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Riesaer O Tageblatt ««d Attielarr (LldeblM o«v Ameiaer). Dienstag, 14. Angnft 1928, abends Z- 188 7S. Jahrg SS ildung für den Nächt« ebenfalls gröber« Kartoffeldiebflähl« verübt worden, Landwirtschaft. von einem Reinsberger Selbe habe« di» Dieb« monatliches von mehr al« M. 2 970000 3 600000 4 320000 5130000 6 030000 7 020000 8100000 . Abkciiun-.' -Rcgr i in '.Im der :)lcrcgso.itzn Di« Sachs. Staatszeitung kann bei den städtischen bez. Gemeindebehörden eingesehen werden. Großenhain und Riesa, am 10. August 1923. Die SlmtSknnvtmannschaft und di« Stadträte »n Großenhain nnd Riesa als Bersichernngsämter. Mit Wirkung vom 80. Juli 1928 bat das ObervrrsicherungSamt Dresden die Orts- löhn« gemäß K löt der RDO. und den durchschnittlichen JahreSarbeitSverdienst der land- und forstwirtschaftlichen Arbeiter gemäß 8 936 der RVO. neu festgesetzt und in Nr. 174 der Siichs. StaatSzettuna vom 28i Juli 1923 veröffentlicht. Desgleichen sind die Ortspreis« einschließlich der Deputate mit Wirkung vom 30. Juli 1923 an mit den vom Landesfinanzamt« Dresden bestimmten Sätzen in Einklang gebracht worden (Nr. 178 der Gächs. StaatSzeitung vom 2. August 1923). Postscheckkonto: Dresden 1LR> GirnkGe NiK? Nr. 52. Entgelt Monats dis z» M. 3600000 4320000 5130000 6080000 7020000 8100000 ttttd Anzeiger (LldeblM »m> Anzeiger). «»er reM« e»qilt «e »MI»» ved»«t»i»»»»» »er AmkShauptmarmsihaft Großenhain, de» Amtsgericht», der «mtSanwattschast bet« Amtsgerichte und de» Rate» der Stadt Riesa, de» -lnavzamt» Riesa nnd de» Hauvtzollamt» Meißen, sowie de» Semeinderate» Gröba. M. 43200000 51840000 61560000 72360000 84240000 97200000 beitrag M. 124000 148000 176000 208000 244000 282000 324000 schon vom 1. August — _> vom 20. August ab bei den Poftanstalten zu haben. Di« im Juli auf « 23 24 25 26 27 28 29 Dl« neuen Klaffen gelten gleichfalls ab. Die Marken diesrr Klaffen sind bei den Poftanstalten zu baben. .... 78000000 M. festgesetzt« Höchstgrenze des versicherungs pflichtigen JabreSarbeitSverdienVeS wird voraussichtlich im Lauf« des Monats aeändert werden. — Einstellungen in das Reichsheer. Die Truppenteile des ReichshcereS nehmen jetzt Vormerkungen für die Einstellung von Freiwilligen für oen Herbst dS. Fs. an. Im Gegensatz zu früher, wo der Dienst im Heere allgemeine Pflicht war, ist der Beruf des Soldaten jetzt frei gewählt. Er ist ein Uebergangsbcruf. Nach -wölf jähriger Dienstzeit tritt der Soldat wieder in das bürger liche Leben zurück. Dieser Uebertritt wird ihm erleichtert durch eine vom vierten Ticnstjahre. ab beginnende schul mäßige Weiterbildung und eine im Wehrmachtsversor- Technik, Handel oder Gewerbe oder für die Beamtenlauf. bahn. Besonders tüchtigen Soldaten steht außerdem der llcbergang in die Oisizicrslanibalm ofien. Eingestellt wer den können nur körverlich kräftige, sportliebende junge Leute, die nicht unter 1,65 Meter groß iind, das 17. Lebensjahr vollendet haben und nicht über 28 Jahre alt iind. Bei der Anmeldung, ci- am vesrcn schriftlich bei den untenbe-eichneten Trupventeilen erfolgt, sind Ge burtsschein, polizeiliches Führungszeugnis, Beugnisse bei Arbeitgeber und evcntl. der besuchten Hach- und Fort bildungsschulen, iowie die schriftliche und amtlich Be glaubigung des gesetzlichen Vertreters -um zwölfjähriger Dienst beizuiügen. Lei einer Anzahl von Trurwenteilen werden auch Freiwillige -um Eintritt in di? M-Ktär- kapcllen gesucht. Feder Truppenteil gibt au' a'l: Ge'ucbk sogleich Antwort und aus Anträgen gern näh re Aus künfte. Für die Einstellung kommen in Frage: Fahr-Ab tcilung 4 in Dresden, Fahr-Abteilung t in Magdeburg 1. und 3. Bail. Int-Regt. 10 in Dresden, 2. Lark Inf.» Rtzgt. lO in Kautzen, 1- Ball. Inr.-Rrgt. N in Fr ioerg 2. und 3 Bakl. Fnf.-Regt. ll in Leipzig. Artl.-Regr. 4 in Bantzen, 3. Abteilung Ar Dresden. —* Notgeld bei der Reichst! ah Zahlungsmittcltnavpheit -u begegnen, gibt di. direktiou Dresden mit Ermächtigung des Reick'sverkebrs Ministeriums 9cotgeld im Gesamtbeträge von 180 Mil liarden in 1-Million- und ö!0M0-Mark Sw ui. u ee- aus. Die Norgcldschrine iverden bei alten Ei-enbahnkai'en iin Dresdner Dircktionsbercich eingelost Der Ablaut der O-ültigkeitsdauer der Gutscheine wird seinerzeit in üb licher Weise bekannt gemacht werden. —* Keine Postsachen an die Einbrncksbe- Hörden. Es wird daraus bingewiricn, daü di" Post Briefe und Telegramme, die an die Einbruchsbehseden gerichtet sind oder von sind daß daher Gesuche Bccnsnngsichri'ten mm., -öii'chcn und belgischen gerichtet sind, der Post Geschieht dies versehentlich dennoch, io w nsw. zwar den Absendern nachträglich -urückgegeoen. es ist jedoch dann nicht -u vermeiden, daß ihnen uirolge. des entstandenen Zeitverlustes vielfach Aerger und Unbeanem- lichkeiten erwachsen. — Rechnungen sofort bezahlen. Aus Arei'en deS Handwerks, der Handel- und Gewerbetreivenden nürd wiederholt Klage geführt über Verzögerungen in de? Be zahlung von Rechnungen. Bei den gegenwärtigen schwwri en Wirtschafte- und Geldverhältn'isen ist es für alle Ge werbetreibenden Pflicht, bei Ablieferung der Waren >og!?i?l die Rechnung bei.-usügen, weil auch diese Kreise vervfUcme' sind, beim Einkauf von Rohstoffen und halbiertigen Er zeugnissen sofort Barzahlung zu leisten. Das sofortige Begleichen des Rechnungsbetrages gibt aber dem Lieferanten die Möglichkeit, billiger ein-ukaufen, deshalb im gegebenen Falle auch wieder liefern -u können. —* Gegen die N o n n e n g s f a hr. Der Landes verein Sächsiicher Heimatschuß rmt seine Mitglieder un" alle Natuiureunde erneut zum Kampfe gegen ine Nonnen gefahr auf. Besonders gefährdet sind Teile der Dresdener Heide und der Sächsischen Schweiz, besonders die Gegenü nm die Bastei. —* Nebe r w a ch u n gSko m misiione 'n a ir t Schlachtv^ehmärkten. Tre Unsicherheit dec wirt schaftlichen Entwicklung und die damit häufig verbun- denen schnellen Aendernngen der Marktlage sind auf den Schlachtviehmärkten vielfach zur Erzielung übermäßiger Gewinne ausgenntzt worden. Da die örtlich gegen diesen Mißstcknd ergriffenen Maßnahmen keinen anhaltenden Er folg gehabt haben, hat der Rcichsminister für Lrnährnng und Landwirtschaft durch die am 15. August in Kraft tretenden „Ausführnngsbcstiinmungen zur Ueberwackung der Lcülachtviehmärkte vom 11. August 1923" angeordnet daß auf allen Schlachtviehmärkten Ucberwachungskom- Missionen -u bilden sind, die sich unter dem Vorsitz eines Beamten aus den Vertretern der am Schlachtviehmarkt beteiligten Interessenten und der Verbraucherschafr zu- sammensetzen sollen. Oschatz. Die Stadtverordneten beschlossen, das städtische Obst in eigene Verwaltung zu nehmen. Zum Pflücken sollen unter Aufsicht de» Stadtgärtners dessen Arbeiter, außerdem Arbeitslose und rüstige Sozialrentner verwendet werden. Das Obst soll in Mengen von 25 Pfund an di« Sozialrentner, Kleinrentner, Erwerbslosen und an sonstige minderbemittelte Einwohner abgegeben werden. Lommatzsch. Al« am Freitag vormittag «in« Lommatzscherin, die auf dem Lande Einkauf« besorgt batte auf der Rückkehr zur Stadt begriffen war, trat ibr zwischen Praterschütz und Lende» ei» anfangs der 30er Jahr« stehender, barfuß gehender Mann plötzlich in den Weg und nahm ibr da« Geld ab, da» sie in einer Tasche bei sich trug. Der Strolch erbeutete 750000 M. und verschwand damit in der Richtung nach Badersen. Döbeln. In Berthelsdorf hatte «in Arbeiter vier Kartoffelzeilen gepachtet, ihm sind in der Sonntagnacht sämtliche Kartoffeln au« dem Feld« gestohlen worden. In Obergruna und Reinsberg bei Noffeu sind in einer der letzten Nächt«, ebenfalls größer« Kartoffeldiebstähl« verübt worben, bezahlt wurde. Die wenigen Eier, die noch zu haben sind, müssen mit 60000 bis 70000 Mark für das Stück bc- zahlt werden. — Die Gemeindeordnung. Das Ministerium des Innern schreibt: Die Durchführung ocr Gemeindi ordnung vom 1. August 1923, die demnächst im Gesetz blatt veröffentlicht werden wftd, ist für d-e nächste Zu kunft eine der wichtigsten Ausgaben der Gemeinden und staatlichen Aufsichtsbehörden. Das Ministerium erwartet, daß die Beteiligten sich ihr mit der der Bedeutung ent sprechenden besonderen Aufmerksamkeit widmen. Tie Kürze der Frist bis zum endgültigen Inkrafttreten 1. April 1924) verlangt zudem eins beschleunigte Inangriffnahme nnd Erledigung der mit der Einführung zusammenhängen den Ausgaben. Tie Wahlordnung, die schon für die am 18. November ds. Is. vorzunehmendeu Gemcinde- verordnetenwahlen gilt, wirc» in unmittelbarem An schlnß an das Gesetz selbst im Gesetzblatt veröffentlicht werden. Tis Nenaufstellung der Ortsoerfas? »innen, die als weitere dringlichere Aufgabe zu erledigen ist, wird das Ministerium durch Herausgabe eines Musters we nigstens den kleineren Gemeinden zu erleichtern suchen. Zunächst ist nötig, daß sich alle beteiligten Stellen mit dem Inhalte des Gesetzes vertraut machen. Das bietet erfahrungsgemäß an der Hand nur des Gesetzblattes einige Schwierigkeiten. Das Ministerium begrüßt es deswegen im Interesse einer möglichst schleunigen reibungslosen Durchführung des Gesetzes, daß der Bearbeiter der Ge meindeordnung im Ministerium, Senatsprä'ideut Tr. Streit, in den nächsten Tagen eine Handausgabe des Ge setzes erscheinen läßt, die durch Abdruck der Nebenaesetze nnd sonstigen zugehörigen Bestimmungen und ganz be'on ders durch ein ausführliches Sachregister den UeberbLck über den umfangreichen Stofs erleichtert. —* Umsatzsteuer. Ter Re-chsminister der Fi nanzen hat auf Grund des Notgesetzes vom 24. Februar 1923 verordnet, daß die Umsatzsteuer in monatlichen Ab schlagszahlungen abzuführen ist. Hiernach ist die Um satzsteuer für die in einem Monat getätigten Um sätze bis zum 10. des folgenden Monats niitcr gleich zeitiger Abgabe einer Voranmeldung zu zahlen. Für August -st Vie auf die Juliumsätze geschuldete Umsatzsteuer bis zum 15. August zu zahlen. Leistet der Steuerpflichtige bis zum Ablauf der Frist die Abschlagszahlung nicht, so fetzt die Stenersteltc den zu zahlenden Betrag fest. Die nicht pünktliche Leistung der Abschlagszahlung wird einen der Geldentwertung nngepaßten sehr erheblichen Zuschlag zur Folge haben. Falls bei oer nach Abschluß des Steuer abschnittes erfolgenden Veranlagung eine Umsatzsteuer -eft gesetzt wird, die den Gesamtbetrag der Abschlagszahlungen um mehr als 20 v. H. überschreitet, so wird die Steuer künftig nicht wie bisher nur um 10 v. H. des Überschüßen« den Betrages, Zandern um einen viel höheren vom Reichs minister der Finanzen der Geldentwertung angepassten Hundertsatz erhöht werden. Für Steuerpflichtige, deren Umsätze im Kalenderjahre 1922 nach ihrer Eckiärung oder, falls eine Veranlagung bereftS erfolgt ist, nach dieser den Betrag von 1,5 Millionen Mark nicht überstiegen haben, bewendet cs bei der vierteljährlichen Zahlung. Die gleiche Regelung gilt für alle diejenigen, die die Holzverkavfs- abgabe aus Grund des Gesetzes über Maßnahmen gegen die wirtschaftliche Notlage der Presse zu zahlen haben. Die Finanzämter sind angewiesen woroen, gegen säumige Zahler mit allem Nachdruck vorzugehen. —* A n g «ste l ltenv e r si chr ru n g. Infolge der neuen GehaltSsteigernngen bat der Reichsarbeitsminifter von der ihm durch den Reichstag erteilten Ermächtigung Gebrauch gemacht nnd den jüngst veröffentlichten Gehalt»- klaffen sechs neue, nämlich di« Klaffen 24—29, binzugefügt. Die Höchstgrenze der GrhaltSklaffe 23 ist abgeändert worden. ES gelte» nunmehr außer den Klaffen 13—22 jährliches Entgelt von mehr bi« zu al« M. "" 35640000 43200000 51840000 61560000 72360000 84240000 97200000 baü bi-- Post _ D . ' ! ihnen ausgeücn, nicht hnördcri um Geleitbriefe, V.'sdfcndnn^cn die unmittelbar an Vie iran- Dienststellen m Einbruchs!-.biet nickst übergeb.:» werden dür-cn. :se:i die Brieft .urückgsgeben. Da« Riesaer Tageblatt erschetvt iedea Tim abend» */,S Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtags, PezugStzret», gegen Vorauszahlung, für die Zeit vom IS. di» üt. August 450000.Mark einschl. Lringerlohn. Für den Fall des Eintreten« von ProduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis« behalten wir uns da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen für di« Nummer de» Ausgabetage» sind bi» v Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis fiir die 8Ü ww breite, 3 ww hohe Grundschrlst-Zeile (S Silben) 20000.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50"/„ Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Mage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gemalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrtchtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung »der auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gsetheftrafte 5S. Verantwortlich für Redaktion: i, B. Ferdinand Teichgräber, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Rieia. Oertlichrs mis Sächsisches. RI,I». dm 14. Auault I92S. —* Lohnbewegung und Teuerungs-Demon stration. Die starke Erregung, di« augenblicklich durch weite Kreis« geht, die ihren Ursprung vor allem in der durch die Geldentwertung hervorgerufenen Teuerung findet, bat auch hier zu einzelnen Demonstrationen und Streik« geführt. Seit heut« früh steben die Arbeiter des Werke« Riesa der Linke-Hofinann-Lauchhammer A.-G., der Baumwollsvinnerri A.-G. in Gröba und noch einiger anderer Großbetrieb« in Riesa im Streik. Im Lauckbammerwerk werden nur die Notstand-arbeiten geleistet. Au« den anderen Betrieben be teiligt« sich di« Arbeiterschaft nicht in ihrer Gesamtheit. Scheinbar ist der Streik von kommunistischer Seit« ange- kettelt worden, da die Betriebsräte nnd auch verschiedene Arbeiter in einzelnen Betrieben damit durchaus nicht ein verstanden waren. Zum Teil mußten die Arbeiter gezwungen ihre Arbeitsstätte verlassen. In der ersten Mittagsstunde »ogen mehrere hundert Arbeitnehmer nach dem Albertplatz», wo ein Arbeiterführer unter der roten Fahne mit Sowjet- ttern zu den Versammelten sprach. Dabei erwähnte er, daß sich ein Aktionsausschuß gebildet hab», der weitere Maß- nahmen vorbrreitrn nnd diese morgen bekannt geben werde. Hierauf formierte sich «in Zug, der seinen Weg durch di« BiSmarckstraß« nach dem Eisenwerk arabm. Zur Verteilung gelangt» das von der Zentral« der Kommunistischen Partei und dem RelchSaurschuß der deutschen Betriebsräte berauSae- geben« Flugblatt, in dem der Generalstreik proklamiert wird und in welchem di, von un« gestern veröffentlichten Forde rungen der Berliner Betriebsräteversammlung enthalten find. Dir Demonstration ging in größter Ordnung und ohne jede Ausschreitung vor sich. —*DaS Woh ltätigkeitSkonzert der hiesigen Hütt, nk.a pelle »um Besten de« Verein» „Siichs. Fecht schule', da« am Sonntag nachmittag im Stadtpark bei günstigster Witterung stattfand, batte sich «ine» starken vesuche« zu erfreuen. Di, Leistungen de« Orchesters be wegen sich in immer mehr ausstelaender Linie. Insbesondere entzückt« die „Oberon"-Ouvrrture durch Präzision in der Wiedergabe und durch feine Pointierung ihre» StimmnngS- lehalte». Au« allen Darbietungen sprach zirlbewußte Arbeit and künstlerische Tüchtigkeit de» Dirigenten und seiner Orcheftermitglteder. Dir Kon»«rt« der Hüttenkapelle scheinen Popularität im besten Sinn« de» Wortes »u gewinnen. Und da» wäre «in nicht hoch genug «in»»schädend«r Vorteil kür da» Kunstleben unserer Stadt, den wir der Direktion des Lauchhammer-Werke«, seinem Beamtenvrrein und der Kapelle zu danken baben. I. S. —* Bestrafungen wegen Höchstpreisüber. schrei tu na. Wie die Amtshauptmannschaft mittctlt, sind wegen Höchstpreisüberschreitung bestraft worden: 1. die Butterhändlerin Lina Müller in Radeburg zu 20000 Mark Geldstrafe; 2. die GutsbesitzerSehesran Laura Ida Mohn in Laubach zu 50000 Mark nnd 100000 Mark Geldstrafe: 3. die Gutsbesitzersehe rauen Ernestine Wirth- gen in Nicdercbersbach, Martha Ziller in NieSerebersbach, Minna Trentzsch in Ober-Mittclebersbach, Ida Bennewitz in Ober-Mittelebersbach, Anna Grumbach in Weida, Olga Menzel in Weida nnd Alma Haubold in Oelsitz bei Riesa, zu je 75000 Mark Geldstrafe; 4. die GutSbesitzersehefrauen Hulda Meichsner in Weida und Sela Fehrmann in Weida -u je 99 000 Mark Geldstrafe; 5. die GutSbcsitzersehc- srauen Martha Wend geb. Bär in Böhla, Martha Eichler geb. Beher in Böhla und Elsa Börner in Medessen zu je 100000 Mark Geldstrafe. Ferner ist ans Einziehung des Uebererlöscs erkannt worden. —" Beförderung von Lebensmittelsen- >ungen nach den besetzten Gebieten. Die Reichs- »ähndirektion Dresden teilt nut: Lebensmittelsendungen oerden, abgesehen von wenigen Waren, nach besetzten Stationen des Reichsbahndireklivnsbeztrkes Essen von der Besatzung ohne Zollerhebung zur Einfuhr zugelassen und »aher von den Güterabfertigungen zur Beförderung an- genommen, lieber diejenigen Lebensmittel, hie infolge Zollerhebung nicht befördert weroen können, erteilen die »üterabfertlgungen und das Berkehrsbüro der ReichSbahn- nrektion. Auskunft. Nach Stationen des besetzten Gebietes »er Neichsbahndirektion Elberfeld und nach Stationen der ieichsbahndirektion Köln werden im allgemeinen nur solche iebensmittel zur Beförderung angenommen, die nach dem interalliierten Zolltarif vom März 1923 zollfrei sind, luch hierüber erteilen die oben genannten Stellen Aus« mnft. — Weitere unsinnige Preissteigerungen. Die Preisgestaltung für Brot und Backwaren dürste in stürze eine wettere Verschärfung erfahren. Eine erheb- iche Erhöhung wird vor allem bas Markenorot »rfahrcn, da die Reichszuschüsse für das Markeubrot all mählich eingestellt und Ende August vollkommen in Wes fall kommen sollen. Ab 27. ds. Mts. dürste eine derartige firhöhung eintreten, da sich der Preis verdreifacht oder gar vervierfacht, so daß dann das markenfreie Brot in Berlin etwa 300000 bis 400000 Mark kosten würde. Un geachtet der erheblichen Abschwächung des Dollars haben die LebcnSmittelvreise in Berlin weiter ganz Unsinnige Steigerungen erfahren. In welcher Weise dte kreise gestiegen sind, zeigt zum Beispiel, daß heute in