Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192312128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19231212
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19231212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-12
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Kem DMemvek aufgenömmnt wervtzst. Die tvirtschakiliche Struktur der Lausitz hat ein so eigene» Gepragr, daH rade sie In aan» besonderem Matze die Erfordernis- eine« selbständigen Regierung»be»irke» erfüllte. Lazu kommt, datz t>ie VerkehrSveryältnisse nack Dresden von der Lausitz au» Io mangelhaft sind, datz da- Aufsnchen de» Sitzes de- Regierungsbezirke» für die Bevölkerung der Lausitz mit den grüßten Beschwerden verbunden sein würde. Hoffent lich werden sich vor einer Entschließung in dieser Sache die zuständigen Stellen die Angelegenheit nochmals reif lich überlegen, so daß da» Projekt »ar nicht erst Über den Stand der „Erwägungen" hinauSkommt. —» Clearingverkehr für wertbeständige» Kot gelb; Um die Umlaufsfähigkeit de» wertbeständigen Notgelde» zu erweitern, richtet da» Mebamt kür sie Mustermessen in Leipzig für die Notgeldschetne der vom RelchSfinanzministeriuin berechtigten Ausgabestellen, die sich an der Einrichtung beteiligen, eine» Clearingverkehr ein. Die Au»gabestellen verpflichten sich, Notgeldscheine der übrigen beteiligten Stellen jederzeit gegen eigenes Notgeld umzutauschen. Al» erste haben sich angeschlossen die ÄuS- gabestellen in Auerbach t B., Chemnitz, Äckenhall b-t Ali- ruppin, Gräfenhainichen, Loitz in Pommern und Weimar. Die Notgeldscheine dieser Stellen und de» MeßamtS für die Mustermessen in Leipzig erlangen dadurch Freizügigkeit in den beteiligten Bezirken. Je mehr Ausgabestellen sich anschließen, desto mehr wird dre UmlankSfähigkrti oeS vom NetchSflnanzmintstertum genehmigten Notgelde» über das ganze Reich ausgedehnt. Tie zentrale Austausch- und Ab rechnungsstelle befindet sich bnm Mebamt in Leipzig. —* Gerd Überweisungsverkehr. Die Nach richtenstelle der Oberpostdirektton teilt mit: Nachdem eine wettere Entspannung im Geldüberweisung-Verkehr etnge- treten ist, werden die Postanstalten aewügnliche und tele graphische Postanweisungen und Zahlkarten während der üblichen Schalterdtenststunden fortan wieder unbeschränkt ohne Erhebung einer Einlieferungsgcbühr annehmen. —* Kartoffelvretse. Tie bei der LandesvreiS- Prüfungsstelle erneut in Tätigkeit getretene Kartoffelpreis. Notierungskommission für das Geb'et deS Freistaates Sachsen hat in der Sitzung am 10. Dezember für Speise kartoffeln einen Erzeugerpreis frei Verladestation von 8,60 bis 2,80 Goldmark der Zentner je nach Qualität notiert. —* Zur Frage deS Rabatt- bet wertbe ständiger Zahlung. Tie Frage der Rabattaewäh- rung bei wertbeständiger Zahlung ist von PretsprüfungS- stellen und Privaten mehrfach in der Oeifentlichkeit be handelt und beantwortet worden. Um Unklarheiten u. Beun ruhigung zu vermeiden, teilt da» Wirtschaft-Ministerium daher mit, datz bei Zahlung in wertbeständigen Zahlungs mitteln ein Preisnachlaß — Rabatt — zwar gewährt wer den kann, datz aber eine Verpflichtung des Verkäufers hierzu nicht besteht. Es steht also in seinem Ermessen, ob er Rabatt bewilligen will oder nicht. Zieht er bei Zahlung in wertbeständigen Zahlungsmitteln euren Rabatt ab, darf in der Berechnung des verbleibenden tatsächlich gezahlten Preises kein Ansatz für Geldentwertung ent halten sein. Soweit eine solche zu berücksichtigen ist, würde also eine Nisikoprämie in angemessener Höhe nur auf die durch Papiermark beglichenen Verkäufe verteilt werden bür- fen und dem gewährten Nabattsatze gleichlommen. Tas Cntwertungsrisiko ist durch die Entwickelung der Wäh- rungsverhältnisse in den letzten Tagen erheblich gesunken, demgemäß kann auch nur eine Risiloprämie in geringerer Höhe wie früher als angemessen anerkannt werden. Lei welcher ziffernmäßigen Löhe eine Nisikoprämie noch als angemessen anzusehen ist, kann nicht allgemein festgestcllt werden, da dies davon abhängt, wie rasch der Waren umschlag in dem betreffenden Geschäftszweig erfolgt: je schneller ein Warenumschlag stattfindet und je häufiger eine Wiederanlegung der vereinnahmten Papiermarkbeträge in Waren möglich ist, um so geringer kann und muß demgemäß die Risikoprämie angesetzt werden. —* Gesuche an da» Wehrkreiskommando. Das Wehrkreiskommando teilt mit: Es werden täglich von Gemeinden, Verbänden und Einzelpersünlichkciten schrift lich und mündlich Gesuche in so großer Menge bei näherer Prüfung zum Teil unerheblicher Art vorgctragen, daß es dem Wehrkreiskommando zu seinem Beoauern voll kommen unmöglich ist, ihnen weiterhin so wie bisher nach zugehen, weil damit unverhältnismäßig viel kostbare Zeit und Arbeitskraft verbraucht wird. Die Gesuche befassen lich in der Mehrzahl mit den aus wirtschaftlicher Not und Geldentwertung herrührenden Mißständen. Es können in Zukunft Einzelpersonen nur empfangen werden, wenn sie all gemerne Belange vertreten, wenn st: im Auftrage von Behörden, Berufsverbänden usw. kommen und wenn sie sich möglichst vorher schriftlich oder mündlich unter An gabe ihrer Anliegen angcmeldet haben. Auch ist eS unbe dingt erforderlich, zunächst die zuständigen Behörden an zurufen. — Tie Zeitder kürzesten Tagei st da. Gegen wärtig haben die Nachmittage nur noch eine Tauer von 3 Stunden 40 Minuten. Erst vom 19. Dezember an zeigen sie eine täglich bemerkbare Zunahme. Die Vormittage aber nehmen auch noch bis zum 23. Dezember ab. Don diesem Tage bis zum Jahresschlüsse braucht die Sonne vormit tags täglich nur 3 Stunden 47 Minuten, um die MtttagS- linie zu erreichen. Tie kürzesten Tage des Jahres sind demnach die vom 17. bis 24. Dezember. . — Tie 3. Klasse der 184. Sächsischen Lan - deSlotterie wird am 19. Dezember gezogen. ' Schönnewitz. Am Sonnabend verließen die hier rinquartierten Mannschaften deS Reiter-RegimentS 12 nach bierwöchentlichem Aufenthalt unser» Ort wieder, um in die Garnison Dresden zurückzukehren. Seifhennersdorf. Zum ersten Male seit vielen Fahren waren auf dem Weibnachtsmarkt« in Warnsdorf st B. auch wieder zahlreiche Einkäufer au« de» sächsischen Trenzorten erschienen. Di« sächsischen Besucher konnten ihr Erstaunen Über di« niedrigen Preis« nicht verbergen. Di« Warrn sind in Böhmen um 50 und mehr Prozent billiger al« in Sachsen. * Zittau. In der Ratssitzung am Montag wurde der lwugrwiihlt« Bürgermeister Dr. Koltzrndurg au» vun»lau in fein Amt «ingewiesen. * Wil» druff. In der letzten StadtratSsitzung wurde festaestellt, datz von den 3700 Einwohnern der Stadt 1408 Personen ErwerbSlofenunterstützung beziehen. Es liegt vor allem daran, datz di« hier stark vertreten« MSbrl- industrie vollständig darnieder liegt. Der Bürgermeister teilte weiter mit, datz e« der Gemeinde nicht möglich fei. ihren Anteil für Sozialrentnerunterstützung zu bezahlen und datz vor Eingang ausreichender Gelder den Erwerbslosen keine Unterstützungen mehr gegeben werden können. Es wurde beschlossen, ftädtifcherseits Roggen zur Herstellung verbilligten Brote« anzukaufen und außerdem Gefrierfleisch und Fette zu Einkaufspreisen abzulaffrn. »Oberwartha. Die Grundbesitzer der Grmelnd« beschlossen, eine besonder« Steuer ans den Grundbesitz zu erheben, um die bisher schuldenfrei« Gemeinde vor der Auf nahme eine« Darlehen« zu bewahren. Der Gemeinde vorstand wurde außerdem ermächtigt, dieselbe Steuer wieder zu erheben, sobald di« Finanzlag« btt Grmetnd« «s ersordrrn würd«. »Chemnitz. Im Altir von SS Fahren starb hi«r der älteste Bürger der Stadt Tbemnitz und zugleich der letzt« KriegSveteran von 1848/4V, Privatmann und Hau«, besitz« Hermann Schubert. Er «ar in Svdttadt aeborin. n/,Sm 1S4S an ver Erstürmung der Düppeler Schanzen teil und verwaltet« viel« Jahre di« Spttzenklöppelschul« ^"^8^stE«r. In Akch wurde «in Mann verhaftrt, der bei Bad Elster ohne Ausweis über die Grenz« gegangen war. E« handelt sich um den zu 6 Jahren Zuchthaus ver urteilten kommunistischen Rädelsführer Gustav Pöblitz au« Weitzenfel«. Pöblitz war an den Unruhen im Frühjahr 1920 in Halle bet der Sprengung de» dortigen Babnhof« beteiligt und au« dem Gekämmt- in Lichtenburg mit noch zwei anderen kommunistischen Führern entwichen. Er wollte sich durch di« Dschechoslowakri nach Russland begeben. K» M MMzmW »lodert man »iok äurck rvgoimüüigo» lnovriorvu im „llivsavr Dagodlatt". Roch««!- zur Krage der veamteubesoldu«-. Da« Reichskabinett bat sich gestern mit der Frag« der Beamtenbesoldung befaßt. Die wiederholt« Befassung er- klärt sich au« den außerordentlichen Sorgen, die mit den geringen BesoldungSsätzen verknüpft sind. Ebenso wie di« Staatssekretär« in ihrer kürzlich bekanntaegebenen Nieder schrift muß tttde« die RetchSregierung an den hefchlostene« Sätze» sefthatten, weil unsere Finanznot rin« andere Rege- lung durchaus nicht znläßt. Dabei sei ausdrücklich bemerkt, daß bet einer allgemeinen Steigerung der Mieten durch Aendernng der Gesetzgebung, sofern, wir beabsichtigt, au« dieser Quelle auch dem Reich und den andern öffentlichen Verbänden unmittelbare oder mittelbar» Beträge zuflirßen, «in« Erhöhung deS Wohnnngsoeldr« in Aussicht genommen ist. Ferner ist selbstverständlich, daß die Gehälter ausge- bessert werden müssen, sobald dir öffentlichen Finanzen wieder einigermaßen in Ordnung sind. Gerade di» jetzig« äußerste Einschränkung ist rin» Voraussetzung dafür, datz eine solche Besserung überhaupt erzielt werden kann. Der Fünszebuer Ausschuß zum Beamtenabbau. Der lögliedrige ReichStagSausschutz, dem die auf Grund deS Ermächtigungsgesetzes erlassenen Verordnungen vorzu legen sind, damit er sich in vertraulicher Sitzung dazu äußere, beschäftigte sich gestern mit der Beamtenabbauver ordnung. Nach einer ausführlichen Darlegung der kata strophalen Finanzlage des Reiche» durch den ReichSfinanz- minister Dr. Luther nahmen di« Parteivrrtrrter zu den Richtlinien de» Beamtenabbaues eingehend Stellung. Nach Schluß der allgemeinen Aussprache wurde »in Antrag an genommen, in dem di« ReichSregierung ersucht wird, die dazu geeigneten reich-eigenen Gebäude durch den Einbau von Läden durch Umgestaltung zu Bürohäufern usw. finanziell ertragreich zu gestalten. Mit der Sprzialberatung der Beamtrnabbauoerordnnng wird heute begonnen werden. Im Anschluß an die ergebnislos verlaufenen Besprechun gen der Beamtenorganisationen mit der Regierung gaben die ersteren eine Erklärung ab, in der es heißt: Die Be amtenschaft hat stet» den Beweis erbracht, datz sie für die Staatsnotwendigkeiten weitgehendes Berständnis besitzt. Wenn die Beamtenschaft trotzdem den Vorschlag der Reichs- regierung, die bisherige wöchentliche Arbeitszeit von 48 auf S4 Stunden zu erhöhen, ablehnt, so tut sie es einmal aus der Erkenntnis, datz die beabsichtigte Maßnahme die erwartete finanzielle Auswirkung nicht haben wird und datz die gelten den Bestimmungen ein HtnauSgehen über die gegenwärtige Arbeitszeit nötigenfalls ermöglichen. Ferner kann sie nicht anerkennen, baß sie gegenüber der übrigen Arbeitnehmer, schäft schlechter gestellt sein soll, für die durch das künftige ArbettSzettgesetz die grundsätzliche Aufrechterhaltung des Achtstundentages gewährleistet wirb. Die rnlmüttge Auffas sung ber Beamtenschaft geht dahin, daß weder die beabsichtigte Form des Beamtenabbaues, noch die schematische Verlänge rung ber Arbeitszeit eine Gesundung der Staatssinanze» gewährleistet, die allein durch Bereinfachung der behördliche« Organisationen erreicht werden kann. Aus Kreisen ber Beamtenschaft wird dazu noch angege ben, datz man sich innerhalb der Beamtenorgantsationen durchaus nicht ber Notwendigkeit von Mehrleistungen ver schließe. Doch wolle man unter keinen Umständen auf eine Garantie seitens der Regierung verzichte«, um einen Raub bau mit den Kreisten -er Beamtenschaft von Anfang an un- möglich zu machen. rie künftige Gestattung der Mtetzinsbildurrg. Durch falsche Informationen von offenbar nicht zustän diger Stelle sind in die Presse einseitige Darstellungen über die künftige Gestaltung der MietzinSbildung gelangt Diesen Darlegungen gegenüber wird Folgendes festgestellt: Die ReichSregierung hat sich zur Zeit über die Gestaltung der Mietsregeluug endgültig «och nicht entschiede«. ES kann im Augenblick nur soviel gesagt werden: Eine allmähliche Stei gerung der Mieten muß selbstverständlich nach Zeit und Höhe wirtschaftlich tragbar sei«. Dabei muß dafür gesorgt wer ben, -aß die Instandhaltung des HausbesttzeS gewährleistet wird, sowie daß die Mieten zur Deckung der Betriebs- und BerwaltungSkosten (einschließlich -er Verzinsung des vom Hausbesitz investierten Kapital-) auSreichen. Andererseits ist jeder hiernach unberechtigte Wertzuwachs, der durch die MietSsteigerung in Verbindung mit ber Entwertung ber auf dem HauSoesitz liegenden dinglichen Lasten dem HauS- besttzer -«fließen veürde, der öffentlichen Hand zuzuletten. Gegen die Zertrümmerung des höhere« EchnlwefenS. Gegen die verhängnisvollen Bestrebungen, die sich von Sachsen und Thüringen aus gegen den Bestand des höheren Schulwesen- in Deutschland richten, hat die in Leipzig ge bildete Schutzgnneinschaft für Re höheren Schulen eine Denkschrift an das Reichsministerium.des Innern, an den Reichstag, an den Reichsschulausschuß, an die Regierungen und die Volksvertretungen der Länder gerichtet, die als grundlegende Forderung aufstellt, daß die höheren Schulen als äußerlich und innerlich einheitlich organisierte, nach der Verschiedenheit ihrer Ziele differenteste Anstalten er halten bleiben sollen und in einem geschlossenen Aufbau von dem Abschluß der Grundschulen zur Reife führen. Da höhere Schulwesen soll ferner in seiner bisherigen, das ganze Deutschland umfassenden Einheitlichkeit reichsgssetz- lich gegen grundsätzliche Aendcrungen geschützt werden, durch welche die Regierungen einzelner Länder einem neuen, durch da» Reich auf-ustellenden Organisation-plan vor, greifen. Begründet werd die Forderung vor allem mit dem Hinweis darauf, daß die auf den höheren Schulen in ihrem bisherigen Aufbau beruhende wissenschaftliche Durchbildung der in unserem gesamten Staats-, Kultur, und WirtsclfaftS- leben an leitenden Stellen Tätigen uns vor allem befähigt hat auf dem Gebiete der Technik in allen Wirtschaftszwei gen die Führung zu erlangen. Drückt man unsere Höheren Schulen herab, sv ist vie notwenvigs Folge die Zerstörung der unsere Behauptung an dem wirtschaftlichen Wett kampf ermöglichenden Grundlagen, insbesondere durch die Herabdrückung der Hochschulen von ihrer Hübe, Vie bedingt ist durch die Höhe deS in den höheren Schicken errerchte« BildungSzieleS. Andererseits ist die Einheitlichkeit der Vorbildung für die höheren Berufe «ne» ver ganz Deutschland einigenden Bande, das gerade in der jetzrgen Zeit nicht ohne schwere Gefahr für die Retch-einheit selbst zerschnitten werden darf. Der Eingabe haben sich sie füh renden Verbände nickt nur der deutschen Wissenschaft, son dern vor alleni auch de» wirtschaftlichen Lebens und de- Beamtentum» angeschlossen. Reneste Nachrichten inid Telegramme vom 12. Dezember 1923. Lia Vortrag des österreichische« Lparkommissar«. )( Berlin. Der österreichische Sparkommtssar hat ge stern abend im Reichstage auf Einladung de» Reich-spar- kommissar» einen Vortrag Über die Spar- und Abbaumaß nahmen in Oesterreich und ihre bisherigen Erfolge unter be- sonberer Berücksichtigung des Beamtenabbaus gebalte«. Bo« Aechennnglück i« Hindenburg. )( Hindenburg. Ter bereit» gemeldete Grube«- brand auf den Delbrückschächten forderte noch fünf Opfsr. Die bisher vermißten Arbeiter sind al» Leichen geborgev worben. iS. a. Beilage.) Der Bochumer Berel« a« sei«« Arbeiter. )l Bochum. Die Verwaltung -eS Bochumer Verein» bat in einer Besprechung mit den Vertretern ihrer Arbeiter schaft mitgetetlt, daß die Inbetriebsetzung des Werke» so un geheuer teuer sei und nur bet verlängerter Arbeit»,«U durchführbar sei. Dies sei kein Diktat, sondern bringend« Notwendigkeit, aus den derzeitigen schwierigen Verhältnissen geboren. Die Verwaltung hat einen Teil der Belegschaft aufgeforbert, heute unter obigen Bedingungen sich zur Ar beitsaufnahme zu melden. Je nach dem Ergebnis soll di« Inbetriebnahme des Werkes vor sich gehen, damit in mög lichst kurzer Zeit das ganze Werk wieder die Arbeit auf« nehmen kann. Zu den Angriffen gegen di« katholisch« Kirch«. )( Müncken. Das Zentralkomitee der Münchnr» Katholiken befaßte fick aestrrn erneut mit den Angriffe« gegen di» katholische Kirche und den Kardinal Faulhaber in der letzten Zeit. Die Versammlung richtet in einer Ent schließung an die bayrische EtaatSregierung die Aufforde rung, alles zu veranlassen, was geeignet sei, derartige Vor kommnisse für alle Zukunft unmöglich zu machen und de« pflichtgemäßen Schutz der katholischen Kirch« und Würden träger unter allen Umständen sicherzuftellrn. Dir katholisch« Bevölkerung sei nicht gewillt, sich derartige Provokation»« noch einmal bieten zu lassen, ohne ihrerseits zur allere schärfsten Gegenwehr zu schreiten. " Die Rückkehr b«S Sro«pri«ze» «ach Deutschland. )l Aus dem Haag. Die Kammer hat eine kommunistisch« Interpellation betreffend die Rückkehr be» deutsche» Kron prinzen nach Deutschland abgelehnt. Die Besoldung-novelle im österreichische« Bundesrat. i )l Wien. In der gestrigen Sitzung de» Nationalrat«- ergriff Bundeskanzler Dr. Seipel das Wort zur Besoldung^ Novelle, deren sofortige Beratung durch da» Parlament e- erbat. Dr. Seipel erklärte, die Regierung sei bereit, Ab< änderungen »uzugestehrn, jedoch ohne Wesentliche« preis- geben zu können. Der Bundeskanzler tadelte den Streit eine« Teils der BundeSangrftelltrn al« «inen Versuch, «ine« Druck auf die Gesetzgebung auszuüben. Die Regierung, dis sich redlich bemühte, zu einem Uebrreinkommen zu gelange« habe bereit« verschiedene Zugeständnisse gemacht, doch feie« ihr durch da» Sauiernngewerk Grenzen gezogen. — Nach den Erklärungen dr» Bundeskanzler« trat der Nationalrat sofort in die Aussprache rin, nach deren Abschluß d« Finanzausschuß zusammentrat. ? Marschall Fach reist «ach London. )j Paris. Marschall Foch ist heute früh nach London abgeretst, über Len Zweck seiner Reise wird sicht» nähere» «nrgeteilt. Prozeß gege« die Düsseldorfer Schutzpolizei. )( Paris. Nach den Meldungen französischer Blätter wird am 17. Dezember b. I. der Prozeß vor dem Kriegs gericht in Düsseldorf gegen die Schutzpolizei beginne«, die o» 8V. September 1923 anläßlich eines Zusammenstoßes zwischen Separatisten und Schutzpolizei von den Franzosen verhafte- worden ist. / Asquith sagt Unterstützung ,«. )l London. Ter politische Berichterstatter der „DaU Mail" will wissen, daß Asauith dem Premierminister mit geteilt habe, er sei persönlich bereit, dem Premierminister rede Unterstützung zu geben, soweit er sie als im Jnteresst des Landes liegend erachten könnte. Im Verlaute der letz ten Tage hätten unter den Gruppen der liberalen Partei Besprechungen stattgefunden, in denen erklärt worden sei, daß Stimmen für die Bildung einer neuen Verfassungs partei zur Bekämpfung der Bestrebungen des tnter- nationalen Sozialismus vorhanden seien. — „Daily Chronicle" schreibt dagegen, die Regierung haLe nach Unterstützung herumgcsischt, aber die inspirierten Mel dungen, wonach Baldwin vielleicht die wohlwollende Unter stützung der Liberalen' erhalten könne, seien unwahr. Bald win werde keine Unterstützung von der Liberalen Part« erhalten. Ebenso unwahr sei die Mitteilung, daß ASquith in irgendeiner Form etwas derartiges zugcsagt habe, Gegen den amerikanisch-türkische« Beitrag. )j Newyork. Ein Ausschuß amerikanischer Düime« an dessen Spitze ber frühere amerikanische Berliner Bot schafter Gerard steht, hat an den Senat die Bitte gerichtet den »wischen Amerika und der Türkei in Lausanne «Has» schlossenen Vertrag al» ungültig zu erkläre«. Deutschland- Beteiligung an der Untersuchung der Sian,lag«. -(Washington. Reuter meldet: Siner hier «in- gelaufenen Nachricht zufolge verlautet, daß Deutschland di« Teilnahme an dem Ausschuß der RrparationSkommissio« »ur Untersuchung der Finanzlage Deutschland« und zur Ausgleichung de« deutschen Staatshaushalte», nicht aber an dem Ausschuß »ur Untersuchung der au» Deutschland weggeführten Kapitalien gestattet werde. Tune«, e-ort «»d Lpiel. L.v. Leipzig (mitteldeutsche Sonderklasse) gastiert am Sonntag beim Riesaer Sportverein. Den sympathische« Leipzigern gebt «in besonder« guter Ruf voraus und er scheinen diese in bester Ausstellung. Auch die Einheimische« werden da« Stärkst« rntgegenstellen. W-g. Riesaer Gvortvereiu — Abteil««» für Jugeudvflegs, Sine schön, Leistung zeigt« der Jugendmeister am Sonntag in Meißen. Er bracht», nur mit 10 Mann spielend, der seit einem halben Jahr ungeschlagenen 1. Juniorenelf de- Meißnrr Sportverein» 08 eine 4 r 2-Niederlag« bei. Ungs- ftümer Angriffsgeist, der Will, zum Sieg und di« Au». Nutzung jeder sich bietenden Torgelegenheit zeitigt« »hige» Eroebni»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)