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- Erscheinungsdatum
- 1923-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192306271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-06
- Tag 1923-06-27
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Monat
1923-06
-
Jahr
1923
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WWDWWWWMWD >/7! N wurden di« begonnenen Verl dildung unierbrochsn. «1» «ut Heinrich Stricker zu sieben Monate« GesänaniS verurteilt. Die drei Zahntechniker Sieker, Ktnstle und LH«, obor Strßcke» »ck»b«t freigewroch«. ialzinbnitrie. In der verliuer ter wegen Lohnbtfferenzen 1» «»itore^ve^chMing der Beziehungen und schließlich »um Al» di» Arbeiter wieder »n idrer Mdrttßl wurden sie vo» sranzöitichen Lrupprn um die Hände howhedru und sich einer »nterztebe», die ergebntglo» verlief. Obwohl ke Arbeiter Waffen bet sich trug, und obwohl vpn S Franzostn selbst der Vorfall aufaeklättwurb«, - die Franzosen trotzdem, daß RevÄverschüsk »eiall und pellten di« Arbeiter Knter Bewachung. Da di, stdoch mite^stan^öftscher Bewachung nicht arbriten Nach fitnfwonattger Vekatzuu« »«räumt. Di« Stadt vlauSenitei» ist nach fünfmonatig« Besetzung von den Franzostn geräumt worden. D«r Amt» mann Thiel au» Vlanckenfteiii befind«» sich jedoch^ noch immer im Gefängnis »u Hattingen. Lie verhtMtzlAtzie« i» LtAs«««r. Da» politische Komstee bestätigte gestern morgen hi« ver- schieben««, in der letzte« Zett getroffenen Vereinbarungen, vor allem üaS Abkommen über die »en« griechisch-türkisch« Gr««»« bet Saragatsch, ausgenommen Einzelfragen, bi« noch von den Sachverständigen geprüft werden. Der neu ein.' zetroffepe bulgarische Delegiert« Morwosf genehmigt« Lie Klauseln über die Annektierung Thraziens, protestiert« aber nachdrücklich gegen die unzulängliche^ öüsuim der Krage de» bulgarischen, Zuganges zum Meere. Die Anerkennung deL französisch-türkischen Nebenvertrages soll endgültig durch ein Schreiben der französischen Delegation an die türkische De legation, in dem jenes Abkommen bestätigt wird, geregelt werden. Das Komitee sanktionierte schließlich auch die eng. lisch-türkischen Vereinbarungen über die neunmonatige Frist für die Mossulverhandlungen. Die langwierigen Verband» lungen über die Zulassung Belgiens, Portugals, Polen»' und der Tschechoslowakei zu den wirtschaftlichen Klausel» de» Vertrages gelangten ebenfalls zum Abschluß. Danach er- klärte« sich die Türken nur mit der Zulassung Belgiens und Portugals einverstanden. Di« Zulässig Polen» gilt durch die türkisch-polnischen Sonderverhandlungen al» erledigt. Was die Tschechoslowakei anbetrifft, so sind die Türke« zu besonderen Verhandlungen mit diesem Staat über ein Nte- derlaffungsabkommen bereit. Mit der gestrigen Sitzung des politischen Komitee», die «ich den letzten Sitzungen des wirtschaftlichen und Finanz komitees anreihte, kann die Generaldebatte al» erledigt grl. ten. Offen bleiben noch die drei großen Hauptfragen: Kupon- frage, Konzessionen und die Räumung Konstantinopels. SS oerlautet, daß bi« alliierten Delegationen ihre Instruktionen über diese Fragen heute erwarten und dann zu gemeinsamer Atzung zusammentreten werben. Der französische Finanz, sachverständige Bargeto», der bisher in der Kuponfrage eine Rolle spielte und vorgestern in Part» weilte, Ist in Amsanne ringetroffen. Der soziale Au-,letch. Kürzlich fand — veranstaltet von der Abteilung „rwirt- waftlicher Nachrichtendienst" des Verbandes Sächsischer FnLustrieller — ein Vortrag des bekannten Universität»- Professors Dr. Horneffer aus Gießen vor den Führer» der sächsischen Industrie/der Landwirtschaft und drs Groß- und Kleinhandels im Hause beS Herrn Generalkonsul» Wilhelm kauffnrann zu Dresden statt, welcher die Frage de» sozialen Ausgleichs behandelte. In weit ausgreifenden Darlegungen schildert Prof. Tr. Horneffer den Zusammenbruch unseres staatlichen und wirtschaftlichen Lebens, ging auf die soziale« und politischen Folgen unseres Niederganges ein und zeigte, auf welchem Weg durch verständnisvolles Zusammenarbeiten, von Arbeitgeber und Arbeitnehmer es möglich sein würbe, bas deutsche Ttaatsschiff durch die stürmisch bewegte See der Gegenwart hindurch zu steuern. Es schloß sich eine längere, «usführltche Diskussion an den Vortrag Les Redners, in welcher praktische Arbeitsziele für die nächste Zukunft auf. gestellt wurden Jedenfalls bot die Unterhaltung einen Be weis dafür, daß Industrie, Landwirtschaft, Groß- und Klein handel sich -er schweren Verantwortung bewußt sind, welche ihre Stellung als Arbeitgeber für so große Teile unseres Volkes mit sich bringt. Es wurde beschlossen, häufiger der. artige Veranstaltungen stattfiuden zu lassen, um auf den an gestrebten Bahnen möglichst zu einer Ueberbrückung der Ge gensätze zu der Arbeiterschaft zu gelangen und um dem un heilvollen Klaffenkampf wirksam entgegen zu treten. LeutschlllAd vor de» Hoo,er Schiedsgericht. In der g«strigen Sitzung de» Internationalen Gericht«. Hofe« im Haag wurde di, Angelegrnhett de» englischen Dampfers »Wimbledon" verbandelt, der «in« «iner franzö sischen Gesellschaft gehSrlge, für Polen bestimmt« Sendung von 4000 Tonneu Munition an Bord gehabt hatte und dem am 2l. März 1SL1 di« Durchfahrt durch den Kieler Kanal verweigert wurde. Frankreich, England. Italien uckd Japan haben «ine Schadenrrsatzforderung in Höhe von 147082 Franken «ingereicht mit der Begründung, daß di« Haltung Deutschland» dem Versailler Äertrag widerspreche. Polen hat auf Grund de» Art. 62 dr» Statut» de» Gericht»« Hof«» beantragt, sich den klagenden Mächten anschltehrn zu dürfen, da e» an der Angeltgenheit al« Empfänger interessiert sei. Im Verlauf« der gestrigen Verhandlung b«ri«f sich der polnisch« Vertreter auf Art. 63, auf Grund brff«n Polen al» Mitunterzeichner dr» Vrrsaillrr vertrage» berechtigt sei, klag« zu erheben. Hierauf wurde di« Verhandlung oertagt. . . I« vklgorte» herrscht Ruhe. Die Agence Bulgare meldet: Gewisse rnmänifche Blät« »er veröffentlichen auch weiterhin vollkommen falsche Und tendenziöse RaAtchte» über die Lage Bulgarien» und brin ge« unter anderem die lächerliche Meldung, die bulgarische Regierung habe et« Heer vo« soa ovü Mann ausgestellt. Die ser Feldzug ist um so verwerflicher, als er von rumänischen Journalisten geführt wird, die während der entscheidenden Ereignisse in Sofia waren und sich ebenso wie ihre au-län- dtschen Kpllegen vo« der wirklichen Lage des Landes über« zeugen konnten. Die im Ausland verbreitete« Gerüchte über die Anw«. seNhrtt und den Uebertritt von Banden an der griechisch, bulgarischen Grenze sowie über Scharmützel mit ihnen sind vollkommen a«S der L«ft gegrisfe«. Derartige Zwischen- fälle sind unmöglich, La das neue bulgarische Kabinett gleich vo« Beginn seiner Amtsführung an -en Grenzbehörden strenge Weisung -«gehen ließ, jedem Bersuch «int» Ein bruch» in da» Gebiet eine» Nachbarstaates zuvorzukommen und ihn nachdrücklich zu verhindern. Die Bulgarisch« Trlegraphen.Sgentur meldet: Die Mel. düng au» Athen, wonach durch reguläre Truppe« unter- stützte bulgarische Banden tu serbische» Gebiet eingebrungen seiest, ist falsch, ebenso die Meldung über blutige Zusammen stöße an der serbischen Grenz«. An all«« Grenze« herrscht durchaus Ruhe. UitertkS 8«rkcktzatt«u,. Nach einer Meldung de» .Ne« Vor! Herold'' au» Denver sprach Präsident Hardt»» dort über di« Prohibition»., aeftdoebling der Vereinigten Staaten und über den Beitritt Amerika» »um internationalen Gerichtshof im Haaa. Gr erklärt« u. a., er »misch« kein« Gertuickiuno In »i« Politik umsonst au«ge> Erzielung von « Kleingärtner, »aut, unbedingt iedenen Dünger ana zu erzielen. Erdbeer- und —. . — — ... Vortragende in Lachsen alberskr, Sachvttstäitdiger für di» Fragen de» Klringartenbau«» gilt und »ergangenen Sommer mit »iner WanderaitR" "— - kann der »erden. LS »«'M- Mill<ra ndein Festessen gegeben, zu dem anher Millerand mehrer« Mitglieder der Regiernng und dl« Botschafter England». Amerika«. Belgstn» und der Schwei» »ingrladen waren. Namen» der «„»ländlichen Preist begrüßt, der Pariser Vertreter d«r Ltmr«, Huddlestn, den Präsident«« mit einer Ansprache, in der «r u. a. sagt«: wir all« sind Freunde Frankreich», wir versuchen «» »« verstehen. Wir find un» klar Über di« außerordentlichen Anstrengungen, di« «» unternehmen muht», um s«ln, Ruinen wiederherziistellen. — Millerand antwortet« mit «iner Rede, in d«r «r u. a. sagte: Frankreich sei dazu gezwangen, nach dreiiährig«« «rar-ni»los«n Verhandlungen di« Methoden »».ändern und mit seinen Freunden d«n Zwang Deutschland g«g,nüber anzuwenden.sMi». meln« Herren, di« Si« in unf«r«r Mitt« leben, hab«» sich über un» gut klar werde« können. Sie wissen, datz un» der G«ist der Nach« und de« Haffe» f«rn liegt. Auch auf di« M«inung»unt,richi,d« unter den Alliierten kam Millerand zu sprech«« und führt« au», dah selbst di« besten Freund« oft gezwungen find, in ihren Meinungen au»»inand«rzugeh«n. wir tragen derartig« vorübergehend« Verstimmung«« sticht, «eil »wischen er probten Frnniden gegenseitige» B«rtrauen festen Fuß g«. saht hat. Si« all« wissen, dah der Friede der W«lt von der Republik Frankreich nicht» zu fürchten hat. Da» schlimmst« Mihgeschick, da» un« widerfahren könnte. wäre, dah wir verkannt werden könnten. z St»e amertkiwtfche SomitMgu iA DeulschlüAd. Münster. Nach der Kölnischen Zeitung sprachen am Toqntag »Mei Amerikaner, Mos. Lincoln Hutchinson und Dr. Frank Holder, beim diesigen OdrrvrSstdrntrn vor. Li« bereisen zur Zeit im Auftrage Hoover» Deutschland, um Erkundigungen über sein« Eruabrungblage einzuziehen. Gelegentlich eine« Gespräche» mit dem Obrrpräsidrnten Granowski lieh«» sie sich eingehend über di« augenblickliche Ernährung»lage im GinbruchSgebiet unterrichten. Dabei wurde vom Oderpräsidenten darauf hinaewiesen, daß durch da» gewaltsame Vorgehen der Franzosen die Versorgung mit Kartoffeln und Friihaemüst äußerst gefährdet sei. Die Amerikaner nahmen mit lebhaftem Interesse von du» Au», fübrungen de» Oberpräsidentrn Kenntni» und erklärt««, daß si« auch srinrr Anregung, sich durch persönlich« Füh- lungnabm« mit verschiedenen Schicht«« der Bevölkerung de» Ruhrgebiet«« von der Lag« selbst zu überzeugen. Folg« , tristen würden. Darauf setzten sie ihre Reise in» Einbruchs- gebiet fort. auf -e« Wiesbadeuer vahuhof. Gestern früh explodiert« in der Hall« de« Wiesbadener Bahnhof«» ein« Bombe. Sämtlich« Scheiben de« Gebäude» wurden durch d«n Luftdruckzrrftärt, die Einrichtungen find »um Teil zerstört. Gin Man« und ein« Fra« wurden schwer verletzt. An der Frankfurter Börse wurde gestern ein, Artillerie- grauate mtt Zünder gefunden. Der Börsenplatz wurde asort abgesperrt. Die Untersuchung wird ergeben, ob «» ich um «ick Attentat auf di« Börse oder nur um einen chlechten Sch«r»Landelt. Nach «iner Meldung der „vosfischen Zeitung " ist wegen der Explosion einer Bomb« guf de« Hauptbahnhof in Wiesbaden über die Stadt eine BrrkeHrSfprrre von '/,9 Uhr abend« ab verhängt worden. Jede Gin- und Ausreise ig und aus dem Stadtgebiet ist gesperrt. TageSgeschichte. Den«,»«» RRch.« Der Deutsche Bankbeamteaverei« hielt soeben seine Hauptversammlung ab, an der 150 Delegierte teilnahme«. Der Vorsitzende Fürsteyberg (Berlin), Mitglied -es vor läufige» Reichswirtschaftsrates, erstattet Len Geschäfts bericht, aus dem hervorgeht, daß der Verein zurzeit etwa VS 00V Mitglieder zählt. Der Gedanke des RetchStarifes sei > vorwärts geschritten. Bei -em Kampfe um berechtigte For derungen werde man selbst vor dem Streik nicht zurück- schrecken. Eine gesetzliche Regelung -er Arbeitszeit sei in Kürze zu erwarten. Die Aussprache führte zur Annahme mehrerer Resolutionen, welche die wirtschaftlichen Forde, rungen der Bankbeamten festlegten. Aushebung «iueL HaudelskammerbeschlusseS. Nach Zei. tungsbertchte« ist in -er französischen Kammer Protest er hoben worden gegen eine» Beschluß der 4. Kammer für Handelssachen bei dem Landgericht Leipzig vom v. April 1SSS, durch den einer in Mülhausen ansässigen, in einem Zivilprozetz als Klägerin auftretenben Firma mit Rücksicht auf die durch den Ruhreinbruch geschaffenen Verhältnisse jede wettere gerichtliche Handlung verweigert worben ist. ES sei hierzu festgestellt, daß dieser Beschluß inzwischen durch Entscheidung de» Oberlandesgerichts vom 25. Mat 1V23 auf gehoben worbe« Ist. Großzügig« Sinderhilfsaktio« der Holländer. Nach dem holländischen Blatte »Set Volk" veröffentlicht -er Amster- -amer GewerkschaftSbund in der holländischen Presse einen Aufruf zu einer großzügigen Hilfsaktion für die Ruhrktnder.' Nach dem Aufrufe sollen bereits so viel Mittel zur Verfü gung gestellt nwrdrn sein, um mehrer« tausend Ruhrkinder unterzubrtngeu. Als Bedingungen werben gestellt: Wer- pflichtüng für eine Minbestbauer vo« drei Monaten» ärzt liche Untersuchung der Kinder vor ihrer Abreise aus Deutsch land. Ferner müssen die Kinder mit KletderU und Schuh zeug, berechnet: für einen dreimonatigen Aufenthalt, ver- sehen sein. Der Abtransport nach Holland soll noch Mitte Juli ftattftnben. Da» Komitee setzt sich zusammen au» Ver tretern -er Gewerkschafter und Mitgliedern b«S frühere« österreichischen kinberhtlfskomitees in Holland. Da» G«adr«gesuch für GSrgeS überreicht. Das offizielle Gnadengesuch für den zum Tode verurteilten Gürge» ist .vom Verteidiger dem RevtsionSgertcht in Düsseldorf über reicht worden. Dem Gesuch find Schreiben des Vater» und de» Bruder» de» GvrgeS betgefügt. Et« politischer Mord. In der Nähe vo« Parchim wurde ein gewisser Walter Eadow ermordet, weil er iw Verdachte sieben sollte, Gpttzeldtenste für die Kommunisten geleistet zu Haven I« Verfolg der Ermittlungen sind gestern vormittag vo« der Abteilung la de» Berliner Pottzetprästdtum» zwei fu«g« Leute verhaftet worden« Sie wurden ekem eingehe«, de« verhör unterzogen, nach dessen Beendigung die beiden weiter in Hast behalten wurde«. Die Berhasteten, die beide der aufgelöste« deutsch-völktscheu FretheitSpartei ««gehören, solle« früher i« Berliner Büro der Ard«tt»gemet«schaft Rotzbach tätig gewesen sei«. Gstweu Tpio»« vor de« Reichsgericht in Leipzig. Bor dem 8 Strafsenat de» Reichsgericht» in Leipzig wurbe am Montag gegen die sieben Spione «erhandelt, der«« Arbeitsgebiet sich auf Münster, Paderborn, Hagen, Minden und Düsseldorf erstreckte. Da» Urteil wurde heute otor Stricke» «Urb«« stet« Streik i» ter Berliner Holzindustrie sind die Art de» Streik getreten. , - Du» rumänisch« K»«ia»paar tu BSartchan. Am Sonntag vormittag 10'/, Ubr ist da« rumänisch« König«- paar in Warschau ring«troff«n. Auf einem zu Ebren de» rumänisch,« König«paarWjm Schloß Belvedere veranstalteten Festessen wurden »wischen, dem Präsidenten d«r Republik und dem rumänischen König Drinksprüau gewechselt, dl» di, Freundschaft und di» gemeinsamen Interessen Polin» und Mumäntrn» betonten. Belgien. Da» bel,is»e »nt«ri«»radin«tt. Au» Brüssel wird' oemeldet: Di« Mitglieder d«» »urückaeteeknen Kabinette» find d«r Ansicht, datz von ihnen di« inn«r« Lag« verlangt, die iiit»ralliiert»n,V»xhandlungen fortzusetzen. Infolgedessen wurden di» begonnenen Verhandlungen über di« Kabinett», bildung unterbrochen. - Mafsarvk schwer Krankt. Der Präsident der tschrcho- slowakischen Republik, Massarvk, ist auf der Reis« in Algi« erkrankt. Er mußt« dis ««Plant« Weiterreise nach Tunt» aufaeben. Sein Zustand gibt mit Rückficht auf sein sorge» schritten«» Alter zu Besorgnissen-Anlatz, England. Di« «ngltsche Arbritrrvartei znm Rbein-Rnbr-Kanepf. In London trat geft«rn her J«hr«»konar,b der Arbeit«- vart«i zusammen. Aus d«r Tao«»ordnung liebt di« Frag« d«r Ruhrbrsrtzung und di« Frag« der englischen Truppen am Rb«in. Die Frag« von Danaer» Wie Hava« mrldet, ist e» nunmehr sicher, daß die Zusammenkunft der englischen, fran zösischen und spanischen Experten »um Studium der Frag» von Langer im Foreign Office in London stattfindet. - Politische Krise in Spanien. Die politische Situation erlitt in diesen Tagen «in» neu« ernst« Krise. Verschieden« Minister, in erster Linie Alba, nahmen einen «ntgegem pesetztrn Standpunkt »u der von drrReaieruno eingkschlagenen Politik «in. Der Rüchtritt besagter Minister würde di« vuf- löfun« der au» verschiedenen liberalen Gruppen geschilderte» Koalition bedeuten. Frankreich. Eine Niederlaae für Poincars. Andre Tardiru schreibt in feinem «Echo National", da» Eraebnt» der Nachwahl im Wahlkreis« Versailler bedeute ein« Niederlage für Poincar-- Der Block der Linken habe gegen dl« Wahl von ISIS rund 28 000 Stimmen gewvnnen, die Poincaristen rund 40000 verloren. Der Block der Linken, der ISIS mit rund 12 000 Glimmen in der Minderheit geblieben sei. habe jetzt riyz, Mehrheit von rund 86000 Stimmen erzielt. Da« sei ein« Niederlaae für di« Gedanken, di« Cl«menc«au und Millerand aussprachen, und die zu dem Sieg« vpn ISIS geführt Hätte». Das sei auch ein« Niederlage für die republikanisch« Mehr heit der Kammer, di« seit 1S20 fortgesetzt irr,geführt werde, und die am 18. Juni für Poincar» gestimmt hab«. Diese Mehrheit müsse die Reden Nachlesen, di« di« Anhänger Clemencraus feit annähernd vier Jahren gehakte» hätten. 'Sie werde dann erkennen, datz «S an Warnungen nicht ge fehlt hab, und da« Ergebnis nur dies« .Warnungen bestätigt babr^^ardieu ruft-Poincarszur^Du hast,» gewollt, Eeorg« °ÄrveitSzeit-esetz. Mit der Bitte um Veröffentlichung wurde uns Folgender, übersandt: " Der RrichSwirsischaftSrat hat die Arbeitswoche für un gelernte Arbeiter, Lehrlinge und Jugendliche auf 54 Stunden festgesetzt. Arbeitspausen und Arbeitsbereitschaftszeit werden dabei nicht mitaerechnet. Lehrlinge dürfen überdies zu einer weiteren Stunde Vorbereitung«- und AuftaUmungSarbeiteu berangezogen werden. Der junge Mensch wird also unter Umständen v—10 und mehr Stunden an seiner Arbeit«, ftätte festgehalten werden. Da« bedeutet die Rückkehr zu Gebräuchen der vergangenen Jahrzehnte, wo eS gestattet war, junge Menschen zu versklaven. Dagegen müssen alle Front machen, Venn dadurch werden alle getroffen. Wo soll der jung« Mensch dann noch die Zeit hernehmen, um Körper und Geist Lurchzuformen? Der eva-gelische JllnglingSvereitt Gröba, die Wander- voaelgduppe Riesa, die Gruppen Gröba und Riesa her Arbeiterjugend haben sich deshalb einem Protestschreiben, 7d«ö FrrideutscheN Bande« an den Reichstag, Berlin, an- geschloffen, da« folgenden Inhalt hat: „Wir unterzeichneten jungen Mensche» von Gröba und Riesa legen Verwahrung dagegen «in, daßman versucht, unsere Freizeiten weiter einzuschränken. Wir fordern von allen einsichtigen Reichs- tagsabgeordneten, daß sie unter allen Umständen dagegen -stimmen, daß unsere Arbeitszeit auf 54 Stunden innerhalb etüer Woche erhöht wird, daß dabei Arbeitspausen und Arbeitsbereitschaft Nicht mit ein bezogen werden, so daß wir urtttr Umständen 10 und mehr Stunden an der Arbeit«, ftätte festgehalten werden. Wo sollen wir dann noch di« Zeit hernehmen, um un« zu erholen für unfern Körper, Um Sport und Spiel« zu betreiben, für unsernpGeist, um uns selbst weiter auszuvtlden? Wir fordern dagegen alle Ab- geordiieten auf, folgende Mindestforderungen durchzusetzen: Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen allere höchsten« nur sechs Stunden am Lage arbeiten; Jugend- liche zwischen 16 und 18 Jahren dürfen wöchentlich nur 45 Stunden arbeiten.' Di« gesetzlich frstgelegten Pausen, sowie der freie Sonuabendnachmittag sollten allen Jugend^ lichen gesetzlich -ugebilliat werden. Ueberstunden dürfen nicht geleistet wkrden. 2) Die Arbeitszeit darf nur zwischen 6 Uhr morgtn« u»td 8 Uhr abend«" liegen. Nachtarbeit von Jugendlichen ist unter allen Umständen verboten. Auch die zwölfftündige Ruhezeit nach her Arbeitszeit mutz inne gehalten werden. Ausnahmeck find nicht zulässig. H) Auch der Pfltchtförtbildung«schulhesuch mutz Jugendlichen in die 48 Arbeitsstunden «inberechnrt werden." — Die Lehrerschaft der Äolk»schule Gröba hat sich diesem Protest der Jugend gegen da« ArbeitSzeitgrsetz angeschloffen. —n. > -- - — d««s- A«d LüAdvirtschüft. DK künstliche Dü«g»»g 1« Kleingorte«. Bel dem Lichtdtlderoortrag«, Len, wk schon berichkt, der Letter der sächs. Zentralstelle für Kletnaartenwesen, am 2S. Juni 1V2S. abend« '/,8 Uhr im Hotel .Höpfner" halten wird, wird auch die richtig« Düngung im Kleingarten besprochen. E» dürft« cha mancher Kleingärtner zu seinem Staunen erfahren, datz er birlang viele» falsch gemach^ vi<' "" " i - - gehen und wertvoll« Gel,genhetk, arotzen Erträgen verpatzt hat. S» is überhaupt für j^en, der «in Stück L nötig, zu «Offen, warm u«d wie.dt anzmoenden. find, um die gewünschi Zugleich s^ auch »er veerenobftb- »LV!-. « -uRiellung durchschlagmden 'EttölV 'enselt Has
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