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- Erscheinungsdatum
- 1923-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192306169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-06
- Tag 1923-06-16
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Monat
1923-06
-
Jahr
1923
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A»uk»»»1»Kung»n «««««,«»rei» s»r >«I»«n Ann» durch Zeitnng«boten frei Hau« M. 8TS0. wieder 1» dM nungen, «eich» eine« _ könnt,n, sind nicht aus«,künden worden. Glauebau. Gest Weltberühmt sind die echten Heitmann'- Farbe«, Mark« SuchSkopf im Stern, »um Selbstsärben von Kleidern, Blusen, Sordinen usw. Heitmann'- Farbe spart den Färber. meines einstigen Vatererbes. Und bot mir bann endlich eine Summe, mit der er, wie er sagte, die Familie noch einmal von meiner Schande loskaufen wolue. Dreißigtausend Mark. Mit dem zehnten Teil hätte ich mich elrist retten können, wenn er sie mir damals gegeben hätte für den unseligen Wechsel, der mich zugrunde gerichtet hat. Mit dem Gelbe soll ich nach Afrika und mir eine Farm kaufen. Sobald ich in Hamburg emcn Schisfsplatz belegt habe, bekomme ich-künfzehntausenb Mark auSgezahlt, die an dere Hälfte durch .eine Bank in Kapstadt. Bedenkzeit habe ich bis zum 1. Juli. So ist es ausgemacht und unterschrieben worden. Und nun bin ich hier, um dich zu fragen: Willst du dich mir anvertrauen. Hella? Willst du mich nach Afrika begleiten und mir Helsen, uns beiden dort ein neues Leben aufzubauen? Die ersten Jahre wer den hart und schwer sein. Aber ich will arbeiten für dich, arbeiten, bis ich zusammenbreche. Und wenn wir un lieb haben, was fragen wir nach allem andern. Ein Mensch für sich «nein ist nuhts, zwei sind die Welt!" — Mit heißen Augen sah Hella vor sich in die Finsternis Nach dem ersten überwältigenden Sturm der Leiden schaft hatte schnell die kühlere Vernunft in ihr wieder die Oberhand gewonnen, war der rechnende Verstand in seine Rechte getreten. Sie hörte kaum noch, was der Mann an ihrer Seite weitersprach, wie er in neuerwachter Lebensenergie den dunklen Erdteil mit all seinen Hoffnungen umspann, Hoff nungen, die ein so anderes Gesicht hatten, al» die glän zenden Traumphantasten, in denen sie sich selber schon so oft ihr künftiges Lebe» auSgemalt hatte. In einer instinktiven Abwehrempfmduna dachte sie immer wieder nur das eine, wie sie ein entscheidendes Wort hinauSzöaern könnte, bis sich ein Ausweg fand, den unbe quemen Mahner an die Vergangenheit für alle Zett ab zuschütteln. . ''pch weiß nicht, last- sie endlich zögernd. ,,,DaS kommt mir alles so plötzlich, so überraschend — — »Hella!" Von neuem hatte er ihre Hand ersaßt und preßte sie leidenschaftlich. „Glaubst du denn, ich fühle es nicht am besten, was meine Birte für dich bedeutet ? Ich verlange ia auch lieute noch keinen bindenden Entjchlnp von dir. Nur wissen lolltest du, wie es um mich steht, was ich dir ui der Zu- Aus den beschlagnahmten Papieren gebt hervor, daß di« Schmugglerin schon häufig solch, Geschäftsreisen unter- nommen bat. Di, Schmugglerin wurd, in- Gefängnis ardracht, di« Sach«» im Wert« von mindesten- Sä Million«« Mark kür verfallen erklärt. DI« deutsch« Aollftrak« dürft« nach einer Meldung au« Tetschen etwa ein« Milliarde Mark betragen. Das ist selbst in Tschechenkronen «in -an- hübscher Baden Geld. * Dr « - den. In der Donnrr-taasttzun- der Stadt- verordneten, wurden rund 800 Millionen Mark für Notstand-arbeiten bewilligt. * Dre « d« n. Da- hiesige Landgericht verurteilt« d«n in Vorstadt Reick wobnhasten Milchhändler und Grund stücksbesitzer Julius Ernst Körnig wegen grober Verfälschung von Milch zu zwei Wochen Gefängnis und 100 000 Mark Geldstrafe. Der Angeklagte beliefert« seit 47 Jahren die Dresdner Frauenklinik. Dresden. Von Mittwoch, den 20. Juni an werden di« Taris« für alle städtischen und staatlichen Linien erhöht werden und zwar auf 800 Mk. Grundpreis. * Dresden. Eine 12köpfige Einbrecher- und Hehler gesellschaft wurde in den lebten Tagen von der Kriminal- Polizei ermittelt und festgenommen. Die Einbrecher batten «» hauptsächlich auf Villengrundstiicke in Vorstädten abge sehen. in di« sie in der Regel dnrch die eisernen Fenstergitter, hinter denen die Fenster offenstanden, «indranaen. Sie stahlen dabei, wa» ihnen in die Hände fiel. Ein grober Teil der DiebeSbeut« konnte den Einbrecher» wieder abgk- nommen und den Geschädigten zurückgrgeben werden. * Freital. Der bielinen Städtischen Gewerbeschule wurden von der American Welfare Association in Chicago ungesäbr 2'/, Millionen Mark überwiesen, die zur Linderung der Not bedürftiger Schüler verwendet werden sollen. * Glashütte. Im Anschluß an di« am Montag erfolgte Besichtigung de« Erweiterungsbau»« der Uhr- macherschnle durch den WirtschastSminister Fellisch hat die biesige Ubren- und feinmechanisch« Industrie einen frei willigen Beitrag zu den Kosten de« Baue« in Löhe von LOO Millionen Mark der Schul« schenkungSweis« uberlaffen. Bautzen. Der schon lange Jabr« in städtischen Diensten stehende Kaffenbot« Richard Leutscher bat sich erbangt. Er hatte nach seinen Angaben etwa 5 Millionen kassierter städtischer Gelder verloren und war auf Antrag der Stadtverwaltung in Untersuchungshaft genommen worden. Teutscher wird im allgemeinen al« «in ruhiger, einfacher Manu geschildert, dem man irgendein« Unredlich keit nicht zutraut. * Freiberg. Hier sind in einer Kasern« in der Nacht »um 8. Juni 1923 durch Einbruch «ine Anzahl feldgrau« Waffenröcke, Drillichjacken und -Hosen, 62 Trikothemden und graue Zeltplanen gestohlen worden. Sämtliche Sachen sind „I. H. 11. 1. Batt." gezeichnet. * Chemnitz. Am Mittwoch trafen hier 268 Kinder au« dem von den schamlosen Franzosen schwer heim- gesuchten Dortmund rin. Sie sind durch Vermittelung der hiesigen Deutschen Volk-partei in Chemnitz und Umgegend untergebracht worden. 176 der Kinder wurden bi« Annaverg geleitet. Crottendorf allein hat 105 der beklagenswerten Kinder bet seinen Einwohnern unteraebracht. Die Kinder waren von der Fahrt ziemlich erschöpft. Dieser Jammer der vom Elternhaus« losgerissenrn Kinder zeigt« allen Anwesenden in erschreckender Weise, was di« Bevölkerung de« Ruhrgebiet«» jetzt ihres Deutschtums wegen zu leiden hat. Di« Saat, die Frankreich hier ausstrent, wird einmal aufgehen. "Chemnitz. In der letzten Sitzung de» Rate« wurde Kenntnis genommen von folgenden wetteren Spenden hiesiger Firmen für in Not geratene Einwohner: 5 Firmen spendeten je 3 Millionen Mark, 3 Firmen j, 2 Millionen Mark. 8 je 1 Million Mark, 3 je 500000 Mark, 4 je 300000 Mark, ein« 200000 Mark usw. Meerane. Ein Familtendrama, dem zwei Menschen leben »um Opfer fielen, hat sich im Hause Breite Straß« 87 ereignet. Dort bat, wie nach Ausnahme des Tatbestand«« durch die Polizeibehörde al« sicher anzunehmrn ist, der dort wohnende 57 jährige Private Alfred Lauteuschtäger jein« etwa 20 Jahr« jüngere Frau ged. Herschel und dann sich selbst im Bett erschossen. Uebrr dir Beweggründe der Tat du mich wirklich noch ein wenig liebst, wirst du feinen Augen blick im Zweifel sein, wa» du zu tun hast!" — „Und Alsleben?" Wie ein rettender Blitz zuckte ihr der Gedanke auf ein mal durch den Kopf. „Du weißt wohl nicht, daß wir beide uns in Pahl» Witz wieder begegnet sind!" „Alsleben?" Unwillkürlich war der Mann aufgesprungen. „Alsleben?" wiederholte er in grenzenlosem Erstaunen. Habe ich dich wirklich recht verstanden, Hella?" „Ja, gewiß!" war die ruhige Entgegnung. „Das Schick sal scheint uns allen noch einmal eine seltsame Prüfung auferlegen zu wollen. Alsleben ist vor vierzehn Tagen aus Argentinien zurückgekommen und hat in Padlowitz die Stellung als Administrator angetreten." „Und du lebst seitdem mit ihm unter einem Dach?" „Er wohnt im Kavalierhaus unten im Park. Und wir sehen imS nur selten. Und wenn wir uns sehen, kennen wir uns nicht. Ich versuchte gleich am ersten Abend eine Auseinandersetzung herbeizuführen, doch er hat mir die Tür gewiesen. Seitdem hab' ich kein Wort mehr nnt «hm ge sprochen l" Eine Zeitlang schwiegen sie beide, eln jeder mit seinen Gedanken beschäftigt. Hella hatte den Kopf gegen den Egen Stamm einer alten Weide gelehnt und starrte auf die düstere Weite des Sees hinaus, den die erste Ahnung deS nahenden Morgens mit einer unbestimmten Helle fernhin umrandete. „Ich muß beim, Are'," )aate sie. „Ich komme sonst nicht mehr ungesehen ins Schloß zurück. Ich habe über- hcmpt das quälende Gefühl, daß in letzter Zeit ein jeder Schritt von mir belauscht und beobachtet wird." Erdstrich ihr beruhigend übeLdte -an» kalt gewordene klein« Land. „Schaff' klare, Verhältnisse» Kind! Laß alle« hinter dir und komm mit nnr. Denke daran, wie wir ernst so glück- ltch waren!" „Ich will es mir Überlegen, Axel! Auch für mich steht Bteleü auf dem Spies Laß^mtr vor allem Ruh« uA '«ck und dränge mich nicht. Ich schreib« dir nach Pahlowltz! in den Krug, sobald ich zu einem Entschlüsse ge'angt btn.^ Noch ein letzter Kuß, atemranbend ' Ein flüchtiges Abschied-wort. Dann war di« schlanke Mädchen-, Flamme». Koma» von HanS Schutze. 14. Fortsetzung. „Steg, Hella, ich weiß, daß ich ern Gezeichneter VOr für alle Zett. Die Schmach deS Gefängnisses läßt sich me wieder von dem alten Ehrenschklde der Freiherrn von Lessow tilgen. Wie eine unsichtbare Mauer steht meine Schuld zwischen mir und meinem früheren Leben. Du bist die Einzige, von der ich zu hoffen gewagt habe, daß sie meiner auch in der grauen Sträflingsjaae nicht ganz vergessen würde. Du und meine Mutter! Einen vollen Monat lang war ich schon wieder frei, alS ich mir zum ersten Male das Herz faßte, die Hei mat aufzusuchcn. Spät abends kam rch auf unfern. Gute an. Die Hunde kannten mich noch alle und verrieten mich nicht, als ich mich vom Hofe in den dunklen Park hinüber- schlich. Meine Mutter saß mit meinen Schwestern gerade in dem kleinen Gartensaal beim Mendbrot. Dre alte Hänge lampe leuchtete mir so freundlich entgegen. Es war alles so lieb und vertraut, daß ich am liebsten hlnaufgestürmt und meiner Mutter um den Hals gefallen märe, wie einst, wenn ich von, Regiment auf Ur laub kam. Und nun mußte ich 'stehen und warten wie der verlorene Sohn, bis dre Schwestern schlafen gegangen waren. Da endlich wagte ich mich die Veranda- treppe hinauf. Ach, Hella, und so viel Liebe hatte auf mich geharrt, so viel verzeihende Mutterliebe, die ich bis m den Tod gekränkt hatte." Seine Stimme schwankte, schwerlastend wre ein Blei gewicht lag sein rechter Arm auf der schmalen Mäbchen- schulter. „Und dann kam mein Bruder. Du kennst ihn ja auch ganz flüchtig von Berlin her. Ein Gewaltmensch kalt und rücksichtslos. Erst wollte er mich mit den Hunden vom Hofe Hetzen. ES gab einen entsetzlichen Auftritt. Wenn meine Mutter nicht gewesen wäre^ wrr wären mit den blanken Fäusten aufeinander soSgeaangen. — Dann lenkte er ein. Wurde geschäftsmäßig. Bot mir Lelv, wen» ich Europa verließ« und mich verpflichtete, »einen Namen nnb klbel abzulegeii. Rechnete mir vor, ans da« werktäglich erscheinend« Riesaer Tag«; blatt werden beut« noch von den Zeitung-- auSträaern scwie zur vermittel»»« an diese von der Tageblatt-Geschäst-stelle in Riesa, Goethe» straße 89 (Fernsprecher 20) entgegengenommen. «ie sich bei der letzten Verteilung ergeben habe. Gemeinde- »ertreter Bartels ist empört darüber, daß die Verteilung richt nach dem Grundsatz der Beseitigung de» dringendsten Notstandes erfolgt sei. Seine Tätigkeit al» Wohnung-au». chutzvorsitzender hätte ihn darüber belehrt, daß die Ber- jaltnisse gerade von der Gemeinde Seußlitz alle» andere ils Notstandsverhältnisse sind. Der Vorsitzende berichtet m der Hand eine» vom BerwaltunaSausschuß abgefaßten schreibens. Man beschließt einstimmig, den Inhalt dieses schreibens anzunehmen und die Entrüstung über den tngelegten Maßstab zum Ausdruck zu bringen. 2. Ein- serständniSerklärung erfolgt zum Zuschlag deS Angebot- 'ür di? Kirschennutzung. 3. wird mit Wirkung vom 1. Juni >923 die wöchentliche Unterstützung der alten, etnkommen»- ind rentenlosen Leute aus 6000 Mark festgesetzt. 4. er achtet inan wiederholt die Abforderung des Vorkaufsrech ts in Sachen Boaetta für richtig. ES liegt unangemessener Kaufpreis vor, der durch Ncbenabmachungen verdunkelt vird. 5. beschließt man ab 1. Juli 1923 den Fernsprech- mschluß mit Amt Riesa aufzukündigen und den Anschluß m Merschwitz nachzusuchen. 6. wird von einer Entschei dung der KreiShauvtmannschast in der Angelegenheit der Ainhlchegebühren für Stromgelder Kenntnis genommen. Ran sieht m der Entscheidung eine Rechtsbeugung deS k 11 der Stromlieferungsbedingiingen. Bevor weitere Schritte unternommen werden, soll Fühlungnahme niit »en Nachbargemeinden genommen werden. 7. Die Ent schädigung der stundenweise tätigen NeinigungSfrau wird ans 10 000 Mark monatlich festgesetzt. 8. Ueber die Frage »er Bekanntmachung der öffentlichen Anordnung entsvinnt sich eine Aussprache. Der Vorsitzende weist daraus h«n, daß die Volkszeitung im Orte die größte Auflage habe. Eine Veröffentlichung in allen gelesenen Zeitungen sei Mmöglich. Der Verwaltungsausschuß schlägt vor. ein Lauschalabkommen zu treffen und die Anschläge an den Tafeln beizubehalten. Gcineiudeältcster Müller verlangt die Veröffentlichung im „Riesaer Tageblatt", auch Ge- meindcvertreter Bartels setzt sich dafür ein. Man be schließt einstimmig, zunächst das Abkommen mit der „Volkszeitung" zu treffen und sodann mit dem „Riesaer Tageblatt" zu verhandeln. Der Anschlag soll in der Zwischenzeit beibehalten werden. 9. bewilligt man dem Temcindcvorstand für seine Wohnung einen 30 prozen» tigen Mietnachlaß für D'enstbereitschast. 10. setzt man für Juni 1923 die Entschädigung der Heimbürgin auf 13Y0O Mark für Erwachsene; 8000 Mark für Kinder von 2—,4 Jahren und 6500 Mark für Kinver bis zu 2 Jahren test. Dabei wird darauf hingewiescn, daß die Grundlage der Arbeitszeit zu gering bemessen sei. 11. wird dem Vorsitzenden zur Beschaffung von Einrichtungsgegenständen für die Kochschule ein BerechuungSaeld von 1 Million Mark bewilligt. Abrechnung ist noch vorzulegen. 12. wird nach Aussprache beschlossen, den Geiueindevorstand zu er- mächtigen, vom Angebot über verbilligte Dachziegel Ge brauch zu machen, wenn Abiuhrkosten die Verbilligung Vicht wettmochen. 13. wird das Gesuch des GutSbekltzerS Kauer, Aufhebung der Beschlagnahme betr., abgelehnt, nachdem im besonderen der Vorsitzende des Wohnungs- ausschuneS, Gemeindevertreter Bartels, die Unmöglichkeit mit Rücksicht auf den Notstand betont hatte. 14. Die im Armenhaus vorhanoenen und vom Gemeindevertreter Diet rich gerügten Mängel sollen abgcstellt werden. Seerhausen. Tödlich verunglückt ist am Mittwoch vormittag der 78 Jahre alte Privatmann Schneider von hier. Er befand sich mit einer «iusnänniaen Fuhre Holz von Gröba nach Seerhausen untenve-S. Auf der Straße von Weida nach Oelsitz wurde er gegen mittag neben dem ftillftehenden Wagen liegend aufacsiiiiden. Er war nicht mehr in der Lage, sich selbst zu helfen. Man brachte ibn nach Hause, wo er nachmittags 4 Uhr verstorben ist. Wir sich der Unfall znqetraqcn bat, ist noch unaufgeklärt. Wahr- scheinlich ist Herr Schneider vom Wagen gestürzt und man vermutet, daß ibn ein Sack mit Koblen, der auf dein Holz gelegen hat, beim Abrutschen getroffen und zum Absturz vom Wagen gebracht hat. (O. T.) * Staucha. Die Vorbereitungen ziiin hiesigen Heimat tag schreiten rüstig vorwärts. Ta« Fest, welche« vom 23. bi« 25. Juni itattfindct, soll dazu dienen, die Liebe zur Heimat zu pflegen. Ter Besuch verspricht nach den vor- Liegenden Anmeldnugen rin recht reger zu werden. Dresden. Ein ganz besonder« guter Fang, glückt« der sächsischen Zollwache auf dem Tetscbener Bahnhof, der «kannten böhmischen Grenzstation. Mit dem Schnellzug au« Berlin traf eine Dame ein, die sich später als die Frau eine« Wiener Konfektionär« hrrauSstelltr, die nicht weniger al« 27 Tamenröck«, 23 Daineninantrlkleider, 5 Damen mäntel, 6 Seidentrikotklrider, 5 schwarze Seidenkleider, 10 Meter schwarze Seide und verschiedene« Hausgerät zn schmuggeln versuchte. Die Dame batte alte Damenleibchrn in die Kleider bineingenäht, um dadurch den Eindruck her- vorzurufen, »S bandle sich um getragene Kleider. Die Zoll beamten entdeckten angesichts der Masse der Kleider schnell, daß e« sich um eine gefährliche Schmugglerin bandle, nahmen sie in« Gebet und hatten auch bald ein Geständni« heraus. Die Sacken sollten nack Prag geliefert werden. fehlt trotz der fvk»rt »inaeleiteten »eVvrdltck«, Erbebuneeir noch jeder bestimmt, Anhaltspunkt. Nahrung«- oder Geld- sorgen dürften kau» in Frag, kommen, da in der Wohnung K- »rsckmffenen Ehepaare- «in beträchtlicher Geldbetrag »orgefunde« muri«. Irgendwelche letztmIMge Aukeich- nungen, n^lch« einen, Anhaltspunkt über HI, Tat geben könnten, find nicht aukg,funden worden. Glauchau. Gestern vormittag gegen'/.10 Uhr brach in dem an, der Grebn.rstkaßeaelegenen. Herrn Zimmerer und Materialwarenhändler Mittag gehörigen Vauschuvpeir ein Feuer au-. Di« Holzvorräte und di« trockenen Hobel- und Sägespän« boteq den »lamm,» aut« Nahrung und machten jede Hilf« unmöglich. Der Schaden ist eln ganz bedfutender, da neben den Holzvorräten, die »inen hohe,, wert darstellen, auch Werkzeug und fertige Möbelstück, vernichtet wurden. ^.Leipzig. Der Hau«baltpkan der Stadt Leipzig auf da- Rechnungsjahr 1-S-/1924 gebt in seinem Ziffernwerk so doch in dir Milliarden hinein, daß «- nur noch al- ein« Frag« der Zeit erscheint, bl« die Billion »rreickt sein wird. Den eingestellten An«aab,n von 182 Milliarden stehen nur 169 Milliarden an Einnahmen qrq,nüber. Natürlich wird di, wirkliche Abrechnung am Schluss« de« Hau-Haltplan- jähre« ganz ander« au-s,h,n. « » * Glogau. In der Nacht »um Donnerstag entstand in der hiesigen Rat«, und Stadtapothek« infolae Selbstent zündung von Pho-pbor «in Brand. Bei den Löscharbeiten, woran fick auch der Besitzer Klaproth beteiligt», entstand plötzlich «in« Grolofion, wodurch zwei Feuerwehrleute schwer« Brandwunden erlitten. Klaproth wurde durch den Luftdruck in den Settenkeller geschleudert, wo er an giftigen Gasen erstickt«, da kein« Hilf« gebracht «erden konnte. u« de» ftaatttürqerltcherr Unterricht. Tin Au-sckuß für Fragen de« staat-bürgerlichen Unterricht« bat am 8. und 9. Juni im Reichsmlnifterinm de« Innern getagt. Beteiligt waren Historiker und StaatS- recknehrer der Hochschulen, Sachverständige au« dem höheren Schulwesen, au- dem Fach- und Beruf«- und dem Volks- schulwesrn. Der Retch-minifter de» Juuern eröffnet« di, Sitzung mit einer Ansprache, in der er al« höchste« Ziel de« staatsbürgerlichen Unterrichts betonte, daß Bürger und Bürgerinnen Volk und Staat al« Einheit begreifen und den Staat daher al« einen Gegenstand der Hingabe, nicht der An«b«utnng betrachten sollen. Nach einer allgemeinen Aussprache über Ziel« «nd Weg« de« staat«hürarrkundlichen Unterricht« gliederte sich der Ausschuß nach den vier Haupt schularten in Unterausschüsse, die in besonderer Besprechung die Anforderungen für den staat«bürgerkundliche» Unterricht innerhalb ihre« besonderen Gebiete« in Richtlinien nieder legte». In einer Schlußsitzung wurde» außerdem allgemeine, für alle Schulen in Betracht kommende Grnudsätze ein mütig beschlossen. Sie verlangen staatsbürgerlichen Unter richt für alle Gcbnlgattungen ans der Grundlage und im Geist der Weimarer Verfassung unter strenger Ausschaltung parteipolitischer Färbung mit dem Ziel, die deutsche Jugend mit den Grundzügen des deutschen Staatswesen« und den Leben«bedingungrn de» Deutschen Reiche« unter dem Frieden von Versailles vertraut und dadurch zur Mitarbeit an de« Wiedrrrrstarkung fähig zu machen. vermischt«-. Großfeuer auf einer Schiffswerft. Au- Emden wird gemeldet: Vorgestern nachmittag brach auf der Cassoschen Schiffswerft Großfeuer aus. dem zwei große Holzschuppen mit vielen Maschinen und Geräten zum Opfer fielen. Der Schaden geht rn die Milliarden. Tie Ent- stehungSursache ist noch nicht bekannt. Todes st ur» im Training. Aus Genf wird ge- meldet: Während des Trainings für das morgen Sonntag stattfindende Automobilbergrennen ist der Rennfahrer der italienischen Fiak-Automobllwerke, Lampiano, in einer Kurve bei über 100 Kilometer Geschwindigkeit gestürzt, unter den Wagen geraten und getötet worden. Lampiano war ein vielfach erfolgreicher Rennfahrer. DerDabnhofinPhiladelphtadurch Feuer zerstört. Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus New- York: Einer der großen Bahnhöfe von Philadelphia ist Montag vormittag durch eine Feuersbrunst zerstört wor den. 30 Züge, die sich am Bahnhof befanden, wurden eben falls ein Raub der Flainmdn. Menschenopfer sind nicht zu beklagen. Der Sachschaden wird auf 2 Millionen Dollars ^geschätzt.
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