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- Erscheinungsdatum
- 1926-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192607123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-12
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
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i Turnen - Sport - Spiel - Wander«. Grstzer Preis vo» De«tschkmtz. Groß« drei rag. St» t« Ne Luk§«IßeMte> ie§ kiniWer SiW. X Chemnitz. Am 10. und 11. Juli fanden auf der von der Etadt Tbemnltz neu errichteten Kampfbahn die Landetzmelfterschaften de» Lurnkreis«» Sachsen statt. ES sanden BuSstbridunqSkSmvse im Keebten, Schwimmen, Lanfe«, Stoße«, Svriuae« «,d Spielen statt, an denen etwa 800 Turner und 200 Turnerinnen teilnahmen. Es wurden u. a. folgende Eraebnifs« erzielt: 10000 Meter-Lauf: Marx (A.T.B. Leipzig-Connewitz) 3,05:1,57. 3 mal 1000 Meter-Staffel: To. Leipzig 1867 8.49. Stabhochsprung: Stoye (T. u. Sp. Ä. 1848 Leipzig. GohliS) 3.20 Meter frei. Weithochsprung: Schied (A.T.B. Leipzig-Connewitz) 3,05:1,57. Zwölfkampf: Menzer <Tv. N. u. A. Dresden) 173 P. 400 Meter-Schwimmen: Hörsig (T. u. Sp. V Leipzig» Lindenau) 6:32,2. 4 mal 100 Meter-Brust staffel Turnerschaft: Turner, schäft 1877Dre«den 6:40. Fauftball: Tv. Walddorf—Tv. NaundorflKötzschenbroda) 32:17. Wafferball: Dresden 1877 — Borna 1844 4:0. Fechten: Landesmeister im Florett: Siegfried Berthold Tv. Chemnitz. Landesmeister im Säbel: Paul Postel Tv. Chemnitz. Landesmeister im Degen: Alfred Hathorn Tv. Chemnitz. Landesmeister im Florett: Gretl Herrich A.T.V. Dresden. « Drittes Jugendtreffen des Verbandes Mittel deutscher Ballspielvereiue, Kreis Sachse«. Der Kreis Sachsen des Verbandes Mitteldeutscher Ball- spielvereine veranstaltete am Sonnabend und Sonntag sein drittes Kreisjugendtreffen. Etwa 5000 Jugendliche au« dem ganzen Berbandsgebiet waren am Sonnabend in Dresden zusammengekommen, von wo sie am Sonntag früh in fünf Sonderzügrn nach Lohmen gebracht wurden, um von dort aus die Jugendburg Hohnstein zu erreichen. Dort sand eine Begrüßung durch den Bürgermeister sowie durch den Vorsitzenden des Berbands-Jugendausschuffes Pfarrer Lin» statt. Die Rückfahrt nach Dresden erfolgte nach einem Marsch über den Braud von Ratheu au» in sechs Sonder- dampfern. Der schwerste Unfall «ar »er de» 5« Rosenberger, der über der Pressetribüne tur metertempo in» «der« kam und tu die Rund «täfel und da» darunter bist tche TelephonhäuSch« hineiufuhr. La det wurde Rosenberger leicht, fei» Mitfahrer schwer verletzt, während awst Helfer schwer verletzt wurd« und ei« dritter tot vo» Glatze aetrag« wurde. Der französische Fahrer Lhassaano überscknug sich «it feine« Talbotwageu und unrßte ebenfalls vo« Platze geschafft «erb«, ebenso geriet der Vlutofahrer Mederer vo« der Straße ad und fuhr auf «tu« tu der Bahnmttte stehend« wagen, sein Fahrzeug wurde total »ertrümmert, Mederer selbst leicht verletzt. Luch der aussichtsreiche Talbotfahrer Urban-Emmertch-Praa über, schlug sich in der Horbschletf«, setzte aber nach einer viertel, ftuud« di« Fahrt fort. Kilometer lang« Strecke «it eine« DurchschuittStempo von 135.1 in 2:54:17,4 bewältigte. Gan» ausgezeichnet hielt stch Lad RSU. Team, das in seiner Klaffe vor der gesamt« aus ländische» Konkurrenz bi« ersten vier Plätze belegte. Die Groß« Klaff« fiel ebenfalls an «inen deutschen Wagen. RAS. unter Fahrweister Rteker. Gan» hervorragend auch bi« drei vrenuadorwag«, die bereit- Liter« Datums sind. DaS Renn« selbst ging sehr scharf an. Rosenberger setzte stch an die Spitze und führte «ehrere Runden Li» zu seinem Unfall Ihm dichtauf folgt« bi« beiden Taldotwagen. Nach dem Unfall war «S dann nicht mehr möglich dem Verlauf zu fol- gen, da die Zeitrunbentafel zertrümmert war und die Klaffen durcheinander gerat« waren. Nach und nach kristalisterte stch wieder ein« Spitze heraus, die au» Rteker NLG. und b« beiden Austrodaimlerfahrern bestand, die aber später weg« Maschinenschaden auSschetd« muhten. Ueberhauvt war da» Feld der Ausländer stark von Maschinenschäden heimgesucht und es ist und erfreulicher, daß di« deutsch« Maschinen meist in mehrer« Exemplar« durch baß Ziel gehen konnten. Er gebnisse: Klaffe D. über 2099—«X» cem. 1. Rieker-Verlin NAG. 2:57:33,1 <1823 Kilo«.): 2. Tlese-Frankfurt am Main Alsa Romeo 8:99:16,4: 3. Feldmann-Berlin (Hansa) 8:27:45,4. — Klaff« K. 1501—2999 cem. 1. Earasstela-DreSben auf Merce des in 2:5437,4 <135.1 Kilo«.): 2. Claus«.Pari» auf «ignon 8:92:97,2: 3. Max Prinz zu Gchaumdurg-Lippe-Verltn auf O. M. Super Sport 8:10:57,1. — Klaffe F. 1101—1500 ccm. 1. Klöble-NeckarSnlm auf NSU. 8:07S7; 2. Scholl 8:11:54,1: 8. JSlinger-Mann heim auf NSU. 3:18:583. Tödlicher Unfall aus der «du». Zwei Stunden nach Schluß der offiziell« Training»»«» am letzten TrainingStaa« zum Großen Drei» von Deutsch, land in Berlin ereignete stch auf der Avu«, al» der übliche Verkehr in normaler Weis« wieder im Gange war. etwa 1 Km von der Südschleife entfernt, ein Zusammenstoß »wischen zwei Rennfahrern. Heine-Heffen (N.B.G.) wollt, in langsamem Temvo in einen Uebergang der Avus ein wenden. al« der italienische Rennfahrer Gigi Plate in an- scheinend recht starkem Temvo scharf auf der linken Straßen- seit« von hinten aukfuhr und stch infolge diese» Zusammen, stoße» mit seinem Wagen mehrmals überschlug. Der Fahrer de» Chiribiri-Wagen» Nr. 35 G. Plate wurde in da» Westend-KrankenhauS überkübrt. Er war bei Bewußtsein. Tein Mitfahrer Tonolo fand bei dem schweren Stur» leider den Tod. Herr Heine-Heffen erlitt ein« Nervenchock, wahrend sein Mitfahrer unverletzt blieb. Der Veranstalter de» Grob« Preise» von Deutschland batte im 8 4 seiner Au», führung-bettimmunaen ausdrücklich verboten, daß außerhalb der offiziellen TraintngSzeit« Bersuch-fahrten im Renn- tempo gemacht würden. Al» der zweit« und letzt« Trat. ningStag um 4 Uhr nach», beendigt wurde, find alle Fahrer ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht worden, daß sie bei dem starken Verkehr auf der Avu» nur in langsamem Tempo die Bahn befahren dürften. Herr Plate war hierzu noch besonder» ermahnt worden, da er infolge verspäteten Eintreffen« seines Wagens die Bahn nur sehr wenig kannte. Der lange nach Beendigung de» offiziellen Trainings «in- getretene Unfall, der dem sympathischen Ingenieur Tonolo das Leben kostete, hätte bei unvorsichtigem Fahren selbst Lourrnwagen genau so zuftoßen können und ist deshalb um so mehr zu beklagen. Zu den gestrig« Unfällen bei dem Automobil!«»« nm d« Groh« Pr«i» von Deutschland wird weiter gemeldet. Laß «tn«m der verletzt« Teilnehmer, dem Student« Rose- uow »och in der Nacht beide Beine abaenomm« w«rL«n muhten. Die Verletzungen der Franzose» Chaffagne und Rtvet hab« stch als ernster heranSgestellt. als ursprünglich angenommen wurde. Chaffagne hat ein« Gchäbelbruch er litt« und Rivet ein« Wirbelbruch davongetragen. Im ganz« wurd« 10 Person« aus der LvuSbrhn verletzt. Berlin. Wie die B. Z. meldet, ist Ler an der Zeit tafel beschäftigte Helfer Gustav Rosenow, der gestern bei dem Unfall auf der AvuSbahu schwer verletzt wurde, heute früh im Lichterfelder Krankenhaus sei»« Verletzung« erleg«. Rufi.Unstn deutsch« Jugend lSe ho»! - Savt stimmt«« die Zehntauseuüe 1« den Ruf «1«. . . Nach ihm hielt Er. S-wal» die Schlußrab«. SewalL- Rede kl««» in «in Hoch auf die Steg« au», in da» di« vH», laufende» begeistert etnsttmrut«. Die GtzrdMß der S-M-fstztelfießer darch die Stadt «dl». * Köln. Zur Ehrung der kkampfsptlfiegtt »ttanstalttt« di« Stadt Köln a« Sonntag abenbt« alte-rrvürbta« Gür zenich ein t« einfach« Rahm« gehaltene» Ad«d«ff«. An «eu« lang« Tafel« hast« di« Kampssptelfieg« Platz ge- «omm«. An der Ehrentafel bemerkt« «an »ed« Reich», kanzler Marr u. a. den preußischen WohlsahrtSmiuister Htrtzstefer, ÄaatSsekretär a. D. Lewald, Staat-Minister a. D. Dominiks», den drannschwetgtsch« Minister Marquardt, Ministerialrat Metndel po» der österreichisch« Gesandtschaft in Berlin, Oberbürgermeister Dr. Jarre» sowie di« nam- haftest«» Vertreter der staatlich« »nd städtisch« Behörde», an» Industrie, Kunst und Wissenschaft. Nach einig« «ufika- lisch« Vorträg« ergriff al» erster vderdürgermetfter Ade« oaner da» Wort «nd dankte dem Herr» öieichSkLnzler, daß er trotz der auf ihm lastend« Amtsgeschäfte zu« Gchlnßtag der Deutsch« Kampfipiel« nach Köln gekommen fei. — Darauf überbrachte Reichskanzler Marx die herzlichst« Grüß« «nt Glückwünsche de» Herr« Reichspräsident«, der e» lebhaft bedauert hab«, durch unaufschiebbare Amtsgeschäft« verhin dert zu sein, selbst zu den Deutsche« Kanwssptelen »ach Köln zu komm«. Er wie» weiter daraus hin, Turner und Sport» ler mühten lernen, dah nicht der Sport allein ei» Volk zu» sammenhalte. Er hab« nur da«» sein« Berechtigung, ««» durch ihn der nationale Sinn gehoben und gefestigt werd«. Der erste Zweck von Turn« und Sport sei, der Gesundheit des Volkes zu Lien«, nicht nur der körperlichen, sondern auch der geistigen, Im Namen de» Deutschen ReichSauS- schuffe» sprach dessen erster Vorsitzender Ex. Dr. Lewald. In den Vordergrund seiner Ausführungen stellte er den Gedan- ken der Einigkeit, d^r das Ziel der ganzen deutschen Sport bewegung sein müsse. — WohlfayrtSminister Hirthsiefer sprach im Namen der preußischen StaatSregierung den Herz- lichen Dank an all« au», di« an den Kampfspielen mitgewirkt hab«. ReichSauSschsß «nd Turnerschaft. Während der Kampfspiele in Köln fanden zwischen den Vorständ« Ler Deutschen Turnerschaft und de» Deutschen ReichSauSschuffeS für Leibesübungen unter dem Vorsitz de» Kölner Oberbürgermeisters Dr. Adenauer verschiedene Be sprechung« statt. Die entscheidende Aussprach« wird am Montag nach Gintreff« de» D. T.-Borsitzenüen, Dr. Berger, stattsinL« und hoffentlich zu einem guten Ende gebracht werden. Deutsche ««mtzfftzirle in Kill«. Di« beiden Schlußtage der 2. Deutsch« Kampfipiel« bracht« di« Höhepunkte der großzügig« Veranstaltung. Di« Leichtathleten, Schwimmer, tu der« Reih« auch di« Lest« Turner um d« StegeSpretS kämpfe«, hab« am Sonnabend ihr« Kämpfe begann«. Am Vormittag wurd« lediglich Borkämps« au-getragen, -er Nachmittag stand aöer bereit» durchweg im Zeichen erbitterter SntschetdunaSkämpf«, zu b«« noch der Gchluhkampf um bi« Kampffpiel-Metster- schäft t« Handball für Männer kam. Da» gleich« VUd bot sich auf den Tennisplätzen, wo man ebenfalls in da» Stadium der Endkämpfe eingerückt war. Zum ersten Mal« trat« auch dt« Radfahrer in Aktion, di«, nachdem «inen Tag später al- vorgesehen. die Jugenbwanderer au» Detmold eingetroff« waren, ihr erste» Bahnrennen auf der Bahn in Müngersdorf bestritten. Auch die Amateurboxer führt« am Sonnabend abend ihr« Kämpfe zu Ende, nachdem der vormittag der Fest, stellung Ler dritten und viert« Preisträger gegolten hatte. Leichtathleten, Schwimmer und der Deutsche TenniSbund riesen am Abend ihr« Anbän»er »» einem geselligen vetsam- mensetn zusammen. Der La- der SotscheiduAge«. Schon lange vor Beginn der für Nachmittag angesetzt« EntscheidungSkämpfe waren Tribünen und die angrenzend« ausgedehnten Rasenflächen von einer Kopf an Kopf aeoräng. t« Znschauermenge besetzt. Biele der schon am Morgen vertretenen Svortintereffenten behaupteten auch während der Mittagszeit ihren Platz, um ihn nicht dem am Nachmittag ein setzenden Ansturm einzuräumen. Die Zuschauermenge schwoll gegen Nachmittag auf über 60 000 Person« an. Kurz vor Beginn der Kämpfe erschien Reichskanzler Dr. Marr in Be gleitung deS Oberbürgermeisters Dr. Adenauer. Die von der Hochschule für Leibesübungen oorgeführten Hebungen lösten lang anhaltenden Beifall aus. Reichskanzler Dr. Marx dankte in seiner Ansprache den Leitern der Veranstaltung und nahm nachher auch Gelegenheit, dem Kampfsptelfieger Dr. Peltzer seine persönliche Anerkennung für das in England Geleistete auszusprechen. Inzwischen hatte sich die in Amerika siegreich gewesene Riege der deutschen Turnerschaft unter Führung von Prof. D. Berger im Stadion eingefunden, die von einem nicht enden wollenden Beifall der Zuschauer und durch Erheben von den Sitzplätzen geehrt wurde. Die von der Riege vorgcsiihrten Darbietungen am Reck ließen e» jedem ohne weiteres einleuchten, dah die Leistungen in Amerika die höchste Würdigung erfahren muhten. Jeder einzelne Turner erzielte für seine Bravourleistung «in« außerordentlichen Erfolg. Der Abmarsch der Turner an» der Hauptkampsbahn gestaltete sich zu einer machtvollen Kund gebung. Reichskanzler Dr. Marx, Oberbürgermeister Ade nauer und die übrigen Ehrengäste dankten in beredt« Wor ten persönlich dem Vorsitzenden der Deutschen Turnerschaft. Der Sieger im Zehukamps. Den Zehnkamps im Rahmen der zweiten Deutschen Kampfspiele gewann auch diesmal der Charlottenburger Holz mit 651 Punkten. Den zweiten Platz belegte der Wiener Wessely mit 627 Punkten. Reichskanzler Dr. Marx an die deutsche Jugend. * Köln. Beim Abschluß der leichtathletischen Wettkämpfe hielt Reichskanzler Marx eine Rede, in Ler er herzliche Grütze des Herrn Reichspräsidenten übermittelte. Der Herr Reichspräsident sagte mir, nach all den vielen aufregenden Tagen, die wir in Berlin erlebt haben, wäre es für nnS eine besonders grotze Freude, einmal wieder an den Rhein zu gehen, um sich an diesen Stätten am rheinischen Frohsinn wieder neue Krast und neue Freude für die schwere Pflicht erfüllung zu holen. Ich gehe von hier nach Berlin zurück in der Ueberzeugung, es soll mir keiner mehr in Berlin noch sonstwo in deutschen Landen von Pessimismus, von Mißmut sprechen. Frohen Herzens gehe ich von hier weg. Wir Haben schwere Jahre hinter uns, schwere Sorg« der Gegen, wart liegen auf uns, aber die Zukunft erstrahlt in schönem Licht. Wir haben eine Jugend, aus die wir unS verlassen können. Der deutsche Name gewinnt von Tag zu Tag mehr an Ansehen und Achtung in der ganzen Welt. Der Nebel, der aus dem Rufe des deutschen Volkes lag, hat sich zerstreut. Abgesehen von vielen anderen sind namentlich in den letzten Wochen und Monaten unsere Sportsleute Labei, dem Ruhm Deutschlands im edlen Sport der Leibesübungen im schön sten Sinne Les Wortes im Auslände zu heben. Allen sei Dank, die mitgewirkt haben, im Auslande Len Gedank« zu vettiesen: Es lebe noch das alte treue, gute, kräftige, gesunde, ideale deutsche Volk! Es ist nicht nieder zu kriegen, Gott sei Dank! Die Welt hat es nötig. Die deutsche Nation hat ein« Pflicht zu erfüllen, namentlich im Herzen Europas bei ihrer ganzen eigentümlichen Lage. Wir, die wir die schönen frühe ren Jahre erlebt, die trauernden Herzens die unseligen Jahre des Weltkrieges durchlebt haben, wir sehen jetzt hoff nungsvoll und freudig unsere Jugend Lastehen, nicht mehr irgendwie durch soziale, wirtschaftliche und Standesunter- schiede von einander getrennt, sondern einig, die Gesundheits pflege, den Sport zu üben. Alles tritt zurück und hier, wo die Sieger der letzten Tage vor uns stehen, hier wollen wir ihnen herzlich danken, daß st« unS wieder Mut etngeflöht, -ah sie uns ein Beispiel üarbieten, das, Hoss« wir, grtt« Sicherheit auf dem Meere, von Max Hattschild. Jetzt, wo di« Bevölkerung der Metropole au» den glut erfüllten Straßen Ler Großstadt an da» Meer eilt, um die müden Nerven und Len erschlafften Körper an der See zu erfrischen, wo Tausende ängstlicher Gemüter klopfenden Her- -en» die Schiffe besteigen, bi« sie an» Ziel bring« soll«; denn noch immer gilt die Ansicht, Wasser hat keine Balten, ist «S wohl angebracht, die Sicherheit auf dem Meere »« schildern. Der Nebel ist der größte Feind der Schiffahrt! Wenn nun so ein paar Nebelschwaden austauchen, steigt die Furcht in d« Gemütern der Schisfahrtsgäste hoch. — »Werden wir auch d« Has« finden, werd« wir sicher an» Ziel gelangen?" Hun dert« von bangen Fragen werden laut und mit ängstlich« Blick« versuchen die Passagiere die Mienen der GchiffSbe- satznng zu entziffern. Und Loch ist jede» Bedenken überflüssig. Denn auch hier ans diesem Gebiete hat der Gigant Technik neu« unerhörte, nie gesehene und unsichtbare Wunder geschaffen. Dieder war eS die drahtlose Telegraphie, dt« bahnbre chend gewirkt, und während oben die Fahrgäste b« lustig« Klängen de» Berliner oder Stettiner Gender» lauschen, ar beitet unten auf dem Meeresgründe der Gender der Haken- statton zum Heil und Sicherheit der auf dem Schiff« befind lichen Menschen. Die Einfahrt wird mit drahtlosen und mit Kabelapparaten auch bet schwerstem Nebelwetter sicher und gefahrlos gestaltet. Durch gegenseitige» „Anpeilen", so heißt di« radiotelegraphische Berechnung der Richtung vom Schisse zur Landstation, gelingt «S dem tm Nebel nur langsam sah- senden Wafferfahrzeug einwandfrei und genau die Molen einfahrt seine» Ziele» seftzustell« und seine Passagier« g«, fahrlo» in d« Has« htueinzubngsier«, die essend und schwatzend oder d« Klängen LeS Radio lauschend stch Li« Zett vertreibend, keine Ahnung davon habe», welche» Ttta«e»ftück technische Arbeit hier für sie geleistet wurde. Aber auch andere SicherheitSeinrtchttm-« find »nm Schutz« de» SchtsfSgafteS, der von seiner Vergnügung», oder. Reisefahrt von der offenen Ge« hetmkehrt, »«schaff« worb«. Go die 3lnterwaff«rschallsig»ale". Unt« auf dem Meeresgrund«, «ah« Lex Einfahrt tu die schützenden Molenmauern lieg« lange Stahlpauzerkadel per- ankert, die vo« Zeit zu Zett in genau abaesttmmt« Zeichen de» Morsealphabetes Töne erkling« lasse«, die zwar da menschliche Ohr nicht vernehm« kann, welche jedoch durch zwei äußerst sinnreich angebrachte, au der Steuerbord, und Backborbsette LeS Schiffe» befindliche Mikrophone, dt« unter Wasser befestigt find, ansgefangen werd« und so Le« die Ein fahrt suchend« Schisse den richtig« Weg weis«. Und dtq«S System ist in seiner technisch« Kompliziert, hett so verblüff«- einfach, daß die Erfindung saft wie seldst- verständlich anmutet. Nehm« wir au: Dichter N«L«l hängt vor und über de« Has«, so läßt erst der Kapitän «ach de» Kowpaß steuer«; ist dt« Höhe, b. h. dt« Gegend de» Ziele», erricht, so werd« die Uuterwaffermikroptzone angeftellt, und da- Schiff krerrzt ein paar Mal über der Stelle, wo da- Schallsianal v«rmnt«t wird, und zwar so lang«, bi» e» die Töne de» Sender», wenn auch undeutlich vernimmt, was gar nicht so schwer ist, da ja bekanntlich Wasser den Schall tausendmal verstärkt wibergtbt und «in einfaches Klopf« unter dem Meeresspiegel z« «ine« gewaltigen Dröhnen anschwillt. Nun stellt der Gchtssssührer fest, ob bi« Signaltöne von back- ober steuerbord herkltng« und richtet seine Fahrt La. nach, bi» au» bei-« Mikrophon« gleichstarke Laute ertön«. Denn bann muß sich der Kiel b«S Schiffe» unbedingt genau über de» Kabel, welches die frei« Fahrrinne «zeigt, befin- d« und La» Fahrzeug kann im dtthtest« Nebel gefahrlos bi« engst« Einfahrt passieren. Dann tauche« auch bald de« Auge i« Nebel zwar un sichtbar, »«Loch schon denr bloß« menschlich« Ohr deutlich veruehmltch, bi« Heulbojen und Heulstgnale auf. Dumpf rollend setzt nun auch die etg«e SchtsfSstrene ein, ü« etwaige entgegenkommend« Dampfer zu warn« und ein« Zusam menstoß zu vermeid«. Auch in dies« einfach« Signalen ruht et» genau au »gedachte» System «nd zwar ertön« die Sirenen verschiedenartig je nach Größe und Ton««gehalt de» Fahrzeuge». Ei» Zehntausendtounendampfer hat einen tief«, brummend«, an «tu« gewaltige vaßfttuuoe erin nernden Ton und j« kleiner der Dampfer wird, je höher steigt b«r Laut di» ,» d« höchst« Ftsteltön« kleiner Dampfpinaffen. Jeder Kapitän wetß also genau au» de« Ton de» Schal le», der ihm eutgeg«klingt, wa- für «in Fahrz«a sich nähert, kam» sich danach eiaftell« und soviel Platz mach«, wie da» ihm entaegenkommeude Schiss denLttgt. So werd« di« «eist« Uuglück»fLlle verhütet «nd Lei dem erstklassigen Ma terial, über da» unsere Handelsmarine verfügt, saft ausge schlossen, denn durch Beschränkung unserer Kriegsmarine sind Offizier« oft aus klein« HaadelSboot« beschäftigt, -1« be- fähigt wär«, große Schlachtkreuzer zu führen. Da» Kahr« auf Le« Safier ist durch«» kein Risiko «ehr. Wett» man bedenkt, baß täglich aus der Well zehnmal «ehr Leut« von Ler Straßenbahn überfahr« »ttd« al- auf dem Wasser umkommen, muß «au «nb«dingt festste!!«. Straßenbahnfahren ist geföhrttcher»
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