Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1923-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192306209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-06
- Tag 1923-06-20
-
Monat
1923-06
-
Jahr
1923
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Protest der Steichsregterung -e-r« die Verordnungen der Jnteroüiierteu Rheinland-Sommiistou. Seit dir Beseitigung der NeichSkommiffariat« in Koblenz äbrt di« Interalliierte itiheinlandkommission fort, rechtS- ptdrige «Verordnung«« für das besitzt« Gebiet ,n «taffen, legen welch« von der deutsch«» Regierung durch ihr« Ver tretungen in Pari», London und Brussel bei den dortigen St«gierung«n Verwahrung eingelegt worden ist. Tagesgeschichte. Deuts»«» Reick. Eine Anfrage der dentschnationale« Bolkspartei. Tie oeutschnationale Volkspartei hat an die Retchsregterung sol- gende Anfrage gerichtet: Welche Maßnahmen gedenkt die Reichsregierung zum Schutze der wichtigen landwirtschaft lichen Arbeit und der Arbeitswilligen zu treffen? Heinz Hanenstei« dementiert de« „Vorwärts-. Zu der »or« vorwärts" veröffentlichten Meldung, Schlaget« set von Nationalisten verraten worden, die Angehörig« der Organisationen Roßbach und „Heinz" seien, wirb dem hiesi gen Vertreter der Telegraphenunton von Heinz Hauenstein, der sich zufällig in Dresden aufhielt, mitgrteilt, daß die bei den des Verrats beschuldigten und festgenommenen Nativ- nalsozialisten keinesfalls Angehörige der Organisation »Heinz" (Hauenstein) seien, wohl aber der Organisation Roßbach angehören. Ei« Antrag der D. B. P. zur Reuregel««» der Steuer, resetzgebuug. Die Deutsche Volkspartei hat eine von allen Parteien unterstützte Entschließung zum LandeSsteuergesetz- cntwurf eingebracht, welche die Reichsregierung ersucht, mit illen Kräften eine Neuregelung der Finanzverhältnisse zwi schen dem Reiche und den Ländern in der Richtung in An griff zu nehmen, daß die bisherige Zuschuhwirtschaft beseitigt Und den Ländern sowie den Kommunen die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Selbstverwaltung miedergegeben wird. Zu diesem Zwecke soll eine große Verteilung der Steuerquelleu zwischen dem Reiche und den Ländern erfolgen, dem Reiche iber als den in erster Linie in Frage kommenden Träger der Kriegslasten den hierbei erforderlichen Vorrang zu sichern. Die in öffentlicher Hand befindlichen Verwaltungen dürfen von den allgemeinen Steuerlasten nicht ausgenom men werben. Um de« Marksturz. Der Reichskanzler hatte vorgestern >nd gestern eingehende Besprechungen mit maßgebenden Vertretern der Banken. Gegenstand der Beratung waren die Maßnahmen, durch die dem Sturz der Mark Einhalt geboten ««den soll. Die Besprechungen ergaben die volle Ueberetn- ttmmung aller Beteiligten, daß der »gegenwärtige Markkurs ent« das wirtschaftlich und politisch berechtigte Maß herab- zebrückt ist. Nach dem bisherigen Verlaus ist zu erioarten, »aß die Besprechungen alsbald zu einem günstigen Abschluß gebracht werden können. Reue Tcnernngsknnbgebung«« i« Berlin. Auf dem Sochenmarkt in Schöneberg ist es gestern zu Kundgebungen oegen der hohen Preise gekommen. Die Abhaltung deS Wo- bemnarktes unterblieb, doch gelang e», die aufgeregten ffrauen zu besänftigen und zum Fortgang zu bewegen, sodaß iuch die alarmierte Polizei wieder abrücken konnte. Brüderlich« Unterstützung der bedrängt«» Eisenbahner » Rnbrgebiet. Zu der Lahmlegung de» Eisenbahnverkehr» »urch die Besetzun» sämtlicher Bahnhöfe und Stsenbahnwerk- lätten und zu der französischen Drohung, in Zukunft all« ktsenbahner auszuweisen, wenn sie nicht gewillt sind, für die ranzöstsche Regt« zu arbeiten, haben die organisierten Arbit er, Angestellten und Beamten von Groß-Dortmund eine Kundgebung «lassen, in der sie den Eisenbahnern ihre tat- tzäMMe Hilke u«d brüderlich« Unterstützung »«sichern, ihre Scharfe WorLc -e-eu dte Titt-kett deS Bölrerbuuics. Im SchWeizer Rationalrat brachte gelegentlich der De- batte über den Geschäftsbericht de» BundeSrateS für 1022 der katholisch-konservative Abgeordnete Mueller (Luzern) auch bi« Tätigkeit der schweizerischen Delegation in, Vdlkerbund zur Sprache. Er führte dabei unter anderem auS: Das Volk hat in den letzten Jahren so große» Jutereffe an der tnter- nationalen Politik gewonnen, daß wir keine Vogelstrauß- Polittk mehr treiben können und dürfen. Ich erinnere an die Zustände im Ruhrgebiet, wo Urteile gesprochen werden, die an vergangene Zeiten der Barbarei erinnern, Urteile, die un» erbeben machen. Man mutet un» heute zu, zu schwel- gen, man war früh« bei unS, gerade in den ersten Jahren der Eidgenossenschaft, nicht so rücksichtsvoll und man schwieg nicht, al» sich Ungerechtigkeiten zeigten. Heute scheint da» Rähtsgesühl eiugeschlas«« zu sein. Der Völkerbund handelt nach dem Wort im Gleichnis vom barmherzigen Samariter: „Er sah ihn und ging vorüber." Bis fetzt ist der Völkerbund nicht gegen die Gewalttätigkeiten eines seiner Mitglieder vorgegangen. Man dars nicht einmal davon sprechen. Da» hat in unserem Volk« ei«e« bittere« U««»t erweckt, und darum verwirft e», was von Bern kommt, weil eS sich von den BundeSvätern nicht ein zweites Mal anlügen lasten will. Man hat bas Volk getäuscht mit den Ausgaben, die viel höher sind, al» man sagte. Wie in Norwegen wird auch in der Schweiz eine Initiative für den Austritt aus dem Völkerbund kommen, wenn er weiterhin Problem«, die schreiend nach seinem Eingreifen verlangen, unbeachtet läßt. Gegner des Völkerbundes haben diese Entwicklung vorau»- gesehen und alle ihre Befürchtungen haben sich leider erfüllt. Vertreter der Schweiz brauchen im Völkerbund nicht Hans dampf in allen Gasten zu sein. Mit Freuden anerkennen wir die Tätigkeit des Herrn Bundesrates Motta und wir könnten nicht zugeben, daß er in unserer Völkerbunds delegation ersetzt werden soll. Wir wollen im Völkerbünde tun, wa» wir können. Erweist sich dabei die Arbeit als unnütz, so wollen wir lieber austreten. Eine -rotze Rede Severtuzs Stm pretltzischen Landtage nahm am Dienstag der Mimst« de» Innern, Srvering. das Wort, «m seine Politik zu rechtfertigen und die schweren Angriff« der Deutsch, nationale» und der Kommunisten gegen seine Person und gegen die Art seiner Amtsführung »urückzuwetsen. Er mahnt« zur Arbeit und Ruhe und schilderte die wirtschaft- liche Not der Bevölkerung de» Ruhrgebietes, sagte den Wucherern den schärfsten Kampf an, beschäftigte sich mit dem Landarbritrrstreik in Schlesien, erneute seine Erklärungen, daß er diejenigen für staatSgesährlich halte, die im Geheimen rüsten und über Gelder und Waffenbestände ver- fügen und Kraft nur vortäuschen, wie» Angriffe der deutschnationalen Presse gegen seine Person zurück und fordert« dazu auf, den Einfluß der Grwrrkfchasten zu stärken. Den breitesten Raum seiner Darlegungen nahm noch die Schilderung de» Kommunistenaufstandes im Ruhr gebiet rin. Gr wie» nach, wie die Kommunisten die wahren Urheber der Verwirrung gewesen sind. Sodann beschäftigte sich der Minister eingehend mit Schlaget«. Mit der Auf forderung an alle, di« guten Willens sind, am Aufbau des Baterlaude» mitzuhelfen, schloß der Minister seine zwei stündige auf der äußersten Rechten und äußersten Lucke» mit Zwischenrufen und Zischen, in der Mitte beifällig aus genommen« Rede. Heftig« Angriffe der Deutschnationalen und Kommunisten bildeten den Schluß. innigste A«tetl«ahme an de» beklage«»werte« Schicksal der Eisenbahner qussprechen und zur Ruhe und Besonnenheit aufforbern. Lahnregel««» t« der Metallindustrie. I» den Verhand lungen zwischen einer Kommission de» Verbände» der ver- liner Metalltnduftrtellen und de» Deutschen Metallarbeiter- verbände» ist «S vorbehaltlich der Zustimmung der beiden Verbände zu folgender Lohnregelung gekommen: Die Stun- benlvhn« werben in Klaffe 1 in der ersten Juntwoch« auf 8100 Mark, in der zweiten aus 1000 Mark, in der dritten aus V600 Mark und in der vierten auf SKOO Mark erhöht. Vale«. - Ausweisung »an 1« Dauzioer«. Wie die Polnische Telegrapbenagentur gestern in später Abendstunde mitteilte, bat di« Polnische Regierung al» Ärrgeltung für di« Ver weigerung der BeschästlgungSerlaubni« sür 16 polnische GtaatSangebörige sn Danzig di, gleiche Anzahl Danziger StaatSangeböriaer au« Polen au»g«wi«sen. Die polnische Note erklärte, daß sie da» BrschäfttgnngSvrrbot sür gleich bedeutend mit der An»w«isung eracht«. Bulgari«,,. ' Die arlechifcke« Beaiebnngen zu Bulgarien wieder «ufgenamme«. Nach Bliittrrmeldnngen bat di« griechische Regierung im Einvernehmen mit den übrigen Mächten ihrem Geschäftsträger in Sofia die Anweisung erteilt, die Beziehungen zu Bulgarien wieder aufzunehmen. Frankreich. Vesseruna deS französtfchen Budget». Am Dienstag stimmte die Kammer über das öffevllich« Anschlägen der Rede Poincarss über die innere Politik ab. SK7 Stimmen waren dafür, 200 dagegen. Dann wurde di» Wahtresorm besprochen. Der Senat sekte die Budget-Besprechungen fort. Der Finanzminister Lastevrie stellte eine Befferung der Budgetlage fest. Die Sonderkonten aus dem Kriege sind verschwunden, die öffentlichen Ausgaben nehmen ab, die Einnahmen steigen, die befreiten Gebiete stehen in voller Wiedergeburt. Spante«. Ein« neue politische Bartet in Spanien. Eine Gruppe von Abgeordnete» au« Catalonirn hat sich zur Bildung einer neuen Partei in der svanische» Kammer znsammengeichloffen, nm bet den bevorstehenden Debatten über di« Laae in Barcelona gemeinsam vorgeben zn können. Die neue Partei nennt sich „katalanische republikanische Linke" und tritt für schärfste« Vorgehen auf dem Wunsch« Catalonirn» nach völliger Unabhängigkeit von Spanien ein. Rußland. Rußland gegen den Haager SchiedSgerichtSbof. Da« Korrespondenzburean meldet: Auf «ine Mitteilung de« Sekretariat« de« Ständigen internationalen Gerichts hofes, daß die Frage Ostkarelien- al« erste auf der gestern eröffneten Session de« Ständigen internationalen Gerichts höfe« behandelt werden würde, ist ein langes Telegramm TschitscherinS^eingetroffen, da« besagt, die russische Regie rung sei nickckrn der Lage, an einem Verfahren teilzunebmen, da« sie formell mid sachlich für ungesetzlich halte. Abgas,hen davon, daß die Frage der Stellung Ostkarelien» «ine innere Angelegenheit der russischen Föderation sei, könne di« Sowjetreaierung den internationalen Gerichtshof nicht al« unparteiische Körperschaft betrachten. Awerika. Amerika und die Finanzlage Europas. Der ameri kanische Schaßsekretär Mellon wird sich am Sonnabend nach England einschiffrn, um mit Baldwin über di« Finanz lage Europas zu konferieren. Gedde«, der britische Bot schafter in Washington, hat am gestrigen Dienstag ein Zusaßprotokoll zu», englisch-amerikani cbrn Abkommen über die britischen Kriegsschulden untrrz» chnet. — Chicago Tribüne meldet aus Washington, der amerikanische Bot schafter in London, Harvey, der sm Juli nach England zurückkehren wolle, werde in persönlicher inoffizieller Eigen schaft die englischen Bemühungen zur Regelung der Rrpara- tionsfrage unterstützen. Unsere Postbezieher di« e« bisher versäumt haben, da» Abonnement für Monat Juli zu erneuern, werden gebeten, die« nun- mehr sofort zu tun, weil sonst Unterbrechungen in der Zustellung «nausbleiblich find. Riesaer Tageblatt. Sächsischer Landtag. slk. Dresden, iS. Juni 1920. In der heutigen 44. Sitzung wurden die ersten Kapitel des Haushaltsplanes erledigt. Zunächst fand die Abstim mung über die in der Sitzung vom 12. Juni beratenen An träge statt. U. a. wird der kommunistische Antrag auf Ver bot der Einsetzung -er Technischen Nothilfe in Sachsen abge lehnt. Der Antrag auf Aufhebung -es süddeutschem Senats bei« Gtaatsgerichtshos zum Schutze der Republik findet in namentlicher Abstimmung mit 46 Stimmen der Sozialisten gegen 36 Stimmen der drei bürgerlichen Parteien Annahme. Es folgt die zweite Beratung über den Gesetzentwurf über eine vierte Abänderung des StempelftenergesetzeS. Vizepräsident Bänger (DVp.) erstattet den Bericht und empfiehlt Annahme des Gesetzes mit den vom Ausschub.be- schlossenen Abänderungen, die sich aus der GeldentweMng ergeben. — Dies geschieht einstimmig. Es werden nach den Einstellungen genehmigt die Kapi tel betr. Abgaben, Höhere Staatslehranstalt für Gartenbau zu Pillnitz, Versuchs- und Betspielsgärtneret Pillnitz, ein Gesuch des VerwaltungSrats der Ktnderhetlanstalt Dresden um Gewährung einer Beihilfe von 12 Millionen Mark zur Unterhaltung der Anstalt. Ferner die Kapitel Amtliche Kriegerfürsorge, LandesgesunbheUSamt, Untersuchungs anstalten für öffentliche Gesundheitspflege, Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig, Akademie sür Kunstgewerbe und Kunstgewerbemuseum zu Dresden sowie Kunstschule sür Textilindustrie zu Plauen, Gewerbe akademie, Bauschule, Maschinenbauschule, Färberetschule und Gewerbelehrerbildungsanstalt in Chemnitz, Staatsbauschu- len zu Dresden, Leipzig, Plauen und Zittau, Reichsverstche« rang, RetchSversorgung «nd Unsallsitrsorge für Gefangen«, Allgemeine und unvorhergesehene Ausgaben im Geschäfts bereiche de» Ministeriums des Innern, des ArbettS- «nb de» WtrtschaftSmtntftertums, Botanisches Garten In Dresden, Gymnasien, Realgymnasien, Oberrealschulen, Realschulen und höher« Mädchenbildungsanstalten, Seminare, Deutsche Ober- und Aufbauschulen. Bet der Besprechung der letzteren Kapitel nimmt Abg. Rammelsber« (Dn.) die Lehrerschaft gegen die Angriffe von ltnkSradtkaler Seite in Schutz. Mit der Schulgelbmtnderung seien seine Parteifreunde einverstanden, die Umlegung einer Schulst«»» lehnten sie ab. Abg. Schnell«, (Kom.) beklagt sich über die angeblich na tionalistisch eingestellten Lehrpläne der höheren Schule». Abg. Siegelt (Dn.):^Oer Gruppe der entschiedene« Schul reformer, in deren Namen der Borredner gespochen häbe, komme nicht so große Bedeutung zu. Ueber di« Güte eines LehrvlaneS entscheide weder Herr Schneller noch Herr Arzt, sonder« dl« Tatsache, daß dem Schüler de» Weg geebnet wird für die allgemeinen Wahrheiten der Geschichte und da zu gehört, baß große Leistungen eines Volke» nur zustande kommen unter der Führung großer Persönlichkeiten. Sein« Freunde wünschten Schulreformen, aber e» dürfe an unse- re« höheren Schulen nicht von Leute« herumgedoktort werden, die nichts davon versieben. Ministerialdirektor Dr. Michel und Geheimrat Dr. Mancke-Slückert weisen die vom Aba. Schneller gegen di« höheren Schulen und deren Lehrerschaft erhobene» vor würfe zurück. Ätzterer verteidigt den GrschichtSlebrvla« de» Sächsischen Phtlolvgen-Berein». SS finden aber dauernd Erwägungen statt, ihn zu verbessern. Weiter wirb beraten über einen kommunistische» An trag auf Einführung der . Lernmittelfreiheit. Da» Hau» beschließt gemäß dem Anträge de» Au». schuffeS, die Negierung zu ersuchen, genügend Mittel bereit, -»stellen, um de» Kindern minderbemittelter Familien an Volks-, Fortbildung», «nb höheren Schulen die Lernmittel unentgeltlich abzugeben: die vom Reich sür die Länder zur Abgabe unentgeltlicher Lernmittel vorgesehenen Summe« anzufordern und dafür einzutreten, -aß sie der fortschreiten den Geldentwertung entsprechend erhöht werben: durch ver- ordnung, alle Schulen zn veranlassen, HilfSbttchereten etnz«. richten und allgemeine Richtlinien über Sparmaßnahmen im Gebrauch der Lernmittel unter Mitwirkung der beteiligten Kreise aufzustellen. Sodann werben -te Einstellungen bewilligt bet den Ka< piteln Ruhegelder, LandeSpferdczucht, Auflösung der vor maligen Hofhaltungen, Leistungen aus Grund des vor maligen Königlichen Hausg^ sctzes, Verzinsung der Staats schulden, Tilgung der Staatsschulden, auf den Staatskassen ruhende Jahresrenten, Stenographisches LandeSayit, Allge meine Regierung», und BerwaltuugSangelegenhette», BolkSheilstätten und GtaatSanstalt sür Krankengymnastik und Massage, zu Zwecken der staatlichen und andere» -e- werblichen und Handelsschulen im allgemeinen, Wegebau-, WegeunterhaltungS- und Wafferbauunterstützunge», sowie Aufwendungen für wafferpolizeiltche Zwecke, Verwaltung deS gemeinschaftlichen Ministerialgebäudes in Dresden-Neustadt, Katholisch-geistliche Behörden, Großer Garten und sonstige staatliche Gartenanlagen in Dresden, Alters- und Landes kulturrentenbank, AlbrechtSburg in Meißen, Allgemeine un unvorhergesehene Ausgaben rm Geschäftsbereich« bell Finanzministeriums, Gebäude- und Maschinenverstcheruug und Personen- und BesoldungSplan der LandeSbrandver- stcherungSanstalt auf da» Jahr 1928. Nächste Sitzung: Donnerstag, 21. Juni, nachmittags 1 Uhr GerichtSsaal. ---g. DaS Dresdner Schwurgericht sprach dl« un« Lichtenbain gebürtig« Hausangestellte Elsa Pelz, di» nach ihrem Geständnisse am 6. Mär, gleich nach der Geburt da« zweit« uneheliche Kind durch Schläge auf den Kopf getötet, von der Anklage der vorsätzlichen Kindestötung durch ver- neinnng der Schuldfrage frei. Menschliche« Mitgefühl hatte die Geschwornen brwogen, die von Ihrem Liebhaber be trogene Kindesmuttrr nicht auf länger« Zeit in da« Ge- fängni« zu stecken. —g. DaS Marktstandgrricht zu Dresden verurteilte durch rechtskräftig geworden« Strafbefehle wegen Preis treiberei mit Schlachtvieh den Viehhändler Hermann Paul Ebrltch auS Großenhain zu KOO 000 Mark Geldstrafe. Ferner wird von Ehrlich ein Schwein «tngrzogen. Turnen, Sport und Spiel. Riefaer Sport-Verein 1. Jugend »um N. Make Jugendmeifter d«S GaueS Nordsachsen im B. M. B. V< Am vergangenen Sonntag standen sich im Schlußspiel um die Jugendmeisterschaft di« 1. Jugend des Riesaer Sport- Verein» und die 1. Jugend de» F.C. Geringswalde auf dem Schwarzen Platze gegenüber. In schönem Spiel von Mann zu Mann wird der Jugendmeifter dem gegnerischen Tor« sofort gefährlich. Hier steht jedoch eine güte Verteidigung, die di« Angriffe in» Feld zurückrollen läßt. Di« Durch- brüche dr« Gegner» scheitern zumeist an der äußerst auf- merksamen R.S.V.-Läufrrreib« und was hier vorbeigeht, ist leicht« Sache der Verteidigung. Vor der Pause gelingt es den Heimischen, bei einem schon vorgetragenen Angriff durch den Linksaußen, mit Bombenschuß da« einzig« Tor zu erzielen. Eine nie wiederkehrende Torgelegenheit für Geringswalde, ein schön auf« Tor gegebener hoher Flanken« ball, wird durch den Torwächter auf Kosten einer Eck« unschädlich gemacht. Nach der Halbzeit wickelt sich das Spiel vorwiegend. Im Felde de« Gegner» ab. Aber di« saubere Zusammenarbeit kommt und kommt zu keinem Erfolg, da die gegnerische Verteidigung immer im letzten Augenblick, wo der Jugendmeifter zum Schutz ansetzen will, dazwischen fährt und das Schutzs«!- versperrt. In immer neuen Angriffen können durch die vielbetnig« Verteidigung nur Ecken erzielt werden. Alle Stürmer piachen anstrengend« Versuche, den gegnerischen Torwart, der mit viel Glück die unglaublichste» Sachen bielzi, »u überwinden. Nichts will trotz schönen Zusammenspiele« gelingen. Beim Stande von 1:0 und einem Eckrnverhältni» von 12:2 endete der MeisterschnftSkampf. Der Sieg ist dem besten Vertreter tn der Jugendklasse zuteil geworden. Das Spiel des Jugend- meisterS, der auf seiner Süddeutschlandretse viele» gelernt hatte, war vorbildlich in Bezug auf Zusammenspiel, Technik und Taktik. Man sah, besonder« in der 2. Halbzeit, schöne Sachen im genauen Dreiinnenspiel, unter weitestgehender Zuhilfenahme der Läufer beim Angriff. Der Jugendmeifter hat mit diesem Spiele seine sämtlichen Verbandsspiele, zweimal trat der Gegner nicht an, ungeschlagen beendet, mit einem Torverhältnis von K7:4. In Gesellschaftsspielen standen ihm beste deutsch« Jugendmannschaften gegenüber und mußten seine groß« Gptelftärke anerkennen. Für das neue VerbandSjahr steht wieder eine gute Jugrndrlf zur Verfügung, die zu den besten Hoffnungen berechtigt. — Die 1. Knaben der beiderseitigen obenerwähnten Vereine trugen ebenfalls das Vorspiel um die Knabenmeisterschaft de« GaueS Nordsachsrn au». Hier wurden unsere Kleinen, die im Felde jederzeit ihrem Gegner technisch und taktisch Uber- legen waren, tm Torschießen bet der äußerst kräftigen GeringSwalder Hintermannschaft vor «ine große Aufgabe gestellt. Daß Tore trotzdem erzielt wurden, lüg an der schönen Zusammenarbeit de» Sturme». Halbrechts könnt« vor Halbzeit mit scharfem Schuß da» 1. Tor schieben. Durch Hand-Elfmeter gleicht Geringswalde au». Erst kur» vor Schluß gelingt e» dem Mittelläufer, über die vielbeinig« Verteidigung hinweg, da» sirgbringendr Tor zu erzielen Da» Schlußsviel findet am k. 8. tn Geringswalde statt. - Die ».Jugend gewann argen B.f.B.Riesa-Grüba 2.Jugend nach überlegenem Spiele mit 4:0. Verein Dr Bewegungsspiele Riesa-Gröba e. V. Radsport. Riesa wird kommenden Sonntag der Wende punkt de» großen Amateurstraßenoreise« „Partht—Elbe' sein. Die Rennfahrer verlassen früh BorSdorf bet Leipzig und werben gegen '/,8 Uhr, von Pausitz kommend, voraus- sichtlich di, Pausitz»», Goethe-, Carola-, Bismarckftraß« passieren. Besonders interessant wird «S für d is Publikum der hiesigen Gegend sein, da unser Mitglied ' Dietrich- Gröoa, der Bergmeister von 1922, diesm-" - n bestimmt mit startet. Hotel Stadt Dresden soll als ^»moll-Strlk auserlesen worden sein.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite