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- Erscheinungsdatum
- 1923-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192307306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-07
- Tag 1923-07-30
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Monat
1923-07
-
Jahr
1923
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tt l« Aufschrift von Hellas Hand. Eine telephonische Verbi er im Fernsprechamt des Bahnhofs säst eine Stünde lang ^wartet hatte, wurde kurz vor halb neun, noch im letzteU Einen Frankfurt zubringen und ein paar des .... ' - einer Bowle zusammenladen sollte; ihm graute vor mben f die nde« nur i ... »ereewiffert -ab», das, orvolem» mit den Peri E» verlautet, da^ Sani ein» > »in« Viertelstunde spater hielt der wagen am Gin» gange des GutiihofeS. . Trotz de» strömenden Regens brannte die -ratz« Ge» tretdescheune, auf deren Kvrnboden noch ein Teil der vor» jährigen Ernte lagert«, wir rin- lohendes Fanal. Zuweilen trat der hohe, steile Giebel mit seinem weiß» glühenden Lparke,igertpve in kaum geahnten Umrisse» aus pän l»v»rnd«n^Slammen -ergua. um dann u» näcksta» Klammen. Roman von Hans Schulze. 5l. Fortsetzung. Hann saß er-in dumpfem Brüten an dem Fenster seines Hotelzimmers und starrte in vie langweilige Oeod des heißen SommertageS hinaus. Er mochte heut« niemand mehr sehen, mit niemand Mehr sprechen und bog in eine Seitenstraße ein, als er nachmittags auf dem Kurfürsteildamm einem Bekannten begegnete. Mit dem ersten Abendzuge kam er endlich wieder Nach Frankfurt zurück, wohin er sein Auto mit den Eingängen der Tagespost bestellt hatte; doch auch jetzt suchte er IN dem Atchiel,der Briefe und Drucksachen vergebens nach einer ine telephonische Verbindung mit Pahlowttz, auf die Fernsprechamt des Bahnhofs fäst eine Stunde lang «wartet hatte, wurde kurz vor halb neun noch im letzten Moment wegen Gewittermeldung abgesagt. Einen Augenblick schwankte er, ob er die Nacht in Frankfurt zubringen und ein paar befreundete Offiziere jzu einer Bowle znsammenladen sollte; il dem Alleinsein in seinem einsamen Schlosse. Dann aber befahl er, den Motor attzunirbeln. Vielleicht war doch noch in den späten AbeNdkM eine Botschaft von Hella eingegangen, die ihm endlich für sein Leben entscheidende Wendung brachte. Es dunkelte bereits, als das Auto aus dem Strotzen» jgetvirr der Frankfurter Vorstadt auf die Chaussee nach Greifenhagen htnüberleNkte. Am Nachmittag in Berlin hatte die Sonne tvi« Mit glühenden Messern gestochen, bafilr glaubte der Graf sich jetzt in eine drückende TrSibhausatmosphäre verficht, daß kaum der scharfe Luftzug der raschen Fahrt die erstickende Schwüle ein wenig zu mildern vermocht^ Zur Linken über dem Oderbruch stand eine araiidüster« Wolkenwand, die langsam über den Ring des Himmels tzinkroch, wie ein Riesenungeheuer, bereis di« Welt zu verschlingen. . , . Zuweilen wetterleuchtete eS am Horizont. . Ein lauerfameS Schweigen hatte ,ich allenthalben der» breitet, e» war, al» hielte di« ganze Natur den Atem an, in banger, angstvoller Erwartung. Graf Sickstüdt hatte sich weit tn*ine Polster zurückgelednt über die Straße"legten, VÄi flackernd und lebendig unab« lässi^vo^Um eSMe^eM^r los^^^ graue Schatten in die wachsende Hunkelheit. im Ohr. Dazwischen hämmert« dtr Motor, hart uünd «astls», daß es ans dem rhythmischen Stampfen der Maschine ml» mählich in alle Nerven üversloß. Jetzt zuckte ein gewnltiaer Blitz dystrrrot, dl« schwarz» Wolkenwand ritz nut einmal wie rin Zunder von oben bi» letzten ragen hab« Wir Graham zu versieben gegeben, dass England in Verltn «egen Aufgabe de» passiven Wider« stände« ^mr dann vorstellig werden könne, wenn es sich silr »in» Regelung de« Reparation». den Verbündeten hinreichend Aussicht besteh« lautet, daß der belgisch, Antzeuminlster Jalpar an der englischen Schritte di« Absicht batte, tick nach > »u b,geben, um mit dem englischen Autzenwtnlftei rsönliche Aueiprach» darüber zu führen. Der belgisch» Ministerpräsident Tbeunt» hält jedoch bei Gedanken de« Außenminister« sür unzweckmäßig und erklärt« «» müsse zunächst »in Sinvernebme» mit Vari» »»stand» »mm»». Der dann einberaten, Miniftetrat nahm süi Lheuni» Stellung und vertrat den Standpunkt, daß man zur Zeit di, von Iaspar vorgeschlagene Initiativ, nicht «» orelfen könne. Nichtsdestoweniger dielte» «» di« Miniftn für angebracht, elnen Mittelweg ,u beschreiten und «ine Antwort zu erteilen, in der di« Aufsassung Belgien» vo« V«varation»problem im allgemeinen gekennzeichnet sei und England di« gewünschte Auskunft in di« Hände gebe. Acht Man« duvch ein« Explosion getötet. )i London. Nach einer Meldung au» Glasgow wur den in einem Bergwerk bei Ntlsyth acht Mann durch ein» Explosion getötet. — Sport. Dte Ltg» Ze» ptLV. in Dresden. Nach v«euv«u..,is der «inmonatlichrn Fußballrubepans« eröffnet der RSV. Wine Toteliaison mit einem Spiel in Dresden gegen Fuß« ballring, Die Dresdner bringen wieder eine äußerst spiel« stark, Mannschaft auf den Plan und müssen di» Nordsachsen alle» aufbieten, um mit einem günstigen Resultat di» Heim« reise antreten zu können. Fußballring gilt für diese» Iaht al» OnSsichtSreicher Bewerber um di« oftsäcdfischt Meister« schatt. Da» Spiel findet am kommenden Sonnabend im Stadion an der FriedenSstraße statt. — iGotSdamer Duett« und Evoet-Nnion mit i^nem Internationalen Hartmann weilt Sonntag beim RSB. und dürfte diese« Spiel fein« Anziehungskraft nicht verfehlen, zumal di« Berliner mit ihrer vollen BerbandSelf antreten. Verein für Vewegnng-sptele Rtefa Geöd» «. V. A« oeftrloen Sonntag hielt der VfB. sein» leichtathletische» Wettkämpfe ab, wobei ganz schön« Leistungen erzielt wittden. In der Altereklaff« im Weitsprung errang de« 1. Peel» Willi Gon«. 2. Georg Streubel. In d»r Hrrrenklaffe i 1. Max Friedrich, 2. Wllh.PIetzf». 8. Erich Pakl. In der Jugendklasse: 1. Alfred Loren», 2. Erich Polack, 8. Alfred Werner, Hochsprung, Altersklasse: 1. Georg Streubn, 2f Willi Gan«. Herrenklaff«: 1. Richard WernrL L. wild, Pietzsch, 3. Max Friedrich. Iuaendklaff«: 1. Erl» Polack, 2. Alfred Lorenz. 100-m-Lauf, Altersklasse: 1. Willi Gan^ Herrenklaff»: 1. Alfred Stiehl«, 2. Richard Werner, 8. Erich Pahl. Iuaendklaff«: 1. Alfred Lorenz, 2. Alfred W»rn«b 3. Erich Polack. Diskuswerfen, Herrenklafft: 1. Herm. Pahl. Drrikampf, Herrenklaff»: I.Mar Friedrich, 2. Karl Schiefner, 3. Alsred Stiehler. Jugendklasse: 1. Alfred Lorena 2. Erich Polack. Schleuderballwerfen, Altersklasse: 2. Willi Gan». Httrenklaffr: I.Karl Schiefner. Kugelstoßen ohne Ankauf« Herrenklaff»: 1. Alfred Braun«, 2. Karl Schiefner, ».Her«. Dahl. Kugelstoßen mit Anlauf: 1. Karl Schiemer, 2. Ulnied Braun». -SOO-m-Lauf: 1. Preis Herm. Pahl, 2. Max Kreot 3. Richard Werner. Jugendklasse: 8000-w-Lauf, I. Nlneed Lorenz, 2. Erich Polack, 3. Hentzschek. . Der S.-S. „Otter" »»> LVSS, Rief«, beteiligt« sich gestern mit seiner Damen- und Iugendabtrilung gu de» bom S -B. Großenhain in GutSborn bet Ruhland vera»> Naltrtett Werbeschwlmmfeft. In dem herrkich gelegragl Schloßteich wurden dir Wettkämpfe auSgetragen. Der S^E. .Otter" kann mit Stolz auf diese» Fest »urüLLliLeu. d» sämtliche gemeldet« Rennen mit folgenden Stege« beleg» wurden. 1) Jugendlagenftaffrl 4x 100 >»r 1. Prei«. 2) Da««»» bruftschwiMmen 100 w: Frl. Schließer, 2. Preis. 8) Jugend« rückrnschwlmmen 100 w: Kurt Uhlig, 1. Prei«. 4) Da»«« schwimmen 100 m beliebig: Frl. Erna König, 1. Brei». Frl. Charlotte Peter, 2. Prei». ö) Jugendbrustschwimwrn 100 w: Furt Ublig, 1. Prei«. Augenblick in einem wogenden Feuermeer wieder doll« ständig unterzugehen. ' Quer über die ganze Seite de» Hofe» fegte ein unab» lässiger Funkenschauer und beschoß die gegenüberliegenden Darüber lastete ein« mächtige, schwarze OuLlmwolte wie ein« zweite Gewitternacht, in die brennende Strohfetzen und Garvenbündel gleich riesigen Raketen zischend hm» einwirbelten. Eine dichte Menschenmenge stletz und drängt« sich «rt Geheul und wüsten Bewegungen um den weiten Httzermg, den sich die Glut geschaffen hatte. Allenthalben ein Rennen und Laufen, ein Rufen und Schreien, Ranch, Feuer, Verwirrung. Ein Schaf blökte und lief wie toll im Kreis« umher, dahinter ein losgertsseneS Pferd mit langschleifeuben Strängen. Männer schleppten allerlei Hausrat au» den Knechtekammern deS LeutehauseS. Eine alte Bettstelle stand mitten auf dem Wege. Ballen von Wvllzeug waren daraus geschichtet mit elen dem geretteten Plunder, und ganz zu oberft tag em um» gestürzter Käfig, in dem ein Vögelchen ängstlich herum» flatterte. Graf Eickstädt sprang aus dem Wagen und drängte sich zur Gutsfeucrwehr hindurch, die m Rauch und Gluthauch fieberhaft arbeitete. In ununterbrochener Folge jagten die Fruertonnen von der Brandstelle zum Parkteich uno dann wieder zur Scheune zurück mit dumpfem Gepolter und hochuufspritzendem Wasserüberschuß. Jetzt erst bemerkte er den alten Amtmann WarkeNtin. Barhäuptig stand er aus einein Leiterwagen. Sein weißes Haar wehte im Winde. Seine Bärenstimme beherrschte in dröhnenden Befehle« den ganzen, weiten Platz. Neben ihm an der Wagendeichsel lehnte die Baronin Lühna Und sprach tröstend auf eine Schar von Kindern und Tagelöhnerfrauen ei», die fick jammernd und weinend um sie gesammelt hatte^ , , Da drängten die Massen auf einmal wild zurück. Das brennende Strohdach der Scheune war herunter- geschossen Nnd Umgab die starrenden Maucrrutncn wie ein riesiger Flammenwall. „Das Lcutchausl" schkte plötzlich jemand auS dem dichten Mcnschenknäuel. Unwillkürlich sah alles nach dem alten Gebäude hin über. Eine kleine, blaue Flamme lief wie mit hurtigen Füßen blitzschnell Über den Rand de» Hoden GiebelftrsteS. Dann leckten auf eininal gierige rote Zungen allent halben zu den Luken heraus. Sin paar Herzschläge spate« brannte der ganz« Dach stuhl lichterloh. — — In diesem Angenblick rasselte ern langer Wagenzug zum Gutshof herein. Pechfackeln lohten, Helme blitzten, ein« Glocke gellte schaurig-durchdringend. Voran auf dampfendem Gaul «UiReiter, ohne Hut Mit wirrem Haar, übtt und Lber mit Löt Wrritzt. gegangen, der auch Frage gehört werbe« poftwtnistertum dir Berat»»»«« der Tarife zum Abschluß bringen »i de» Berkehrsbetraw» werden vom werben, ihr Einverständnis zu der am 1. September In Kraft tretenden Gebührrn-Srhvhuna schriftlich zu erteilen. Eine mündliche «»»spracht über öle Gebührenvorlag« wird al» nicht notwendig erachtet. vermischte». Sine Flugeeuakataftrophe in Mvad.au. Au» Heksingsor» wirb aeschrieben: Auf vem Moskauer Flug plätze Chodynka hat sich eine schwere Flugzeugkatastrophe abgespielt. Sin kürzlich aus Deutschland einartrosfents Innkers-Fluazeua, da» der russischen Gesellschaft der frei- willigen Luftflotte gehörte, war, auSschlirtzltch Mit russischem Personal besetzt, aufgestteSen und berührte beim Landungs versuch eine Telegraphcnlettuna, worauf sich das Flug zeug überschlug. Einer der beste» russtschen Flieger, Pankratjew, fand babet seinen Tod, während der Mecha- niker Komarow schwere Brandwunden davontrua, »«doch am Leben blieb. Das Unglück erfolgte der «tnem Probe'tug. s Wirbelsturm in der kanadischen Prätte. der kanadischen Prärie hat jüngst em lwttbelsturm mehrere Tage ununterbrochen gewütet. Sine »rotze Anzahl von Gebäuden wurde zerstört., Viele Bewohner wurden durch niederstürzende und umherfltegende Gegenstand« mehr oder minder schwer verlebt. Farmerhäuser wurden abae- deckt und teils bis auf den Grund ntedetaerislen, Bet Rosetown wurde ein sogenanntes ÄunkhauS 50 Parv weit weggewrht., Ein in dem Hause anwesender Arbeiter wurde, bevor er sich retten konnte, mit fortgetragen und vernn- glückte dabet tödlich. 10 Meilen nördlich von Rosetown wurde etn Stall, in dem eine Familte schlief, anderthalb Meilen über die Prärie fortgetneben. Bom Rosentown- Hotel und vom Hospital flogen die Dächer wie Karte» in die Höhe. Der Besitzer eines anderen BuntbaUses machte die nickt sehr angenehme Erfahrung, einer Luftreise von 50 Aards. Schließlich landete seine Bretterbude auf einem Heuschober. Brown, so hieß der Bewohner, kaum au» seiner zertrümmerten Behausung heil heraus. Aber wäh rend er sich einen Schutz gegen die Gewalt deS Windes suchte, traf ihn ein durch die Lust treibendes großes Faß und zerschmetterte ihm den Schädel. Auf einer an deren großen Farm bet Rosetown wurde das Wohnhaus auf feinem Fundament vollständig umgedreht und die Stallungen eingeäschert. Glück im Unglück. Daß ein Streik auch gute Folgen haben kann, sieht man aus folgendem BeaeSntS: gn Kabel bei Hagen fiel ein Dachdecker vom Dach auf Ste Lcitungsdräytc der elektrischen Straßenbahn, in denen er sich fangen konnte. Die Zuschauer, die sich m oer Mei nung, der Mann müsse entseelt herabstürzen, abwende ten, bemerkten zu ihrem Erstaunen, daß der Dachdecker auf den soliden Leitungsdrähten fröhlich zum nächste» Mast kletterte und von dort herab zur Erde stieg. Die Sache klärte sich folgendermaßen ans: Etwa zwer bis drei Mi nuten vor dem Sturz des Dachdeckers hatten die städtischen Arbeiter und mit ihnen die Arbeiter des Elektrizitäts werkes die Arbeit niedergelegt, so daß die Leitung ohne Strom war. Der Mann kann wirklich von Glück reden. Das Tteitüsswerden der Vtrven «eobachten wir besonders bei längerer Trockenheit während des Fruchiwachstums. Das harte Fleisch, das dann viele Birnen haben, wird noch dadurch wertloser, daß cm Frucht mark harte Teile vorhanden sind, die zwischen den Zähnen knirschen. Die knirschenden Steinchen sind Grvpven von Zellen, deren Zellwände dick und mit Kalk verkrustet sind. Solcke Zrllgrnppcn liegen nahe unter der Fruchtschalc oder um das Kernhaus herum. Bei mangelhafter Bewässerung und reichlicher Besonnung ist die Verdickung auffälliget als bei warmfeuchter Entwicklung. Steinige Früchte sind zwar reich an Zucker, aber arm an Fruchtsäure. ? Häufig selzabl die Gebühren per Teuer«»« schneller ai» »wber an. »upaffen. Die Anregung hterzn ist vom Vekkehr»b«irat aus- gegangen, ber auch in der ersten Hälft« be» August in dieser Frage gehört werb,« soll. Bi» babtn bösst man i« Reich», poftwtnistertum bir Berat»»»«« über ble WertbtstänRgtttt »uttniwn. Dl, Mitglieder Rrtchöpostmjnister ersucht ber am 1. Srptemhtr In ing schriftlich zu erteilen. »rewen »le äußeren *«ne ve» nruchlmarke» anr, s» »« Mtsse eNistehcu, durch bi« die steima-körnig« FruAtmasfe zutage tritt, wa» man besonder» häufig bei Dln» Sutter, vtrne beobachtet. Im schweren Lehmboden tritt da» Ttetntgwerden häufiger auf als Im lockeren Boden. Die Ursache de» Stttnigwerden» kann auch m der Unterlage liegen. Ist VaS Gtelmswetden bet einigen Bäumen häu- ftger. so sucht man durch besonder» sorafälti»« Pfleg« da» Uebrl zu, beseitigen, z. B. durch Aussrischunst des Boden», gute Lockerung derselben, Untergrunddttnguna und vor allem durch genügende Wässerung. Neben sorgfältiger Psleae soll auch eine Verjüngung der Kron« durch einen kräftigen Rückschnitt vorgenommen werden. Wenn der Baum auf Quitte veredelt ist, sorge man durch Anbiiuseln de« Boden» dafür, daß die Unterlag« bi» zur Gerede- lungsstellr in den Boden kommt. Tie bildet dann bt». zu dieser Stelle hinaus Wurzeln, die eine bessere Versorgung de» BaumeS mit Wasser ermöglichen. Wenn per Baüm aus. trockenem Kalk- oder Sandboden steht, so geb« man häufiger flüssig« Düngung. —au. Neueste Nachrichten nnv rewgramme vom so. Juli 1S2S. Vannlak Snsannnenftöfte in Vranafchwet». * VrINnsGiv, ich In vraunscbwei« ift^btt Antt- faswisttntag im allgemeinen ruhig verlausen. Nach einer Versammluna der Kommunisten im Keolerbeim bildeten sie einen Demonstration»»««. Al« jedoch die Sckupo erschien, löfte sich der Zug in Kürz« auf. Nachmittag» kam «» zu Zusammenstößen zwischen «iner verfaffnitggtkeuen Hundert- swaft und den Demonstranten. Die Schupo behauptete aüib diesmal den Platz und säubert« binnen kurzem die Straßen. Di« Kuniz»«bnna«n in Frankfurt. * Frankfurt. Der aestria« Sonntag ist verbäkini«. mäßig ruhig verlausen. Dl« Kommunisten hatte» tbt« Kundgebungen ursprünallck in der Festballr beschlossen, verlegten sie aber in »in Lokal im Außenbezirk. Der Reick«. tagSabgrordurt» Höllein sprach und di« Versammlung war sehr lebhaft besucht. Die Polizei batte sehr weitgehende Sickerbrit.maßnahmen ergriffen, jedoch zu Zusammenstößen ist e» auch hier nickt gekommen. Arbeit«rau»sperr«n, in der Prager Waffenfabrik. )( Pkan. Nack einer Meldung de« C«»k« Slooo bat die Prager Waffenfabrik ihre Arbeiter auSgrsperrt, dir gegen di» Entlastung eine» V«rtrauen»mauns protestierte. * Nie wieder Krieg. )l Wien. Die Sozialdemokraten veranstalteten gestern eine Kundgebung unter ber Parole: Nie wieder tniHil Al» einige Deutschnationale die Kundgebnng unter Abnagung der „Wacht am Rhein" zu stören versuchten, kam eS zu Zusam menstößen. ES wurden in dieser Angelegenheit mehrere Verhaftungen vorgenommen. Die französischen KrtegSbeschSbiaten nehmen an *e< Internationalen Konferenz in Gens nicht teil. )l Paris. Der geschäftSfübrendr Ausschuß des Der- bauves der Kriegsbeschädigten bat «« abaelebnt. zu der vom Internationale» Arbeitsamt in Genf iür de» 31. Juli und 1. August organisierten Konferenz der KrirgsbeschädiateU Delegierte zn »Ntiettden. Au der Konferenz nehmt« dentsckt Vertreter teil. Der französische KrieaSbeschädigtenverband begründet sein« Ablehnung damit, daß er vom Arbeitsamt nicht binsicktlich ver Opportunität der Konferenz vorher befragt worden sei. Die französische Antwort in London eingetrossev. )l Pari». Nach dem „Petit Partffen" ist die französische Antwort auf den englischen Entwurf ber Antwort an Deutschland gestern abend dem französischen Botschafter in London »UgegaNgen. Sin englischer Schritt tn «rüffel. * Pari». Der Temp« macht auf einen I Englcnios, den der englische Gesandt« in Brüssel. Georgis Graham Unternommen habe, aufmerksam. In den Sine riesige Staubwolke wälzte sich Über den Straßen damm. DaN» schmetterte ein Donnerschlag, kurz, scharf, der- nichtend, daß der schmale Torpedoleib des Auto» in allen Fugen erbebte. Der Chauffeur wandte den Kops. . „Wir fahren gerade in das Gewitter hinein!" Graf Eickstädt nickte gleichgültig. ' „Nehmen Sie die brüte Geschwindigkeit!" — — — Wie ein abaeschossener Pfeil schoß der Wagen durch den tobenden Kampf ber Elemente. Der Regen rauschte in dicken Strömen fast lotrecht herab, daß sich die ganze Straße in wenigen Augenblicken in etn zähes Schlamm-Meer verwandelte. Endlose Donner tollten über den nachtschwarzen Him mel, die Blitze lohten tn fernhin gleißendem Reflex wie die Breitseiten eines Gespenstetschtffes. Der Wald stöhnte, Äeste krachten. Wie ein rasender Riese stampfte das zerstörend« Wetter einher, der sick in wahnsinniger Verntchtungswut durch den hohen Kiefernbotst feine Gassen hieb. Graf Eickstädt hatte beide Hände tief in dklS Leder deS t'iß ibm fäst den Atem vom Munde, seine Augen brannte«, er fühlt« sich bis auf die Haut ourchnätzt. Doch er achtete alt dessen nickst. Ihm wgrS auf einmal, als weite sich ihm dte Brust in diesem siunvetäubenden Jagen, als sänke etwas Schweres, kaum Mehr Ertragbares von ihm, das reine Seele Ivie ein erstickender Mtf umspannt gehalten hatte. und immer noch wuchs die Schnelligkeit der Maschine, schvtz dev Wagen in langen, eisenklirtende» Sätzen durch hochaufsvrltzrnbe Wass-rlach-m, als ob es einen Wettlauf gelte Mit dem sausenden Klug der Gewitterwolken. Jetzt glitt Vas Auto wieder zum Wälbe hinaus. Die Straße sank in eine tiefeingesattelte Talschlucht. Die Bremse» zogen an, daß der Gleitschutz Flammen zu sprühen schien. Der offene Auspuff trommelte wie em Schnellfeuer geschütz. Aus dem Hügelland« zur Rechten tauchte das scharf- umrissene Schattenbild einer Windmühle aus: ihre wett- klaffenden Flügel griffen wie gespenstige Fänge in die Mafsiageballten Wolkenzüge. Eme Dorfstraße flog vorbei. Dann öffnete sich wieder das ebene Land, schwarz, un absehbar, tme erdrückt von der tiefen, sternenlosen Nacht. Nur iw der Richtung von Greifenhagen stand eine grelle, unerbittliche Helle, die wie eitt tückisches Raubtier- äuge durch die drohende Finsternis herüberzuatk.
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