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- Erscheinungsdatum
- 1927-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192701048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-04
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Monat
1927-01
-
Jahr
1927
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»» z«t- Seit > dl« . »tor, lück «tu. gen 7 Uhr vormittag» ... Hohe« Straße ein »korb i worden. Beim Auftreten Verkäufer wolle man s.'.„ dem Laude de» Bürgermeister tu Kenntnis sitz««, damit die Person de» Verläufer» seftgestellt werden kau«. —* Synobalwahl. In Ergänzung der Mitteiluug vom Wahlresultat sollen noch einige genauer« Zahle« ge- g«d«n werden. Der Gesamtivahlkreis Meißen—Großenhain zählt ISIS Wähler (Evhorte Meißen 77V, Großenhain?«). SvoLhtt haben 1698 (718, 080). Bon 1892 gültige« Stim men entfielen auf Dr. von Heynitz-Heynttz IMS, auf Land- aerichtsdtrektor Dr. Jauck 777, auf Pfarrer Kircher-EoSwtg 728, auf Pfarrer Arland-Meißen MS, auf Architekt Grau. Radeburg «10. Gewählt find also Pfarrer Kircher, Dr. vo« Heynitz «nd Dr. Jauck. —* Falsche Künsztgpfeuntg- und St«. Markstücke in Umlauf. Nach Wahrnehmung der In dustrie. «nd Handelskammer« hat der Umlauf vo« falsche« Fünkiavsennig. und Einmarkstücken in letzter Seit be trächtlich zugenommen. —* Festsetzung einer Zusatzmtet«. La» Arbeit»- und das Justizministerium haben bestimmt, daß, soweit bauliche Veränderungen an einem Gebäude oder Gebäudeteil auf Grund behördlicher Anordnung im Lffend- lichen Interest« vorgenommen worden find, di« Festsetzung -er Zusatzmiete den MieteinigungSämtern übertrage« wird. —* Erhöhung der steuerfreien Beträge. Mit dem 1. Januar 1927 treten di« Bestimmung«« de» Ge setze» über die Vereinfachung der Lohnsteuer vom 26. Fe bruar 1928 in Kraft, nach denen Anträge auf Erhöhung nur noch gestellt werben können, wenn die tatsächlichen Aufwen dungen für WerbungSkoste« und Sonderleistungen zusam- men den Betrag von 46 RM. monatlich übersteigen. Di« Pauschalbeträge von 20^20 Mark werben also nicht «ehr al» selbständige Posten behandelt derart, daß schon die Ueberschrettung einer dieser Beträge eine Erhöhung recht fertigte, sondern eine Erhöhung kann mit Aussicht auf Er- folg nur noch beantragt werden, wenn Sonderleistungen und Werbungskosten zusammen den Pauschalbetrag von 40 RM. übersteigen. Es mag zugegeben werden, daß darin «in« gewisse Verschlechterung gegenüber dem bisherige» Rechtszustand liegt, von einem Unrecht wird aber kaum ge- sprochen werden können, nachdem e» doch -er Zweck der Pauschalbeträge ist, bi« tatsächlichen unter, die Begriffe „Werbungskosten" und „Sonderleistungen" fallenden Aus gaben zu berücksichtigen. Zu den Werbungskosten gehören vor allem die unvermeidlichen Fahrtkosten von und zur Arbeitsstelle, unter Umständen auch die Kosten für die be. sondere Berufskleidung, Werkzeuge usw., während unter -en Begriff „Sonderleistungen" sämtliche Aufwendungen für die Sozialversicherung fallen, ferner LebenSversiche- rungSprämien, Kirchensteuern, GewerkschaftSbetträge, Auf wendungen für die Fortbildung und dergleichen. Soweit all« diese Ausgaben zusammen den Betrag von 4V RM. übersteigen, sind die Voraussetzungen für einen Antrag auf Erhöhung gegeben. Eine Berücksichtigung solcher höheren Aufwendungen kann nur noch auf diesem Wege erfolgen. Die Möglichkeit von Steuererstattungen auS diesem Anlaß ist beseitigt. Eine Erhöhung der steuerfreien Beträge kann ferner auch dann beantragt werden, wenn der Steuer pflichtige in -er Lage ist, das Vorlicgen besonderer Verhält nisse illnterhaltungspflichten, Krankheit ober andere Un- glücksfälle usw.) nachzuwetsen. die ihn stärker belasten al- sonstige Arbeitnehmer in gleichen Verhältnissen. Solche besonderen Verhältnisse können jedoch auch am Jahresfchluß geltend gemacht werden und Steuererstattungen zur Folge haben. Anträge sind stets unter Beibringung der Steuer karte und der sonstigen Beweismittel an das Finanzamt des Wohnortes zu richten. —»Bevorstehende Erhöhung der Schuh preise. Wie aus Frankfurt gemeldet wirb, hat der in Frankfurt tagende HauptauSschuß LeS Verbände» der deut schen Schuh- und Schäftefabrikanten beschlossen, dem letzten Schiedsspruch zuzustimmen. — Weiterhin wurde beschlossen, die Berbandsmitglieder darauf hinzuweisen, daß angesichts -er festgesetzt«« Lohnerhöhung ein« Nachprüfung und Revi sion der Verkaufspreise für Schuhwerk zulässig sei. —* Beschäftigung engagementsloser Büh nenkünstler. Die Verhandlungen zwischen dem Präsidenten -er Rcichsarbettsverwaltung und der Genossenschaft Deut scher Bühnenangehörigen haben zu einem raschen und er freulichen Ergebnis geführt. Die Reichsarbeitsverwaltung hat aus Reichsmitteln der produktiven Erwerbslosenfür sorge einen Betrag zur Verfügung gestellt, der eS ermög licht, engagementSlose Bühnenkünstler für den Rest der laufenden Spielzeit in Gastspielensembles zu beschäftigen. E» sollen in den fünf im Deutschen Reich zu bildenden Ensemble» IM Schauspieler und Sänger beschäftigt werde«, die allmonatlich abgelüst werden. Die Gastspieltruppen werden von der Genossenschaft Deutscher Bühnenange- hürigen -usammengestellt. Die notwendigen Vorbereitun gen sind bereits in Angriff genommen worden. —* Ein Erfolg de» deutschen Hygiene, museums in Aegypten. In Kairo geht jetzt ein Foerstemann-Sehren, de« Lob fest. »,« «I« «amkeuerver- breitete sich dl« Tatsache LeS tragisch«» Lode» Rese» -och- befähigt«« und angesehenen Mannes, «ne »»iw« und »ter Ktntzer, »on bene« «in» «och schulpfltchttgtst, beklag«« d«, Verlust be» Manne» und Vater», d«r ausgegangen ist t« steter Sorge nm kein« Jamtlt«. * Meißen. Au« Anlaß seine» irsjäbrig«. Blieben« hat da» Meißner Tageblatt ein« umfangresche Sestnumm.ee von ISS Selten beranSaegeben, ein treffende« velsplrl dafür, daß an» die Vrovlnzpreff, in der Lage ist, sich eben- bürti, den Großftadtzeitunaen zur Seit« zu stellen. Der Seftartikel stamm» au» der Feder de« verantwortlichen Gesellschafter» der C. E. Klinkiat » Tohn-K.-tÄ. Srirdrich Klinks»». Die «eichicht, de« Hause« und de« Blatte« hat Prof. Dr. G. Winter geschrieben. Dem Verlag; und der Schristleitung, denen auch wir hiermit unsere berzlichften Glückwünsche darbrtngeu find anläßlich dB Jubiläum» zahlreiche Beweise der Wertschätzung und Ehrung zuteil geworden. Moritzburg. Freitag morgen X7 Uhr brach in ein«« Nebengebäude be» sogenannten Rabenhof«» ein Brand au», der b«i dem herrschenden Sturme leicht größere Dimensionen annehmen könnt« und dl« Hauptgebäude ge- fährdet«. Durch schnelle«, kräftige« Eingreifen der Land- stallamtSspritze und de» Personal» desselben wurde der Brand jedoch bald unterdrückt und hat keinen weiterer^ wesentlichen Schaden verursacht. * Wtl-bruff. Hebung de» Wtlddeftande». Die Pächter der Jagden de» hiesigen Bezirke» von zusammen 20000 Acker Größe habe» sich »usammengetan, um gemetn- schaftltch tm zeitigen Frühjahr Hasen auSzusetze«. Die Kosten werden durch ein« Umlage von je 10 Pfg. pro Acker Revtergrötze aufgebracht. Freiberg. Au» Schnarrdanne wir- gemeldet: Ein IX Jahr« alte» Mädchen, da» von seiner Mutter tm Stu- benwagen an den Ofen gefahren worden war, kletterte in einem unbewachten Augenblicke au» dem Wagen und fiel auf -le glühende Ofenplatte. Da» Kind wurde tm Gesicht lebens gefährlich verbrannt. , * Freiberg. Glückwünsche Hindenburg». Reichs präsident v. Hindenburg übermittelte dem Obermeister August Bräuer, der S1 Jahre lang tm Betriebe der Firma Ernst Grumbach «. Sohn tätig ist, au» Anlaß feine» Schei den» au» dem Dienste seine herzlichsten Glückwünsche sowie seine besondere Anerkennung für di« treuen Dienst«. Bräuer wurde auch von der Direktion feiner Firma un feinen Mitarbeitern geehrt. Frelb«rg. Der Reinertrag der städtisch«» Hallen- badlotterie beträgt nach Mitteilung de» Oberbürgermeister» rund iS 000 Mark. Er soll al» Grundstock für die Errichtung «ine» Hallenbades, wozu die Vorarbeiten bereits im Gange sind. dien««. — Der Stabtrat bat dem Beschluß der Stadt verordnet«« auf Anstellung eine» hauptamtlichen Schul ärzte» nicht zugestimmt: der Vertrag mit dem derzeitigen nebenamtlichen Schularzt ist ««kündigt worden. Dresden. Die „Dr. Nachr." ,neiden: „Kommunisti sche» Kinderkonzert auf dem Altmarkt. Aus unserem Leser kreise schreibt man unS: In der Silvesternacht spielte sich auf dem Mtmarft beim Jahreswechsel eine Szene ah, dr ein bezeichnendes Licht auf die parteipolitische Berrannt- heit unserer linksgerichteten Jugend warf. Unter den Leu ten, dre sich nach der Gewohnheit gegen 12 Uhr an dec „Germania" versammelten, freien dem aufmerksamen Be obachter eine Anzahl junger Rotgardisten und Nerchs- bannerleute auf, die sich mit allen Anzeichen eines „gro ßen" Vorhabens zusammendrängten. Als die Uhr der Kreuzkirche zum Schlagen au»hob, begann der Chorus — denn al» ein solcher stellte er sich nun heraus — auf crn gegebenes Zeichen dre „Internationale" zu singen. Der eherne Klang der Glocken übertönte die Stimmen so fort, so daß nur die Nächststehenden Zeugen dieser „er hebenden Kundgebung" wurden. Baß erstaunt erschienen die jungen Leute, daß ihre grandios« Leistung kein grö ßeres Aufsehen erregte. Sie schienen erwartet zu Haven, daß sich atsbald eine begeistert« Versammlung um sic grup pieren würde. Immerhin wird der Ausblick in kommende Silvesternächte unter der Perspektive diese» Vorkommnisses erheitern. Das neue Jahr kann gewiß nicht besser al» mit Gesang begrüßt werden. Der Gedanke wird also vermutlich zünden, und wir werden un» für die Zukunft darauf einzurichten haben, drtz auf der einen Sette des Altmarktes — der äußersten Linken — die „Inter nationale", mit der lustigen Wendung: Die dritte In ternationale wird die ganze Menschheit sein —: werter nach recht»: Die zweite Internationale. . . usw. ange- sttmmt wird, während von- Wetter drüben vielleicht das Hitlerlied und von anderswoher vielleicht noch andere Lie der hörbar werden." * Dresden. Stadtpläne in den Bahnhöfen. Der Allgemeine Dresdner ErnzelhandelS-Verband (geschäftssüh- re'nder Vorsitzender Prof. Dr. Kastner. M. d. L.) schreibt ün»: In den meisten Städten Deutschland» ist es dem Reisenden möglich, sofort der Eintreffen auf dem Bahnhof an Hand einer Karte einen Ueberbtick über da» gesamte Stadtbild zu erhalten. Diese leichte Orientierung ist für den rn Dresden ankonnnenden Reisenden nicht möglich, ha bisher ein derartiger UebersichtSplan in den Hallen der Dresdner Bahnhöfe fehlt. Der Allgemeine Dresdner Einzelhandel-Verband hat nun, da verschiedentlich Klagen laut geworden sind, sowohl den Dresdner Berkehrsverein, als auch die Reichsbahndirektion Dresden gebeten, diesem Mangel möglichst rungehend abzuhelfen. * Dresden. Zum zweiten Dompredtger an der evan- aelischen Domktrche ist Dompredtger Arndt v. Kirchbach, Dresden, berufen. Seine Einführung in das neue Amt soll Sonntag, den 16. Januar, stattftnben. Als erster Domprediger wurde bekanntlich Hofpredtger Konsistonal- rat D. Dr. Siedel bestellt. —g. Dresden. Erhängt aufgefunden wurde in der sogenannten jungen Heide «n m Radebeul wohnhaft ge wesener Krieg-invalid Baudach, Vater von vier Kindern, der wegen Krankheit sein Leben freiwillig beendet hat. Wetter wurde am Montag mittag m Abteilung 42 de- Ttaat-forstreinerS Langebrück ein älterer Mann erhängt aufgefunden, der etwa in der Mitte der SV er Jahre steht, besser gekleidet ist und Heinen Händen nach beruf-tätig gewesen sein muß. Die Erörterungen wegen der Persön lichkeit diese» Lebensmüden dauerten nachmittag» noch an. — In den Blumensälen schoß sich in der Silvesternacht in einem Abort eine int Anfänge der 20 er Jahre stehende Stütze eine Kusel in die Brust. In hoffnungslosem Zu stande wurde die lehen-müde Stütz« nach dem «ranken- Hause übersührt. —». Dre »den. Brände auf dem Lande. In Grum bach bet Wilsdruff entstand am Sonntag in der zehnten Abendstunde tm Gute von Jäntchen etn größere» Schaven- feuer, wodurch die Scheune und da» angrenzend« Setten- gebäude vollständig «tageäfchert wurde». In dar Scheu«« vwNUft» »»» «»»fische». Ntefa. den 4. Januar 1V»7. «itaBe?t^«i"d"Än^a^t^watt^ Flachland: Rauhe«, ziemlich unruhig,« Wetter mliGckwuer*, anfang« al«M«grn, später mjiglttherwetle tu Sckiw« äßer- —* Butterdiebftahl. (Polizeibertcht.) Heute a«- gen 7 Uhr vormitta«» ist einer yt«stg«n Butt«rfr«u ans »er ...I mit 9 Stückchen Butter gestohlen reten verdächtig erscheinend«! Butter- sofort den nächst«» Polizetbeamte«. ans —»Ein Erfolg museums in Aegr. . Hygtenemuseum seiner Vollendung entgegen, da» vom Deutschen Hygienemuseum in Dresden eingerichtet word«n ist. Die Mittel zur Schaffung diese» Kulturwerkr» hat König Fuad au» seiner Privatschatulle berettgestellt. Nach ihm heißt das Museum Kin-Fuad-Museum of Hygiene. Sein« Eröffnung soll tm Januar stattftnben. —* Esperanto und sächsische Staatspolizei. Ans behördliche Anregung der sächsischen GtaatSpottzeiver- waltun« Haben sich in Sachfen jetzt 207 Poltzetbeamte zur Erlernung von Esperanto gemeldet. — In Arn-dorf begann am 2. Januar ein Kursus für Beamte der Gendarmerie- Abteilung, an dem 16 Beamte teilnahmen. —* Ein neue» Naturschutzgebiet. Der Van- deSverein Sächsischer Heimatschutz hat das romantisch und einsam gelegene Kamme raut Oelsengrund de» be kannten sächsischen TtbetforscherS Walter Stötzner angekauft und am 1. Januar übernommen. Da« Gelände, da» sich vorzüglich dazu eignet, soll al» Naturschutzgebiet dienen «nd Stötzner selbst tft durch den verkauf in bt« Sage versetzt worden, seine für da» bevorstehende Frühjahr geplante ForschungS-Expedition in die völlig unbekannten Urwald gebiete der Nordmandschurei durchftihren zu könne«. —4 Vorsicht beim verbrennen von Ehrifi- Säumen, «»ist «in sinnig«, Brauch, den Shristbau« einige Wochen nach Weihnachten stehen zu lassen. Ma« muß dabei aber auch bedenken, baß damit «ine große Gefahr entstehen kann. Wenn der WethnachtSdnft da» Zimmer füllt, der würzig« trauliche Tannenduft, dann denkt wohl kam« jemand daran, baß dieser Duft gleichbedeutend ist mit einer Gefahr, nämlich der Explosionsgefahr der trockenen Tannennadeln «nd Zweige. Der Duft, den die Nabelzweige an-strömen, stammt vo« flüchtigen, wohl- Bechen»«« Oelen, die ft» Jom« allerkleinfter und nur bei «ttchend« Kohlnlwasserftoffmit tzsmH, Ofeuip lfth« «Erstoff. ^burch E^se eMftrh«. tzk, a größere Meng« bilde», sehr leicht ««-deftig explodiere«. Ma« verbrenn« daher immer, nm kktm Menge» der trockenen Nadeln -der Zweig« ans einmal «nd schieb« immer erst »mm» «stwerk nach, wenn da» Bt« bereft» adge»rannt tst. Au» sorge ma«. dafür, daß bet» Verbrenne« kein »n Lnfwna try^Osen berBcht da »und den Zustrom vo« Sauerstoft die Bildung de» E,plosion»aäse» vermehrt wird. . - denefcher,Druckschrift »et der Poft. Der Rrtchiwoftmtntster hat au die Oderpost- -trekttoueu nachstehend« Verfügung,erlasse«: .Di« vcrwen- düng deutscher Lruckschrift dient der Erhaltung deutscher Eigenart und der Stärkung de» Deutschtum«. ES ist de»- halb ««gezeigt, fi« überall, uw e» irgend angeht, -. h. wo nicht zwingend« Gründ« entgeaenftehen. anznwenden, v. »et der Herstellung vo« Drucksache«, Wertzeichen, Hinweis- schildern. Inschriften an Häusern, Wagen, Briefkästen. Schaltern. Bekanntmachungen und Verordnungen auf Aus hängen in Schalter, und Di en st räum en. Alle Dienststellen werde« angewiesen, hiernach z« verfahre«." —* Dl« unterscherbet sich künstlicher von echtem Bernstein. Der Wissenschaft ist e» geglückt, da» seit uralter Zeit berühmte „Gold de» Norden«", den Bernstein, in einem künstlichen Erzeugnis nachzubilden, da» der Laie kaum von dem echten Produft unterscheiden kann. Auch die elektromagnetischen Eigenschaften de» Na- tur-Bernstein« sind tn dem Kunstprodutt enthalten, da nach seinem erst«» Hersteller, dem amerikanischen Chemiker Bakeland den Namen „Bakelit" führt. Die wichtigsten Rohstoffe, die für die Herstellung diese- Kunstharze» be- nutzt werden, bestehen au» Produkten de» Steinkohlen teer» und der Holzverkohlung. Der künstliche Bernstem läßt sich genau so wre der echte verarbeiten und kann von Drechslern gedreht, gesägt, gebohrt usw. werden. Da» Bakelit kann aber auch tn bestimmte Formen gegossen und gepreßt werden. Die Farbenschönheit und Leuchtkraft des Kunstbernsteins sowie sein hohe« Lichtbrechung-Vermögen steht in poliertem Zustande dem Naturbernstein nicht nach, und man verfertigt au» dem Kunstharz alle die schönen Dinge, die au» dem echten Bernstein hergestelli werden, wie Halsketten, Zigarren- und Zigarettenspitzen, Pfeifen mundstücke, Stockgrrffe, Lampensatze, Schreibtischgarnituren usw. Da der Kunstbernstrin zudem mindestens zehnmal so billig ist wie der echte Bernstein, so wäre damit ein idealer Ersatz geschaffen, wenn nicht die Sache auch ihre „Kehrseite" hätte, worauf Direktor Behrens tn der „Um schau" nachdrücklich h,«weist. Auch der Laie kann sich verhältnismäßig leicht Gewißheit verschaffen, ob ein Stück aus echtem oder künstlichem Bernstein besteht. Legt man nämlich z. B. «ne „Bernstein-Zigarettenspitze" einige Zeit in die Sonne und der Farbton wird dunkler, so hat man es mit einer Imitation zu tun, denn jedes Kunstharz dunkelt unter dem Einfluß der Sonnenstrahlung mehr oder weniger nach. Echter Bernstein dagegen bleibt jahrelang nuverändert, und wenn er mit der Zeit nachdunlelt, so geschieh das durchaii» gleichmäßig, wahrend die Kunst- Harzsachen ihren Farbton ganz unregelmäßig verändern und dadurch ihren Wert als Schmuckstück verlieren. Raucht man eine Zigarette m einer Bernsteinspitze und sie riecht dann nach Karbolsäure, so ist sie bestimmt unecht. Der Käufer von Bernsteinwaren sollte jedenfalls auf der Hut sein, damit er nicht statt Naturbernstein Kunstbernstein erhalt. In reellen Geschäften wird er da» Kunstprodukt schon durch seine Billigkeit vom echten Bernstein unter scheiden können. * Zetthatn. Der Kaninchen,üchterverrin Zeithain veranstaltet am Sonnabend, den IS. Januar tm Hotel Reichshof einen öffentlichen Maskenball. Man beachte die Voranzeige tn heutiger Tageblattuummer. Lommatzsch.' In -em photographischen Geschäft von Zimmer in -er Meißner Straße tst tn der Stacht zum Frei tag etngebrochen worden und »war ist der oder sind die Täter von der Promenade her durch ein Fenster t» daS Atelier eingestiegen, wo sie anscheinend photographische Apparat« vermuteten, die aber in der Wohnung nach vorn heraus aufbewahrt werden. Dagegen haben die Spitz buben S Tischdecken, 1 Fenftertüllgardinr, vier 8 Meter lange «nd 1,70 Meter brett« grün-grau« Portieren und ein« Kassette au- Nußbaumholz 26 mal -0 mitgenommen. Wer über st« irgendwelche Wahrnehmungen zu -eben vermag, wird gebeten, die» beim hiesigen Gendarmerieposten zu tun. Oschatz. Sein «jähriges Dienstjubtläum beging Herr d°"Aen^bVsch-*Lu'pa. Bon der Jugendherberge. Di« zeitweilig geschlossene Jugendherberge Wendtsch-Luppa bei Dahlen i. Sa. tst wieder für -en Wanderverkehr geöffnet. Anmeldungen surr Uebernachtung gehen an -en Herbergs vater Moritz Waldow, Wendisch-Luppa. Di« Jugendherberge eignet sich infolge thr«r günstigen Lage und Ausstattung vortrefflich zur Abhaltung von Kursen und al» Gchulheim und ist etn günstiger Ausgangspunkt zu lohnenden Wande rungen nach der Dahlener Heide, -en WermSdorf-HubertuS- burger Forsten und dem Collm bet Oschatz. Bei günstigen Schneeverhältntss«» «ign«i sich bt« Umgebung auch für Wintersport. Großenhain. Die Gastfreundschaft eine» hiesigen Kriegskamerad«» gröblich Mißbraucht hat der Schmied Rich. Albt« Ihle, geboren am 27. Juli 1896 in Rübenau, indem er demselben 100 Mk. tn bar, 1 neues eichene» Gpritfaß «2V Liter fassend), einen graugrün«« Rucksack gestohlen brzw. unterschlage« hat «nd daun flüchtig geworden ist. Ihle wird wie folgt beschrieben: 1^0 Meter groß, schmächtig, dunkel braune- lange», «ach hinten gekämmte», recht- gescheitelte» Haar, starke« Bartwuchs, englisch verschnitten«« kl«inen Schnurrbart, etwa» blass« Gesichtsfarbe, spricht erzgebtrgt- schen Dialekt, am linken Daumen und linken Zeigefinger fehl«» dl« vorder«« Glieder, bekleidet mit dunkelblauem Anzug mit schmal«» weiße« Streife«, graue, Klappmütze. Uebrr diesen Anzug trägt er «tn«« ««gearbeiteten grünen Milttärrock (Litewka), dunkelbraun« Wollhofe und Militär schuh«. Bet dem Austreffen de» Ml« tst der nächste Polizei- oder Gendarmertebeamt« in Kenntni» zu setze«. — Der tm Vorjahre in hiesiger Stabt und Umgegend ausgetretenen Be- trüger mit Flut-, Wetzsteinen «sw. ist tn dem Arbeiter Rich. OSwalb Schneider, am 2V. Oktober INI in Grüngräbchen geboren, ermittelt worben. Er befindet sich fett 27. Dezember 1926 beim Amtsgericht Hoyerswerda tn Haft. Sein letzter fester Wohnsitz «ar Rußland. Kleinzadel. Tödlicher UnglückSfaL In neunter Morgenstunde de» Silvester wurde der 44jährige Bruch meister M. Ockert da» Opfer seine» Berufe». Nach dem Bericht von Augenzeugen kam »User außerordentlich streb, same «nd unermüdlich für di« Set»«« schaffend« Man» um sein YBen, wie e» tvaaifcher kau« »»dacht werde« kann. De, Meister stand tn Dmivtertel-Höhe de» Bruche» von Dteke u. Buffe. Mühlberg, vor«. Nrppenhäge«. »M mit den Arbeiter« «iutae» über de« weitere« Abbau zu besprechen. Dl«. Arbeiter ßatte» sich »«rett» adgestllt und macht«, de« Meist«, auf die ttngetrNeue FrühstaApaus« aufmerksam. ße» 1» »lz «ui- >««r» befind- w«m sie etne
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