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Owhtanschrytr »«-Matt INis«. -emruf Ar. A^ Das Richter Tageblatt enthält die amtliche« Bekanntmachungen -er Rmvhimpkmmmschaft Grossenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte:nsin sie? Rate- der Stadt Riesa, des Finanzamts tvieko -vs L>a,lt»tznttamtn «r-jsie« Hostscheckkonto: stzrerden *1ZK Mirokqsl- .NI?>> Nr KL, 22. Sonnaveno, 26. Jannar 1624, abends. ?7. Jahrg. La« Riesaer Tageblatt erscheint jede« T«, abend« '/,« Uhr mit AuSnahm der Sonn- und Festtage. Vezngovrrt«, gegen Vorauszahlung, slir di« Zeit vom vom >2.—:tt. Januar 1921 2.2s Mk. einschl. Vringerlohn. Für den Faß oe« Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Niaterialienpreise behalten wir uns da« Recht der Preiserhöhung und iliachforderung vor. Anzelge« sür d:e Rummrr de« Au«gaoetaae« sino bt« 4 Uhr vormittags auizuaeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr sür da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis für die öS auv aretv, 3 auo hohe Grundschrift-Zeile (6 Silben! 2d Gold-Psennlge: die W mm breit« Neklamezcile IVO Gold-Psennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 5ü°„ Äusichlag. Feste Tarife, gewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag versällt, durch Klage einqezogen werden muh oder der Auftraggeber in Nonkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa, 'lichttägig- Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder tonüiger irgendwelcher Störungen des VetriebeS der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichlungen — har der Bezieher ikeinrn Anspruch aus Lieferung oder Nachlieserung oer Zeitung oder aus Rückzahlung de« BezugSplerses. Rotationsdruck und Verlag: Langer » Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestraß» 5S. Verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. 4 Das Wahljahr. Das Schaltjahr wirb zum Wahljahr. Aus der wirtschaft lichen Bedrängnis und über die politischen Pläne der Macht haber hinweg erheben sich die Blicke der Völker, die allüberall ein neues Werden erhoffen, dessen Saatstrcuer jene werden sollen, welche bas Vertrauen der Wähler beruft, ratend und tatend die Geschicke zu beeinflussen Nach einem Neuen acht das Sehnen, geleitet non dem unbestimmten Ahnen, das, es an der Zeit sei, die Liquidation der Konkursmasse, welche der Weltkrieg allenthalben und allerwärtö hinterlassen hat, durchzuführen. England machte den Anfang. Hier, in dem Lande konservativster Tradition, konnte zum ersten Male eine von der Arbeiterpartei gestellte Regierung ans Ruder gelangen, berufen, unter den schwierigsten Verhältnissen nicht nur die Außenpolitik dieses Weltreiches in neue Bah nen zu lenken, sondern auch für die verjüngende Kraft sozia listischer Ideen in der Innenpolitik des Landes den Nach weis zu erbringen. Und viel wird abhängen von der gestal tenden Kraft der neuen Regierung in England; ja das Schicksal des Abendlandes zu einem großen Teile. Italien wird am 6. Avril mit den Wahlen folgen. An dem Jahres tage des ersten aktiven Eingreifens des ehemaligen Drei- bunüstaates wird das neu gewählte Parlament zusammen treten, in dem Mussolini wohl wiederum die Führung behal ten dürfte, der sicher im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen die lebten Wochen mit einer besonders aktiven Außenpolitik ausgefüllt hat, deren Fortsetzung durch ihren Urheber den italienischen Belangen dient. Am 4. Mai endlich werden in Frankreich die Wahle» stattftnden, deren Er gebnis Deutschland natürlich in besonderem Matze berührt, da der westliche Nachbarstaat nicht nur jetzt, sondern für lange Zeit Deutschlands nächster Berhanblungsgegner sein wird. In Frankreich ist der nationale Block noch festgefügt; das Bewußtsein, der Sieger im Weltkrieg zu sein, hält ihn ebenso fest zusammen wie der Ehrgreiz. das Land zur ersten Kon tinentalmacht zu machen, und Deutschland zur politischen, wirtschaftlichen und militärischen Etnflußlosigkeit zu verurtei len. Der einflußreichste Gegner des in Poincarü verkörper ten Blocks ist allerdings die wirtschaftliche Entwicklung, welche mit ihrer Zwangsläufigkeit sich hinwegsetzt über alle Fäden politischer Jntrigue und militaristischer Machtbestrebungen. Als letztes Wahlland wird Deutschland folgen. Noch steht der Termin der Retchstagswahlen nicht fest. Die An sichten der Parteien gehen weit auseinander. Den Befür wortern baldiger Wahlen stehen jene gegenüber, welche die Wahlen möglichst lange, ja bis zum Herbst hinausschieben wollen. Jedenfalls ist es angebracht, den Ausfall der Wah len in Frankreich abzuwarten; nicht aber ersichtlich ist, was danach hindern könnte, die Wahlen vornehmen zu lassen. Wenn auch die Befürchtung nicht von der Hand zu weisen ist, daß gerade jetzt die Dinge eine gewisse Ruhe und Stetig keit verlangen, so ist anderseits die mit jedem Wahlkampf verbundene Aufregung der Bolksseele doch für diese Entwick lung an und für sich ohne allzugroße Bedeutung. Es mag sein, daß innerparteiliche Erschütterungen es wünschenswert »scheinen lasten möchten, aus rein parteitaktischen Erwägun gen heraus, die Wahlen htnauSzuzögern. Derartige Ueber- legungen können aber für das Ganze nicht ausschlag gebend sein, so verständlich das Bestreben einer Partei an und für sich ist, ihren Besitzstand zu wahren, ja zu vergrößern. Dabei darf man nicht außer Acht lassen, daß ein Zustand nicht befriedigend ist wie der jetzige, da die Zusammensetzung des Reichstages kein Spiegelbild des Volkswtllrns mehr gibt. Das mag am Ende einer jeden Periode zutreffen, da dieses parlamentarische Streben immer zusammenfällt mit den Ge burtsstunden der Opposition — aber gerade unter den heu tigen Verhältnissen ist eS notwendig, daß die Zusammen setzung der Volksvertretung möglichst dem Volkswillen ent spricht. Eine künstliche Hintanhaltung oder Zurückdämmung -er Aeußerung des BolkSwillens ist aber viel gefährlicher und den BolkSbelangen weniger dienlich. Eine möglichst kurze Zett -er Wahlvorbereituim wird viel an Aufregung ersparen und sich mir Rücksicht auf die hohen Kosten der Pro paganda und der Agitation von selbst empfehlen. Eine widernatürliche Hinausschiebung dechWahltermins erscheint aber auch deshalb nicht gerechtfertigt» weil die Neuwahlen als die Aeußerung des BolkSwillens oder besser der herr schenden Volksstimmung geeignet sind, in der Erscheinungen Flucht Ruhe zu bringen. An dem Platze Bismarcks haben in der Nachkriegszeit genug Männer gestanden, ohne daß eS ihnen möglich war, ihre besten Vorsätze burchzuführen, weil sie gar keine Zeit dazu hatten. Und schließlich müssen für die Regierung nicht die Wünsche einer einzelnen Partei, sondern bas Interesse -eS Ganzen auch in dieser Frage ausschlag gebend sein.' Heftige Aiiscimnidersetzmigeu mit Pvineart. Sie Urssche de» KrankenstnrzeS. )( Paris. Die Kammer hat gestern nachmittag die feit längerer Zeit angekündtgte Debatte über.dte Gesetzentwürfe -er Regierung zur Sanierung des französische« Budgets auf genommen. Der Berichterstatter Abg. BncanowSkq erklärte, die Grnndnrsache sttr den Sturz »e» Kranke« fei der Ueberschnb der französische« Einfuhr in den Jahren nach dem Krieg«, der sich auf 6V Milliarden Franken belaufen habe. Die Darftett lung, daß für da» französische Währungsunglück die auSlär» bischen Krankenbesttzer verantwortlich seien, sei ein Märchen, baS zerstört «»erden müsse. ES liege im Interesse dieser Fran- kenbesitzer, den Kranken »um Steige« zu bringen. Das fran- Budaet lei im Gleichgewicht, Wa- das Wiederaufbau budget anlange, so könne kein Franzose das Recht bestreiten, dieses deutsche Budget von dem französischen abzusondern. Eine der Hauptursachcn der gegenwärtigen Krise sei aber ge rade der Fehlbetrag des WiederausbaubudgetS. Tie Freunde Frankreichs stritten ihm nicht das Recht ab, seine Forderung von Deutschland etnznzichcn; aber sie verlangten von ihm, daß es eine ausgeglichene Bilanz vorwcise. Es habe genügt, daß die Regierung öffentlich ihren Entschluß bekundete, energische Maßnahmen zu treffen, um den Kurs des eng lischen P.undcs von W auf vl> zu drücken. Es hänge von der Entscheidung der Kammer ab, ob das Vertrauen endgültig wieder hcrgcßellt und der Kredit Frankreich? vor den Schlä gen der Spekulanten in Sicherheit gebracht werden könne. Als erster Redner sagte Abg. Dutrcil. er bezweifle, daß der neue Stcuerenkwurf ein Steigen des Franken herbcifüh- rcn werde, und fürchte, daß er die Teurung noch verschärfen werbe. Abg. Dubois erklärte, man habe allzu lange von der Formel gelebt: „Deutschland wird bezahlen." — Abg. Tait- tinger führte aus, er glaube, wenn Frankreich diese neuen Maßnahmen ergreife, werde man erklären: Eure verwüsteten Gebiete sind wieder hergcstcllt, und nun versetzt nicht die ganze Welt in Aufregung mit euren Reparationen. (Poincarü be merkte, diese Renßcrung werde den Feinden Frankreichs als Waffe dienens Taittinger sprach die Befürchtung aus, daß die Maßnahmen zur Unterdrückung der Steuerhinterziehun gen gegenüber den Großkapitalilten unwirksam sein werden, und fragte, ob die Oesfcntlichkcit nicht in erster Linie vom Parlament und von der Regierung verlangen könne, Geld z« sparen. Als Poincarü einwarf, er werde aus Einzelheiten seines noch nicht völlig veröffentlichten Programms nicht ein gehen, bevor er Vollmacht zum Erlasse der Verordnungen habe, wurde auf der Linken gerufen: „Tas ist die Diktatur!" Der Ministerpräsident und Herriot gerieten in eine» ener gischen Wortwechsel. Poincarü lehnte es ab, von irgendjeman dem gute Lehren anzunehmen. Taittinger erklärte schließlich, er werde sür die Negierung stimmen; aber er verlange von ihr, der Kammer die Gewißheit zu geben, daß ihre Politik die Senkung der Lebensmittelpreise hcrbeiführcn werde. Hierauf forderte Poincarü die Kammer auf, die wei tere Generaldiskussion auf heute vormittag und heute nach mittag zu verteilen. Die Kammer beschloß in diesem Sinne, gewährte aber noch dem Abg. Lüon Daudet das Wort, der u. a. erklärte, der Ministerpräsident möge wenigstens die Be setzung des Ruhrgebictes in den Angen der öffentliche« Mei, nnng retten. Er werde den Regierungsentwurs nur dann annehmen, wenn die von ihm geforderten drakonischen Maß nahmen angenommen würden, die das französische Menschen, material in den besetzten Gebiete« ausbenteten. Während der Rede des sozialistischen Abgeordneten kam es zu einer der bekannten Auseinandersetzungen zwischen Poincarü und Tar, dien über die Vorzüge und Nachteile des Friedensvertrages. Die Fortsetzung der Debatte wurde dann auf heute vertagt. England und Rntzland )( London. Reuter erfährt zu den zahlreichen Be richten, die über die Haltung der Regierung geaenüber Rußland im Gange sind, aus britischen Kreisen, das ein zige, was mit Sicherheit gesagt werden könne, sei, daß es bestiinmt die Politik der Regierung ist, Sow jet-Rußland an zu erkenn en. Im übrigen sei nötig, hinzuzufügen, daß die ganze Frage erwogen und daß die notwendig? Maschinerie in Bewegung gesetzt werbe. Es werde für unklug angesehen, zu erwarten, daß die ganze Angelegenheit sofort geregelt werden könnte. Es gebe ziemlich viel zu tun, und dies müsse zu einiger Verzöge rung führen. Uebrigens sei vom Premierminister bereits in seiner Rede in der Albert Hall llargestcllt worden, daß natürlich keine Sympathie mit kommunisti schen Tendenzen bestehe. Eine andere Reuter-Meldung besagt, eine end gültige Entscheidung binnen kurzem sei bestimmt nicht zu erwarten. Reuter ersährt von gutunterrickteter russischer Seite, bisl>er seien keinerlei Vs,r Handlungen zwischen der britischen und der russischen Regierung über deren Anerkennung eingelcitet worden. Zweifellos müßten derartige Verhandlungen bald erwartet werden, da stets angenommen worden sei, daß die Anerkennung Rußlands eins der Hauptziele der gegenwärtigen briti- schon Regierung sein werde. In russischen Kreisen werde daranf hingew.esen, daß, bevor dieser Schritt nicht getan sei, Verhandlungen über die Regelung schwebender Fragen, wie der Schulden Rußlands und der rus.ifchen Gegen forderungen an England, nicht geführt werden könnten. Für den Augenblick sei jedoch die britische Regierung voll auf mit inneren Angelegenheiten beschäftigt, und die russi sche Regierung befinde sich wegen des Todes Lenins in Trauer. § M »M MM V. Mli M d. Md». General v. Lossow soll sich, wie aus München gemeldet wird, in einer Besprechung mit dem bayerischen Ministerprä sidenten v. Knilling bereit erklärt haben, «ach Abschluß -«S Hitlerprozesses sei««« Abschied z« nehme«. Auch Herr v. Kahr «erde »«rücktrete«. In Berliner unterrichteten Kreisen wird behauptet, daß die Gerüchte über einen Rücktritt v. Kahr» und v. Lossows insofern eine feste Grundlage hätten, al» in der Aussprache zwischen dem Reichskanzler und dem bayerischen Ministerpräsidenten in Homburg v. d. H. auch die Frage der praktischen Lösung des noch immer »wischen dem ReichSwehrmintfterium and der bayerischen Regierung schwebenden SorttlikteS besprochen worden sei, und aleich-iEa - in München die maßgebenden Personen der Bayerische« Nolkspartei sich dahin entschieden hätten, sowohl dem Gene ral v. Lossow, als auch dem Generalstantskommissar nahezu legen, in nächster Zeit zurückzntretcn. Mc>n erwarte in unter richteten Kreisen ker bäuerlichen Politiker den Rücktritt deS Gcner?lstaatskommissars und des Generals v. Lossow kurz vor de« Wahlen. WM kill kkWMeMM MM». js Köln. Ein unbekannter Seyaratistentiihrer, der Rackofcnbauer Schlicht, d-r in -en Tagen der Sonderbü«^ lerherrschaft im Kreise Mayen die Hauptrolle spielte und sich als Landrat bezeichnete, ist am Mittwcch abend von Unbe kannten, von denen jede Spur schlt, erschossen worden, Kein Optimismus in der Arasie einer internationalen Anleihe. Der Berliner Berichterstatter des „Daily Telegraph* will von niaßaebender Stelle erfahren haben, daß kür Deutschland eine internationale Anleihe so aut wie siche» sei, wenn die Rqiernng ih e Jinisdiktckii im Nuhrgeb et so weit ziirückyallc, daß dieses Gebiet wieder leinen Platz in dem fiskalischen Wirtschaftssystem des Reiches einnehme. Bei seiner Rückkehr nach Paris werde Herr v. Horkch die französische Regierung ersuchen, die Erfüllung dieier Be dingung ziizulasseu und werde Frankre ch einen Teil de» Ergebnisses der in Aussicht genommenen Auieibe versprechen. Man sei in Berlin der Ansicht, daß dieses Angebot und verickiedene andere jetzt als wirksame Faktoren den Weg sür eine endgültige Lanina des Neparatiousproblem« frei machen würden. Tie Ansicht über diese Frage in Regie- runaSkreisen sei anscheinend sehr optimistisch. Dazu ist zu bemerken, daß diese Meldung von einer maßgebenden Stelle nickt stammen kann und daß maßgebende Stellen sich auch keinem Optimismus in dieser Frage kingcben. Diese Auf fassung wird auch durch die Erklärungen bestätigt, di« Herr Tr. Schacht selbst in Paris Pressevertretern oegenüber abgegeben hat, worin er die Ueberlchüßnng de« Erfolge» seiner Verhandlungen in Pari« in einem Teil der deutscher Presse bedauert. Sie Steuereinnahmen des Reiches vor dem EachverstSvdigenansschlch. * Baris. „Newyork Herold" glaubt zu wissen, daß der erste SachveritändigenanSschntz in seiner gestrigen Sitzung sich in erster Linie mit dem Problem der Steuer einnahmen des deutschen Reiches bcichästigte. Ter Ausschuß stellt sich dir Ausgabe, zu ermilteln, od diese Einnahmen genügend vermehrt werden können, damit der Staatshaus halt während der nächsten Jahre sowobl den Reparations zahlungen sowie der Bestreitung der Besatzungskoftrn ge nügen könne. Weiter suchten die Sachverständigen festzu stellen, in welchem Ausmaße Privatbanken zur Deckung des Reichslasten herangezogeu werden können. Streikverbot in Bayer». )( München. Amtlich wird mitgeteilt: Ter Genera» staatskoinmiffar bat eine Anordnung erlassen, nach d« Streik wie Aussperrung in Krankenhäusern, Irre»- uni Pflrgeanstaltrn sowie in landwirklchastUchcn Betrieben wäh rend der Zeit der Saat und Ernre dec für die Eruädruns der Bevölkerung notwendigen Feldirnchtc, in den Betrieben zur Gewinnung und Verteilung der Milch, in den dem öffentlichen Verkehr dienenden ttuteruebluungen und in den Betrieben zur Versorgung der Bevölkerung nur Gas, Wasser und Elektrizität verboten wird. Ebenso wird verboten jede Betätigung, dir diese Betriebe zerstört oder beschädigt oder hemmt- Zuwiderhandlungen gegen diese Vorjchcisteu werde« mit Zuchthaus geahndet; Toveritraie tritt in den Fälle« rin, wo durch dir Straftat das Ableben eines Mensche« verursacht wird. Mit diele» Strafe» wird auch belegt, wer einen Beamten, Angestellten oder Arbeiter wce.rn seine» ArbritSw-llen« oder leiuec politischen Gesinnung oder Be tätigung mitzhauüelt, bedroht oder wirljchailkich schädigt oder wer aus diesem Grunde «ine solche Handlung gegen die Angehörigen des Beamten oder gegen eine Person so« dessen Hausstand vornimmt. i Av heute bi» einschl. 3l. Januar 1924 beträgt dr't Bezugrprei« für da« „Riesaer Tageblatt" 89 Pfennige einschl. vrin-erloh« frei Hans. Neubestellungen zur Vermittelung an di« Z«it»ng«boten werden jederzeit i» der Ge schäftsstelle, Goetheftratz« 59, angenommen. Verlag de» »Riesaer Tageblattes". -