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Riesaer G Tageblatt ««d ÄNfvi^r sLlbedlatl NN- Änitiaert. Postscheckkonto: "Tke«ben"TifP Kirokyss» .Miisn Nr. 5S. «nd Anzeiger Mtblatt m«r Achkiger^. L,,r«an^st! v°g.nan m«f«. Das Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen BekanntmachnM, ' > der «mtShanptmannschaft Grokenhai«. des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft klm Amtsgerichte man Rates der Stadt Siieka. des Finartgowt» Kies» I»»r> NeN LuenNtznIInmta NN-iKen 3 t 1. Sonnabend, 2tt. Dezember ir-28, abends. 76. Iahrg. .. . - Ta« Riesaer Tageblatt rrfchetut tedea Tag abend« '/,» Uhr mit VuSnabme der Eonn- und Fesnoac. BezugSprelS, gegen Vorauszahlung, sür die Zeit vom oom Lu. 12. 28 bis 4. I. 24 90 Pfg. einschl. Bringerlohn. Für den Fall de« Eintreten« von Produktion-verteu«rimg-n, Erhöhungen der Löhne „nd Matcrialienpreise "behalten wir un« das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. 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GeschLftSstelle: Gorthcstraßc öS., Berantwnrtlich tnr Nedattinn: Heinr'-b Nblemann. Rieia- kür Wilhelm Dittrich. Ni-M SM SMItll M LmMmWlM? )s Dresden. Im LandtagSgebäude geht es sehr ge heimnisvoll zu. Hinter verschlossenen Türen beraten Frak tionen unter sich und die Fraktionsführer miteinander über die Regierungsbildung. So waren auch gestern vormittag bis in die Nachmittagsstundcn hinein die Führer der Fraktionen der Sozialdemokraten, Demokraten und Deutschen BolkS- partei mit dem Präsidium beisammen. Heute, Sonnabend, 1 Uhr, soll tm Landtage eigentlich die Entschei-una fallen, denn die Wahl des Ministerpräsidenten steht nun schon zum dritten Male auf der Tagesordnung. Bis zum Abend des Freitags war aber noch nichts darüber in Erfahrung zu bringen, welches Ergebnis die Sitzungen gezeitigt haben. Weit lebhafter gärt cS innerhalb der Sozialdemokratischen Partei, die vor schwerwiegende' Beschlüsse und Entschei dungen gestellt ist. Die sozialdemokratischen LanbcSinstanzen haben am 27. Dezember in Dresden getagt und es wurde er- wartet, bah wenigstens sie zu einem greifbaren Ergebnis kommen würden. DaS ist aber nicht der Fall gewesen und man liest heute in der sozialdemokratischen Presse, das, die LandeSinstanzcn den Beschluss gelabt haben, für Sonnabend, den 8. Januar, vormittags 11 Uhr im LandtagSgebäude die LandeSversammlnng einzuberufen, die sich mit folgender Tagesordnung befassen will: 1. Stellungnahme z„r Auslösung dcS Landtages, 2. Gemeindewahlen, 3. Verschiedenes. Weiter Ist der Geschäftslührende Vorstand Groß-DreSden für heute Sonnabend, den 29. Dezember, zu einer wichtigen Vor- standSsitzung im Dresdner VolkSbaus einaeladen. Jbm soll Bericht erstattet werden von der Versammlung der LandcS- knstanzen und dann soll er Stellung nehmen zur KrciSdelc- giertenversammlung und zum Landesparteit-a. Die Kreis- delegiertenversammluna selbst findet am 1. Januar vormit tags im Dresdner Volkshause statt. Auch sie soll sich u. a. mit.den An'aaben des LaudeSvarteitageS und der Fraae: Große Koalition oder LandtagSauflö'una befassen. DaS Re ferat wird der linksradikale Genosse Arzt erstatten. Nach alle dem ist kanm zn erwarte«, daß eS in der LoudtagSsitzung am Sonn«bcnd zn d-r dringend nötigen Entscheidung über die Neubildung der Negierung kommen wird. MU MWlMkN U MWlI WilsMeil MM Mbm. *Vari«. Der Industrielle Mechbera. der seit zwei Wochen in Pari« weilt, ist. wie der „Matin" mitteilt, zu einer längeren Besprechung von PoincarS und später auch von dem Abteilungsleiter am Quai d'Oriav empfangen worden. Reckbera batte ein» lange Unterredung mit Barthon, dem Präsidenten der Revarationskoinmission, und später eine Aussprache mit Marschall Fach. Seitdem ist der deutsche Industrielle mit den hervorragendsten poli tischen Führern in Fühlung getreten »nd hat lt. „Matin" Einzelheiten eine« Planes mitgcteilt. der sowohl ans die Lösung der Reparationen sowie auf das Sicherheirrproblem abzielt. Dem französischen Ministerpräsidenten hat Rechberg di« Vorteile eines französisch-belgischen Wirtschastsab- kommens anseinandergesebt. In diesem Zusammenhänge veröffentlicht - der „Matin an hervorragender Stelle rin Interview mit Rechberg. Tatnach sagte der deutsche Industrielle u. a.: Meinem Plan zufolge soll Frankreich unter den deurschen Industriellen diejenigen aussuchrn, die ihm am sichersten erscheinen. Die« wird in ihren Unternehmungen ihr Kapital um 30'/. vermehren und dir Aktien in dieser Höhe an Frankreich abtrete». Aufgabe des französischen Staate« ist er dann, diese durch drn Verkauf odrr die Verpfändung an die französische Industrie zu Geld zu machen. Mein Plan bat den großen Vorteil, daß einer seits eine bedeutend größere Summe in die Reparations- kaffen fließt und andererseits die Möglichkeit eines Konfliktes zwischen Deutschland und Frankreich auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird. Ein Krieg wäre überhaupt undenkbar, wenn die Interessen beider Länder in hohem Maße sich decken würden. Ferner würde die Anweseubeit von Franzose» in unseren Jnoustrieunternehmungen eine bei weitem bessere Kontrolle unserer Fabriken als diejenige der Militärkommiision sein. Dieser Plan ist für Frank reich außerordentlich vorteilhaft, den» nur von dem Ertrag unserer Industrie können die Reparationen bezahlt werden. Private Außenpolitik. Seit dem Einbruch der Franzosen in daS Ruhrgebiet ist es üblich geworden, daß Privatleute in besonderer wirt schaftlich hervorragender Stellung nnmit.elv.ire Abkom men mit der französischen Regierung gelrvf.eu laben ES handelte sich durchweg um Schritte, die durch die Krisen entwicklung im Industriegebiet und durch die durch sie hervorgerufene Gefährdung von Millionen von Menschen als bittere Zwangsnvtwcndigeeit sich ergeben hatten. Las Vorgehen der seinerzeit in Verhandlun-r mit den Be- satzungsbehörden eingetretenen WirtzchastSkührrr erfolgte im engen Einvernehmen mit den absichtlich durch Frank reich ausgesckalteten cheut.chen Real runasstel.en. Trotz dem wurde natürlich die Bedenk! chkeit emec solchen ge wissermaßen privat betriebenen Außenpolitik nicht gemil dert. Nun kommen Nachrichten aus Paris, baß wieder einmal ein bekannter deutscher Industrieller, Arnold Rechberg, längere Besprechung«» mit Potncars, mit dem Vorsitzenden der Reparationskommission Äarthou so wie mit dem Marschall Foch gehabt hat. SS handelte sich um eine Fühlungnahme zum Zwecke der Verwirklichung deS ja hinlänglich bekannten Rechbergschen Wirtschafts programmes. Rechberg, der von seiner Id«e ge^aoe» »u besessener Politiker ist, wünscht die deutsche und fron- »Lkllchii KraLtuüustri- durch Havitalverllrchtmra Lukt «ngste miteinander ? verbinden und dieses wirtschaftliche Neber- cinkommen du.ch einen StaalSvcrtrag zu bestätigen. Er schlägt vor, daß deutsche Wirtschaf sunt rn 'hm.'N, die im Elnzclnen von Franlr.ich zu bezeichnen sind, ihr Kapit l um etwa 30 Prozent, das büßt ein Viertel des im neuen Vertrage vorgesehen-n Kapitals erhöhen. Liese? llav tal soll davon in sravzö,i'che Hände übergeh-n. Einmal soll die Reparationssache Nutzen hiervon haben, ander .-Fit» soll durch die enge Jnter-ssenverflechtung ein zulüniti^er bewakfneler Konflikt vermieden werden. Es handelt sich um Pläne, die, wenn auch in etwa? anderer Form, be reit? von RegicrungSseite erwogen und Frankreich vor geschlagen sind. Die Grundgedanken diese? P'ane? beruhen aber aus der Frankreich gegenüber grundfalschen Voraus setzung, als habe Frankreich den Wunsch, sich mit Deutsch land irgendwie friedlich zu verständigen und das Repara tionsproblem als x ne reine Wirtschaftsfrage aukzusasi'cn. Wären diese Voraussetzungen gegeben, so würden di- Rech bergschen Pläne durchaus erwäg nSwert s rn. Frankreich hat aber zur Genüge bowi-sen. daß eS keine B rstän^ig ng, weder politisch noch wirtschaft ich. wünscht, sondern restloie Niederwerfung und bedingungslos 'Ausbeutung. ^"^r die sen Voraussetzungen ist die Tätig'eit Rechberg?. die sich noch dazu al? eine Art Nebenvoiitik neben der d« Reichs regierung gibt, äußerst schädlich. Tie bevorstehende Antwort PsAerrro;. Die Pariser Morgenzeitungen haben angr.'ünrngt, daß die Antwort der französischen Regierung auf die deutschen Anregungen noch in dieser Woche erfolgen könne. Nach zuverlässiger Information bandelt es sich bei dieser Ankünbigung lediglich um Kombinationen. Jede amtliche Auskunft über d e Entschlüsse Pomcar s wird ab gelehnt, da allen AmtS-tellen absolute Diskretion zur Pflicht gemacht worden ist. Der Ministerpräsident hat er klärt, daß er jede Erörterung der vorliegenden Fragen in der Presse für schädlich halte. Er hat persönlich feoe Aeuße- rung vermieden, die zu solchen Erörterungen Anlaß geben könnte. Die gleiche Verschwiegenheit wird in der deutschen Botschaft gewahrt. Der Tag, an dem die Ant wort Poincar^s fertig sein wird, ist vorläufig nicht be kannt. ES läßt sich nur vermuten, daß ihre A u » a r b e i- tung nicht so schnell -rfolgen kann, wie heute früh mitgeteilt wurde, weil d'e Antwort Frankreichs erst nach vorhergehender Verständigung mit Brüssel zum Abschluß gebracht werden soll, und weil von Brüssel aus angckünoigt worden ist, daß man erst Mitte der nächsten Woche fertig zu sein geden't. Zu optimisti schen Erwartungen ist vorläufig kein An'aß gegeben, aber noch weniger erscheint diesmal ein übertriebener Pessimis mus berechtigt. T'e allgemeine Stimmung ist etwa' gün stiger geworden, wie bereits am Weihnachtsabend m tgct ilt worden ist. LS ist vielleicht möglich, auf gewisse „Er leichterungen" zu hoffen, wenn auch bei weitem nicht alle Wünsche Deutschlands erfüllt werden dürften. Die Frsge der Besetzlmgskofte«. Wie der .Kölnischen Zeitung" aus Berliner «eNtn» richteten Kreisen mitgeteilt wird, wird die heutige ««dinettS- fitzung sich vornehmlich mit der Krage der Besetzung», kosten befasse». In Kreise» der Regierung scheine man grundtätzlich ans dem Standpunkt zu steben, daß es sich nach den Besprechungen mit den Vertretern der besetzten Gebiete nicht mehr so sehr um eine Rechtsfrage al« uni eine Frage bandele, die davon abhängig fei, in welchem Umfange, wie lange und in welcher Form die Regierung z» zahle» über haupt in der Lage sei. Die Reichsregierung wird sich also schlüssig werde» müssen, wie sie ihren Beschluß drn ver bündeten Negierungen mitzuteilen gedenke und wie sie die Vorbehalte werde vorbringen können, nm ans einer Ver säumnis in den Zahlungen, die lediglich durch die finanzielle Unfähigkeit des Reiche? verursacht werden könnte, keine politischen und sonst nachteilige Folgen für das Reick und die besetzten Gebiete macken zu lassen. In derselben Ange legenheit wird der „Kölnischen Volkszeitung" ans Berti» mitgeteilt: Ter Beschluß des ReickSkabinettS werde vermut lich nicht in dein Sinne anSsallen, daß die Zahlungen sür die Beietzungskosten, die sich auf monatlich 40 Millionen Goldmark belaufen, einzustellen find. Englands Widerspruch gegen die Kuhrvesetzung. London. Der „Manchester Guardian" beickäst'gt fick mit der Frage, welche Haltung England angesichts der deutsch-französischen Verhandlungen cinzunelnnen haoe. Da» Blatt geht davon aus, daß die Verhandlungen, be> denen e» sich um die Zukunft de» Ruhrgebiet- handele, England unmittelbar nicht berührten, da England keinerlei Anteile an der Besetzung habe- Trotzdem aber könne England nicht uninteressiert dasitz-n, denn die eng lische Regierung halt« nach wie vor .in der Schädlich keit der Ruhrbesetzung fest. Sie könne oeShalb nicht gleich gültig bleiben, fall- Poincars die deutsche Regierung zur Anerkennung der Besetzung zwingen würde. D-ie» aber sei jetzt di« Absicht des fran- zökischen Ministerpräsidenten, der auf diese Weis« um die gefährliche Legalitälssrage herumkommen wolle. Obwohl diese Frage, fahrt daS Blatt fort, bi» jetzt noch nicht er hoben worden sei, so sei e» gut, wenn sowohl die deutsche wie die französische Regierung sich darüber tlrr seien, daß Englands Widerspruch gegen die Ruhrbe- setzung fortbestehe und auch dann nicht auf« hören werde, fall» Deutschland zur Aner- kennung der Lelestung g«»vu»aen m«rdd Außer an dieser Rechtsfrage lei England a^er auch an der praktischen Stile der Ruhrb.'senung intcr siierr, da Eng land eine Verminderung der deutschen Iahlungssäbiglcit nicht zugeben könne. Es ha-lte die Nnhrbcse-ung nach wie. vor für ein wirrschuftlichc? V.-rl>ängniS. Wenn also Eng land auch keinen unmittelbacen Anteil an den Deutsch« französischen Verhandlungen h"ben kenne, so bedeute die» nicht, daß die Folgen dieser Verhandlungen Eng'and nichf berührten, oder daß E:«gland da? Rech: zum Widerspruch verloren habe, da di: Verhandlungen Englands FErn'i- schädigten. „Manchester Eucird-an" fährt fort daß die VeN »inbarung zw scheu Deutschland un'> Frankecieh nickt lcichi zu erzielen sein w-rde, da Deutschland auf die Einbe ziehung des Ruhrgebiets in da» deutsch« Wirtschaftssystem best-h-, während Frankreich e» unter se ner nnmstt lbaren Kontrolle behalten wolle- Im merhin aber sei schon viel erreicht, w'nn es g-lingen würden eine Zusammenarbeit der deutsch-sranzös-.fcben Beamten herzustellen, um das furchtbare LkaoS zu b?s-i'.igen, das seit einem Jahve im Rubrg-biet geberrichr habe. Dem diplomatischen Berichterstatter des „Daily Tele graph" zufolge wird der RevarationSausschuß etwa Mitte Januar zusammentrsten Nach dem, was in bri tischen, amerikanisch m und italienischen F na rkrerien ver laute, sei die Aussicht auf einige gute Ergebn s>e de? zwei ten SachverständigenauSichusseS, ö-r «ich mit der deut schen Kapitalflucht nach dem Ausland besagen solle, keines wegs so hoffnungslos, wre angenommen werde. Wenn der Ausschuß unter der Annahme Vorgehen sollte, oaß eine KvnsiStaticmsvolitik da? Z el der alltt'rten Regle- rungen sei, so würden sich die Arbeiten al? sruckulo? erweisen, da ein solche? Vorgehen durch sie allgemeinen Gesetze der meisten in Betracht kommenden Länoer ausge schlossen sei. Aber di- Sachvcrstän'sgen p-r oben erwähn ten Länder hätten keinerlei derartig- Absicht. Sie nie« vielmehr der Ansicht, daß den J.'tcr-s'en sowohl der Alit ierten ak? auch Deutschlands selbst am basten ge""i.mt icin werde, svlck' Maßnahmen au'zuarbeircn, ei: die frei willige Rucklet nach Deutschland eine? großen Teile? deS auSgcführten Kapitals veranlagen rvürd-n. um das Ne S mit dem ArbeirSkapital zu versehen, deas ibm au-enbliL« sich fehl? und dessen Mangel infolge innerer und Lueer.r unsicherer Verhältnisse ein Hauvtm-rkmal de? augenblick lichen finanziellen und wirtschaftlichen Z'.-.san.m.rnbrnchrZ. Deutschland» sei. Dle dritte Steueruotverordmtnq, bei der eS lick um Frnaen der Auswertung von -Vypotbrkc» und der Erhebung einer Mietzinssteuer handelt, ist noch immer nickt heranSaekonimcn. Ein Beweis, in e schwierig ftiadr diese ganze Angelegenheit ist. Tis Mitteilungen des „Vorwärts" über den Inhalt dieser Verordnung en: precken nur insoweit dm Tatsachen, als es sich um den ersten Ent wurf bandelt, dec aber in:w:icken tzereitS einer Revision unterzogen worden ist. Gestern bat fick nun drr Reicksrat mit einer neuen Fassung der Verordnung be'chafugt. lieber die Verhandlungen der ReickSratSausichüsse wird zunächst^ wie üblick, strengste» Stillschweigen beobachtet. Man könnt» »«der auch noch nickt wissen, ob die Verordnung schon am Freit«,, nachdxui sie »en Sleicksrat durchlaufen hatte, i» Kabinett zur Vorlage komme« wurde. Ter Finanzminister wollt« bekanntlich keine Aufwertung der Hypotheken SU« lassen, dauir «Ker unter Einführung der Fricden-inietrn binnen Jadr»4frist mindest»,.» LO', der Mieren als Miet»» steuer erheben, «,kei er noch ungewiß blieb, ob da» Reich »der dir Ginzelstaaten den Ertrag dieser ktener erhalten sollten. Vom fiskalischem Standpunkt ans ist der Vorschlag des Finanzminister» Tr. Luther begreiflich. Es sprech«» aber gegen ihn sehr ernste ivziale Rücksichten. Welches Mieter wäre wohl bei den znrückgesckraubren Gedälterq und Löhnen in der Lage, selbst binnen Jahresfrist die voll« FrirdcnSmirt« aufbrinaen zu können? Hier muß natürlich mit alleräußerst«!: Vorsicht oorgegangen werden. Die neue Arbeitszeit im Ruhrgebiet durchgefiihrt. * Essen. Gestern trat dir neue Arbeitszeit im Berg bau zum ersten Mal« in Erscheinung. Es wurde an alles Arbeitsstätten die neue Ardeitszrit eingehalten. Sabotage« versuch« wurden an keiner Stell« in Szene gesetzt. !« LkinMlis dks MsmAB'M beträgt vom 30. 12. 1S23 bis 4. 1. 1924 Sh WlttiU einschl. Vringerlohn frei HauS. Wir bitten unsere Leser, durch Vereit- Laltrn dieses Betrages und Bezahlung beim «rst«n Dorzeigen der Quittung unser» Träge rinnen di« Arbeit de» Einkassierrn» zu rr- trichtern. Verla« d«- „Riesaer Tageblattes".