhob Kühn Einspruch unb beantragt« an- derweite Entscheidung. In der daraufhin anbrraumten Verhandlung vor -em Amtsgericht »«suchte der Angeklagte seine Handlungsweise damit zu entschuldigen, daß er angab, in der Trunkenheit geglaubt zu haben, es sei ein Ständer zur Herbeirufung von Droschken, wie solche anderwärts auch vorhanden sind, « habe das Bedürfnis empfunden, rasch nach der in d« Ablergaffe gelegenen Wohnung zu gelangen. Da mit fand Kühn keinerlei Glauben, er wurde, wie bereits durch Strafbefehl geschehen, zu erneut 100 Mark Geldstrafe verurteilt.— Festgestcllter Toter. Wie bereits berichtet, war am Freitag voriger Woche unterhalb der Sperrmauer der Mattersperr« in Seiferödorf «in unbekannter Mann mit durchschnittener Kehle aufgefnnben worben, der sich zugleich in die Tiefe gestürzt hatte. Nach den Ermittlungen handelt eS sich um «inen Drechsler Zimmermann auS Brand-ErbiS- dors, der zuvor in Ltebau bei Rabenau wohnhaft gewesen und den Verzweiflungsschritt in geistig« Störung begangen haben dürfte. —g. Dresden. Was Bettler verdienen! Der Gelegen heitsarbeiter Georg Edmund Schubert, bereit» 78mal vor bestraft, war am 17. Mai an der Unterführung de» Dresdner Hauptbahnhofes beim Betteln ertappt unb festgenommen worden, er hatte nach seinen eigenen Angaben in nicht ganz drei Stunden 7M Mark von vorübergehenden Personen er langt. In Anbetracht seiner vielen Vorstrafen war Schubert vom Amtsgericht Dresden zu vierzehn Tagen Gefängnis verurteilt worben. Weiterhin war der Gerichtsbeschluß er gangen, baß er nach Verbüßung der Strafe an die Landes polizeibehörde zu überweisen sei. Hiergegen hatte Schubert Berufung eingelegt, mit der sich die 2. Strafkamn»« befassen mutzte. Der unverbesserliche Bettler hatte sein« Arbeitsscheu damit begründet, daß er körperlich gebrechlich sei. Eine gründliche Untersuchung durch den Gerichtsarzt ergab aber, daß Schubert voll erwerbsfähig sei, nur für allerschwerstc Arbeitsleistungen würden seine Kräfte nicht ganz auSreichen. Dav Berufungsgericht war von -er Arbeitsscheu de» Ange klagten voll überzeugt, es bestätigte somit das ergangene erstinstanzliche Urteil. In der Begründung kam zum Aus druck, baß Schubert gar nicht ernstlich die Absicht habe, einer geregelten Arbeit nachzugehen, da ihm die Bettelei offenbar erheblich mehr einbrachte, als Arbeiter oder Angestellte bei angestrengter Tätigkeit verdienen. "Dresden. Tod in den Wellen. Nm Mittwoch nachmittag gegen '/. 6 Ubr kam ein von 2 SportSleuteu geführtes Paddelboot in gefährliche Nähe eine» Raddampfers, der die Elbe aufwärts fuhr. Der eine der Insasse» konnte schwimmend das Altstädter Ufer erreichen, während der andere in den Wellen ertrank. E» bandelt fick um den 20 jährigen Mechaniker Herbert Dierlg, der wahrscheinlich, da er des Schwimmens kundig war, einem Herzschlag« er- legen ist. Das Paddelboot stieß, nachdem die beiden Sportler in das Wasser gesprungen waren, mit dem Schlepper zu- sammelt und wurde leicht beschädigt. * Bad Schandau. Am ersten Feiertag vormittag fuhr ein 18 jähriger Scklofferlebrling aus Leipzig im schnellsten Tempo die Straße von Hohnstein herunter, kam dabei zu Fall und stieß mit dem Kopse so heftig gegen einen Prell- stein, daß der Tod sofort eintrat. * Bad Schandau. Absturz in der Sächsischen Schweiz. Der 24jährige Handlungsgehilfe Gilbert aus Dresden stürzte am 1. Feiertag in den Postelwitz« Stcinbrüchen ab, nachdem « eine» Felsvorsprung-, der sich loslöste nnd ihn in die Tiefe riß, bestiegen hatte. Mit einem komplizierten Unterschenkel, und drei Nippenbrüchen wurde er durch die Arbeitersamariterkolonnc dem SiadtkrankenhauS Schandau Angeführt. Weißenberg. Sächsischer Landarbeitertag. Am 1. Pfingstfeiertagc hielt der Verband der sächsischen Land- nnd Forstarbeiter in Weißenberg seine Landestagung ab. Ans der Vertrau ensmänner-Konferenz sprach Reichstags abgeordneter Behrens-Berlin über Ziele und Aufgaben der christlichen Landarbeiterbeweaung. ReichStagSabgcord- neter Domsch-Großhrnnersdor) betont« die enge Verbun denheit von Arbeitgebern unb Arbeitnehmern, die für die Landwirtschaft geradezu eine Lebeusnotwenbigieit sei. Nachmittags fand ei» Fcstzug ruü> abend» ein Saaljefl statt. Auf letzterem begrüßte Bürgermeister Jentzsch oft Versammlungsteilnehmer nameuS der Stadt Weißenberg Abgeordneter Behrens sprach über die volk-ivirtschastlichs Bedeutung -er kutsche« Lanowtrtschatt. Qetorwmtera,
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