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d e n ir « h n t. t r r a i. d a s a r e t r e t r La» Hachwaffer i» DreüLe«. Slick durch de» Brück«»»-«» «u Has«»«- auf LaS über» schwemmte Gelinge. Su Dresden, lind Badeanstalten, Landungsbrücken und di« an der Elbe liegende« Straße« vollkommen überflutet. Jede Schiffahrt ist damit unmöglich gemacht. Alle verfügbaren Kräfte der Feuerwehr, der Schutzpolizei, der Reichswehr und Technische« Nothilfe find an der Arbeit, um Schlimme res zu verhüten. Deutsche Hrrudes chau UNS. Et« Satz »reiSgekrSnter deutscher Dogge«. Die bisher größte Berliner Hundeausstellung wurde jetzt i« den Ausstellungshallen am Kaiserdamm eröffnet und wies eine noch nie gezeigte Mannigfaltigkeit auch an seltenen Hunderassen auf. Der sehr umfangreiche Katalog gibt LS 730 Hunde an. Das Gesicht des GartesaalS. Hine aktuelle Reiseplauderei. Don Karin Sund I. Der bundertpferdige Mercedeswagen hat Kehrt gemacht. Die drei Schrankkofser der gnädigen Frau sind spediert, das wesentlich bescheidenere Gepäck des Herrn Gemahls gleich falls. Sie trägt. alS-einzige. Last nach -ihr .reichgefülltes Schmuckköfferchen, er das unvermeidliche suit case, das in England zu den Gegenständen des täglichen Bedarfs zählt- Ein Blick auf die Uhr überzeugt die Reifenden, daß ihnen der Hollandervretz, der sie nach Scheveningen bringen soll, noch bequem Zeit läßt, den neu eröffneten Wart«säl«n des umgebauten Bahnhof Friedrichstraße einen Blick zu schen ken, und gleich daraus treten sie in den Saal erster Klasse ein. Um diese Stunde sind fast alle Plätze an den tadellos gedeckten Tischen mit Beschlag belegt. Dieser mit rotem Mahagoniholz getäfelte Martesaal unseres zentralst gelege nen Bahnhofes kann sich mit jedem Luxusrestauränt messen. Bei Wettbewerben mit anderen Bahnhofswirtschaften des Kontinents und auch darüber hinaus, dürfte er; wohl den ersten Preis davontragest. Dementsprechend sind auch seine Besucher. Zurzeit der Abfahrt und Ankunft der großen Expreßzüge bietet dieser Wartcfaal ein besonders interessantes, internationales Ge sicht. Alle Sprachen schwirren durcheinander, zahlreiche Aus länder geben sich hier Rendez-vous. Da fehlt weder die vor nehme englische Familie, mit Kinder« und Nurse, noch der amerikanische Tourist mit geringem Gepäck, bequem und praktisch gekleidet. Bereits auf -en ersten Blick sieht ihm das erfahrene Auge des Kellners an, was er von ihm zu er warten hat: smeistens nämlich gar nichts!) Weiter finden sich ständig in diesem Wartesaal zahlreiche Fremde aus den große«. Hotels, im Herzen unserer Stadt, ein. Viele von ihnen sind geradezu vorbildlich in der Mise kleidung die sie tragen. Manche unserer Damen mögen sich ein Beispiel daran nehvken, ebenso an den erstklassigen Ge päckstücken. Vorbei sind die Zeiten, da auch der Reichste für die Eisenbahnfahrt die minderwertigsten Kleidungsstücke hervorsuchte: die mitzunehmende Garderobe in schäbige ab-, genutzte Koffer oder brüchige Pappkartons, die notdürftig verschnürt wurden, barg. Die moderne, reisende Frau sollte, -nie überall, auch in der Eisenbahn Wert darauf legen, für das genommen zu werden was sie ist — für eine Dame von Welt.- II. „Wie anders wirkt dieS Zeichen auf wich ein!" nämlich der kahl anmutende grau in grau getönte Wartesaal erster Klasse unseres Lehrter Bahnhofs. Hier laufen die Hamburger Züge ein und aus, von hier aus treten zahlreiche Auswanderer die Reise nach dem in ihren Augen „goldenen" Westen au. Biele von ihnen gehen ins Verderben — vielleicht ist darum das Gesicht dieses Wartesaales das allertrübste. — Da fitzt eine Familie, die scheinbar einem verlorenen Sohne das ALschiedsgeleite gibt. Abgerissene Worte drin- gen zu mir, wenn die unbeherrscht schluchzende Mutter die Hand des blaffen, trotzig blickenden jungen Mannes ergreift und auf ihn einspricht. „Gel- und Schiffskarte gibt dir Onkel Wilhelm an Bord mein Junge!" „Zwischendeck natürlich!" wirst der Väter oerbissen ein. Fange nur nicht wieder zu spielen an, Wal ter. schneidet ihm die Mutter besorgt die Rede ab. Walter senkt finster de« Kopf, während am Nebentische ein« andere Familie meine Aufmerksamkeit erregt. Aus. ihre« Gesprä chen geht hervor, daß der Mann mit seiner Frau, drei halb wüchsigen Töchtern und Unmassen von Gepäck nach Brasi lien auswandert, um dort zu farmen. Auch hier zahlreiche Ermahnungen abschied nehmender Freunde, die einander in unbrauchbare», aber umso besser gemeinten Ratschlägen, förmlich überbieten. Gespannt hört ein Deutschamerikaner neben mir, der wieder über den großen Teich zurückkehrt, dem lauten Ger rede zu. „Schabe uw di« Leute!" ist seine Ansicht. „Sollten sich lieber hier ankaufen, wo sie Land und Menschen kennen. Na. hoffentlich glückt» ihnen da drüben, und sie gehören nicht zu den vielen, die eS einmal bitter bereu««, nicht hier geblieben zu sein!" III. „Auf der Alm da gibt- koa Sünd", flötet ein junger Mann herzzerbrechenb. Er trägt ein Schillerhemd, Leder buren nebst Stutzen, und das Tirolerhütchen, daS ihm unter nehmend auf dem Hinterkops sitzt, bildet einen entzückenden Kontrast zu seine« Hellen Shimmyschuhen. Wir sind in einem der Wartesäle -es Anhalter Bahn hofes, geraum« Zett bevor der überfüllte Zug nach Süd deutschland die mächtig« Hall« verläßt. Alle Wartesäle hier zeigen, schon in ihrer Aufmachung, ei« besonders freund liches Gesicht. Ein« gewiss« Zusammengehörigkeit herrscht hier unter den Besuchern, man kommt sich vor wie in einem Familienlokal mit alten Stammgäste«. Unmeng«« von Würstchen und Münchener Bier werben vertilgt — vollge- -ackte Rucksäcke und Klctterausrüstungen erschweren den Durchgang zwischen de« einzelnen Tischen beträchtlich. Aber «temand regt sich deshalb ans. BuaS und Madl'n in echt Internationales Wettschwimmen. Im Berliner Stadion veranstaltete der Schwimm-Club Poseidon anläßlich seines 40jährigen Jubiläums ein inter nationales Wettschwimmen, auf dem sich der Amerikaner Lauster und der Deutsche Rademacher auszeichncten. Rademacher im Endspurt. Tiroler Tracht, zum Teil Marke „Hausschneiderin", erzäh len an den weiß gescheuerten Tischen den neidisch Zurück bleibende« von den riesigen Bergbesteigungen, die sie im Vorjahre unternommen haben, und diesmal noch zu über bieten gedenken. Tie Erkletterung des Mount Everest muß eigentlich Kinderspiel dagegen sein. Dazwischen sitzen sor genvolle Familienväter, die leise weinend überlegen, wie lange die schwergeprüfte Reisekaffe solchen Plänen stand halten soll. ' Und Mutter grübelt darüber nach, ob man wohl dem netten jungen Manne, der sich ihnen eben vorge stellt hat, ein Zeichen geben könnte, sich ihnen für die ganze Reife anzuschließen. „Er sieht so solide aus und Erika so ver langend an. Vielleicht ist er der richtige für das Mädel, lange genug gesucht hat sic jo schon." — Des Jüngste« Botschaft, daß die Sperre gleich geöffnet wird, unterbricht Mutters etwas voreilige Gedankenkette, wie und wo man das Verlobungsmahl am Vorteilhaftesten ausrichte. Alles rüstet sich — der Sturm auf den Zug kann beginnen. — Schlesischer Bahnhof. Wartesaal 4. Klaffe. Der Warte saal -es Proletariats, der. besonders an den Spätnachmit tags- und Abendstunden, fein eigentliches, unerfreuliches Gesicht zeigt. Hi«r ist Eingangs- und Ausgangspunkt für di« zahl reichen russische«, polnischen und oberschlesischen Arbeiter, die in Berlin, in den großen Provinzstädten oder auf dem Lande Beschäftigung suchen. Andererseits dient dieser, ganz aufs Nüchterne, Zweckmäßige gestellte Wartesaal dem licht scheuen Gesindel, das um Len Schlesischen Bahnhof herum wohnt, auch vielfach als Unterschlupf. Kleine Messersteche reien sind nichts Ungewöhnliches, und mancher längst ge suchte „schwere Junge" ist hier der Polizei bei einer uner wartete« Razzia bereits in die Hände gefallen. Die Haupt sprachen, die man hier hört, sind außer russisch und polnisch, der Dialekt vpn Berkin, „janz nördlich!" Speisen und Getränke sollen sofort bezahlt werden. Trotzdem gelingt es manchem „Nassauer", sich von den häßlichen, dunkeln Holztischen zu entfernen, ehe der Kellner kommt und das Nachsehen hat. Mehr wie einmal kommt cs hier auch vor, Saß polnische Ltütter, ihre Säugling« an der Brust, stumpfsinnig in einer Ecke hocken, Scharen ande rer Sprößlinge jeden Alters um sich versammelt. Das Familienoberhaupt läßt sich indessen durch Bauernfänger in di« Geheimnisse des .FümmelblättchenS" einweihen, verliert den letzten Groschen und muß dann mit Kind und Kegel in das städtische Asyl für Obdachlose eingeliefert werden. Hell kling«« die gefüllten Gläser aneinander, mit Lenen bi« klein« schwedische Reisegesellschaft von ihr«« hiesigen Freunden, darunter einige sehr hübsche Mädchen- im Warte saal 1. Klaffe des Stettiner Bahnhofes Abschied nimmt. Aquavit und Schwedenpunsch, beste Marke, echter Lundlarrd, wird bei diesen Gelegenheiten bevorzugt und: „Auf unsere Gesundheit und die aller hübschen Mädchen!" lautet frei ver deutscht der Trinkspruch, den man bei diesen Gelegenheit«« hier immer wieder hört. Einladen- und behaglich, ganz de« vielen hier Lurch kommenden freundliche« Kindern des Nordens angepaßt, repräsentieren sich hier, auf dem größten unserer Fernbahn Höfe, alle Wartesäle. Dieser Bahnhof hat überhaupt ein be sonderes Etwas für sich. Dient er doch nicht nur dem Ein- nnd Ausreiseverkehr der nordischen Länder und unserer Ost- seebäLer und Küstenorte, sondern er bildet auch die Ein- aangSpfortc für die zahlreichen, gutgcnährten Agrarier Pommerns und Mecklenburgs, die oft »nd gern die ReichS- hauptstadt mit ihrem Besuche beehren. Dementsprechend froh und farbenfreudig ist auch das Gesicht seines Wartesaales erster Klaffe, in dem mehr als in anderen Wartesälen dem Alkohol zugesprochen wird. Hier muß der ankommende Landwirt zuerst nach der langweiligen Fahrt zur Begrüßung „nen Lütten heben!", bas ist für ihn bereits selbstverständlich. Und der wieder auf seine einsame Klitsche zurückkehrendc Gutsbesitzer tut in sei nem Trennungsschmcrz natürlich dos gleiche, denn: „Der weiß, mann wir uns Wiedersehn?" Hier fließt daher manch guter Tropfen durch trunkcrprobtc Kehlen und mancher schließt leise schwankend die müden Augen, wenn der Zug sich endlich mit ihm in Bewegung setzt. — Diele lichten, besonders sauberen Wartesäle macken mit ihren gut gedeckten häutig blumcngesckmückten Tücken, einen äußerst anheimelnden Eindruck. Ter Abschied sckcint uv- bier doppelt schwer zu werden — das Wiedersehen noch freu, diqer, als wir es uns schon ausgemalt baden. Wanderers Ausrüstung. „Wandern, o wandern meine Lust!"... Weite Kreist unseres Volkes hat die Wanderlust ergriffen, nicht wie einst zur Zeit der fahrenden Scholaren, sondern um in der freien Gottcsnatur Freude und Erholung zu jucken, T-rsts Z'cck wird um so mehr erreicht werden, ic zweckmäßiger d'e Aus rüslung des Wanderers ist. Tas gilt namentlich innsttni'äi dessen, wie er sich kleidet und was er mit sich traet. Es klingt sehr einfach, wenn man sagt, daß man heute in jcd:m guten Sportgcschäst Wanderkleidung und Ausrüstung kaufen könne. Das ist aber nur zum Teil rick-ia. Daheim ist die Kleidung vielfach mehr oder weniger von der Mode abhängig, der sich letzten Enoes niemand ganz zu entziehen vermag. Wenn man ober auf Wände rungcu dem Körper besondere uno werft ungewohnte Lei stungen zumutet, so erscheint die Laustleiduna non vorn herein unzweckmäßig und ist auch osi viel zu schade da-v. Als Grundsatz muß gelten, möglichste Bewegungsfreiheit sür den Körper und genügender Schutz gegen die Witte rungsunbilden. .Von besonderer Wich.'ialeit ist dos Schuh zeug. Es ist nicht zu empfehlen, absatzloie Schuhe zu trogen, ^wenn man dies nicht gewohnt ist: denn darin ermüdet der Erutz zu reicht. Am besten sind nicht zu niedrige, doppcl- fohlige Schnürstiefel, die nötigenfalls mit Nägeln beschlagen werden können. Als Strümpfe eraueu sich bchonders solch« aus nicht zu dünner Baumwolle oder ie-ncr Wolle, in die man vor größeren Wanderungen Talkum streut. Seit einige« Jahren erfreut sich für Zerren und Tomen die „bayerische" Tracht, weil sie bequem und praktisch i>>. einer immer steigenden Beliebtheit, jedoch läßt die Nachahmung des Echten vielfach Geschmacklosigkeit zutage treten, io daß so ausgerüstete Wanderer nur zu ost an die Sonnfggsiäger in den Witzblättern erinnern. Der ständige Begleiter von Wanderern ist heute der Rucksack geworden: mit Recht, denn es läßt sich darin eine große Menge von Bedarfsgegenständen bequem verstauen. Aber es gehört auch eine gewisse Kunst und Uebung dazu — ähnlich wie der Soldat feinen Tornister packen lernen muß, — einen Rucksack richtig zu packen. Vor ollem hüte man sich, zu viel mit sich zu führen, und bedenke, daß die Last mit jeder Stunde schwerer wi,-. Wer häufig wandert, wird immer mehr zu der Einsicht kommen, daß der Wan derer schließlich kein Packesel ist. und desto weniger wird er mit sich schleppen. Zum Entpacken eignen sich am besten eine Anzahl kleiner, waschbarer Beutel in verschiedenen Größen zur Ausnahme der Gegenstände, einer für Wäsche, «in anderer sür Schuhe, ein dritter für kleinere Gegen stände. Auch die Lebensmittel werden in einem bequemen appetitlichen, weißen Beutel untergebracht. Jedoch sollte man von Eßwrren nur das Allernotwcndigste mitnehmen. weil man sie auch in dem kleinsten Torfe kaufen kann. Lb mau auch einen handfesten Stock mitnehmen soll, mag dahingestellt bleiben. Tiefe wichtigen Fingerzeige mögen die Wichtigkeit einer richtigen Ausrüstung des Wanderers beleuchten. Jedenfalls gilt: Je anspruchsloser de-, Wanderer ist, desto mehr Genuß wird er von einer Wanderung in den schönen Gegenden haben. Predt. Zielsicheres Inseriere» führt das Waren- schiff durch die Klippen wirtschaftlicher Gefahren in de« Hafen de- Srfal-eS —