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- Erscheinungsdatum
- 1923-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192305245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230524
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-05
- Tag 1923-05-24
-
Monat
1923-05
-
Jahr
1923
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der Bergarbeiter Arno Mieter von bl« verkchstttet. Der 27 jöbrige Mann konnte nur al« Leich» aeboraen werde». Er war erst leit kurzem a>« Beramann tätig und wollte an diesem Tage sein« letzte «Schicht verfahr,». Weißen brr a. Bei dem letzte» Gewitter tnia sich ank dem bieliqen Postamt »in schwerer Betriebsunfall zu. Die Postgehilfin Frl. Menzel, Tochter d,4 Kantor« Menzel in Krisch«, wurde bei Vediennng de« Telefon« durch den Blitzstrahl eine« Ferngewitter« getroffen und erlitt ein« schwer« Schädigung ihre« Nervensystem«. * H o denfte t n-Gr n ftth a l. Gin zehnjähriger Tchulknabe stieg durch ein Fenster in eine Woanunaein und stahl au« Zimmern nnd der Küche 1000 Mark Bar geld, 20 Zigaretten, eine goldene Damenubr, ei» goldene« Armband nnd dergleichen. Bereits vor 14 Tagen batte «« aus derselben Wohnung »ine silberne Herrennhr gestohlen. «Altenberg. Fünf Radfahrer, die aus der Richtung Dresden kamen, brachen in da« Bootsbaus am Galaenteich ein und entwendeten «Ine größere Menge Lebensmittel, die sie am anderen User des Teiche» verzehrten. ES handelt sich anscheinend nm die gleiche Verbrecherdande, di« in den letzten Wochen wiederholt diese Gegend ausgesucht hat. * Plaue». Ein verheirateter Werkmeister aus Hütten bei Königstein und dessen Geliebte wurden in einem diesigen (Saftbause, da» sie al« angebliches Ehepaar anfgesncht batten, tot anfgesnnden. Der Mann hatte seine Geliebt« in die Schläfen geschossen und sich dann selbst entleibt. Blauen. Einen besondere» Trick der Milchverwässe rung hat der Nahrungsmittelcheniiker der städtischen Nabrunosmittelkontrolle Prof. M. Riechelinann an die Oeffentlicbkeft gebracht. Er stellte fest, daß in einem größeren Stalle, dessen Milch amtlich beanstandet werden mutzte, der Milchkühler ein Loch batte, ans dem (mit Wissen de« Schweizer«!) ununterbrochen Wasser in di« Mitch floß, das die von de» Kühe» gewonnen« Milch um etwa 10 Prozent vermehrte. *Öel«nitz «. P. Am Pfingstsonnabend büßte im OrtStetl Finkenbnrg ein junges Ebevaar, welches wegen WohnungSnwngel den grüßte» Teil der neubeschgssten Hab« vorübergehend in eine Bodenkammer der elterliche» Wohnung nntergebracht batte, durch einen aus unbekannter Ursache entstandenen Brnnd diese kaum wieder ersetzbaren Möbel« und Wäschestücke fast vollständig ein. Was nicht verbrannt oder angekohlt war, war durch die in den Brand herd geschlenderten Wassermassc» verdorben worden. Leipzig. Die Große Leipziger Straßenbahn, die bekanntlich in städtische Regie übergegangen ist, schließt da« am 81. März abgelaufene Betricbsjahr mit MehranS- gabrn von 3,71 Milliarden M. ab. Um dem wachsenden Defizit beiznkominen. hat die Verwaltung eine Erhöhung de« einfachen FahrvreUes auf KOO M. beschlossen. Leipzig erreicht damit außer Köln den höchsten Straß,nbabnfahr- prriStarif in ganz Deutschland. * Leipzig. Einer Schülerin, die ein 8 Monate alte» Kind spazieren fuhr, wurde auf der Straße von einem 20 jährigen Mädchen dec Kinderwagen samt dem Kinde gestohlen. Der Säugling wurde später in einem Hausflur wiedergesunden, Wagen und Wäscke blieben verschwunden. — Der Großfleischer Friedrich Hermann Starke in Holz- bauseir hatte aus dem hiesigen Vieh- und Schlachthofe ein Schwein zum Psundprcise von 1800 M. an den hiesigen Großfleischer Richard Albert Nagel vertäust. Letzterer ver kaufte das Schwein für 1700 M. je Pfund an einen Laden fleischer. Wegen Kettenhandels hatte Starke einen Straf befehl über 280000 M. zugcstellt erhalten und Nagel wegen Kettenhandels und Preistreiberei einen Strafbefehl über 78OOOO M. und 6 Wochen Gefängnis. Nagel beantragte gerichtliche Entscheidung und das Wuchergericht verurteilt« ihn zu ü Wochen Gefängnis und 1000000 M. Geldstrafe. Wiener Siinner in Dressen. Gestern mittag trafen von Wien über Passan kommend etwa 320 Mitglieder der deutschen Volksgesangvereine aus Wie» und Umgebung in Dresden ein. Sic wurden auf dem Hauptbahnhofe von Vertretern der Dresdner Sänger bünde herzlich willkommen geheißen. Um 1'/, Uhr sand im Neuen Rathaus« ein Empfang der österreichischen Sänger nnd Sängerinnen statt, die der Oberbürgermeister Blüher namens der Stadt begrüßte. Len Lank der Wiener Gäste sprach in temperamentvollen zu Herzen gehenden Worten der Rechtsanwalt Bernhard aus Wien aus. Hieran schloß sich ein Frühstück im Festsaale des Rathauses, wobei der Ministerpräsident Dr. Zeigner im Namen der sächsischen Etaatsrcgieruug die Wiener Sänger begrüßte. Er führte u. a. aus, Deutschland könne nie vergessen, daß das öster reichische Volk nur denkbar sei als ein Teil des ganzen deutschen Vaterlandes. Was Deutschland jetzt durchmache, aehr nicht um den Bestand des Reiches, sondern um da» Schicksal Europas. Zum Schlüsse lud der Ministerpräsident die österreichiicheu Gäste zu einer Besichtigung der Dresdner Kunstsammlungen ein. Der Vorsitzende der Volksgesang« vereine Hosrat Krcnnuß erwiderte nut herzlichen Danke«- wortrn. An dem Empfang un Ratvause, der sich zu einer großen Berbrüderuugslundgebung gestaltete, waren außer Vertretern der staartichen und städtischen Behörden auch der österreichische Generalkonsul und die Vorstandsmitglieder des Leutichösterrelchiichen HiUsvereins zugegen. Avend» sand im Gewerbehanse ein großes Konzert statt, in dessen Mittelpunkt das deutschöllerreichiiche Volkslied stand. Heut« früh «rsolgte die Weiterreise »ach Breslau. Die Wiener Sänger und Sängerinnen beabsichtigen, von dort aus über Berlin eme Lcutschlandretse anzutretrn. Asm der SkMDmiiir MW MlMiMl (Wlil'LMer). R. I. Iena, 21. Mat 1823. Die Tagung des Gewerkvereins deutscher Metallarbeiter (Hirsch-Duncker) nahm am Nachmittag des 2. Feiertags in den Räumen -eS Kaffeehauses ihren Ansang. Um 8 Uhr begann die Delegierten-Vorversammlung. Anwesend waren 60 Delegierte aus dem ganzen Reich, einschließlich der Mitglieder des Hauptvorstandes. Der 1. Vorsitzende des Hauptvorstandrs Gleichauf er öffnete die Sitzung mit einer kurzen Ansprache. Er wies in seinen Ausführungen auf die Rnhrbesetzung hin und gedachte i» herzlichen Worte» der dort kämpfenden Arbettsgenossen. Am Abend des 2. PfingstfeirrtagS, in unmittelbarem Anschluß an die Delegtertrn-Borversammluna, sand eine Begrüßungsfeier in den oberen Räumen des Kaffeehauses" statt, die von der Ortsgruppe des GewerkvereinS Deutscher Metallarbeiter veranstaltet wurde. Dienstag vormittag ü Uhr wurde im festlich geschmückten Saal des .Kaffeehauses" zu Jena der 19. ordentliche Dele giertentag des GewerkvereinS Deutscher Metallarbeiter er öffnet. Lin kleiner FeftaktuS leitete die Verhandlungen ein. Der 1. Vorsitzende dr» GewerkvereinS Deutscher Metall arbeiter Gleichanf ergriff das Wort zu einer LrössnungS- ««spräche. Lr führt« u. a. auS: Die Jahre seit -em letzten Delegierten»««« waren Jahre schwerer Prüfung, einer schweren Probe. Di, Geschicke Deutschland» verschlechterten sich zuseheud«, sie sanken immer tiefer und tiefer. Bi» da» Schwerst« kam: der Rechtsbruch der Franzosen, brr Ein marsch in» Ruhrgebiet, die Besetzung weiteste, Teile der Rheinland«. Wir gedenken in Bewunderung unserer kämp fenden Volksgenossen im Ruhrgebiet, die im letzten ent scheidenden Ringen stehen, denen Ziel ist: die Männer Snrmm» v» »ernünftigen Verhandlungen »u zwingen. »»«»«-Umdaa LeHVerwuedea der D-ärtk-Le» NvStlLSi» pchNstrklnr-i S11NL HszrR. Gewerkveretne und im Name» de» Gewerkschaft»»«««» Deutscher Arbeiter-, Angestellte,. und Veamtenverbänd« H«. grüßt Hartman«, M. d. N., den 19. ordentlich«» Delegierten- tag drs GewerkvereinS der Metallarbeiter. Darauf begrtttzt Im «amen der Deutschen demokratische« Parte« Ziegler, M. d. R., de« Delegtertkntag. Wetter sprachen Worte der Begrüßung: CzieSltk als Vertreter de» R«tch»wtrtschaft»- rat<», Dr. Gumpert als Vertreter de» Verein» für Soziale Reform, Stadtrat Häbrtch al» Vertreter der Stadt Jena und Jrrgang als Vertreter und vezirkSletter Thüringens de» GewerkvereinS Deutscher Metallarbeiter. Et« Vortrag von Anton Erkelenz über »Volkswirtschaft nnd «chiftnndentaa" wurde mit stürmischem Velsall aus genommen. Im Schluß seiner Rebe streift« Erkelenz bi« politische Lage. Er wie» bin auf die Gefahren, die dem Reich drohen. Da» Gefühl, einer großen freien Nation an- ,«gehören, muß un» zu allen Opfern bereit machen. Deutsch- land einig und frei für alle Zukunft! Die sich «»mittelbar an da» Referat anschließend« AuS- sprach« gestaltete sich sehr lebhaft. Zwölf Redner sprachen in meist längeren AnSführungen zu dem Referat und drel der Versammlung von der Leitung vorgelegten Entschließungen. SzleSlik, S. Vorsitzender de» GewerkvereinS, nahm in scharf präzisierter, klarer Form Stellung gegen die Agitation in der sozialdemokratischen nnd freigewerkschaftlichen Presse, die behauptet, baß die Vertreter der Htrsch-Dunckerschen Gewerk vereine im Netchswtrtschastvrat gegen den Achtstundentag arbeiteten. Er lehnt diese falsche Behauptung energisch a» nnd macht im einzelnen Ausführungen zu dieser Sache, die seine Zurückweisung erhärten. Die Gewerkverctne haben Vernunft- nnd Realpolitik zu treiben, keine All«-- oder Nichtspolitik! In längeren interessante« Darlegungen setzt er sich dann mit dem Erkelenzsche» Referat auseinander. In seinem Schlußwort gab Erkelenz nochmal eine kurze Zusammenstellung seines Referats unter Stellungnahme zn den Ausführungen der Diskussionsredner. Er verbreitete sich ganz besonders über die Steuer- un- Finanzpolitik de» Reich», die eine scharfe Kritik erfuhren. In Zusammenhang mit der jetzt wieder auftanchenden Festmarkbestenerung be handelt und fordert er Jnderlölme. Die deutsche Steuer, vvlitik sei ein Skandal. Die Unübersichtlichkeit des gesamten Steucrwesens, sein ständiger Wechsel, der durch die Verkält, nisse teilweise zn erklären ist. machten eS zu einem Schutz für Steuerdrückebcrgcr. Die Dinge lägen so, daß der größte Teil der Sachwcrtbcsitzer bei dem augenblicklichen Stand der Steuergesetzgebung überhaupt keine Steuern zu zahlen brauche. Es müsse ein Ende haben mit der Verlotterung der deutschen Finanzpolitik! Diele Wunde müsse geschlossen werden. Den Schluß seiner Ausführungen widmete der Redner den Aussichten der Gewerkschaftsbewegung. Er be trachtet — ohne die Gefahren und Schwierigkeiten zu über- sehen — die Lage optimistisch. Die deutsche Gewerkschafts bewegung — die Hirsch Dnnckcrschen Gcwcrkverrine würden die kommende Krisis überstehen. NnS dem Wellental führe der Weg wieder hinauf auf den Wellenkamm! lStürmtscher Beifall.) Darauf wurden drei Nesolntion-n einstimmig anae- nommen: 1. Protest gegen den französisch belgischen Rechts- bruch an Rhein nnd Ruhr: 2. ein Bekenntnis zum Acht stundentag; 3. zum Konzentrationsprozeß in der Schwer industrie. Ter Abschluß »es Deutschen Tage». X Hamburg. Zu einem kraftvollen Ausklang der NrbeitSsitznngen gestaltete sich die Schnlgrnvvrntagung de« deutschen Verein« für da» Deutschtum im An,lande, die in dem großen Saale de« Konnentgarten« dir Sckmlingend au» allen deutschen Gauen nnd viele Tausende von aus- landsdeutschen Sckmlvertretern vereinigte. Al» Vorsitzender begrüßte LyzenmSdirektor Trent-Bromberg, der Organisator der Jugendhilfe, die erschienenen Knaben nnd Mädchen und führte an», die Pflege de» VolkSgedanken» jenseit« von Konfession und Partei sei da» Ziel der Bewegung, die auf die Erziehung der Jugend zur BolkSgesamtheit sowie auf die Ausbringung von UnterstützunaSaeldern gerichtet sei. 18'/« Millionen Wien im vergangenen Jahre nnd da« Drei fache davon in den ersten Monaten diese» Jahre« ausge- bracbt worden. In über 1000 Schulgrnpprn seien an SOOOOO Schüler und Schülerinnen zusammengefaßt. Nach znm Teil erschütternden Berichten anslandsdentscher Lehrer und Lehrerinnen und nach dem GelöbnP z» weiteren Kraftanstcengunge», da» der Leiter der Schnlarupven- beweaung ablegte, der in der nächsten Zeit nach den Ver einigten Staaten »n gehen beabsichtigt, nm auch dort sür Opfermut und für Anteilnahme sowie für die Erhaltung deutscher Knltur zn werben, iand der Deutsche Tag seinen Abschluß. Am Nachmittag zogen trotz strömenden Regen» viele Tausend« druticker Männer, Frauen, Knabe» und Mädchen nach FriedrichSrub znm Grabe Bismarck», wo nach einer Ansprache des Bürgermeister« vr. Schröder und nach dem Gesänge des Deutschlandliedes niedrere Kränze niedergrlegt wurden. Ter Mädchenchor sang Vaterlands lieder. I» der Aumühle stellte die Hamburger Scbnlgruppe des Verein» für das Deutschtum im Aiwland« Bilder au» den« alten Hamburger Leben. Internationaler Sozialistenkongretz. )( Hamburg, 23. Mai. In der hentigen Vormittags sitzung de« Internationalen Sozialistenkongresses wie« der Vorsitzende Wallhead (England) zunächst nochmal« auf den Ernst der durch das a» Rußland gerichtete englische Ultimatum geschaffenen Lage bin. Abramowitsch (Rußland) bebandelte eingehend die heutigen russischen Verhältnisse und polemisierte gegen das WirtschastSregime und die politische Despotie dec Bolschewisten. Modigliani (Italien) erklärt», das italienische Proletariat werde veriucden, dem Faschismus im eigenen Lande de» Prozeß zu machen. Tann wurde die Debatte abgebrochen und in die Beratung über den Achtstundentag und Sozialreformrn eingetreten. Nach einem Reterat von Lbomas (England) gelangte ohne weitere Ausipracbe eine Entschlirstun« zur Annahme, in der die voUftandtge Urberetnfttmmung mit der Tätigkeit des Internationalen GewerkichastSdunde« auf dein Gebiet der Sozialvoltttk erklärt wird und alle auf drin Kongreß vertretene«« Parteien ausgeiordert werden, alle«« Druck gegenüber ihren Regierungen anznwenden, un« sie zur Ratifikation aller Konventionen der Inter nationalen Ardeiterkongreste, insbesondere über den Acht stundentag, zu zwingen. Schließlich forderte der Kongreß die Arbeiterschaft auf, den gegen die Tätigkeit des Internationalen Arbeitsamtes unternommenen Anschlägen Widerstand zu leisten. In der Nachmittag-fitznng dr« internationale,« Sozia, ltttrnkougreste« wurde di« Stimmenverteilung Im Vollzugs ausschuß vorläufig festgesetzt. Di» neue Internationale, dl« den Namen »Sozialistische Arbeiter - Internationale" (T. A. JU führt, wird als Organ den internationalen Kongreß, di, Exekutive, das Büro, di, Grkchäftskommttsion und das Sekretariat pmsaffen. Die soüalittische Arbeiter international« soll ein unentbehrliche« Instrument sür all« internationalen Ansgaben de« Frieden» und de« Kriege« sein und bei Konflikten zwischen den Stationen von den ihr angeichlofftnen Part,le«, al« höchst« Instanz anerkannt werden. Di, Statuten wurden unter lebhaften VeisollS- kundoebungen ohne «eiter« Dirkuifion einstimmig ange nommen. Damit tkt di« neue Internationale errichte» Vermischt,«. Mehrer« Personen l« Riese«,e»»r«e ab" gestürzt In de« Pkinastfetertag«» find t« Ries«»-«birg« mehrere Personen tu bi« Schneegruben abgekürzt. Ein« von ihnen, -er Vaukbeaultr Alexander Schuhmann au» vreSlau, «vurde so schwer verletzt, daß er bald darauf im «ranken- bau« in Schketberhau starb. Tod,»fahrt Im Automobil. Auf »er Land, straß« zwischen Regenwald« und Plath« tn Pommer« über- schlug sich ei« vom GeschäftSfübrer Villnow-Plath, ge- steuert,r Kraftwagen. Vtllnow und seine vegletteri«, etne Lehrerin Neumann au» Plathe, waren auf der Stelle tot. — Auf gräßliche Wetse ums Leben gekommen ist auch der Gutübesiyer und Vorstand der Molkereigenossenschaft Schlingen t« Bayern, Martin Huber, indem er mit seinem Motorrad derart an einen Baum fuhr, baß er sich die Lenk, stanae tn den Unterleib rannte und außerdem mehrere Schadelbrüchr erlitt. Etne ganz« Familie vom Zug überfahren. An« Straßburg wirb gemeldet, daß bet der Station Rledtng etne auS drei Köpfen (Vater, Mutter und Sohu! bestehend« Familie Gtrehl aus Strheim von dem Metzer Schnellzug überfahren wurde. Sie hatte«, La der Personen»»«, l« dem sie faße«, hielt, um de« Schnellzug vorbeisahren zu lass««, irrtümlich angenommen, ihr Zug fin schon tm Bahnhof an gelangt, nnd waren anSgefttege«, Feuer t« de« Zeppeltnwerkent« Staaken. DtenStaa nachmittag gegen K4 Uhr brach tn der chemischen Fabrik sn de« Zeppelin-Werken in Staaken bei Svanda» ein Brand au», der die 800 Oudratmeter großen Räume mit wertvollem «uSfuhrgnt vernichtet«. Der Brand tst b«rch Selbstentzündung von Pulveir tn der Pulvermühle ent^ standen. Die tn der Fabrik heraestellte« FeuerwerkSkürpe^ Christbaum-Wunderkerze« usw., die zum Export »ach In die« bestimmt waren, boten dem verheerenden Element retche Slahruna. Die Spandauer Feuerwehr, die von der Staaken«, Freiwilligen Wehr unterstützt wurde, konnte mit großer Mühe den Brand auf den mit anderen Bauten zusammen, hängenden Gebäudeteil der chemischen Fabrik beschränken. Beim Eintreffen der Wehr batte auch der Dachstuhl des au- schließenden Kesselhauses schon Feuer gefangen; doch konnte hier bald dem Feuer Einhalt geta« werbe«. Dt« chemtsche Fabrik war nicht mehr M rette«. Große Mengen dabei lagernder feuergefährlicher Stoffe konnten indessen bewahrt werden. Bei -er Pulver-Explosion erlitten fünf Arbeiter Verletzungen. Meuteret im Zuchthaus zu Celle. Iw Zucht. Haus zu Celle machten die Gefangenen am Donnerstag den Versuch zu meutern. Die Lage sah sehr ernst an», denn die Gefangenen zerschlugen unter großem Lärm da« Mobiliar ihrer Zellen und der ArbettSsäle. An» Hannover wurden Schupobeamte »ach Celle geschickt, denen es im Verein mit der Celler Polizei gelang, am späten Abend die Ruhe wieder hcrznstcllen. Bo« den Schußwaffen wurde nicht Gebrauch gemacht. Der Widerstand der Gefangenen begann bannt, daß sie am Donnerstag mittag da» Esten zurückwiesen. Im Celler Zuchthaus sind in letzter Zett öfter Ausbruchsversuche unternommen worden, und «S ist anzunehmen, baß dt« Zuchthäusler mit außenstehenden Elementen irgendwelche Fühlung haben. Eine Wetterkatastroph«. Einem Elementar, ereigni», bet dem sich Wasser und Feuer zu einem furchtbaren DerntchtungSwerk verschworen haben, tst, wie au- Newyork berichtet wird, der beliebte Badeort Hot Spring tm Staate Arkansas zum Opfer gefallen. Die Regengüsse, die sich seit 18 Stunden über der Stadt entluden, steigerten sich plötzlich zu einem Wolkenbruch von so gigantischer Wucht, daß di« Hauptstraße der Stadt in einen reißenden Strom verwandel! schien. DaS Waffer stand 10 Kuß hoch tn de« Straßen, die Fenster der Läden wurden von den Fluten eingedrückt und die Waren tn buntem Wirbel dahingetrieben. Auto mobile «nb Wagen wurden von den Wasterwogen hinweg gerissen; das gleich« LoS teilten mehr al» 100 Häuser d«S von Negern bewohnten Stadtviertel». Doch die Schrecken des Hochwassers wurden noch durch ein« jäh auSbrechend« Feuersbrunst gesteigert; ein Blitzschlag zündet« in dem vor wentgen Jahre« mit einem Kostenaufwand von 600000 Dollar errichteten Marquette-Hotel, von wo die Flammen schnell überspringend die größten und reichsten Geschäft». Häuser der Stadt ergriffen. Die Wasterwogen, die dte Straßen unwegsam machten, verhinderte» eine wirksame Be kämpfung der Feuersbrunst. Die Zahl der Opfer, dte bet dieser Katastrophe umS Leben gekommen sind, wird auf 60 geschätzt, der angerichtete Sachschaden auf IX Millionen Dollar. Der Bau eine» Zeppelin» tn den Ver einigten Staaten. Die Bereinigten Staaten haben infolge der schlechten Erfahrungen, die sie mit dem in Eng land gebauten Luftschiff ebenso wie mit dem in Italien er- standenen, gemacht haben, den Zeppelintyp gewählt. Sie haben ein Luftschiff in Deutschland bestellt, ein anderes aber, wie in der „Umschau" berichtet wird, selbst in Bau ge nommen. Zum Bau des Lustrtesen wurde zunächst eine große Halle von 24S mal 80 Meter Grundfläche bei 88,8 Meter Höhe errichtet. Das Luftschiff wirb 207 Meter lang, hat einen Größendurchmester von 24 Meter und mißt vom Boden der Gondeln bis zum Scheitel 28 Meter. ES faßt 100 000 Kubikmeter GaS. Zum Antrieb dienen sechs 300 PG.-Maschtnen, durch die eine Geschwindigkeit von 100 Kilo meter in der Stunde erzielt werben soll. DaS Luftschiff soll schon zum 1. Juli fahrtbereit sein. Ein englisches NeformgefängniS. Der Anfrnhr der Insassen des Brandenburger Zuchthauses zeigt, wie unzufrieden unsere Zuchthäusler mit der Gefängnis behandlung sind. In England haben die Klagen dazu geführt, daß man nach einer genauen Untersuchung der Gefängnis verhältnisse zu einer Reform geschritten ist. Ein solche» Reformgesängni» ist jetzt in Bedford eingerichtet worden. ES besitzt ISO Zellen, die mit bequemen Waschgelegenheiten aus- gestattet sind. Die Gefangenen tragen ein« Kleidung, die der gewöhnliche« durchaus entspricht, und sind von de» SträfltnaSkttteln befreit. Sie dürfen Photographien von Verwandten und Freunden an den Wänden der Zellen an- bringen. Die Insassen diese» NeformgefängntsteS treiben täglich ihren Sport und haben etne AnstaltSbibltothek -nr Verfügung, auS der sie unterhaltsame Lektüre bekommen, Diese» neue System soll allmählich auch auf dte anderen englischen Gefängnisse ausgedehnt werden. Indem man lang sam die Kleidung durch bester« ersetzt und die Zelle« wie Möbeln auSstattet. Sport. Rödera». Am 1. Feiertag standen sich sn Möderau Wurzen Wrttin 1. und Möderau 1. in spannendem Kamps« gegenüber. Möderau, wie au« einem Guß spielend, siegt sich» 4 r 2 nnd verdient ein Grsamtlod. Vorher bot di« 2. Mannschaft dem zahlreichen Pnbttkum einen guten Sport und holt« sich mit 4:0 den ,Sieg über Sportverein Hella« s.! VrrUn, obwohl «in S:r-Siea da« richtige Resultat wäre. Gin« komb. Zuaendmannschaft Röderan« mußt« sich aber von Wnrzen Wettin 1. Jugend 7:2 schlagen lassen. Am 2. Feiertag weilt« Röderan 1. in Probstdeuben und Hatto datrldst «inen schweren Gang mit dem vrztrttmrifter Sport klub Gintracht 1. Möderau nnterlaa S: 0. Di, I.Jugende Mannschaft lieftrt« in Berlin tbr Mückwsrl, ste verlor 2:1/ Um 1. Feiertag standen fich in Netuchritz di, 1. Els des Nünchritzer Sportverein« und di, 1. Gn de« F. T,
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