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- Erscheinungsdatum
- 1926-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192609106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-10
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Monat
1926-09
-
Jahr
1926
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,»i« dies« »rrk k«d, ver- El ist «rrstchtr Rieft» hat «in« neu«, vvrßUßlsch si»ss- sichtet« gniend-erb«-«. Veit «ihrer«« Jahnn hat h«r »nt«r,<ichn«t« v«rband in Gemeinschaft «tt d«» v««i« fsir Jusrndpfles« auf di« »anssidaft» Uuterdringuns d«Vno««d> »and«r«r i« unsrer Stadt, so«I« auf da« Fehl«« «»«iourter Betsammlung«räum« für Jugrndgruppen hing«wt«ftn. Dank unserer einsichtsvollen und rührigen Stadtvrrwaltung sind diese Wünsche schnell und — um es gleich vorauszu schicken — all« Erwartungen übertreffend, erfüllt morde« r 8« der alten S2,r Kaserne, der Firma Hammersen A-G. ««hörig, ist «t« neues H«i« für Deutschland« «andemde 3«o«nd entstand«». Die Suaeudderberge besteht aus zwei großen Schlaf sälen zu 20 und SO Betten, alle weih überzogen. Also selbst vormöhnt« Jugmedivanderer und vor allem di« Nein«« Schuljunge« und -Mädchen, die in unserer neuen Jugendher berge übernachten, brauchen sich nicht mehr vor alte«, kratzig«« Milttärdecken ,u «keln. Mächte es bald in allen Jugend herbergen so sein! Ebenso vorbildlich find die Abort-und Waschräum, angelegt. Kein Besucher versäum« es, sich di« von den städtische« Gas- und Wasserwerken eingerichtete« Gasheizung«- und Warmwasseröfen Vorfahren zu laffen. Für den Lagr«aufenthalt dienen zwei Räum«: «in kleinere« Tagesheim mit Gaskocher, Küchenschrank, Trockengestell für nass« Kleider usw. in dem sich's Linzelwanderer und klein« Gruppen nach anstrengender Wanderung gemütlich machen können, sowie «in gröberer Tagelraum mit Tische«, Stühlen und Banken vrrsehen, der Schulklaffen und gröberen Jugendgruppen angenehmen Aufenthalt auch während Regentagen gewährt. Al« J«,e«dbeim soll dieser Raum in der Regel «brn- fall« dienen und er ist darum mit einer «eiben Wandfläch« für Lichtbilder-Vorsührungen auSgrftattet. Ferner ist noch ei» kleinere«, mit Schrank, Tischen und Bänken versehene« Ummer für Heimabend« kleinerer Gruppen, sowie ein gröberes Zimmer, da« nur mit Bänken ausgestattet ist uud vor allem »um Einüben von Spielen geeignet erscheint, vorhanden. Freilich, noch sind di« Wände trotz eben so! tu th?« entwendet. Sogar " 's« wurde ausge- OertlicheS t»iv TilchsischeS. Riesa, den 10. September 1926. Wettervorhersage für den 11. September. .Mitgeteilt von der Sachs. LandeSwrttrrwarte zu Dresden). Dorübergehend wolkig, vorläufig noch keine erheblichen Mederschläge, Temperaturen wenig geändert. Mäßige Winde aus südwestlichen Richtungen. — Vorhersage für Sonntag: Zunehmende Neigung »n Niederschlägen. —* Daten für den 11. September 1926. Sonnen aufgang 5,27 Uhr. Sonnenuntergang 6,25 Uhr. Mond ausgang 9,33 Ubr B. Monduntergang 8,19 Uhr N. 1825: Musikschristfteller Eduard Hanslick in Drag geb. (arft. 1904); 1863: Literarhistoriker Georg Witkowski in Berlin geb.; 1886: Airikaforscher Eduard Flegel inVratzam Niaer (geb. 1855); 1914: Besetzung der Marianen-, Marshall- uud Karolineninseln durch die Japaner, Deutsch-Nenguiuea« durch dir Australier. -- Die städtischen Antobuss« verkehren von morgen Sonnabend ab uvteder durch die Haupt- und Wettinrrstraße. —* Abendblasen des MissionS-Posaunen- chore« Riesa am Sonnabend, den 11. September 1926, abends 8 bis 9 Uhr, auf dem Albertplatz. BortragSfolge: 1. Sollt ich meinem Gott nicht singen. 2. Drei« und Anbetung sei nnlrrm Gott, Motette. 3. Dort oben vor der himmlischen Tür, LolkSweife, 4. Nordisches Seelied. 5. Dort unten in der Mühl«. 6. Soldaten-Abschied (Morgen marschieren wir). 7. Im Feld des Morgens früh. 8. Morgenrot. 9. Ich halt' eine» Kameraden. 10. Neber allen Wipfeln ist Ruh'. 11. Guten Abend, gut Nacht. 12. Allein Gott in der Hüb' sei Sbr. —'Unterdem Titel, ModevomTage" bringe« wir beute erstmalig ein« Tonder-Seitr, auf der in Bild und Wort die neuesten Mode- und Kleiderfragen unter weit gehendster Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte behandelt sind. Wir beabsichtigen, dies« Sonder-Seit« irr regelmäbtgen Abständen erscheinen zu lassen und hoffen da mit besonders den verehrten Hau-frauen und Müttern «nt- »egenzukommen. Da auch Schnittmuster zu billigen Breis«« durch unsere Geschäftsstelle bezogen werde« können, so empfiehlt es sich, der neuen Einrichtung sorgfältig« Beach tung zu schenken und die Sonder-Seit« .Mode vom Tage" für BedarsSsälle aufzubewahren. —* Aus der Wohnung entfernt. Am s. 9. A> hat sich der im Stadtteil Gröba wohnhaft« Hetzer Julius Robert Sieber au» seiner Wohnung entfernt. Sieber trug dunkelblauen Anzug, Helle Ballonmütze, schwarze Schnür schube und blauwetß gestreifte» Hem-, gez. R. S. S» wir» vermutet, -aß er sich ein Leid angetan hat. — Wetter haben sich am 8. September 1V2S die im Stadtteil Weida wohnhafte» Schüler Martin Zocher, IS Jahr alt und Erich 3 och « r, 12 Jahr alt, au» -er elterliche» Wohnung entfernt. Marti« Zocher ist etwa 1LÜ Meter groß, trug «»« graue Strtckweste mit blauem «and, braun« Manchesterhose und weiße» Hemd mit langen Aermeln, Erich Zocher ist etwa 1^9 Meter groß, trug ebensall» graue Strtckweste mit blauem Rand und blau« Hose, sowie weiße« Hemd «tt kurz«, Aermeln, beide gehe» barfuß. Bei der Auffindung t« erst«, Fall« bezw. beim Aufgretse» im zweiten Fall« wirb um Nachricht an da» Polizeiamt Rteka ersucht. —* Der große Bomag-Borführungswage« ber Harburger Gummiwareusabrtk Phöuix A^G. berührte auf seiner Werbefahrt aefter« nachmittag unsere Stadt, um Jntereffeut« de« «erkftl« ^vom rohen Gummi -um Phönix Cord" vorzuführe». Der wage« hatte im Hofe der Ga«anstalt Aufstellung ge nommen, woselbst sich mehrere Dame« und Herren, bi« al«- bald in dem Wage« Platz «ahme«, versammelt hatten. Mit großem Interesse lauschte man dem Vortragenden. Im Film wurde der Werdegang eine» Autoreifen» vom Ur sprung, -em Milchsaft au» den ^Gummtbäumen", bi» zum fertig montierte« ^Riesenluftretfrn" geschloffen gezeigt. E» omrde damit der heimische» Gummt-Judustrte Gelegenheit wild- und Plantagenkautschuk. Trocknen und Räucher« de« Milchsaft«» im Urmald. Ausfällen de» Kautschuk aus der Milch mit Säure, Wasche« mit oder ohne nachfolgende Räucherung bei der Plantagenwirtschaft geben den versand, fertigen Rohgummt, der auf Frachtdampfern den europä ischen Häfen ,»geführt wird. In größere« Kessel« «tt kochendem Wässer beginnt di« Reinigung de» Rohgummt». Ein Kret»«effer besorgt die Teilung in handliche Stücke. Zur wetteren Reinigung Le» Rohkautschur dienen Wasche Walzwerke, die unter ständigem Zufluß von Warm- oder Kaltwaffer de» Gummi zu Fellen pressen und gleichzeitig von «och anhaftenden Unreinigkeiten befreien. Di« Trock- nung geschieht in Trockenschränke«. Der Rohgummt ist empfindlich gegen Wärme, in der er klebt und gegen Kälte, t« ber er hart und brüchig wird. Er erhält die dem Ver braucher von Gummtartikeln bekannten eigentümlichen Eigenschaften erst, wen» ihm Schwefel und ander« Ingre dienzien zugesetzt und durch nachträgliche» Heizen (Bulkant- sation) dieser Mischung «ine chemische Umwandlung herbei geführt wird. Da» Mischwalzwerk hat die Aufgabe, diese Vermengung vorzunehmen. Stretchkalander besorgen La» Pressen der plastischen Gummtmtschung auf und in Gewebe oder Cordbahnen (lose anetnandergelegte Stoffäden). Bo« diesen gelangen die gummierte« Textilien in Rollen in die Zurichter« und «erde« dort t« ««tsprechende Streife« geschnitten. Die »«geschnittenen Textilien mit eingerollten Zwischenlager» kommen zur Montagetrommel. Hier «erden mehrere Lagen Cord übereinander zur „Careasse" (Gewebe teil de» Reifen») montiert, di« eine Laufgummt-Auflage zur Einsormung de» Profil» erhält. Nach einer kurze« Vor wärmung wird die Decke bombiert, d. h. sie erhält über einem Pneumatikschlauch ihre Form. Formvressen bereiten das Profil, das dem Reifen Gleitschutz gewährt, vor. Der Reife« wird nach der Heizung au» der Form „gebrochen , seprüft und verläßt damit den vetrteb. Eine Einwtckek- maschine packt Len Reifen versanbfertig. _ —* Roter Kreuz.Sammel- und Wervetag. Im Einvernehmen mit den Direktorien de» LandeSver. de» Sächsischen Moten Kreuze» und de» Albertverel«» hat da» Sächsische Rote Kreuz beschlossen, Sonnabend, den 20. November d. I. einen Roten-Kreuz-Sammel- und Werbetaa abzuhalten. ES sollen HauSsammlunge« und Straßeusammlungen stattfinden. Von dem Reingewinn« -er Veranstaltungen verbleiben 50 Prozent den örtlichen Zwetgvereinen und Kolonnen, während die andere« 50 Pro- zent zwischen dem Deutschen Moten Kren», dem Sächsische» Roten «reu», dem Sächsischen LandeSverein vom Roten Kreuz und de« Albertverel« LandeSfrauenveretn vom Sloten Kreuz in Sachse« aufgeteilt werde«. —* Filmschau. Suva.Lichtspiele (Hauptsir. 1): „Die Gesunkenen". Nach de« Roman „Diebe" von Luise Westkirch. Zwei Welte« tun sich vor uns auf: I« der «ine» herrscht der verschwenderische Luxus von Leute«, di« durch die Konjunktur zu großem Reichtum gelangt sind, und die von Spekulation nach neuem Gelbe sage«, und zwischen Gewinnen und Verlusten, verblendet von gefährliche« Frauen, auf bi« schief« Ebene kommen, von der sie hinab gleite« «erde« zujener andere« Welt: zu der Welt der Ge sunkene«, uw Elend und Verkommenheit herrsche«. Zwischen diesen beide« Welte« steht «in« Fra«: Anna, die Fra« -es Sttaßenbahnschaffner» Großer. Der kümmerlich« Alltag hat sein graue» Netz über da» Lebe« dieser l«ide«schaftltch »um Gute« strebenden Fra« gesponnen. Ihr Mau« tut wenig für sie. Sein geringer Verdienst läuft durch seine Kehl« und ihr bleibt nicht» Übrig, als durch Näharbeit«« sich und ihr Kind durchzubrtngen. Doch da» Schicksal wirb «och härter. Da» Kind, ihr« «tnztge Freud«, stirbt. Traurig und -off- «««aSlo» kehrt sie von dem Vegräbnt» zurück. Da stürzt ihr Man« verwirrt in» Zimmer, er durchwühlt die Behälter «ach Geld, e» ist nichts da, da» letzte gab sie für di« Beerbt- g«ng de» Kinde» an». Da »richt er ratlo» zusammen uud gesteht: er hat Gelder unterschlagen, — und schon betrete« Kriminalbeamte da» Hau», um nach Großer zu suche«. E» gelingt, ihn zu verstecke». A«na versucht, di« veruntreute Summe durch ihre Arbeit »« ersetze«, doch Großer ist a«» seinem Beruf herauSgertffen und gleitet ganz hinab ,« de» Männer«, deren Tage sich »wisch«« Kaschemmen und aele- gnNltcher Hilfsarbeit in der chemische« Fabrik Rudolf Ham- merS abspielen. Rudolf Hammer gehört jener Gesellschaft an, bi« vorstehend geschildert wurde. Er muß bei allen Unter- «ehumnge», die einen besonderen Gewinn verspreche», di« Hände im Spiel haben. So kommt er auch dazu, sich für die Finanzierung einer Tanzpantomtm« de» Lichter» Römer z« interessieren, der durch sein« Verlobte, die Tänzerin Malwa Reva, bet ihm «ingeführt wird. Römer hängt mit reiner Begeisterung an der Tänzerin, «nd ihr zuliebe aebt er aus Platzst«»«»» de» Schulchor«» der Schule Gröba. Anläßlich der Eiiiweihuna der neuen Jugendherberge in Riesa wird der Schulchor Gröba am Sonnlaa, den 12. September, ooimittaa von. 11-1,2 Uhr auf dem Georg« platz vor der Schule Wanderlieder sing,«. Bortraarfolge: 1. Da« Wandern ist des Müller» Luft, 2. Wer recht in Freuden wandern will, S. Wie hat es Gott so schön bedacht, 4. Ihr Wandervögel in der Luft, 5. Nichts lustiger als in der Zett, 8. Durch Feld und Vuchenhallrn, 7. Kommt laßt uns geh n spazieren. 8. Vögel fingen, Blumen blühen, v. Sin Sträußchen am Hut«, 10. Wenn ich den Wandrer frag», 11. Wir sind jung. Weihe der neuen Wesaer Jugendherkerge, Osm»«re«tz, dm» 11. «G Kmmtgß, ße, ist. FsPtomßer IMS. farbenfreudt,« Bmnalun« kahl, und es fehlt an geftßmack- volle« Wandschmuck r au» dis Echränke Hanen uv» des Geschirrs, »ss vllHr und «uiele «ftu. vor alle« aß« »ich «o» »auch« Mark gebrauch^ um di« Einrichtung »u MNtsllkoiumum. G« braucht als» niemand tu verleg«chelt zu sein uni «in paffendes Gast» oder Waleng,schenk l willkommen nun, Mess«» Gugeud m»d ihr Gäste von fern und nah I Auf zur «inueeißuu^ier am Sounabend den 11. September, abend S Uhr t« groß«, Tag»imum der neuen Jngendberbeege, Kaftrnenstraß«»l Aus, ihr Jugend lichen und «onderfrohen Schulkinder Riesas, »um Jugeud- fest am Sonntag nachmittag auf des Gchsitzentuies«, das eröffnet »ied durch «inen Uostzng durch unser« Stadt, in de« keiner von Such fehlen darf! (Stellen '/.2 Uhr auf de« Schwär»«, Glatze Auf der Festwiese ist durch Sing, und Kinderspiel«, Sport, Kaspertheater, Hans Sachs-Splel«, Dolkstän»« und Malik für Unterhaltung gesorgt. Möge Sonnenschein, Frohsinn uud Jugendlust Tage überstrahlen« F. Rieeius, Geschäftsführer der Ortsgruppe Riesa des verband«» für Deutsch« Jugendherbergen. diese» Abend, an ihr« Wege uvch zusam- GräZs l-Ult gegen- »Bild ilutzeM spannend, t , Außerdem gastiert tukrsLZ/n'Asssll- ihrer BübnenAau dem , ... mit und, »«»Frohsinn, »ubeschrren. Di« toll« Militärburlesk« »Kam'rad Schruovke" »at viel an sich, «a« »um Lachen »wlngt. Alle Lachlustigen kommen also au» ihre Rrchrmng. -* M in ist« r v r ast dent H, l dt ist vom Urlaub »urückgekehrt uud hat sein« Dtenftgeschäfte wieder über- nommen. —* Der Vorstand der Allgenr. vrtskra«. kenkasss Rtasa«sucht um Richtigstellung unserer Notiz betreffend Wohnnnasvergebung t» Neubau und schreibt «n» zu der «ngelegenhett: „Die V«g«b«»g von Wohnungen tst durch einstimmigen Beschluß de» Kaffenvor- staube» im Benehme« mit »em Wohnungsamt der Stabt Mesa «folgt. Der Anwurf, daß da» Parteibuch d« Meter maßgeblich gewesen, wird zurückgewieser», denn danach hat bet« vermiet«» überhaupt kein Meusch gefragt, die» be- weist schon die Tatsache, daß S v. den 8 Metern überhaupt kein Parteibuch der SPD. besitzen. Ob und welcher voltt. Partei diese Leute angeboren, ist un» vollständig gleichgültig. Et« Meter u»tt Parteibuch tst vom Mietvertrag »urückgetretev, weil ihm die Mtete zu teuer ist. Dt« Wohnungsmieten sind ebenfalls durch übereinstimmende» Beschluß der Srbettge- ber- uud Berstchertenvertret« tm Vorstand festgesetzt und »war tu ortsüblicher Höhe, sodaß Verzinsung b« Vaugeld« und Unkosten «checkt sind? — (Anm. ber Red.: Bei Ber- öffentlich»«« der in Frage stehenden Notiz haben wir bekanntlich a«»-rückltch vermerkt, daß uns diese au» unse re« Leserkreise — und »war mit der Bitte um Beröfsent- ltchung — übergeben worden tst. von dem Verfasser wurde un» dt« Uebernahmr der Verantwortung für dte Richtigkeit vor eine« Betrüger. Da« Landerkrtminalamt warnt vor dem 5» Jahre alten, im Fretstaate Sachsen umherztrhendeu stellungslose« Kauf, man» Adolf Heinrich Beutner au» OppelSdorf, -er sich seinen Opfern unter falschem Name« «nd Le« vorgebe«, er sei der Bade- »der Surdirektor der OppelSdorser Bäder- gesellschaft, nähert und sie dann unter verschiedene« Bor- wLnden zur Hergabe von Darlehn bewegt. Vielfach verübt v. auch in Hotel» und Schankwtrtschafteu Zechbetrügereien, nachdem er sich auch dort al» Kurdtrektor aussptelte. v. ist 179 Zentimeter groß, beleibt, hat volle» runde» Gesicht, kahlen Kopf, kurz verschnittenen Schnurrbart und hat un- gemein gewandt«» Auftreten. Bon V. geschädigt« Personen wolle« bei -er nächstgelegene« Polizeidienststelle Anzeige —g' Einbrüche und Diebstähle auf dem Lande. Während sich die zuständigen behördlichen Stel len mit den am 81. August festgenommenen Massen«»- brechern, de» 1901 zu BreSIau geborenen Schmied Wal ter Scholz und den 18 Jahre alten Arbeiter Gerhard Metze au» Löbau zwecks restloser Aufklärung der von ihnen begangenen Straftaten beschäftigen, wurden kn- zwischen von anderen, noch nickt ermittelten Spitzbuben eine ganze Anzahl weiterer Einbrüche und Diwstäyle verübt. In den letztvergangenen Tagen und Nächten wur den beispielSweisie in Kaulbach ber WlSdruff die Be sitzer «ine» Grundstückes, während sie auf dem Feld waren, um rund tausend Reichsmark Bargeld bestohlen, da» sich in der Schlafkammer in einer verschlossene» Holzlad« aufgewahrt befand. vermutlich kommen hier kur gleichen unbekannten Diebe in Frage, die bereits ln der Nacht zum 3. März vorigen Jahres im gleichen Hause außer Kleidungsstücken eine Speckseite, einen .Kuchen und andere Dinge entwendeten. In Her-ogSwalde stahl ein in der Mitte der 30 er Jahre stehender unbekannt geblie bener Mann zur Mittagsstunde des vergangenen Mon tag verschiedene Kleidungsstück«, packte die etwas um fängliche Beute in einen Sack und sprach beim Verlassen des Gebäude- de« Wirschaftsbesitzer ganz dreist um, etwas Essen an, al» er mit ihm an der Haustür zusämmen traf. — In Bulleritz bei Königsbrück wurde beim Bür- aermeister Otto Mager ungebrochen und außer rund 1400 Reichsmark Bargeld auch ein am 1. 9. 26 ausgestellter Wechsel über 500 Reichsmark,, fällig am 1. 12. dS. IS bei der Zweigstelle Königsbrück der Girozentrale DveSden erlangt. Der unbekannte Einbrecher hat «in Fenster des Gemeindeamtes angebohrt, ist hierauf eingestiegen und hat dann in einer angrenzenden Stube den richtigen Schlüffe! zum Oeffnen des Schrankes herbeigeholt, in dem sich da» Geld und der Wechsel befanden. — In Cunners dorf bei Königstein wurde da» Grundstück deS Bürgermei ster» Teich erbrochen und au» der Gemeinde- und Post kasse übe« 500 Reichsmark Bargeld entwendet. Sogar die mit einer Klingel versehens Ladenkasse wurde ausge- svrengt. Erbeutet wurden in diesem Falle noch je ein Dutzend silberne Teelöffel, Mess«, Gabeln, ein Posten Bettwäsche, Kleidungsstücke, 10 Paar Seidenflorstrümvfe, Schokolade und andere Dinge. Nach den bisherigen Er mittlungen richtet sich der Verdacht der Täterschaft auf einen bereit» steckbrieflich gesuchten Einbrecher auS der benachbarten Tschechoslowakei. Eine ganze Anzahl Ein brüche wurden lerner im Grenzgebiet wie Neuhausen, Bezirk Dresden, Obersetffenbach, Kleinbobritzfch und Hirsch sprung bet Altenberg verübt und dabei alle mögliche Diebesbeute gemacht. —* Zur Obsternte. Im September beginnt mau bi« Ernte de» Winterobstes. Diese darf aus keinen Fall zu früh vorgenomme« werde«, da dt« Frücht« «och schmackhafter und auch größer werd«», wen« man sie so lange hänge« läßt, R» La» herbstliche Gelb der Blätter sich vollständig gleich, mäßig zeigt. Bet« Pflücken von Winterobst muß mtt beson derer Sorgfalt verfahr« «erden, weil e» für länger« Zett aufbewahrt wirb. Spalter- «nd Zwergobst bereitet beim Pflücke« keine Schwierigkeiten, ander» bei Hochstämmen. Bo» diesen sollen di« Frücht« einzeln mtt der Hand oder mit einem Obstpflücker «-genommen werde». E» tst daraus zu achte«, -aß -er Fruchtstiel au der Anfatzstell« losgelöst wird. Ist die» nicht «ögltch, so lass« «an die Früchte «och ein« Zeitlang nachreisen. Man hüte sich vor dem Abbrechen der Aefte und Abschlagen »er Zweig«. Ei« vanm, der auf diese weis« beschädigt wirb, tst auf Jahre -in««» in seiner Ernte deintrachtigt. Besondere Sorgfalt erfordert da» Lagern de» Obste». Di« allmä-ltche Lagerreise vollzieht sich am beste« 1« «inen» Ranm mit mögltchst gleichmäßiger Tem. »««tt«,, die i« Winter etwa zwei -iS fünf Grad betrage» toll, vorübergehende Kälte schadet 1« de« wenigfte« Fälle«, ooch soll gefrorene» Obst nicht berührt «erde«, «» muß all- mählich von selbst wieder «uftauen. Zur gute» Erhaltung de» Obste» ist ferner mäßig« Luftfeuchtigkeit notwendig, die durch Oesfnen oder Schließ«» der Fenster reguliert werbe» an Lnstfenchtigkert, so stelle man groß« Se- säße mit Waffe, auf. Am Rveckmäßigste» wird da» Obst aus dafür Sorge ,« tragen, daß dte Früchte mit dem Kelch ob«, -er Blume «ach oben gelegt
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