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- Erscheinungsdatum
- 1923-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192311033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19231103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19231103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-03
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
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1000000 1000000000 1000000000000 ... 1000000000000000000 1000000000000000000000000 Wit aller Energie wahrnehme« und verteidigen werde, ist eö gleichfalls meine Pflicht, Angriffe gegen den Nährstand, soweit sie unberechtigt sind, zurück»»- weisen. Heute kann nur sachliche, ruhige und gerechte Beurteilung der tatsächlichen Verhältnisse und dement sprechende- Handeln nützen: alle» andere, vor allem jede Beschuldigung eine» ganzen Stande» vergrößert da- all gemeine Mißtrauen, als auch die Not. Graf Kanttz, RetchSminister für Ernährung und Landwirtschaft. Oertllches und SilchslscheS, Riesa, den 8. November 1928. Oeffentlich« Sitzung des Schula«». scousse« am Montag,den b. November 1923, nachmittag« k» Ubr, im Ratbau« Riesa, Sitzungssaal. Tagesordnung: 1. Mitteilung über Zusammensetzung de« SchnlauSschusse». 2. Wahl eine« Vorsitzenden und stellvertr. Vorsitzenden. 3. Bildung von Nnterausschüffen. Hierauf nichtöffentlich« Sitzung. —" Kirch«» mnsik»umK rchw «ibf« ft (4. Novbr.). vu Hirt« Israel«, geistlich«» Lied für 4 stimm. Thor von vortnianskv. —"ArbeitSwiederanfnabme. DI« als Yola« d«S Proteststreik« vorgrnommen« B«triebsfttll«gung d«r biesigen Linke-Hosmann-Lauchhammer-Werk« ist beendet. In einer gestern nachmittag stattgefundenen Betrieb«. Versammlung wurde beschlossen, di« Arbeit am Montag wieder auf,»nehmen. —* Unser Heimatmuseum (Voppltzer Str.) ist auch in allerletzter Zeit durch Neuerwerbungen verschiedener Art bereichert worden. — C« sei hierdurch wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß e« nach wie vor am 1. und 8. Sonntag im Monat nachin. von 1—3 Uhr geöffnrt ist. —* Zu einer größeren Menschenansamm lung kam es gestern abend in der 6. Stunde vor dem Hauptgeschäft von Ernst Schäfer Nachf. Wie wir hören, war es wegen Abgabe von Margarine »wischen einigen Käufern und dem Geschäftsinhaber zu Auseinandersetzungen lekomme», da letzterer erklärt habe, daß der Verkauf nicht erfolgen könne, weil er infolge Nichteingang« der Rechnung nicht in der Lage sei, den Preis für die soeben eingrtrosfene Margarine scstznsetzen. Nach Hinzuziehung der Polizei, der e« schließlich gelang, beruhigend auf die Menge einzuwirken, ging man ohne weitere Zwischenfälle auseinander. —"Das Moderne Theater, Direktion Arthur Lorke, hat mit seiner letzten Ausführung der dreiakttgen Operette „Fräulein Puck" von W. Kollo einen recht guten Erfolg gehabt, sodaß sich Direktor Lorke zur Wiederholung dieses reizenden Werkes, da« wahre Lachsalven auslöst, für Dienstag, den 6. Nov. entschlossen hat. —* Erhöhung der Erwcrbsloscn-Unter- stü tz u n g s s ä ß e. Tie Unterstützungssätze für Erwerbslose betragen vom 29. Oktober bis 3. November dieses Jahres in allen Stufen das Doppelte der Vorwoche. Wegen aus reichender Vorschüsse sür die kommende Woche erfolgt rechtzeitig besondere Mitteilung. Im besetzten Gebiet be trägt die Hauvtunterstützung wie bisher das Anderthalb fache. —* Ausgabe von 50-Milliardenscheinen. Um dem Mangel an Zahlungsmitteln höheren Wertes ab- zuhclfcn, hat die Sächsische Staatsbank zur Ausgabe von dO-Millmrdenschcincn gegriffen. Tiefe sind in der Weise hergestellt, daß die als Notgeld ausgegebeneu grauen Scheine über 10 Milliarden mit einem schrägen, von linl-Z Unten nach rechts oben verlaufenden Ueberdruek versehen tvordcn sind, der in rostbrauner Farbe die Worte Fünfzig Milliarden Mark zeigt. Tie mit Nummer in der Farbe des Ueberdrucks verfehencn Scheine tragen die faksimilierte Unterschrift des Staatskommissars Tr. Hedrich sowie der Ti.ektorialmitglieder Degenhardt und Schaumburg. —Umsatzsteuer betreffend. Tas Finanzamt sstiesa schreibt uns: Nach der Aufwertungsvcrordnung vom 11. Oktober 1923 und den dazu ergangenen Durchführungs bestimmungen wird auch die Umsatzsteuer nach dem Gold umrechnungssatz, der für den Tag der Entstehung der Steuerschuld gilt — das ist der letzte Tag des Steuerab schnitts — in Goldmark umgercchnct. Wird die Zahlung bm zum 7. des auf den letzten Tag des Steuerabschnitts fügenden Monats entrichtet, so kann noch zu dem ur sprünglichen Papiermarkbetrag gezahlt werden. Spätere Zahlungen sind nach dem am Tage der Zahlung gültigen, bom Reichsminister der Finanzen veröffentlichten Gold umrechnungssatze zu leisten, weshalb sich schleunigste Ab führung der Umsatzsteuer für Oktober emvfiehlt. Bei nicht rechtzeitiger Zahluuo wird der Umsatz geschätzt und dre darauf entfallende Steuer zwangsweise beioetrieben. Ti- Voranmeldungen und Vorauszahlungen haben alle im ver gangenen Steuerabschnitt vereinnahmten Entgelte voll und endgültig zu umfassen. Werden Beträge verschwiegen, so loürde dies, worauf besonders hingewresen wird, einer Steuerhinterziehung gleichkommen. —* Die Festsetzung von Höchstpreisen für Milch und Milcherzeugnisse ist vom 2. November an eingestellt. Die Höchstpreise sollten dazu dienen, die Versorgung der Bevölkerung zu solchen Preisen sicherzustel len, die für die Erzeuger auskömmlich find, die Verbrau cher aber vor Bewucherung schützen. Diesen Zweck kann eine amtliche Preisfestsetzung bet den jetzigen gewaltigen Sprüngen der Geldentwertung nicht mehr erfüllen. Denn sie ist naturgemäß nicht beweglich genug, um sich den täglichen Veränderungen des Geldstandes und der Marktlage sofort anzupassen. So ist es vorgekommen, daß die Erzeuger -ett- weiltg für die Milch kaum zwei Goldpsennige erhielten und daß die Butter einen Bruchteil des ArargarinepretseS ko stete. Bet solchen Preisverhältntssen sind aber ausrei chende Frischmilchlieferungen in dem dichtbevölkerten und deshalb von jeher knapp mit Milch versorgtem Lande Sachsen nicht zu beschaffen. Die Milcheingänge in den sächsi schen Großstädten sind trotz der jetzt noch günstigen Fütte- rungsverhältnissc bereits auf oder noch unter den Tiefstand vom April des Jahres gesunken. Die steigende Mtlchnot hat daher nicht nur Handelskammern und Stadtverwal tungen, sondern auch den sächsischen Landesverband Deut scher Haussrauenvereine und andere Verbraucherkreise ver anlaßt, bei der Regierung dringend Abhilfe durch Aufhebung der Milchhöchstpreise zu fordern. Um die MilchpretSbil- dung auch künftig in geordneten Bahnen zu halten, wirb »unmehr die Landespretsprüfungsstelle mit einem aus Ber- brauchcrvertretern und Fachleuten gleichmäßig gebildeten Ausschuß die Marktpreise für Milch festsetzen, an die sich der Erzeuger zu halten hat. Dies kann so oft und rasch gesche hen, daß die geschilderten Nachteile der Höchstpreisfestsetzung sür die Mtlchversorgung vermieden werden. In ähnlicher Weise wird der Milchpreis schon bisher im übrigen Deutsch land gebildet, sodaß auch die besonderen Unzuträglichkeite« Wegfällen werden, die in Leipzig, Plauen und anderen Or- ten Westsachsens aus der Verschiedenheit der Mtlchprelse in den benachbarten Gebieten entstanden sind. Um auch den besonders bedürftigen Volkskretsen den Bezug der unent- ^ehrlichen Milchmengen zu ermöglichen, werden dt« Berbil- kigungszuschüsse dem jeweiligen Mtlchprei» tunlichst anzu passen sein. —* Sammlung Sachsen Hilfe. Um für die not leidende Bevölkerung Sachsens Mittel aufzubringen, ist, fvie bereits bekannt gegeben, von der Sächsischen Staats- bank eine Sammlung eingeleUet worden, deren Ertrag durch Vermittlung der KreiShauptmannschasten den Hilfs- bedürkttae» zuaekübrt w-rd-u ko» Zwack wtvt» umsomehr gedient werden, le rascher die «Pensen menen, da sie bann, soweit sie nicht sofort Verwendung finden, wertbeständig angelegt werden rönnen. Mehr al» je gilt hier da» Wort: Doppelt gibt, wer schnell gibt! —"Haftbefehl aegenBrandler. Wie die »Tr. Volkszeitung" meldet, ist vom Amtsgericht Dresden gegen den bisherigen kommunistischen Ministerialdirektor Brandlec Haftbefehl erlassen worden. —' Forstabteilung de« Landeskultur- rate«. Infolge de» wegen Erkrankung erfolgten Aus scheidens de» Forstmeisters a. D. Ranfft aus dem Dienste de« LandeSkulturrateS hat Oberforstmeister a. D. Krutzsch- Tharandt, der derzeitige Vorstand der Geschäftsstelle des Landesverbandes sächsischer Waldbesitzer, die Führung der Geschäfte der forstlichen Abteilung des LandeSkulturrateS übernommen. Sächsisches MilltärvereinSKlatt. Im Berlage de» Sächsischen MilitärvereinSbundeS erscheint jetzt da» Sächsische MlitärvereinSblatt. ES wird in der Druckern von E. F. Keller» Witwe in Stollüerg i. E. (Stoll- berger Anzeiger und Tageblatt) hergestellt. Da» Blatt ent hält außer einem amtlichen Teile Berichte au» den Bezirken und Vereinen usw. —* Bereinigte sächsische Grenadierver eine. Tic vereinigten sächsischen Grenadierveretne unter Führung des Dresdner Militärvcreins „Sächsische Grena diere" planen für den 30. April 1924, den GrundungSrag der Brigade, ein- Wiedersehensfeier in Dresden, z» der die Vorbereitungen bereits getroffen werden. — Tie Reichswehr in Chemnitz. Da» Detache ment de» Generalmajors Felscb, das leit einiger Zeit auf Chemnitz im Anmarsch ist und seit Tagen rund nm die Stadt in Quartier gelegen hatte, ist gestern früh in kon zentrischem Einmarsch in Chemnitz eingerückt. Ter Ein- marsch erfolgte aus verschiedenen Straßen von Ost, Nord, Süd und West. Die Anfänge der Truppen, die mit Marsch sicherung marschierten, erreichten 8,30 Uhr früh die Bann meile der Stadt. — Die Bersuchsschulen. Gegenüber den Nach richten, die durch verschiedene Tageszeitungen im An schluß an das Urteil des Landgerichts Leipzig vom 28. August 1923 gegen die Leipziger Versnchsschule verbreitet worden sind, stellt das Ministerium für Volksbildung fol gendes fest: Die Versuchsschulen sind mit ausdrücklicher Genehmigung des Ministeriums eingerichtet worden. Es gibt keine gesetzliche Bestimmung, auf Grund deren be hauptet werden könnte, diese Schulen seien oen übrigen Schulen nicht gleichwertig. Welche Bedeutung den Ver suchsschulen von maßgeblicher Seite beigelegt wird, geht aus den Beschlüssen der Reichsschulkonferenz hierüber her vor, deren Satz 12 c lautet: „An möglichst vielen Orten sind Versuchsschulen zu schaffen". Gegen das Urteil des Leipziger Landgerichts ist Revision eingelegt worden. — Zeitgemäß« Zahlen. Von der Million an anfwärt« sehen die Zahlen so au«: Million . . Millickrde. . Billion . . Trillion . . Quinqnillion' '. 1000000000000ONO000 MO 000 000 000 Sextillion 1000000000000000000000000000000000000 Ob wir diese Zahlen sämtlich noch durchzukosten dabrn? * Borna. Die hiesige Lederfabrik A. Goedel macht bekannt: Mangels genüaendkr Zahlungsmittel bin ich ge- zwungen, meinem Personal bis auf weiteres einen Teil de« Verdienstes in Naturalien — und zwar in Ledersohlen — ausznztthlen. Diese Sohlen- sind durch Etikett mit Firmen- stempel besonders kenntlich gemacht und mit Tagespreis versehen. Ich bitte die Geschäftsleute, dieses gegenüber Papiergeld viel wertbeständigere Zahlungsmittel anstelle von Bargeld mit in Zahlung zu nehmen und hierdurch meine Arbeiterschaft in dem Erwerb von dringlich benötigten Nahrungsmitteln zu unterstützen. Meißen. Von der Brücke in die Elbe gesprungen ist am Donnerstag in den Nachmittagsstunden ein junges Mädchen im Alter von etwa 18—20 Jahren. Eine krank- hafte Anlage soll der Beweggrund zu dem Lebensüberdruß sein. Das Mädchen ist von der elterlichen Wohnung in der Burgstraße offenbar schon mit selbstmörderischer Absicht fortgegangen, denn die Mutter war ihr gefolgt, doch hatte sie die Ausführung des Vorhabens nicht verhindern können. Schiffer von einem am Elbkai liegenden Kahne fuhren mit der kleinen Schaluppe nach der Lebensmüden und bargen sie aus den Fluten. Nach seiner Rettung äußerte das Mädchen, daß es erneut ins Wasser gehen werde. Der Entschluß, ihrem Leben ein Ende zu bereiten, scheint dem nach unumstößlich zu sein. * Roßwein. Die erst« Sammlung für da» in» Werk gernsrne HilsSmerk »ur Unterstützung Bedürftiger aller Kreis« hat guten Erfolg gehabt. Abgrliefert wurden in bar 165 Milliarden, ferner 70 Brot«, Mehl, Getreide und andere Lebensmittel, sowie Kohlen. Außerdem wurden 486 MittagS- freitische angemeldrt. Durch da« Hilfswerk erhalten auch arme Schulkinder Frühstück in der Scbule. Di« Samm lungen werden allwöchentlich durch etwa 100 Helfer und Helferinnen fortgesetzt. * Dresden. Der Jrauenverein zu Dresden hat sich nach mrbr al« 100 jähriger Tätigkeit im Dienste der^reien Wohlfahrtspflege genötigt gesehen, wegen fehlender Mittel den Betrieb seiner 7 Kinderheiianstaitrn, die rund 400 Kinder betreuen, mit dem 31. Oktober eiuzustellen und hat di« Anstaltigrundstücke mit Inventar der Stadtgemeind« kostenlos überlassen. Da der Weiterbrtrieb unbedingt not wendig ist, bat da« yürsorgeamt darüber mit dem Dresdner Verein der Ktnderfreund« «in Abkommen getroffen, wonach die Stadt den Aufwand für Personal, Heizung und ve- leuchtung übernimmt, während dt« übrigen Betriebskosten vom Verein und durch Siternbeiträg, aufgebracht werden sollen. Dt« erforderlichen Mittel hierzu wurden vom Rat unter Anerkennung der Dringlichkeit bewilligt. * Schirgiswalde. Am 30. Oktober fand di« Ein weihung de« hiesigen neuen Rathaus«» statt, zu dem die früher« evangelische Schul« umaedaut worden ist. Mit ein fachsten Mitteln bat sich die Stadtgemeind« «in würdige» Ratbau« mit einem schönen Sitzungssaal aeschaffen. Kamenz. In den letzten Nächten sind wie derholt auf den Rittergütern nördlich von Kamenz und Bautzen Trupps von Leuten erschienen, die behaupteten, proletarischen Hundertschaften anzugehören, haben die Be wohner aus dem Scklaf geweckt und die Wohnungen und sonstigen Räumlichkeiten durchsucht, angeblich nach Waffen. Durch die nächtlichen Fahrten ist die Gegend in Beunruhigung versetzt worden, jo daß man schließlich Gendarmerie zu Hilfe rief. Dies« hat Streifen unternom men und sieben der Leute unter dem Verdacht der Rädels führerschaft festgenommen. Schupo brachte sie im Last auto nach Bautzen ins Untersuchungsgefängnis. Ter Gar nisonälteste von Bautzen erhielt ein Schreiben von angeb lich organrsterten Arbeitern, in dem die Freilassung der Festgenommenen verlangt wurde, doch hat dieser die For- verung abgelehnt und die Beschwerdeführer an das Wehr kreiskommando in Dresden verwiesen. Dort sind sie im Auto erschienen, sollen aber ebenfalls abgewiesen wor den sein. »Leipzig. In Wahren stürzt« «in 64 jähriger Rentner bet dem Versuch«. Ziegelstein, aus einem etwa 10 Meter tiefen Brunnen »u entfernen, ab und wurde von nach- drrnefte Naqnchie« »»d Telearamme vom 8. November 1V28. Rommuutfttfch« AufstaudSbläne. "Hamburg. Au« einem Rundschreiben de« Reich«- an«sLuffe« der deutschen v«trieb»rätr, da« an all, Betrieb« rät« und KontrollauSschüss« gerichtet ist, geht hervor, da rin Generalaufftand in «»«sicht steht. Di« wirtschaftlich« Laa« der Massen sei au»»unutz«n. E« sei weitrrhin seh, wahrscheinlich, daß die Aufforderung »um Grneralftreil bereit» in den nächsten Lagen erfolg». Der Senat ist »at> schloffen, durch außerordentlich« Maßnahme«? diesem komm»» ntftische» Bestreben rntoegenzutretrn. Li« Alliierte« «ud die Eachverftändigenkoufereu». "London. „Zentral New«" glaubt »u wissen, da- di« Verbündeten sich nunmehr über den Wortlaut der Ein ladung der Vereinigten Staaten »ur Teilnahme an der Eachperständigenkonferen» einig geworden sind. Di« Ein- ladung werde wahrscheinlich am Ende der Woche tu Washington übergeben werden. Für di« erste Zusammen kunst sei Pari« au»«rsrbrn. Di« amerikanische Regierung bat nach Washingtoner Meldungen den französischen Eesandten wissen lasse», daß sie dem SackverstLndigen- au«schuß fernbleiben werde, wen» sein Spielraum für di« Prüfling der gesamten deutschen Zahlungsfähigkeit allzusehr besckränkt werde. Der Regirfrant. )(Pari«. Nach einer Iournalmrldung an« Mainz wurden di« in Frank ausgestellten Noten der Eisenbahn« regte gestern in den Verkehr gebracht. Sie laute» aus Betröa« bi« »u 10 Frank und sollen »ur Zahlung an di« framösisch-belgiscbe Eisenbahnregie im Personen» L»d Güterverkehr dienen. LsttdlaaSattflöfims in Vicht - Dre«den. Wie in parlamentarischen Kreisen-ver- lautet, hat der am Donnerstag von der Deutschen Volks partei eingebrachte Antrag auf Auflösung deS Landtage«, der in der Sitzung am nächsten Dienstag »ur Beratung steht, Aussicht auf Annahme. Außer den Antragstellern werden di« Dentschnational» Volk«partri und di« Kommu nisten sicher für den Antrag stimmen, während die Demo» kraten sich voraussichtlich der Stimme enthalten dürfte»! nur die Haltung der sozialdemokratischen Fraktion ist noch ungeklärt. Zur erfolgte« Einführung der Goldrechuuug bet der Eisenbahn. Einem Vertreter des WTB. gegenüber wie« der Reich«- verkehrSminister auf die Bedeutung der nunmehr erfolgten Einführung der Goldrrchnunfl bei der Reichsbahn hin, wo- durch erst wieder eine zuverlässige Veranschlagung der Ein nahmen und Ausgaben möglich werde. Der Minister er klärte weiter, auch für dxn Rest des laufenden Haushalte« werde ein GoldbauShalt ausgestellt werden. Ueberall werde es wieder heißen: Keine Ausgaben ohne Deckung! Trotz der absoluten Höhe der Tarife könnten wir bei dem erheblichen Rückgang des Verkehrs bi« auf weitere« kaum mit befriedigenden Einnahmen rechnen. Ausgaben, di« sich wirtschaftlich als Abschreibungen darstellen, mühten hinter Ausgaben zurücktreten, die zur Deckung des für den Betrieb notwendigen Bedarfs erforderlich sind. Der Minister wie« sodann auf die bevorstehenden Einschränkung«« i« Fahr« blaue für den Personen- und für den Güterverkehr hin und sprach zum Schluß di« Hoffnung aus, daß es in absehbaret Zeit gelingen werde, wieder das Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben herzusiellen, das dir Reichsbahn bereits 1922 erreicht hatte, bevor es durch deuMchmtn- bruch zerstört wurde. GerlchtSsaal. Landgericht. Ein bemerkenswerter Freispruch'! Am August hatte da« Dresdner Schöffengericht den Besitzer bei Erzgebiraischrn Dampfmolkerei zu Pretzschendorf, Kammer- zirnrat Wilhelm Dbetleu, wegen fahrlässiger Nahrung»« mittelversälschung zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Be schuldigte liefert u. a. nach Dresden und Chemnitz Milch, die er wiederum vorher au« weit über 100 landwirtschaft lichen Betrieben bezieht. Gelegentlich von zwei Dresdner Milchkontrollrn war es zu Beanstandungen und dann spät«! in Verfolg der Angelegenheit beim Schöffengericht zu eine» Verurteilung gekommen. Jetzt hatte sich die dritte Straf« kammer de« Dresdner Landgerichts erneut mit dem angeb lichen Vergehen zu befasse». Kommerzienrat Lheile« be tonte wie schon in der ersten Instanz, r« seien all« Vor kehrungen getroffen, daß die ihm von den Erzeugern ge lieferte Milch auch unverändert und in einwandfreier Weis« den Verbrauchern zugeführt werde. E» machte sich in dieser Strafsache erneut eine längere Beweisaufnahme erforderlich. Rechtsanwalt Dr. Leonhardt au« Franrnftein plädiert« nachdrücklichst für Freisprechung de« Beschuldigten. Da« Berufungsgericht kam zu einer wesentlich anderen Auf fassung wie di« Borinftanz, da« Urteil de« Schöffengericht« wurde aufgehoben, Kommerzienrat Theilrn freigesproche» und die entstandenen Kosten der Staatskasse auferlegt, Landgericht»rat Dr. Lehmann führte in der Urteilsbe gründung au», r« stehe fest, daß der Beschuldigte alle« ge tan, wa» nur überhaupt geschehen konnte, nm eine einwand freie Milch zu liefern, auch sonst bade di« Beweisaufnahme nicht« ergeben, war auf eine Fahrlässigkeit schließen lasse» könnt«, für die man ihn verantwortlich macke- — Vermischtes. Hochwasser im Maintal. Die Hochwafierwellt des Main hat nun auch Frankfurt erreicht. Tas Maintal ist auf weite Kilometer überschwemmt und gleicht auf große Strecken hin einem See. Hunderte von Quadratkilometer« sind überflutet. Die Wassermengen reißen mit sich, was ihnen Halt bietet und führen eine Menge Holz, Bäume und Bretter zu Dal. Mißglückter Ueberfall in der Eisenbahn Im Perfonenzug zwischen Gleiwttz und Oppeln wurde am Mittwoch ein Breslauer Kausuiann, der eine größere Geld summe einkafsiert hatte, in einem Abteil zweiter Klaffe über- fallen. Der Verbrecher versetzte dem Kaufmann mehrere Messerstiche, doch gelang es dem Ueberfallenen, durch Hilfe rufe einen Kontrolleur Herbetzurufen, der sofort den Zug zum Halten brachte. Ter Verbrecher konnte jedoch in der Dunkelheit in den Wald entfliehen, und eine Verfolgung führte zu keinem Ergebnis. «orkthericht«. Amtlich festgesetzte Preise o« der Produktenbörse ,u Berit» vom November. Preise pro 1000 tx und 100 Iig. In Goldmark (4,20 Goldmark — 1 Dollar Goldanleihe). Weizen märkischer 212 bis 214. Steigend, aber kleines Geschäft. Roggen, märkisch« 202—205,50. Steigend, aber kleines Geschäft. Gerste, Sommer, gerste ISO —193. Steigend, aber kleine» Geschäft. Hnfer, märkischer 175 — 177. Steigend, aber kleine» Geschäft. Weizen mehl pro 100 tg frei Berlin brutto inkl. Sack (feinste Marke» Uber Notiz) 8l,50 — 33,75. Steigend. Roggenmehl pro 100 dg frei Berlin brutto inkl. Sack 3l—32,75. Eleigeno. Wrijcnklei« frei Berlin 10,90 — 10,95. Steigend. Roggenkleie frei Berlin 10,90—10,95. Steigend. Rap» 268. Steigend. Rapskuchen 16, Dt« heutig« Nummer umfaßt 4 Seiten. — Hier»« Nr. 44 .SvübttW au dir Slh»-!,
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