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MW «« v«r vezßWrst-SkdfsMnpMzftMtzaft v««mjWMt« «»»».Vsgekflyo-Wettbewer» ist jetzt trotz unostnstk»««ktt»rung kn «Hem «äuge. Dl« unter dem Gören- «utz der «Menschqftttchen Gesellschaften fttr Luftschtssatzrt ft^end, »eranftaltuna soll den «au «lnsacher «eaeMu,»euge fördem und dis Orkenntnt» der Segel- tlnamtz,lichtet env^tern. «n dem Vettdnverd uetzmen v« Sp,g»«a« teil. Der Flieger Espenlaub hat ein «euer Seaelftugzeus kon struiert, da» da» srößte bisher gebaute ist. S» hat «tn« Spannweite von St Meter», Ist 8 Meter laaa nnd fLllt »urch die neuartige Klavoenfteuerung «ms den Flitseienden auf. Flieger Ferdinand Schulz, -er Inhaber der Dauer-Welt- Rekorde im Segelflug führt da» neu« Flugzeug »Wesk- -orensten" au» Marienburg, - nUMMWchM ötzßl Nächste Woche besseres Wetter! Der in der vergangenen Woche erfolgte Vorstoß der Polarfront nach Süden hat sich innerhalb ganz Mittel europa, und bis über die Alpen hinaus in höchst unlieb samer Weise ausgewirkt. Die Möglichkeit dazu bot die Verlagerung eines von Westen herangezogenen Tiefdruck wirbels über Südskanbinavien, auf dessen Rückseite vom europäischen Nordmeer Kaltlust mit Nordwestwinden nach Deutschland einströmte. Sie drückte die Temperaturen, die noch Sonnabend vor acht Tagen vielfach 30 Grad Celsius erreicht oder ein wenig überschritten hatten, so schnell herab, daß diese schon 48 Stunden später vielfach mit ihren Höchstwerten nicht einmal mehr 20 Grad Wärme erreichten und seit der Mitte der Woche selbst mittags kaum bis zu 15 Grad Celsius stiegen. Der Kaltluftstrom gewann auf seinem Wege nach Süden in der Höhe immer weiter an Ausbreitung, er überschritt den Alpenwall, auf dessen Nord seite bei sehr rauher Witterung verbreitete Landregen nie dergingen, und siel mit heftigen Gewittern in Oberitalten ein, von wo sich Donnerstag die Abkühlung südwärts bis in die Breite von Rom sortpflanzte. Hier herrschten Don nerstag früh bei Nordwestwind und veränderlicher Witte rung nur noch 17 Grab Wärme, und allein der äußerste Süden Europas hat zurzeit noch hochsommerliche Hitze, ebenso wie der höchste Norden des Erdteils. Mittel- und Nordschweden. Lappland und Finnland erfreuen sich gleich falls hvher Temperaturen mit Morgenwerten von 20 Gr. Celsius und mehr. Denn dort, aus der Norbseite der Zyklone, herrscht bei Nordostwinden heiteres Strahlungs wetter mit starker Insolation. Die in der zweiten Hälfte der vorigen Woche erMgte weitere Verschlechterung der Wetterlage im deutschen Bin nenland hängt mit der nach Südosten gerichteten Bewegung der südlsaudinavische« Zyklone zusammen. Diese hat Don nerstag die Ostsee überschritten,' ihr Kern lag an diesem Tag an Ser pommerschen Küste, und entsprechend der seit Mitte der Woche erkennbaren Tendenz der Luftdruckab nahme scheint das Minimum die Richtung längs der Sude ten und Karpathen nach dem Schwarzen Meere einzu schlagen. Damit ist das mitteleuropäische Binnenland noch mehr als zuvor in das Regengebiet auf der Rückseite der , Zyklone gelangt: aus dieser Entwicklung der Wetterlage läßt sich aber auch die Tendenz zu laugsamer Befferuug er kennen, da im Rücken des langsam abwandernben Tiefdruck gebiets hoher Druck an Ausdehnung gewinnt und allmäh lich auf den Kontinent zu gelangen scheint. Abgesehen von dem kräftigen Ausläufer des Azorenmaximums, der von Südwesten gegen Mitteleuropa vorstößt, ist auch ,über dem Nordmoer der Druck im Steigen begriffen, und dieses Maxi mum bildet bereits eine Brücke zwischen dem Azorenhoch und der Antizyklone in der Polarregion. Eine neu« Stö rung könnte durch ein in Annäherung begriffenes tiefes Jslandminimum erfolgen: sollte dieses aber, wie es bisher scheint, im hohen Norden vorüberziehen, so wird Mittel europa zu Beginn der Woche unter di« Herrschaft des jetzt noch im Westen verlagerten Hochdrucks gelang««, was mit üem Wiederbeginn sommerlicher Witterung gleichbedeutend wäre. Demgemäß spricht die Wahrscheinlichkeit für das Nachlasse« der Niederschläge zunächst im Westen, dann auch im Osten des La«des, für zunehmende Aufheiterung, «ben- sallS in westöstlicher Richtung und für den Wiederanstieg der Temperatur«», die besonders in Süddeutschland und dem AlpLNgebiet abnorm niedrig für die Jahreszeit ge worden sind. Waren sie doch in Südbayern und der Schweiz, wo bis zu 800 Meter herab Neuschnee in großen Mengen gefallen ist, auf 7 LiS 8 Grad Wärme gesunken. Um die Mitte der Woche wird sich die normale Wieder erwär- mang vermutlich im ganz«« Laude vollzog«« habe«, und für d«, Fall der Stabilität L«S ho»«« Luftdrucks, als» des AuSbleiV««S «euer Stönmae«. werde« die Temperatur«« in der zweite« Hälfte der Woche wieder beträchtlich« Hitze grade erreiche«. Mückenstiche. .Von Dr. med. Lachmann. an. Fgft überall haben die ungeheuren Wassermengen, die in diesem Sommer vom Himmel herabgestrümt sind, tie fer gelegen« Mesen und Felder in große Sümpfe verwan delt, und Myriaden von Mücken steigen aus den nassen Ge biete« empor. Di« heißen Tage haben unzMtge Massen dieser lästigen Insekten erzeugt und wo ei« Mensch sich im Freien zur Stühe niederläßt, stürz«» sich die Blutsauger auf ihn, summen um ihn herum und bohren bald hi«r, bald dort ihr«« lange» Gaugappatat in bedeckt« und unbedeckte Körperftellen hinein. In wenige» Sekunden haben sie ihren Leib vollgesogen mit dem kostbaren Lebenssaft und hinterlassen al» Quittung eine schmerzende juckende Beul«. Sogar tn -er Wohnung hat man keine Ruhe. Oft wacht man morgen- völlig zerstochen auf und eS kommt nicht sel ten vor, daß di« Augen völlig verschwollen sind. In den meisten Fällen ist di« Geschwulst in wenigen Stunden ver schwunden. ES kommt aber doch hier und da vor, daß von der Gttchftell« an» heftige, ausgedehnte Entzündungen ou»- aehen. ES brennt, juktt und schmerzt, die Umgebung Le» LtnMcheS wird hochrot und schwillt an. Besonder» im Ge sicht mit feinem ausgedehnte» Gefäßsystem kann es leicht Dringender Auftrag an Mello«, Mello« au der bretaguischen Küste. Präsident Loolibge hat de« sich in der französische« Bre tagne zur Erholung aufhaltenüen Schatzsekretär Mellon den Auftrag gegeben, seine Ferien zu unterbreche» und sich so fort mit de» europäische» Staatsmänner» wegen einer Aus sprache über die Finanzlage i» Verbindung zu setzen. zu ausgebretteten ernsthafte» Gntzündrmge» komMttk. Schon so manche im ersten Augenblick harmlos erscheinende Verletzung durch Mückenstiche hat ein« gefährliche Blut vergiftung nach sich gezogen, da die Quälgeister an ihrem Stachel ost genug Krankheitskeime übertragen. Das Jucken verleitet dazu noch zum Kratzen, Schmutz kommt in die Wunde und die Blutvergiftung ist fettig. Al» Krank- HeitSträger ist -i« Mücke überhaupt sehr gefürchtet. In Schlesien ist durch eine noch unbekannte Mückenart wie vor 23 Jahren eine Krankheitsepidemie verbreitet worden, di« glücklicherweise bis jetzt, noch kein Todesopfer nach sich ge zogen hat, aber deutlich zeigt, wie man sich vor Insekten stichen in acht nehmen muß. Di« Vertreibung der Quälgeister aus Le» Wohnungen ist verhältnismäßig leicht. Zuglust können Li« Mücken nicht vertragen. Nach einem mehrfachen Durchlüften hat man st« denn aus dem Zimmer vertrieben. Ebenso hilft ein Stückchen Kampfer, das man stark erhitzt, oder das Halten der Rizinuspflanze im Zimmer, die ein Todfeind den Mücken ist. Im Freien ist es schon schwieriger, sich von den Blut saugern zu befreien. Der Raucher hat wenig unter der Plage zu leiden, da di« Insekten Rauch nicht vertragen können. Waschungen mit einer Mischung Kölnisch-Wafser und Nelkenöl, sowie eine starke Verdünnung von Schwefel äther mit Spiritus sind vorzügliche Abwehrmittel. Hat man den Quälgeist nicht mehr rechtzeitig vertreiben können, so beugt man dem lästigen Jucken durch eine starke Seifen einreibung oder Lurch Betupfen mit Salmiakspiritus vor. Selbst di« Geschwulst verschwindet nach Anwendung dieser Mittel in kurzer Zeit. Im Handel werden viele »tödlichere Mittel" angipriese», manche erfüllen ihren Zweck, manche auch nicht. Mag man sich auch noch so vorsehen, gestochen wird man Loch: Len» der Mensch ist eben Lazu da, zu lei-en ohne zu klagen. , Seeluft. Zehntausende suchen in den Sommerwochen an der See, Erholung, Stärkung und Vergnügen. Alle smd sich darüber klar, daß sie dieses Ziel in den meisten Fällen erreichen. Aber die einen schreiben diese günstige Wir kung des Aufenthaltes an der See diesem, und die an deren jenem zu. Gewöhnlich wird das Baden in den kühlen Fluten des Meeres als dasjenige betrachtet, was «men so günstigen Einfluß auf daS Wohlbefinden und dre Gesundheit ausübt. Gewiß schreibt man mit Recht dem Seebade eine heil same Wirkung zu, aber weit größer ist der Einfluß der Seeluft. Die Seeluft zeichnet sich zunächst durch Gleich. Mäßigkeit der Lustwärme auS: Schwankungen sind wäy- «nd ernes Tage», eines Monats und eines Jayres an der See bei weitem nicht so groß als auf dem Festlande. Diese Gleichmäßigkeit der Luftwärme macht den AufeNt- halt m den Seebädern namentlich für solche Personen zu- trägltch, die gegen Lufttvechsel sehr empfindlich sind und zu Erkaltungen neigen, also für Kinder, Schwache, Ge nesende, Rheumatiker und an Katarrhen der^Hzjtwcge Leidende usnz Aerztlicher Souutarsdientt am 1. August 1926. Aerzl«: Jeder Arzt für wirklich dringende Fälle jederzeit erreichbar. Leytifte«: Herr Nitzsche, Stadtteil Riesa, Wettiner straße 21, (vormittags 8—11 Uhr). Herr Hundt, Stadtteil Gröba, Lauchhammer- ftraße 88, (11—1 Uhr nachmittags). ' Apotheken: Reichsapotheke, Stadtteil Riesa, Schulstraße 1. Ankerapotheke, Stadtteil Gröba, Georgplatz 6b, die auch vom 31. 7. 1S26, abends 7 Ubr, bi» zum 7. 8. 1S26, vorn,. 8 Uhr. nacht» Dienst- brreitschaft haben. Die Seeluft ist feuchter als die Landlust, und diese größere Feuchtigkeit zugleich mit der milderen Luftwärme wirkt angenehm auf die äußere Haut, verhindert ihre Austrocknung und erhält die Atmung-Werkzeuge feucht. Die Luft setzt kernen Staub ab; der Dünensand ist so rein uich so körnig, daß er weder staubt noch Flecken auf den Kleidern macht. Die Staubfrei yert der Seeluft er kennt man, wenn man «men Sonnenstrahl betrachtet, der durch eine schmale Oeffnung in einen dunklen Raum fällt. Man nimmt nichts als einen gleichmäßigen bläu lichen, durchsichtigen Schern wayr, während ein Sonnen strahl in einem gleichen Raume des Binnenlandes betrachtet hell aufleuchtet von Millionen kleinster Staubteile. Der Staub aber rst nicht nur deswegen schälssich, weil er einen Reiz auf die Luftwege ausübt, sondern vor allem auch, weil ihm Keime anhaften. Jeder Wrnd, der von der See her aus einer HimmelsriHung kommt, die von dem Land genügend wett entfernt rst, führt ihm reine, d. h. staubfreie und kernrfteie Lust zu. Etwas besseres als eine solche Luft gibt es für die Gesundheit kaum. Be sonders übt diese Reinheit der Seeluft eine unmittel bar hellende Wirkung bei Erkrankungen der Atmungs werkzeuge aus. Sie befördert ferner in hohem Maße den Appetit und die Nahrungsaufnahme. Allerdings ftergr in der Regel das Körpergewicht während der Dauer des Aufenthaltes an der See nicht oder nur wenig, dagegen tritt in den folgenden Wochen und Monaten eine er hebliche Zunahme des Körpergewichtes ein. Wer an der See wellt, sollte nur die Nacht im Zrm- mer zubringen, sich aber den ganzen Tag über einschlletz lick» der Mahlzeiten im Freien aufhalten. Selbst Regen Wetter sollte ihn nicht hindern, im Freien zu wellen. Den höchsten Genuß der reinen, unverfälschten -Seeluft ge währen Segelfahrten, und jeder der es irgend wie ver tragen kann, sollte solche bet günstigem Wetter unter nehmen. Selbst ein einmaliges Seekrankwerden sollte nicht vor einer Wiederholung abschrecken. Dabei beachte man, daß man nicht, wie es besonders häufig von denen geschieht, welche die Seekrankheit fürchten, bei ganz ruhigem Wetter und bei starkem Sonnenschein segelt: den» gerade dann wird man durch die Einwirkung der glühen den Sonnenhitze und durch das Fehlen stärkerer Luftbc- wegung am allerersten seekrank. Prcdi.