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- Erscheinungsdatum
- 1926-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192607317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-31
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Monat
1926-07
-
Jahr
1926
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und e» schwirrte flüsterte mü> kicherte in freudiger, «Wartung»-' vol^Sv«m«« m^b«t« den Kulissen einer großen »Äv«. rü. W Wim, in Snchse« geht »»ran. WS. Die notwendig« reichsgesetzltche Regimes der Wandererfttrsorge ist bisher über beachtenswerte Entwürfe, die der ReichSregterung seitens der freien Wohlfahrtspflege unterbreitet worden sind, nicht hinauSgekvnnnen. Jetzt geht, wie die Wohlfahrts-Korrespondenz «fährt, der Freistaat Sachsen daran, seine Wandererfürsorge lan- deSrechtlich zu regeln und auSzubauen. Bom Sächsischen Landesfürsorgeverband (ArbeitS- und Wohlfahrtsmintste- rtum) wird gegenwärtig unter. Mitwirkung der BeztrkS- fürsorgeverbände und der privaten Organisationen für Wandererfürsorge ein einheitlicher Plan ausgearbeitet, der im Zuge der Hauptwanderstratzen die Landestetle und Orte festlegt, an denen- besondere Einrichtungen für Wanderer geschaffen werden sollen. Diese Maßnahme ist erforderlich, weil die Wanderer ständig die einzelnen Wohlfahrtsbe zirke wechseln. Bei alledem werben aber die Wohlfahrts ämter nach wie vor zur Ausübung der Einzelfürsorge ver pflichtet bleiben. Eine der wichtigsten Einrichtungen der Wandererfür sorge wird die Errichtung von Wandererarbeitsstätten und die Gewährung von Reisekosten bis zu dem Orte sein, an dem der Wanderer Arbeit und Unterkommen findet. . Wandernde Schwerbeschädigte sollen nach Möglichkeit durch Gewährung von Unterstützungen oder Anstaltsfür sorge vom Wandern und der Schaustellung ihrer Gebrechen abgehalten werden. Sachsen gibt mit diesen Maßnahmen der künftigen Reichsaesetzgebung sehr wertvolle Richtlinien. Eine reichs gesetzliche Regelung aber wird gerade hier notwendig sein, weil das einzelne Landesgebiet bei der Vermittlung von Arbeitsgelegenheit zu begrenzt ist und zum anderen die Gefahr besteht, datz Länder mit ausgebauter Wandererfür sorge von Wanderern aus anderen Ländern überflut« werben. «o, ReiMtoKa» wo» die GnAvrcNuna rew» verschtedttn so hatte z. B/Berliu st, der erste« Julthälfte sogar «tue sicht unbeträchtliche Erhöhung der Erwerbslosrnziffer aufznwet- sen. Je länger die Zett fortschrettet, um so größer wird die Zahl der sogenannten „Ausgesteuert«»", d. L. derjenige«, di« bereits langer erwerbslos sind, als im Gesetz für die Gewährung der Unterstützung vorgesehen ist. Die Ma»t- malfrist für den Anspruch auf ErwerbSlosenunterftützung beträgt SS Woche« und zuzüglich der in der Regel nachbe- wtlligten wetteren IS Wochen: VS Wochen, also et« volles Jahr. Wer länger erwerbslos bleibt, wird der gemeind lichen Wohlfahrtspflege überwiesen. Man steht im Reichs- arbeitSmtnistertum mit Recht auf dem Standpunkt, daß die Erwerbslosenfürsorge ein Notbehelf bleiben muß und nicht in eine Ausstattung gewisser BolkSkretse mit einer lebens länglichen Rente auf Kosten der Gesamhett auSarten darf. Allerdings ist -uzugeben^ datz es bei so großer und langan dauernder Arbeitslosigkeit zahlreiche Fälle gibt, in denen auch eine längere Erwerbslosigkeit als ei» Jahr keinen Be weis für Saumseligkeit und mindere Arbeitsmoral der be treffenden Arbeitnehmer darstellt. Da wir aus wirtschaft lichen, sozialen und politischen Gründen die Ausgesteuerten nicht ihrem Schicksal überlassen dürfen, müssen die zustän digen Behörden dieser Frage bauernd ihre Aufmerksamkeit widmen. Der nächstliegende Gedanke ist der, für eine ständige Fluktuation zu sorgen, d. h. Vorkehrungen zu treffen, datz möglichst viele unterstützte Erwerbslose spätestens nach eini gen Monaten wieder eine Arbeitsgelegenheit finden — und fei es auch nur für kurze Zeit. Hier können die öffentlichen Organe, die Notstanbsarbetten zu vergeben haben, mit Er folg wirken. Immerhin spielen solche Einwirkungen im Verhältnis zu dem Riesenheer der Erwerbslosen keine sehr große Rolle. Wenn im Notstandsprogramm der Stadt Ber lin Arbeitsgelegenheit für 13000 Arbeitskräfte geschaffen wird, und selbst wenn diese Zahl durch Nachbewilligung auf das Doppelte gehoben werben könnte, so könnte doch damit kaum ein Zehntel der Erwerbslosen in der Rcichshauptstabt beschäftigt werden. Ueberhauvt mutz davor gewarnt wer den, von den Bemühungen öffentlicher Organe beim Prob lem der Ausgesteuerten wie ganz allgemein bei der Er werbslosigkeit allzuviel zu erwarten. Selbst wenn alle Möglichkeiten ausgenutzt werden, ist es sehr zweifelhaft, ob mehr als 280 000 oder 800000 Erwerbslose durch die öffent liche Arbeitsbeschaffung untergebracht werden können. Das meiste mutz eine Wiederbelebung der privaten Wirtschaft und insbesondere eine Verstärkung des deutschen Warenab satzes im Ausland dazu beitragen. Wir werden trotz aller Bedenken und Einzelcrfahrungen der Frage nähertreten müssen, den in der Industrie voraussichtlich auf Jahre hin aus nicht verwendbaren Teil der Arbeitskräfte dauernd aufs Land zu überführen. Dr. Croll. Ae Wem- ies MiiMchs. Aus einer Bundcsausschutzsitzung des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes am 10. Juli 1028 hat der Präsident der Reichsarbeitsverwaltung, Dr. Syrup, einen Vortrag über dies Thema gehalten. Der Vortragende führte aus: In allen Kulturländern breche sich mehr und mehr die Erkenntnis Bahn, -atz der Schutz der Arbeiter gegen gesundheitliche und Lebensge fahren im Betriebe eine soziale und wirtschaftliche Notwen digkeit ist. Der Krieg hat zahlreiche Arbeiter in ihrer Ge sundheit schädigt und in ihrer Arbeitsfähigkeit beschränkt. Dreivicrtel Millionen Kriegsbeschädigter befinden sich als Arbeitskräfte mit beschränkter Arbeitsfähigkeit unter der Arbeitnehmerschaft Deutschlands. Aber auch friedliche Be- I« mden Klang W ,, ist wirklich wahr?' -Gewiß ist es wahr! Wie sollte ich dazu kommen. Dir ein Märchen zu erzählen! — Schon auf uns«« Abendgefell- schäft'war es so gut wie ausgemacht, und gestern wäre da» Verlöbnis bereit» öffentlich »«kündet worden, wen» nicht Engelbert gewünscht hätte, daß mau den Geburtstag der Kom tesse, d« am fünften nächsten Monat» ist, dafür wähle. Ich war, offen gestanden, anfänglich nicht sehr entzückt d«m di« Komtesse und ich, wir warm niemals sehr intime Freundinnen. Ab« sie ist jetzt sehr nett gegen mich, und «» Ende «acht Enaelbert dock eine vortreffliche Partie.»./ ^Fortsetzung folgt.) auf welcher ein glänzendes Ausstattungsstück in Szene gehen soll. .Cilly von Brenckendorf, die nie zuvor so pikant und reizend ausgesehen hatte als m ihrer koketten spanischen Tracht eilte auf ihre Base zu und küßte sie auf beide Wangen. »Ich habe an d« Türspalte gestanden und habe alle» gehört* rief sie. „Tausend Glückwünsche zu Deinem groß artigen Erfolg! Ich glaube, wenn Du heute abend die Julia im Schauspielhause spielen müßtest, es kostete Dich nicht mehr als eine halbe Stunde der Vorbereitung." „Sie haben in der Tat ein bewunderungswürdiges Talent, Fräulein von Brenckendorf," sagte die Gräfin Hainried, welche neben Cilly gestanden hatte. „Als mir Engelbert gestern abend von Ihrem Vorhaben sprach, bezweifelte ich aufrichtig, daß eS möglich sei, es zur Ausführung zu bringen." Sie hatte mit vollkommenster Höflichkeit gesprochen, ab« in dem Blick, d« ihre Worte begleitete, war ein unverkenn barer Ausdruck boshaften Spottes. Stolz und kalt sah ihr Marie in das . Gesicht. „Komtesse haben viel zu viel Anerkennung für eine so unbedeutende Leistung," sagte sie trotzig, und zu Cilly gewendet^ fügt? sie hiMr: „Es ist wohl Zeit, daß ich mich für den Basar umkleide. Wolltest Du mir nicht ein wenig behilflich sei»?" „Gewiß, mein Herz! — Drüben in dem Kabinett liegt alle» bereit, und Cheriette ist auch da, um uns zur Hand zu gehen!" Marie hätte unt« solchen Umständen de» Beistände» ihr« Eoufine für den Kleiderwechsel wohl kaum bedurft; ab« sie gab sie doch nicht frei, und noch ehe sie mit ihrer Toilette ganz zu Ende gekommen war, schickte sie die Zofe mit einigen DankeSworten nach Hanse. Während sie vor dem Spiegel mit dem Ocknen ihres Kopfputzes beschäftigt war, fragte sie scheinbar gleichmütig: „Die Komtesse Hainried bediente sich ein« recht vertrau lichen Ausdrucksweise, als sie von Deinem Bruder sprach. Ist sie wirklich so eng mit ihm befreundet?" „Das will ich meinen!" lachte Cilly ahnungslos. „Und Du willst mich doch wohl nicht im Ernst glauben machen, daß Du noch nichts gemerkt hättest? Sie sind ja seit gestern mit einander verlobt." Totenbleich und mit gleichsam versteinerten Züge« starrte Marie ihr eigene» Bild au» dem Spiegel entgegen. ES war gut, daß sie Cilly den Rücken zuwandte, denn diese Ver änderung m ihrem Aussehen hätte auf der Stelle zur Ver räterin ihres Geheimnisses werden müssen. „Verlobt?" wiederholte sie, all ihren Stolz zu trotzig^ Gegenwehr zusammenrassend und doch vor dem fremden Klan ihrer eigenen Stimme erschreckend. „Und da» ist wirk!» machen," sägte sie, „das klingt ja in der Tat, als wäre da etwas Außerordentliches im Werke und als hätte ich Grund, mich auf schlimme Neuigkeiten gefaßt zu machen." Draußen ging eins Tür, und man hörte die tiefe Stimme des Generals, der nach seinem Sohne fragte. Seine bisherige Zurückhaltung plötzlich ausgehend, trat Engelbert. rasch auf Marie zu. „Ach, wozu sollen wir davon reden, ehe e» nötig ist!" flüsterte er. „Von dem Verhängnis, dessen Lauf man nicht auyuhaücn vermag, wird man ;a immer noch früh genug ereilt. Lei gewiß: wenn es noch ein Mittel gibt, das Ver haßte abzuwenden, so werde ich sicherlich nicht zögern, mich jein« zu bedienen. Und was auch immer kommen mag, jedenfalls mußt Du mir glauben, daß ich nur Dich geliebt habe, nur Dich allein liebe und in alle Ewigkeit lieben werde, meine teure, angebetete Mari.-- Er hatte sie an sich gerissen und sie zweimal heiß und stürmisch geküßt, ehe sie in ihrer Ueberraschung die Kraft gefunden hatte, sich gegen sein Beginnen zu -sträuben. Dann aber war er ohne ein weiteres Wort, ohne Gruß und Ab schied aus dem Zimmer geeilt, und Marie hörte seinen sparen- clirrenden Schritt draußen auf dem Gange verhallen. Mit einem aus Bestürzung, Beschämung und Unwillen gemischten Empfinden lauschte sie diesem Klange, unfähig, üb« oas eben Erlebte sogleich zu voller Klarheit zu gelangen.-? So wie sich Engelbert jetzt von ihr getrennt hatte, pflegte man sich von derjenigen, die man liebt, doch nur zu trennen, wenn es einen Abschied für das Leben galt, — und das zewaltsame Hervorbrechen seiner bis dahin augenscheinlich mit schwerer Selbstüberwindung zurückgcdrängten Leidenschaft im Verein mit den dunklen Hinweisen auf ein Verhängnis, dessen Lauf er nicht mehr aufzuhalten vermöge, mußten sie in der Befürchtung bestärken, daß irgend ein Unglück, ein geheimnisvolles, furchtbares Unglück drohend üb« ihrem Haupte schwebe. Aber sie zerbrach sich »«gebens den Kopf, um üb« die Natur dieses Unglücks zu einer Vermutung zu gelangen, die ihr selber Halbwegs glaubwürdig erschienen wäre. Sie dachte daran, daß er vielleicht vor einem Zwei kampf stände, dessen Ausgang ein tödlicher sein konnte; doch wenn auch seine letzten Aeußerungen mit ein« solchen Annahme wohl in Einklang zu bringen waren, so mußte sie dieselbe jedenfalls wieder verwerfen, sobald sie sich sein« ersten Worte erinnerte. Wenn es sich ab« nicht um eine Gefahr handelte, welche dem Leben Engelberts drohte — um waS nur konnte es fick handeln? — Für einen Moment wohl dacht« Marie an die Komtesse Hainried, an die Huldigungen, welche Engelbert ihr auf dem Ballfest seines Vat«S dar gebracht, und an die Gunstbeweise, durch welch« die Tochter des künftigen Kriegsministers ihn in so augenfällig« Weise ausgezeichnet Halle. Doch der häßliche, mißtrauische Gedanke verschwand noch schnell«, als er gekommen war. Selbst d« Glaube an die tollste und abenteuerlichste Möglich keit hätte ja mehr innere Berechtigung gehabt als dies« un würdige Zweifel. Wäre es auSzudenken gewesen, daß Engelbert in erbärmlich« und ehrloser Wandelbarkeit die Stirn haben sollte, seine Schwüre zu brechen, und durch die Anknüpfung eines neuen Bandes einfach zu verleugnen, wa» zwischen ihm und sein« jungen Verwandten geschehen war, so konnte — eS doch unmöglich seine Absicht sein, der tödlichen Kränkung auch noch den grausamsten Hohn hinzuzufügen! Vielleicht ließ sich an die Möglichkeit glauben, daß ein Mann sein konnte, schimpflichen Verrat an «i«em begehen, ohne da» Herz zu ein« affen«« utzd . Erklärung.. in, finden» . — aker-nimmermebr^ konnte ein solcher Männ" den traurigen Mut haben, mit dem Bewußtsein de» begangenen Verrats im Herzen noch einmal von der Ewigkeit seiner Liebe zu sprechen und sich noch einmal da» Recht einer Zärtlichkeit zu nehmen, auf die nur der künftige Gatte Anspruch erheben darf. Nein, was auch immer geschehen konnte, und von wie furchtbarer Beschaffenheit das Unbekannte, Unbegreifliche sein mochte, dessen Herannahen Marie nach jdieser-seltsamen Szene in ahnungsvollem Bangen deutlich« zu fühlen meinte, — an eine Treulosigkeit Engelberts durfte sie nicht glauben, ohne sich zugleich eines schweren Unrechts gegen ihn schuldig zu machen und ohne zu ihr« eigenen Qual zu -«stören, was an Lebensmut und gläubigem Vertrauen auf den Edel sinn d« Menschen in ihr« Seele lebte. - Bis in die Tiefen ihres Wesens erschüttert, von Sorgen und Zweifeln gepeinigt und vielleicht am meisten von einer immer wieder «wachenden Regung der Unzufriedenheit mit ihrem eigenen Verhalten gequält, war Marie wahrlich in wenig geeignet« Stimmung für die Erfüllung d« Aufgabe, welche sie da aus Mitleid mit d« Verlegenheit des Ritt meist«? von Boretius auf sich genommen hatte. lAber eS bandelte sich um die Erfüllung einer Pflicht, von der eS kein Entrinnen mehr gab, und mit energischem Zusammenraffen ihr« starken Willenskraft vertiefte sich Marie immer aufs neue in den Worttaut und den Seist d« schönen Gelegen heitsdichtung, wie vollständig auch ihr Hntereffe an dem großartigen Wohltätigkeitsfest geschwunden roär und wie ost auck trotz deS redlichsten Bemühens ihre Gedanken west hinweg- , pogen zu ganz anderen Dingen. Lauter, herzlich«, langanhaltender Beifall war den letzten Versen der «greifenden Dichtung gefolgt,, und diejenigen, welche sich in der munittelbaren Umgebung des freude strahlenden jungen Poeten befanden, schüttelten ihm glück- wünschend die Hände. Er war sehr niedergeschlagen ge wesen, als man ihm mitgeteilt, daß die Sprecherin des Prologes nur wenige Stunden gehabt habe, um sich mit demselben vertraut zu machen; nun ab« «klärte « mtt stolzer Bescheidenheit daß seine kühnsten Erwartungen durch den meisterhaften Vortrag weit übertroffen worden seien und daß die Wirkung der Gedichtes mehr als zur Hälfte auf die Rech«««- d« talentvollen junge» Dame gefetzt werd en müsse. I» der Lat hatte Marie di« uiederorückende Befangen heit von welch« sie angesichts d« hundertköpfigen, glänzende« Zuhörerschaft «griffe« morde« war, rasch überwunden, die mutvolle Därme der Dichtung hatte sie schon nach den ersten Verse» heiß u»d ungestüm mtt sich forHerifseu, und ohne jedes leere cheattalische Pathos, doch desto eindringlicher und zu Herzen gehend« hatte ihre schöne, wohllautende Stunme de« mäßig große« Raum erfüllt. LIS sie am Arme der Herrn von LorrttuS in ihrem einfachen weißen Gewände von dem klein«, Podium herabstieg, machte sie die freudige Erregung üb« da» Gelinge» de» kühnen Wagnisse-, welch« ihre zarte« Wangen lebhaft« rötete, so holdselig und littüich, daß ei« Murmeln der Bewunderung durch di« Reihe» de» aristokratischen Publttnm» gi«g und daß der noch einmal mit »«mehrt« Warum bervorbrechende Beifall sicherlich viel weniger der Kunst der Sprecherin al» ihr« siegreichen Schönheit galt In de« Rttawkummr, wohl« BoretiuS unt« dielen über schwengliche« Kompümenten Marie aeleitete, sah e» bunt genug au». Richt «ur Vie vornehmen Dilettanten, welche in dem st» de« verschied««« de«tsche Vereine Gr«» Sich aufschlagen und vor alle« dt« i« Argentinien allerorten leid« sichle« den groß«« Fest- und veretnSsttl« grschaffe« werd« solle«. Dane»«« sammelt die deutsche Sportwelt fiste et« zu schas sende» Siegsried-Verk. Da» für die Durchführung diese» Sportunternehme«» «öttg« GrunLstück ist schon fest gekauft, so daß zu hoffe« ist, daß e» deutscher Tatkraft geling«, wir-, auch die «och fehlenden große« Mittel zur Erbauung der geplante« Gebäude aufzubrtnge». In QutlmeS, «««« Vorort von Buenos Atre», ist jetzt «ine geräumt« Turu- hälle der deutschen Schule etngewetht worden. Die Halle wirb zugleich al» Saal zur Abhaltung von Festlichkeiten und Lichtbtldvorführunaen wie anderer Veranstaltungen benutzt werden, «nch st, der Provinz geht e» mit den, 8«, sammenjchlnß de» DentschtnmS, »er Gründ««- »nd Ent wickln»- dentscher Schnl«, »nd anderer Vereine -nt «oro«. Dt« deutsche Einwanderung ist im letzten Jahre gegen dte Vorjahre wesentlich zurückgegangen. 481» Deutsche haben 1SSS da» Land wieder verlassen, und nur 47SS Deutsche sind eingewandert. Zum ersten Male seit KrtegSschlutz hat sich also kein Ueberschnß in der Zahl der deutschen Einwan derer über dte der Auswanderer ergeben. E» z-tgt da deutlich. daß viele der neu Einwandernbe» in dem Lande der unbegrenzten Möglichkeiten zur Zeit nur schwer Fuß fassen könne» und nur wenige Heimatbeutsche sich zu An»- lanbdeutschen eignen. hätte«, von den«, wiederum 77000 «ine Rente beziehen. 7Ä0 Betriebsunfälle verliefen tödlich. L« jede« Werktage erlitte« 1V8V Personen Unfälle t« Betriebe, von denn, twü eine Rente bekommen mutzten, von de» tödliche« Unfälle« entfalle» SS auf ein«. Tag. Insgesamt beziehe« 7S2000 Personen, dte Betriebsunfälle erlitte« habe«, bezw. ihre Hinterbliebene«, R«tt«r au» der Unfallversicherung. Dt« kapitalisierte Unfallrentenlast be trägt rund S Milliarden Mark. Außer den Gefahren, dte z« Unfällen führe», umgeben den Arbeiter im Betrieb Ge fahren anderer Art, die ihn durch Erkrankungen aller Art tn seiner Gesundheit schädig««. Der Staat ist sich der Aufgabe bewußt, dte Arbeitnehmer gegen dte Gefahren für Gesundheit und Leben zu schütze«. WaS auf diesem Gebiete in den letzte» Jahre« geschehen ist, ist zwar nur Kleinarbeit, aber dennoch nicht ohne die ge- wünschte Wirkung. Gesetzliche Etnzelbestimmungen können nicht mit dem technischen Wandel Schritt halten. Die al» Rahmenvorschristen zu betrachtenden Gesetze und Verord nungen des Staates bekommen ihre Bedeutung dadurch, daß die Gewerbeaufsichtsbeamten befuzt sind, ganz bestimmte Anordnungen in Form von polizeilichen Verfügungen zu treffen. Auch da» im Entwurf vorliegende neue ArbettS- schutzgesetz will den Gewerbeaussichtsbeamten das Recht sichern, selbständig polizeiliche Verfügungen zu erlassen. Da» neue ArbettSschutzgesetz wird voraussichtlich den Betriebs- I schütz nicht nur verstärken, sondern er wird ausgedehnt werden ans Arbeiter und Angestellte aller Art. Besondere Vorschriften werben »ur erforderlich bleiben für dte Ar- beitnehmer in der Land, «nd Forstwirsschaft und in der Schiffahrt. Daneben bedient sich der Staat, um Len Schutz der Ar- Letter in de« Betrieben in möglichst hohem Mabe zu er- reichen, der BerufSgenoffenschasten. Diese treffen ihre Maß nahmen mehr und mehr nach dem GestchtSvunkt, datz e» nicht nur gilt, die Folgen -er Unfälle zu heilen und zu lindern, sondern, daß e» wichtiger ist, den Unfällen vorzu beugen. Das Wirkungsgebiet der BerufSgenoffenschasten auf den Unfallschutz ist erweitert worden, indem verschiedene Berufskräfte in ihre Tätigkeit einbezogen worden sind. Es käme nun darauf an, -le Arbeitgeber und Arbeit nehmer selbst zur Mitwirkung bei der weiteren Förderung heranzuziehen. Die Erscheinung, datz 78 Prozent aller Be triebsunfälle auf die Nichtbeachtung der Gefahren von bei den Seiten zurückzuführen sind, lasse erkennen, wie hoch der Wert einer verständigen Mitwirkung der Arbeiter bei der Verhütung der Unfälle zu schätzen ist. Die Möglichkeit zu solcher Mitwirkung ist für die Betriebsräte ein weites Gebiet fruchtbarer Tätigkeit. Auf der -Arbeitgeberseite sei in neuerer Zeit eine Steigerung des Interesses am Be triebsschutz zu verzeichnen. D. K. K. DM« M ilr-M«. vdz. DaS Deutschtum regt sich in der letzten Zeit an vielen Orten kraftvoller als vor dem Kriege. Dte grotze deutsche Kolonie in Buenos Aires geht dabei wie stets mit gutem Beispiele voran. Unter dem Vorsitz des Deutschen Volksbunbes hat dieser, zusammen mit der deutschen Wohl- tätigkeitSMellschaft und dem Vereine zum Schutz germa nischer Einwanderer, vor kurzem den Grundstein zu einem deutschen Einwandererheim in Buenos Aires gelegt. In zwischen sammelt der BolkSbunb außerdem unermüdlich I weiter zugunsten der Errichtung eines „Deutschen Hauses",
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