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- Erscheinungsdatum
- 1926-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192607123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-12
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Monat
1926-07
-
Jahr
1926
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OertlichkS >ini> SüchssscheS. Niila. d,» 12, IM 1S2S. —" Wettervorberiage für den 18. Juli. (Mitgetrilt von der Sachs. Landeswetterwarte »u Dresden.) Wolkla dis zeitweise aiifheiternd. Vorwiegend noch Neigung zn örtliche» Störungen gewitteriger Art. Trocken. Schwach« Luitbeweaung. — Allgemeiner WitternngScharakter der nächsten Tage: Borwiegend warm. Trocken. —* Daten fiir den 13. Juli. Gonnenansgang 3,68 Ndr. Sonnenuntergang 8,12 ildr. Mondanfaang 7,16 Ndr V. Mondnntergang 10,15 Ndr N. — 1816: Der Dichter Gustav Freytag zu Kreuzburg i. Schles. geb. tgekt. 1895). 1874: Attentat Kullmanns auf Bismarck in Kissinacn. 1878: Ende des Berliner Kongresses. 1889: Der österreichische Dichter Robert Hamerling in Graz gest. (geb. 1830). —* Ter Elbwasserstand wird nach der Voraus sage der Waffer-Baudircktion in Dresden beute abend 225 über Null betragen und sehr langsam fallen. —* Schwerer Betriebsunfall. Ein bedauerlicher UnglückSfall ereignete sich in der Nacht vom 10. zum 11. Juli im diesigen Lanchbainmerwcrk beim Meinigen der Ventile eines Martinofens. Im Martmwerk schlug eine Stichflamme heran? und verbrannte den Arbeiter Görlicb aus Röderau so schwer, daß er sofort mittels Krankenautos nach dem Krankenhause gebracht werden muhte. Weitere 4 Arbeiter trugen cbensalls Verletzungen davon, die aber, wie wir hören, nicht allzu schwerer Natur zu sein scheinen. —* Aus der Elbe geborgen. Gestern gegen Mittag wurde ein männlicher Leichnam auf Flur Kreinitz aus der Elbe gezogen. Selbiger Ist ungefähr 45—50 Jahre alt und ivar mit grauer Badehose bekleidet: vermutlich beim Baden ertrunken. Gröhe 1,70 Meter, rötliches Haar, kurzer Schnurrbart, ziemlich grohe Glatze. Trauring mit Mono gramm M. B. 18. 7. 10 gezeichnet. — Nach Mitteilung dcS LaudeSkriminalamtS Dresden dürfte cS sich um den Sta- tionSschafsuer Kranße aus Heidenau handeln, der beim Baden ertrunken ist. —* Bermiht wird seit 8. Juli ans Naundorf bei Oschatz da? Schulmädchen Charlotte Lamprecht. 13 Jadre alt, Eltern Walter Oswald, wohnhaft in Naundorf Nr. 14 b. Die Vermihte ist etwa 1,50 Meter groh, kräftig gebaut, bat blondes Haar (Bubikops). Bekleidet war sie mit rotem Kleid, Schürze und ist ohne Fußbekleidung. Es wird ver- mutet, dass sie in der Umgebung von Naundorf berumirrt, oder sich ein Leid angetan bat. Schonende Anhaltung und sofortige Benacdrichtignug au die nächste Gendarmerie- oder Krimiualstelle. —* Hauptversammlung des Gewerbevereins. Am Sonnabend dielt der Gewerbcvereiu Riesa seine 78. Jahreshauptversammlung im kleinen Sterusaale ab. Ter Vorsteher. Herr Scilermeister Max Bergmann, gab bekannt, dah für Herrn PrivntuS Ehlinger, der zwei Jahrzehnte als NuSschuhmitalied tätig war und wegen vorgeschrittenen Alter? eine Wiederwahl ablebnte, Herr Schneidermeister Otto Walther ciugctrcteu sei. In seiner Zusammensetzung erfuhr der Gesamtvorstand eine Aeudcrung. Herr Glaser meister Ernst Kehler wurde zum 2. Vorsteher und Herr Schneidermeister Walther zum 2. Schriftführer gewählt, die übrigen Aemter blieben in den bisherigen Händen. Ter Gewerbevcrein war auch im letzten Jahre bemüht, den Wünschen seiner Mitglieder gereckt zu werden durch Ab halten von Vorträgen, Besichtigungen gewerblicher Anlagen, Besticken von Ausstellungen und Veranstaltung zweier Familienabende. Ta? sonst im Stadtpark gefeierte Stiftungs fest wird in diesem Jahre de? Hockmasfers wegen nickt dort abgebalten, sondern mit dem nächsten Familicuabeude im Herbste verbunden. Ein Ausflug in den Sprecwald ist für dieses Jahr noch geplant, wenn sieb hierzu Gelegenheit mittels SonderzugeS bietet. Ter Gedanke zur Abhaltung einer Gcwerbcausstelluug im nächste» Jahre ist nach einige» vorbereitenden Maßnahmen wieder fallen gelassen worden, da die Wirtschastsverbältnipe jetziger Zeit einen Eriola nickt versprechen. Sieben Mitgliedern konnte da? Vereins zeichen für 25 jährige Mitgliedschaft ausgebändigt werden, lieber „Typische Landschaften, Bilanzen und Tiere, unter besonderer Berücksichtigung der Bedeutung für die Wirt schaft" hielt Herr Sludienrar Harder einen Vortrag mit Lichtbilder», den fick auch der zufällig im Stern versammelte Verein der Erzgebirger und Vogtländer mit auhören konnte. An der Hand guter klarer Bilder, die von der Handelsschule in entgegenkommender Weise zur Verfügung gestellt worden waren, besprach der Vortragende die wirtschaftliche Bedeu tung von Küstengebieten, Marschland, Seen, Flußläinen, Moorkulturcn und Bewässerungs-Anlagen im deutschen Vaterlande. Aus den Ucberseeländern, namentlich aus unseren früheren afrikanischen Kolonien, erregten die viel- seitigen und ausgedehnten Pflanzungen zur Erzeugung wirt schaftlicher Rohprodukte allgemeines Interesse. Tic Eisen bahnen sind nicht überall so ausgebaut wie bei uns, deshalb müssen Tiere als Beförderungsmittel sür die Waren nach den Absatzgebieten und Küsten verwendet werden. Dies ist haupljüchtich in den afrikanischen Wüsten der Fall. Strauße, Dromedare, Lamas, Esel und im hoben Norden müssen auch Nenntiere diese Arbeit verrichten. Erwähnt und im Bilde vorgeführt wurden schließlich von den modernen Verkehrs fahrzeugen einige Ceetransportdnmpier und das neue Flettnec-Notorickisf. Kuiturwerte sind Deutschland verloren gegangen durch die im Verfgiller Vertrag erzwungene Ab tretung wirtschaftlich bedeutsamer Gebiete, sodaß die zu ernährenden Menschen auf einen engeren Raum zusammen gedrängt wurden nnd eine rationellere Bebauung des Bodens und die Urbarmachung der noch brach liegenden Oeden erstrebt werden muß. Auch die geraubten Kolonien sind für Deutschlands Wirtschaft unentbehrlick. Immer wieder müsse den fremden Mächten, die uns Unfähigkeit in Kolonialarbeit nachlagen, vor Augen gehalten werden, daß unser Volk zu seiner Erhaltung Kolonien brauche und ein Recht auf deren Zuteilung habe. Der Vortrag fand bei fällige Ausnahme und dankbare Anerkennung. Am Schluß der Hauptversammlung sand noch eine Aussprache statt über die bevorstehende Stadtverocdnetenwahl, an der sich der Geiverbcverein mit Vorschlägen für eine gemeinsame bürger liche Kandidatenliste beteiligen will. t. —>(- Sächsische La »des bühne. In der letzten Sitzung der Gemeindekammer ist u. a. ein Nachtrag zur Satzung des Zivcckvcrbaiides „Sächsische Landeskühne" (Sitz Riesa) genehmigt worden. Dieser Nachtrag bezweckt im Wesentlichen eine stärkere Heranziehung der VerbandSge- mcinden bei der Zahl der jährlichen Pflichtvorstellungen und eine Ermäßigung des zu zahlenden Monatsbeirrages.Am gestrigen Sonntag erfolgte die erste Fahrt der beiden neu- beschafsten A n t v m o b i l z ü g e der Sächsischen Landes bühne, die zur Beförderung des Personals und des gesamten Bühnenapparates bestimmt sind. * L ch n I u b e r l c i t u n g S g e s e tz. Dem Landtage liegt ein tzntwnrs »i dielen, «besetze vor. das den Zweck ha ben sott, alle Bern» und Fortbildungsschulen unter dem Wirlschaneminifierinm zu vereinigen. Ter schulpoltttsche Ausschuß des Bezlrtslcbrervercins Riesa hat sich mit diesem tz'nNrnrf beschäftigt und ist zu einmütiger Ablehnung ge kommen: T er Entwnrs trägt die Gefahr in sich, daß alle diese Scknten unter rein wirtschaftliche "an'ichtspnnite gestellt wer den, die Erziehung " »Micher Bildung nnd Slaatsgcsin- inlng aber zurücktriit. Ter Gejamlaufbau des nationalen BildnngSwesens, die Einheitsschule wird durch ihn unmög- Kch gemacht, da er die öffentlichen Berufsschulen aus diesem GesmnkorgantSmu» verauSretßt. Die Zwiespältigkeit, bah Schulen gleicher Ordnung verschiedenen Ministerien unter stellt find, wird durch ihn nicht aufgehoben. Bor allem aber fordert sein« Durchführung Hobe Kosten, da mit der Ncs- regelung neue Verwaltungsstellen geschaffen werden müssen. Außer der Mehraufwenbung öffentlicher Mittel können auch die Schulpflichtigen zur Zahlung von Schulgeld herange- »ogen werben (für Unterricht tn Werkstätten, Schulküchen, Laboratorien). Neben diesen, die Allgemejnhett tuterrsitc- renden Punkten werden Rechte der Selbstverwaltung in der Schule beseitigt. — Der schulpoltttsche Ausschuß des BezirkS- lrhrerverctnS Riesa hofst mit der gesamten sächsischen Leh- rerschaft und anderen Verbände», denen die Einheit unsere» Schulwesen» am Herzen liegt, daß der Landtag diesen Ent wurf nicht Gesetz werden läßt. —* Bon der Dresdner Jahresschau. Die mit so großem Beifall ausgenommen« Dritte Sonberschau „Ro sen-, Kirschen-, Frühobst- und Frühgemüse schau" wirb bestimmt morgen, Dienstag, abends 10 Uhr ge schossen werden. Eine Verlängerung ist diesmal trotz dcS starken Besuches nicht möglich, weil die Tausende von Schnittrosen in so ausgesuchte» Exemplaren nicht so schnell ersetzt werden können. Auch die Erneuerung der pracht vollen Zusammenstellung de» Frühgemüses und des Früh obstes ist bei einer Verlängerung mit Schwierigkeiten ver bunden. Dafür findet in Ergänzung der Rosenschau am Freitag, dem 16. Juli, im Gelände der Ausstellung südlich der Hauptallee rin großes Parkfest statt. Da» Fest be ginnt nm 2 Uhr im Parktheater, wobei dem Publikum Ge legenheit geboten ist, sich filmen zu lassen. Die Spielleitung hat Georg Wörtge vom Residenz-Theater übernommen, die technische Leitung liegt in den Händen von Direktor Fritz Böhner, dem Leiter der Filmstelle der JahreSschau. Einen besonderen Reiz erhält die Vorführung dadurch, das, den Mitwirkcndcn die Möglichkeit gegeben ist, sich 1 bis 2 Tage später im Ausstellungskino selbst anzuschaueu. Von 4—6 nnd 7—0 Uhr konzertiert im Rest. Rosenhos ein Streich orchester von 24 Mann unter Leitung von Musikdirektor Feiere!» mii einem auSgemähltcn Programm. Zwischen dem Nestavrant Rosenhos nnd der Leuchtfvntüne wird ein Tanz podium zu ebener Erde ausgestellt, auf dem ab 9 Uhr getanzt wird. Den Höhepunkt deö Festes bildet die erstmalige Illumination dieses Gelände», die von der Brücke nnd vvm Südeingang der Lcniiöstraße auS beginnt. Die Illumination dcS Grünen Domes und der gesamten Nosenanlage einschließlich deS EichenhofeS und des Nestau» rant» Noscnhof wird im Glanze von vielen Tausenden von Lampion» und Lämpchen einen entzückenden Eindruck Her vorrufen. Ab 9 Uhr abends wird vom Grünen Dom ein Doppclanartett seine Weisen erklingen lassen. Das Restau rant Noscnhof selbst wird durch Blumen und blühende Rosen in ein Blütenmcer verwandelt. Mittwoch, den 14. Juli, findet nachmittag» 4 Uhr ein Kinderfest statt nnd im Park theater Wiederholung des Gastspiele? dcS StaatSopern- ballctS. Hierzu Vorverkauf ab heute bei F. NieS, Sccstraße, und in der Kartenaukgabc der JahreSschau, Lcnnöstraße. — Am Freitag ist während des Nbcndkonzcrtc» im Haupt restaurant ein Gastspiel des Origiilal-Koschnt-O.uariellS vor gesehen und Sonnabend K5 Uhr nachmittags Erstausführung im Parkthcatcr „Die lustigen Weiber von Ephesos" von Plauins, die am Sonntag, nachmittags 5 Uhr, wiederholt werden. —* Kr i e g s b e s ch ä d ig te n - V e r b a n d S ! a g in Hambnr g. Am Sonnlag, den 18. Juli, beginnt im Enriv- hauS in Hamburg der diesjährige ordentliche VerbandStag deS Reichsverbandcs Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener e. V. Am Sonnabend, den 17. Juli, geben eine Sitzung des VerbandSausschusses und ein Be- grützungsabend voraus. —sek. Der Weg frei für die Einführung der K i r ck e n v e r f a i s n n ci. Nachdem im Frühjahr die Ver handlungen zwischen Kirche und Staat zum Stillstand ac- kommen waren, ist nunmehr noch kurz vor der LandtaaS- verabscbiednng ein Gesetz nngenvmnicn worden, das den Weg für die Einführung der Kiichenoerkassnna freigibt. Ta? Ev.-luth. Landeskonsistorinm, die Kreishauptmann- sckaft Bantzen als Konsistorinlbebörde und die Kc>- inspektioncn hören ans, als staatskircklicbe Behörden zu be stehen. Tie schon seit Jahren beschlossene Kirchenversnssuiig kann damit am I. 10. in Kraft treten, und ein langgehegter Wunsch kirchlicher Kreise geht damit in Erfüllung. Ter Staat bat sich zur Weiterzahlung der Kosten für die auf gehobenen Behörden verpflichtet, bis die endgültige finan zielle Auseinandersetzung erfolgt ist. Wegen der nunmehr m den Kirchendicnsr übertretenden Beamten bleiben weitere Erwägungen seitens des Landtages Vorbehalten. Auf diese Zulagen hin scheint der Schritt des Staates eine günstige Gelegenheit sür den weiteren inneren Ausbau unserer Landeskirche zu bieten. —* Ueber sichtlichere Eifenbahnfahrpläne. Die Deutsche Reichsbahngefellschaft hat durchaus Verständ nis dafür, daß ihr umfangreiches Kursbuch mit seinen viel fach verschlungenen Pfaden nicht vhne weiteres für jeden gewöhnlichen Sterblichen verständlich und vor allen Dingen transportabel ist. Es sind deshalb Bemühungen im Gange, übersichtlichere Fahrpläne aufzustellen, die bcguem iu der Tasche untergebracht werden können und die jeweils alle von einer bestimmten Stadt abfahrenöen Züge oder alle von von einer bestimmten Stadt abfahrenden Züge oder alle nach den hauptsächlichsten deutschen Orten bestehenden besten Ver bindungen enthalten. Einstweilen ist, um zu sehen, ob dieser Gedanke sich in der Praxis bewährt, eine solche Aufstellung sür alle von Berlin aus nach etwa 380 Orten bestehenden besten Verbindungen hergestellt worden. Dieser handliche Plan soll in etwa 100 900 Exemplaren gedruckt kostenlos an den Fahrkartenschaltern verteilt werden. Bewährt sich die neue Idee, so werden nach ihr Fahrpläne von allen größeren Stadien auögearbeitet werden. —* Briefe mit zollpflichtigem Inhalt. Aus ländische Postverwaltungen, nach deren Gebieten geschlos sene Briefe mit zollpflichtigem Inhalt zugelassen sind, klagen darüber, daß nur ein geringer Teil dieser Sendungen mit dem vorgeschriebenen grünen Zettel versehen ist. Zum Vor teil der Absender wie der Empfänger darauf hingewicsen, daß auf solchen Sendungen der grüne Zettel (Art, Gewicht und Wert der Ware) nicht fehlen darf, da sonst die Gefahr besteht, daß die Briefe zurückgeschickt, beschlagnahmt oder mit Zollstrafen belegt werden. —* Schnelldienst Hamburg — Südafrika. Vom 24. Juli ab wird der deutsche Südafrika-Dienst für Fracht und Passagiere einen vierwöchenilichen Schnelldicnst in der westlichen Rundfahrt um Afrika einrichten. — Die Dampfer laufen direkt von Hamburg nach Walfischbay, Lii- deritzbucht, Kapstadt, Algoa-Bay, East London, Durban, Lourenco, Mcrrgues und Beira. Die Fahrtdauer Hamburg —Kapstadt soll nur 26 Tage betragen. —* Bonder Heidelbeere. Auf den Höhen ist jetzt überall die Heidelbeerernte im Gange. Die Heidelbeere, auch unter dem Namen Blaubeere, Schwarzbeere, Besing, Bickbeere usw. bekannt, gehört zu den bekanntesten und heil samsten Volksmedizinen. Bei Mund-, Nachen- und Hals- kaiarrh leisten Ausspülungen mit Seidclbcersaft die besten Dienste mit dem Vorteil, daß eS nichts schadet, wenn man von dem Saft etwas verschluckt. Nach neuerlichen Feststel lungen soll auch Schnupfen durch eine Ausspülung der Nase mit verdünntem Heidelbecrsafi alsbald beseitigt werden. Ter bekannte Purpurfarbstofs der Beere dringt in die entzün deten Häutchen und Gewebe ein, wodurch infolge Zusam menziehung eine Schutzschicht für die darnnlerlicgendcn Ge webe entsteht, sodaß weitere mechanische Reizungen von der erkrankten Stelle abaebalten werden und die Heilung rasch gefördert wird. Bekannt tft fa dl« heilsam« Einwirkung der getrockneten Heidelbeere bei Durchfällen, wobei der Vorgang ein ähnlicher ist. Jedoch nicht nur die Schleimhäute werben Lurch den Farbstoff mit einer schützende« Decke versehen, sondern auch jede Hautoberfläche, weshalb auch bet Flechten krankheiten und HantauSschlägen der Hetdelbeersast ver- wendet werben kann, um eine rasche und dauernde Heilung zu erzielen. . , „ —* Preis« n »schreiben. Vom LandrSauvschuß für Hygienische BolkSbelebruna wird uns geschrieben: An dem Preisausschreiben des Sachs. Landesau»schuss«S für hy gienische Bvlksbclchrung zur ReichSgesunbhciiswoche: „Was hat mir die ReichSgesunbhciiswoche gebracht?" haben sich 685 sächsische Mädels und Jungen (im Alter von 12 bi» etwa 17 Jahren) beteiligt. Nach langen schwierigen Beratungen wurde der erste Preis (Mk. IW) der 13jährigen Vvlksschü- lerin Rosa Schlesinger in "Weinböhla einstimmig zucrkanni. Ihre wunderhübsche Arbeit wirb demnächst in Druck er scheinen. Den 2. und 3. Preis (ie 50 Mark) erhielten Joh. Schrciier (14 Jahre alt), städi. MädchenbrrusSschnlc, früher in Zöblitz, jetzt Ehemnitz nud E. Englert (13 I. alt), Volks schule Lauter i. Sa. — 10 Preise zn 20 Mark konnten zugc- stanben werden: der Klasse la der Alkgrm. Volksschule Elle feld (Vogtl.): Kurt Vrandel (13 Jahre), Schule zu RothncmS- litz: Joachim Geißel (16 I.), Oberrealschule Aue: Eierda GottSmann (15 I.). Handelsschule Planen (Voll.),- Marianne Schneider (11 I ), Realschule Eibenstock: Anneliese Leonhardt (14 I.), 11. Höh. Mädchenschule Leipzig-Nord) Gottfr. Neesse (15 I.), VitzisnnwGnmnnsium. Dresden: Heinz Schick (13 I.), Volksschule Hainichen Sa.: Frieda Klaube (16 I.), DreS- den-N. und Otto Kieweg. Zöblitz Erzaeb. und endlich sielen 10 Trostpreise zn ie 10 Mark an Schüler und Schülerinnen der Henbner-Schule In Planen i. V., Nenstädter Deutsche Oberschule Dresden. Nllaem. Volksschule Borna b. Leipzig, Oherrcalichule LeGcio Realschule Eibenstock, Volksschule zu Zöblitz Erzgeb., 1. MädchenbcrnlSschnle Ebemultz. Volksschule zu Etzdorf, Schule zu Nieberlichtenan, Stadt. Gewerbeschule zu Zschopau. Dresden. Grobe Gefährdung der Verkehrssicherheit. Zwei Kraltwaoenlührer hemerkte» am 0 Jul! acaen Mitter nacht anl der Siaaisstrake hei Koitz etwa 20 große, gner über die Strgße aekente Steine. Sie vermochten ihre Wgnen reckizeltig znin Holten ", drinnen nnd entdeckten guck ans dem Felde neben der Straste de» Täter, den sie erarissen nnd der nächste» Polizeiwache ülieraahe». Gs handelt sich »m einen 47 Jahre alten Beamten, hei dem sich bereits Snuren einer beginnenden geistigen Erkrgnkung gezeigt hnben sollen. * Dresden. V o a e Iw' e ie n - A n s kla n n. Die Vogel wiese 1026 ist z» Ende. Ain Sonntaa hat sie noch einmal ihren brennenden Glanz über die Nacht der Elbnfer leuchten lassen: bis 'n die späten Stunden des Schlnßtgges druckten überfüllte Autobusse und Strasteubabnen zur Festwiese, wo? sich an diesen, Snätsina der Faschingszeit nmüsieren wollte. Die größeren Gaststätten beherbergten nock zahl reiche Gäste, die reinen VcrgnngnngSnnternebmen machten bis zuletzt gute Geschäfte: nur die Genuß- nnd LebenS- mittelstände blieben reckt vereinsamt, nnd ans den LoSver- kanssständen sahen die Besitzer übermüdet nnd wenig zu versichtlich heraus. Am Sonnabend war in der fünften Stunde der Königs schuß gefallen: Restaurateur F i n ke batte lür diesmal die höchste Würde der Bogenschützen gilde errungen. Der Freitan und Sonnabend batten un- zweiselbaft auch starken „Betrieb" nnd gutes Geschäft ge- brncbt: wenn man aber die Bilanz dieser Vogelwiese zieht, so bekommt man balt ein magere? Ergebnis. Gewiß ist diese? Fest noch niemals unter einem größeren Licktainwand geleiert worden wie bcner: gewiß baben fick die Vnden- nnd Verkaiifsständebesiber die denkbarste Mübe gegeben, aber gegen zwei widrige Umstände mußten sie machtlos bleiben: geoen die tödliche Wirtschaftskrise nnd dann auch gegen das Wetter. Denn auch das ist ein Unvergleichbares hei dieser Vogelwiese gewesen, die ja von Rechts wegen die 470. hätte lein müssen (wenn der Krieg nicht gekommen wäre): wohl nock nie, solange die Bogenschützen ihr Fest feiern, bat die Elbe ununterbrochen so hart den Rand der Wiese benagt wie diesmal. So verworren die Instrumente aiick, bis in die Spätnacht lärmten: so rührend die kleinen Acsschen, die Lockmittel an so manchem Stand, ibre Künste im Klettern wiesen nnd mit ibrer unnachahmlichen Ver wunderung auf die Hernmstebenden schauten; so laut die Mädcken kreischten, wenn sie mit rcmher Fürsorge über den rollenden Teppich geschleppt wurden; so prahlend die Fest wiese äußerlich dastand — die letzte Steigerung der Stim mung wurde nickt erreicht. Ein herbstliches Frösteln kroch vom Strome herauf; eine ganze Reihe Besitzer schlossen ihre Auslagen entmutigt schon vorzeitig, lind als dann in der zwölften Stunde die ganze Wiese sehr schnell dunkel wurde, empfand man'? mit vermehrtem Granen: Wir leben in einem eisernen Zeitalter. . . . Dresden. Unglncksfall ans der Vogelwiese. In einer Schießbude ans der Vogelwiese wurde nm i). Juli eine bei dem Unternehmen beschäftigte Angestellte durch einen Schuß so schwer verletzt, daß sie nach dem Kranken hause gebracht werden mußte. Ta sie bisher nicht ver nehmungsfähig war. hat noch nicht ermittelt werden können, auf welche Weise daS Unglück hcrbciaesülnt worden ist. Der unbekannte Schütze, sowie Zeugen des Vorganges werden ersucht, sich bei der Kriminalpolizei zn melden. — Ein folgenschwerer Zusammenstoß zwischen einem Autobus der Städtischen Sirnßcnbahn und einem etwa 2öjährigen Radfahrer, dessen Personalien bisher noch unbekannt sind, ereignete fick am Freitannachmittag ^/.4 Uhr am Ncnstädicr Bahnhof. Der Nadler hatte versucht, den Personcnkcnst- wagcn zn überholen und stürzte dabei. In hoffnungslosem Zustande und mit einem schweren Sckädclbrnch wurde ec im Unsallanto nach dem Friedrichstadter Kcanlenhanse gebracht. "Dresden. Selbstmorde. In einem Kleldersckrank einer in der Kleinen Plaüenschen Gasse gelegenen Wohnung wurde ein jüngerer Kaufmann erhängt ansgefnuden. — Im sogenanntenTolkcmitzer Wäldchen wurde einZollbetciebS- sekretür erhängt aufgefnnden nnd zur Einäscherung nach dem dortigen Krematorium gebracht. — Erschossen hat sich in Dölzschen vor einigen Tagen der Pachter eines EnnS, das der Lebensmüde erst wenige Tage zuvor übernommen hatte. Nervenleiden soll in den beiden zuletzt genannten Fällen den Anlaß zur Tat gegeben haben. — 'Am 29. Juni wurde in seiner iu der Jngcrstraße gelegenen Wohnung der im Anfänge der sechziger Jahre stehende Justizrat Otto Barthold mit geöffneten Pulsadern und ferner auch durch Leuchtgas vergiftet tot ausgesuuden. Was den Justizrat in den Tod getrieben, ist nicht näher bekannt geworden. Um- laufende Gerüchte, über angebliche Verfehlungen beruhen auf Unwahrheit, nichts ift au zuständiger Stelle hierüber be kannt geworden, was derartige Vermutungen oder Be hauptungen rechtfertigen könnte. —g. Dresden. Ein Unhold verurieilt. Die dritte Strafkammer verurteilte den sechzigjährigen Invaliden rentner und Produktcnhändler Oswald Max Rühle aus Freital-Zauckerode wegen Verbrechen nach 8 176 Absatz 2 zu zwei Jahren Zuchthaus und vier Jahren Ehrenrechts verlust. Der Unhold hatte sich an einer geistesschwachen nnd zugleich auch taubstummen Haustochter unsittlich ver gangen. Das Schöffengericht hatte sogar erst eine drei jährige Zuchlhausstraje auSgeworicn. — Ein Znininmcnstvß zweier Flcischerautos ereignete sich nm Sonntag vormittag im Großen Oitratzchcgc in Dresden-Fricdrichsladt, wodurch erheblicher MateriaUchadeu verursacht, dagegen aber niemand ernstlich verletzt worden ist. «ei D G b l am D, Vi ni< st, all oo> der v,i still erb S1 wu Ur na HS d« Al b° ick ick ih be de ge lie n» 8 d Ai w, w< nu B la o N u d L n a d E U ü D- sch 7'- Iv, ab d« T O N w ri H L< ge de fit bc G L. G re k. H H a> so K li ki L C r tz I b 2 L Ä
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