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- Erscheinungsdatum
- 1927-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192703100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-03
- Tag 1927-03-10
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Monat
1927-03
-
Jahr
1927
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' » . -, sch« Grit und Egon ausbrtcht und Grit erzürut das Hau- verläßt. Je qrötzer btt Enttäuschungen, befto «naer schlt^etz sich Adami und Grit zusammen.... Eva steht schließlich et«, daß eS nicht genügt, die Wohnung sauber zu halt«. Strümpfe zu stopfe« und Essen zu kochen. »Mau muß um de« Mann kämpfen, wenn bi« Liebe zu schwinden droht!" sagt ihre neue Freundin. und Eva will kämpfen! Eva will sich wandeln, sich pflegen und «in neuer Mensch werden. Das Ftlmwerk zeigt s«hr anschauttch. daß «in Man« nicht allzu rasch die Flinte ins Korn werfen soll, und daß «S btt Pflicht der Iran ist, alles nur Erdenkliche zn tun, «M sich sür den Gatten jung und schön zu erhalten. — - man I will drei - -W»' Wildwest. Berliner Brief. Won Thomas Neuhofer. Schlsintner, als zur Zeit m Berlin, kann es «n wilden Westen LederstrumpsS und Old Shatterhands auch nicht gewesen sein. Die Nachrichten von Ranbüberfälle», Mor den. Selbstmorden und dergleichen düsteren Geschehnissen häufen sich derart, -das; man sich an den Kopf faßt, sich zunächst einmal fragt, ob man denn tatsächlich m der Hauptstadt des Deutschen Reiches lebt oder nicht dock von irgendeinem hinkenden Teufel im Zauberflug m längst verrauschte Bergangcnbeit zurück und in irgendeinen Land strich verseht wurde, wo die Apachen und Sioux einst zur notwendigen Belebung der Gegend in gerütteltem Matze das Ihrige beiirugen, und endlich bedrückt kon statiert, die Zeit und die Menschheit — vor allem die Berliner Menschheit! — sei gründlich ans den Fugen. So senden beispielsweise die Bewohner der Heer- stratze seit geraumer Zeit Notschrei auf Notschrei in tue Welt hinaus. Sie beschweren sich bei Magistrat, Polizei und Bezirksamt, bei Aboag und Baupolizei. Sie schicken Eingaben und Petitionen, Telegramme und Tclcphonrufe an alle Behörden und Institutionen. Alles nutzlos! S>ie, betrachten sich als Landbewohner im unsichersten Gebiet, als einsame Ansiedler einer verlassenen Prärie, auf der sie schütz- und gesetzlos jeglicher Willkür prciS- gegcbcn sind. Die Behörden rühren sich nicht. Hier gehören die Ncberfäile zur täglichen, noch mehr zur nächtlichen Ordnung. Bor allem die Attentate auf die weiblichen Hausangestellten. Ein dort bedienstetes Mädchen tonnte soeben das Jubiläum des fünften auf sie verübten :leberfalls seit Weihnachten feiern — ohne über diesen Jubitäumsanlatz allerdings übertrieben entzückt zu sein. Neulich, am Abend, wurde sie aus dem Gebüsch heraus von einem Strolch angesprungcn, obgleich sie aus der Mitte deS FahrdamincZ ging, und wurde nur durch einen zufällig des Weges kommenden Passanten geretttt. Das ist Wildwest in Reinkultur —: der Apache im Gebüsch — der brave „Weisse", der, ä la Lederstrumpf, nn letzten Moment auf der Bildfläche erscheint und die un heimliche Situation als glorreicher deus ex machuta zum Guten wandelt! Man wende nicht etwa ein, das; dies nichts beweise, oatz eben jegliche Großstadt ihre Gegend habe, die un sicherer ist als die andern. Wildwestromantik spukt derzeit in allen Berliner Stadtteilen. Siehe Treptow! Da will cm Direktor — Gran mit Namen — um Uhr morgens sein Auto besteigen, um sich nach ferner Arbeitsstätte fahren zu lassen — — er sollte sie nicht mehr sehen! Hinter einem Baum versteckt — Wildwest! — lauerte das Schicksal, diesmal nicht in Gestalt eines Apachen, sondern einer Apachin. Der Herr Direktor be saß nämlich eine „Freundin", gegen deren Zudringlichkeit er schließlich die Polizei in Anspruch nehmen mutzte, weil sie ihn Tag und Nackt verfolgte, und cs mit allen Mitteln zu erreichen versuchte, datz er sic herrate. Er wartet man von einer Fran, die Emilie Biendl heißt, das Temperament und die hemmungslosen Instinkte einer Indianerin? Emilie Biendl — das schmeckt nach bravster Bürgerlichkeit, nach Wien, Krapfen, Jause. . . — Nun, Emilie Biendl stehl an jenem Morgen hinter einem Baum versteckt — der Direktor steigt in den Wagen — die Avachm stürzt vor, in jeder Hand einen Revolver — der Direk tor schreit auf — nn gleichen Augenblick, ohne einen Laut von sich zu geben, reucrt die Rasende aus den bei den Revolvern fünf Schüsse in den Wagen - — der Direktor und sein Ehausfeur brechen blutüberströmt und bewußtlos zusammen. Menschen stürzen herzu, man die Biendl entwaffnen — noch einmal krachen Schüsse — die Mörderin hat sich selbst gerichtet. Wildwest! — hier hat das Leben wenig Wert; ständig ist bereit, eS aufs Spiel zu setzen oder es megzuwcrfen. Man entsinnt sich noch des aufsehenerregenden Selbstmordes der drei jungen Mädchen im Müggelsee. Jetzt will man ihre Leichen — nach fast zwei Monaten — endlich gebor gen haben. Dieser Selbstmord, ans kaum verständlichen Motiven heraus, war nicht etwa ein vereinzelter Fall. Zwei Liebende binden sich zusammen und stürzen sich in den Landwehrkanal — Motiv unbekannt! Bor einigen Tagen besteigt ein junger Mann eine Arckodroschke und läßt sich spazierenfahren: plötzlich kracht ein Schutz — der Ehausfeur hält an, schaut nach — der Passagier hat sich eine Kugel durch die Schläfe gejagt. Motiv? Un bekannt! — Am gleichen Tage stürzt sich am Bayerischen Platz ein junges, 17 jähriges Mädchen aus der Dach luke eines Hauses auf die Straße hinab. Der Körper schlägt auf das eiserne Güttcr des Vorgartens auf und wird buchstäblich zerfetzt. Noch in der Nacht zuvor hat das Mädchen mit seinen Eltern Fastnacht gefeiert. Dann übergibt sie einer 13 jährigen Schwester irgendeinen Toi- letteilgegcnstand, au dem die Kleine mal Fr eiche gezeigt: „Den vererbe ich dir!" Das Kind denkt sich nichts da bei. Aber am nächsten Morgen erfolgt der Selbstmord. Motiv? Unbekannt! Man wirft es weg, das Leben, sinn los, ersteht nicht hoch im Kurs. — Wildwest! —: 'Alle nur denkbare Jndianerschlauheit, apachenmätzige Anschleichtcchnit hat ein Fassadenkletterer soeben bewie se», der ein Luxushotel heimsuchte. Die Geschichte ent behrt nicht eines gewissen Humors, weshalb sic an den Schluß dieser sonst nicht sehr heiteren Betrachtung ge stellt sei. Das Opfer des kühnen Apachen wurde diesmal nicht ein Gast, soiidern der Hoteldirektor selbst. Der Herr hatte sich gegen 8 Uhr abends m seine Räume zurückgezogen. Im Ankleideraum deponierte er seine Wertsachen. Dann nahm er ein erfrischendes Bad, während die Frau Direk tor wie fasziniert am Radio satz und außer der lttber- tragung einer Osfenbachschen Operette nichts hörte, ge schweige denn etwas sah. Als sich der Herr Direktor, oen laulichcn Fluten enkstiegen, wieder ankleiden wollte, entdeckte er, das; Brieftasche und sämtliche Wertsachen verschwunden waren. Ein offenes Fenster, dessen Gar dine wie ein Wimpel des Hohns im Vorfrühlingsabend wind flatterte, wies den Weg, den der Fassadenkletterer gekommen und gegangen. So geschehen um 8 Uhr abends, zur belebtesten Stünde also, in belebtester Gegend, nämlich am Potsdamer Platz. Aber was sage ich Potsdamer Platz? Wildwest! Moldau Mel. Nim- Drc«. Laun Riesa malt st »ich Mo- dran Leit, meritz Hürnen—Sport—Spiet—Wander« . ...... . l Unsitten des Publikums. Bon der Begeisterung bis zur Radauluft ist nur ein kurzer Schritt. Di« rein« Begeisterung um der Sache willen, di« den Beffereu siege« sehe« will, macht den Sport erst zum Erlebnis für die meist gefühllos lebenden Mafien. Solche Augenblicke find groß und selten. Solche Augenblicke er? kläre» auch dem, der bisher di« Anziehungskraft des Sports nicht verstehen konnte, datz der Mensch mehr als Sieg oder Niederlage die Gefühle um Sieg oder Niederlage empfindet. Darum ist an sich nichts gegen leistungsfähige Stimmbänder zu sagen. Aber das Lungentraining lan und für sich eine gesunde Hebung! mutz einem würdigeren Gegenstand diene« und vor allem eins der wichtigsten Gebote der sportliche« Ethik, nämlich auch mit Haltung zu verlieren, ja selbst un gerecht zu unterliegen, nicht außer acht lassen. Andernfalls wird das Spektakelkouzert in seiner ursprünglich«« Bedeu tung als Schauspiel der Mass« zu einem Spektakelstück ich minderwertig« Sinne einer «üft« LLrmszene. Dan« G«u »ardsachfe«. Der Meister i« Meitze«. In Meißen ans de» 08 Maße kSmpsen unter Leitung von Zimmermann-Leipzig . . -*?SB. — SV. .vrondrnbnrs"Dre»»«n in der Pokalkonkurren». »artbar Im Verband,spiel stehen sich v«. und SV. Gröditz 2.30 Ubr geaensiber. Schiedsrichter Kaiser <«««.). LeiSntq r MB. und ISN Geringswalde find die beiden Gegner unter Reinward MSV.). , Wir erwarte» Brandenburg, Gröditz und Geringswalde als Sieger. , wg. ÄMil in iaiitn rmasW. Nachdem am 3. und 4. Äärz Sitzungen des ZeitungS- auSschusses des Vorstandes der D. T. und deS Wirtschafts ausschusses stattgefunde» hatten, gesellten sich am 5. März zu letzterem die Kreiskassenwarte sämtlicher deutschen Turnkreise zu der alljährlichen gemeinsamen Tagung- Diese stand unter Leitung des Hauptkassenwartes der D. T. Schill, der neben reinen Kaisen- und Bermügensberichten eine Reihe äußerst anregender Punkte zusammen gestellt hatte, die zu wertvollen Aussprachen führten. Der Vor sitzende der D. T. Prof. Dr. Berger war als Gast er schienen. Dte Erstattung der Kassen- und BermögeuSbe- richte gab ei» Bild stetiger gesunder Weiterentwicklung, Kassenwart Schill trug auch ausführlich dte Pläne für den bevorstehenden Bau der Turnschulen der D. T. vor und ivard durch den Vorsitzenden Prof. Berger und Geschäfts führer Breithaupt ergänzt; die endgültige Entscheidung fällt der Hauptausschuß der D. T. in seiner Sitzung am 8. April. Eine durchgreifende Nachprüfung der Mitgttever- bcstandsmeldungen, die alljährlich nach dem Stande am 1. Januar jede» Jahres jedem Verein der D. T. zur Pflicht gemacht Hin-, wurde beschlossen (hierzu wurden eine Reihe von Vorschlägen gemacht), von dc»en die wirk samsten dem Vorstand und Hauvtausschusse unterbreitet jverden sollen. Der Feige, die Errichtung und den Be trieb der geplanten Turnschulen durch eine allgemeine Soirdernmlage sichcrzustelleir, stand man durchaus wohl wollend gegenüber, will aber zunächst die freie Ent schließung der Kreise und Gaue abwarten; Kreis Bran denburg und Oberweser, der Elbgau in .Kreis 4 und an dere Gaue haben bereits die Umlage von 1 Mark verbind lich als Notopfer beschlossen. — Als eine unbillige Härte wurde die starre Form des 8 1? der Satzungen der D- T. allgemein emp'unden. welche die Steuerpflicht streng »ach dem gemeldeten Mitgliederbestand am 1. Januar jeden Jahres sestgelegt hat. Die Verhandlungen nahmen einen derart flotten Verlauf, datz noch andere allgemeine inter essierende Fragen in den Kreis der Erörterungen einoc- zogcn werden konnte», so die geldliche Auswirkung der Anstellung von bewerteten Danderturnlekrcrn, mit denen übrigens durchgängig gute Erfahrungen gemacht wurde»- — Kreiskassenwart Wallner (Königsberg), der mit Erich Hammer /Berlin) die Rechnungsprüfung für 1926 vor^e- nommen hatte, erstattete eingehende», durchaus zufrieden stellenden Bericht, und sein A»irag auf Entlastung fand einhellige Annahme. Schon 4 Uhr mittags fa»d die Ver sammlung, die durchaus harmonisch und anregend verlief, ihr Ende, nachdem Krccskassenivart Herzog (Ka'sell unter dem Beifall der Versammlung außerordentlich herzlich dem Hauptkassenwart gedankt hatte. — Es wurde daun u»ter Führung des Geschäftsführers Breithaupt noch ein Gang nack dein Sportforum zur Besichtigung der dort vom Reicksausschutz sür Leibesübungen bereits geschaffenen An lagen unternommen. «sich btt rügend, btt Fähigkeit, mitziwrttb««. Zur.Unsitt« «ine, pöbelhafte» Benehmens. Sport soll «rzieberis» wir. mqche«. schon die Kinder anzuweisen, ihre Radanluft ,u dämme». Richt» Ist nun natürlicher, als daß mit de« vajAnm »er sportlichen Beweg«»« auch di« Unsitte« de» Publtknws «sch ausbreiten. Hier liegt für die Zukunft «ine »«ttbren, quell«, «in Infektionsherd, der befestigt werden mutz. ES Lo^ÄoirttttsmÄ', höhnischer »eitt»>uch ««testete»!. Zü 4: Es ist menschlich verständlich, aber darum »och «in Nebel, daß da« Publikum die Einbeimischen siegreich sehen will, auch — und hier beginnt eigentlich erst btt Un sitte — wenn dte Einheimischen mit einwandfreien Mtttttn Nicht gewinnen können. Dann beginnt btt Maffe Mensch zu fauchen. St« brüllt .Schl« buug!" und andere hüb ¬ sche Sachen; verwendet auch sonst wenig stubenrein« AuS. drücke, ohne selbst dte Spieler zu verschonen, btt die er. zieherische Mission des Sports fraglich erscheinen lasse«. Das Unterliegen der eigene» Leut« wird zu ost entschuldigt, Nur der Gegner wechselt falsch oder schlägt tief, btt eigenen Leut« find unbesehen all« Unschuldslämmer. Dies« Denk weise wird zwar nur von einem Teil des Publikums geübt, aber dieser Teil fällt gerade auf in der Meng« der Ruhigen und schlechte Sitten stecken schneller an als unparteiisches Verhalten. Z« 2: Nu» ist die Mafienseele «in wunderliche» Ding, in dem Lokal-Patriotismus und der höhnische Beifall für den Einheimischen und Landsmann eng beieinanderwohnen. Ma» denke nur an die ironischen Beifallskundgebungen, die die Münchner tm Länderspiel gegen die Schweiz ihrem Tor mann Ertl spendeten, der, durch sei» Versagen ohnehin ver wirrt, durch diesen Hohn seiner Landsleute noch Nervöser wurde. Aber dieser Fall steht nicht vereinzelt da, auch bei uns in Nordsachsen passieren ähnliche Dinge, wenn einmal nicht alles so klappt wie an einer Maschine. Solch ein Be nehmen ist — unfair. .Das dritte Uebel, das Protestgeheul, scheint zu einer ständige» Einrichtung zu werden. Meist ist der Schieds richter die Zielscheibe dieser Geschosse. Auch der Schieds richter ist nur ein Mensch, ein dem Irrtum unterworfenes Wesen. Aber er verdient bei allem guten Willen schon des halb nicht alle die zoologischen Bezeichnungen,'weil nicht daS Publikum, sondern er das Opfer bringt; für ein« begei sternde Sache sich dem Heim und -er Familie einen Teil seiner freien Zeit zu entziehen, oft stundenlang auf der Bahn zu liege», um ehrenamtlich irgendwo vor einem teil weise unvernünftigen Publikum zu amtieren. Welche Schäden drohen aus diesen Unsitten? Sicher eine Umwertung, die keine Aufwertung ist. Wer da weiß, gegen welche unberechtigten, aber darum nicht minder wir kungsvollen Vorurteile der Sport im Laufe der Jahre sich seinen Aufstieg erkämpfen mutzte, wird mit ernster Sorge daran denken, was unverkennbare Auswüchse dem Sport schaden könne«. Sollte der Kaschemme.nton der hie und da sich schon breit macht, etwa der bei sportlichen Veranstaltun gen übliche Verkehrst»« werden, so wird eS bald für an rüchig gelten, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Soll dagegen der Sport, wie seine Führer wolle», ein Kulturfaktor werden, also mehr als eine schweißige Angelegenheit eines radaulustigen Pöbels, so uMsen die Vereine sich bemühen, die Unsitten mancher Zuschauer ernst lich zu bekämpfe». Neunzehntel des Publikums werden d?n Vereinen und Verbänden dafür Dank wissen. Der Sport ist uns doch zu schade, als daß er in -er allgemeinen Wertung sinke» dürste. Mit welchem Recht «ollen andernfalls die Vereine und Verbände die Gemeinden und staatlichen Behörden um Ui> tcrftützung angehen? * W. Ä., Riesa. Die Gesnudheitskurve steigt durch die LeiLeSLbuns«. In einer Denkschrift des ReichSgesundheitsamtes, die durch das Reichsministerium des Innern vor kurzem dem Deutschen Reichstag vorgelegt wurde, konnte abschließend die erfreuliche Tatsache festgestellt werden, daß der Gesund heitszustand in Deutschland sür das Jahr 1VS5 eine ent schieden« Besserung aufwcist. Als Ursache wurde besonders der Ausbau der Fürsorge-Maßnahmen, sowie der Einrich tungen in der öffentlichen und privaten Wohlfahrtspflege genannt. In der Denkschrift heißt es dann wörtlich: Da neben dürfte ein guter Teil der gesundheitlichen Fortschritte auch der zunehmenden Beachtung zu danken sein, die seit mehrere» Jahren der körperliche» Ertüchtigung durch Lei besübungen, Sport und Wandern geschenkt wird und in der namentlich sür unsere Jugend «ine wertvoll« Kraftquelle zu erblicken ist. Diese nüchterne und doch eindrucksvolle Feststellung wird hoffentlich im Reichstag und auch in den Landtagen zu einer Zunahme des Verständnisses für die hohe Bedeutung des Sportes nn- zu einer großzügigen Zuerkennung von Mitteln führe». Elbe der Mslhim, Eßer ««d Eltze. rr Milltott Handel «n» Volkswirtschaft. An der Berliner Börse zeigte der Effektenmarkt am Mitt woch eine wesentlich« Erholung. Die Geldsorgen der Börse find geschwunden, und aus der Industrie lagen gute Berichte vor. Einzelne Papiere erzielten beträchtliche Gewinne, so Vereinigte Slanzftosf 26 Pro». Ludwig Löwe 12 Proz„ Siemens L Halske 10'/, Pro»., Bemberg 10 Pro». Weltausstellung in Kopenhagen? Bei der Eröffnung der Kopenhagener Messe schlug der Obrrpräfident der däni schen Hauptstadt in seiner Begrüßungsrede ». a. di« Ver anstaltung einer Weltausstellung in Kopenhagen vor. Wie -BerlingSk« Tidende" auf Grund der bisher vorliegende» Aenßerungen führender Personen mitteilt, ist mit aller Sicherheit damit zu rechnen, daß der von dem Kovenhagenet Oberpräsidenten aufgeworfene Gedanke in absehbarer Zett verwirklicht wird. Bäckereifach-AuSftellung. DieGroße„Deutsche Bäckerei- sach-Ausftellung" Essen 1927 wird im Juli 1927 in Essen stattfinde». Di« Vorbereitungen hierzu bat der Zentral verband Deutscher Bäcker-Innungen „Germania", der größte gewerbliche Fachoerband Europas, der Bäcker, und Kon, ditorinnung für den Stadt- und Landkreis Essen übertragen. Die Ausstellung soll folgende Abteilungen umfassen: Roh- stosse des Gewerbes, technische Einrichtung und technische Hilfsmittel, da» FertigerzeugniS, Hilfsmittel und Waren kur den geschäftlichen Vertrieb und Wissenschaft, Wirtschaft Und Kulturgeschichte des Bäckerei» und Konditoretgewerve». Die Kölner Frühjahrsmesse überbeiegt. Die vom 20. bis 25. März stattfindrnde Kölner Frühjahrsmesse ist bis auf den letzten verfügbaren Platz belegt. Nachdem sür die Gruppen Möbel- und Haus- und Wohnbedarf schon vor zwei Wochen keine Anmeldungen mehr angenommen werden ronuten, ist jetzt au» in den übrigen Abteilung«« kein Platz mehr »u vergeben. Biele Firmen, die sich erst jetzt zur Be- schickung entjchließen konnten, mußten infolgedessen zurück- aewirien werden. Neue Anmeldungen können auf keinen Fallmehr berücksichtigt werde». Ldmmunaldank für Sachse«. In der außerordentliche» Generalversammlung der Tommunalbant für Sachsen in Leipzig wurde beschlösse, — '— Mort um 2 Millionen i ab 1.1.1927 auk die Bo, - *,,1 zu erhöhen. Die KapitalerhSbnng ist erforderlich geworden, da die Bank sich dem sächsische» Wirtfchaftsminitterium gegenüber verpflichtet bat, sich bei der Bfandbriesbegrenzung den Bestimmungen des HypothekenbankgesetzeS anzuvaffen, die dir Ausgabe von Hopotbekenobligationen i» Höhe des 28fachen Grundkapitals gestatten. Bei dem bisherigen Grundkapital von 1 Million Mk. ist dies« Höhe nabezn erreicht. Von dem neuen Kapital werden 1 Million Mk. de» Aktionären -Um Bezüge im Verhältnis 1:1 zu 110"/„ zuzüglich Kapital- verkehrSsttuer, angeboten. Die restliche e ne Million Mark wird von einem Konsortium, bestehend aus dem Bankhaus Bondi L Maro», Dresden, der Dresdner Bank, dem Bank haus v. Goldschmidt-Rothschild L Co., Berlin, und dem Bankhaus Kroch jr., Komm.-Ges. a. A., Leipzig, zn den gleichen Bedingungen übernommen. — I» den Aussichtsrat wurden neu »ugewäblt: Dr. Heyman», Direktor der Dresdner Bank, Leipzig, Graf v. Kanitz, Reichsminister a. D., Bankier Alirro Maron i. Fa. Bondi L Maro», Dr. Peter Reinhold. Reichsminister a. D. und Bankier Carl Wallach i. Fa, v. Goldschmidt-Rothschild L Co. «efchiMNches. Ein«» «»komme« ueuartiqe» Weq hat die Sunlicht- Gesellschaft mit ihrem kürzlich auf den Markt gebrachten Waschmittel Suma beschritten. MU demselben erzielt die Hausfrau eine blendend weiße, frische Wäsche, ohne sie de» schädliche» Einwirkungen künstlicher Bleichmittel »uszu- setzeri. Sitma enthält in ungewöhnlich reichem Matze reine Seife in Pulverform, deren mild reinigende Wirksamkeit auf eigeerärtlge Weis« vervielfach- ist. Jede Hausfrau wird btt einzigartige» Vorzüge dieses »euen Waschmittel- bei -öm ersten Versuch gttich erkennen. > ,
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