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sehr lieb gewesen. Pater? In zehn stehen die Pferde. BUS er ft» brr Dämmen»« hrimkehrtr, traf er Dor« ft« Flur. ^Liebling." DuS verräterische Wort «ftschlüsfte ihm. ehe er Nch's »och recht versaht und doch war er mit einem heroischen Ent schlich gekommen. »Ich möchte Dich etwas fragen/' Sie blieb flehe« «nd lehnte fich -Mernd an die Wand. »Soll ich lieber gehen?' fragte er weich. »Ja, ja!" schrie es in ihr, aber da sah sie in seine Augen und sand nicht die «rast, ihm so weh zu tun. »Ich — weiß »ich?', sagte sie in erldschende« Ton. »Das - steht »et Dir." Gr nahm ihre Hand. »Noch kann ich» ertragen," flüsterte er. »wenn tch's ein mal tricht «ehr kann, dann gehe ich. Aber auch Ler beste, treueste Wille zeigt fich den Schwierigkeiten der nächste« Zeit n«r wenig gewachsen. ES käme« »Sse Tage voll Herzklopfen, voll Unfreiheit a» alle« Ecke« «ad Enden, voller Gewissenszwang, Tage, an b«»e» man fich ängstlich mühte, -«« Schein -er alten Un befangenheit »r» wahre», und überall gefährlich« Gelegen hette« sah, de»«»««« ausweichen sollte, verführerische Unter- töne Härte, gegen die man die Ohren verschließen mutzte. DaS unvermeidliche Beieinander, -aS so reizvoll gewesen, solange die Herze« frei waren, wurde fetzt z« einem Bann »oller Nüte, «engste und lauernder Schuld. »Sie weicht mir aus", -achte Herbert bitter. Es war freilich nur all»« wahr, fi« getraule fich nicht mehr, mit ihm allein zu sein. So erst»«- sie denn immer neue Vorwände, mn »»ähren- der Stunden, die er sonst mit ihr hatte ver bringe« dürfe», i» Lüche und Keller zu arbeiten. Ach, und doch zog eS sie so sehr in fein« Nähe. Ihre ganze Kraft mnchte fie zu Hilf« nehme», die Zähne zusammeubeitzen, «m »stht die «beit liegen zu lasten «nd zu ihm zu eilen. Seltsam wehevollrs Gefühl, das so unschuldig war und sündig zugleich Es war ja im Grunde nichts als das Wtr-eranfleben teste«, was Martin gehört hatte: wie wenn et» Mensch nach langer Abwesenheit ans der Fremde heim kehrt, fich a» den alte» Platz stellt und sein altes Besitztum mit gutem Recht i« Anspruch nimmt. U»d gerade in der Selbstverständlichkeit dieses Gefühls lüg das Zwingend« «nd Gefährliche. Es war ja nichts Neues, da» ««gerottet werden konnte, es hatte schon jahre lang eine» Teil ihres Wesens ausgemacht. Ohne es nur zu ahnen, hafte fie schon -en Lebende» geliebt, als sie noch dem Toten unchzutranern wähnte. Bor ihrem Bett lag fie ans -en Knien in leidenschaft lichem Weinen. »AaS sang ich an.' O mein Gott, hilf mir! Was sang ich an!" Ja, wo «ar ein Ausweg aus dem entsetzlichen Wirr warr? Die Sehnsncht nach -em verstorbene», die Liebe zu de« lebenden Bruder waren untrennbar, in eines ver schmolzen, ja sogar die Gestalte» -er beiden verschwamme» bisweilen. Sie konnte Herbert nicht ausweichen ohne das Gefühl, als kränke fi« Martin: fie konnte nicht an die Zeit ihres Brautstandes mit all ihren holden Hoffnungen denken, ohne fich im Seist« in Herberts Armen zu sehen. Wie sollte fie der Machte die fie zu ihm zog widerstehen ? Mntzte nicht -och einmal die Stunde kommen, wo fie schwach wurde ? »W««n er doch gehen wollte", -achte sie oft in ihrer bitteren Rot, aber dann — ihn nie mehr sehen — würde das nicht sei», als ob man ihr Martin zum zweiten Male begrübe? »Mr seid ja jetzt so still miteinander. Was heißt das? Habt Ihr Euch gezankt?" fragte Bredrnkamp eines Tages ft» voller Arglosigkeit. Herbert wurde sehr rot. »Durchaus nicht, Bater." »Na, -aS will ich nur hoffeil", scherzte der Alte gut mütig. »Untersteh' Dich und tn' der Kleinen was! Dann bekämst Du's mit mir zu tun. Sie hat schon genug Schweres im Leben gehabt, mein Sohn." 7. Bald darauf kam ein Brief von Pastor Schröder. Er schrieb, -er Superintendent des Kreises habe sich bei ihm für morgen in Sachen eines neuanzulegendcn Kirchhofes angemcldet. Er wollte auch Bredrnkamp gern sprechen, da seine Zeit aber gemessen sei, loste er ihn bitten, sich zn ihm «ach Nevershagen zn bemühen. Erft als Dora Bredenkamp in den Mantel half, kam'S ihr schreckhaft zu Sinn, was diese Fahrt für sie selbst zn bedenten haben könne. kannst Du mich nicht mitnehmen, Minuten kann ich fertig sein. To lange O bitte, bitte, nimm nrich mit." Er überlegte. Es wäre ihm freilich sic bei sich zn haben, aber nein, cs ging doch nicht - leider. „Zu einem amtlichen Besuch kann ich Dich nicht gut mit- und inas mnNtolt Du anck» in Neversbaaen bel UNS Alten? Du unterhältst Dich ja bester mit Herberk allein. Gcnietz ihn nur noch. Er geht ja ohnehin bald fort." Dora wurde ganz blaß. Bester mit Herbert allein! Oh, über die bittere Ironie dieser Worte! Ihre ganze Seele zitterte ja vor dem Allein sein. Wie sollten sic nur diesen ganzen Nachmittag und Abend überstehen? AlS der Wagen um die Ecke verschwand, packte Dora ein« wahnsinnige Angst. Sic hätte Bredrnkamp nachschrcten mögen, nachlaufen, fußfällig Vetteln, mitgenommen zn werden, um jeden Preis, auf jede Gefahr. Sie konnte hier -och nicht so allein Zurückbleiben, mit -em Steuer ihres Lebensschiffteins in ihren, ach, so schwachen Händen. Und wie Heute -er Kurs gerichtet wnrde, das fühlte fie, so würde die Fahrt gehen. Auf das Riff zu. Mit schweren Schritten schleppte sie sich ins Schlaf zimmer, schloß die Tür ab und warf sich auf ihr Bett. Hier konnte fie bleiben bis gegen fünf Uhr, so lange ließ sich allenfalls die Kaffeestunde verschieben, aber dann hieß es ihm Eßzimmer erscheinen, Kaffee einschenken, Gebäck an bieten, als ob nichts geschehen sei, und zwei Menschen würden fich gegenübcrfitzen, gewollt gleichgültige Phrasen drechsel», aneinander vorbcizusehen suchen und doch be ständig sich der Sehnsucht bewußt, die ihnen das Herz zer nagte nnd den Sinn verwirrte. Als sic sich endlich entschloß, hinüberzugehcn, war eS schon ganz dunkel. Herbert hatte die Lampe aus dem Eßtisch angezüudct: nun stand er am Fenster und sah in den Abend hinaus. ,Hch habe Dich so warte» lasten, verzeih", sagte sie matt. „O bitte, das ist ja ganz einerlei", sagte er, indem er ihr die Kanne zur Hand schob. Als sie sich im Bereich der Lampe nicderlicß, fiel ihm ihre Bläste auf. „Du siehst nicht, gut aus, fehlt Dir ivas?" Sie hielt die Hand an die Stirn. „Kopfweh? Dann, bitte, sprich nicht." Er wußte nicht, wie weich und zärtlich seine Stimme klang. Nein, Kopfweh hatte sic eigentlich nicht, cs war nur die Furcht vor -er eigenen Schwäche, das Wirbeln der Gedanken^ das dies elende Gefühl verursachte. Aber schweigen konnte sie erst recht nicht. Im Sieden lag nach die einzige Möglich keit, das stete, peinigende Bewußtsein seiner N->be nicder- zuhalten. „Bater ist nun wohl in Nevershagen." „Ja." ' Dann stockte das Gespräch schon wieder. „Hast Du eine Ahnung, wie lange er noch im Amt zn bleiben gedenkt?" fragte er. „Nein, aber ich vermute, so lange seine Kräfte reichen." „Also unter Umständen noch eine ganze Reihe von Jkhren. Dalchvw erfordert nicht viel Kräfte, und wir Bredcnkamps sind ein langlebiges Geschlecht." „Martin", warf sic leise ein. „Martin war nie robust, und die Ausnahme bestätigt die Regel. Denkst Tu viel an ihn?" fragte er unvermittelt. Sie senkte de» Kopf. Was antwortete man darauf? „Ja" schien so richtig wie „nein" und „nein" wie „ja". „Ich glaube", kam es endlich zögernd. Aber cs geht mir damit so seltsam. Du und er sind mir wie eins. Wenn ich Dich sehe, ist's mir, als denke ich an ihn nnd umgekehrt." „So, so." Sic sah ihn an und ihre Gedanken verwirrten sich träum- hast. Weshalb saß sic ihm gegenüber? Ihr Platz war ja doch an seiner Seite, von seinem Arm umschloffen, so wie sie früher gesessen. Aber nein, das war ja gar nicht er, das war ja ein anderer gewesen. Sie strich sich über die Augen. Diese entsetzliche Aehn- lichkeit würde sic noch um den Verstand bringen. „Er muß unsäglich gelitten haben", sagte Herbert vor sich hin. „Ich weiß nicht. Der Arzt glaubte cs eigentlich nicht. ES schien auch Baier und mir nie, als ob er viele Schmerzen hätte." Dora hatte jetzt die Tassen wcggcräumt nnd ein« Hand arbeit vvrgenommcn, ein Paar Väffchcn für Bredenkamp, der mühsame Hohlsaum hielt ihre Augen streng gefesselt, so konnte Herbert es riskieren, sie verstohlen hinter der Lampe zu beobachten. Wie er sic liebte! Der Schmerz nm das Glück, das sie mit- und durcheinander hätten genießen können nnd nicht genießen dursten, überfiel ihn mit furciftbarer Gewalt un schrankenloses Mitleid mit dem Bruder, der dieselben Ent- sagungsschmcrzen hatte dnrchkämpfcn müssen, wenn auch in etwas anderer Mstalt. „Sv meint ichS nicht." „Nun ist er am Ziel. DaS ist auch etwas Schönes." „I—a. Es gibt schlimmere Dinge als das Begraben werden »in versohltes verkümmertes Vollen " Sie erschrak. Welches Thema auch'angeschlagen werden mochte, es führte immer auf gefährliches Gebiet. „An jedem Baume müssen einige Zweige es sich ge fallen lasten, daß sie nicht zu voller Entwicklung gelangen. Sich die Taxnspyramide im Garten an, die kann auch nicht wachsen, wie sie möchte." „Der Vergleich hinkt. Das brauchte nicht so zu sein. Solche Pyramide ist eine Unnatur." „Allerdings: aber unser Wille und unsere Schere be stimmen ihre Form, «nd sie muß fich fügen." „Dora — tu mir nicht so weh! Diese Resignation — ich kann's nicht hören," rief er stürmisch. „Du bist zu jung dazu," setzte er nach kurzer ruhiger Paufe hinzu. „Was ist juirg?" fragte sie schwermütig. Er lachte gezwungen. ,Hch könnte dagegen fragen: Was ist alt? Wann beginnt das Alter?" Sie sann vor sich hin. „Vielleicht, wenn das Herz still wird nnd nicht auf sein Recht auf Glück pocht — wenn die Wünsche schweigen." „Bist Du schon so weit?" fragte er langsam. I > Sie wich seinem Blick aus. i! „Ich — weiß nicht. Manchmal denk' sch —" ! „Was?" Sie antwortete nicht. Sic spürte die Gefahr jedes weiteren Wortes. Er fühlte fich maßlos ergriffen. Ach, er verstand ihr Wesen so gut. Sie litt durch ihn und unr ihn und er konnte keinen Finger rühren, ihr zu helfen. Er konnte sie nur, wenn seine Selbstbeherrschung ihn im Stiche ließ, noch unglücklicher machen, als sie durch -le Macht der Verhält nisse ohnehin schon war. Um seiner Bewegung Herr zn werden, suchte er nach einem GefprächSgegenstand: aber nichts wollte sich ihm, dem sonst so Gewandten, einstellen. Wie konnte es auch anders sein» wenn «Le Gedanken nur nrn einen Punkt kreisten? Dora erging es ebenso. Das Schweigen lastete ans ihr wie ein unheilvoller Bann, den sic doch nicht zn brechen wußte. JedrSmal, wenn Herbert einen Anlauf zum Sprechen nahm, zuckte sie nervös »nsammen. Was würde er sagen? Jetzt ein Geräusch. „Kommt da jemand?" fragte Herbert. „Die Haustür klappte eben." „Ich weitz. Das ist Fielen. Ich habe ihr erlaubt, »n ihrer kranken Tante >ns Dorf zn gehen." „Ach so." - Stiller, immer Mer schiert eS -Mttzen! ««- knt HöfS zu werden. Ringsum war'S wie ei« Lausche» «ttt ange* haltenem Atem. , . Die Kuckucksuhr tickte laut und hart. a „Die Zeit vergeht — vergeht — vergeht- Nützt fie." Herbert sprang ans und besau» Im Zimmer ht» «n- her zu gehen. Scharf wie ei» Mrfierstich war ihm »er Ge danke durch den Sinn gegangen: Ihr sei» allein — ganz allein! Wenn er jetzt erlag — wenn er de» rmgfttüme« SHnen seines Her-emS nachgab! Steden» heiß fite« eS ihm -a Kopf. Er zog sein Tuch, in großen Tropfe« trat ihm der Schweiß auf die Stirn. Seine Phantasie wurde gefährlich wach. Gr fühlte ja, dich fie ihn liebte. Oh, die Wonne, sich einmal alles vom Herze« herunterreden zu könne«, fie im Am« M halte«, von ihre« Lippe« das süß-schmerzliche Bekenntnis zu küste«, LaS fie Lam« für alle Zeit von einander scheide« mntzte. Auf alle Zeit! Aber durste mau «icht gerade des- wegen eine Stunde »es Glücks erhasche«, deren Erinnerung die öden Jahre der Trennung vergoldete? Und immer wieder tickte die Versucherin »die Zeit ver geht — vergeht — vergeht". Warum »icht ei«r Sftmde be nutzen, die «ie so wiederkehrt, drr heiße» Sehnsucht die Labung gönne«? Wer weiß es» »er steht es denn? Blaß und rittgrnd lehnt« Drr» 1« ihrer Sofaeck«, längst war die Arbeit den kalte» HLuden entsänke». Angstvoll folgte sie seinen Bewegungen. Eie wußte ja fv genau, was in ihm stürmte. Ach, auch sie fühlte die unsagbare Pein diese» Allein seins, -as dir Sehnsucht ins Unerträgliche steigerte. Ihr war,' als stünde sie ans schmalem, vom Meer bedrängtem Damm/ »nd »Sher und näher brauste« die Fluten. Wenn nun »er Damm zerriß, der redliche Wille -eS Mannes znsammen- brach? — . .. j „Herbert, «aS hast Du Sa?" - " -- l*"' ' ! Sie kannte die eigene Stimme kaum, so fremd und zitternd klang sie. ! Er stand am Bücherbrett, zog mechanisch ein Bändchen nach dem andern hervor und stieß eS wieder znrüL Auf ihren Anruf kam er an -en Tisch und besah, was er »«fällig in der Hand hielt: Tennysons Gedichte im Original. ,Millst Du mir nicht etwas vorlese«?" bat sie. Er warf sich wortlos auf eine« Stuhl «nd sucht« im Register. Je, er wollte lesen, jedes Beliebige, wenn eS nur über diesen entsetzlichen Abend hinweghalf. Aber seines Leidenschaft fand heute nnr Verwandtes. Er begann zu lesen. Aber gar bald unterbrach er sich und sah sie wort los mit flammenden Augen an. -- (Schluß folgt.) Die Quäker. Im 17. Jahrhundert rief George Fox, tiefbewegt von den »ncrmeßlichen Nöten nnd Leiden der Menschheit, eine Rcligionsgescllschaft ins Leben, die „Freunde der Wahr heit". Gar bald gab man seinen Anhängern einen Spott namen und nannte sic Quäker, deutsch: „Zitterer". Fox und seine Genossen, die die Wahrheit als Ideal des Menschen tums suchten und einzig nnd allein in der erhabenen Per sönlichkeit Jesu Christi sanden, liefen Sturm gegen -ie Erstarrung der Kirche im Dogma — das Dogma fesselt die Wahrheit — gegen die Veräußerlichung drr urchrtstlichcn Lehre und sehnten sich nach einer Religion des Geistes. Ans der kleinen Gesellschaft wurde nach und nach eine große Gemeinde, wie sie jetzt besteht. Die Quäker treten für soziale Gerechtigkeit ritt, sie kämpfen gegen die Unterdrückung der Arbeiterschaft durch den Kapitalismus, gegen niedrige Löhne der Proletarier, führen Betrüger im Handel- der Gerechtigkeit zu nnd prote stieren eifrig gegen die Gewalttaten der Soldaten. Da sie, von der Hoffnung ans eine soziale und religiöse Revolution beseelt, den Kampf gegen weltliche nnd geistliche Obrigkeit anfnahmcn, wurden sie zn Tausenden in menschenunwürdige Gefängnisse geworfen — niemand jedoch konnte ihnen ihre Ideale rauben, ihr Eifer wnrde größer. Einer der wesentlichsten Grnndzüge ihrer religiös ethischen Anschauungen ist ihre Stellungnahme zum Krieg. Die „Quäker" vcriveigern grundsätzlich den Waffendienst, da schon die CK'sinnung und die Vorbereitungen zum Krieg verwerflich sind. Sie stränbey sich, am Krieg, an der Zer fleischung der Menschheit tcilzunchmcn. Die Autorität der Stellen im Neuen Testament — „Liebet eure Feinde!" „Habt Frieden untereinander!" usiv. — verbieten ihnen, Waffen zn tragen. Die „Freunde" beharren auch ans ihrer Weige rung, am Kriege teilznnchmen, dann, wenn gegen sie mit den äußersten Machtmitteln vorgegangcn wird. Um ihrer Ueberzeugnng nickt nntreu werden zu müssen, lassen sic sich lieber in die Ckfängnissc werfen. Vorbilder für ihren Kampf gegen -eil Drahnsinn kriegslustiger Mammonöjiinger haben sie in den llrchristcn, dir noch ein Leben glühenden Gemein schaftssinnes und edler Nächstenliebe kübricn «nck nickt im Dogma und in Satzungen erstarrt waren. Die Urchriste» waren keine Krieger. Ihnen war nichts hasteuSwerter al» der Krieg, weil er sich nicht mit de« Lehren Ihres Meisters- vereinbarte. Treffliche Beweise von Ueberzeugungstre« sind uns in 'folgenden Worten gcfinüungstüchttgrr Da».' christcn überliefert. „Ich bin ei« Christ «nd darf nicht streiten." „Ich kann nicht in den Krieg -ehe«, und sollte ich auch sterben." „Es kann nie einem rechten Menschen er^ laubt sein» in den Krieg z« gehen." „Der Krieg ist unrecht mäßig." Dymond, ein edler Vertreter -er Quäkergemeinde, verteidigt den Standpunkt seiner Genoffen, indem er a«S- sagt: . ' „Entweder müsse« wir de» Waffendienst verweigert oder wir müssen vom Christentum abfallen. Krieg und Christentum find entgegengesetzte Lrbensrichtungea, fie find, schlechthin unvereinbar." / Ein Nonsens ist es als», Christ zu sei« nnd Krieg « führen. In den ersten zwei Jahrhunderte« gab sich auch kein Christ zu dem verbrecherische» Handwerk de» Soldaten her, da es ihm außerordentlich verpönt «ar. Soldaten wurden erst die» die aufgehört hatte«, Christas zn sein: erst -ie Kirche, -re aufgehört hatte, eine mahnt Kirche Jes« Christi zu sein, Netz zn, dich ihre Anhänger Kriegsdienste leisteten, und dies ist bis -mn heutige« Tag so geblieben. , Die Grundsätze der QuAer, mit den«» fie ihr« Weige rung, Waffendienste zu leisten, verteidige«, können 1« folge» den Sätzen zusanrmengefaßt werden: « Jeder Mensch ist ein Tempel Gotte». Al» solcher ist er heilig und unverletzlich. Die Liebe, die in ihm lebt, faßt alle Menschen zu einer großen Bruderschaft zusammen. Diese Brüder sollen in steter Harmonie leben, und ihr einträchtige» Leben soll nicht durch -en rauhen Mißton des Krieges gestört werden. Nicht rohe Gewalttätigkeit, «icht blanker Stahls Pulver oder GaAzranaien können die Menschheit erlöse» sondern -er Gebrauch geistiger Waffen — die Kraft der Liebe. , Den Beweis nun, daß Menschen beieinander wohne« können, ohne Krieg zn führen, lieferte William Penn ft» de» Gründung seiner Kolonie Pennsylvanien. Er baut« die menicklickc Gell-lllchakt nicht ans Mißtrauen und Verdacht